Johann Most und Evangelische Kirche in Deutschland: Unterschied zwischen den Seiten
K →Literatur: form |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Weiterleitungshinweis|EKD}} |
|||
[[Datei:Johann Most3.jpg|miniatur|Johann Most (Fotografie Ende des 19. Jahrhunderts)]] |
|||
'''Johann Most''' (* [[5. Februar]] [[1846]] in [[Augsburg]]; † [[17. März]] [[1906]] in [[Cincinnati]] in den USA; bekannt als ''John Most'') war ein deutscher [[Anarchismus|Anarchist]], Redner und Herausgeber der Zeitschrift [[Freiheit (Zeitschrift)|Freiheit]]. |
|||
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" align="right" style="margin-left:1em; background:#FFDEAD;" |
|||
== Leben == |
|||
! colspan="2" | Evangelische Kirche in Deutschland |
|||
=== Frühe Jahre === |
|||
|- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
[[Datei:Johann Most.png|miniatur|Der junge Johann Most]] |
|||
| colspan="2" align="center" | [[Datei:Logo Ekd.svg|Logo der Evangelischen Kirche in Deutschland]] |
|||
Johann Most wurde 1846 in Augsburg als Kind eines Schreibers und einer Gouvernante geboren und wuchs in kärglichen Verhältnissen auf. Als Most zehn Jahre alt war, starb die Mutter an der [[Cholera]] und er litt in der Folge sehr unter seiner Stiefmutter. In seiner Kindheit litt er an Knochenfraß im Unterkiefer und war nach einer erfolgreichen Operation im Gesicht entstellt. Schon früh wehrte sich Most gegen die „Prügelpädagogik“, die er zuhause und in der Schule erlebte, und wurde als 13-Jähriger von der Schule verwiesen, weil er einen Schülerstreik organisiert hatte. Daraufhin machte er eine Lehre als [[Buchbinder]] und zog nach dem Ende der beschwerlichen Lehrzeit 1863 als [[Wanderjahre|Wandergeselle]] durch [[Deutschland]], [[Ungarn]] und die [[Schweiz]]. Er arbeitete bei verschiedenen Meistern und kam auf seinen Wanderungen mit der [[Arbeiterbewegung]] in Kontakt. |
|||
|- |
|||
! colspan="2" | Basisdaten |
|||
|- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| Ratsvorsitzender: || [[Nikolaus Schneider]] |
|||
|- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| Präses der Synode: || [[Katrin Göring-Eckardt]] |
|||
|- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| Präsident des Kirchenamtes: || [[Hans Ulrich Anke]] |
|||
|- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| Gründungsjahr: || 1945 |
|||
|- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| Mitgliedskirchen: || 22 |
|||
|- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| Mitglieder: || 24,195 Mio. (29,6%) |
|||
|- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| Anschrift: || Herrenhäuser Str. 12<br />30419 Hannover |
|||
|- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| Website: || [http://www.ekd.de/ www.ekd.de] |
|||
|} |
|||
[[Datei:EKD Sitz Hannover.jpg|miniatur|Sitz in Hannover]] |
|||
Die '''Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)''' ist eine Gemeinschaft von 22 [[Lutheraner|lutherischen]], [[Unierte Kirchen (evangelisch)|unierten]] und [[Reformierte Kirche|reformierten]] Kirchen in [[Deutschland]]. Diese selbstständigen Gliedkirchen haben ungeachtet ihres unterschiedlichen [[Glaubensbekenntnis|Bekenntnisstandes]] uneingeschränkte [[Kirchengemeinschaft|Kanzel-]] und [[Eucharistie#Interkonfessionelle Abendmahlsgemeinschaft|Abendmahlsgemeinschaft]]. Das Kirchenamt der EKD befindet sich in [[Hannover]]. |
|||
Die EKD unterstützt die [[Konferenz Europäischer Kirchen]] (KEK), der sie mit anderen protestantischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen aus nahezu allen Ländern Europas angehört. Die EKD ist Mitglied in der [[Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland]] (ACK). Außerdem gehören alle Gliedkirchen der [[Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa]] und dem [[Ökumenischer Rat der Kirchen|Ökumenischen Rat der Kirchen]] an. |
|||
1867 fand Most eine Anstellung als Etuimacher in [[Le Locle]] im [[Schweizer Jura]] und lernte dort erstmals die sozialistischen Ideen kennen. Er wurde Mitglied in einem lokalen deutschen Arbeiterbildungsverein und begeisterte sich vor allem für die Schriften von [[Ferdinand Lassalle]]. Später in diesem Jahr zog er nach Zürich weiter und schloss sich dort einer Sektion der [[Erste Internationale|Internationalen Arbeiterassoziation]] an, die kurz vorher von verschiedenen bekannten Sozialisten gegründet wurde, darunter auch [[Herman Greulich]], mit dem er ein freundschaftliches Verhältnis hatte. |
|||
== Bedeutung == |
|||
=== Sozialdemokratische Zeit === |
|||
[[Datei:KirchenmitgliederDeutschland.png|miniatur|Anzahl der Mitglieder der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland 1960–2003]] |
|||
==== In Österreich ==== |
|||
[[Datei:Konfessionen-in-Deutschland.svg|thumb|upright|Die Verteilung der Konfessionen in den deutschen Ländern im Jahr 2008. |
|||
Im Oktober 1868 zog Johann Most weiter nach [[Wien]] und fand in Österreich ein grösseres Betätigungsfeld. Die Arbeiterbewegung in Österreich war in kurzer Zeit stark gewachsen und viele Arbeiterbildungsvereine wurden gegründet, die sich an [[Ferdinand Lassalle|Lassalle]] orientierten, und später unter dem Einfluss von [[August Bebel]] und [[Wilhelm Liebknecht]] immer mehr in der [[Sozialdemokratische Arbeiterpartei (Deutschland)|Sozialdemokratischen Arbeiterpartei]] aufgingen. Obwohl Most während seines Aufenthalts in Österreich nie eine offizielle Stellung in der Partei bekleidete, war er doch bald als gewandter und schlagfertiger Diskussionsredner eine der populärsten Figuren in der Bewegung. Mit dem Erstarken der sozialistischen Arbeiterbewegung wuchs auch das Misstrauen der Obrigkeit und die österreichische Regierung - das [[Bürgerministerium]] - mit Innenminister [[Carl Giskra]] reagierte zunehmend mit repressiven Massnahmen darauf. Das bekam auch Most als einer der ersten zu spüren: Als im Mai 1869 in der Wiener Vorstadt [[Fünfhaus]] eine grosse Arbeiterversammlung stattfand, ergriff auch Most das Wort und kritisierte harsch das ''Bürgerministerium'', was am nächsten Tag in der Presse ausführlich thematisiert wurde. Er verlor wegen dieser Rede seine Arbeit und wurde dafür später zu einem Monat strengem Arrest verurteilt. |
|||
{{Farblegende|#445016|Absolute Mehrheit (>50%) katholisch}} |
|||
{{Farblegende|#89a02c|Relative Mehrheit katholisch}} |
|||
{{Farblegende|#782121|Absolute Mehrheit (>50%) evangelisch}} |
|||
{{Farblegende|#c83737|Relative Mehrheit evangelisch}} |
|||
{{Farblegende|#ffaaaa|Überwiegend konfessionslos, aber mehr evangelisch als katholisch}}]] |
|||
Die EKD wurde 1945 gegründet und erhielt 1948 ihre Grundordnung. Die 22 Gliedkirchen haben mit der EKD ihre übergreifende institutionelle Gestalt gefunden. Das evangelische Kirchenwesen ist auf allen Ebenen föderal aufgebaut. |
|||
Im Dezember 1869 des gleichen Jahres war Most Mitorganisator einer Arbeiterdemonstration, in der sich 30.000 bis 40.000 Arbeiter vor dem Parlamentsgebäude versammelten. Most wurde in der Folge gemeinsam mit anderen österreichischen Sozialisten festgenommen und wegen Hochverrats zu fünf Jahren schweren Kerkers verurteilt. Einige Wochen vor seiner Abschiebung ins [[Justizanstalt Suben|Strafgefängnis Suben]] schrieb Johann Most das ''Proletarierlied'' („Wer schafft das Gold zu Tage?...“), das aus dem Gefängnis geschmuggelt wurde und bis heute zu den meistgesungenen Arbeiterliedern gehört. Auf die scharfe Verurteilung, die von der öffentlichen Meinung als ungerechtfertigt angesehen wurde, folgte nach einer Ministerkrise und dem Amtsantritt von [[Karl Sigmund von Hohenwart|Graf Hohenwart]] im Februar 1871 die Amnestie der 93 Verurteilten, darunter auch Johann Most. Nach einem begeisterten Empfang der Verurteilten wurde Most kurze Zeit später von der Parteikonferenz dazu erwählt, auf einer Agitationsreise in der Österreichischen Provinz, neue Mitglieder zu finden. Die Reise war ein Erfolg, doch Most wurde nach seiner Rückkehr in Wien festgenommen und ausgewiesen. |
|||
Die EKD nimmt die ihr übertragenen Gemeinschaftsaufgaben wahr. Die demokratisch verfassten und gewählten Leitungsgremien der EKD sind [[Synode (Evangelische Kirchen)|Synode]], Rat und Kirchenkonferenz. Sie tragen die Verantwortung für die Wahrnehmung der Aufgaben der EKD, die in der [[Kirchenverfassung|kirchlichen Verfassung]], der Grundordnung der EKD, festgehalten sind. Die Geschäfte von Synode, Rat und Kirchenkonferenz nimmt das Kirchenamt der EKD wahr. |
|||
==== In Deutschland ==== |
|||
Zurück in Deutschland versuchte Most zuerst in [[Bayern]] der sozialistischen Bewegung, die in der Folge des [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieges]] und interner Auseinandersetzungen geschwächt war, neues Leben einzuhauchen. Er organisierte einige Versammlungen, in denen er auch den Kampf der [[Pariser Kommune|französischen Kommunarden]] rühmte; die Versammlungen wurden aber jeweils von der Polizei aufgelöst. Most verliess Bayern bald wieder Richtung [[Leipzig]] um dort Arbeit zu finden. In der damaligen Hochburg der [[Eisenacher Programm|Eisenacher Richtung]] traf er auf [[Wilhelm Liebknecht]], von dem er äusserst kühl empfangen wurde und er hatte eine freundschaftliche Beziehung zu [[August Bebel]]. Doch in ganz [[Königreich Sachsen|Sachsen]] schlug Most von polizeilicher Seite ein harter Wind entgegen, seine Auftritte als Redner wurden jeweils im Voraus verboten. |
|||
Die EKD unterhält als Ansprechpartner gegenüber staatlichen Stellen das Amt eines Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union. |
|||
Er ließ sich in der Folge in [[Chemnitz]] nieder und wurde Chefredakteur der Arbeiterzeitung ''Chemnitzer Freie Presse''. Das heruntergekommene Blatt, das vor Mosts Ankunft in Chemnitz eine Auflage von 200 Exemplaren hatte, blühte mit dem neuen Redakteur auf. Die Auflage des Blattes vergrößerte sich innerhalb weniger Wochen auf das Sechsfache. Kurz darauf fand in Chemnitz ein Kongress der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei statt, an dem Most als Delegierter teilnahm und über die politische Stellung der Sozialdemokratie referierte. Most war eine Belebung für die Chemnitzer Arbeiterbewegung, doch nach einiger Zeit sammelten sich die Anzeigen gegen ihn und es häuften sich Geldstrafen in der Höhe von 120 [[Taler]]n an. Das Geld wurde durch Kollekten von den Arbeitern aufgebracht, doch Most zog es vor das Geld in die Zeitung zu investieren, und verbüßte die Strafen im Gefängnis ab, wo er die Zeitung weiterredigierte. Most gründete später die erste satirische Zeitung der Arbeiterbewegung – den ''Nußknacker''. |
|||
24,195 Millionen Menschen oder 29,6 % der Gesamtbevölkerung Deutschlands sind Mitglied der evangelischen Kirche (Stand: 31. Dezember 2009)<ref>[http://www.ekd.de/download/Ber_Kirchenmitglieder_2009.pdf] EKD Deutschland</ref>. In den Jahren 2007, 2008 und 2009 hat die Zahl jeweils um etwa 0,3% der Bevölkerung abgenommen.<ref>[http://www.ekir.de/ekir/dokumente/Tab01.pdf Tabelle 1.3 Bevölkerung und Kirchenzugehörigkeit nach Bundesländern], abgerufen am 13. Februar 2010</ref> |
|||
Nach der Verhaftung von Liebknecht und Bebel wurde Most zur führenden Persönlichkeit der Sozialisten im Königreich Sachsen. Er organisierte eine erfolgreiche Demonstration für die [[Pariser Kommune]], an dem Tag, an dem das Bürgertum die [[Sedantag|Sedanfeier]] abhalten wollte. Am vierten Kongress der ''Eisenacher'' in Mainz hielt Most die Hauptrede und brach daraufhin zu einer Agitationsreise auf, die ihn durch Westdeutschland führte. Im bayrischen [[Hof (Saale)|Hof]] wurde Most wieder festgenommen und nach Sachsen deportiert. Dort wurde ihm wegen seiner Anti-Sedanrede der Prozess gemacht, in dem er der [[Majestätsbeleidigung]] schuldig gesprochen wurde und acht Monate in der [[Zuchthaus Zwickau|Strafanstalt Zwickau]] festsass. Während seiner Gefängnisstrafe fertigte Most einen populären [[Exzerpt|Auszug]] aus [[Das Kapital|dem Kapital]] von [[Karl Marx]] mit dem Namen ''Kapital und Arbeit'', das nach seiner Entlassung in Chemnitz gedruckt und verbreitet wurde. So trug Most zur Popularisierung des [[Marxismus]] in Deutschland bei. |
|||
Ende 2009 lag die Zahl der Mitglieder der evangelischen Landeskirchen um ca. 0,7 Mio. unter der der römisch-katholischen Kirche in Deutschland. Überwiegend evangelisch geprägt ist vor allem der Norden Deutschlands. [[Schleswig-Holstein]] (53,8 %) und [[Niedersachsen]] (50,2 % – 0,6 % weniger als in 2007) waren 2008 mehrheitlich evangelisch; in Niedersachsen ist der Anteil 2009 auf 49,7 % gesunken. |
|||
==== Reichstagsabgeordneter in Berlin ==== |
|||
Nach der Entlassung aus dem Gefängnis wurde Most aus Sachsen ausgewiesen. Die [[Mainz]]er Sozialisten machten ihm den Vorschlag, die Redaktion der ''Süddeutschen Volkszeitung'' zu übernehmen, die er aus der gleichen misslichen Lage führte wie die ''Chemnitzer Freie Presse''. Am 10. Januar 1874 wurde Most von der Chemnitzer Arbeiterschaft als Abgeordneter in den deutschen [[Reichstag (Deutsches Kaiserreich)|Reichstag]] gewählt, wo er mit einem Alter von 27 Jahren einer der jüngsten Mandatsträger war. Zwei Wochen zuvor hatte Most geheiratet, doch die Ehe ging 1880 wieder in die Brüche. Durch die Erfahrungen, die Most als Reichstagsabgeordneter machte, entwickelte sich in ihm ein starker [[Parlamentarismus|Antiparlamentarismus]] und er sah die Abgeordneten als blosse Marionetten und nannte den Reichstag auch „Reichskasperletheater“. Im Parlament des [[Deutsches Kaiserreich|deutschen Kaiserreichs]] war er zusammen mit [[Wilhelm Hasselmann]] ein Vertreter des radikal linken, sozialrevolutionären Flügels der 1875 gegründeten [[Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (1875)|Sozialistischen Arbeiterpartei]] (SAP), die aus der Fusion von [[Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein|ADAV]] (Lassalleaner) und [[Sozialdemokratische Arbeiterpartei (Deutschland)|SDAP]] (Eisenacher Richtung) hervorgegangenen war. |
|||
== Geschichte == |
|||
Eine Rede zur Pariser Kommune brachte ihm in einem parteiisch geführten Prozess 26 Monate Haft im [[Strafgefängnis Plötzensee]] ein. Im Gegensatz zu seinen vergangenen Gefängnisstrafen wurde er nicht mehr als politischer Häftling behandelt, sondern als gemeiner Verbrecher. Dass man seinen Fall in der Presse und im Reichstag behandelte, brachte Most nur eine kleine Verbesserung der Haftbedingungen. Durch eine Intervention von [[August Geib]] konnte er jedoch im Gefängnis wieder seine literarische Tätigkeit aufnehmen. Most schrieb im Gefängnis einige historische Abhandlungen, zwei politische Broschüren ''Der Kleinbürger und die Sozialdemokratie'' und ''Die Lösung der sozialen Frage'', und die Schrift ''Die sozialen Bewegungen im alten Rom und der Zäsarismus''. Nach seiner Entlassung siedelte Most nach [[Berlin]] um, wo er die Redaktion der ''Freien Berliner Presse'' erfolgreich übernahm und die Auflage von 2'000 auf 15'000 Exemplare steigern konnte. Daneben schrieb er auch für ''Die neue Welt'', ''Die Zukunft'', und die russische Revue ''Slowo''. |
|||
Bereits zwischen 1852 und 1903 gab es unter den obersten evangelischen Kirchenbehörden Deutschlands regelmäßige Zusammenkünfte in der so genannten [[Eisenacher Konferenz]]. Eine feste Institution wurde hieraus jedoch zunächst nicht. 1922 kam es zur Gründung des [[Deutscher Evangelischer Kirchenbund|Deutschen Evangelischen Kirchenbundes]], dem die 28 damals bestehenden Landeskirchen des Deutschen Reiches angehörten. 1933 wurde unter dem Einfluss der Nationalsozialisten die [[Deutsche Evangelische Kirche]] (DEK) gegründet, mit dem Ziel, eine einheitliche evangelische „[[Reichskirche]]“ zu schaffen. Die vorherrschende Kirchenpartei waren damals die „[[Deutsche Christen|Deutschen Christen]]“ (DC), die offen mit dem [[Nationalsozialismus]] sympathisierten. Zahlreiche Landeskirchen wurden ab 1933 von DC-dominierten Kirchenleitungen verwaltet. Nur drei Landeskirchen konnten sich der Herrschaft der Deutschen Christen entziehen und blieben „intakt“: Württemberg, Bayern und Hannover. [[Reichsbischof]] wurde [[Ludwig Müller (Theologe)|Ludwig Müller]], ein überzeugter [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialist]]. 1934 formierte sich als Gegenpol zur DEK die [[Bekennende Kirche]]. Ihre bekanntesten Vertreter waren [[Martin Niemöller]] und [[Dietrich Bonhoeffer]]. |
|||
Nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] unternahmen die führenden Geistlichen der Evangelischen Landeskirchen unter Führung des württembergischen Landesbischofs [[Theophil Wurm]] einen neuen Versuch, den unterschiedlichen Kirchen ein gemeinsames Dach zu geben. So entstand 1945 auf einer in Treysa (heute [[Schwalmstadt]]) in [[Hessen]] stattfindenden Kirchentagung die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Sie gab sich am 13. Juli 1948 in [[Eisenach]] eine Grundordnung. Die Kirchenkanzlei wurde zunächst provisorisch in [[Schwäbisch Gmünd]] untergebracht und im Zusammenhang mit der Verabschiedung der Grundordnung und der Übernahme des Präsidentenamtes durch Oberlandeskirchenrat Brunotte 1948 nach Hannover-Herrenhausen verlegt. |
|||
Most war weiter sehr aktiv als Redner tätig und setzte sich in öffentlichen Diskussionen und Auseinandersetzungen unter anderem gegen den liberalen Politiker [[Franz Duncker]] und den christlich-sozialen [[Adolf Stoecker]] durch. Aufgrund dieser Auseinandersetzung mit Stoecker wurde Most später wegen [[Gotteslästerung]] zu weiteren zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Nach dem fehlgeschlagenen Attentat von [[Max Hödel]] auf [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm I.]] am 11. Mai wurde Most abermals zu sechs Wochen Haft verurteilt, nachdem er in einer Rede in Chemnitz eine kurze Bemerkung über das Attentat gemacht hatte. Auf [[Karl Nobiling]]s Attentat auf den Kaiser am 2. Juni 1878 folgte eine grossangelegte Verfolgung der sozialistischen Bewegung. Most wurde nach seiner Entlassung nach Berlin gebracht und musste dort weitere fünf Monate im Gefängnis verbringen. Nach dem Erlass des [[Sozialistengesetz]]es wurde in Berlin der Ausnahmezustand verhängt und Most wurde nach seiner Freilassung aus Berlin ausgewiesen. Via Hamburg entschloss sich Most zur Emigration nach [[London]], das er im Dezember 1878 erreichte. |
|||
Trotz der Teilung Deutschlands blieb die EKD zunächst als Zusammenschluss der evangelischen Landeskirchen beider deutschen Staaten bestehen. Spätestens seit dem [[Berliner Mauer|Mauerbau]] 1961 führte dies zu großen organisatorischen Problemen, so dass die EKD ihre gemeinsamen Aufgaben in beiden deutschen Staaten nicht mehr aufrechterhalten konnte. Auch die Probleme der alltäglichen kirchlichen Tätigkeit unterschieden sich zunehmend. So wurde 1969 der [[Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR]] als Zusammenschluss der acht Landeskirchen auf dem Gebiet der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] gegründet. Nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten 1990/91 vereinigte sich der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR wieder mit der EKD. |
|||
=== Aufenthalt in London === |
|||
==== Offenener Konflikt mit der sozialdemokratischen Parteiführung ==== |
|||
[[Datei:Freiheit.png|miniatur|Ausgabe der ''Freiheit'' vom 10. März 1888]] |
|||
Nach seiner Ankunft in London wurde Johann Most vom [[Deutscher Arbeiterbildungsverein|Kommunistischen Arbeiterbildungsverein]] mit Begeisterung aufgenommen und fand dort auch viele deutsche Sozialisten, die vor dem Sozialistengesetz ins Exil geflohen waren. Da in Deutschland alle sozialistischen Blätter verboten wurden, beschloss Most gleich nach seiner Ankunft die Gründung einer neuen Zeitung, die er am 3. Januar 1879 unter dem Namen ''[[Freiheit (Zeitschrift)|Freiheit]]'' herausgab. Die Zeitschrift war sozialdemokratisch orientiert, war aber in der Wortwahl radikaler als die früheren Zeitschriften in Deutschland. Die ''Freiheit'' wurde gleich von den Behörden verboten, aber das Einschmuggeln des Blattes nach Deutschland konnten sie nicht verhindern. Die Zeitung erfreute sich bei den sozialistischen Arbeitern großer Beliebtheit. Von den sozialdemokratischen Parteiführern in Deutschland wurde das Blatt aber bekämpft, weil sie die Herausgabe einer sozialistischen Zeitschrift nach dem Verbot durch das Sozialistengesetz nur als Wasser auf die Mühlen von [[Otto von Bismarck|Bismarcks]] Politik gegen die Sozialdemokratie interpretierten. Viele in der Basis der Partei und die sozialistischen Exilanten im speziellen standen aber dem Kurs der Parteiführung äusserst kritisch gegenüber und begrüßten, das was in der ''Freiheit'' stand. Die Parteiführung hatte in der Zwischenzeit mit dem ''Sozialdemokrat'' eine eigene Zeitung gegründet und die Stimmung zwischen beiden Lagern war bald vergiftet. Most wurde vorgeworfen ein Polizeispitzel zu sein und besonders Wilhelm Liebknecht schadete dem Ruf Mosts mit vielen Angriffen in der Presse. |
|||
''Siehe auch'': [[Christen und Kirche in der DDR]] |
|||
Im Mai 1880 beriefen die Parteiführer einen geheimen Kongress im schweizerischen [[Rorschach]] ein, um über ihre Haltung gegenüber der parteiinternen Opposition zu beraten. Most, der von den Vorbereitungen zum Kongress erfahren hatte, wurde von Berliner Genossen gemeinsam mit [[Wilhelm Hasselmann]] und dem Schneider Rudolf Tiedt als Vertreter der Opposition zum Kongress delegiert. Most und 25-30 weitere Oppositionelle, die den Weg in die Schweiz gemacht hatten, mussten aber wieder die Heimkehr antreten, weil der Kongress abgesagt wurde. Nach einer Agitationsreise in der Schweiz und Mosts Rückkehr nach London spaltete der Konflikt auch den ''Kommunistischen Arbeiterbildungsverein'', aus dem eine Minorität, die von der Parteiführung öffentlich gestützt wurde, austrat. |
|||
Im November 1979 wurde in der Bundesrepublik erstmals ein [[Tarifvertrag]] für die Mitarbeiter der EKD mit den Gewerkschaften abgeschlossen. Zuvor erfolgten mehrjährige Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und der [[Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche|Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche]]. |
|||
==== Ausschluss aus der SAP und Hinwendung zum Anarchismus ==== |
|||
In dieser Zeit der Konflikte zwischen Most und der Parteiführung, kam dieser zum Schluss, dass die Gegensätze in den Urteilen beider Seiten tiefer begründet lagen und eine weitere Gemeinschaft mit der sozialdemokratischen Partei nicht mehr in Frage kam. In dieser Überzeugung wurde er vor allem durch den Kontakt mit dem deutschen Anarchisten [[August Reinsdorf]] und dem belgischen Anarchisten und altem Mitglied der [[Erste Internationale|Ersten Internationale]] [[Victor Dave]] bestärkt. Darüber hinaus pflegte Most auch einen freundschaftlichen Kontakt zu [[Édouard Vaillant]] und anderen [[Blanquismus|blanquistischen]] Emigranten, sowie zu Karl Marx und Friedrich Engels, die zu dieser Zeit ein gespanntes Verhältnis zur sozialdemokratischen Parteiführung hatten und die Herausgabe der ''Freiheit'' begrüssten. Als Most und die Zeitschrift jedoch in der Folgezeit weiter nach links rückten und der Ton der ''Freiheit'' radikaler und anarchistisch geprägt wurde, kühlten sich die Beziehungen zu Marx und Engels ab, bis sie schliesslich ganz abgebrochen wurden. |
|||
Im Sommer 2006 veröffentlichte der Rat der EKD das Impulspapier „Kirche der Freiheit“ <ref>http://www.ekd.de/download/kirche-der-freiheit.pdf</ref>, mit dem ein umfassender „Reformationsprozess“ der Evangelischen Kirche in Deutschland angestoßen werden soll. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen sollen sich demnach die EKD-Mitgliedskirchen auf das „Kerngeschäft“ beschränken. Über inhaltliche Schwerpunkte künftiger kirchlicher Arbeit und eine Definition des Kerngeschäftes wird seitdem innerhalb der EKD diskutiert. |
|||
Kurze Zeit nach dem geplatzten Rorschacher Kongress, beriefen die deutschen Parteiführer 1880 einen weiteren geheimen Kongress auf [[Schloss Wyden]] bei [[Ossingen]] im [[Kanton Zürich]]. Der Kongress befasste sich vor allem mit dem Ausschluss von Most und Wilhelm Hasselmann aus der Partei, wobei beide nicht anwesend waren. Most hatte sich durch seine Kritik an der Parteiführung innerhalb der Partei viele Feinde geschaffen, und da fast keine Kritiker der Parteiführung am Kongress teilnahmen, wurde der Ausschluss von Most und Hasselmann aus der SAP fast einstimmig entschieden. In der Resolution wurde Most vorgeworfen, er stehe schon länger in Widerspruch mit den von der Partei vertretenen Grundsätzen, und „daß Most sich zum Kolporteur jeder gegen die deutsche Sozialdemokratie erhobenen Verleumdung [...] gemacht hat und notorischen Polizeiagenten trotz erteilter Warnung Vorschub leistete.“<ref> Dr. jur. J. Langhard: ''Die anarchistische Bewegung in der Schweiz''. Verlag von O. Häring, Berlin 1903, S. 228.</ref> Most antwortete mit der Schrift ''Taktik contra Freiheit'', wo er die Geschichte des Streits zwischen ihm und der Parteiführung aus seiner Perspektive schilderte und die Zusammensetzung des Kongresses kritisierte. In der ''Freiheit'' fasste Most seine Kritik so zusammen, dass es dem Kongress um zwei Dinge ging, „um die Anerkennung des Züricher Blattes [gemeint ist der ''Sozialdemokrat''] als "alleiniges Organ der Sozialdemokratie" und um Exkommunikation derer, welche keine Lust haben, als tote Kadaver in der Liebknechtschaft zu figurieren.“<ref>[[Rudolf Rocker]]: ''Johann Most. Das Leben eines Rebellen.'' Verlag Der Syndikalist, Berlin 1924, S. 86.</ref> Der Untertitel der ''Freiheit'' wechselte in der Folge von ''Social-demokratisches Organ'' in ''Organ der Sozialrevolutionäre deutscher Sprache'' und die Zeitschrift verlor nach dem Ausschluss Mosts viele Leser in Deutschland. Ab 1880 druckte Most die ''Freiheit'' in einer eigenen Druckerei und in [[Johann Neve]] fand Most einen Mitstreiter, der die Zeitschrift nach Deutschland schmuggelte. |
|||
== Theologische Haltungen der EKD == |
|||
Auch in England, wo man den deutschen Emigranten größere Freiheiten ließ, geriet Most in Schwierigkeiten. Im März 1881 bejubelte Most in einem Leitartikel in der ''Freiheit'' das geglückte Attentat auf Zar [[Alexander II. (Russland)|Alexander II.]] und äußerte offen seine Sympathie für die russischen Revolutionäre. Der Artikel erregte Aufsehen in der englischen Presse und führte kurze Zeit später zu seiner Verhaftung. Most wurde im berüchtigten [[Newgate-Gefängnis]] eingesperrt und nach einem kurzen Prozess zu 16 Monaten Zwangsarbeit und Isolationshaft im Londoner Coldbath Fields Gefängnis verurteilt. Eigene Bücher durfte Most nicht lesen und das Schreiben von Texten war Most auch untersagt. Er schaffte es jedoch unter widrigen Umständen Texte zu schreiben, indem er aus Kalk und Haferschleim „Tinte“ herstellte, mit der er auf Papier, das er von anderen Häftlingen gegen Brot eingetauscht hatte, schrieb. Über bestochene Gefängnisangestellte gelangten so die Manuskripte zum ''Kommunistischen Arbeiterbildungsverein'' und Johann Neve, der die ''Freiheit'' weiterführte. Doch als die ''Freiheit'' nach den [[Phoenix-Park-Morde|Phoenix-Park-Morden]] ihre Solidarität mit den irischen Republikanern kundtat, war ein Erscheinen der Zeitschrift in England nicht mehr möglich und sie wurde für kurze Zeit in der Schweiz herausgegeben. Most der diese Geschehnisse im Gefängnis mitverfolgte, wurde im Oktober 1882 entlassen; doch die Zeit im Gefängnis hatte ihm körperlich stark zugesetzt. Er wurde nach seiner Entlassung polizeilich überwacht und beschloss daraufhin die Herausgabe der ''Freiheit'' nach [[New York City|New York]] zu verlegen. Ende 1882 verließ er England und schiffte sich mit dem Dampfer ''Wisconsin'' nach [[Vereinigte Staaten|Amerika]] ein. |
|||
In der EKD findet sich ein breites Spektrum theologischer Bewegungen mit liberalen und konservativen Anschauungen. Je nach Gliedkirche sind die Bekenntnisse [[Lutheraner|lutherisch]], [[Reformierte Kirche|reformiert]] oder [[Unierte Kirchen (evangelisch)|uniert]]. Gemeinsam ist den Kirchen das [[Apostolisches Glaubensbekenntnis|Apostolische]] und das [[Nicäno-Konstantinopolitanum|Nicänische Glaubensbekenntnis]]. |
|||
Die [[Frauenordination (Christentum)|Frauenordination]] und die Ordination homosexueller Pfarrer ist in allen Landeskirchen der EKD zugelassen. Die [[Segnung gleichgeschlechtlicher Paare]] ist gegenwärtig in neun von 22 Landeskirchen der EKD möglich, soweit der Ortspfarrer und die [[Kirchengemeindeleitung]] einverstanden sind.<ref>[http://huk.org/aktuell/segnung-uebersicht.htm#tabelle. HuK Partnerschaftssegnung – Übersicht]</ref> Das Kirchenamt der EKD hat in einer für die Landeskirchen nicht verbindlichen Orientierungshilfe erklärt, dass in einer [[Lebenspartnerschaftsgesetz|eingetragenen Partnerschaft]] lebende Pfarrer mit ihrem Partner gemeinsam im Pfarrhaus leben können, falls dies kirchenrechtlich in der jeweiligen Landeskirche zulässig ist und die jeweilige Gemeinde zugestimmt hat.<ref> [http://www.ekd.de/EKD-Texte/empfehlungen_gleichgeschlechtliche_partnerschaften_2002.html EKD:Theologische, staatskirchenrechtliche und dienstrechtliche Aspekte zum kirchlichen Umgang mit den rechtlichen Folgen der Eintragung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz, September 2002]</ref> |
|||
=== Aufenthalt in Amerika === |
|||
Dem [[Kreationismus]] erteilte die EKD in einer Studie vom April 2008 eine Absage, betonte aber auch den Stellenwert des Schöpfungsglaubens im Schulunterricht.<ref>[http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2008_04_01_2_ekd_text_94.html EKD: Absage an den Kreationismus]</ref> |
|||
In New York wurde er im [[Cooper Union|Cooper Institute]] in einer öffentlichen Volksversammlung begeistert empfangen, die gemäss [[Rudolf Rocker]] die grösste sozialistische Kundgebung war, die in Amerika bis dahin stattfand.<ref>[[Rudolf Rocker]]: ''Johann Most. Das Leben eines Rebellen.'' Verlag Der Syndikalist, Berlin 1924, S. 136.</ref> Er setzte auch in New York die Arbeit seiner Zeitung ''Freiheit'' fort, die er bis zu seiner Ankunft in Amerika für zwei Ausgaben [[Justus Schwab]] anvertraut hatte. Most ging nach seiner Ankunft in New York auf längere Agitationsreisen in Amerika und bemühte sich darum, die junge sozialrevolutionäre Partei, welche einige Zeit vor Mosts Ankunft in Amerika gebildet wurde, mit der anarchistischen Bewegung in einer Organisation zu einigen. Zu diesem Zweck war er 1883 Mitorganisator des [[Pittsburgh|Pittsburger]] Kongresses, einem gemeinsamen Kongress von Sozialrevolutionären und Anarchisten, bei dem auch [[August Spies (Journalist)|August Spies]] und [[Albert Parsons]] teilnahmen. Die Delegierten aus 26 amerikanischen Städten einigten sich einstimmig auf eine Prinzipienerklärung, die von Most verfasst und als ''Pittsburger Proklamation'' bekannt wurde. So wurde die ''International Working Peoples' Association'' gegründet, von deren Mitgliedern, mit der ''Freiheit'' zusammen, sieben deutsche Organe herausgegeben wurden, darunter auch die [[Arbeiter-Zeitung (Chicago)|Chicagoer Arbeiterzeitung]]. Während dieser Zeit wuchs der Leserkreis der ''Freiheit'' stark und sie musste nun mit den deutschsprachigen Arbeitern in Amerika und den Arbeitern in Deutschland, Österreich und der Schweiz zwei verschiedene Lesergruppen erreichen. Zu diesem Zweck wurde eine spezielle Ausgabe für Europa gefertigt, die über ein Expeditionsbüro in London nach Deutschland gelangte. |
|||
[[Datei:Ekd_organigramm.JPG|miniatur|hochkant=2|Organigramm der Evangelischen Kirche in Deutschland]] |
|||
In diese Zeit fallen auch Mosts bekannteste Schriften: ''Die Gottespest'', ''Die Eigentumsbestie'' und ''Die freie Gesellschaft''. ''Die Gottespest'', die am weitesten verbreitete Schrift von Most, ist eine [[Atheismus|atheistische]] und kirchenkritische Schrift, die in viele Sprachen übersetzt wurde. In ''Die freie Gesellschaft'' mit dem Untertitel ''Abhandlung über die Prinzipien und Taktik der kommunistischen Anarchisten'' spiegelte sich Mosts stetige Entwicklung vom [[Kollektivistischer Anarchismus|kollektivistischen Anarchismus]] zum [[Kommunistischer Anarchismus|kommunistischer Anarchismus]] wieder, von dem ihn erst in den 1890er Jahren vor allem die Schriften [[Pjotr Alexejewitsch Kropotkin|Peter Kropotkins]] vollständig überzeugten. Most solidarisierte sich mit dem gescheiterten deutschen Attentäter [[August Reinsdorf]], dem 1883 ein Anschlag auf den deutschen Kaiser und seinen Hofzug misslang und veröffentlichte Anleitungen zur Fertigung von Sprengstoffen. Er agierte unter anderem in Chicago für die Streikbewegung, die den [[Achtstundentag]] forderte. Als am 4. Mai 1886 die [[Haymarket Riot|Bombe am Haymarket]] in Chicago explodierte, bei der unter ungeklärten Umständen sieben Polizisten starben und weitere 60 Polizisten verletzt wurden, wurde Most in New York festgenommen und zu über einem Jahr Gefängnis verurteilt, die er auf [[Roosevelt Island (New York City)|Blackwell's Island]] verbüsste. Auch während dieser Gefängnisstrafe, konnte er unter widrigen Umständen weitere Artikel für die ''Freiheit'' schreiben und fertigte die Schriften ''Die Hölle von Blackwells Island'' und ''Acht Jahre hinter Schloß und Riegel'', in denen er über seien Gefängniserfahrungen schrieb. |
|||
== Synode der EKD == |
|||
Most war Organisator der ersten großen [[Kirchenaustritt]]sbewegungen. Most organisierte auch „Arbeitertheater“ – kostenlose Theateraufführungen, in denen Arbeiter Zugang zu Theater auf hohem Niveau hatten. Neben der Arbeit an der ''Freiheit'' war Mosts Leben in Amerika sehr von seinen Rundreisen geprägt. Er reiste im Land umher – gab Vorträge und hielt Reden über den Anarchismus. Während seiner häufigen Gefängnisaufenthalte hatte er die Zeit gehabt, sich ausführlich mit den anarchistischen Theoretikern zu befassen und sein anfangs nicht sehr umfangreiches Wissen ausgebaut. 1906 starb Most schließlich in Cincinnati. |
|||
Die [[Synode (Evangelische Kirchen)|Synode]] ist das kirchenleitende und gesetzgebende Gremium der EKD. Sie tagt einmal jährlich für eine knappe Woche, jeweils auf Einladung einer ihrer Gliedkirchen in einer anderen deutschen Stadt. |
|||
Die Synode setzt sich aus insgesamt 120 Mitgliedern zusammen. Von diesen werden 100 Synodale von den Synoden der 22 Gliedkirchen gewählt, weitere 20 Synodale beruft der Rat der EKD unter besonderer Berücksichtigung von Persönlichkeiten, die für das Leben der Gesamtkirche und die Arbeit der kirchlichen Werke Bedeutung haben. Für jeden Synodalen werden zwei Stellvertreter gewählt bzw. berufen. |
|||
== Werke == |
|||
* ''Die Gottlosigkeit – Eine Kritik der Gottes-Idee''. Verlag unbekannt, um 1870. |
|||
Außerdem nehmen in jedem Jahr insgesamt acht Jugenddelegierte unter 30 Jahren an der Synode teil, von denen vier von der [[Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend]] sowie je zwei von der [[Evangelische Studentengemeinde|Evangelischen Studentengemeinde]] und der [[Studentenmission in Deutschland]] entsandt werden. |
|||
* ''Die Pariser Commune vor den Berliner Gerichten''. Eine Studie über deutsch-preußische Rechtszustände, Braunschweig 1875. |
|||
* ''Revolutionäre Kriegswissenschaft''. Handbüchlein zur Anleitung betr. Gebrauchs u. Herstellung von Nitro-Glyzerin, [1875]. |
|||
Die Synode der EKD wird vom '''Präsidium''' geleitet, an dessen Spitze der bzw. die '''Präses''' steht. |
|||
* ''Die Bastille am Plötzensee''. Blätter aus meinem Gefängniß-Tagebuch, Braunschweig 1876. |
|||
Seit Beginn der aktuellen Legislaturperiode im Jahre 2009 wird die Synode der EKD von [[Katrin Göring-Eckardt]] geleitet. |
|||
* ''Die Lösung der socialen Frage''. Ein Vortrag, gehalten vor Berliner Arbeitern, Berlin 1876. |
|||
[[Datei:Katrin Göring-Eckardt-01.jpg|miniatur|Katrin Göring-Eckardt, seit 2009 Präses der EKD-Synode]] |
|||
* ''Der Kleinbürger und die Socialdemokratie''. Ein Mahnwort an die Kleingewerbtreibenden, Augsburg 1876. |
|||
; Präsides der Synode |
|||
* ''Kapital und Arbeit. Ein populärer Auszug aus „Das Kapital“ von Karl Marx. Zweite verbesserte Auflage''. Genossenschafts-Buchdruckerei Chemnitz, Chemnitz 1876. |
|||
: 1949–1955: [[Gustav Heinemann]] |
|||
* ''Die socialen Bewegungen im alten Rom und der Cäsarismus'', Berlin 1878. |
|||
: 1955–1961: [[Constantin von Dietze]] |
|||
* ''Dicussion über das Thema Anarchismus oder Communismus? geführt von Paul Grottkau und Joh. Most'', Chicago 1884. |
|||
: 1961–1970: [[Hans Puttfarcken]] |
|||
* ''August Reinsdorf und die Propaganda der That'', New York 1885. |
|||
: 1970–1973: [[Ludwig Raiser]] |
|||
* ''Acht Jahre hinter Schloß und Riegel'', New York 1886. |
|||
: 1973–1985: [[Cornelius von Heyl (Jurist)|Cornelius von Heyl]] |
|||
* ''Die Hölle von Blackwells Island'', Internationale Bibliothek 2, New York 1887. |
|||
: 1985–2003: [[Jürgen Schmude]] |
|||
* ''Die Gottespest'', 12. verbesserte und vermehrte Auflage, Internationale Bibliothek 3, New York 1887. |
|||
: 2003–2009: [[Barbara Rinke]] |
|||
* ''Stammt der Mensch vom Affen ab?'', Internationale Bibliothek 4, New York 1887. |
|||
: 2009–{{0}}{{0}}{{0}}{{0}}: [[Katrin Göring-Eckardt]] |
|||
* ''Die Freie Gesellschaft'', Internationale Bibliothek 5, New York 1887. |
|||
* ''Die Eigenthumsbestie'', Internationale Bibliothek 6, New York 1887. |
|||
== Rat der EKD == |
|||
* ''Zwischen Galgen und Zuchthaus'', Internationale Bibliothek 9, New York 1887. |
|||
Der Rat der EKD ist das Leitungsgremium der Evangelischen Kirche in Deutschland. Er besteht aus 15 Mitgliedern: neben dem bzw. der Präses der Synode werden von der Synode und der Kirchenkonferenz gemeinsam 14 weitere gewählt. Aus seiner Mitte wählen Synode und Kirchenkonferenz einen Vorsitzenden auf Vorschlag der Ratsmitglieder.<ref>http://www.ekd.de/synode2009_ulm/presse/pm275_2009_ratsvorsitz.html</ref> Seine Amtszeit beträgt sechs Jahre. |
|||
* ''Die Anarchie'', Internationale Bibliothek 10, New York 1888. |
|||
* ''Der Narrenthurm'', Internationale Bibliothek 11, New York 1888. |
|||
=== Mitglieder des Rates der EKD === |
|||
* ''Der Stimmkasten'', Internationale Bibliothek 13, New York 1888. |
|||
Dem Rat der EKD gehören als Mitglieder an: |
|||
* ''Der kommunistische Anarchismus'', Internationale Bibliothek 14, New York 1889. |
|||
* ''Unsere Stellung in der Arbeiterbewegung'', Internationale Bibliothek 15, New York 1890. |
|||
: [[Jochen Bohl]], Dresden, Landesbischof |
|||
* ''Die historische Entwickelung des Anarchismus'', Internationale Bibliothek 16, New York 1891. |
|||
: [[Tabea Dölker]], Holzgerlingen, Erzieherin |
|||
* ''Memoiren''. Erlebtes, Erforschtes und Erdachtes, 4 Bände, New York 1903-1907. |
|||
: [[Elke Eisenschmidt]], Magdeburg, Mathematikerin |
|||
: [[Ulrich Fischer (Theologe)|Ulrich Fischer]], Karlsruhe, Landesbischof |
|||
: [[Johannes Friedrich]], München, Landesbischof |
|||
: [[Edeltraud Glänzer]], Hannover, Hauptvorstandsmitglied der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) |
|||
: [[Katrin Göring-Eckardt]], Erfurt, [[Präsident des Deutschen Bundestages#Stellvertreter|Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages]] |
|||
: [[Uwe Michelsen]], Hamburg, Journalist |
|||
: [[Fidon Mwombeki]], Wuppertal, Generalsekretär |
|||
: [[Jann Schmidt]], Leer, Kirchenpräsident |
|||
: [[Nikolaus Schneider]], Düsseldorf, Präses |
|||
: [[Marlehn Thieme]], Bad Soden, Direktorin |
|||
: [[Christiane Tietz]], Mainz, Theologieprofessorin |
|||
: [[Gesine Weinmiller]], Berlin, Architektin |
|||
: [[Klaus Winterhoff]], Bielefeld, Juristischer Vizepräsident |
|||
Die jeweilige Präses der Synode der EKD, seit Mai 2009 Katrin Göring-Eckardt, ist Ratsmitglied kraft Amtes. |
|||
Der Rat für die Amtszeit 2009–2015 war am 28. Oktober 2009 neu gewählt worden.<ref>http://ekd.de/synode2009_ulm/ratswahl/ratswahl.html</ref> Zu den Gewählten gehörte ebenfalls die hannoversche Landesbischöfin [[Margot Käßmann]], die aber am 24. Februar 2010 zurücktrat. Daneben war zunächst ein weiteres Ratsmandat unbesetzt, da es den Synodalen in Ulm erstmals in der Geschichte der EKD nicht gelang, einen kompletten Rat zu wählen. Im November 2010 wurden Edeltraud Glänzer und Christiane Tietz auf die beiden vakanten Ratsmandate gewählt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.ekd.de/aktuell/74050.html | titel= Nachwahlen zum Rat der EKD am 9. November 2010| zugriff=2010-11-09}} </ref> |
|||
=== Ratsvorsitzende der EKD === |
|||
Repräsentant der EKD ist der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, kurz Ratsvorsitzender der EKD. Der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR wählte einen Vorsitzenden. |
|||
Ratsvorsitzender der EKD ist der rheinische Präses [[Nikolaus Schneider]]. Als vormaliger Stellvertreter übte er dieses Amt seit dem Rücktritt von [[Margot Käßmann]] seit 24. Februar 2010 kommissarisch aus, am 9. November 2010 wurde er offiziell zu ihrem Nachfolger gewählt. Zum Stellvertreter Schneiders wurde der sächsische Landesbischof [[Jochen Bohl]] gewählt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.ekd.de/aktuell/74050.html | titel=Wahl Schneiders zum EKD-Ratsvorsitzenden | zugriff=2010-11-09}} </ref> |
|||
[[Datei:Praeses Schneider-2.jpg|miniatur|hochkant|Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der EKD]] |
|||
; Amtsinhaber seit 1945 |
|||
: 1945–1949: [[Theophil Wurm]], Landesbischof, Württemberg |
|||
: 1949–1961: [[Otto Dibelius]], Bischof, Berlin-Brandenburg |
|||
: 1961–1967: [[Kurt Scharf]], Präses, ab 1966 Bischof, Berlin-Brandenburg |
|||
: 1967–1973: [[Hermann Dietzfelbinger]], Landesbischof, Bayern |
|||
: 1973–1979: [[Helmut Claß]], Landesbischof, Württemberg |
|||
: 1979–1985: [[Eduard Lohse]], Landesbischof, Hannover |
|||
: 1985–1991: [[Martin Kruse]], Bischof, Berlin-Brandenburg |
|||
: 1991–1997: [[Klaus Engelhardt]], Landesbischof, Baden |
|||
: 1997–2003: [[Manfred Kock]], Präses, Rheinland |
|||
: 2003–2009: [[Wolfgang Huber]], Bischof, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz |
|||
: 2009–2010: [[Margot Käßmann]], Landesbischöfin, Hannover |
|||
: 2010–{{0}}{{0}}{{0}}{{0}}: [[Nikolaus Schneider]], Präses, Rheinland |
|||
; Vorsitzende des Kirchenbundes der DDR (1969–1991) |
|||
: 1969–1981: [[Albrecht Schönherr]], Bischof von Berlin-Brandenburg |
|||
: 1981–1982: [[Werner Krusche]], Bischof der [[Kirchenprovinz]] Sachsen |
|||
: 1982–1986: [[Johannes Hempel]], Landesbischof von Sachsen |
|||
: 1986–1990: [[Werner Leich]], Landesbischof von Thüringen |
|||
: 1990–1991: [[Christoph Demke]], Bischof der Kirchenprovinz Sachsen |
|||
=== Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union === |
|||
Der Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union bildet das diplomatische Bindeglied der Evangelischen Kirche zu den politischen Organen und Institutionen der BRD und der EU. Er vermittelt einerseits Informationen an die EKD und vertritt andererseits kirchliche Interessen gegenüber den staatlichen Stellen. Dabei setzt er sich auch für Belange benachteiligter Gruppen ein, stellt Kontakte zu kirchlichen Stellen her und repräsentiert die evangelische Kirche auf den politischen Ebenen. Sein Dienstsitz ist das EKD-Gebäude am Berliner Gendarmenmarkt. |
|||
Bevollmächtigter ist Prälat Bernhard Felmberg, Leiterin der Dienststelle Brüssel des Bevollmächtigten des Rates der EKD ist Oberkirchenrätin Katrin Hatzinger. |
|||
; Als EKD-Bevollmächtigte amtierten bisher: |
|||
: 1950–1977: Bischof [[Hermann Kunst]] |
|||
: 1977–1992: Bischof [[Heinz-Georg Binder]] |
|||
: 1993–1999: Bischof [[Hartmut Löwe]] |
|||
: 1999–2009: Prälat [[Stephan Reimers]] |
|||
: seit 2009: Prälat [[Bernhard Felmberg]] |
|||
Von 1957 bis 1999 war das Amt des Bevollmächtigten mit dem des evangelischen [[Militärbischof]]s verbunden. |
|||
=== Beauftragte des Rates der EKD === |
|||
* Bischof [[Hans-Jürgen Abromeit]], Beauftrager für die Deutsch-Polnischen Beziehungen |
|||
* [[Petra Bahr]], Kulturbeauftragte |
|||
* Renke Brahms, Friedensbeauftragter, Beauftragter für Kriegsdienstverweigerung und Zivildienst |
|||
* Oberkirchenrat Markus Bräuer, Medienbeauftragter |
|||
* Hans Diefenbacher, Beauftragter für Umweltfragen |
|||
* Clemens Dirscherl, Beauftragter für agrarsoziale Fragen |
|||
* Oberkirchenrat Volker Faigle, Beauftragter des Rates der EKD für den Sudan |
|||
* Bischof [[Jan Janssen (Theologe)|Jan Janssen]], Beauftragter des Rates für evangelische Freiwilligendienste |
|||
* Landesbischof i.R. [[Jürgen Johannesdotter]], Beauftragter des Rates für den Kontakt zu den Kommunitäten |
|||
* Kirchenpräsident i.R. [[Helge Klassohn]], Beauftragter für Fragen der Spätaussiedler und der Heimatvertriebenen |
|||
* [[Christoph Markschies]], Beauftragter für den Johanniterorden |
|||
* Oberkirchenrat Stefan Ark Nitsche, Beauftragter für den Bereich Freizeit, Erholung und Tourismus |
|||
* Bischof i.R. [[Axel Noack (Theologe)|Axel Noack]], Beauftragter des Rates für den missionarischen Dienst in der Kirche |
|||
* Oberkirchenrat Detlef Rückert, Datenschutzbeauftragter der EKD |
|||
* Curt Stauss, Beauftragter des Rates für Seelsorge und Beratung von Opfern der SED-Kirchenpolitik |
|||
== Kirchenkonferenz == |
|||
Die Kirchenkonferenz ist das föderative Leitungsgremium der EKD. Sie berät Vorhaben der Organe der EKD und der Gliedkirchen oder regt solche an. Die kleineren Gliedkirchen (unter zwei Millionen Mitglieder) haben eine, die größeren zwei Stimmen. Vorsitzender ist per Amt der amtierende Ratsvorsitzende der EKD, zzt. Nikolaus Schneider. Der Kirchenkonferenz gehört auch ein Vertreter der [[Herrnhuter Brüdergemeine]] an. |
|||
== Kirchenamt der EKD == |
|||
; Kirchenamt der EKD |
|||
: Präsident: [[Hans Ulrich Anke]] |
|||
; Hauptabteilungen: |
|||
: I = Leitung, Recht und Finanzen, Leitung: Präsident Hans-Ulrich Anke |
|||
: Abteilung Recht: Oberkirchenrat Christoph Thiele |
|||
: Abteilung Finanzen: Oberkirchenrat Thomas Begrich |
|||
: II = Kirchliche Handlungsfelder und Bildung, Leiter: Vizepräsident [[Thies Gundlach]] |
|||
: Abteilung Bildung: Oberkirchenrätin Birgit Sendler-Koschel |
|||
: III = Öffentliche Verantwortung, Leiter: Vizepräsident [[Friedrich Hauschildt]] (gleichzeitig Leiter des Amtes der [[VELKD]]) |
|||
: IV = Ökumene und Auslandsarbeit, Leiter: Vizepräsident Bischof [[Martin Schindehütte]] (Auslandsbischof und Leiter des Amtes der [[Union Evangelischer Kirchen|UEK]]) |
|||
: Abteilung Auslandsarbeit: Oberkirchenrätin Dine Fecht |
|||
; Pressestelle des Kirchenamtes: |
|||
: Leiter: Oberkirchenrat Reinhard Mawick |
|||
Das Kirchenamt der EKD hat ca. 200 Mitarbeitende. |
|||
== Kirchengerichte == |
|||
Nach dem Selbstverständnis der evangelischen Kirche begründen die verschiedenen Ämter in der Kirche „keine Herrschaft der einen über die anderen, sondern die Ausübung des der ganzen Gemeinde anvertrauten und befohlenen Dienstes“. (4. These der [[Barmer Theologische Erklärung|Barmer Erklärung]]). Daraus folgt, dass gerichtliche Verfahren zur Überprüfung von Amtshandlungen zur Verfügung stehen müssen. |
|||
Die Aufgabe der Streitschlichtung obliegt den [[Kirchengericht]]en der Evangelischen Kirche in Deutschland, die mit unabhängigen Richtern besetzt sind (Art. 32 Abs. 1 der Grundordnung der EKD). Daneben bestehen Gerichte der [[Landeskirche]]n und landeskirchlichen Zusammenschlüsse (vgl. etwa den [[Verwaltungsgerichtshof der Union Evangelischer Kirchen]]). Das heute geltende Gerichtsverfassungs- und Verfahrensrecht geht zurück auf das „Kirchengesetz über die Errichtung, die Organisation und das Verfahren der Kirchengerichte der Evangelischen Kirche in Deutschland“, das die Synode am 6. November 2003 beschlossen hat. Kirchengerichte sind demnach (Art. 32 Abs. 2 der Grundordnung): |
|||
* der [[Verfassungsgerichtshof der Evangelischen Kirche in Deutschland]] |
|||
* das [[Kirchengericht der Evangelischen Kirche in Deutschland]] |
|||
* der [[Kirchengerichtshof der Evangelischen Kirche in Deutschland]] |
|||
Das Kirchengericht der Evangelischen Kirche in Deutschland ist Kirchengericht erster Instanz, der Kirchengerichtshof der Evangelischen Kirche in Deutschland Kirchengericht zweiter Instanz. |
|||
Grundsätzlich sind die Gerichte der EKD nur für den Bereich der EKD zuständig. Durch Kirchengesetz können aber – im Einvernehmen mit der jeweiligen Landeskirche – Kirchengerichte der Gliedkirchen im Bereich der EKD als erste Instanz zuständig sein oder umgekehrt Kirchengerichte der EKD für Streitigkeiten innerhalb der Gliedkirchen zuständig gemacht werden. |
|||
Vor den Kirchengerichten der EKD werden Rechtsstreitigkeiten über [[Kirchenverfassung|kirchliches Verfassungsrecht]], [[Disziplinarrecht]] und [[Mitarbeitervertretungsgesetz|Mitarbeitervertretungsrecht]] ausgetragen. Einzelheiten regelt vor allem das Kirchengerichtsgesetz der Evangelischen Kirche in Deutschland (KiGG.EKD). |
|||
Eine Verwaltungsgerichtsbarkeit kennt die EKD dagegen nicht. Verwaltungsgerichtliche Verfahren im Zusammenhang mit dem Dienstverhältnis der Kirchenbeamten der EKD sind dagegen den Gerichten kirchlicher Zusammenschlüsse zugewiesen, nämlich in erster Instanz dem Rechtshof der [[Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen]] und in zweiter Instanz dem Verfassungs- und Verwaltungsgericht der [[Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands|Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands]] zuständig. Daneben haben die einzelnen Landeskirchen Verwaltungsgerichte errichtet. |
|||
== Gliedkirchen der EKD == |
|||
[[Datei:Deutschland Landeskirchen ev.png|miniatur|hochkant|Evangelische Landeskirchen in Deutschland]] |
|||
Die Grenzen der 22 Gliedkirchen der EKD beruhen im Wesentlichen auf den politischen Grenzen von 1815. Trotz ihrer Bezeichnung als ''Landeskirchen'' fallen ihre Grenzen großteils nicht mit den Grenzen der heutigen deutschen Länder zusammen. Im Folgenden wird daher eine – ungefähre – Zuordnung im Sinne eines ersten Überblickes vorgenommen: |
|||
* [[Evangelische Landeskirche Anhalts]] – im mittleren Sachsen-Anhalt |
|||
* [[Evangelische Landeskirche in Baden]] – im westlichen Baden-Württemberg |
|||
* [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern]] – in Bayern |
|||
* [[Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz]] – in Berlin, Brandenburg, im südöstlichen Mecklenburg-Vorpommern, im nordöstlichen Sachsen <br />''– am 1. Januar 2004 entstanden aus'' |
|||
** [[Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg]] |
|||
** [[Evangelische Kirche der schlesischen Oberlausitz]] |
|||
* [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Braunschweig]] – im südöstlichen Niedersachsen mit den Exklaven [[Blankenburg (Harz)]] und [[Calvörde]] |
|||
* [[Bremische Evangelische Kirche]] – in Bremen |
|||
* [[Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers]] – in weiten Teilen Niedersachsens, Bremerhaven |
|||
* [[Evangelische Kirche in Hessen und Nassau]] – im mittleren und südlichen Hessen und Rheinland-Pfalz ([[Rheinhessen]] und [[Herzogtum_Nassau|Nassau]]) <br />''– 1934 bzw. 1945/46 entstanden aus'' |
|||
** [[Evangelische Landeskirche in Hessen]] |
|||
** [[Evangelische Landeskirche in Nassau]] |
|||
** [[Evangelische Landeskirche Frankfurt am Main]] |
|||
* [[Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck]] – im nördlichen und östlichen Hessen, Exklave im südlichen Thüringen ([[Schmalkalden]])<br />''– 1934 entstanden aus'' |
|||
** [[Evangelische Landeskirche in Hessen-Kassel]] |
|||
** [[Evangelische Landeskirche in Waldeck]] |
|||
* [[Lippische Landeskirche]] – im [[Kreis Lippe]] |
|||
* [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs]] – im westlichen Mecklenburg-Vorpommern |
|||
* [[Evangelische Kirche in Mitteldeutschland]] – in Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />''– am 1. Januar 2009 entstanden aus'' |
|||
** [[Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen]] |
|||
** [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen]] |
|||
* [[Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche]] – in Hamburg und Schleswig-Holstein <br />''– 1977 entstanden aus'' |
|||
** [[Evangelisch-Lutherische Kirche im Hamburgischen Staate]] |
|||
** [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Lübeck]] |
|||
** [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schleswig-Holstein]] |
|||
** [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche Eutin]] |
|||
** Kirchenkreis Harburg der [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers|Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers]] |
|||
* [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg]] – im nordwestlichen Niedersachsen |
|||
* [[Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)]] – im südlichen Rheinland-Pfalz und östlichen Saarland |
|||
* [[Pommersche Evangelische Kirche]] – im nordöstlichen Mecklenburg-Vorpommern |
|||
* [[Evangelisch-reformierte Kirche (Landeskirche)|Evangelisch-reformierte Kirche]] – in mehreren Regionen Deutschlands |
|||
* [[Evangelische Kirche im Rheinland]] – im westlichen Nordrhein-Westfalen, westlichen Rheinland-Pfalz und westlichen Saarland, Exklave in Mittelhessen ([[Wetzlar]]) |
|||
* [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens]] – in weiten Teilen Sachsens |
|||
* [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe]] – im mittleren Niedersachsen |
|||
* [[Evangelische Kirche von Westfalen]] – in den nordrheinwestfälischen Regierungsbezirken [[Regierungsbezirk Detmold|Detmold]] (außer Kreis Lippe), [[Regierungsbezirk Münster|Münster]] und [[Regierungsbezirk Arnsberg|Arnsberg]] |
|||
* [[Evangelische Landeskirche in Württemberg]] – im östlichen Baden-Württemberg |
|||
Als assoziiertes Mitglied der EKD angeschlossen: |
|||
* [[Bund Evangelisch-reformierter Kirchen Deutschlands]] |
|||
* [[Herrnhuter Brüdergemeine]] |
|||
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs, die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche und die Pommersche Evangelische Kirche haben beschlossen, 2012 zur [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland|Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland]] zu fusionieren. |
|||
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Braunschweig, die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg, die Evangelisch-reformierte Kirche und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe sind Mitglied in der [[Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen]]. |
|||
Bis 2003 war auch die [[Evangelische Kirche der Union]] Mitglied in der EKD. Diese ging 2003 in der [[Union Evangelischer Kirchen]] auf. |
|||
== Besondere Seelsorgebereiche == |
|||
Die kirchliche Leitung der [[Evangelische Militärseelsorge|evangelischen Seelsorge in der Bundeswehr]] nimmt der [[Militärbischof]] wahr, derzeit ist dies der Landessuperintendent der [[Lippische Landeskirche|Lippischen Landeskirche]] [[Martin Dutzmann]].<ref>[http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2008_05_22_1_dutzmann_militaerbischof.html Landessuperintendent Martin Dutzmann (52) wird neuer evangelischer Militärbischof]</ref> |
|||
Das evangelische Kirchenamt für die Bundeswehr in Berlin-Charlottenburg leitet der Militärgeneraldekan Matthias Heimer. Weitere Militärdekanate gibt es in Erfurt, Glücksburg (Marine), Kiel, Mainz und München. |
|||
Mit der Seelsorge und Beratung von Soldatinnen und Soldaten, die einen Antrag auf [[Kriegsdienstverweigerung]] stellen wollen oder gestellt haben, ist die [[Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden]] beauftragt. |
|||
Der Beauftragte des Rates der EKD für die evangelische Seelsorge in der Bundespolizei ist Landesbischof [[Karl-Hinrich Manzke]] in [[Bückeburg]], der 2011 Bischof i.R. [[Eduard Berger]] in dieser Funktion folgte. Außerdem gibt es einen evangelischen Dekan der Bundespolizei sowie Oberpfarrer der Bundespolizei bei den Bundespolizeipräsidien (BPOLP) Nord, Ost, West, Mitte und Süd. |
|||
Mit der evangelischen [[Polizeiseelsorge]] der Landespolizeien befasst sich die Konferenz Evangelischer Polizeipfarrer (KEPP). Ihr gehören im Vorstand der Landespolizeipfarrer [[Kurt Grützner]], Pfarrerin Thea Ilse, Kirchenrat Sebastian Berghaus und Landespolizeipfarrer [[Werner Schiewek]] an. |
|||
== Selbstständige Zusammenschlüsse von Mitgliedskirchen der EKD == |
|||
* [[Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands]] (VELKD) |
|||
* [[Union Evangelischer Kirchen]] (UEK) |
|||
* [[Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen]] |
|||
== Werke, Institute und Arbeitsbereiche der EKD == |
|||
Die innerhalb der EKD bestehenden Werke haben sich in der Konferenz kirchlicher Werke und Verbände der EKD (KKWV) organisiert. Vorsitzende sind seit 2008 [[Brunhilde Raiser]] und Martin Rosowski.<ref name="">http://www.ekd.de/kkwv/werke.html</ref> |
|||
* [[Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend]], aej |
|||
* [[Diakonisches Werk]] (DW), Stuttgart |
|||
* [[Brot für die Welt]], DW Stuttgart |
|||
* [[Diakonie Katastrophenhilfe]], DW Stuttgart |
|||
* [[Hoffnung für Osteuropa]], DW Stuttgart |
|||
* [[Evangelischer Bund]], Bensheim |
|||
* [[Evangelischer Entwicklungsdienst]] (EED), Bonn |
|||
* [[Evangelisches Missionswerk|Evangelisches Missionswerk in Deutschland]] e. V. (EMW) |
|||
* [[Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik]] gGmbH (GEP), Frankfurt am Main |
|||
* [[Evangelisches Zentralarchiv in Berlin]] |
|||
* [[Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland]], Göttingen |
|||
* [[Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen]] (EZW), Berlin |
|||
* [[Konfessionskundliches Institut]] (KI), Bensheim |
|||
* [[Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart]], Marburg |
|||
* [[Sozialwissenschaftliches Institut der EKD]] (SI), Hannover |
|||
* [[Evangelische Schulstiftung in der EKD]] |
|||
* [[Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium für kirchliche Dienste]], Gelnhausen |
|||
* [[Gemeinsame Arbeitsstelle für gottesdienstliche Fragen der EKD]], Hannover |
|||
* [[Burckhardthaus, Evangelisches Institut für Jugend-, Kultur- und Sozialarbeit]] e. V., Gelnhausen |
|||
* [[Frauenstudien- und -bildungszentrum der Evangelischen Kirche in Deutschland]], Gelnhausen |
|||
* [[Aussiedlerseelsorge in der EKD]], Hannover |
|||
* [[Informations- und Dokumentationsstelle der EKD]] |
|||
* [[Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt]] |
|||
* [[Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste]] |
|||
* [[Zirkus- und Schaustellerseelsorge]], Hannover |
|||
* [[Evangelisches Studienwerk Villigst|Evangelisches Studienwerk e. V. Villigst]] |
|||
* [[Deutsches Evangelisches Institut für Altertumswissenschaften des Heiligen Landes]] |
|||
* [[Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland]] (AGU) |
|||
== Siehe auch == |
|||
* [[Liste von Kirchen, religiösen Einrichtungen und Institutionen]] |
|||
== Literatur == |
== Literatur == |
||
* Wolf-Dieter Hauschild: ''Evangelische Kirche in Deutschland''. In: [[Theologische Realenzyklopädie]] 10 (1982), S. 656–677. |
|||
* John Most: ''Memoiren: Erlebtes, Erforschtes und Erdachtes''. Hannover 1978, Edition Kobaia, Reprint der vierbändigen Originalausgabe in New York von 1903 bis 1907 |
|||
* Martin Greschat: ''Der Protestantismus in der Bundesrepublik Deutschland (1945–2005).'' Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen, Band IV/2, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2010, ISBN 978-3-374-02498-8. |
|||
* [[Rudolf Rocker]]: ''Johann Most. Das Leben eines Anarchisten''. Berlin 1924; ''Nachtrag''. Berlin 1925. Erweiterter Reprint Berlin und Köln, [[Libertad Verlag]]. ISBN 3-922226-22-1 |
|||
* Hans Otte: ''Evangelische Kirche in Deutschland'' in: ''[[Stadtlexikon Hannover]]'', S. 167 |
|||
* Winfried Schwarz: ''Entstehung und Überlieferung''. In: ''Kapital und Arbeit. Ein populärer Auszug aus „Das Kapital“ von Karl Marx von Johann Most. Zweite verbesserte Auflage. Genossenschafts-Buchdruckerei Chemnitz, Chemnitz 1876'' (Reprint: Wuppertal 1985 ISBN 3-88012-729-8) S. 9-67 |
|||
* Heiner M. Becker und Andreas G. Graf (Hg.): ''Johann Most - Ein unterschätzter Sozialdemokrat?''. Berlin 2006 (= [[Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung]], Jahrgang 41, Nr. 1–2, März 2005). ISBN 3-930819-29-5. [http://www.iwk-online.de/inh_2005-1-2.html Links zu einzelnen Kapiteln Online verfügbar] |
|||
* Werner Hinze: ''Johann Most und sein Liederbuch. Warum der Philosoph der Bombe Lieder schrieb und ein Liederbuch herausgab''. Tonsplitter Verlag, 2005, ISBN 3-936743-05-3. |
|||
* {{NDB|18|218|219|Most, Johann|Horst-Peter Schulz}} |
|||
* {{NDB|21|136|136|Nebeneintrag zu Most, Johann in Artikel Ramus, Pierre|Ilse Ruch-Schepperle}} |
|||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
{{Commonscat|Evangelische Kirche in Deutschland}} |
|||
{{commonscat}} |
|||
* [http://www.ekd.de/ Website der Evangelischen Kirche in Deutschland] |
|||
{{Wikisource|Johann Most}} |
|||
* [[n:Portal:Evangelische Kirche in Deutschland|Portal:EKD]] – Wikinews-Portal |
|||
* {{DNB-Portal|118737163}} |
|||
* {{dmoz|World/Deutsch/Gesellschaft/Religion_und_Spiritualit%c3%a4t/Christentum/Glaubensrichtungen/Evangelische/|Evangelische (Glaubensrichtung)}} |
|||
* {{ReichstagDB|118737163}} |
|||
* [http://www.e-thieme.de/?p=137 Ein Augsburger und Anarchist: Johann Most] |
|||
* [http://enzensberger.germlit.rwth-aachen.de/mostkrieg.html Johann Most: Revolutionäre Kriegswissenschaft] |
|||
* [http://www.marxists.org/deutsch/referenz/most/index.htm Diverse Schriften von Johann Most im Volltext] |
|||
* [http://recollectionbooks.com/bleed/Encyclopedia/MostJohann.htm Johann Most page] Daily Bleed's Anarchist Encyclopedia (Englisch) |
|||
* [[Wilhelm Heinz Schröder]]: [http://biosop.zhsf.uni-koeln.de/ ''Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867–1933''] (der genaue Datensatz Mosts muss mit der Suchfunktion – oder alphabetische Liste unter M – ermittelt werden) |
|||
* [http://www.dadaweb.de/wiki/DadA-Podcast_1 Podcast zu Johann Mosts Werk "Die Gottespest"] |
|||
== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
||
<references/> |
<references/> |
||
{{Navigationsleiste Gliedkirchen der EKD}} |
|||
{{Normdaten|PND=118737163}} |
|||
{{SORTIERUNG:Most, Johann}} |
|||
[[Kategorie:Reichstagsabgeordneter (Deutsches Kaiserreich)]] |
|||
[[Kategorie:Person (Internationale Arbeiterassoziation)]] |
|||
[[Kategorie:SPD-Mitglied]]<!--SAP?--> |
|||
[[Kategorie:Person des Anarchismus]] |
|||
[[Kategorie:Vertreter des Atheismus]] |
|||
[[Kategorie:Autor]] |
|||
[[Kategorie:Redakteur]] |
|||
[[Kategorie:Herausgeber]] |
|||
[[Kategorie:Person (Augsburg)]] |
|||
[[Kategorie:Deutscher Auswanderer]] |
|||
[[Kategorie:US-Amerikaner]]<!--?--> |
|||
[[Kategorie:Geboren 1846]] |
|||
[[Kategorie:Gestorben 1906]] |
|||
[[Kategorie:Mann]] |
|||
{{SORTIERUNG:Evangelische Kirche In Deutschland}} |
|||
{{Personendaten |
|||
[[Kategorie:Evangelische Kirche in Deutschland| ]] |
|||
|NAME=Most, Johann |
|||
[[Kategorie:Körperschaft des öffentlichen Rechts (Religions- und Weltanschauungsgemeinschaft)]] |
|||
|ALTERNATIVNAMEN=Most, John |
|||
[[Kategorie:Christentum in Hannover]] |
|||
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Sozialist und Herausgeber |
|||
|GEBURTSDATUM=5. Februar 1846 |
|||
|GEBURTSORT=[[Augsburg]] |
|||
|STERBEDATUM=17. März 1906 |
|||
|STERBEORT=[[Cincinnati]] |
|||
}} |
|||
[[af:Evangeliese Kerk in Duitsland]] |
|||
[[ca:Johann Most]] |
|||
[[da:Evangelische Kirche in Deutschland]] |
|||
[[cs:Johann Most]] |
|||
[[el:Ευαγγελική Εκκλησία στη Γερμανία]] |
|||
[[en:Johann Most]] |
|||
[[en:Evangelical Church in Germany]] |
|||
[[eo:Johann Most]] |
|||
[[eo:Evangelia Eklezio en Germanio]] |
|||
[[es:Johann Most]] |
|||
[[es:Iglesia evangélica en Alemania]] |
|||
[[fr:Johann Most]] |
|||
[[fi:Saksan evankelinen kirkko]] |
|||
[[he:יוהאן מוסט]] |
|||
[[fr:Église évangélique en Allemagne]] |
|||
[[it:Johann Most]] |
|||
[[it:Chiesa Evangelica in Germania]] |
|||
[[pl:Johann Most]] |
|||
[[ja:ドイツ福音主義教会]] |
|||
[[pt:Johann Most]] |
|||
[[ko:독일 개신교회]] |
|||
[[ru:Мост, Иоганн Йозеф]] |
|||
[[nl:Evangelische Kerk in Duitsland]] |
|||
[[simple:Johann Most]] |
|||
[[pl:Kościół Ewangelicki w Niemczech]] |
|||
[[sk:Johann Most]] |
|||
[[ru:Евангелическая церковь Германии]] |
|||
[[sv:Johann Most]] |
|||
[[simple:Evangelical Church in Germany]] |
|||
[[sv:Tysklands evangeliska kyrka]] |
|||
[[th:คริสตจักรอีแวนเจลิกในเยอรมนี]] |
|||
[[uk:Євангелічна церква Німеччини]] |
Version vom 27. Oktober 2011, 13:57 Uhr
Evangelische Kirche in Deutschland | |
---|---|
Logo der Evangelischen Kirche in Deutschland | |
Basisdaten | |
Ratsvorsitzender: | Nikolaus Schneider |
Präses der Synode: | Katrin Göring-Eckardt |
Präsident des Kirchenamtes: | Hans Ulrich Anke |
Gründungsjahr: | 1945 |
Mitgliedskirchen: | 22 |
Mitglieder: | 24,195 Mio. (29,6%) |
Anschrift: | Herrenhäuser Str. 12 30419 Hannover |
Website: | www.ekd.de |

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist eine Gemeinschaft von 22 lutherischen, unierten und reformierten Kirchen in Deutschland. Diese selbstständigen Gliedkirchen haben ungeachtet ihres unterschiedlichen Bekenntnisstandes uneingeschränkte Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft. Das Kirchenamt der EKD befindet sich in Hannover.
Die EKD unterstützt die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), der sie mit anderen protestantischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen aus nahezu allen Ländern Europas angehört. Die EKD ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Außerdem gehören alle Gliedkirchen der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und dem Ökumenischen Rat der Kirchen an.
Bedeutung


Die EKD wurde 1945 gegründet und erhielt 1948 ihre Grundordnung. Die 22 Gliedkirchen haben mit der EKD ihre übergreifende institutionelle Gestalt gefunden. Das evangelische Kirchenwesen ist auf allen Ebenen föderal aufgebaut.
Die EKD nimmt die ihr übertragenen Gemeinschaftsaufgaben wahr. Die demokratisch verfassten und gewählten Leitungsgremien der EKD sind Synode, Rat und Kirchenkonferenz. Sie tragen die Verantwortung für die Wahrnehmung der Aufgaben der EKD, die in der kirchlichen Verfassung, der Grundordnung der EKD, festgehalten sind. Die Geschäfte von Synode, Rat und Kirchenkonferenz nimmt das Kirchenamt der EKD wahr.
Die EKD unterhält als Ansprechpartner gegenüber staatlichen Stellen das Amt eines Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union.
24,195 Millionen Menschen oder 29,6 % der Gesamtbevölkerung Deutschlands sind Mitglied der evangelischen Kirche (Stand: 31. Dezember 2009)[1]. In den Jahren 2007, 2008 und 2009 hat die Zahl jeweils um etwa 0,3% der Bevölkerung abgenommen.[2]
Ende 2009 lag die Zahl der Mitglieder der evangelischen Landeskirchen um ca. 0,7 Mio. unter der der römisch-katholischen Kirche in Deutschland. Überwiegend evangelisch geprägt ist vor allem der Norden Deutschlands. Schleswig-Holstein (53,8 %) und Niedersachsen (50,2 % – 0,6 % weniger als in 2007) waren 2008 mehrheitlich evangelisch; in Niedersachsen ist der Anteil 2009 auf 49,7 % gesunken.
Geschichte
Bereits zwischen 1852 und 1903 gab es unter den obersten evangelischen Kirchenbehörden Deutschlands regelmäßige Zusammenkünfte in der so genannten Eisenacher Konferenz. Eine feste Institution wurde hieraus jedoch zunächst nicht. 1922 kam es zur Gründung des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes, dem die 28 damals bestehenden Landeskirchen des Deutschen Reiches angehörten. 1933 wurde unter dem Einfluss der Nationalsozialisten die Deutsche Evangelische Kirche (DEK) gegründet, mit dem Ziel, eine einheitliche evangelische „Reichskirche“ zu schaffen. Die vorherrschende Kirchenpartei waren damals die „Deutschen Christen“ (DC), die offen mit dem Nationalsozialismus sympathisierten. Zahlreiche Landeskirchen wurden ab 1933 von DC-dominierten Kirchenleitungen verwaltet. Nur drei Landeskirchen konnten sich der Herrschaft der Deutschen Christen entziehen und blieben „intakt“: Württemberg, Bayern und Hannover. Reichsbischof wurde Ludwig Müller, ein überzeugter Nationalsozialist. 1934 formierte sich als Gegenpol zur DEK die Bekennende Kirche. Ihre bekanntesten Vertreter waren Martin Niemöller und Dietrich Bonhoeffer.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs unternahmen die führenden Geistlichen der Evangelischen Landeskirchen unter Führung des württembergischen Landesbischofs Theophil Wurm einen neuen Versuch, den unterschiedlichen Kirchen ein gemeinsames Dach zu geben. So entstand 1945 auf einer in Treysa (heute Schwalmstadt) in Hessen stattfindenden Kirchentagung die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Sie gab sich am 13. Juli 1948 in Eisenach eine Grundordnung. Die Kirchenkanzlei wurde zunächst provisorisch in Schwäbisch Gmünd untergebracht und im Zusammenhang mit der Verabschiedung der Grundordnung und der Übernahme des Präsidentenamtes durch Oberlandeskirchenrat Brunotte 1948 nach Hannover-Herrenhausen verlegt.
Trotz der Teilung Deutschlands blieb die EKD zunächst als Zusammenschluss der evangelischen Landeskirchen beider deutschen Staaten bestehen. Spätestens seit dem Mauerbau 1961 führte dies zu großen organisatorischen Problemen, so dass die EKD ihre gemeinsamen Aufgaben in beiden deutschen Staaten nicht mehr aufrechterhalten konnte. Auch die Probleme der alltäglichen kirchlichen Tätigkeit unterschieden sich zunehmend. So wurde 1969 der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR als Zusammenschluss der acht Landeskirchen auf dem Gebiet der DDR gegründet. Nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten 1990/91 vereinigte sich der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR wieder mit der EKD.
Siehe auch: Christen und Kirche in der DDR
Im November 1979 wurde in der Bundesrepublik erstmals ein Tarifvertrag für die Mitarbeiter der EKD mit den Gewerkschaften abgeschlossen. Zuvor erfolgten mehrjährige Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche.
Im Sommer 2006 veröffentlichte der Rat der EKD das Impulspapier „Kirche der Freiheit“ [3], mit dem ein umfassender „Reformationsprozess“ der Evangelischen Kirche in Deutschland angestoßen werden soll. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen sollen sich demnach die EKD-Mitgliedskirchen auf das „Kerngeschäft“ beschränken. Über inhaltliche Schwerpunkte künftiger kirchlicher Arbeit und eine Definition des Kerngeschäftes wird seitdem innerhalb der EKD diskutiert.
Theologische Haltungen der EKD
In der EKD findet sich ein breites Spektrum theologischer Bewegungen mit liberalen und konservativen Anschauungen. Je nach Gliedkirche sind die Bekenntnisse lutherisch, reformiert oder uniert. Gemeinsam ist den Kirchen das Apostolische und das Nicänische Glaubensbekenntnis.
Die Frauenordination und die Ordination homosexueller Pfarrer ist in allen Landeskirchen der EKD zugelassen. Die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ist gegenwärtig in neun von 22 Landeskirchen der EKD möglich, soweit der Ortspfarrer und die Kirchengemeindeleitung einverstanden sind.[4] Das Kirchenamt der EKD hat in einer für die Landeskirchen nicht verbindlichen Orientierungshilfe erklärt, dass in einer eingetragenen Partnerschaft lebende Pfarrer mit ihrem Partner gemeinsam im Pfarrhaus leben können, falls dies kirchenrechtlich in der jeweiligen Landeskirche zulässig ist und die jeweilige Gemeinde zugestimmt hat.[5] Dem Kreationismus erteilte die EKD in einer Studie vom April 2008 eine Absage, betonte aber auch den Stellenwert des Schöpfungsglaubens im Schulunterricht.[6]
Synode der EKD
Die Synode ist das kirchenleitende und gesetzgebende Gremium der EKD. Sie tagt einmal jährlich für eine knappe Woche, jeweils auf Einladung einer ihrer Gliedkirchen in einer anderen deutschen Stadt.
Die Synode setzt sich aus insgesamt 120 Mitgliedern zusammen. Von diesen werden 100 Synodale von den Synoden der 22 Gliedkirchen gewählt, weitere 20 Synodale beruft der Rat der EKD unter besonderer Berücksichtigung von Persönlichkeiten, die für das Leben der Gesamtkirche und die Arbeit der kirchlichen Werke Bedeutung haben. Für jeden Synodalen werden zwei Stellvertreter gewählt bzw. berufen.
Außerdem nehmen in jedem Jahr insgesamt acht Jugenddelegierte unter 30 Jahren an der Synode teil, von denen vier von der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend sowie je zwei von der Evangelischen Studentengemeinde und der Studentenmission in Deutschland entsandt werden.
Die Synode der EKD wird vom Präsidium geleitet, an dessen Spitze der bzw. die Präses steht. Seit Beginn der aktuellen Legislaturperiode im Jahre 2009 wird die Synode der EKD von Katrin Göring-Eckardt geleitet.

- Präsides der Synode
- 1949–1955: Gustav Heinemann
- 1955–1961: Constantin von Dietze
- 1961–1970: Hans Puttfarcken
- 1970–1973: Ludwig Raiser
- 1973–1985: Cornelius von Heyl
- 1985–2003: Jürgen Schmude
- 2003–2009: Barbara Rinke
- 2009–Katrin Göring-Eckardt :
Rat der EKD
Der Rat der EKD ist das Leitungsgremium der Evangelischen Kirche in Deutschland. Er besteht aus 15 Mitgliedern: neben dem bzw. der Präses der Synode werden von der Synode und der Kirchenkonferenz gemeinsam 14 weitere gewählt. Aus seiner Mitte wählen Synode und Kirchenkonferenz einen Vorsitzenden auf Vorschlag der Ratsmitglieder.[7] Seine Amtszeit beträgt sechs Jahre.
Mitglieder des Rates der EKD
Dem Rat der EKD gehören als Mitglieder an:
- Jochen Bohl, Dresden, Landesbischof
- Tabea Dölker, Holzgerlingen, Erzieherin
- Elke Eisenschmidt, Magdeburg, Mathematikerin
- Ulrich Fischer, Karlsruhe, Landesbischof
- Johannes Friedrich, München, Landesbischof
- Edeltraud Glänzer, Hannover, Hauptvorstandsmitglied der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)
- Katrin Göring-Eckardt, Erfurt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
- Uwe Michelsen, Hamburg, Journalist
- Fidon Mwombeki, Wuppertal, Generalsekretär
- Jann Schmidt, Leer, Kirchenpräsident
- Nikolaus Schneider, Düsseldorf, Präses
- Marlehn Thieme, Bad Soden, Direktorin
- Christiane Tietz, Mainz, Theologieprofessorin
- Gesine Weinmiller, Berlin, Architektin
- Klaus Winterhoff, Bielefeld, Juristischer Vizepräsident
Die jeweilige Präses der Synode der EKD, seit Mai 2009 Katrin Göring-Eckardt, ist Ratsmitglied kraft Amtes.
Der Rat für die Amtszeit 2009–2015 war am 28. Oktober 2009 neu gewählt worden.[8] Zu den Gewählten gehörte ebenfalls die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann, die aber am 24. Februar 2010 zurücktrat. Daneben war zunächst ein weiteres Ratsmandat unbesetzt, da es den Synodalen in Ulm erstmals in der Geschichte der EKD nicht gelang, einen kompletten Rat zu wählen. Im November 2010 wurden Edeltraud Glänzer und Christiane Tietz auf die beiden vakanten Ratsmandate gewählt.[9]
Ratsvorsitzende der EKD
Repräsentant der EKD ist der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, kurz Ratsvorsitzender der EKD. Der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR wählte einen Vorsitzenden.
Ratsvorsitzender der EKD ist der rheinische Präses Nikolaus Schneider. Als vormaliger Stellvertreter übte er dieses Amt seit dem Rücktritt von Margot Käßmann seit 24. Februar 2010 kommissarisch aus, am 9. November 2010 wurde er offiziell zu ihrem Nachfolger gewählt. Zum Stellvertreter Schneiders wurde der sächsische Landesbischof Jochen Bohl gewählt.[10]

- Amtsinhaber seit 1945
- 1945–1949: Theophil Wurm, Landesbischof, Württemberg
- 1949–1961: Otto Dibelius, Bischof, Berlin-Brandenburg
- 1961–1967: Kurt Scharf, Präses, ab 1966 Bischof, Berlin-Brandenburg
- 1967–1973: Hermann Dietzfelbinger, Landesbischof, Bayern
- 1973–1979: Helmut Claß, Landesbischof, Württemberg
- 1979–1985: Eduard Lohse, Landesbischof, Hannover
- 1985–1991: Martin Kruse, Bischof, Berlin-Brandenburg
- 1991–1997: Klaus Engelhardt, Landesbischof, Baden
- 1997–2003: Manfred Kock, Präses, Rheinland
- 2003–2009: Wolfgang Huber, Bischof, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
- 2009–2010: Margot Käßmann, Landesbischöfin, Hannover
- 2010–Nikolaus Schneider, Präses, Rheinland :
- Vorsitzende des Kirchenbundes der DDR (1969–1991)
- 1969–1981: Albrecht Schönherr, Bischof von Berlin-Brandenburg
- 1981–1982: Werner Krusche, Bischof der Kirchenprovinz Sachsen
- 1982–1986: Johannes Hempel, Landesbischof von Sachsen
- 1986–1990: Werner Leich, Landesbischof von Thüringen
- 1990–1991: Christoph Demke, Bischof der Kirchenprovinz Sachsen
Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union
Der Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union bildet das diplomatische Bindeglied der Evangelischen Kirche zu den politischen Organen und Institutionen der BRD und der EU. Er vermittelt einerseits Informationen an die EKD und vertritt andererseits kirchliche Interessen gegenüber den staatlichen Stellen. Dabei setzt er sich auch für Belange benachteiligter Gruppen ein, stellt Kontakte zu kirchlichen Stellen her und repräsentiert die evangelische Kirche auf den politischen Ebenen. Sein Dienstsitz ist das EKD-Gebäude am Berliner Gendarmenmarkt.
Bevollmächtigter ist Prälat Bernhard Felmberg, Leiterin der Dienststelle Brüssel des Bevollmächtigten des Rates der EKD ist Oberkirchenrätin Katrin Hatzinger.
- Als EKD-Bevollmächtigte amtierten bisher
- 1950–1977: Bischof Hermann Kunst
- 1977–1992: Bischof Heinz-Georg Binder
- 1993–1999: Bischof Hartmut Löwe
- 1999–2009: Prälat Stephan Reimers
- seit 2009: Prälat Bernhard Felmberg
Von 1957 bis 1999 war das Amt des Bevollmächtigten mit dem des evangelischen Militärbischofs verbunden.
Beauftragte des Rates der EKD
- Bischof Hans-Jürgen Abromeit, Beauftrager für die Deutsch-Polnischen Beziehungen
- Petra Bahr, Kulturbeauftragte
- Renke Brahms, Friedensbeauftragter, Beauftragter für Kriegsdienstverweigerung und Zivildienst
- Oberkirchenrat Markus Bräuer, Medienbeauftragter
- Hans Diefenbacher, Beauftragter für Umweltfragen
- Clemens Dirscherl, Beauftragter für agrarsoziale Fragen
- Oberkirchenrat Volker Faigle, Beauftragter des Rates der EKD für den Sudan
- Bischof Jan Janssen, Beauftragter des Rates für evangelische Freiwilligendienste
- Landesbischof i.R. Jürgen Johannesdotter, Beauftragter des Rates für den Kontakt zu den Kommunitäten
- Kirchenpräsident i.R. Helge Klassohn, Beauftragter für Fragen der Spätaussiedler und der Heimatvertriebenen
- Christoph Markschies, Beauftragter für den Johanniterorden
- Oberkirchenrat Stefan Ark Nitsche, Beauftragter für den Bereich Freizeit, Erholung und Tourismus
- Bischof i.R. Axel Noack, Beauftragter des Rates für den missionarischen Dienst in der Kirche
- Oberkirchenrat Detlef Rückert, Datenschutzbeauftragter der EKD
- Curt Stauss, Beauftragter des Rates für Seelsorge und Beratung von Opfern der SED-Kirchenpolitik
Kirchenkonferenz
Die Kirchenkonferenz ist das föderative Leitungsgremium der EKD. Sie berät Vorhaben der Organe der EKD und der Gliedkirchen oder regt solche an. Die kleineren Gliedkirchen (unter zwei Millionen Mitglieder) haben eine, die größeren zwei Stimmen. Vorsitzender ist per Amt der amtierende Ratsvorsitzende der EKD, zzt. Nikolaus Schneider. Der Kirchenkonferenz gehört auch ein Vertreter der Herrnhuter Brüdergemeine an.
Kirchenamt der EKD
- Kirchenamt der EKD
- Präsident: Hans Ulrich Anke
- Hauptabteilungen
- I = Leitung, Recht und Finanzen, Leitung: Präsident Hans-Ulrich Anke
- Abteilung Recht: Oberkirchenrat Christoph Thiele
- Abteilung Finanzen: Oberkirchenrat Thomas Begrich
- II = Kirchliche Handlungsfelder und Bildung, Leiter: Vizepräsident Thies Gundlach
- Abteilung Bildung: Oberkirchenrätin Birgit Sendler-Koschel
- III = Öffentliche Verantwortung, Leiter: Vizepräsident Friedrich Hauschildt (gleichzeitig Leiter des Amtes der VELKD)
- IV = Ökumene und Auslandsarbeit, Leiter: Vizepräsident Bischof Martin Schindehütte (Auslandsbischof und Leiter des Amtes der UEK)
- Abteilung Auslandsarbeit: Oberkirchenrätin Dine Fecht
- Pressestelle des Kirchenamtes
- Leiter: Oberkirchenrat Reinhard Mawick
Das Kirchenamt der EKD hat ca. 200 Mitarbeitende.
Kirchengerichte
Nach dem Selbstverständnis der evangelischen Kirche begründen die verschiedenen Ämter in der Kirche „keine Herrschaft der einen über die anderen, sondern die Ausübung des der ganzen Gemeinde anvertrauten und befohlenen Dienstes“. (4. These der Barmer Erklärung). Daraus folgt, dass gerichtliche Verfahren zur Überprüfung von Amtshandlungen zur Verfügung stehen müssen.
Die Aufgabe der Streitschlichtung obliegt den Kirchengerichten der Evangelischen Kirche in Deutschland, die mit unabhängigen Richtern besetzt sind (Art. 32 Abs. 1 der Grundordnung der EKD). Daneben bestehen Gerichte der Landeskirchen und landeskirchlichen Zusammenschlüsse (vgl. etwa den Verwaltungsgerichtshof der Union Evangelischer Kirchen). Das heute geltende Gerichtsverfassungs- und Verfahrensrecht geht zurück auf das „Kirchengesetz über die Errichtung, die Organisation und das Verfahren der Kirchengerichte der Evangelischen Kirche in Deutschland“, das die Synode am 6. November 2003 beschlossen hat. Kirchengerichte sind demnach (Art. 32 Abs. 2 der Grundordnung):
- der Verfassungsgerichtshof der Evangelischen Kirche in Deutschland
- das Kirchengericht der Evangelischen Kirche in Deutschland
- der Kirchengerichtshof der Evangelischen Kirche in Deutschland
Das Kirchengericht der Evangelischen Kirche in Deutschland ist Kirchengericht erster Instanz, der Kirchengerichtshof der Evangelischen Kirche in Deutschland Kirchengericht zweiter Instanz.
Grundsätzlich sind die Gerichte der EKD nur für den Bereich der EKD zuständig. Durch Kirchengesetz können aber – im Einvernehmen mit der jeweiligen Landeskirche – Kirchengerichte der Gliedkirchen im Bereich der EKD als erste Instanz zuständig sein oder umgekehrt Kirchengerichte der EKD für Streitigkeiten innerhalb der Gliedkirchen zuständig gemacht werden.
Vor den Kirchengerichten der EKD werden Rechtsstreitigkeiten über kirchliches Verfassungsrecht, Disziplinarrecht und Mitarbeitervertretungsrecht ausgetragen. Einzelheiten regelt vor allem das Kirchengerichtsgesetz der Evangelischen Kirche in Deutschland (KiGG.EKD).
Eine Verwaltungsgerichtsbarkeit kennt die EKD dagegen nicht. Verwaltungsgerichtliche Verfahren im Zusammenhang mit dem Dienstverhältnis der Kirchenbeamten der EKD sind dagegen den Gerichten kirchlicher Zusammenschlüsse zugewiesen, nämlich in erster Instanz dem Rechtshof der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen und in zweiter Instanz dem Verfassungs- und Verwaltungsgericht der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands zuständig. Daneben haben die einzelnen Landeskirchen Verwaltungsgerichte errichtet.
Gliedkirchen der EKD

Die Grenzen der 22 Gliedkirchen der EKD beruhen im Wesentlichen auf den politischen Grenzen von 1815. Trotz ihrer Bezeichnung als Landeskirchen fallen ihre Grenzen großteils nicht mit den Grenzen der heutigen deutschen Länder zusammen. Im Folgenden wird daher eine – ungefähre – Zuordnung im Sinne eines ersten Überblickes vorgenommen:
- Evangelische Landeskirche Anhalts – im mittleren Sachsen-Anhalt
- Evangelische Landeskirche in Baden – im westlichen Baden-Württemberg
- Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern – in Bayern
- Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz – in Berlin, Brandenburg, im südöstlichen Mecklenburg-Vorpommern, im nordöstlichen Sachsen
– am 1. Januar 2004 entstanden aus - Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Braunschweig – im südöstlichen Niedersachsen mit den Exklaven Blankenburg (Harz) und Calvörde
- Bremische Evangelische Kirche – in Bremen
- Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers – in weiten Teilen Niedersachsens, Bremerhaven
- Evangelische Kirche in Hessen und Nassau – im mittleren und südlichen Hessen und Rheinland-Pfalz (Rheinhessen und Nassau)
– 1934 bzw. 1945/46 entstanden aus - Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck – im nördlichen und östlichen Hessen, Exklave im südlichen Thüringen (Schmalkalden)
– 1934 entstanden aus - Lippische Landeskirche – im Kreis Lippe
- Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs – im westlichen Mecklenburg-Vorpommern
- Evangelische Kirche in Mitteldeutschland – in Sachsen-Anhalt und Thüringen
– am 1. Januar 2009 entstanden aus - Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche – in Hamburg und Schleswig-Holstein
– 1977 entstanden aus - Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg – im nordwestlichen Niedersachsen
- Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) – im südlichen Rheinland-Pfalz und östlichen Saarland
- Pommersche Evangelische Kirche – im nordöstlichen Mecklenburg-Vorpommern
- Evangelisch-reformierte Kirche – in mehreren Regionen Deutschlands
- Evangelische Kirche im Rheinland – im westlichen Nordrhein-Westfalen, westlichen Rheinland-Pfalz und westlichen Saarland, Exklave in Mittelhessen (Wetzlar)
- Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens – in weiten Teilen Sachsens
- Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe – im mittleren Niedersachsen
- Evangelische Kirche von Westfalen – in den nordrheinwestfälischen Regierungsbezirken Detmold (außer Kreis Lippe), Münster und Arnsberg
- Evangelische Landeskirche in Württemberg – im östlichen Baden-Württemberg
Als assoziiertes Mitglied der EKD angeschlossen:
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs, die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche und die Pommersche Evangelische Kirche haben beschlossen, 2012 zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland zu fusionieren.
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Braunschweig, die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg, die Evangelisch-reformierte Kirche und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe sind Mitglied in der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen.
Bis 2003 war auch die Evangelische Kirche der Union Mitglied in der EKD. Diese ging 2003 in der Union Evangelischer Kirchen auf.
Besondere Seelsorgebereiche
Die kirchliche Leitung der evangelischen Seelsorge in der Bundeswehr nimmt der Militärbischof wahr, derzeit ist dies der Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche Martin Dutzmann.[11]
Das evangelische Kirchenamt für die Bundeswehr in Berlin-Charlottenburg leitet der Militärgeneraldekan Matthias Heimer. Weitere Militärdekanate gibt es in Erfurt, Glücksburg (Marine), Kiel, Mainz und München.
Mit der Seelsorge und Beratung von Soldatinnen und Soldaten, die einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellen wollen oder gestellt haben, ist die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden beauftragt.
Der Beauftragte des Rates der EKD für die evangelische Seelsorge in der Bundespolizei ist Landesbischof Karl-Hinrich Manzke in Bückeburg, der 2011 Bischof i.R. Eduard Berger in dieser Funktion folgte. Außerdem gibt es einen evangelischen Dekan der Bundespolizei sowie Oberpfarrer der Bundespolizei bei den Bundespolizeipräsidien (BPOLP) Nord, Ost, West, Mitte und Süd.
Mit der evangelischen Polizeiseelsorge der Landespolizeien befasst sich die Konferenz Evangelischer Polizeipfarrer (KEPP). Ihr gehören im Vorstand der Landespolizeipfarrer Kurt Grützner, Pfarrerin Thea Ilse, Kirchenrat Sebastian Berghaus und Landespolizeipfarrer Werner Schiewek an.
Selbstständige Zusammenschlüsse von Mitgliedskirchen der EKD
- Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD)
- Union Evangelischer Kirchen (UEK)
- Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen
Werke, Institute und Arbeitsbereiche der EKD
Die innerhalb der EKD bestehenden Werke haben sich in der Konferenz kirchlicher Werke und Verbände der EKD (KKWV) organisiert. Vorsitzende sind seit 2008 Brunhilde Raiser und Martin Rosowski.[12]
- Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend, aej
- Diakonisches Werk (DW), Stuttgart
- Brot für die Welt, DW Stuttgart
- Diakonie Katastrophenhilfe, DW Stuttgart
- Hoffnung für Osteuropa, DW Stuttgart
- Evangelischer Bund, Bensheim
- Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), Bonn
- Evangelisches Missionswerk in Deutschland e. V. (EMW)
- Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik gGmbH (GEP), Frankfurt am Main
- Evangelisches Zentralarchiv in Berlin
- Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland, Göttingen
- Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), Berlin
- Konfessionskundliches Institut (KI), Bensheim
- Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart, Marburg
- Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (SI), Hannover
- Evangelische Schulstiftung in der EKD
- Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium für kirchliche Dienste, Gelnhausen
- Gemeinsame Arbeitsstelle für gottesdienstliche Fragen der EKD, Hannover
- Burckhardthaus, Evangelisches Institut für Jugend-, Kultur- und Sozialarbeit e. V., Gelnhausen
- Frauenstudien- und -bildungszentrum der Evangelischen Kirche in Deutschland, Gelnhausen
- Aussiedlerseelsorge in der EKD, Hannover
- Informations- und Dokumentationsstelle der EKD
- Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt
- Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste
- Zirkus- und Schaustellerseelsorge, Hannover
- Evangelisches Studienwerk e. V. Villigst
- Deutsches Evangelisches Institut für Altertumswissenschaften des Heiligen Landes
- Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (AGU)
Siehe auch
Literatur
- Wolf-Dieter Hauschild: Evangelische Kirche in Deutschland. In: Theologische Realenzyklopädie 10 (1982), S. 656–677.
- Martin Greschat: Der Protestantismus in der Bundesrepublik Deutschland (1945–2005). Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen, Band IV/2, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2010, ISBN 978-3-374-02498-8.
- Hans Otte: Evangelische Kirche in Deutschland in: Stadtlexikon Hannover, S. 167
Weblinks
- Website der Evangelischen Kirche in Deutschland
- Portal:EKD – Wikinews-Portal
- Linkkatalog zum Thema Evangelische (Glaubensrichtung) bei odp.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- ↑ [1] EKD Deutschland
- ↑ Tabelle 1.3 Bevölkerung und Kirchenzugehörigkeit nach Bundesländern, abgerufen am 13. Februar 2010
- ↑ http://www.ekd.de/download/kirche-der-freiheit.pdf
- ↑ HuK Partnerschaftssegnung – Übersicht
- ↑ EKD:Theologische, staatskirchenrechtliche und dienstrechtliche Aspekte zum kirchlichen Umgang mit den rechtlichen Folgen der Eintragung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz, September 2002
- ↑ EKD: Absage an den Kreationismus
- ↑ http://www.ekd.de/synode2009_ulm/presse/pm275_2009_ratsvorsitz.html
- ↑ http://ekd.de/synode2009_ulm/ratswahl/ratswahl.html
- ↑ Nachwahlen zum Rat der EKD am 9. November 2010. Abgerufen am 9. November 2010.
- ↑ Wahl Schneiders zum EKD-Ratsvorsitzenden. Abgerufen am 9. November 2010.
- ↑ Landessuperintendent Martin Dutzmann (52) wird neuer evangelischer Militärbischof
- ↑ http://www.ekd.de/kkwv/werke.html