„Intercontainer-Interfrigo“ – Versionsunterschied
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Die '''Intercontainer-Interfrigo SA''' (ICF) war ein international tätiger [[Logistik]]dienstleister. Das Unternehmen mit operativem Sitz in [[Basel]] und juristischem Sitz in [[Brüssel]] war auf den europäischen unbegleiteten [[Kombinierter Verkehr|Kombinierten Verkehr]] spezialisiert. |
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Kerngeschäft bildete seit der strategischen Neuausrichtung Mitte der 2000er Jahre der [[Güterverkehr]] zwischen der [[Schweiz]] bzw. [[Österreich]] und den [[Seehafen|Seehäfen]] von [[Hafen von Antwerpen|Antwerpen]], [[Hafen Rotterdam|Rotterdam]], [[Neuer Hafen (Bremerhaven)|Bremerhaven]] und [[Hamburger Hafen|Hamburg]], der Langstreckenverkehr zwischen [[Mitteleuropa]] und [[Osteuropa|Ost-]] und [[Südosteuropa]], der Güterverkehr innerhalb Ost- und Südosteuropa sowie der [[ISO-Container|Containerverkehr]] mit den [[Gemeinschaft Unabhängiger Staaten|GUS]]-Staaten. Hierfür verfügte Intercontainer-Interfrigo über eine Flotte von rund 2.300 [[Eisenbahnwagen]]. Das Unternehmen war in der Schweiz beim [[Bundesamt für Verkehr]] als [[Eisenbahnunternehmen]] bzw. „Operateur Kombiverkehr“ registriert.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.bav.admin.ch/dokumentation/publikationen/00475/01497/index.html?lang=de&download=M3wBUQCu%2F8ulmKDu36WenojQ1NTTjaXZnqWfVpzLhmfhnapmmc7Zi6rZnqCkkIN1f3p%2FbKbXrZ2lhtTN34al3p6YrY7P1oah162apo3X1cjYh2+hoJVn6w%3D%3D&.pdf%7D%7D |wayback=20160426034240 |text= Liste der Eisenbahnunternehmen in der Schweiz |archiv-bot=2019-09-11 23:42:18 InternetArchiveBot }} (PDF) [[Bundesamt für Verkehr]] (Stand 1. Dezember 2008)</ref> |
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Intercontainer-Interfrigo beschäftigte rund 100 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2007 bei einem Verkehrsvolumen von 415‘800 [[Twenty-foot Equivalent Unit|Standardcontainern]] einen Umsatz von 140 Millionen Euro. Das Verkehrsvolumen teilte sich in etwa zur Hälfte auf den Verkehr von und nach den Seehäfen sowie auf reinen Festlandverkehr auf. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Das Unternehmen wurde 1967 von europäischen Bahngesellschaften unter dem Namen ''Intercontainer'' in der Rechtsform einer [[Genossenschaft]] gegründet. Mit der 1993 erfolgten Übernahme der 1949 gegründeten Genossenschaft ''Interfrigo'' wurde das Unternehmen in ''Intercontainer-Interfrigo'' umbenannt. 2003 wurde Intercontainer-Interfrigo in eine [[Aktiengesellschaft]] nach belgischem Recht umgewandelt<ref> |
Das Unternehmen wurde 1967 von europäischen Bahngesellschaften unter dem Namen ''Intercontainer'' in der Rechtsform einer [[Genossenschaft]] gegründet. Mit der 1993 erfolgten Übernahme der 1949 gegründeten Genossenschaft ''Interfrigo'' wurde das Unternehmen in ''Intercontainer-Interfrigo'' umbenannt. 2003 wurde Intercontainer-Interfrigo in eine [[Aktiengesellschaft]] nach belgischem Recht umgewandelt.<ref name="HR ICF"> {{Webarchiv|text=Eintrag der ''Intercontainer-Interfrigo'' |url=http://bs.powernet.ch/webservices/inet/HRG/HRG.asmx/getHRGHTML?chnr=2709000176&amt=270&toBeModified=0&validOnly=0&lang=1&sort=0 |archive-is=20120707054227}} im Handelsregister des Kantons Basel-Stadt</ref><ref> {{Webarchiv|text=Eintrag der ehemaligen ''Interfrigo'' |url=http://bs.powernet.ch/webservices/inet/HRG/HRG.asmx/getHRGHTML?chnr=2709000262&amt=270&toBeModified=0&validOnly=0&lang=1&sort=0 |archive-is=20120710163711}} im Handelsregister des Kantons Basel-Stadt</ref> |
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Am 26. November 2010 wurde die [[Liquidation]] des Unternehmens mit dem Ziel beschlossen, dass das vorhandene Angebot von 145 wöchentlichen Zügen durch den Erwerber fortgeführt wird.<ref name="Liquidation" /> Im August 2013 wurde die Schließung des operativen Hauptsitzes in Basel ins Handelsregister eingetragen.<ref name="HR ICF" /> |
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== Übernahme durch andere Gesellschaften<small><ref>Michael Hollmann: ''Containerbahn ICF ist aufgeteilt''. In: ''[[Hansa (Zeitschrift)|Hansa]]'', Heft 2/2011, S. 61–62, Hamburg 2011, {{ISSN|0017|7504}}</ref></small> == |
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Noch im Dezember 2010 sicherte sich die Tochter der belgischen Güterbahn ''[[SNCB]] Logistics'' ''Inter Ferry Boats'' (IFB) das Südosteuropa-Geschäft der ICF. Dieses beinhaltet die Verbindungen von den Westhäfen mit [[Ungarn]], [[Rumänien]] und der [[Türkei]]. |
Noch im Dezember 2010 sicherte sich die Tochter der belgischen Güterbahn ''[[Nationale Gesellschaft der Belgischen Eisenbahnen|SNCB]] Logistics'' ''Inter Ferry Boats'' (IFB) das Südosteuropa-Geschäft der ICF. Dieses beinhaltet die Verbindungen von den Westhäfen mit [[Ungarn]], [[Rumänien]] und der [[Türkei]]. |
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Die Westverkehre wurden zum 31. Januar 2011 von der privaten österreichischen ''IMS-Intermove Systems Speditions- und Transport GmbH'' übernommen. Für den Betrieb der Routen zwischen Orten in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Österreich wurde eine Tochtergesellschaft in der Schweiz gegründet. |
Die Westverkehre wurden zum 31. Januar 2011 von der privaten österreichischen ''IMS-Intermove Systems Speditions- und Transport GmbH'' übernommen. Für den Betrieb der Routen zwischen Orten in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Österreich wurde eine Tochtergesellschaft in der Schweiz gegründet. |
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Zum Jahreswechsel 2010/2011 hat die [[InterRail Services]] GmbH (IRS) Berlin die GUS-Containerverkehre der Intercontainer-Interfrigo SA, Basel, einschließlich der darauf spezialisierten Mitarbeiter übernommen. Die IRS ist auch Betreiberin der Container-[[Ganzzug|Ganzzüge]], die unter dem Namen Ostwind zweimal wöchentlich zwischen Deutschland und den GUS-Staaten sowie der Mongolei verkehren. |
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Die Aktien des ICF-Tochterunternehmens ''Intercontainer Scandinavia'' mit Sitz in [[Göteborg]] wurden im Dezember 2010 vom schwedischen Investor ''Medströms Invest AB'' übernommen.<ref>Michael Hollmann: ''Containerbahn ICF ist aufgeteilt''. In: ''[[Hansa (Zeitschrift)|Hansa]]'', Heft 2/2011, S. 61–62, Hamburg 2011.</ref> |
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Aktuelle Version vom 20. August 2024, 15:49 Uhr
Intercontainer-Interfrigo SA i.L. | |
---|---|
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1967 |
Sitz | Basel, Schweiz Brüssel, Belgien |
Leitung | Joan Dubaere[1] |
Mitarbeiterzahl | 100 (31. Dezember 2007) |
Umsatz | 140 Mio. Euro (2007) |
Branche | Logistik |
Die Intercontainer-Interfrigo SA (ICF) war ein international tätiger Logistikdienstleister. Das Unternehmen mit operativem Sitz in Basel und juristischem Sitz in Brüssel war auf den europäischen unbegleiteten Kombinierten Verkehr spezialisiert.
Kerngeschäft bildete seit der strategischen Neuausrichtung Mitte der 2000er Jahre der Güterverkehr zwischen der Schweiz bzw. Österreich und den Seehäfen von Antwerpen, Rotterdam, Bremerhaven und Hamburg, der Langstreckenverkehr zwischen Mitteleuropa und Ost- und Südosteuropa, der Güterverkehr innerhalb Ost- und Südosteuropa sowie der Containerverkehr mit den GUS-Staaten. Hierfür verfügte Intercontainer-Interfrigo über eine Flotte von rund 2.300 Eisenbahnwagen. Das Unternehmen war in der Schweiz beim Bundesamt für Verkehr als Eisenbahnunternehmen bzw. „Operateur Kombiverkehr“ registriert.[2]
Intercontainer-Interfrigo beschäftigte rund 100 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2007 bei einem Verkehrsvolumen von 415‘800 Standardcontainern einen Umsatz von 140 Millionen Euro. Das Verkehrsvolumen teilte sich in etwa zur Hälfte auf den Verkehr von und nach den Seehäfen sowie auf reinen Festlandverkehr auf.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Unternehmen wurde 1967 von europäischen Bahngesellschaften unter dem Namen Intercontainer in der Rechtsform einer Genossenschaft gegründet. Mit der 1993 erfolgten Übernahme der 1949 gegründeten Genossenschaft Interfrigo wurde das Unternehmen in Intercontainer-Interfrigo umbenannt. 2003 wurde Intercontainer-Interfrigo in eine Aktiengesellschaft nach belgischem Recht umgewandelt.[3][4]
Am 26. November 2010 wurde die Liquidation des Unternehmens mit dem Ziel beschlossen, dass das vorhandene Angebot von 145 wöchentlichen Zügen durch den Erwerber fortgeführt wird.[1] Im August 2013 wurde die Schließung des operativen Hauptsitzes in Basel ins Handelsregister eingetragen.[3]
Übernahme durch andere Gesellschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Noch im Dezember 2010 sicherte sich die Tochter der belgischen Güterbahn SNCB Logistics Inter Ferry Boats (IFB) das Südosteuropa-Geschäft der ICF. Dieses beinhaltet die Verbindungen von den Westhäfen mit Ungarn, Rumänien und der Türkei.
Die Westverkehre wurden zum 31. Januar 2011 von der privaten österreichischen IMS-Intermove Systems Speditions- und Transport GmbH übernommen. Für den Betrieb der Routen zwischen Orten in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Österreich wurde eine Tochtergesellschaft in der Schweiz gegründet.
Zum Jahreswechsel 2010/2011 hat die InterRail Services GmbH (IRS) Berlin die GUS-Containerverkehre der Intercontainer-Interfrigo SA, Basel, einschließlich der darauf spezialisierten Mitarbeiter übernommen. Die IRS ist auch Betreiberin der Container-Ganzzüge, die unter dem Namen Ostwind zweimal wöchentlich zwischen Deutschland und den GUS-Staaten sowie der Mongolei verkehren.
Die Aktien des ICF-Tochterunternehmens Intercontainer Scandinavia mit Sitz in Göteborg wurden im Dezember 2010 vom schwedischen Investor Medströms Invest AB übernommen.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Aktionäre schicken Intercontainer-Interfrigo SA in die Liquidation. 2. Dezember 2010, ehemals im ; abgerufen am 4. Dezember 2010. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Liste der Eisenbahnunternehmen in der Schweiz ( des vom 26. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF) Bundesamt für Verkehr (Stand 1. Dezember 2008)
- ↑ a b Eintrag der Intercontainer-Interfrigo ( vom 7. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) im Handelsregister des Kantons Basel-Stadt
- ↑ Eintrag der ehemaligen Interfrigo ( vom 10. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) im Handelsregister des Kantons Basel-Stadt
- ↑ Michael Hollmann: Containerbahn ICF ist aufgeteilt. In: Hansa, Heft 2/2011, S. 61–62, Hamburg 2011.