„Perithecium“ – Versionsunterschied
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'''Perithecium''' (Plural: '''Perithecien''') ist ein Begriff aus der Pilz- beziehungsweise der Flechtenkunde ([[Mykologie]] und [[Lichenologie]]). |
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Als Perithecien bezeichnet man birnen-, kugel- oder flaschenförmige [[Fruchtkörper]] bei [[Schlauchpilze]]n (Ascomyceten) oder [[Flechte]]n. Das Perithecium hat – im Gegensatz zum [[Apothecium]] – keine offenliegende Fruchtscheibe. Die in Schläuchen ([[Ascus|Asci]]) entstehenden [[Spore]]n liegen meist zwischen sterilen Pilz[[hyphe]]n (Paraphysen) und werden durch eine Pore am Scheitel des Peritheciums freigesetzt (oder auch erst bei dessen Zerfall). Bei Flechten sind Perithecien in den [[Thallus]] eingesenkt und nur als dunkle Punkte an der Oberfläche erkennbar. |
Als Perithecien bezeichnet man birnen-, kugel- oder flaschenförmige [[Fruchtkörper]] bei [[Schlauchpilze]]n (Ascomyceten) oder [[Flechte]]n. Das Perithecium hat – im Gegensatz zum [[Apothecium]] – keine offenliegende Fruchtscheibe. Die in Schläuchen ([[Ascus|Asci]]) entstehenden [[Spore]]n liegen meist zwischen sterilen Pilz[[hyphe]]n (Paraphysen) und werden durch eine Pore am Scheitel des Peritheciums freigesetzt (oder auch erst bei dessen Zerfall). Bei Flechten sind Perithecien in den [[Thallus]] eingesenkt und nur als dunkle Punkte an der Oberfläche erkennbar. |
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Traditionell werden Perithecien bildende Pilze als ''Pyrenomyceten'', Apothecien bildende als ''Discomyceten'' bezeichnet. Mit den Verwandtschaftsverhältnissen hat diese Einteilung nichts zu tun.<ref>Emil Müller, Wolfgang Loeffler: ''Mykologie. Grundriß für Naturwissenschaftler und Mediziner.'' 3. Auflage, Stuttgart 1977, S. 206. ISBN 3-13-436803-X</ref> Analog dazu werden die Flechten je nach der Form der Fruchtkörper in ''Pyrenolichenes'' und ''Discolichenes'' eingeteilt.<ref>Roland Moberg, Ingmar Holmåsen: ''Flechten von Nord- und Mitteleuropa. Ein Bestimmungsbuch.'' Fischer, 1992, ISBN 3-437-20471-8. S. 13 ff.</ref> |
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* Georg Masuch: ''Biologie der Flechten''. Quelle & Mayer, Heidelberg/Wiesbaden (UTB f. Wissenschaft), 1993. ISBN 3-8252-1546-6. |
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Version vom 29. Dezember 2011, 16:17 Uhr
Perithecium (Plural: Perithecien) ist ein Begriff aus der Pilz- beziehungsweise der Flechtenkunde (Mykologie und Lichenologie).
Als Perithecien bezeichnet man birnen-, kugel- oder flaschenförmige Fruchtkörper bei Schlauchpilzen (Ascomyceten) oder Flechten. Das Perithecium hat – im Gegensatz zum Apothecium – keine offenliegende Fruchtscheibe. Die in Schläuchen (Asci) entstehenden Sporen liegen meist zwischen sterilen Pilzhyphen (Paraphysen) und werden durch eine Pore am Scheitel des Peritheciums freigesetzt (oder auch erst bei dessen Zerfall). Bei Flechten sind Perithecien in den Thallus eingesenkt und nur als dunkle Punkte an der Oberfläche erkennbar.

Traditionell werden Perithecien bildende Pilze als Pyrenomyceten, Apothecien bildende als Discomyceten bezeichnet. Mit den Verwandtschaftsverhältnissen hat diese Einteilung nichts zu tun.[1] Analog dazu werden die Flechten je nach der Form der Fruchtkörper in Pyrenolichenes und Discolichenes eingeteilt.[2]
Literatur
- Georg Masuch: Biologie der Flechten. Quelle & Mayer, Heidelberg/Wiesbaden (UTB f. Wissenschaft), 1993. ISBN 3-8252-1546-6.
Einzelnachweise
- ↑ Emil Müller, Wolfgang Loeffler: Mykologie. Grundriß für Naturwissenschaftler und Mediziner. 3. Auflage, Stuttgart 1977, S. 206. ISBN 3-13-436803-X
- ↑ Roland Moberg, Ingmar Holmåsen: Flechten von Nord- und Mitteleuropa. Ein Bestimmungsbuch. Fischer, 1992, ISBN 3-437-20471-8. S. 13 ff.