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[[FileDatei:863计划-标志.png|mini|Logo des Nationalen Programms zur Entwicklung von Hochtechnologie]]
 
Das '''Nationale Programm zur Entwicklung von Hochtechnologie''' ({{zh|t=國家高技術研究發展計劃|v=国家高技术研究发展计划|p=Guójiā Gāojìshù Yánjiū Fāzhăn Jìhuà}}) war ein im März 1986 aufgelegtes, daher meist „863计划“ bzw. „'''Programm 863'''“ genanntes Förderprogramm für Hochtechnologie. Die vom [[Finanzministerium (China)|Finanzministerium der Volksrepublik China]] bereitgestellten Gelder wurden nach Prüfung durch Expertenkommissionen im Falle von zivilen Projekten vom [[Ministerium für Wissenschaft und Technologie (China)|Ministerium für Wissenschaft und Technologie]] vergeben, bei militärischen Projekten, wozu auch Kernenergie, Laser und die [[Raumfahrt der Volksrepublik China]] zählten,<ref>{{Internetquelle |autor= |url= http://www.cas.cn/ky/kyxm/863xm/ |titel= 863—国家高技术研究发展计划 |werk= cas.cn |datum= |zugriff=2019-09-12 |sprache=zh}}</ref>
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Woanders sah man das ebenso. Um den USA gegenüber nicht ins Hintertreffen zu geraten, wurde in Westeuropa am 17. Juli 1985 die Europäische Forschungskoordinierungsagentur [[EUREKA]] gegründet, und im Dezember 1985 beim [[Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe]] das „Komplexprogramm zur Förderung des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts der Mitgliedsstaaten des RGW bis zum Jahr 2000“ verabschiedet.<ref>Klaus Krakat: ''Probleme der DDR-Industrie im letzten Fünfjahrplanzeitraum (1986–1989/1990).'' In: Eberhard Kuhr et al. (Hrsg.): ''Die wirtschaftliche und ökologische Situation der DDR in den 80er Jahren.'' Leske und Budrich, Opladen 1996, S. 153.</ref>
 
Unter dem Eindruck dieser Ereignisse berief die [[Kommission für Wissenschaft, Technik und Industrie für Landesverteidigung]] ein Symposium ein, auf dem Experten verschiedener Fachgebiete die militärische Bedeutung der Strategischen Verteidigungsinitiative und ihre Auswirkung auf die Weltlage analysierten, dazu noch die technischen Fragen, die es bei der Initiative gab, und inwieweit Reagans Projekt überhaupt realistisch war. Die Experten kamen zu dem Schluss, dass China angesichts seiner wirtschaftlichen Möglichkeiten nicht dazu in der Lage war, bei der militärischen Technologie oder beim Umfang der Rüstung mit den USA und der Sowjetunion zu konkurrieren. Nichtsdestotrotz besaß China Atomwaffen, Raketen und Satelliten. Unter Abschreckungsgesichtspunkten war das Wichtige nicht die Anzahl der Sprengköpfe, sondern die Tatsache, dass China überhaupt über diese Dinge verfügte. Der Konsensus, der sich auf dem Symposium herausbildete, war, dass man sich auf einige wenige Gebiete beschränken sollte, bei denen man technologiemäßig mit den Großmächten aufholen konnte. So könnte man mit zwei oder drei Prozent des Geldes, das die USA aufwendeten, die Stellung Chinas in der Welt bewahren und das Gleichgewicht der beiden Supermächte beeinflussen.<ref>{{Internetquelle |autor= 王大珩 |url= http://www.cas.cn/zt/sszt/yq60/ldyx/qlsjztm/gjdclp/200909/t20090917_2490779.html |titel= 从导弹轨道跟踪与测量到“863计划” |werk= cas.cn |datum= 2009-09-17 |zugriff=2019-09-09 |sprache=zh}}</ref>
 
Neben geostrategischen Erwägungen trieb die Experten aber auch die Sorge um das chinesische Humankapital um. Bei den großen Rüstungsprojekten der vergangenen Jahre, von den [[Typ 091|Atom-U-Booten]] bis zur [[Kosmodrom Jiuquan#Ballistische Raketen|Raumfahrt]], hatte sich eine Truppe von erfahrenen Wissenschaftlern und Technikern herausgebildet, die eine kostbare Ressource des Landes darstellten. Wenn diese Männer und Frauen mangels Beschäftigung ins Ausland gingen und sich in alle Winde zerstreuten, würde das einen schwerwiegenden Verlust bedeuten, ganz abgesehen von der Rolle, die sie bei der Ausbildung der nächsten Generation von Fachleuten spielten, also bei der Sicherstellung des weiteren Fortschritts im kommenden Jahrhundert. Was die Kosten betraf, so würde, wie es der stellvertretende Leiter des Optoelektronischen Instituts Chengdu ausdrückte, ein „SDI chinesischer Prägung“ jeden Bürger den Gegenwert von einem oder zwei Hühnereiern kosten.<ref>Anfang 1986 hatte China [[Demografie der Volksrepublik China#Moderne Volksrepublik|gut eine Milliarde Einwohner]].</ref>