Karl Koch (Hacker) und Naturwissenschaft: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Naturwissenschaften''' sind die [[Wissenschaft]]en, die sich mit der unbelebten und belebten [[Natur]] beschäftigen: |
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'''Karl Werner Lothar Koch''' (* [[22. Juli]] [[1965]] in [[Hannover]]; † vermutlich [[23. Mai]] [[1989]], Leiche aufgefunden am [[1. Juni]] [[1989]] in einem Birkenwald bei [[Gifhorn]]), war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Hacker]]. |
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* [[Physik]] |
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* [[Chemie]] |
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* [[Biologie]] |
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== Prinzipien der Naturwissenschaften == |
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Das Grundprinzip der Naturwissenschaft ist die Suche nach erklärbaren Ursachen aller Erscheinungen. Dabei schließt die Naturwissenschaft übernatürliche, willkürliche und wiederholbaren [[Experiment|Experimenten]] widersprechende Ursachen aus und versucht sich an einer auf eine mathematisch beschreibbare, eindeutige Form der Wirklichkeit (Einsteins Ausspruch "Gott würfelt nicht!" stellt dies anschaulich dar). Diese Auffassung erzeugt auch Kritik, da sie sich nicht beweisen lässt: siehe unter anderem [[Radikaler Konstruktivismus]]. |
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Koch trat in den Datennetzen unter dem [[Pseudonym]] ''Hagbard Celine'' auf, der Name einer Hauptfigur der [[Illuminatus-Trilogie]], die Koch stark beeinflusste. Auch Kochs Computer wurde nach dem COmputer in der Illuminatus Trilogie benannt: Fuckup. Er wurde vor allem durch den so genannten [[KGB-Hack]] in den [[1980er]] Jahren bekannt. Dabei arbeitete er zusammen mit den deutschen Hackern DOB, pengo, urmel, die gehackte Informationen von amerikanischen Computersystemmen an den KGB verkauften. Enttarnt wurde die Gruppe durch den amerikanischen Astrophysiker [[Clifford Stoll]], der über diese Geschichte auch ein Buch geschrieben hat. Die Geschichte des KGB-Hacks wurde in dem Film ''[[23 (Film)|23 – Nichts ist so wie es scheint]]'' (1999) aufgegriffen. |
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[[1984]] gründete Koch in Hannover einen Ableger des [[Chaos Computer Club]]. |
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Die Naturwissenschaften versuchen, verlässliche und allgemein gültige Theorien (siehe auch: [[Naturgesetz|Naturgesetze]]) zu erstellen, die sich - gemäß dem weithin anerkannten Postulat des [[Kritischer Rationalismus|Kritischen Rationalismus]] - immer wieder der Kritik stellen und bei auftretenden Widersprüchen überarbeitet werden müssen. |
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1989, nachdem er bereits eine Woche vermisst war, wurde seine Leiche in einem Wald nahe Hannover aufgefunden. Als Ursache für den Tod wurde stets [[Selbstverbrennung]] angegeben, wobei sich vor allem in der [[Hacker]]szene Gerüchte über einen [[Mord]] an Koch nie legten. Dies bekräftigten Unstimmigkeiten am Fundort seiner Leiche, die darauf hindeuteten, dass der Tatort woanders liegen musste, und deswegen ein Mord war. |
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Karl Koch war ein überzeugter [[Anarchismus|Anarchist]], der seine Hacks auf Grund seiner Einstellung machte: ''"Wissen muss für jeden Mensch gleich zugängig sein!"'' Gleichzeitig war er seit 1985 Mitglied der [[SPD]]. |
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"Der Beginn aller Wissenschaften ist das Erstaunen, dass die Dinge sind, wie sie sind." [[Aristoteles]] |
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*[[23 (Film)|23 – Nichts ist so wie es scheint]] |
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"Das Ziel der Wissenschaft ist es immer gewesen, die Komplexität der Welt auf simple Regeln zu reduzieren." [[Benoit Mandelbrot]] |
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"Es geht alles mit rechten Dingen zu!" |
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*[[Hans-Christian Schmid]], [[Michael Gutmann]]: ''23 – Die Geschichte des Hackers Karl Koch'', ISBN 3-423-08477-4 |
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*[[Clifford Stoll]]: ''Kuckucksei. Die Jagd auf die deutschen Hacker, die das Pentagon knackten''; (engl. ''The Cuckoo's Egg''); 1989, ISBN 3-596-13984-8 (beschreibt den KGB-Hack aus der Sicht der Gegenseite) |
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*[[Katie Hafner]], [[John Markoff]]: ''Cyberpunk - Outlaws and Hackers on the Computer Frontier'', ISBN 0-671-77879-x |
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"Die naturwissenschaftliche Frage ist die logische Hypothese, welche von einem bekannten Gesetz durch Analogie und Induction weiterschreitet; die Antwort darauf gibt das Experiment, welches in der Frage selbst vorgeschrieben liegt. ... Die Naturforschung setzt also Kenntnis der Thatsachen, logisches Denken und Material voraus; diese drei, in methodischer Verknüpfung, erzeugen die Naturwissenschaft". [[Rudolf Virchow]] |
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== Weblinks == |
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"Jeder Fortschritt, den eine Kirche in dem Aufbau ihrer Dogmen macht, führt zu einer ... Bändigung des freien Geistes; jedes neue Dogma ... verengt den Kreis des freien Denkens ... Die Naturwissenschaft umgekehrt befreit mit jedem Schritte ihrer Entwickelung ... Sie gestattet ... dem Einzelnen in vollem Maße wahr zu sein". Rudolf Virchow |
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Monographien: |
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* Thomas S. Kuhn: ''Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen'', Suhrkamp, Frankfurt/M. 2003, (stw; Bd. 25) ISBN 3-518-27625-5 |
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:Kuhns Thema ist der Prozess, in dem wissenschaftliche Erkenntnisse erzielt werden. Fortschritt in der Wissenschaft - das ist seine These - vollzieht sich nicht durch kontinuierliche Veränderung, sondern durch revolutionäre Prozesse. Dabei beschreibt der Begriff der wissenschaftlichen Revolution den Vorgang, bei dem bestehende Erklärungsmodelle, an denen und mit denen die wissenschaftliche Welt bis dahin gearbeitet hat, abgelöst und durch andere ersetzt werden: es findet ein Paradigmenwechsel statt. |
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* Wolfgang Kullmann: ''Aristoteles und die moderne Wissenschaft'', Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-06620-9 |
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* Peter Mittelstädt u.a. (Hrsg.): ''Was sind und warum gelten Naturgesetze?'', Klostermann, Frankfurt/M. 2000, (Philosophia naturalis; Bd. 37,2) ISBN 3-465-03118-0 |
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* Gregor Markl: ''Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften - Verbündete, nicht Kontrahenten'', in: Florian Keisinger u.a. (Hrsg.): ''Wozu Geisteswissenschaften? Kontroverse Argumente für eine überfällige Debatte'', Campus Verl., Frankfurt/M. 2003, ISBN 3-593-37336-X |
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* Erwin Schrödinger: ''Was ist ein Naturgesetz? Beiträge zum naturwissenschaftlichen Weltbild'', Oldenbourg, München 1997, ISBN 3-486-46275-X (Scientia Nova) |
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Zeitschriften: |
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*[http://www.schaechl.de/kk/ Dokumentation von seinen Freunden] |
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* ''Philosophia naturalis. Archiv für Naturphilosophie und die philosophischen Grenzgebiete der exakten Wissenschaften und Wissenschaftsgeschichte'', Klostermann, Frankfurt/M. 1. (1950/52) ff. |
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*[http://www.hagbard-celine.de/ hagbard-celine.de] |
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*[http://www.ccc.de/ Chaos Computer Club] |
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*[http://www.uni-muenster.de/PeaCon/conspiracy/film23/Presse.htm Presserecherche und Ergebnisse der Uni Münster] |
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*[http://www.v-22.de/content/view/44/34/ Artikel über Karl Koch] |
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==Siehe auch== |
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{{Wiktionary1|Naturwissenschaft}} |
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In den Wikibooks gibt es ein Buch zum naturwissenschaftlichen Weltbild: {{Wikibooks1|Natur|}} |
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[[Wissenschaft]], |
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[[Wissenschaftssoziologie]], [[Natur]], [[Experiment]], [[Sozialwissenschaften]]. |
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==Links== |
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*[http://www.wissen-news.de Naturwissenschaft-Newsblog (dt.)] |
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[[Kategorie:Geboren 1965|Koch, Karl]] |
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*[http://www.wissenschaft24.info/themen.php4 Naturwissenschafts-Newsticker (dt.)] |
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[[Kategorie:Gestorben 1989|Koch, Karl]] |
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*[http://www.lsw.uni-heidelberg.de/users/amueller/wissen.html wissenschaftliche Methode] |
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[[Kategorie:Hacker|Koch, Karl]] |
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*[http://www.physik-lexikon.de Physikforum] |
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[[Kategorie:Mann|Koch, Karl]] |
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{{Personendaten| |
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NAME=Koch, Karl Werner Lothar |
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|ALTERNATIVNAMEN=Celine, Hagbard |
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|KURZBESCHREIBUNG=[[Deutschland|deutscher]] [[Hacker]] |
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|GEBURTSDATUM=[[22. Juli]] [[1965]] |
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|GEBURTSORT=[[Hannover]] |
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|STERBEDATUM=vermutlich [[23. Mai]] [[1989]] |
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|STERBEORT= |
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[[fi:Luonnontiede]] |
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[[fy:Eksakte wittenskip]] |
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[[he:מדעי הטבע]] |
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[[ia:Scientia natural]] |
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[[id:Ilmu alam]] |
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[[ie:Scienties natural]] |
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[[it:Scienze naturali]] |
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[[ja:自然科学]] |
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[[ko:자연과학]] |
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[[nds:Natuurwetenschop]] |
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[[nl:Natuurwetenschap]] |
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[[no:Naturvitenskap]] |
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[[pl:Nauki przyrodnicze]] |
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[[pt:Ciência natural]] |
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[[scn:Scienzi naturali]] |
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[[sl:Naravoslovje]] |
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[[sr:Природне науке]] |
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[[su:Élmu alam]] |
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[[sv:Naturvetenskap]] |
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[[th:วิทยาศาสตร์ธรรมชาติ]] |
|||
[[tl:Likas na agham]] |
|||
[[vi:Khoa học tự nhiên]] |
|||
[[zh:自然科学]] |
Version vom 1. Oktober 2005, 20:45 Uhr
Naturwissenschaften sind die Wissenschaften, die sich mit der unbelebten und belebten Natur beschäftigen:
Prinzipien der Naturwissenschaften
Das Grundprinzip der Naturwissenschaft ist die Suche nach erklärbaren Ursachen aller Erscheinungen. Dabei schließt die Naturwissenschaft übernatürliche, willkürliche und wiederholbaren Experimenten widersprechende Ursachen aus und versucht sich an einer auf eine mathematisch beschreibbare, eindeutige Form der Wirklichkeit (Einsteins Ausspruch "Gott würfelt nicht!" stellt dies anschaulich dar). Diese Auffassung erzeugt auch Kritik, da sie sich nicht beweisen lässt: siehe unter anderem Radikaler Konstruktivismus.
Die Naturwissenschaften versuchen, verlässliche und allgemein gültige Theorien (siehe auch: Naturgesetze) zu erstellen, die sich - gemäß dem weithin anerkannten Postulat des Kritischen Rationalismus - immer wieder der Kritik stellen und bei auftretenden Widersprüchen überarbeitet werden müssen.
Zitate
"Der Beginn aller Wissenschaften ist das Erstaunen, dass die Dinge sind, wie sie sind." Aristoteles
"Das Ziel der Wissenschaft ist es immer gewesen, die Komplexität der Welt auf simple Regeln zu reduzieren." Benoit Mandelbrot
"Es geht alles mit rechten Dingen zu!"
"Die naturwissenschaftliche Frage ist die logische Hypothese, welche von einem bekannten Gesetz durch Analogie und Induction weiterschreitet; die Antwort darauf gibt das Experiment, welches in der Frage selbst vorgeschrieben liegt. ... Die Naturforschung setzt also Kenntnis der Thatsachen, logisches Denken und Material voraus; diese drei, in methodischer Verknüpfung, erzeugen die Naturwissenschaft". Rudolf Virchow
"Jeder Fortschritt, den eine Kirche in dem Aufbau ihrer Dogmen macht, führt zu einer ... Bändigung des freien Geistes; jedes neue Dogma ... verengt den Kreis des freien Denkens ... Die Naturwissenschaft umgekehrt befreit mit jedem Schritte ihrer Entwickelung ... Sie gestattet ... dem Einzelnen in vollem Maße wahr zu sein". Rudolf Virchow
Literatur
Monographien:
- Thomas S. Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Suhrkamp, Frankfurt/M. 2003, (stw; Bd. 25) ISBN 3-518-27625-5
- Kuhns Thema ist der Prozess, in dem wissenschaftliche Erkenntnisse erzielt werden. Fortschritt in der Wissenschaft - das ist seine These - vollzieht sich nicht durch kontinuierliche Veränderung, sondern durch revolutionäre Prozesse. Dabei beschreibt der Begriff der wissenschaftlichen Revolution den Vorgang, bei dem bestehende Erklärungsmodelle, an denen und mit denen die wissenschaftliche Welt bis dahin gearbeitet hat, abgelöst und durch andere ersetzt werden: es findet ein Paradigmenwechsel statt.
- Wolfgang Kullmann: Aristoteles und die moderne Wissenschaft, Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-06620-9
- Peter Mittelstädt u.a. (Hrsg.): Was sind und warum gelten Naturgesetze?, Klostermann, Frankfurt/M. 2000, (Philosophia naturalis; Bd. 37,2) ISBN 3-465-03118-0
- Gregor Markl: Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften - Verbündete, nicht Kontrahenten, in: Florian Keisinger u.a. (Hrsg.): Wozu Geisteswissenschaften? Kontroverse Argumente für eine überfällige Debatte, Campus Verl., Frankfurt/M. 2003, ISBN 3-593-37336-X
- Erwin Schrödinger: Was ist ein Naturgesetz? Beiträge zum naturwissenschaftlichen Weltbild, Oldenbourg, München 1997, ISBN 3-486-46275-X (Scientia Nova)
Zeitschriften:
- Philosophia naturalis. Archiv für Naturphilosophie und die philosophischen Grenzgebiete der exakten Wissenschaften und Wissenschaftsgeschichte, Klostermann, Frankfurt/M. 1. (1950/52) ff.
Siehe auch
Vorlage:Wiktionary1 In den Wikibooks gibt es ein Buch zum naturwissenschaftlichen Weltbild: Vorlage:Wikibooks1 Wissenschaft, Wissenschaftssoziologie, Natur, Experiment, Sozialwissenschaften.