„Kuno von der Kettenburg“ – Versionsunterschied
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Kuno August Peter Freiherr von der Kettenburg |
Kuno August Peter Freiherr von der Kettenburg entstammt dem ursprünglich lüneburgischen Adelsgeschlecht [[Kettenburg (Adelsgeschlecht)|von der Kettenburg]]. In Mecklenburg siedelten die Kettenburgs 1623, wo sie die Rittergüter Matgendorf, Wüstenfelde und später Schwetzin bei Teterow erwarben. Kuno von der Kettenburg, der in Berlin Rechtswissenschaften studierte, war Erblehn- und Gerichtsherr auf Matgendorf, Wüstenfelde und Schwetzin, auf Kettenburg und Hünzingen sowie der Herrschaft Faal in der Steiermark. 1848/49 gehörte Kettenburg für den Wahlbezirk Vietgest der mecklenburgischen konstituierenden Abgeordnetenversammlung an. |
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[[Datei:Matgendorf castle.jpg|mini|[[Herrenhaus Matgendorf]]]] |
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Er heiratete 1836 in Strelitz Thekla Freiin von der [[Günderrode]]. Dieser Ehe entstammten vier Kinder: |
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Er heiratete 1836 in Strelitz Thekla Freiin [[Günderrode (Adelsgeschlecht)|von Günderrode]], Tochter der Friederica von Ketelhodt und des Friedrich Freiherr von Günderrode, Stadtschultheiß zu Frankfurt/Main. Dieser Ehe entstammten vier Kinder: |
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* Kuno Maximilian Philipp Ludwig (* 3. Februar 1838, † 20. November 1907) |
* Kuno Maximilian Philipp Ludwig (* 3. Februar 1838, † 20. November 1907) |
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* Kuno Maximilian Johann Friedrich (* 3. Juni 1839, † 19. Februar 1915) |
* Kuno ''Maximilian'' Johann Friedrich (* 3. Juni 1839, † 19. Februar 1915), Ehefrau Marie Freiin von Böselager-Nette, Nachfahren |
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* Kuno Erich Karl August Octavio (* 9. September 1840, † 25. Mai 1881) |
* Kuno Erich Karl August Octavio (* 9. September 1840, † 25. Mai 1881) |
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* Kuno Franz Heinrich August (* 22. November 1841, † 29. November 1899) |
* Kuno ''Franz'' Heinrich August (* 22. November 1841, † 29. November 1899), Gutsherr in Mecklenburg, Ehefrau Elisabeth Gräfin und Herrin zu Brandis, Nachfahren |
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⚫ | Die Familie war zunächst evangelisch und seit 1852 katholisch. Auch unter dem Einfluss der ebenfalls aus Mecklenburg stammenden, zwei Jahre zuvor konvertierten Schriftstellerin [[Ida Hahn-Hahn]] legten die Kettenburgs am 22. Mai 1852 vor dem Bischof [[Wilhelm Emmanuel von Ketteler]] in Mainz das katholische Glaubensbekenntnis ab. Ihr Übertritt entfachte in Mecklenburg heftige Auseinandersetzungen über den katholischen Gottesdienst im Land. |
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== Werke == |
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* ''Betrachtungen über die sogenannten Grundrechte des deutschen Volkes''. Stillersche Hofbuchhandlung, Schwerin/Rostock 1849. |
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* ([[Wilhelm von Schröter]], anonym erschienen) ''Die katholische Religionsübung in Mecklenburg-Schwerin. Geschichtlich und rechtlich''. Verlag Frommann, Jena 1852. ([https://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10546481.html Digitalisat] des Exemplars der [[Bayerische Staatsbibliothek|Bayerischen Staatsbibliothek]]) |
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* ''[[Gothaischer Hofkalender|Gothaisches Genealogisches Taschenbuch]] der Freiherrlichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der [[Deutsche Adelsgenossenschaft|D.A.G.]] Teil A (Uradel). 1940''. Neunzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1939. |
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* [[Hans Friedrich von Ehrenkrook]], [[Jürgen von Flotow]], Detlev von Hammerstein-Loxten, Carola von Ehrenkrook, [[Johann Georg von Rappard]], u. a.: ''Genealogisches Handbuch der Freiherrlichem Häuser. A (Uradel) 1952''. Band I, Band 4 der Gesamtreihe ''[[Genealogisches Handbuch des Adels|GHdA]]'', Hrsg. [[Deutsches Adelsarchiv]], C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1952, S. 210 f. |
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Ida Hahn-Hahn berichtete ihrem Bruder Ferdinand Graf von Hahn aus Mainz zu der Konversion der Kettenburgs: „Sie gehen morgen nach Mecklenburg zurück, wo sie eine recht merkwürdige Stellung haben werden, indem man dort von Staats wegen die Glaubensfreiheit zu beschränken sucht; d. h. man läßt wol die Freiheit Atheist, Nationalist, Pietist zu sein u dem gemäß einen oder keinen Kultus zu haben; aber der der kathol. Kirche soll an Orte u Tage gebunden werden.“<ref>Brief vom 1. Juni 1852 im [[Fritz Reuter Literaturarchiv]] Berlin</ref> |
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[[Kategorie:Autor]] |
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Noch Jahre später äußerte Ida Hahn-Hahn über Kettenburgs Schwierigkeiten in Mecklenburg: „der Großherzog hat aus Gnade Herrn Kettenburg den Hausgottesdienst erlaubt, aber unter ganz empörenden Beschränkungen, z. B. daß kein Katholik aus der Nachbarschaft sich zu demselben einfinden darf - was doch gradezu teuflisch ist.“<ref>Brief vom 26. Februar 1858 an Ferdinand Graf von Hahn im [[Fritz Reuter Literaturarchiv]] Berlin</ref> In dem Brief heißt es weiter: "Professor Holzammer, der bei Kettenburg war, erzählte mir neulich von dem trostlosen Glaubenszustand des armen Volkes dort u wie es so heißhungrig nach religiöser Belehrung sei. Unter die Fenster des Zimmers, wo er Sonntags gepredigt hat, haben sich die armen Leute leise geschlichen um das Wort des ewigen Lebens zu hören!" |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1882]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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== Einzelnachweise == |
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|NAME=Kettenburg, Kuno von der |
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<references /> |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Gutsbesitzer |
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|GEBURTSDATUM=4. August 1811 |
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|STERBEDATUM=10. Juni 1882 |
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|STERBEORT=[[Groß Wüstenfelde|Matgendorf]] |
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Aktuelle Version vom 4. Juni 2025, 21:24 Uhr
Kuno Augustin Peter Freiherr von der Kettenburg (* 4. August 1811 in Matgendorf; † 10. Juni 1882 in Matgendorf) war ein mecklenburgischer Gutsbesitzer, großherzoglich mecklenburg-strelitzer Kammerherr und Ehrenritter des Malteser-Ordens.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kuno August Peter Freiherr von der Kettenburg entstammt dem ursprünglich lüneburgischen Adelsgeschlecht von der Kettenburg. In Mecklenburg siedelten die Kettenburgs 1623, wo sie die Rittergüter Matgendorf, Wüstenfelde und später Schwetzin bei Teterow erwarben. Kuno von der Kettenburg, der in Berlin Rechtswissenschaften studierte, war Erblehn- und Gerichtsherr auf Matgendorf, Wüstenfelde und Schwetzin, auf Kettenburg und Hünzingen sowie der Herrschaft Faal in der Steiermark. 1848/49 gehörte Kettenburg für den Wahlbezirk Vietgest der mecklenburgischen konstituierenden Abgeordnetenversammlung an.

Er heiratete 1836 in Strelitz Thekla Freiin von Günderrode, Tochter der Friederica von Ketelhodt und des Friedrich Freiherr von Günderrode, Stadtschultheiß zu Frankfurt/Main. Dieser Ehe entstammten vier Kinder:
- Kuno Maximilian Philipp Ludwig (* 3. Februar 1838, † 20. November 1907)
- Kuno Maximilian Johann Friedrich (* 3. Juni 1839, † 19. Februar 1915), Ehefrau Marie Freiin von Böselager-Nette, Nachfahren
- Kuno Erich Karl August Octavio (* 9. September 1840, † 25. Mai 1881)
- Kuno Franz Heinrich August (* 22. November 1841, † 29. November 1899), Gutsherr in Mecklenburg, Ehefrau Elisabeth Gräfin und Herrin zu Brandis, Nachfahren
Die Familie war zunächst evangelisch und seit 1852 katholisch. Auch unter dem Einfluss der ebenfalls aus Mecklenburg stammenden, zwei Jahre zuvor konvertierten Schriftstellerin Ida Hahn-Hahn legten die Kettenburgs am 22. Mai 1852 vor dem Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler in Mainz das katholische Glaubensbekenntnis ab. Ihr Übertritt entfachte in Mecklenburg heftige Auseinandersetzungen über den katholischen Gottesdienst im Land.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Betrachtungen über die sogenannten Grundrechte des deutschen Volkes. Stillersche Hofbuchhandlung, Schwerin/Rostock 1849.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- (Wilhelm von Schröter, anonym erschienen) Die katholische Religionsübung in Mecklenburg-Schwerin. Geschichtlich und rechtlich. Verlag Frommann, Jena 1852. (Digitalisat des Exemplars der Bayerischen Staatsbibliothek)
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der D.A.G. Teil A (Uradel). 1940. Neunzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1939.
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen von Flotow, Detlev von Hammerstein-Loxten, Carola von Ehrenkrook, Johann Georg von Rappard, u. a.: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichem Häuser. A (Uradel) 1952. Band I, Band 4 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1952, S. 210 f.
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 4976.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Kettenburg, Kuno von der |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gutsbesitzer |
GEBURTSDATUM | 4. August 1811 |
GEBURTSORT | Matgendorf |
STERBEDATUM | 10. Juni 1882 |
STERBEORT | Matgendorf |