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„Sat-netjer“ – Versionsunterschied

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== Belege und Funktion ==
== Belege und Funktion ==
Die erste königliche Dame, die sich „Gottestochter“ nannte, war [[Hetepheres I.]], die Mutter des Königs ([[Pharao]]) [[Cheops]]. Der Titel wurde von Königsmüttern getragen, die königlicher oder bürgerlicher Herkunft waren und einen Sohn geboren hatten, der den Thron bestieg. ''Gott'' scheint sich hier also nicht auf den König zu beziehen. Der Titel ist auch als Variante „''Leibliche Gottestochter''“ bezeugt. Mit diesem Titel erhielten die Könige, die Söhne der Titelträgerinnen waren, einen göttlichen Ursprung mütterlicherseits.
Die erste königliche Dame, die sich „''Gottestochter''“ nannte, war [[Hetepheres I.]], die Mutter des Königs ([[Pharao]]) [[Cheops]]. Der Titel wurde von Königsmüttern getragen, die königlicher oder bürgerlicher Herkunft waren und einen Sohn geboren hatten, der den Thron bestieg. ''Gott'' scheint sich hier also nicht auf den König zu beziehen. Der Titel ist auch als Variante „''Leibliche Gottestochter''“ bezeugt. Mit diesem Titel erhielten die Könige, die Söhne der Titelträgerinnen waren, einen göttlichen Ursprung mütterlicherseits.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 8. August 2011, 19:11 Uhr

Sat-netjer in Hieroglyphen
Titel
nTrzA
t

Sat-netjer
Vorlage:Unicode
Gottestochter
erweiterte Variante
R8zA
X1
N35
X1
F32
X1
f

Sat-netjer-nit-chetef
Vorlage:Unicode
Leibliche Gottestochter

Sat-netjer, zu Deutsch „Gottestochter“, war ein altägyptischer Titel von königlichen Frauen, der vor allem im Alten Reich, in der 4., 5. und 6. Dynastie belegt ist. Danach findet man den Titel nur noch bei Königin Hatschepsut und zweimal in der 25. Dynastie.

Belege und Funktion

Die erste königliche Dame, die sich „Gottestochter“ nannte, war Hetepheres I., die Mutter des Königs (Pharao) Cheops. Der Titel wurde von Königsmüttern getragen, die königlicher oder bürgerlicher Herkunft waren und einen Sohn geboren hatten, der den Thron bestieg. Gott scheint sich hier also nicht auf den König zu beziehen. Der Titel ist auch als Variante „Leibliche Gottestochter“ bezeugt. Mit diesem Titel erhielten die Könige, die Söhne der Titelträgerinnen waren, einen göttlichen Ursprung mütterlicherseits.

Literatur

  • Silke Roth: Die Königsmütter des Alten Ägypten von der Frühzeit bis zum Ende der 12. Dynastie, Harrassowitz, Wiesbaden 2001, ISBN 3-447-04368-7, Seite 71-72, 261-267, 369 & 388.