Kreuzung (Bahn) und Karl Iffländer: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Karl Iffländer''' (* [[12. Juni]] [[1912]] in [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]]; † [[28. August]] [[1983]]) war ein deutscher [[Politiker]] ([[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]]/[[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]]) und [[Gewerkschafter]]. Er war von 1959 bis 1963 Vorsitzender des Zentralvorstandes der [[Industriegewerkschaft Eisenbahn]], von 1963 bis 1977 Vorsitzender des Zentralvorstandes der [[Industriegewerkschaft Transport und Nachrichtenwesen]] im [[Freier Deutscher Gewerkschaftsbund|FDGB]]. |
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[[Bild:Mannheim-Friedrichsfeld-1900.jpg|thumb|Höhenfreie Kreuzung [[Mannheim-Friedrichsfeld]]]] |
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Unter '''Kreuzung''' versteht man bei der [[Eisenbahn]]: |
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* die ''höhenfreie Kreuzung zweier [[Eisenbahnstrecke]]n oder [[Gleis]]e'' auf unterschiedlichem Niveau mit Hilfe eines ''[[Überwerfungsbauwerk|Kreuzungsbauwerkes]]'' |
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* die ''höhengleiche Gleiskreuzung zweier Eisenbahngleise'' mit Hilfe besonderer Gleiskonstruktionen |
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* die ''Zugkreuzung'' auf eingleisiger Eisenbahnstrecke. |
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== Leben == |
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Iffländer, Sohn einer Arbeiterfamilie, besuchte die [[Volksschule]] und machte eine Lehre zum Rechtsanwaltsgehilfen sowie zum Bankangestellten in Königsberg. Später war er in diesem Berufen tätig. 1926 wurde er Mitglied des [[Kommunistischer Jugendverband Deutschlands (1920)|KJVD]] und des [[Zentralverband der Angestellten|Zentralverbandes der Angestellten]] (ZdA). Zwischen 1939 und 1945 musste er in der [[Wehrmacht]] dienen und geriet im April 1945 in [[Bayern]] in amerikanische [[Kriegsgefangenschaft]], in der er bis zum Juli 1945 verblieb. |
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[[Bild:Gleiskreuzung01.jpg|thumb|right|Gleiskreuzung]] |
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[[Bild:Tolono Xing 1.jpg|thumb|Gleiskreuzung in Illinois / USA]] |
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[[Bild:Flachkreuzung.jpg|thumb|right|Flachkreuzung mit beweglichen Doppelherzstückspitzen]] |
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Als ''Kreuzungsbauwerk'' bezeichnet man eine Eisenbahnbrücke, die eine andere Eisenbahnstrecke oder ein Gleis überquert. Kreuzt die Brücke eine Straße, einen Weg oder einen Platz, spricht man von einer [[Eisenbahnüberführung]]. Der Vorteil der höhenfreien Kreuzung mit Hilfe eines Kreuzungsbauwerkes liegt darin, dass sich die Schienenfahrzeuge auf beiden Eisenbahnstrecken oder -gleisen nicht gegenseitig behindern oder gefährden können. |
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Von 1945 bis 1949 arbeitete er als Kohlelader bzw. als Personalsachbearbeiter im Bergwerk [[Suhl]]. 1945 wurde er Mitglied der KPD und 1946 Mitglied der SED. Von 1949 bis 1951 war er stellvertretender Vorsitzender des Bezirksvorstandes Erfurt der IG Eisenbahn, anschließend von 1951 bis 1955 Vorsitzender des Bezirksvorstandes Halle der IG Eisenbahn. Von 1955 bis 1958 war er Abteilungsleiter und Sekretär des Zentralvorstandes der IG Eisenbahn. 1958/59 studierte Iffländer an der [[Parteihochschule Karl Marx|Parteihochschule „Karl Marx“]]. Von 1959 bis zu ihrer Auflösung 1963 war er Vorsitzender des Zentralvorstandes der IG Eisenbahn und von 1963 bis 1977 Vorsitzender des Zentralvorstandes der IG Transport und Nachrichtenwesen, in der die IG Eisenbahn aufgegangen war. Iffländer war zudem von 1959 bis 1977 Mitglied des FDGB-Bundesvorstandes. Er war Mitglied des Administrativkomitees der Internationalen Vereinigung der Gewerkschaften des Transportwesens, der Häfen und Fischerei. |
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== Gleiskreuzung == |
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Besondere [[Gleis]]konstruktionen ermöglichen [[Schienenfahrzeug]]en das niveaugleiche Überqueren eines anderen, quer verlaufenden Gleises ohne Fahrtunterbrechung, jedoch können die beiden [[Fahrweg]]e nicht gleichzeitig befahren werden. Das höhengleiche Kreuzen zweier Gleise ist mit folgenden Einrichtungen möglich: |
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* '''Gleiskreuzung''' ohne bewegliche Teile. Sie ist robust und in der Herstellung und Vorhaltung besonders kostengünstig, beeinträchtigt infolge der nicht vermeidbaren Gleislücken im kreuzenden Gleis aber deutlich den Fahrkomfort. Eine Gleiskreuzung ohne bewegliche Teile funktioniert nur, wenn sich die Gleise in nicht allzu spitzem [[Winkel]] kreuzen. |
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* '''Kreuzung mit Flachrillen-Herzstücken'''. Sie ist hauptsächlich bei [[Straßenbahn]]en zu finden. Hierbei werden die Fahrzeugräder durch den Einsatz von [[Eisenbahnweiche#Herzstücke mit Flachrille|Flachrillen]] auf ihren [[Spurkranz|Spurkränzen]] über die Gleislücken hinweggeführt. Eine Sonderbauform dieses Kreuzungstyps befindet sich häufig an niveaugleichen Kreuzungen von Straßenbahnen mit Eisenbahnen. Hierbei sind die Schienen der Eisenbahnstrecken lückenlos ausgeführt, während die Straßenbahnzüge auf ihren Spurkränzen über die Eisenbahnschienen hinweggeführt werden. |
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* '''Flachkreuzung''' mit beweglichen Doppelherzstückspitzen, sie werden in der Schweiz auch als '''Gleisdurchschneidung''' bezeichnet. Sie wird bei einem besonders flachen Kreuzungswinkel verwendet. Das ist in der Regel an mehrgleisigen [[Abzweigstelle]]n der Fall, wenn das abzweigende Gleis mit hoher Geschwindigkeit befahrbar sein muss. Ohne die beweglichen Doppelherzstückspitzen wird die führungslose Stelle in den Doppelherzstücken für einen sicheren Betrieb zu lang. Flachkreuzungen dieser Art sind teure und unterhaltungsaufwendige Einrichtungen, bieten jedoch einen lückenlosen durchgehenden Fahrweg über das zu kreuzende Gleis hinweg.^ |
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* '''[[Eisenbahnweiche|Kreuzungsweiche]]'''. Sie ermöglicht nicht nur das Kreuzen zweier Gleise, sondern je nach Art der Kreuzungsweiche - ''einfache Kreuzungsweiche'' oder ''doppelte Kreuzungsweiche'' - auch unterschiedliche Möglichkeiten zum Gleiswechsel. |
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Ab 1962 war Iffländer Vizepräsident, von 1975 bis 1983 Vorsitzender des Freundschaftskomitees DDR-Japan. |
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== Zugkreuzung == |
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Unter '''Zugkreuzung''' versteht man das Ausweichen zweier in entgegengesetzter Richtung fahrender Züge auf eingleisiger Strecke in einem Bahnhof, der dazu neben dem durchgehenden Streckengleis noch mindestens ein Ausweichgleis aufweisen |
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muss. Die Bezeichnung „Kreuzung“ rührt in diesem Zusammenhang von der grafischen Darstellung im [[Bildfahrplan]], bei der sich nämlich die Zeit-Weg-Linien beider Züge kreuzen. |
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== Auszeichnungen == |
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* [[Verdienstmedaille der DDR]] (1959) |
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* [[Eisenbahnknoten]], [[Bahnübergang]], [[Straßenkreuzung]], [[Autobahnkreuz]] |
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* [[Vaterländischer Verdienstorden]] in Bronze (1969), in Silber (1972) sowie in Gold (1977) |
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== Literatur == |
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* Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hgg.): ''Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945–1990''. Band 1. K. G. Saur, München 1996, S. 346. |
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== Weblinks == |
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[[en:level junction]] |
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*Andreas Herbst: ''[http://library.fes.de/FDGB-Lexikon/texte/biographien/i/Iffl%E4nder,_Karl.html Iffländer, Karl]''. In: ''FDGB-Lexikon''. Berlin 2009. |
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[[hu:Vágányátszelés]] |
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[[ja:平面交差]] |
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{{Navigationsleiste Vorsitzende des ZV der IG Eisenbahn}} |
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[[ru:Глухое пересечение]] |
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{{SORTIERUNG:Ifflander, Karl}} |
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[[Kategorie:Politiker (DDR)]] |
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[[Kategorie:KPD-Mitglied]] |
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[[Kategorie:SED-Mitglied]] |
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[[Kategorie:FDGB-Funktionär]] |
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[[Kategorie:Träger des Vaterländischen Verdienstordens]] |
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[[Kategorie:Geboren 1912]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1983]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Iffländer, Karl |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker (KPD, SED) und Gewerkschafter |
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|STERBEDATUM=28. August 1983 |
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Version vom 9. Januar 2012, 01:24 Uhr
Karl Iffländer (* 12. Juni 1912 in Königsberg; † 28. August 1983) war ein deutscher Politiker (KPD/SED) und Gewerkschafter. Er war von 1959 bis 1963 Vorsitzender des Zentralvorstandes der Industriegewerkschaft Eisenbahn, von 1963 bis 1977 Vorsitzender des Zentralvorstandes der Industriegewerkschaft Transport und Nachrichtenwesen im FDGB.
Leben
Iffländer, Sohn einer Arbeiterfamilie, besuchte die Volksschule und machte eine Lehre zum Rechtsanwaltsgehilfen sowie zum Bankangestellten in Königsberg. Später war er in diesem Berufen tätig. 1926 wurde er Mitglied des KJVD und des Zentralverbandes der Angestellten (ZdA). Zwischen 1939 und 1945 musste er in der Wehrmacht dienen und geriet im April 1945 in Bayern in amerikanische Kriegsgefangenschaft, in der er bis zum Juli 1945 verblieb.
Von 1945 bis 1949 arbeitete er als Kohlelader bzw. als Personalsachbearbeiter im Bergwerk Suhl. 1945 wurde er Mitglied der KPD und 1946 Mitglied der SED. Von 1949 bis 1951 war er stellvertretender Vorsitzender des Bezirksvorstandes Erfurt der IG Eisenbahn, anschließend von 1951 bis 1955 Vorsitzender des Bezirksvorstandes Halle der IG Eisenbahn. Von 1955 bis 1958 war er Abteilungsleiter und Sekretär des Zentralvorstandes der IG Eisenbahn. 1958/59 studierte Iffländer an der Parteihochschule „Karl Marx“. Von 1959 bis zu ihrer Auflösung 1963 war er Vorsitzender des Zentralvorstandes der IG Eisenbahn und von 1963 bis 1977 Vorsitzender des Zentralvorstandes der IG Transport und Nachrichtenwesen, in der die IG Eisenbahn aufgegangen war. Iffländer war zudem von 1959 bis 1977 Mitglied des FDGB-Bundesvorstandes. Er war Mitglied des Administrativkomitees der Internationalen Vereinigung der Gewerkschaften des Transportwesens, der Häfen und Fischerei.
Ab 1962 war Iffländer Vizepräsident, von 1975 bis 1983 Vorsitzender des Freundschaftskomitees DDR-Japan.
Auszeichnungen
- Verdienstmedaille der DDR (1959)
- Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1969), in Silber (1972) sowie in Gold (1977)
Literatur
- Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hgg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945–1990. Band 1. K. G. Saur, München 1996, S. 346.
Weblinks
- Andreas Herbst: Iffländer, Karl. In: FDGB-Lexikon. Berlin 2009.
Personendaten | |
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NAME | Iffländer, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (KPD, SED) und Gewerkschafter |
GEBURTSDATUM | 12. Juni 1912 |
GEBURTSORT | Königsberg |
STERBEDATUM | 28. August 1983 |