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Adonisröschen und Monzinger Frühlingsplätzchen: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Fruehlingspl.jpg|right|thumb|Weinberg Frühlingsplätzchen]]
<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. -->
Das '''Frühlingsplätzchen''' ist eine [[Weinberg|Weinberglage]] in [[Monzingen]] an der [[Nahe (Fluss)|Nahe]]. Die Lage ist hauptsächlich mit [[Riesling]] bepflanzt, aber auch mit [[Burgunder (Wein)|Grau-, Weiß- und Spätburgunder]]. Die Lage gehört zum [[Weinbaugebiet]] [[Nahe (Weinbaugebiet)|Nahe]].
{{Taxobox
| Taxon_Name = Adonisröschen
| Taxon_WissName = Adonis
| Taxon_Rang = Gattung
| Taxon_Autor = [[Carl von Linné|L.]]
| Taxon2_WissName = Adonideae
| Taxon2_Rang = Tribus
| Taxon3_WissName = Ranunculoideae
| Taxon3_Rang = Unterfamilie
| Taxon4_Name = Hahnenfußgewächse
| Taxon4_WissName = Ranunculaceae
| Taxon4_Rang = Familie
| Taxon5_Name = Hahnenfußartige
| Taxon5_WissName = Ranunculales
| Taxon5_Rang = Ordnung
| Taxon6_Name = Eudikotyledonen
| Taxon6_Rang = ohne
| Bild = Adonis ramosa3.jpg
| Bildbeschreibung = ''[[Adonis ramosa]]''
}}
[[Bild:Koeh-152.jpg|thumb|Illustration von [[Frühlings-Adonisröschen]] (''Adonis vernalis'').]]
Die '''Adonisröschen''' (''Adonis'') sind eine [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] in der Familie der [[Hahnenfußgewächse]] (Ranunculaceae), die etwa 30 [[Art (Biologie)| Arten]] umfasst. Beheimatet sind die Arten in [[Europa]] und den kühleren Regionen [[Asien]]s. Sie haben leuchtend rot oder gelb gefärbte [[Blüte]]n und sind der nahe verwandten Gattung der [[Windröschen]] (''Anemone'') etwas ähnlich. Die Adonisröschen bevorzugen ein kühles Klima mit warmen Sommern und gedeihen am besten an einem geschützten, voll besonnten Platz.

==Beschreibung==
Adonisröschen wachsen als [[Einjährige Pflanze|einjährige]] oder ausdauernde, [[krautige Pflanze]]n. Es werden [[Rhizom]]e als Überdauerungsorgane gebildet. Die aufrechten, manchmal verzweigten [[Stängel]] können behaart oder unbehaart sein. Die wechselständig am Stängel angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind gestielt. Die Blattspreite kann handförmig oder ein- bis dreifach fiederteilig sein, mit fadenförmigen Fiederblättchen. Die Blattränder sind meist glatt, selten gezähnt.

Die gestielten Blüten stehen meist einzeln und endständig ohne Hochblätter an den Stängelverzweigungen; selten stehen sie in einem wenigblütigen, endständigen [[Blütenstand]] zusammen. Die zwittrigen [[Blüte]]n sind [[radiärsymmetrisch]]. Die fünf bis acht freien [[Kelchblätter]] sind mehr oder weniger grün und 6 bis 22 mm lang. Die 3 bis 24 freien [[Kronblätter]] sind 8 bis 35 mm lang; sie sind selten weiß, meist rot oder gelb, oft gestreift oder am Grund dunkel gefärbt. [[Nektarium|Nektarien]] fehlen. Es sind 15 bis 80 [[Staubblätter]] vorhanden mit dünnen [[Staubfäden]]. Es sind 20 bis 100 spiralig angeordnete, freie, oberständige [[Fruchtblätter]] vorhanden, die jeweils nur eine [[Samenanlage]] enthalten. Sie besitzen einen [[Griffel (Botanik)|Griffel]], der in einer erkennbaren, kleinen [[Narbe (Botanik)|Narbe]] endet.

Adonisröschen-Arten besitzen einen walzenförmigen, 10 bis 40 mm langen Fruchtstand, dessen Achse je nach Art deutlich zu sehen ist oder nicht. Auf ihm sitzen spiralig angeordnet jeweils viele, kleine, ungestielte, fast kugelige [[Nussfrucht|Nussfrüchte]]. Auf den Früchten ist meist der Griffel noch gut erkennbar; er kann gerade oder stark gekrümmt sein.

== Herkunft des Namens ==
Nach der [[griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] sollen Adonisröschen aus den Tränen der [[Aphrodite]] entsprossen sein, als diese den Tod des [[Adonis]] beweinte und dann das Blut des sterbenden [[Adonis]] die Blüten rot färbte. Der Name bezieht sich also nicht auf die gelb blühenden ''Adonis''-Arten sondern auf die blutrot blühenden Arten, wie ''Adonis aestivalis'', ''Adonis annua'' und ''Adonis flammea''.

[[Datei:Adonis aestivalis 150504.jpg|miniatur|[[Sommer-Adonisröschen]] (''Adonis aestivalis'') mit roten Blüten]]
[[Datei:Adonis flammea M1.jpg|miniatur|[[Flammen-Adonisröschen]] (''Adonis flammea'')]]
== Arten (Auswahl) ==
Es gibt etwa 30 bis 35 ''Adonis''-Arten:

* [[Sommer-Adonisröschen]] (''Adonis aestivalis'' L.)
* [[Amur-Adonisröschen]] (''Adonis amurensis'' Regel & Radde)
* [[Herbst-Adonisröschen]] (''Adonis annua'' L.)
* ''[[Adonis bobroviana]]'' Sim.
* ''[[Adonis chrysocyathus]]'' Hook. & Thomson
* ''[[Adonis coerulea]]'' Maximowicz
* [[Kyllenisches Adonisröschen]] (''Adonis cyllenea'')
* ''[[Adonis davidii]]'' Franchet
* [[Apenninen-Adonisröschen]] (''Adonis distorta'')
* [[Flammen-Adonisröschen]] (''Adonis flammea'' Jacq.)
* ''[[Adonis microcarpa]]'' DC.
* ''[[Adonis multiflora]]'' Nishikawa & Koji Ito
* [[Pyrenäen-Adonisröschen]] (''Adonis pyrenaica'' DC.)
* ''[[Adonis ramosa]]'' Franchet
* ''[[Adonis sibirica]]'' Patrin ex Ledebour
* ''[[Adonis sutchuenensis]]'' Franchet
* ''[[Adonis tianschanica]]'' (Adolf) Lipschitz ex Bobrov
* [[Frühlings-Adonisröschen]] (''Adonis vernalis'' L.)
* ''[[Adonis wolgensis]]'' Stev.

== Bilder ==
<gallery>
Bild:Adonis aestivalis yellow.jpg|Gelbe Form des [[Sommer-Adonisröschen]] (''Adonis aestivalis''), oft sind die Blüten dieser Art rot.
Bild:Adonis amurensis 2010.jpg|[[Amur-Adonisröschen]] (''Adonis amurensis'')
Bild:Adonis annua flor.jpg|[[Herbst-Adonisröschen]] (''Adonis annua'')
Bild:Adonis pyrenaica Brekkugoði.jpg|[[Pyrenäen-Adonisröschen]] (''Adonis pyrenaica'')
</gallery>

== Quellen ==
*[http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&taxon_id=100626 {{Literatur|Autor=Fu Dezhi, Orbélia R. Robinson|Titel=Adonis|Sammelwerk=Flora of China|Band=Volume 6|Jahr=2001|Seiten=389}}] (englisch)
*[http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=1&taxon_id=100626 {{Literatur|Autor=Bruce D. Parfitt|Titel=Adonis|Sammelwerk=Flora of North America|Band=3|Jahr=1997|Seiten=184}}] (englisch)
*B. Richardson: [http://florabase.calm.wa.gov.au/browse/profile/21432 Beschreibung in der Western Australian Flora] (englisch)
*[http://www.ars-grin.gov/cgi-bin/npgs/html/genus.pl?216 Eintrag bei GRIN] (englisch)


Wo der Schnee durch intensive Sonneneinstrahlung besonders schnell schmilzt und sich ein Ausblick übers Nahetal hinweg anbietet, liegt der Lagen-Name "Frühlingsplätzchen" nahe und ist seit Jahrhunderten im Kataster eingetragen. Der Boden ist schiefrig, steinig und mehr oder weniger mit rotem Lehm des "[[Rotliegend|Rotliegenden]]" durchsetzt. Er bringt tendenziell volle, würzige [[Wein]]-Aromen.
Das Frühlingsplätzchen ist eine [[Großes Gewächs|Erste Lage des VDP]]<ref>[http://www.vdp.de/de/klassifikation/die-lagen/mosel-saar-ruwer/ Erste Lagen VDP]</ref>.
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.weinlagen-info.de/?lage_id=698 Umriss der Lage bei weinlagen-info]
{{Commonscat|Adonis (Ranunculaceae)|{{PAGENAME}}}}
== Literatur ==
{{Wiktionary|Adonisröschen}}
* {{Literatur
* [http://www.awl.ch/heilpflanzen/adonis_vernalis/index.htm Das Adonisröschen als Heilpflanze.]
| Autor = Dieter Braatz, Ulrich Sauter, Ingo Swoboda, Hendrik Holler
* [http://www.botanikus.de/Gift/adonisroeschen.html Adonisröschen als Giftpflanze.]
| Titel = Weinatlas Deutschland

| Auflage = 1.
{{DEFAULTSORT:Adonisroschen}}
| Verlag = Hallwag, München
[[Kategorie:Hahnenfußgewächse]]
| Jahr = 2007

| ISBN = 978-3-8338-0638-4
[[az:Xoruzgülü]]
}}
[[bg:Гороцвет]]
* {{Literatur
[[ca:Adonis (gènere)]]
| Autor = [[Stuart Pigott]], Andreas Durst, Ursula Heinzelmann, [[Chandra Kurt]], Manfred Lüer, Stephan Reinhardt
[[cs:Hlaváček (Adonis)]]
| Titel = Wein spricht Deutsch
[[da:Adonis-slægten]]
| Auflage = 1.
[[en:Adonis (plant)]]
| Verlag = Scherz, Frankfurt am Main
[[eo:Adonido]]
| Jahr = 2007
[[es:Adonis (género)]]
| ISBN = 978-3-502-19000-4
[[fa:آدونیس (گیاه)]]
}}
[[fr:Adonis (genre)]]
== Einzelnachweise ==
[[hsb:Horiwka]]
<references />
[[hu:Hérics]]
{{DEFAULTSORT:Monzinger Fruhlingsplatzchen}}
[[it:Adonis (botanica)]]
[[Kategorie:Weinlage]]
[[ja:フクジュソウ属]]
[[Kategorie:Landkreis Bad Kreuznach]]
[[ka:ცხვირისატეხელა]]
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[[pt:Adonis (planta)]]
[[ru:Адонис (растение)]]
[[sq:Adonis]]
[[sv:Adonissläktet]]
[[tr:Adonis (cins)]]
[[uk:Горицвіт]]

Version vom 23. Januar 2012, 15:29 Uhr

Datei:Fruehlingspl.jpg
Weinberg Frühlingsplätzchen

Das Frühlingsplätzchen ist eine Weinberglage in Monzingen an der Nahe. Die Lage ist hauptsächlich mit Riesling bepflanzt, aber auch mit Grau-, Weiß- und Spätburgunder. Die Lage gehört zum Weinbaugebiet Nahe.

Wo der Schnee durch intensive Sonneneinstrahlung besonders schnell schmilzt und sich ein Ausblick übers Nahetal hinweg anbietet, liegt der Lagen-Name "Frühlingsplätzchen" nahe und ist seit Jahrhunderten im Kataster eingetragen. Der Boden ist schiefrig, steinig und mehr oder weniger mit rotem Lehm des "Rotliegenden" durchsetzt. Er bringt tendenziell volle, würzige Wein-Aromen. Das Frühlingsplätzchen ist eine Erste Lage des VDP[1].

Literatur

Einzelnachweise

  1. Erste Lagen VDP