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„Neuguinea-Amethystpython“ – Versionsunterschied

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<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. -->
{{Taxobox
{{Taxobox
| Taxon_Name = Neuguinea-Amethystpython
| Taxon_Name = Neuguinea-Amethystpython
| Taxon_WissName = Morelia amethistina
| Taxon_WissName = Simalia amethistina
| Taxon_Rang = Art
| Taxon_Rang = Art
| Taxon_Autor = [[Johann Gottlob Theaenus Schneider|Schneider]] 1801
| Taxon_Autor = ([[Johann Gottlob Theaenus Schneider|Schneider]], 1801)
| Taxon2_Name = Rautenpythons
| Taxon2_Name = Amethystpythons
| Taxon2_WissName = Morelia
| Taxon2_WissName = Simalia
| Taxon2_Rang = Gattung
| Taxon2_Rang = Gattung
| Taxon3_Name = Pythons
| Taxon3_Name = Pythons
| Taxon3_WissName = Pythoninae
| Taxon3_WissName = Pythonidae
| Taxon3_Rang = Unterfamilie
| Taxon3_Rang = Familie
| Taxon4_Name = Riesenschlangen
| Taxon4_Name = Pythonartige
| Taxon4_WissName = Boidae
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| Taxon4_Rang = Familie
| Taxon4_Rang = Überfamilie
| Taxon5_Name = Wühl- und Riesenschlangenartige
| Taxon5_Name = Schlangen
| Taxon5_WissName = Boidea
| Taxon5_WissName = Serpentes
| Taxon5_Rang = Überfamilie
| Taxon5_Rang = Unterordnung
| Taxon6_WissName = Toxicofera
| Taxon6_Name = Schlangen
| Taxon6_Rang = ohne Rang
| Taxon6_WissName = Serpentes
| Taxon6_Rang = Unterordnung
| Bild = High-Yellow Sorong Amethystine Scrub Python (Morelia amethistina).jpg
| Bild = High-Yellow Sorong Amethystine Scrub Python (Morelia amethistina).jpg
| Bildbeschreibung = Neuguinea-Amethystpython (''Morelia amethistina''), [[Sorong]]
| Bildbeschreibung = Neuguinea-Amethystpython (''Simalia amethistina''), [[Sorong]]
}}
}}


Der '''Neuguinea-Amethystpython''' (''Morelia amethistina'') zählt zur [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Riesenschlangen]] (Boidae) und wird dort in die Unterfamilie der [[Pythons]] gestellt. Die auf [[Neuguinea]] und angrenzenden Inseln beheimatete Schlange zeigt lokal unterschiedliche [[Morphe|Farbmorphen]]. Bei der Auftrennung der [[Amethystpython]]s im Jahr 2000 wurde die Art neu definiert. Erste molekulargenetische Analysen erhärten den Verdacht, dass der Neuguinea-Amethystpython aus mindestens zwei eigenständigen Arten besteht. Über die Biologie dieses Pythons ist fast nichts bekannt.
Der '''Neuguinea-Amethystpython''' (''Simalia amethistina'', [[Synonym (Taxonomie)|Syn.]]: ''Morelia amethistina''), auch kurz '''Amethystpython''', zählt zur [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Pythons]] (Pythonidae) und wird dort in die Gattung der [[Amethystpythons]] (''Simalia'') gestellt. Die in [[Indonesien]], [[Papua-Neuguinea]] und dem australischen Bundesstaat [[Queensland]] ([[Daintree National Park]]) beheimatete Schlange zeigt lokal unterschiedliche [[Morphe|Farbmorphen]]. Bei der Auftrennung der [[Amethystpython]]s im Jahr 2000 wurde die Art neu definiert. Erste molekulargenetische Analysen erhärten den Verdacht, dass der Neuguinea-Amethystpython aus mindestens zwei eigenständigen Arten besteht. Über die Biologie dieses Pythons ist fast nichts bekannt.


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
=== Körperbau, Länge und Erbgut ===
=== Körperbau, Länge und Erbgut ===
Der Neuguinea-Amethystpython ist ein schlanker, aber dennoch ziemlich kräftig gebauter Python. Sein langer Schwanz kann über 17 % der Gesamtlänge ausmachen. Der Kopf ist deutlich vom Hals abgesetzt und bei [[adult]]en Weibchen deutlich verbreitert. Die Augen liegen an den Kopfseiten und sind leicht nach vorne gerichtet. Die rundliche, von oben betrachtet, halbovale Schnauze ist bei Männchen länger ausgeprägt als bei Weibchen. Ihr sitzen die runden Nasenlöcher schräg zwischen Kopfoberseite und Kopfseite auf. Diese große Art konnte bisher nur anhand weniger Individuen untersucht werden, wodurch noch keine Daten zur Durchschnitts- und Maximallänge adulter Tiere vorliegen. Ein in Gefangenschaft geborenes Individuum der [[Sorong]]-Population besaß nach sechs Jahren bereits eine Gesamtlänge von 4,72 Meter.<ref name="Harvey2000">M. B. Harvey, D. G. Barker, L. K. Ammerman, P. T. Chippindale: ''Systematics of Pythons of the Morelia amethistina Complex (Serpentes: Boidae) with the Description of three new Species''. Herpetological Monographs 14, 2000, S. 139-185.</ref> Das Erbgut der Art besteht aus 36 diploiden Chromosomen (2n = 36).<ref name="Mengden1980">G. A. Mengden, A. D. Stork: ''Chromosomal evolution in Serpentes: a comparison of G and C chromosome banding patterns of some colubrid and boid genera''. Chromosoma 79, 1980, S. 53-64. Zit. in. M. B. Harvey, D. G. Barker, L. K. Ammerman, P. T. Chippindale: ''Systematics of Pythons of the Morelia amethistina Complex (Serpentes: Boidae) with the Description of three new Species''. Herpetological Monographs 14, 2000, S. 156.</ref>
Der Neuguinea-Amethystpython ist ein schlanker, aber dennoch ziemlich kräftig gebauter Python. Sein langer Schwanz kann über 17 % der Gesamtlänge ausmachen. Der Kopf ist deutlich vom Hals abgesetzt und bei [[adult]]en Weibchen deutlich verbreitert. Die Augen liegen an den Kopfseiten und sind leicht nach vorne gerichtet. Die rundliche, von oben betrachtet, halbovale Schnauze ist bei Männchen länger ausgeprägt als bei Weibchen. Ihr sitzen die runden Nasenlöcher schräg zwischen Kopfoberseite und Kopfseite auf. Diese große Art konnte bisher nur anhand weniger Individuen untersucht werden, wodurch noch keine Daten zur Durchschnitts- und Maximallänge adulter Tiere vorliegen. Ein in Gefangenschaft geborenes Individuum der [[Sorong]]-Population besaß nach sechs Jahren bereits eine Gesamtlänge von 4,72 Meter.<ref name="Harvey2000">M. B. Harvey, D. G. Barker, L. K. Ammerman, P. T. Chippindale: ''Systematics of Pythons of the Morelia amethistina Complex (Serpentes: Boidae) with the Description of three new Species''. Herpetological Monographs 14, 2000, S. 139–185.</ref> Das Erbgut der Art besteht aus 36 diploiden Chromosomen (2n = 36).<ref name="Mengden1980">G. A. Mengden, A. D. Stork: ''Chromosomal evolution in Serpentes: a comparison of G and C chromosome banding patterns of some colubrid and boid genera''. Chromosoma 79, 1980, S. 53–64. Zit. in. M. B. Harvey, D. G. Barker, L. K. Ammerman, P. T. Chippindale: ''Systematics of Pythons of the Morelia amethistina Complex (Serpentes: Boidae) with the Description of three new Species''. Herpetological Monographs 14, 2000, S. 156.</ref>


=== Beschuppung ===
=== Beschuppung ===
[[Bild:Morelia amethistina Merauke.jpg|upright=1.2|thumb|left|Porträt eines Neuguinea-Amethystpythons von [[Merauke]], Süd-[[Irian Jaya]]]]
[[Datei:Morelia amethistina Merauke.jpg|hochkant=1.2|mini|links|Porträt eines Neuguinea-Amethystpythons von [[Merauke]], Süd-[[Irian Jaya]]]]
Das von oben nur mäßig sichtbare [[Rostrale]] (Schnauzenschild) hat, wie bei den meisten anderen Pythons auch, zwei tiefe [[Labialgruben]]. Die Nasenlöcher sind jeweils im oberen hinteren Teil des großen [[Schlangenbeschuppung#Kopfschilde|Nasale]] (Nasenschild) positioniert. Vom Nasenloch bis zum Hinterrand des Schildes zieht eine gut erkennbare Naht. Zur Kopfmitte hin sind die Nasalia von einem Paar [[Scutum internasale|Internasalia]] (Zwischennasenschilden) separiert. Von der Schnauzenspitze her entlang der Mittellinie der Kopfoberseite folgen den Internasalia ein großes langes vorderes Paar [[Scutum praefrontale|Präfrontalia]] (Vorstirnschilde). Das hintere Paar Präfrontalia liegt seitlich den vorderen Präfrontalia an und wird durch diese entweder komplett getrennt oder vereinigt sich an seinem Hinterteil. Bei der ersten Variante grenzen die vorderen Präfrontalia direkt an das dahinter liegende große, einfache [[Scutum frontale|Frontale]] (Stirnschild), oder werden durch ein kleineres Schild von diesem getrennt. Hinter dem Frontale schließen drei große Paare [[Scutum parietale|Parietalia]] (Scheitelschilde) an, die untereinander teilweise bis komplett fusioniert sein können.<ref name="McDowell1975" /> Auf der Mittellinie zwischen diesen Schildpaaren können zudem bis zu zwei kleine [[Scutum interparietale|Interparietalia]] (Zwischenscheitelschilde) liegen. Über den Augen befindet sich je ein großes dreieckiges [[Scutum oculare|Supraoculare]] (Überaugenschild). [[Scutum oculare|Präocularia]] (Voraugenschilde) existieren zwei bis drei, [[Scutum oculare|Postocularia]] (Hinteraugenschilde) drei bis fünf. [[Scutum oculare|Subocularia]] (Unteraugenschilde) fehlen bei dieser Art. Auf der Seite des Kopfes zwischen Auge und Nasenloch liegen in ein bis drei Reihen angeordnete [[Lorealia]] (Zügelschilde).<ref name="Harvey2000" /> Von gewöhnlich 12 [[Supralabialia]] (Oberlippenschilden) tragen die vordersten vier an ihrem hinteren Rand tiefe Labialgrube, wobei die Labialgrubengröße gegen den Maulwinkel hin abnimmt. Supralabialia Nummer 6 und 7 berühren zudem den Augenunterrand.<ref name="McDowell1975" /> [[Infralabialia]] (Unterlippenschilde) gibt es 18 bis 23<ref name="Harvey2000" />, wovon die vordersten zwei schwach erkennbare und ab hinter dem Auge sechs bis acht, teilweise auch mehr, tiefe Labialgruben tragen. Die Kinngrube besteht aus schilderloser Haut, selten auch wenigen kleinen Schilden.<ref name="McDowell1975" />
Das von oben nur mäßig sichtbare [[Rostrale]] (Schnauzenschild) hat, wie bei den meisten anderen Pythons auch, zwei tiefe [[Labialgruben]]. Die Nasenlöcher sind jeweils im oberen hinteren Teil des großen [[Schlangenbeschuppung#Kopfschilde|Nasale]] (Nasenschild) positioniert. Vom Nasenloch bis zum Hinterrand des Schildes zieht eine gut erkennbare Naht. Zur Kopfmitte hin sind die Nasalia von einem Paar [[Scutum internasale|Internasalia]] (Zwischennasenschilden) separiert. Von der Schnauzenspitze her entlang der Mittellinie der Kopfoberseite folgen den Internasalia ein großes langes vorderes Paar [[Scutum praefrontale|Präfrontalia]] (Vorstirnschilde). Das hintere Paar Präfrontalia liegt seitlich den vorderen Präfrontalia an und wird durch diese entweder komplett getrennt oder vereinigt sich an seinem Hinterteil. Bei der ersten Variante grenzen die vorderen Präfrontalia direkt an das dahinter liegende große, einfache [[Scutum frontale|Frontale]] (Stirnschild), oder werden durch ein kleineres Schild von diesem getrennt. Hinter dem Frontale schließen drei große Paare [[Scutum parietale|Parietalia]] (Scheitelschilde) an, die untereinander teilweise bis komplett fusioniert sein können.<ref name="McDowell1975" /> Auf der Mittellinie zwischen diesen Schildpaaren können zudem bis zu zwei kleine [[Scutum interparietale|Interparietalia]] (Zwischenscheitelschilde) liegen. Über den Augen befindet sich je ein großes dreieckiges [[Scutum oculare|Supraoculare]] (Überaugenschild). [[Scutum oculare|Präocularia]] (Voraugenschilde) existieren zwei bis drei, [[Scutum oculare|Postocularia]] (Hinteraugenschilde) drei bis fünf. [[Scutum oculare|Subocularia]] (Unteraugenschilde) fehlen bei dieser Art. Auf der Seite des Kopfes zwischen Auge und Nasenloch liegen in ein bis drei Reihen angeordnete [[Scutum loreale|Lorealia]] (Zügelschilde).<ref name="Harvey2000" /> Von gewöhnlich 12 [[Supralabialia]] (Oberlippenschilden) tragen die vordersten vier an ihrem hinteren Rand tiefe Labialgrube, wobei die Labialgrubengröße gegen den Maulwinkel hin abnimmt. Supralabialia Nummer 6 und 7 berühren zudem den Augenunterrand.<ref name="McDowell1975" /> [[Infralabialia]] (Unterlippenschilde) gibt es 18 bis 23<ref name="Harvey2000" />, wovon die vordersten zwei schwach erkennbare und ab hinter dem Auge sechs bis acht, teilweise auch mehr, tiefe Labialgruben tragen. Die Kinngrube besteht aus schilderloser Haut, selten auch wenigen kleinen Schilden.<ref name="McDowell1975" />


Die Anzahl der [[Scutum ventrale|Ventralia]] (Bauchschilde) variiert zwischen 320 und 346, die Anzahl der dorsalen Schuppenreihen in der Körpermitte zwischen 41 und 57. Von der [[Kloake (Biologie)|Kloake]] bis zur Schwanzspitze finden sich 99 bis 106 meist paarige [[Subcaudalia]] (Schwanzunterseitenschilde). Das [[Scutum anale|Anale]] (Analschild) ist ungeteilt.<ref name="McDowell1975">S. B. McDowell: A catalogue of the snakes of New Guinea an the Solomons, with spezial reference to those in the Bernice P. Bishop Museum. Part II. Anilioidea and Pythoninae. Journal of Herpetology 9, 1975, S. 1-79. (Anhand der beschriebenen Lokalitäten, wurden so weit wie möglich artspezifische Daten entnommen, die auf den heutigen Neuguinea-Amethystpython zutreffen).</ref>
Die Anzahl der [[Scutum ventrale|Ventralia]] (Bauchschilde) variiert zwischen 320 und 346, die Anzahl der dorsalen Schuppenreihen in der Körpermitte zwischen 41 und 57. Von der [[Kloake (Biologie)|Kloake]] bis zur Schwanzspitze finden sich 99 bis 106 meist paarige [[Subcaudalia]] (Schwanzunterseitenschilde). Das [[Scutum anale|Anale]] (Analschild) ist ungeteilt.<ref name="McDowell1975">S. B. McDowell: A catalogue of the snakes of New Guinea an the Solomons, with spezial reference to those in the Bernice P. Bishop Museum. Part II. Anilioidea and Pythoninae. Journal of Herpetology 9, 1975, S. 1–79. (Anhand der beschriebenen Lokalitäten, wurden so weit wie möglich artspezifische Daten entnommen, die auf den heutigen Neuguinea-Amethystpython zutreffen).</ref>


=== Färbung ===
=== Färbung ===
Neuguinea-Amethystpythons zeigen sehr frappante ortsspezifische Färbungs- und Musterungsunterschiede, die auch von genetischen Differenzen begleitet sind. Geographisch konnten bisher zwei deutlich unterschiedliche Farbformen abgegrenzt werden:
Neuguinea-Amethystpythons zeigen sehr frappante ortsspezifische Färbungs- und Musterungsunterschiede, die auch von genetischen Differenzen begleitet sind. Geographisch konnten bisher zwei deutlich unterschiedliche Farbformen abgegrenzt werden:
* Populationen auf Nordost-Neuguinea (Nord-[[Irian Jaya]] und [[Sorong]]halbinsel) sind mittel- bis blassbraun und zeigt ein dunkles Muster, das auf dem hinteren Körperdrittel zunehmend verblasst.<ref name="Harvey2000" /> Es besteht entlang der Wirbelsäule aus Querbändern, die auch X-förmigen Figuren bilden können sowie je zwei Längsbändern auf den Flanken.<ref name="McDowell1975" /> Bei gewissen Tieren ist diese Körpermusterung nur geringfügig ausgeprägt oder fehlt ganz. Bei all diesen Tieren verläuft aber über den Hinterkopf und den Nacken je ein schwarzes, gut ausgeprägtes Band. Hiervon ist ersteres beidseits mit den Maulwinkeln verbunden. Von den aufgehellten Lippenschilden sind die vorderen deutlich dunkel umrandet. Die Zunge ist dunkelblau bis schwarz.<ref name="Harvey2000" />
* Populationen auf Nordost-Neuguinea (Nord-[[Irian Jaya]] und [[Sorong]]halbinsel) sind mittel- bis blassbraun und zeigt ein dunkles Muster, das auf dem hinteren Körperdrittel zunehmend verblasst.<ref name="Harvey2000" /> Es besteht entlang der Wirbelsäule aus Querbändern, die auch X-förmigen Figuren bilden können sowie je zwei Längsbändern auf den Flanken.<ref name="McDowell1975" /> Bei gewissen Tieren ist diese Körpermusterung nur geringfügig ausgeprägt oder fehlt ganz. Bei all diesen Tieren verläuft aber über den Hinterkopf und den Nacken je ein schwarzes, gut ausgeprägtes Band. Hiervon ist ersteres beidseits mit den Maulwinkeln verbunden. Von den aufgehellten Lippenschilden sind die vorderen deutlich dunkel umrandet. Die Zunge ist dunkelblau bis schwarz.<ref name="Harvey2000" />
* Populationen auf Südost-Neuguinea (Süd-Irian Jaya), sowie den kleineren Inseln [[Aru-Inseln|Aru]], [[Kai (Archipel)|Kai]], [[Biak]] und [[Neubritannien]] zeigen eine mittel- bis dunkelbraune Grundfarbe. Sie kommen in gemusterter oder ungemusterter Form vor; Zwischenformen existieren nicht. Gemusterte Tiere tragen insbesondere auf der hinteren Körperhälfte eine gut sichtbare helle Musterung. Sowohl gemusterten als auch ungemusterten Tieren fehlen die schwarzen Nackenbänder. Die aufgehellten Lippenschilde können von einer dünnen dunklen Linie umrahmt sein. Die Zunge ist blau und besitzt rosa Spitzen.<ref name="Harvey2000" />
* Populationen auf Südost-Neuguinea (Süd-Irian Jaya), sowie den kleineren Inseln [[Aru-Inseln|Aru]], [[Kai-Inseln|Kai]], [[Biak]] und [[Neubritannien]] zeigen eine mittel- bis dunkelbraune Grundfarbe. Sie kommen in gemusterter oder ungemusterter Form vor; Zwischenformen existieren nicht. Gemusterte Tiere tragen insbesondere auf der hinteren Körperhälfte eine gut sichtbare helle Musterung. Sowohl gemusterten als auch ungemusterten Tieren fehlen die schwarzen Nackenbänder. Die aufgehellten Lippenschilde können von einer dünnen dunklen Linie umrahmt sein. Die Zunge ist blau und besitzt rosa Spitzen.<ref name="Harvey2000" />


Im Osten Neuguineas ([[Papua-Neuguinea]]), östlich der Flussarme von [[Sepik]] und [[Fly]], sind keine regionalen Abgrenzungen zwischen nördlichen und südlichen Populationen mehr auszumachen. Es wird vermutet, dass die oben beschriebenen beiden Farbformen von West-Neuguinea eigenständige Arten sind und auf Ost-Neuguinea als auch auf dem [[Bismarck-Archipel]] sympatrisch vorkommen.<ref name="Harvey2000" />
Im Osten Neuguineas ([[Papua-Neuguinea]]), östlich der Flussarme von [[Sepik]] und [[Fly]], sind keine regionalen Abgrenzungen zwischen nördlichen und südlichen Populationen mehr auszumachen. Es wird vermutet, dass die oben beschriebenen beiden Farbformen von West-Neuguinea eigenständige Arten sind und auf Ost-Neuguinea als auch auf dem [[Bismarck-Archipel]] sympatrisch vorkommen.<ref name="Harvey2000" />
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Die Art bewohnt den [[Bismarck-Archipel]], Neuguinea, die Neuguinea angrenzenden Inseln Aru, Kai, [[Trobriand-Inseln|Trobriand]], [[Murray-Inseln|Murray]], [[Biak]], [[Yapen]], [[Normanby]], [[Rossel (Insel)|Rossel]], [[Daru]], [[Bobo (Insel)|Bobo]] sowie die Inseln [[Misool]] und [[Salawati]] der [[Torres-Straße]].<ref name="Harvey2000" />
Die Art bewohnt den [[Bismarck-Archipel]], Neuguinea, die Neuguinea angrenzenden Inseln Aru, Kai, [[Trobriand-Inseln|Trobriand]], [[Murray-Inseln|Murray]], [[Biak]], [[Yapen]], [[Normanby]], [[Rossel (Insel)|Rossel]], [[Daru]], [[Bobo (Insel)|Bobo]] sowie die Inseln [[Misool]] und [[Salawati]] der [[Torres-Straße]].<ref name="Harvey2000" />


Auf Neuguinea besiedeln diese Pythons eine Vielzahl verschiedener Habitate, von der Savanne bis zum Regenwald.<ref name="OShea1996"> M. O’Shea: A guide to the snakes of Papua New Guinea. Craft Print Pte Ltd., Singapore 1996, ISBN 9980-916-96-6, S. 76-77.</ref> Am Mount Rawlinson der [[Huon-Halbinsel]] erreichen sie Höhenlagen bis 1585 Meter<ref name="McDowell1984">S. B. McDowell: ''Results of the Archibold Expeditions. No. 112. The Snakes of the Huon Peninsula, Papua New Guinea''. American Museum Novitates 2775, 1984, S. 1-28. Zit. in. M. B. Harvey, D. G. Barker, L. K. Ammerman, P. T. Chippindale: ''Systematics of Pythons of the Morelia amethistina Complex (Serpentes: Boidae) with the Description of three new Species''. Herpetological Monographs 14, 2000, S. 156.</ref> über Meer und auf Irian Jaya sogar bis 1800 Meter<ref name="Harvey2000" />.
Auf Neuguinea besiedeln diese Pythons eine Vielzahl verschiedener Habitate, von der [[Savanne]] bis zum Regenwald.<ref name="OShea1996">M. O’Shea: A guide to the snakes of Papua New Guinea. Craft Print Pte Ltd., Singapore 1996, ISBN 9980-916-96-6, S. 76–77.</ref> Am Mount Rawlinson der [[Huon-Halbinsel]] erreichen sie Höhenlagen bis 1585 Meter<ref name="McDowell1984">S. B. McDowell: ''Results of the Archibold Expeditions. No. 112. The Snakes of the Huon Peninsula, Papua New Guinea''. American Museum Novitates 2775, 1984, S. 1–28. Zit. in. M. B. Harvey, D. G. Barker, L. K. Ammerman, P. T. Chippindale: ''Systematics of Pythons of the Morelia amethistina Complex (Serpentes: Boidae) with the Description of three new Species''. Herpetological Monographs 14, 2000, S. 156.</ref> über Meer und auf Irian Jaya sogar bis 1800 Meter<ref name="Harvey2000" />.


== Verhalten ==
== Verhalten ==
Die Lebensweise dieses Pythons ist noch weitgehend unerforscht. Zur Nahrung zählen diverse Nagetiere und Vögel. [[Warane]] sollen gelegentlich auch gefressen werden. Zu den natürlichen Feinden des Neuguinea-Amethystpythons zählt unter anderem der ophiophage [[Papuapython]].<ref name="OShea1996" />
Die Lebensweise dieses Pythons ist noch weitgehend unerforscht. Zur Nahrung zählen diverse [[Nagetiere]] und Vögel. [[Warane]] sollen gelegentlich auch gefressen werden. Zu den natürlichen Feinden des Neuguinea-Amethystpythons zählt unter anderem der ophiophage [[Papuapython]].<ref name="OShea1996" />


== Systematik ==
== Systematik ==
[[Datei:Distribution of Morelia amtehistina-complex.jpg|upright=1.2|thumb|Verbreitungsgebiet des Neuguinea-Amethystpythons: Nördliche Form (Dunkelorgane), Südliche Form (Gelb), Überschneidungsgebiet der Nördlichen- und Südlichen Form (Hellorange) und Neuirland-Form (Rot). Sowie die Verbreitung des [[Australischer Amethystpython|Australischen Amethystpythons]] (Grün), ''[[Morelia nauta]]'' (Schwarz), ''[[Morelia clastolepis|M. clastolepis]]'' (Blau) und ''[[Morelia tracyae|M. tracyae]]'' (Violett)]]
[[Datei:Distribution of Morelia amtehistina-complex.jpg|hochkant=1.2|mini|Verbreitungsgebiet des Neuguinea-Amethystpythons:
{{Farblegende|#CD3700|Nördliche Form}}
Der Amethystpython ''Morelia amethistina'' wurde 1801 von [[Johann Gottlob Theaenus Schneider|Schneider]] erstbeschrieben. 1933 wies [[Olive Griffith Stull|Stull]] der australischen Population als ''Morelia amethistina kinghorni'' Unterartstatus zu. Im Jahr 2000 differenzierten Harvey et al. unter Berücksichtigung von morphologischen, biogeographischen und molekulargenetischen Aspekten fünf eigenständige Arten: ''[[Morelia amethistina]]'', ''[[Morelia kinghorni]]'', ''Morelia nauta'', ''[[Morelia clastolepis]]'' und ''[[Morelia tracyae]]''. Alle bisher beschriebenen Amethystpythons bewohnen räumlich voneinander getrennte Lebensräume ([[Allopatrische Artbildung|Allopatrie]]). Es wird jedoch vermutet, dass unter den bisher beschriebenen Arten noch weitere Arten differenziert werden können, die teilweise sogar gleiche Gebiete bewohnen ([[Sympatrie]]). Hierzu besteht insbesondere auf [[Neuguinea]] und [[Neuirland]] starker Verdacht.<ref name="Harvey2000" />
{{Farblegende|#FFFF00|Südliche Form}}
{{Farblegende|#EE9A00|Überschneidungsgebiet}}
{{Farblegende|#8B1A1A|Neuirland-Form}}
{{Farblegende|#548B54|[[Australischer Amethystpython]]}}
{{Farblegende|#000000|[[Tanimbar-Python]]}}
{{Farblegende|#0000FF|[[Seram-Python]]}}
{{Farblegende|#7D26CD|[[Halmahera-Python]]}}]]


Der Amethystpython wurde 1801 von [[Johann Gottlob Theaenus Schneider|Schneider]] unter der wissenschaftlichen Bezeichnung ''Morelia amethistina'' [[Erstbeschreibung|erstbeschrieben]]. 1933 wies [[Olive Griffith Stull|Stull]] der australischen Population als ''Morelia amethistina kinghorni'' Unterartstatus zu. Im Jahr 2000 differenzierten Harvey et al. unter Berücksichtigung von morphologischen, biogeographischen und molekulargenetischen Aspekten fünf eigenständige Arten: ''[[Morelia amethistina]]'', ''[[Morelia kinghorni]]'', ''[[Morelia nauta]]'', ''[[Morelia clastolepis]]'' und ''[[Morelia tracyae]]''. Alle bisher beschriebenen Amethystpythons bewohnen räumlich voneinander getrennte Lebensräume ([[Allopatrische Artbildung|Allopatrie]]). Es wird jedoch vermutet, dass unter den bisher beschriebenen Arten noch weitere Arten differenziert werden können, die teilweise sogar gleiche Gebiete bewohnen ([[Sympatrie]]). Hierzu besteht insbesondere auf [[Neuguinea]] und [[Neuirland]] starker Verdacht.
Es wird vermutet, dass einst eine Urform der Amethystpythons auf dem entstehenden Neuguinea gelebt hat. Vor Millionen von Jahren haben sich dann in einer ersten Phase die Inseln [[Halmahera]] und [[Neuirland]] durch tiefe Meeresengen von Neuguinea getrennt was die dortigen Amethystpython-Populationen komplett isolierte. Während späterer [[Eiszeitalter|Eiszeiten]] bildeten sich durch den niedrigen Meeresspiegel Landbrücken zwischen Neuguinea und benachbarten Inseln sowie dem australischen Festland. So besiedelten Amethystpythons in einer zweiten Phase die [[D’Entrecasteaux-Inseln]], den [[Louisiade-Archipel]], Aru, [[Seram]], [[Ambon (Insel)|Ambon]], [[Yapen]], küstennahe Inseln der [[Torres-Straße]] und Nordaustralien. Mittels Treibholz konnten diese Pythons dann in einer dritten Phase von Aru auf die benachbarte Insel [[Kai]], und solche von Yapen auf die Nachbarinsel [[Biak]] gelangten. Auch die Taninbar-Inseln hatten nie Kontakt zu anderen Landmassen, wodurch Vorläufer dieser Population ebenfalls über den Wasserweg die Inseln besiedelt haben müssen. Da sich Neuguinea geotektonisch ebenfalls noch stark veränderte, konnte sich die Urform des Amethystpythons auch hier noch lokal differenzieren.<ref name="Harvey2000" />


Es wird vermutet, dass einst eine Urform der Amethystpythons auf dem entstehenden Neuguinea gelebt hat. Vor Millionen von Jahren haben sich dann in einer ersten Phase die Inseln [[Halmahera]] und [[Neuirland]] durch tiefe Meeresengen von Neuguinea getrennt was die dortigen Amethystpython-Populationen komplett isolierte. Während späterer [[Eiszeitalter|Eiszeiten]] bildeten sich durch den niedrigen Meeresspiegel Landbrücken zwischen Neuguinea und benachbarten Inseln sowie dem australischen Festland. So besiedelten Amethystpythons in einer zweiten Phase die [[D’Entrecasteaux-Inseln]], den [[Louisiade-Archipel]], [[Aru-Inseln|Aru]]. [[Seram]], [[Ambon (Insel)|Ambon]], [[Yapen]], küstennahe Inseln der [[Torres-Straße]] und Nordaustralien. Mittels Treibholz konnten diese Pythons dann in einer dritten Phase von Aru auf die benachbarte Insel [[Kei-Inseln|Kai]], und solche von Yapen auf die Nachbarinsel [[Biak]] gelangten. Auch die Tanimbar-Inseln hatten nie Kontakt zu anderen Landmassen, wodurch Vorläufer dieser Population ebenfalls über den Wasserweg die Inseln besiedelt haben müssen. Da sich Neuguinea geotektonisch ebenfalls noch stark veränderte, konnte sich die Urform des Amethystpythons auch hier noch lokal differenzieren.
Innerhalb der Gattung ''Morelia'' sind Amethystpythons am nächsten mit dem [[Boelen-Python]] (''Morelia boeleni'') verwandt. Die charakteristische Gemeinsamkeit von Amethyst- und Boelen-Pythons ist das Vorhandensein von mindestens zwei Paaren großer Scheitelschilde. 1984 wurde erstmals von Wells & Wellington<ref name="Wells1984">R. W. Wells, C. R. Wellington: ''A classification of the Amphibia and Reptilia of Australia''. Australian Journal of Herpetology, Supplementary Series, Heft 1, 1984 S. 1-61, [http://www.seaturtle.org/PDF/Wells_1984_.pdf Volltext]</ref> und 2009 wiederholt von Hoser<ref name="Hoser2009">R. T. Hoser: ''Creationism and contrived science: A review of recent python systematics papers and the resolution of issues of taxonomy and nomenclature''. Australasian Journal of Herpetology 2, 2009, S. 1-34. [http://www.smuggled.com/AJHI2.pdf Volltext]</ref> vorgeschlagen, Amethystpythons von den [[Rautenpythons]] (''Morelia'') als eigenständige Gattung mit Namen ''Australiasis'' abzutrennen. Die Verwandtschaftsverhältnisse stellen sich nach Harvey et al. (2000) wie folgt dar:

{{clade|style=font-size:90%;line-height:90%;
Diese Pythons sind am nächsten mit dem [[Boelen-Python]] (''Morelia boeleni'') verwandt. Die charakteristische Gemeinsamkeit von Amethyst- und Boelen-Pythons ist das Vorhandensein von mindestens zwei Paaren großer Scheitelschilde. 1984 wurde von Wells & Wellington<ref name="Wells1984">R. W. Wells, C. R. Wellington: ''A classification of the Amphibia and Reptilia of Australia''. Australian Journal of Herpetology, Supplementary Series, Heft 1, 1984 S. 1–61</ref> vorgeschlagen, Amethystpythons von den [[Rautenpythons]] (''Morelia'') als eigenständige Gattung mit Namen ''Australiasis'' abzutrennen.
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Der Gattungsname ''Australiasis'' ist allerdings ungültig, da die Gattung in einer Zeitschrift beschrieben wurde, die kein [[Peer-Review]]-Verfahren durchführt.<ref>Hinrich Kaiser, Brian I. Crother, Christopher M. R. Kelly, Luca Luiselli, Mark O’Shea, Hidetoshi Ota, Paulo Passos, Wulf D. Schleip, Wolfgang Wüster: Best Practices: In the 21st Century, Taxonomic Decisions in Herpetology are Acceptable Only When Supported by a Body of Evidence and Published via Peer-Review. In: Herpetological Review, 2013, 44(1), 8–23.. 44, 2013, S. 8–23.</ref> Anfang 2014 wurde deshalb der Gattungsname ''Simalia'' (Gray, 1849) für eine neue aus dem Boelen-Python, dem Oenpelli-Python und den Amethystpythons zusammengesetzte Gattung eingeführt.<ref>R. Graham Reynolds, Matthew L. Niemiller, Liam J. Revell: ''Toward a Tree-of-Life for the boas and pythons: Multilocus species-level phylogeny with unprecedented taxon sampling.'' Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 71, February 2014, Pages 201–213, [[doi: 10.1016/j.ympev.2013.11.011]]</ref>
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Die Verwandtschaftsverhältnisse stellen sich nach Harvey et al. (2000) und Reynolds et al. (2014) wie folgt dar:
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Molekulargenetisch unterscheiden sich die Amethystpythons vom Nordwest-Neuguinea deutlich den anderen Neuguinea-Amethystpythons und auch von anderen Amethystpythonarten. Es scheint sich um eine eigene evolutionäre Linie zu handeln. Ausnahme bilden jedoch drei nahe der nordwestlichen Küste Neuguineas auf der Insel [[Biak]] untersuchte Tiere. Diese Individuen trugen nicht die sonst typischen Nackenbänder und waren genetisch viel näher mit der Population auf Südwest-Neuguinea verwandt. Weil die Untersuchung nur mit einer kleinen Datenmenge durchgeführt wurde und unklar ist, wie solch eine Besiedlung von Biak zustande kommen konnte, haben Harvey et al. 2000 vorderhand von einer weiteren Aufspaltung von ''Simalia amethistina'' abgesehen. Ihre bisherigen molekulargenetischen Ergebnisse legen jedoch nahe, dass es sich bei ''Simalia amethistina'' nicht um eine polyphyletische Art, sondern um mehrere Arten handelt.<ref name="Harvey2000" />
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Molekulargenetisch unterscheiden sich die Amethystpythons vom Nordwest-Neuguinea deutlich den anderen Neuguinea-Amethystpythons und auch von anderen Amethystpythonarten. Es scheint sich um eine eigene evolutionäre Linie zu handeln. Ausnahme bilden jedoch drei nahe der nordwestlichen Küste Neuguineas auf der Insel Biak untersuchte Tiere. Diese Individuen trugen nicht die sonst typischen Nackenbänder und waren genetisch viel näher mit der Population auf Südwest-Neuguinea verwandt. Weil die Untersuchung nur mit einer kleinen Datenmenge durchgeführt wurde und unklar ist, wie solch eine Besiedlung von Biak zustande kommen konnte, haben Harvey et al. 2000 vorderhand von einer weiteren Aufspaltung von Molrelia amethistina abgesehen. Ihre bisherigen molekulargenetischen Ergebnisse legen jedoch nahe, dass es sich bei Morelia amethistina nicht um eine polyphyletische Art, sondern um mehrere Arten handelt.<ref name="Harvey2000" />


== Quellen ==
== Quellen ==
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=== Literatur ===
=== Literatur ===
* M. B. Harvey, D. G. Barker, L. K. Ammerman, P. T. Chippindale: ''Systematics of Pythons of the Morelia amethistina Complex (Serpentes: Boidae) with the Description of three new Species''. Herpetological Monographs 14, 2000, S. 139-185.
* M. B. Harvey, D. G. Barker, L. K. Ammerman, P. T. Chippindale: ''Systematics of Pythons of the Morelia amethistina Complex (Serpentes: Boidae) with the Description of three new Species''. Herpetological Monographs 14, 2000, S. 139–185.
* S. B. McDowell: ''A catalogue of the snakes of New Guinea an the Solomons, with spezial reference to those in the Bernice P. Bishop Museum. Part II. Anilioidea and Pythoninae''. Journal of Herpetology 9, 1975, S. 1-79.
* S. B. McDowell: ''A catalogue of the snakes of New Guinea an the Solomons, with spezial reference to those in the Bernice P. Bishop Museum. Part II. Anilioidea and Pythoninae''. Journal of Herpetology 9, 1975, S. 1–79.

== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{IUCN
[[Kategorie:Pythons]]
|Year=2013.2
|ID= 177501
|ScientificName= Simalia amethistina
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|Assessor= Auliya, M.
|Download= 31. Januar 2014}}


[[Kategorie:Pythons]]
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[[sv:Ametistpyton]]
[[uk:Пітон аметистовий]]
[[zh:紫晶蟒]]

Aktuelle Version vom 22. Januar 2025, 09:08 Uhr

Neuguinea-Amethystpython

Neuguinea-Amethystpython (Simalia amethistina), Sorong

Systematik
ohne Rang: Toxicofera
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Pythonartige (Pythonoidea)
Familie: Pythons (Pythonidae)
Gattung: Amethystpythons (Simalia)
Art: Neuguinea-Amethystpython
Wissenschaftlicher Name
Simalia amethistina
(Schneider, 1801)

Der Neuguinea-Amethystpython (Simalia amethistina, Syn.: Morelia amethistina), auch kurz Amethystpython, zählt zur Familie der Pythons (Pythonidae) und wird dort in die Gattung der Amethystpythons (Simalia) gestellt. Die in Indonesien, Papua-Neuguinea und dem australischen Bundesstaat Queensland (Daintree National Park) beheimatete Schlange zeigt lokal unterschiedliche Farbmorphen. Bei der Auftrennung der Amethystpythons im Jahr 2000 wurde die Art neu definiert. Erste molekulargenetische Analysen erhärten den Verdacht, dass der Neuguinea-Amethystpython aus mindestens zwei eigenständigen Arten besteht. Über die Biologie dieses Pythons ist fast nichts bekannt.

Körperbau, Länge und Erbgut

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Der Neuguinea-Amethystpython ist ein schlanker, aber dennoch ziemlich kräftig gebauter Python. Sein langer Schwanz kann über 17 % der Gesamtlänge ausmachen. Der Kopf ist deutlich vom Hals abgesetzt und bei adulten Weibchen deutlich verbreitert. Die Augen liegen an den Kopfseiten und sind leicht nach vorne gerichtet. Die rundliche, von oben betrachtet, halbovale Schnauze ist bei Männchen länger ausgeprägt als bei Weibchen. Ihr sitzen die runden Nasenlöcher schräg zwischen Kopfoberseite und Kopfseite auf. Diese große Art konnte bisher nur anhand weniger Individuen untersucht werden, wodurch noch keine Daten zur Durchschnitts- und Maximallänge adulter Tiere vorliegen. Ein in Gefangenschaft geborenes Individuum der Sorong-Population besaß nach sechs Jahren bereits eine Gesamtlänge von 4,72 Meter.[1] Das Erbgut der Art besteht aus 36 diploiden Chromosomen (2n = 36).[2]

Porträt eines Neuguinea-Amethystpythons von Merauke, Süd-Irian Jaya

Das von oben nur mäßig sichtbare Rostrale (Schnauzenschild) hat, wie bei den meisten anderen Pythons auch, zwei tiefe Labialgruben. Die Nasenlöcher sind jeweils im oberen hinteren Teil des großen Nasale (Nasenschild) positioniert. Vom Nasenloch bis zum Hinterrand des Schildes zieht eine gut erkennbare Naht. Zur Kopfmitte hin sind die Nasalia von einem Paar Internasalia (Zwischennasenschilden) separiert. Von der Schnauzenspitze her entlang der Mittellinie der Kopfoberseite folgen den Internasalia ein großes langes vorderes Paar Präfrontalia (Vorstirnschilde). Das hintere Paar Präfrontalia liegt seitlich den vorderen Präfrontalia an und wird durch diese entweder komplett getrennt oder vereinigt sich an seinem Hinterteil. Bei der ersten Variante grenzen die vorderen Präfrontalia direkt an das dahinter liegende große, einfache Frontale (Stirnschild), oder werden durch ein kleineres Schild von diesem getrennt. Hinter dem Frontale schließen drei große Paare Parietalia (Scheitelschilde) an, die untereinander teilweise bis komplett fusioniert sein können.[3] Auf der Mittellinie zwischen diesen Schildpaaren können zudem bis zu zwei kleine Interparietalia (Zwischenscheitelschilde) liegen. Über den Augen befindet sich je ein großes dreieckiges Supraoculare (Überaugenschild). Präocularia (Voraugenschilde) existieren zwei bis drei, Postocularia (Hinteraugenschilde) drei bis fünf. Subocularia (Unteraugenschilde) fehlen bei dieser Art. Auf der Seite des Kopfes zwischen Auge und Nasenloch liegen in ein bis drei Reihen angeordnete Lorealia (Zügelschilde).[1] Von gewöhnlich 12 Supralabialia (Oberlippenschilden) tragen die vordersten vier an ihrem hinteren Rand tiefe Labialgrube, wobei die Labialgrubengröße gegen den Maulwinkel hin abnimmt. Supralabialia Nummer 6 und 7 berühren zudem den Augenunterrand.[3] Infralabialia (Unterlippenschilde) gibt es 18 bis 23[1], wovon die vordersten zwei schwach erkennbare und ab hinter dem Auge sechs bis acht, teilweise auch mehr, tiefe Labialgruben tragen. Die Kinngrube besteht aus schilderloser Haut, selten auch wenigen kleinen Schilden.[3]

Die Anzahl der Ventralia (Bauchschilde) variiert zwischen 320 und 346, die Anzahl der dorsalen Schuppenreihen in der Körpermitte zwischen 41 und 57. Von der Kloake bis zur Schwanzspitze finden sich 99 bis 106 meist paarige Subcaudalia (Schwanzunterseitenschilde). Das Anale (Analschild) ist ungeteilt.[3]

Neuguinea-Amethystpythons zeigen sehr frappante ortsspezifische Färbungs- und Musterungsunterschiede, die auch von genetischen Differenzen begleitet sind. Geographisch konnten bisher zwei deutlich unterschiedliche Farbformen abgegrenzt werden:

  • Populationen auf Nordost-Neuguinea (Nord-Irian Jaya und Soronghalbinsel) sind mittel- bis blassbraun und zeigt ein dunkles Muster, das auf dem hinteren Körperdrittel zunehmend verblasst.[1] Es besteht entlang der Wirbelsäule aus Querbändern, die auch X-förmigen Figuren bilden können sowie je zwei Längsbändern auf den Flanken.[3] Bei gewissen Tieren ist diese Körpermusterung nur geringfügig ausgeprägt oder fehlt ganz. Bei all diesen Tieren verläuft aber über den Hinterkopf und den Nacken je ein schwarzes, gut ausgeprägtes Band. Hiervon ist ersteres beidseits mit den Maulwinkeln verbunden. Von den aufgehellten Lippenschilden sind die vorderen deutlich dunkel umrandet. Die Zunge ist dunkelblau bis schwarz.[1]
  • Populationen auf Südost-Neuguinea (Süd-Irian Jaya), sowie den kleineren Inseln Aru, Kai, Biak und Neubritannien zeigen eine mittel- bis dunkelbraune Grundfarbe. Sie kommen in gemusterter oder ungemusterter Form vor; Zwischenformen existieren nicht. Gemusterte Tiere tragen insbesondere auf der hinteren Körperhälfte eine gut sichtbare helle Musterung. Sowohl gemusterten als auch ungemusterten Tieren fehlen die schwarzen Nackenbänder. Die aufgehellten Lippenschilde können von einer dünnen dunklen Linie umrahmt sein. Die Zunge ist blau und besitzt rosa Spitzen.[1]

Im Osten Neuguineas (Papua-Neuguinea), östlich der Flussarme von Sepik und Fly, sind keine regionalen Abgrenzungen zwischen nördlichen und südlichen Populationen mehr auszumachen. Es wird vermutet, dass die oben beschriebenen beiden Farbformen von West-Neuguinea eigenständige Arten sind und auf Ost-Neuguinea als auch auf dem Bismarck-Archipel sympatrisch vorkommen.[1]

Eine weitere abweichende Farbform existiert auf Neuirland. Von dieser Insel sind ungemusterte Tiere mit braun-grau-rosa Körperfarbe und abweichender Genetik bekannt.[1]

Alle Neuguinea-Amethystpythons besitzen goldene Augen, ein vom Augenhinterrand oberhalb der Oberlippe bis zum Maulwinkel ziehendes dunkles Band, sowie einen weißgrau gefärbten Bauch.[1]

Verbreitung und Lebensraum

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Die Art bewohnt den Bismarck-Archipel, Neuguinea, die Neuguinea angrenzenden Inseln Aru, Kai, Trobriand, Murray, Biak, Yapen, Normanby, Rossel, Daru, Bobo sowie die Inseln Misool und Salawati der Torres-Straße.[1]

Auf Neuguinea besiedeln diese Pythons eine Vielzahl verschiedener Habitate, von der Savanne bis zum Regenwald.[4] Am Mount Rawlinson der Huon-Halbinsel erreichen sie Höhenlagen bis 1585 Meter[5] über Meer und auf Irian Jaya sogar bis 1800 Meter[1].

Die Lebensweise dieses Pythons ist noch weitgehend unerforscht. Zur Nahrung zählen diverse Nagetiere und Vögel. Warane sollen gelegentlich auch gefressen werden. Zu den natürlichen Feinden des Neuguinea-Amethystpythons zählt unter anderem der ophiophage Papuapython.[4]

Verbreitungsgebiet des Neuguinea-Amethystpythons:
  • Nördliche Form
  • Südliche Form
  • Überschneidungsgebiet
  • Neuirland-Form
  • Australischer Amethystpython
  • Tanimbar-Python
  • Seram-Python
  • Halmahera-Python
  • Der Amethystpython wurde 1801 von Schneider unter der wissenschaftlichen Bezeichnung Morelia amethistina erstbeschrieben. 1933 wies Stull der australischen Population als Morelia amethistina kinghorni Unterartstatus zu. Im Jahr 2000 differenzierten Harvey et al. unter Berücksichtigung von morphologischen, biogeographischen und molekulargenetischen Aspekten fünf eigenständige Arten: Morelia amethistina, Morelia kinghorni, Morelia nauta, Morelia clastolepis und Morelia tracyae. Alle bisher beschriebenen Amethystpythons bewohnen räumlich voneinander getrennte Lebensräume (Allopatrie). Es wird jedoch vermutet, dass unter den bisher beschriebenen Arten noch weitere Arten differenziert werden können, die teilweise sogar gleiche Gebiete bewohnen (Sympatrie). Hierzu besteht insbesondere auf Neuguinea und Neuirland starker Verdacht.

    Es wird vermutet, dass einst eine Urform der Amethystpythons auf dem entstehenden Neuguinea gelebt hat. Vor Millionen von Jahren haben sich dann in einer ersten Phase die Inseln Halmahera und Neuirland durch tiefe Meeresengen von Neuguinea getrennt was die dortigen Amethystpython-Populationen komplett isolierte. Während späterer Eiszeiten bildeten sich durch den niedrigen Meeresspiegel Landbrücken zwischen Neuguinea und benachbarten Inseln sowie dem australischen Festland. So besiedelten Amethystpythons in einer zweiten Phase die D’Entrecasteaux-Inseln, den Louisiade-Archipel, Aru. Seram, Ambon, Yapen, küstennahe Inseln der Torres-Straße und Nordaustralien. Mittels Treibholz konnten diese Pythons dann in einer dritten Phase von Aru auf die benachbarte Insel Kai, und solche von Yapen auf die Nachbarinsel Biak gelangten. Auch die Tanimbar-Inseln hatten nie Kontakt zu anderen Landmassen, wodurch Vorläufer dieser Population ebenfalls über den Wasserweg die Inseln besiedelt haben müssen. Da sich Neuguinea geotektonisch ebenfalls noch stark veränderte, konnte sich die Urform des Amethystpythons auch hier noch lokal differenzieren.

    Diese Pythons sind am nächsten mit dem Boelen-Python (Morelia boeleni) verwandt. Die charakteristische Gemeinsamkeit von Amethyst- und Boelen-Pythons ist das Vorhandensein von mindestens zwei Paaren großer Scheitelschilde. 1984 wurde von Wells & Wellington[6] vorgeschlagen, Amethystpythons von den Rautenpythons (Morelia) als eigenständige Gattung mit Namen Australiasis abzutrennen.

    Der Gattungsname Australiasis ist allerdings ungültig, da die Gattung in einer Zeitschrift beschrieben wurde, die kein Peer-Review-Verfahren durchführt.[7] Anfang 2014 wurde deshalb der Gattungsname Simalia (Gray, 1849) für eine neue aus dem Boelen-Python, dem Oenpelli-Python und den Amethystpythons zusammengesetzte Gattung eingeführt.[8]

    Die Verwandtschaftsverhältnisse stellen sich nach Harvey et al. (2000) und Reynolds et al. (2014) wie folgt dar:

     Simalia 

    Oenpelli-Python (Simalia oenpelliensis)


       

    Boelen-Python (Simalia boeleni)


       

    Halmahera-Python (Simalia tracyae)


       

    Simalia amethistina” (Neuirland)


       

    Simalia amethistina” (Nordwest-Neuguinea)


       

    Seram-Python (Simalia clastolepis)


       

    Australischer Amethystpython (Simalia kinghorni)


       

    Tanimbar-Python (Simalia nauta)


       

    Simalia amethistina” (Südwest-Neuguinea)










    Vorlage:Klade/Wartung/Style

    Molekulargenetisch unterscheiden sich die Amethystpythons vom Nordwest-Neuguinea deutlich den anderen Neuguinea-Amethystpythons und auch von anderen Amethystpythonarten. Es scheint sich um eine eigene evolutionäre Linie zu handeln. Ausnahme bilden jedoch drei nahe der nordwestlichen Küste Neuguineas auf der Insel Biak untersuchte Tiere. Diese Individuen trugen nicht die sonst typischen Nackenbänder und waren genetisch viel näher mit der Population auf Südwest-Neuguinea verwandt. Weil die Untersuchung nur mit einer kleinen Datenmenge durchgeführt wurde und unklar ist, wie solch eine Besiedlung von Biak zustande kommen konnte, haben Harvey et al. 2000 vorderhand von einer weiteren Aufspaltung von Simalia amethistina abgesehen. Ihre bisherigen molekulargenetischen Ergebnisse legen jedoch nahe, dass es sich bei Simalia amethistina nicht um eine polyphyletische Art, sondern um mehrere Arten handelt.[1]

    Einzelnachweise

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1. a b c d e f g h i j k l M. B. Harvey, D. G. Barker, L. K. Ammerman, P. T. Chippindale: Systematics of Pythons of the Morelia amethistina Complex (Serpentes: Boidae) with the Description of three new Species. Herpetological Monographs 14, 2000, S. 139–185.
    2. G. A. Mengden, A. D. Stork: Chromosomal evolution in Serpentes: a comparison of G and C chromosome banding patterns of some colubrid and boid genera. Chromosoma 79, 1980, S. 53–64. Zit. in. M. B. Harvey, D. G. Barker, L. K. Ammerman, P. T. Chippindale: Systematics of Pythons of the Morelia amethistina Complex (Serpentes: Boidae) with the Description of three new Species. Herpetological Monographs 14, 2000, S. 156.
    3. a b c d e S. B. McDowell: A catalogue of the snakes of New Guinea an the Solomons, with spezial reference to those in the Bernice P. Bishop Museum. Part II. Anilioidea and Pythoninae. Journal of Herpetology 9, 1975, S. 1–79. (Anhand der beschriebenen Lokalitäten, wurden so weit wie möglich artspezifische Daten entnommen, die auf den heutigen Neuguinea-Amethystpython zutreffen).
    4. a b M. O’Shea: A guide to the snakes of Papua New Guinea. Craft Print Pte Ltd., Singapore 1996, ISBN 9980-916-96-6, S. 76–77.
    5. S. B. McDowell: Results of the Archibold Expeditions. No. 112. The Snakes of the Huon Peninsula, Papua New Guinea. American Museum Novitates 2775, 1984, S. 1–28. Zit. in. M. B. Harvey, D. G. Barker, L. K. Ammerman, P. T. Chippindale: Systematics of Pythons of the Morelia amethistina Complex (Serpentes: Boidae) with the Description of three new Species. Herpetological Monographs 14, 2000, S. 156.
    6. R. W. Wells, C. R. Wellington: A classification of the Amphibia and Reptilia of Australia. Australian Journal of Herpetology, Supplementary Series, Heft 1, 1984 S. 1–61
    7. Hinrich Kaiser, Brian I. Crother, Christopher M. R. Kelly, Luca Luiselli, Mark O’Shea, Hidetoshi Ota, Paulo Passos, Wulf D. Schleip, Wolfgang Wüster: Best Practices: In the 21st Century, Taxonomic Decisions in Herpetology are Acceptable Only When Supported by a Body of Evidence and Published via Peer-Review. In: Herpetological Review, 2013, 44(1), 8–23.. 44, 2013, S. 8–23.
    8. R. Graham Reynolds, Matthew L. Niemiller, Liam J. Revell: Toward a Tree-of-Life for the boas and pythons: Multilocus species-level phylogeny with unprecedented taxon sampling. Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 71, February 2014, Pages 201–213, doi: 10.1016/j.ympev.2013.11.011
    • M. B. Harvey, D. G. Barker, L. K. Ammerman, P. T. Chippindale: Systematics of Pythons of the Morelia amethistina Complex (Serpentes: Boidae) with the Description of three new Species. Herpetological Monographs 14, 2000, S. 139–185.
    • S. B. McDowell: A catalogue of the snakes of New Guinea an the Solomons, with spezial reference to those in the Bernice P. Bishop Museum. Part II. Anilioidea and Pythoninae. Journal of Herpetology 9, 1975, S. 1–79.
    Commons: Neuguinea-Amethystpython (Simalia amethistina) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien