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Kevin-Prince Boateng und Alexander Iljitsch Ginsburg: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Fußballspieler
| kurzname = Kevin-Prince Boateng
| bildname = Prince Boateng.jpg
| bildunterschrift =
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| geburtstag = [[6. März]] [[1987]]
| geburtsort = [[West-Berlin]]
| geburtsland = [[Deutschland]]
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| größe = 185 cm
| position = [[Mittelfeldspieler|Mittelfeld]]
| jugendvereine = [[Hertha BSC]]<br />[[Reinickendorfer Füchse]]<br />Hertha BSC
| jugendjahre = 1994–1995<br />1995–1996<br />1996–2005
| vereine = Hertha BSC II<br />Hertha BSC<br />[[Tottenham Hotspur]]<br />→ [[Borussia Dortmund]] (Leihe)<br />[[FC Portsmouth]]<br />[[CFC Genua]]<br />→ [[AC Mailand]] (Leihe)<br />[[AC Mailand]]
| jahre = 2004–2007<br />2005–2007<br />2007–2009<br />2009<br />2009–2010<br />2010–2011<br />2010–2011<br />2011–
| spiele (tore) = 29 (5)<br />42 (4)<br />13 (0)<br />10 (0)<br />22 (3)<br />0 (0)<br />26 (3)<br />5 (3)
| nationalmannschaft = Deutschland U 15<br />Deutschland U 16<br />Deutschland U 17<br />[[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-19-Männer)|Deutschland U 19]]<br />[[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-20-Männer)|Deutschland U 20]]<br />[[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-21-Männer)|Deutschland U 21]]<br />[[Ghanaische Fußballnationalmannschaft|Ghana]]
| nationaljahre = 2001–2002<br />2002–2003<br />2003–2004<br />2004–2005<br />2006<br />2006–2009<br />2010–2011
| länderspiele (tore) = 4 (0)<br />10 (3)<br />10 (1)<br />9 (4)<br />2 (0)<br />6 (0)<br />9 (1)
| lgupdate = 13. Oktober 2011
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}}
'''Kevin-Prince Boateng''' (* [[6. März]] [[1987]] in [[West-Berlin]]; häufig nur ''Kevin Boateng'' oder ''Prince'') ist ein [[ghana]]isch-[[Deutschland|deutscher]] [[Fußball]]spieler, der in Diensten des [[AC Mailand]] steht.


'''Alexander Iljitsch Ginsburg''' ([[Russische Sprache|russisch]] Александр Ильич Гинзбург; von Freunden '''Alik Ginsburg''' genannt, * [[21. November]] [[1936]] in [[Moskau]]; † [[19. Juli]] [[2002]] in [[Paris]]), war ein [[Russland|russischer]] Schriftsteller und [[Bürgerrechtler]].
== Karriere ==
=== Verein ===
==== Hertha BSC ====
Kevin-Prince Boateng spielte ab seinem siebten Lebensjahr – abgesehen von einem kurzen Gastspiel bei den Reinickendorfer Füchsen – bei Hertha BSC.


Kurz nach seinen Anfängen als Journalist beschuldigten ihn die [[Sowjetunion|sowjetischen]] Behörden der [[Antikommunismus|antikommunistischen]] [[Propaganda]]. Ginsburg wurde dreimal zur Haft in [[Arbeitslager]]n verurteilt: 1960 zu zwei, 1968 zu fünf sowie 1978 zu acht Jahren. Im April 1979 wurde er [[Ausbürgerung|ausgebürgert]] und zusammen mit vier weiteren Häftlingen gegen zwei sowjetische [[Spionage|Spione]] ausgetauscht, die in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] zu langen Haftstrafen verurteilt worden waren. Fortan lebte er zunächst in den USA und anschließend in Paris.
Im Jahr 2003 wurde er mit Herthas U-17-Auswahl [[Deutsche Fußballmeisterschaft der B-Junioren 2002/03|deutscher B-Juniorenmeister]]. Im Finale konnte man sich mit 4:1 gegen den [[VfB Stuttgart]] behaupten. Ein Jahr später konnte Boateng mit Hertha den [[DFB-Junioren-Vereinspokal 2003/04|DFB-Junioren-Vereinspokal]] im Finale gegen den [[SGV Freiberg]] gewinnen.


== Herkunft und Ausbildung ==
Anschließend rückte er in den Amateurkader des Vereins auf, wo Boateng in der Regionalliga Nord spielte. Ein Jahr später debütierte Kevin-Prince Boateng im Alter von 18 Jahren am 13. August 2005 beim 2:0 Sieg gegen [[Eintracht Frankfurt]] in der [[Fußball-Bundesliga]]. Kurze Zeit später kam Boateng auch erstmals im [[UEFA-Cup]] zum Einsatz, hier gab er am 24. November 2005 sein Debüt.
Alexander Ginsburg wurde 1936 in Moskau geboren. Sein Vater Sergei Sergejewitsch Tschischow hatte in den 1930er Jahren als sowjetischer Student bei [[Le Corbusier]] in [[Frankreich]] [[Architektur]] studiert; 1936 wurde er ihm Zuge des [[Großer Terror (Sowjetunion)|Großen Terrors]] verhaftet und starb 1937 in der Untersuchungshaft.<ref>Angaben Ginsburgs über seinen Vater in: ''Zeugenschaft auf dem GULag'' (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 1:44 Min. bis 4:30 Min., Ausstrahlung auf [[ARTE]] am 7. Dezember 2011.</ref> Seine Mutter Ljudmila Iljinitschna Ginsburg arbeitete nach einer kaufmännischen Ausbildung in der Planungsabteilung eines Unternehmens. Alexander wuchs ohne Geschwister auf.<ref>Angaben Ginsburgs über seine Mutter und seine Familiensituation in: ''Zeugenschaft auf dem GULag'' (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 4:31 Min. bis 7:12 Min., Ausstrahlung auf [[ARTE]] am 7. Dezember 2011. Zu den Eltern siehe ferner den [http://magazines.russ.ru/continent/2002/113/gin.html Nachruf zu Alexander Ginsburg] im Magazin ''Kontinent'', 2002, Nr. 113 (Abruf am 12. Dezember 2011).</ref>
Am 4. Februar 2006 im Rückspiel gegen Eintracht Frankfurt erzielte Boateng sein erstes Bundesliga-Tor. Am 14. September desselben Jahres folgte auch der erste UEFA-Cup-Treffer im Spiel gegen [[Odense BK]].


Er besuchte die Mokauer Schule Nr. 12. Auch viele Kinder sowjetischer Kader, die im [[Haus an der Uferstraße ]] lebten, gingen auf diese [[Jungenschule|Knabenschule]], ebenso Kinder von Bewohnern des [[Haus der Schriftsteller|Hauses der Schriftsteller]]. Im Anschluss begann er eine Karriere als Schauspieler. Eine der ersten Stationen war das Theater für junge Schauspieler in [[Novosibirsk]], dort begann er zudem mit Regiearbeiten.<ref>Angaben Ginsburgs über seine Schul- und Theaterzeit in: ''Zeugenschaft auf dem GULag'' (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 7:28 Min. bis 9:40 Min., Ausstrahlung auf [[ARTE]] am 7. Dezember 2011.</ref>
Nach zwei Bundesligaspielzeiten für die Berliner wechselte Kevin-Prince Boateng im Sommer 2007 für 7,9 Millionen Euro nach England zu [[Tottenham Hotspur]].<ref>[http://www.transfermarkt.de/de/news/17033/31072007_1836/news/anzeigen.html dpa: Transfer von Kevin Boateng perfekt]</ref>


== Journalistische Aktivitäten ==
==== Tottenham Hotspur ====
1956 entschloss er sich, an der [[Lomonossow-Universität|Universität Moskau]] ein [[Journalistik]]-Studium aufzunehmen. Als Nachwuchsjournalist arbeitete Ginsburg unter anderem in der Redaktion von [[Moskowski Komsomolez]]. Er vermied es, für die Propaganda-Abteilung einer Zeitung zu arbeiten, sondern widmete sich vermeintlich unpolitischen Themen wie [[Sport]] oder [[Ballett]].<ref>Angaben Ginsburgs über seine Anfänge als Journalist in: ''Zeugenschaft auf dem GULag'' (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1,15:05 Min. bis 16:10 Min.</ref>
Sein Debüt in der [[Premier League]] gab Boateng am 3. November 2007 gegen den [[FC Middlesbrough]]. In seiner ersten Saison in England fungierte er meist als Ergänzungsspieler und kam zu 13 Ligaeinsätzen. Dafür hatte Boateng einen größeren Anteil am Gewinn des englischen Ligapokals. Im Viertelfinale gegen [[Manchester City]] (2:0) spielte er über 90 Minuten durch, in beiden Halbfinalspielen gegen den [[FC Arsenal]] (1:1 und 5:1) wurde er jeweils eingewechselt. Im Finale gegen den [[FC Chelsea]] fehlte Boateng verletzungsbedingt. In seiner zweiten Premiere-League-Saison kam er unter dem neuen Trainer [[Harry Redknapp]] nur zu einem Ligaeinsatz, woraufhin er in der Winterpause an [[Borussia Dortmund]] bis zum Ende der [[Fußball-Bundesliga 2008/09|Saison 2008/09]] ausgeliehen wurde.


Die Grenzen journalistischer Arbeit in der Sowjetunion veranlassten Ginsburg 1959 zur Gründung einer eigenen Zeitschrift. Sie wurde ''Sintaksis'' (Синтаксис) genannt und erschien als erste überhaupt im [[Samisdat]]. Dieses Medium diente der Veröffentlichung nicht systemkonformer Literatur, vor allem von Gedichten, unter anderem von [[Bulat Schalwowitsch Okudschawa|Bulat Okudschawa]], [[Bella Achatowna Achmadulina|Bella Achmadulina]] und [[Joseph Brodsky|Joseph Brodksy]]. Drei Ausgaben von ''Sintaksis'' erschienen.<ref>Angaben Ginsburgs über ''Sintaksis'' in: ''Zeugenschaft auf dem GULag'' (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 16:10 Min. bis 21:02 Min.</ref>
==== Borussia Dortmund ====
Insgesamt spielte Kevin-Prince Boateng zehn Mal für Dortmund, konnte aber die letzten beiden Saisonspiele nicht mehr antreten, da er aufgrund eines Fouls an dem Wolfsburger [[Makoto Hasebe]] vom DFB-Sportgericht für vier Spiele gesperrt wurde. Boateng überzeugte zwar den Trainer [[Jürgen Klopp]] mit seinen Leistungen, eine Kaufoption wurde aus finanziellen Gründen jedoch nicht gezogen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/sport/297/498590/text/13/ SZ: Jürgen Klopp "Kevin Boateng ist ein Riesentyp"]</ref> <ref>{{internetquelle|url=http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/artikel/508646/|titel= Vier Spiele Sperre für Boateng|werk= kicker.de|datum=13.Mai 2009|zugriff=18.Mai 2010}}</ref>


== Verhaftung, Verurteilung, WjatLag ==
==== FC Portsmouth ====
Während der Erstellung der vierten ''Sintaksis''-Ausgabe, Mitte 1960, schritt der [[KGB]] ein und verhaftete Ginsburg wegen des Besitzes von „antisowjetischer Literatur“. Die Ermittlungen verliefen lange ohne greifbares Ergebnis. Ginsburg wurde 1960 schließlich der [[Urkundenfälschung]] bezichtigt – er hatte rund ein Jahr zuvor für einen Freund eine schriftliche Prüfungsaufgabe gelöst – und zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt, die Anklage wegen des Besitzes „antisowjetischer Literatur“ wurde stattdessen fallen gelassen. Die Fortsetzung seines Fernstudiums an der Universität Moskau wurde ihm untersagt. Ginsburg verbüßte seine Haft im WjatLag in der [[Oblast Kirow]] und wurde dort zu Holzfällerarbeiten herangezogen. Seine Entlassung aus dem Arbeitslager erfolgte am 14. Juli 1962.<ref>Angaben Ginsburgs über seine Verhaftung, die Ermittlungen, seine Verurteilung und erste Haft in: ''Zeugenschaft auf dem GULag'' (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 21:20 Min. bis 32:26 Min.</ref><ref name="Telegraph-Ginsburg "> [http://www.telegraph.co.uk/news/obituaries/1402107/Alexander-Ginsburg.html Nachruf auf Ginsburg] in [[The Telegraph]], 22. Juli 2002, (Abruf am 10. Dezember 2011).</ref>
[[Datei:Michael Ballack on the ground FA Cup Final 2010.jpg|thumb|Kevin-Prince Boateng foulte [[Michael Ballack]] im FA-Cup-Finale 2010]]
Ende August 2009 wechselte Boateng für etwa vier Millionen Pfund Ablöse zum englischen Erstligisten [[FC Portsmouth]] und unterschrieb einen Dreijahresvertrag.<ref>BBC: [http://news.bbc.co.uk/sport2/hi/football/teams/p/portsmouth/8226466.stm Portsmouth wrap up four signings]</ref> In seinem ersten Ligaspiel für den neuen Klub erzielte Boateng sein erstes Premier League-Tor. Mit Portsmouth erreichte er auch das Finale des [[FA Cup]]s. Im Halbfinale setzte sich Portsmouth gegen Tottenham Hotspur mit 2:0 nach Verlängerung durch. Boateng bereitete das 1:0 vor und erzielte kurz vor Schluss den Treffer zum 2:0 gegen sein ehemaliges Team. <ref>[http://www.11freunde.de/international/129527 11freunde.de: Kevin-Prince Boateng über das FA-Cup-Halbfinale 2010]</ref> Das Finale fand am 15. Mai 2010 gegen den FC Chelsea im [[Wembley-Stadion]] statt. Portsmouth verlor mit 0:1 gegen die Londoner. Boateng verschoss dabei einen Strafstoß gegen [[Petr Čech]]. Zuvor hatte er [[Michael Ballack]] gefoult, der dabei so schwer verletzt wurde, dass dessen Teilnahme an der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010]] unmöglich wurde.<ref>[http://www.kicker.de/news/fussball/nationalelf/startseite/525178/artikel_WM-Aus-fuer-Ballack.html Kicker: WM-Aus für Ballack] auf sport1.de</ref>


==== AC Mailand ====
== Weißbuch ==
Am 14. Februar 1966 verurteilte ein sowjetisches Gericht die Schriftsteller [[Andrei Donatowitsch Sinjawski|Andrei Sinjawski]] und [[Juli Markowitsch Daniel|Juli Daniel]], weil sie im Westen ohne Erlaubnis unter [[Pseudonym]] nicht-konforme Literatur veröffentlicht hatten. Im Westen gab es scharfe Kritik an diesem [[Schauprozess]] und dem Urteil. Vor dem Hintergrund dieser Proteste stellte Ginsburg zusammen mit den Ehefrauen der Verurteilten und einigen ihrer Freunde eine Dokumentation zusammen. Ein Exemplar des entsprechenden Manuskripts legte Ginsburg dem KGB vor und kündigte eine Veröffentlichung des Manuskripts an, falls die beiden Verurteilten nicht freigelassen werden würden. Auch mit Abgeordneten des [[Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]] sprach Ginsburg in dieser Angelegenheit. Ein weiteres Exemplar des Manuskripts gelangte in den Westen. Nachdem dort seine Veröffentlichung angekündigt worden war, verhafteten die sowjetischen Behörden Ginsburg ein weiteres Mal. Er wurde 1968 zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt, weil er sich der „Propaganda gegen den Staat“ schuldig gemacht habe.<ref>Angaben Ginsburgs zum ''Weißbuch'' in: ''Zeugenschaft auf dem GULag'' (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 39:18 Min. bis 48:57 Min.</ref> Die Publikation der Prozessdokumentation erschien bereits 1966 in dem von der antikommunistischen Exilorganisation [[NTS – Bund der russischen Solidaristen|Bund der russischen Solidaristen]] betriebenen Possev-Verlag unter dem Titel ''Weißbuch''.
Am 14. August 2010 gab Kevin-Prince Boateng seinen Wechsel zum [[italien]]ischen [[Serie A|Serie-A]]-Klub [[CFC Genua]] bekannt. Er unterschrieb einen Vierjahresvertrag, wurde jedoch sofort für eine Saison an den eigentlichen Interessenten [[AC Mailand]], der sich die geforderte Ablösesumme nicht leisten konnte<ref>[http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite.html/541134/artikel_Kevin-Prince-Boateng-wird-ein-Rossonero.html ''Kevin-Prince Boateng wird ein "Rossonero"''], Artikel des [[Kicker-Sportmagazin|Kicker]] vom 14. August 2010</ref>, samt Kaufoption verliehen.


Ginsburg verbrachte den ersten Teil seiner Haft im [[Mordwinien|mordwinischen]] Arbeitslager Potma. Während der Haft setzte er mit [[Hungerstreik]]s durch, seine Verlobte Irina Sokolowskaja heiraten zu können. Als Tag der Hochzeit legten die Behörden den 21. August 1969 fest, den ersten Jahrestag des [[Prager Frühling#Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten|Einmarsches der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei]]. Ihm und Mithäftlingen gelang es mehrfach, Manuskripte und Audioaufnahmen aus dem Lager Potma herauszuschmuggeln, die später im Westen publiziert beziehungsweise gesendet wurden. Anschließend wurde er in die [[Wladimirowka]] verlegt.<ref>Angaben Ginsburgs zur Haft in Mordwinien und in [[Wladimir (Russland)|Wladimir]]: ''Zeugenschaft auf dem GULag'' (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 49:08 Min. bis 54:00 Min.</ref><ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45522318.html Meldung über die Eheschließung], in [[Der Spiegel]], 37/1969 vom 8. September 1969, (Abruf am 14. Dezemeber.</ref>
Im Laufe der Saison spielte sich Kevin-Prince Boateng in die Stammelf des AC Milan. Sein erstes Spiel in der Serie A absolvierte er am 29. August 2010. Er wurde in der 76. Minute für [[Alexandre Pato]] eingewechselt und legte [[Filippo Inzaghi]] den Treffer zum 4:0-Endstand auf. Am 15. September 2010 bestritt er sein erstes Spiel in der [[UEFA Champions League]]. Gegen die [[AJ Auxerre]] wurde Boateng in der 15. Minute für den verletzten [[Massimo Ambrosini]] eingewechselt und bereitete den Führungstreffer von [[Zlatan Ibrahimović]] vor. Das Spiel endete mit 2:0 für den AC Mailand. Sein erstes Serie-A-Tor erzielte er am 4. Dezember 2010 beim 3:0-Heimsieg gegen [[Brescia Calcio]]. Durch das 0:0 am 36. Spieltag gegen den [[AS Rom]] sicherte sich Boateng mit dem AC Mailand vorzeitig den [[Serie A 2010/11|italienischen Meistertitel 2011]]. Es ist sein erster Meistertitel im Profibereich.
Vizepräsident [[Adriano Galliani]] gab am 27. April 2011 bekannt, dass Boateng beim AC Mailand bleiben werde und bestätigte damit das Ziehen der Kaufoption.<ref>[http://www.transfermarkt.de/de/serie-a-kevin-prince-boateng-bleibt-beim-ac-mailand-/news/anzeigen_61269.html dpa: Kevin-Prince Boateng bleibt beim AC Mailand]</ref> Im Mai 2011 übernahm AC Milan Kevin-Prince Boateng für eine Ablösesumme, die ersten Angaben zufolge bei ca. 7 Millionen Euro liegen soll.<ref>{{cite web|url=http://www.fussball.ch/Kevin+Prince+Boateng+bleibt+bei+Milan/493328/detail.htm|title=Kevin-Prince Boateng bleibt bei Milan| publisher=fussball.ch| date=24. Mai 2011| accessdate=2011-05-24}}</ref>
Am 6. August 2011 konnte Kevin-Prince Boateng mit dem AC Milan den [[Italienischer_Fußball-Supercupsieger|italienischen Supercup]] gegen Pokalsieger [[Inter Mailand]] gewinnen. Boateng schoß dabei das Tor zum 2:1 Endstand. Am 23. Oktober 2011 wurde Boateng im Auswärtsspiel bei US Lecce beim Stand von 0:3 aus Sicht der Mailänder nach der Halbzeitpause für Robinho eingewechselt und erzielte innerhalb von 14 Minuten einen lupenreinen Hattrick zum 3:3-Ausgleich (Endstand 4:3 für Mailand). Vier Tage zuvor konnte er im Champions-League-Gruppenspiel gegen [[BATE Baryssau]] seinen ersten Treffer in der Königsklasse erzielen.


=== Nationalmannschaft ===
==== Deutschland ====
Der Mittelfeldspieler durchlief alle Jugendnationalmannschaften Deutschlands, bis auf die U-18, welche er übersprang. Sein Tor von der Mittellinie, das er am 20. Juli 2005 beim Spiel der deutschen U-19-Nationalmannschaft gegen Griechenland zum 3:0 erzielte, wurde zum [[Tor des Monats]] gewählt. Am 6. Oktober 2006 debütierte Boateng in der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-21-Männer)|U-21-Nationalmannschaft]] beim EM-Qualifikationsspiel in England (0:1). Nachdem er seit einem Turnier 2007 in [[Toulon]] von Trainer [[Dieter Eilts]] nicht mehr berücksichtigt worden war, feierte Boateng unter dem neuen U-21-Trainer [[Horst Hrubesch]] sein Comeback. Hrubesch nominierte ihn auch in den vorläufigen Kader für die [[U-21-Fußball-Europameisterschaft 2009|U21-Europameisterschaft 2009]] in Schweden. Allerdings musste Boateng im Laufe der Vorbereitung verletzungsbedingt absagen.


==== Ghana ====
Am 24. Juni 2009 gab Boateng bekannt, dass er ab sofort für die [[ghanaische Fußballnationalmannschaft]] auflaufen wolle, da er für sich keine Perspektive in der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|deutschen Mannschaft]] sehe.<ref>[http://www.transfermarkt.de/de/news/28906/boateng-fuer-ghana.html ''Boateng für Ghana.''] Auf: ''transfermarkt.de'' 24. Juni 2009.</ref> Während Boateng noch auf die Zustimmung der FIFA wartete, nominierte der [[Ghana Football Association|Fußballverband Ghanas]] ihn schon unter Vorbehalt für den [[Afrika-Cup 2010]].<ref>[http://www.transfermarkt.de/de/news/33864/ghana-wartet-auf-die-fifa.html ''Ghana wartet auf die FIFA.''] Auf: ''transfermarkt.de'' 16. Dezember 2009.</ref> Eine Teilnahme war aber wegen der ausstehenden FIFA-Entscheidung nicht möglich. Am 7. Mai 2010 wurde Boateng in den vorläufigen WM-Kader von Ghana berufen. Verbandsvizepräsident Fred Pappoe ging von einer Entscheidung der FIFA noch vor der Weltmeisterschaft aus.<ref>[http://www.weltfussball.de/news/wm/_m40077_boateng-und-essien-in-ghanas-vorlaeufigem-wm-kader/ dpa: Boateng im Ghana-Kader]</ref> Diese kam auch rechtzeitig und so wurde Kevin-Prince Boateng am 30. Mai 2010 in den [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Ghana|endgültigen WM-Kader Ghanas]] berufen. Am 5. Juni 2010 bestritt er für Ghana gegen Lettland sein erstes Länderspiel.


Alexander Ginzburg, [[Juri Timofejewitsch Galanskow|Juri Galanskow]] and [[Wera Iosifowna Laschkowa|Wera Laschkowa]] (who were tried in January 1968)
Bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika nahm Boateng die Position des verletzten [[Michael Essien]] im zentralen Mittelfeld ein. Im letzten Gruppenspiel gegen [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Deutschland]] traf er u.&nbsp;a. auf seinen Halbbruder [[Jérôme Boateng|Jérôme]]. Es war das erste Duell zweier Brüder bei einer Fußball-Weltmeisterschaft. Mit Boateng konnte Ghana, trotz Niederlage gegen Deutschland, als einziges afrikanisches Team die Gruppenphase überstehen. Am 26. Juni 2010 erzielte Kevin-Prince Boateng im Achtelfinalspiel gegen die [[Fußballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten|USA]] sein erstes Länderspieltor. Das Spiel endete mit 2:1 nach Verlängerung und Ghana feierte mit dem Einzug ins Viertelfinale den größten Erfolg der Verbandsgeschichte. Im Viertelfinale schied Ghana gegen [[Uruguayische Fußballnationalmannschaft|Uruguay]] mit 4:2 im Elfmeterschießen aus.
+ Aleksei Dobrovolsky (The Trial of the Four)
http://www.time.com/time/printout/0,8816,841172,00.html
([[:en:Narodno-Trudovoy Soyuz]] -> Possev-Verlag)


Nach einer zweiten Lagerhaft von 1968 bis 1972
Am 7. November 2010 wurde Kevin-Prince Boateng für die Auszeichnung [[Afrikas Fußballer des Jahres]] 2010 nominiert.<ref>[http://www.spox.com/de/sport/fussball/international/1011/News/kevin-boateng-afrikas-fussballer-des-jahres-ac-mailand-andre-ayew-didier-drogba-asamoah-gyan.html Afrikas Fußballer des Jahres - Kevin Boateng ist nominiert]</ref> Die Wahl konnte er jedoch nicht für sich entscheiden, dafür wurde Boateng in Afrikas Elf des Jahres 2010 gewählt.<ref>[http://www.goal.com/de/news/1007/afrika/2010/12/20/2270390/breaking-news-samuel-etoo-ist-afrikas-fu%C3%9Fballer-des-jahres Entscheidung gefallen: Samuel Eto’o ist Afrikas Fußballer des Jahres]</ref>


[[Alexander Issajewitsch Solschenizyn|Alexander Solschenizyn]]
Am 4. November 2011 gab Boateng bekannt, aufgrund der hohen körperlichen Belastung, die durch das zusätzliche Engagement entsteht, vorerst nicht mehr für die [[ghanaische Fußballnationalmannschaft]] auflaufen zu wollen.


[[Andrei Dmitrijewitsch Sacharow|Andrei Sacharow]]
== Spielweise ==


Kevin-Prince Boateng ist ein beidfüßiger, vielseitig einsetzbarer Mittelfeldspieler. In seinen ersten Profijahren agierte er meist auf den Außenpositionen, später wechselte er in das zentrale Mittelfeld. Dort kann er sowohl die Rolle eines „Zehners“ wie auch die eines „Sechsers“ bekleiden.


Im Februar 1977 wurde er erneut verhaftet und im Juli 1978 wegen anti-sowjetischer Agitation zu acht Jahren Haft verurteilt. Der Prozess erregte internationale Aufmerksamkeit
Boatengs Spielweise zeichnet sich durch seine technische Stärke aus. So meinte sein ehemaliger Trainer Jürgen Klopp beispielsweise, Boateng beherrsche hundert Arten einen Ball anzunehmen und habe dutzend Optionen, an einem Gegenspieler vorbeizuziehen. Aber das Spiel taktisch lesen könne er nicht.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/sport/297/498590/text/13/ SZ: Jürgen Klopp "Kevin Boateng ist ein Riesentyp"]</ref> Die technische Stärke erlaubt es Boateng häufig seine Mitspieler durch gezielte Pässe gut in Szene zu setzen. Außerdem verfügt er über eine außergewöhnlich gute Schusstechnik und Schusskraft.


== Erfolge ==
=== Mannschaftliche Erfolge ===
* [[Liste der italienischen Fußballmeister|Italienischer Meister]]: [[Serie A 2010/11|2010/11]] mit dem AC Mailand <3
* [[Italienischer Fußball-Supercupsieger|Italienischer Superpokalsieger]]: 2011 mit dem AC Mailand
* [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010]]: Viertelfinale
* [[FA Cup|Englischer Pokal]]-Finalist: [[FA Cup 2009/10|2009/10]] mit Portsmouth FC
* [[League Cup|Englischer Ligapokalsieger]]: 2007/08 mit Tottenham Hotspur
* [[DFB-Junioren-Vereinspokal|DFB-Junioren-Pokalsieger]]: [[DFB-Junioren-Vereinspokal 2003/04|2003/04]] mit Hertha BSC Berlin
* [[Deutsche Fußballmeisterschaft der B-Junioren|Deutscher B-Juniorenmeister]]: [[Deutsche Fußballmeisterschaft der B-Junioren 2002/03|2002/03]] mit Hertha BSC Berlin


Er wurde in ein Arbeitslager in [[Mordwinien]] überstellt, ...
=== Persönliche Auszeichnungen ===
* Aufgenommen in Afrikas Elf des Jahres: 2010
* [[Fritz-Walter-Medaille]] in Gold (U-19-Spieler): 2006
* [[Tor des Monats]]: Juli 2005
* Fritz-Walter-Medaille in Bronze (U-18-Spieler): 2005


April 1979
== Privat ==
Boateng hat eine deutsche Mutter und einen [[ghana]]ischen Vater. Sein Onkel spielte für die Nationalmannschaft Ghanas. Sein Großvater mütterlicherseits ist ein Cousin von [[Helmut Rahn]], dem Weltmeister von 1954. Boateng hat über den gemeinsamen Vater einen Halbbruder, den deutschen Nationalspieler [[Jérôme Boateng]], sowie einen fünf Jahre älteren Bruder, George (nicht identisch mit dem [[George Boateng|gleichnamigen Niederländer]] in Diensten von [[Nottingham Forest]]), der beim [[Nordberliner SC]]<ref>[http://www.transfermarkt.de/de/spieler/46461/boateng-george/profil.html Bruder George Boateng auf Transfermarkt.de]</ref> im Berliner Amateurbereich aktiv ist. Kevin-Prince Boateng ist seit dem 2. August 2007 verheiratet.


wurde ihm die sowjetische Staatsbürgerschaft aberkannt
Boateng wurde beschuldigt, in den frühen Morgenstunden des 18. März 2009 gemeinsam mit [[Patrick Ebert]] insgesamt 13 Fahrzeuge im Stadtteil Wilmersdorf beschädigt zu haben. Einen Tag vor dem Prozess akzeptierte Boateng die Verurteilung und zahlte eine Geldstrafe von 56.000 Euro. Er entging somit einer öffentlichen Gerichtsverhandlung. <ref>[http://www.bz-berlin.de/tatorte/gericht/boateng-verurteilt-prozess-abgesagt-article933330.html Ex-Herthaner Boateng verurteilt - Prozess abgesagt]</ref>

Carter: http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,920296,00.html

[[Georgi Petrowitsch Vins|Georgi Vins]], [[Mark Dymschiz]], [[Eduard Kusnezow]] und [[Valentin Moros]]

Dem Austausch waren Verhandlungen zwischen [[Zbigniew Brzeziński]] und [[Anatoli Fjodorowitsch Dobrynin|Anatoli Dobrynin]] vorausgegangen. (Initiative Carter)

[[La Pensée Russe]]


Entre 1961 et 1969, il fut condamné à trois reprises aux camps de travail (Goulag). En 1979, il fut relaché et expulsé vers les États-Unis, en compagnie d'autres dissidents politiques et de leurs familles, dans le cadre d'un échange de prisonniers avec l'URSS.

During the Soviet period, Ginzburg edited the samizdat poetry almanac Sintaksis. Between 1961 and 1969 he was sentenced three times to labor camps. In 1979, Ginzburg was released and expelled to the United States, along with four other political prisoners (Eduard Kuznetsov, Mark Dymshits, Valentin Moroz, and Georgy Vins) and their families, as part of a prisoner exchange.

* http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2002/07/22/db2201.xml
* http://www.ndl.germanistik.phil.uni-erlangen.de/extras/johnkomm/6710/671001.html#133_36
* http://www.sakharov-archive.ru/English/Malyarov.htm


* [http://www.telegraph.co.uk/news/obituaries/1402107/Alexander-Ginsburg.html Nachruf]
* [http://www.russland.ru/rupol0010/morenews.php?iditem=22485 Austausch]

== Veröffentlichungen ==
* ''Weißbuch in Sachen Sinjawskij-Daniel.'' Possev, Frankfurt am Main, 1967.

== Literatur ==


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|118695053}}
* {{Fußballdaten|ID=/boatengkevin|NAME=Kevin-Prince Boateng}}

* {{wfb|Kevin-Prince-Boateng}}
* [http://www.frontpagemag.com/Articles/Printable.asp?ID=2233 Alexander Ginzburg and the Resistance to Totalitarian Evil, Then and Now], une interview datant de 2002 with Eduard Kuznetsov, Vladimir Bukovsky and Yuri Yarim-Agaev
* Welt online, 27. Juli 2002: [http://www.welt.de/print-welt/article402361/Der_Erfinder_des_Samisdat.html Der Erfinder des Samisdat]


== Einzelnachweise ==
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Alexander Iljitsch Ginsburg (russisch Александр Ильич Гинзбург; von Freunden Alik Ginsburg genannt, * 21. November 1936 in Moskau; † 19. Juli 2002 in Paris), war ein russischer Schriftsteller und Bürgerrechtler.

Kurz nach seinen Anfängen als Journalist beschuldigten ihn die sowjetischen Behörden der antikommunistischen Propaganda. Ginsburg wurde dreimal zur Haft in Arbeitslagern verurteilt: 1960 zu zwei, 1968 zu fünf sowie 1978 zu acht Jahren. Im April 1979 wurde er ausgebürgert und zusammen mit vier weiteren Häftlingen gegen zwei sowjetische Spione ausgetauscht, die in den Vereinigten Staaten zu langen Haftstrafen verurteilt worden waren. Fortan lebte er zunächst in den USA und anschließend in Paris.

Herkunft und Ausbildung

Alexander Ginsburg wurde 1936 in Moskau geboren. Sein Vater Sergei Sergejewitsch Tschischow hatte in den 1930er Jahren als sowjetischer Student bei Le Corbusier in Frankreich Architektur studiert; 1936 wurde er ihm Zuge des Großen Terrors verhaftet und starb 1937 in der Untersuchungshaft.[1] Seine Mutter Ljudmila Iljinitschna Ginsburg arbeitete nach einer kaufmännischen Ausbildung in der Planungsabteilung eines Unternehmens. Alexander wuchs ohne Geschwister auf.[2]

Er besuchte die Mokauer Schule Nr. 12. Auch viele Kinder sowjetischer Kader, die im Haus an der Uferstraße lebten, gingen auf diese Knabenschule, ebenso Kinder von Bewohnern des Hauses der Schriftsteller. Im Anschluss begann er eine Karriere als Schauspieler. Eine der ersten Stationen war das Theater für junge Schauspieler in Novosibirsk, dort begann er zudem mit Regiearbeiten.[3]

Journalistische Aktivitäten

1956 entschloss er sich, an der Universität Moskau ein Journalistik-Studium aufzunehmen. Als Nachwuchsjournalist arbeitete Ginsburg unter anderem in der Redaktion von Moskowski Komsomolez. Er vermied es, für die Propaganda-Abteilung einer Zeitung zu arbeiten, sondern widmete sich vermeintlich unpolitischen Themen wie Sport oder Ballett.[4]

Die Grenzen journalistischer Arbeit in der Sowjetunion veranlassten Ginsburg 1959 zur Gründung einer eigenen Zeitschrift. Sie wurde Sintaksis (Синтаксис) genannt und erschien als erste überhaupt im Samisdat. Dieses Medium diente der Veröffentlichung nicht systemkonformer Literatur, vor allem von Gedichten, unter anderem von Bulat Okudschawa, Bella Achmadulina und Joseph Brodksy. Drei Ausgaben von Sintaksis erschienen.[5]

Verhaftung, Verurteilung, WjatLag

Während der Erstellung der vierten Sintaksis-Ausgabe, Mitte 1960, schritt der KGB ein und verhaftete Ginsburg wegen des Besitzes von „antisowjetischer Literatur“. Die Ermittlungen verliefen lange ohne greifbares Ergebnis. Ginsburg wurde 1960 schließlich der Urkundenfälschung bezichtigt – er hatte rund ein Jahr zuvor für einen Freund eine schriftliche Prüfungsaufgabe gelöst – und zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt, die Anklage wegen des Besitzes „antisowjetischer Literatur“ wurde stattdessen fallen gelassen. Die Fortsetzung seines Fernstudiums an der Universität Moskau wurde ihm untersagt. Ginsburg verbüßte seine Haft im WjatLag in der Oblast Kirow und wurde dort zu Holzfällerarbeiten herangezogen. Seine Entlassung aus dem Arbeitslager erfolgte am 14. Juli 1962.[6][7]

Weißbuch

Am 14. Februar 1966 verurteilte ein sowjetisches Gericht die Schriftsteller Andrei Sinjawski und Juli Daniel, weil sie im Westen ohne Erlaubnis unter Pseudonym nicht-konforme Literatur veröffentlicht hatten. Im Westen gab es scharfe Kritik an diesem Schauprozess und dem Urteil. Vor dem Hintergrund dieser Proteste stellte Ginsburg zusammen mit den Ehefrauen der Verurteilten und einigen ihrer Freunde eine Dokumentation zusammen. Ein Exemplar des entsprechenden Manuskripts legte Ginsburg dem KGB vor und kündigte eine Veröffentlichung des Manuskripts an, falls die beiden Verurteilten nicht freigelassen werden würden. Auch mit Abgeordneten des Obersten Sowjet sprach Ginsburg in dieser Angelegenheit. Ein weiteres Exemplar des Manuskripts gelangte in den Westen. Nachdem dort seine Veröffentlichung angekündigt worden war, verhafteten die sowjetischen Behörden Ginsburg ein weiteres Mal. Er wurde 1968 zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt, weil er sich der „Propaganda gegen den Staat“ schuldig gemacht habe.[8] Die Publikation der Prozessdokumentation erschien bereits 1966 in dem von der antikommunistischen Exilorganisation Bund der russischen Solidaristen betriebenen Possev-Verlag unter dem Titel Weißbuch.

Ginsburg verbrachte den ersten Teil seiner Haft im mordwinischen Arbeitslager Potma. Während der Haft setzte er mit Hungerstreiks durch, seine Verlobte Irina Sokolowskaja heiraten zu können. Als Tag der Hochzeit legten die Behörden den 21. August 1969 fest, den ersten Jahrestag des Einmarsches der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei. Ihm und Mithäftlingen gelang es mehrfach, Manuskripte und Audioaufnahmen aus dem Lager Potma herauszuschmuggeln, die später im Westen publiziert beziehungsweise gesendet wurden. Anschließend wurde er in die Wladimirowka verlegt.[9][10]


Alexander Ginzburg, Juri Galanskow and Wera Laschkowa (who were tried in January 1968) + Aleksei Dobrovolsky (The Trial of the Four) http://www.time.com/time/printout/0,8816,841172,00.html (en:Narodno-Trudovoy Soyuz -> Possev-Verlag)

Nach einer zweiten Lagerhaft von 1968 bis 1972

Alexander Solschenizyn

Andrei Sacharow


Im Februar 1977 wurde er erneut verhaftet und im Juli 1978 wegen anti-sowjetischer Agitation zu acht Jahren Haft verurteilt. Der Prozess erregte internationale Aufmerksamkeit


Er wurde in ein Arbeitslager in Mordwinien überstellt, ...

April 1979

wurde ihm die sowjetische Staatsbürgerschaft aberkannt

Carter: http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,920296,00.html

Georgi Vins, Mark Dymschiz, Eduard Kusnezow und Valentin Moros

Dem Austausch waren Verhandlungen zwischen Zbigniew Brzeziński und Anatoli Dobrynin vorausgegangen. (Initiative Carter)

La Pensée Russe


Entre 1961 et 1969, il fut condamné à trois reprises aux camps de travail (Goulag). En 1979, il fut relaché et expulsé vers les États-Unis, en compagnie d'autres dissidents politiques et de leurs familles, dans le cadre d'un échange de prisonniers avec l'URSS.

During the Soviet period, Ginzburg edited the samizdat poetry almanac Sintaksis. Between 1961 and 1969 he was sentenced three times to labor camps. In 1979, Ginzburg was released and expelled to the United States, along with four other political prisoners (Eduard Kuznetsov, Mark Dymshits, Valentin Moroz, and Georgy Vins) and their families, as part of a prisoner exchange.


Veröffentlichungen

  • Weißbuch in Sachen Sinjawskij-Daniel. Possev, Frankfurt am Main, 1967.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Angaben Ginsburgs über seinen Vater in: Zeugenschaft auf dem GULag (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 1:44 Min. bis 4:30 Min., Ausstrahlung auf ARTE am 7. Dezember 2011.
  2. Angaben Ginsburgs über seine Mutter und seine Familiensituation in: Zeugenschaft auf dem GULag (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 4:31 Min. bis 7:12 Min., Ausstrahlung auf ARTE am 7. Dezember 2011. Zu den Eltern siehe ferner den Nachruf zu Alexander Ginsburg im Magazin Kontinent, 2002, Nr. 113 (Abruf am 12. Dezember 2011).
  3. Angaben Ginsburgs über seine Schul- und Theaterzeit in: Zeugenschaft auf dem GULag (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 7:28 Min. bis 9:40 Min., Ausstrahlung auf ARTE am 7. Dezember 2011.
  4. Angaben Ginsburgs über seine Anfänge als Journalist in: Zeugenschaft auf dem GULag (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1,15:05 Min. bis 16:10 Min.
  5. Angaben Ginsburgs über Sintaksis in: Zeugenschaft auf dem GULag (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 16:10 Min. bis 21:02 Min.
  6. Angaben Ginsburgs über seine Verhaftung, die Ermittlungen, seine Verurteilung und erste Haft in: Zeugenschaft auf dem GULag (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 21:20 Min. bis 32:26 Min.
  7. Nachruf auf Ginsburg in The Telegraph, 22. Juli 2002, (Abruf am 10. Dezember 2011).
  8. Angaben Ginsburgs zum Weißbuch in: Zeugenschaft auf dem GULag (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 39:18 Min. bis 48:57 Min.
  9. Angaben Ginsburgs zur Haft in Mordwinien und in Wladimir: Zeugenschaft auf dem GULag (Regie: Laurène L'Allinec), Teil 1, 49:08 Min. bis 54:00 Min.
  10. Meldung über die Eheschließung, in Der Spiegel, 37/1969 vom 8. September 1969, (Abruf am 14. Dezemeber.