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„Deilami-Sprache“ – Versionsunterschied

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Die '''Deilami-Sprache''' ({{FaS|ديلمی}}), auch bekannt als ''Daylamitisch'', ''Daylami'', ''Dailamit'', oder ''Deylami'', ist eine ausgestorbene Sprache, die zu den nordwestlichen Dialekten der [[Iranische Sprachen|iranischen Sprachfamilie]] zählt. Sie wurde im nordwestlichen [[Iran]], besonders in der gebirgigen Gegend von [[Gilan]], [[Mazandaran]] und [[Qazvin]] gesprochen.
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Die '''Deilami-Sprache''' (Deilami: '''ديلمي'''), auch bekannt als ''Daylamitisch'', ''Daylami'', ''Dailamit'', oder ''Deylami'', ist eine ausgestorbene Sprache, die zu den nordwestlichen Dialekten der [[Iranische Sprachen|iranischen Sprachfamilie]] zählt. Sie wurde im nordwestlichen [[Iran]], besonders in der gebirgigen Gegend von [[Gilan]], [[Mazandaran]] und [[Qazvin]] gesprochen.


Wilferd Madelung zufolge war die Deilami-Sprache auch in frühislamischer Zeit eine iranische Sprache. Ein Charakteristikum dieser Sprache war ein hinzugefügter ī-Laut zwischen den Konsonanten und ā ([[Lahidschan|Lāhīdschān]]=Līāhīdschān, Amīrkā=Amīrkīā).
[[Parviz Natel Khanlari]] führt diese Sprache als einen iranischen Dialekt auf, der zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert gesprochen wurde. [[Istakhri]], ein mittelalterlicher iranischer Geograph, schrieb über diese Sprache, wie auch [[Al-Muqaddasi]], ein arabischer Geograph des Mittelalters, der schrieb: "sie haben eine seltsame Sprache und benutzen den Laut ''khe'' /x/ häufig."<ref>Mehdi Marashi, Mohammad Ali Jazayery, Persian studies in North America: studies in honor of Mohammad Ali Jazayery, Ibex Publishers, Inc., 1994, ISBN 0-936347-35-X, 9780936347356, S. 269</ref> Abū Esḥāq Ṣābī schrieb einen ähnlichen Bericht über die Bewohnder des Hochlands von Deylam.<ref>Wilferd Madelung. Abū Isḥāq al-Ṣābī on the Alids of Tabaristān and Gīlān. Journal of Near Eastern Studies, Band 26, Nummer 1 (Jan., 1967), S. 17-57</ref>


== Einzelnachweise ==
Wilfered Madelung zufolge war die Deilami-Sprache auch in frühislamischer Zeit eine iranische Sprache. Ein Charakteristikum dieser Sprache war ein hinzugefügter ī-Laut zwischen den Konsonanten und ā ([[Lahijan|Lāhījān]]=Līāhījān, Amīrkā=Amīrkīā).
<references />


[[Kategorie:Iranische Sprachen]]
==Einzelnachweise==
[[Kategorie:Ausgestorbene Sprache]]
<references/>
[[Kategorie:Einzelsprache]]

[[ar:لغة ديلمية]]
[[fa:زبان دیلمی]]

Aktuelle Version vom 1. November 2023, 05:27 Uhr

Die Deilami-Sprache (persisch ديلمی), auch bekannt als Daylamitisch, Daylami, Dailamit, oder Deylami, ist eine ausgestorbene Sprache, die zu den nordwestlichen Dialekten der iranischen Sprachfamilie zählt. Sie wurde im nordwestlichen Iran, besonders in der gebirgigen Gegend von Gilan, Mazandaran und Qazvin gesprochen.

Parwiz Natel Chanlari führt diese Sprache als einen iranischen Dialekt auf, der zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert gesprochen wurde. Istachri, ein mittelalterlicher iranischer Geograph, schrieb über diese Sprache, wie auch al-Muqaddasi, ein arabischer Geograph des Mittelalters, der schrieb: „sie haben eine seltsame Sprache und benutzen den Laut khe /x/ häufig.“[1] Abū Esḥāq Ṣābī schrieb einen ähnlichen Bericht über die Bewohner des Hochlands von Dailam.[2]

Wilferd Madelung zufolge war die Deilami-Sprache auch in frühislamischer Zeit eine iranische Sprache. Ein Charakteristikum dieser Sprache war ein hinzugefügter ī-Laut zwischen den Konsonanten und ā (Lāhīdschān=Līāhīdschān, Amīrkā=Amīrkīā).

Einzelnachweise

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  1. Mehdi Marashi, Mohammad Ali Jazayery: Persian studies in North America: studies in honor of Mohammad Ali Jazayery. Ibex Publishers, 1994, ISBN 0-936347-35-X, S. 269.
  2. Wilferd Madelung: Abū Isḥāq al-Ṣābī on the Alids of Tabaristān and Gīlān. In: Journal of Near Eastern Studies. Band 26, Nummer 1 (Jan. 1967), S. 17–57.