Konservatismus und Transaktionaler Speicher: Unterschied zwischen den Seiten
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Mit '''Transactional Memory''' bezeichnet man ein neues Hauptspeicherkonzept für parallele Berechnungseinheiten, welche auf gemeinsame Speicherbereiche zugreifen, wie z. B. [[Thread_(Informatik)|Threads]] oder [[Mehrprozessorsystem]]e. Ziel ist es, die Schwierigkeiten der Synchronisierung und Koordination, die bei parallelen Berechnungen entstehen, vom Programmierer in den Compiler und Hardware zu verlagern. Bisher befindet sich Transactional Memory noch im Forschungsstadium. Mit seiner Serienreife wird erst in einigen Jahren gerechnet. |
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{{Belege fehlen}} |
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Transactional Memory kann entweder komplett in [[Software]] (STM), als Hardware (HTM) oder mit [[Hardware]]-Unterstützung (Hybrid-HTM) implementiert werden. Bestehende Systeme mit ''Hardware Transactional Memory'' gibt es zurzeit nur als Forschungsprototypen, zum Beispiel das ATLAS-System der Universität Stanford.<ref> [http://tcc.stanford.edu/prototypes/ TCC Prototypes]</ref> |
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Der '''Konservatismus''' (auch ''Konservativismus''; von [[Latein|lat.]] ''conservare'' „erhalten, bewahren“ oder auch „etwas in seinem Zusammenhang erhalten“) ist – neben dem [[Liberalismus]] und dem [[Sozialismus]] – einer der drei großen [[Politische Ideologie|politischen Ideologien]] bzw. Weltanschauungen, die sich im 18. und 19. Jahrhundert in Europa herausgebildet haben. |
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== Motivation == |
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Der Konservatismus kennt heutzutage verschiedenste Ausprägungen und Strömungen, die alle im Mindesten zumeist den Grundgedanken gemeinsam haben, dass bestehende (politische, kulturelle oder soziale) Zustände ''bewahrt'' werden sollten, sofern und solange Neues nicht als eindeutig vorzugswürdig erkannt worden ist. Der Konservatismus hatte seine eigentliche „Initialzündung“ erst in der Reaktion auf die [[Französische Revolution]] und im Erschrecken über den [[Großer Terror (Frankreich)|Großen Terror]] der [[Jakobiner]]herrschaft. Gegen den Umsturz der bestehenden Verhältnisse betonte der Konservatismus stets die „gute und altbewährte Ordnung“ ([[Edmund Burke]]). [[Modernismus]] oder [[Progressivismus]] sind die Gegenpole des Konservatismus. |
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Moderne Desktop-Computer und Notebooks haben einen [[Hauptprozessor]] mit mehreren [[Prozessorkern]]en, doch nur wenige Programme sind in der Lage diese auch auszunutzen. Bei bisherigen Speicherkonzepten hatte ein [[Prozessor (Hardware)|Prozessor]] oder ein Programm seine Speicherbereiche stets exklusiv für sich beansprucht. Andere, parallel laufende [[Software]] konnten darauf nicht zugreifen. Darüber hinaus bieten gemeinsame Speicherbereiche Möglichkeiten der parallelen Programmierung, was jedoch oft zu [[Deadlock]]s oder [[Livelock]]s führt und schlecht [[Skalierbarkeit|skaliert]]. Transactional Memory soll diese Probleme reduzieren und die Parallelisierung vereinfachen. |
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Die Idee des Transactional Memory stammt aus der Architektur von [[Datenbanksystem]]en. Eine Transaktion bündelt Befehle, die auf gemeinsame Ressourcen zugreift. Falls zwei Transaktionen auf die gleiche Ressource zugreifen möchten, wird eine der beiden Transaktionen abgebrochen. Diese gibt die besetzten Ressourcen frei und setzt alle gemachten Änderungen zurück. Welche Transaktion abgebrochen wird, entscheidet ein intelligenter Verwaltungsmechanismus, das Herzstück eines Transactional-Memory-Systems. |
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Folgendes Zitat, das sowohl [[Antoine de Rivarol]] als auch [[Albrecht Erich Günther]] zugeschrieben wird, wird oft beispielhaft für konservatives Denken genannt: „Konservatismus ist nicht ein Hängen an dem, was gestern war, sondern ein Leben aus dem, was immer gilt.“ |
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== Transaktion == |
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== Zur Entstehungs- und Begriffsgeschichte == |
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Eine Transaktion ist eine Sequenz von Aktionen, die für den außenstehenden Beobachter atomar erscheint. Sie muss drei grundlegende Eigenschaften erfüllen: |
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* ''Atomarität'' verlangt, dass die Aktionen einer Transaktion entweder komplett und erfolgreich ausgeführt werden oder aber bei einem Abbruch keine Spuren davon im System übrig bleiben. |
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Als politische Strömung formiert sich konservatives Gedankengut erstmals beispielhaft in der [[Frühe Neuzeit|Frühen Neuzeit]], im politischen Kampf der [[Ständeordnung|Stände]] gegen den Machtanspruch des frühmodernen [[Absolutismus|absolutistischen]] Staates; er wurde zuerst getragen von den Kräften des [[Adel]]s und den traditionellen regionalen Führungsgeschichten. Seine Ideen führte man dabei bereits früh zurück auf die Vorstellung der „''societas civilis''“ ([[Latein|lat.]], etwa: „bürgerliche“ oder „Bürgergesellschaft“),<ref>Vgl. Schmitz, Sven-Uwe: ''Konservativismus''. VS Verlag, Wiesbaden 2009, S. 22ff.</ref> die man u.a. aus der [[Aristoteles#Politische_Philosophie|politischen Theorie des Aristoteles]] entnahm, und die das Idealbild einer naturgemäßen, „wohlgeordneten“ Gesellschaft beinhaltete, in der jeder die ihm zukommende Stellung und niemand – auch nicht der Monarch – mehr als diese erhalten sollte. |
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* ''Konsistenz'' sorgt dafür, dass das System immer in einem konsistenten Zustand ist. Eine Transaktion hat keine Information darüber, welche Transaktionen bisher ausgeführt wurden. Wenn eine Transaktion beginnt, geht sie davon aus, dass das System in einem konsistenten Zustand ist, und konsistent muss das System auch wieder sein, wenn die Transaktion endet. |
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* ''Isolation'' erfordert, dass jede Transaktion ein korrektes Resultat produziert, ganz egal, wie viele andere Transaktionen parallel dazu ausgeführt werden. |
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== Verschachtelte Transaktionen == |
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Im 18. Jahrhundert bekämpften frühe konservative Denker den [[Rationalismus]] der [[Aufklärung]], der den Glauben an die vernunftbestimmte [[Autonomie]] des Menschen und an dessen Fähigkeit zur rein vernunftgemäßen Neuordnung aller Bereiche des Politischen propagierte, was man als widerrechtlichen und widernatürlichen Eingriff des Menschen in die natürliche und göttliche Weltordnung ansah. Auch setzte sich hierin der [[Absolutismus|anti-absolutistische]] Grundzug des Konservatismus fort, da sich die Herrschaftspraxis des „[[Aufgeklärter Absolutismus|aufgeklärten Absolutismus]]“ zunehmend rationalistisch rechtfertigte. In der kritischen Auseinandersetzung mit der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] und ihren Folgen entstanden schließlich die ersten großen politischen Programmschriften des Konservatismus (insbesondere bei [[Edmund Burke]], [[Joseph de Maistre]], [[Ernst Brandes]], [[Adam Heinrich Müller]] und [[Karl Ludwig von Haller]]). |
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Eine verschachtelte Transaktion ist eine Transaktion, die vollständig von einer anderen Transaktion umschlossen wird. Die innere Transaktion sieht die Veränderungen, die von der äußeren gemacht werden. Für das Verhalten der beiden Transaktionen gibt es mehrere Varianten. |
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Falls die Transaktionen ''flach'' sind, führt der Abbruch der inneren Transaktion auch zu einem Abbruch der äußeren Transaktion. Die Änderungen der inneren Transaktion sind nicht gültig falls die äußere Transaktion nicht erfolgreich abgeschlossen wird. |
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Der politische Begriff ''konservativ'' entstand erst um 1800 in [[England]] und [[Frankreich]] („conservative“; „conservateur“) und wurde (nach der 1832 erfolgten Umbenennung der britischen [[Tory]]-Party in „Conservative Party“) seit den frühen 1830er Jahren auch in Deutschland übernommen. Der Konservatismus richtete sich seit der Revolution nicht mehr nur gegen den Absolutismus, sondern vor allem – und in erster Linie – gegen die verschiedenen Ausprägungen revolutionärer politischer Theorie und Praxis, zu welchen man neben dem [[Liberalismus]] und dem frühen [[Konstitutionalismus]] auch den Gedanken der der radikalen [[Demokratie]] und (später) den des [[Sozialismus]] zählte. |
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Sind die Transaktionen ''geschlossen'', führt ein Abbruch der inneren Transaktion nicht automatisch zu einem Abbruch der äußeren Transaktion. Schließt die innere Transaktion ihre Aktionen erfolgreich ab, sind die gemachten Änderungen nur für die äußere Transaktion sichtbar. Für das ganze System ist die Änderung erst sichtbar, wenn die äußerste Transaktion erfolgreich terminiert. |
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== Ideen des Konservatismus == |
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Im Gegensatz dazu wird bei ''offenen'' Transaktionen die Änderung der inneren Transaktion sofort nach deren Termination im ganzen System sichtbar. Diese Änderungen bleiben bestehen auch wenn die äußere Transaktion später abgebrochen wird. |
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=== Grundgedanken === |
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== Verfügbarkeit == |
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Der Konservatismus als geistig-politische Strömung in Europa ist in seinem Kern eine [[politische Ordnung]]slehre, die ihre Wurzeln in mittelalterlichen und christlichen Ideen hat. Der Konservatismus ging historisch davon aus, dass es eine der menschlichen [[Vernunft]] vorgegebene göttliche Ordnung gibt, deren Grundzüge sich vor allem in der Idee eines ewigen, [[transzendent]] verbürgten und unantastbaren Rechts ausdrücken ([[Naturrecht]]/göttliches Recht). Dem Prinzip der radikalen Neuerung („[[Avantgarde#Avantgarde in der Politik|Avantgarde]]“) wird der Gedanke einer politischen und geistigen [[Kontinuität]] und einer Orientierung an bewährter, historisch gewachsener [[Tradition]] gegenübergestellt. |
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Bisher existieren nur softwarebasierte Verfahren zur Verwaltung parallel genutzten Speichers, sog. ''Software Transactional Memory''. Diese sind jedoch naturgemäß langsamer als hardwarebasierte Konzepte und zeigen keine gute Skalierbarkeit. Der [[Overhead (EDV)|Overhead]], der bei den Programmen, die STM nutzen, entsteht ist im Moment noch zu groß um den Systemen mit traditionellen Locks Konkurrenz zu bieten. |
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Der Computerchiphersteller [[Intel]] demonstrierte den Geschwindigkeitsvorteil von ''Transactional Memory'' erstmals auf einer Entwicklerkonferenz Anfang 2006, allerdings nur anhand einer Software-Simulation. Bis zur Verfügbarkeit von handelsüblichen Speicherbausteinen und Geräten werden noch mehrere Jahre vergehen. |
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Die Selbstbezeichnung „konservativ“ orientierte sich ursprünglich an den römischen Begriffen ''„conservator rei publicae“'' und ''„conservator populi“'' (dt.: „Erhalter des Staates“, „Erhalter des Volkes“), was als Abwendung einer gefährlichen, zerstörerischen Situation oder Tendenz verstanden wurde. Anhänger der konservativen Idee haben nicht unbedingt einen grundsätzlichen Gegensatz zum Fortschritt behauptet, wie etwa die Selbstbezeichnung der führenden konservativen Tageszeitung Wiens um 1880, „Vaterland“ (mit dem Chefredakteur [[Karl von Vogelsang]]), belegt, welche sich im Untertitel ''„konservativ-fortschrittlich“'' nannte. Abgelehnt wurde die Mehrheit der von den revolutionären Kräften geforderten Veränderungen; Reformen sollten auch nicht gewaltsam, sondern kontinuierlich erfolgen. Den Konservativen ging es um die Erhaltung und den Ausbau des ihrer Überzeugung nach Erhaltenswerten (einschließlich der ethischen Werte) und zu diesem Zweck wurden häufig auch eigene Ideen zur Gesellschaftsgestaltung und [[Sozialreform]] propagiert. |
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Auf der ISSCC 2008 stellte [[Sun Microsystems]] mit dem [[ROCK]]-Prozessor<ref>vgl. [[:en:Rock (processor)|Artikel in der englischsprachigen Wikipedia</ref> Details eines 16-kernigen [[Sun SPARC|Sparc]]-Prozessors mit Hardware-Transactional-Memory vor. Dessen Entwicklung wurde jedoch mit der Übernahme von Sun durch [[Oracle]] im Jahr 2010 eingestell<ref>http://www.opensparc.net/pubs/preszo/08/RockISSCC08.pdf</ref><ref>{{cite web|url=http://www.reuters.com/article/idUSTRE64B5YX20100512|title=Special Report: Can that guy in Ironman 2 whip IBM in real life?|date=2010-05-12|publisher=''[[Reuters]]''| accessdate=2011-05-21}}</ref>. |
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=== Edmund Burke und seine Nachfolger === |
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== Forschungsmodelle == |
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[[Datei:Edmund_Burke2.jpg|thumb|left|160px|[[Edmund Burke]] (1729–1797)]] |
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* UTM - Unbounded Transactional Memory <ref>http://www.cs.wisc.edu/trans-memory/</ref> |
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Gegen die Forderung der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] nach Gleichheit (''egalité'') betont der Konservatismus vor allem die hierarchischen und freiheitlichen Elemente einer harmonischen, gottgegebenen Ordnung ([[Edmund Burke]]). |
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* LTM - Large Transactional Memory |
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Diese „natürliche“ [[Gesellschaftsordnung]] sieht Burke als organisches Ganzes. Gegenüber diesem Ganzen müssen individualistisch-egoistische Ansprüche zurücktreten. Die [[Gemeinschaft]] wird gegen eine atomisierte und rechtlose [[Gesellschaft (Soziologie)|Gesellschaft]] in Stellung gebracht. Die Gemeinschaft ist geprägt von [[Tradition]], [[Brauchtum]], [[Gewohnheit]] und Bindung. An die Stelle der [[Vertragstheorie]] des modernen [[Naturrecht]]s tritt die Vorstellung eines generationenübergreifenden Kontinuums. Gegenüber allen vergangenen [[Generation]]en ist die gegenwärtige Generation immer in der Position der Minderheit. Wie sollte also die gegenwärtige Generation die Reform wagen und damit alle vergangenen Generationen überstimmen? |
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* VTM - Virtual Transactional Memory |
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* LogTM - Log-based Transactional Memory |
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* TCC - Transactional Memory Coherence and Consistency |
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== Literatur == |
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Bei [[Friedrich Carl von Savigny|Carl von Savigny]], dem bedeutendsten Juristen der historischen Schule, wird der gegenwärtigen Zeit überhaupt das Recht, Recht zu setzen, weitgehend abgesprochen. Die wesentlichen Mittler zwischen den Generationen sind natürlich die [[Tradition]], die Sitte, aber vor allem auch das Erbe und das ererbte [[Eigentum]]. [[Freiheit]] und Eigentum werden somit immer zusammenhängend gedacht, was die [[Marxismus|marxistische Kritik]] am klassischen Konservatismus als Klassenideologie auch für Nicht-Marxisten sehr naheliegend macht. |
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* {{Literatur |
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Hinzu tritt, insbesondere bei Burke, eine große Skepsis gegenüber der Theorie. Der Theorie werden die Erfahrung, der gesunde Menschenverstand, die altbewährten Anschauungen gegenübergestellt. So zeichnet sich gerade Burke weder durch eine systematisch durchdachte noch eine konzise Darstellung aus. Seine ''Reflections'' hätte er wohl besser ''Emotions'' genannt, wie Hermann Klenner im Nachwort zur neuesten deutschen Burke-Ausgabe meint. |
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| Autor=Maurice Herlihy, J. Eliot B. Moss |
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Veränderung und Fortschritt sind nicht kategorisch ausgeschlossen, stehen aber unter dem Vorbehalt gesellschaftlicher Akzeptanz und Integration in das bestehende [[Wertesystem]]. Bei Burke sollen weniger die tradierten Macht- und Herrschaftsverhältnisse, als das grundsätzlich-ideelle Wertegeflecht gewahrt werden; so verteidigt er beispielsweise die ''[[Glorious Revolution]]'' als einen legitimen Schutz bestimmter Werte (insb. der [[Glaubensfreiheit]]) gegen die herrschenden, aus seiner Sicht rechtlosen Verhältnisse. Folgerichtig wird die „Glorreiche Revolution“ bei ihm eben nicht als Revolution, sondern [[Restauration (Geschichte)|Restauration]] bestimmt. |
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| Titel=Transactional memory: Architectural support for lock-free data structures |
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| Sammelwerk=Proceedings of the 20th International Symposium on Computer Architecture (ISCA) |
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[[Macht]], [[Herrschaft]] und Staat sind für den späteren kontinental-europäischen Konservatismus meist zentrale Kategorien. Der Staat ist in der Regel positiv konnotiert und oftmals [[Autoritarismus|autoritär]] begründet, etwa wenn er als Abwehrmechanismus gegen die moralische Verderbtheit des von Natur aus böse gedachten Menschen (''vgl.'' [[Erbsünde]]; [[Thomas Hobbes]]) und seinen privatistischen [[Egoismus|Egoismen]] gedacht wird. Auf den Staat ist das konservative Ordnungsdenken hin ausgerichtet. Der organizistisch vorgestellte Staat ist der „natürliche“ Ort, an dem politische Macht, "inappelable" (durch Einspruch nicht rückgängig zu machende) Entscheidung und soziale Verantwortung zusammenlaufen (''vgl. auch:'' [[Gewaltmonopol]]). Daneben aber gibt und gab es von Anfang an Positionen innerhalb des Konservatismus, die dem Staat und ausgreifenden Herrschaftsansprüchen desselben kritisch gegenüber stehen (etwa im christlich geprägten „Altkonservatismus“ des 19. Jahrhunderts), die an die anti-absolutistische Grundrichtung des konservativen Denkens anknüpfen. |
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| Jahr=1993 |
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| Seiten=289–300 |
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=== Angelsächsischer Konservatismus === |
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| Online=[http://www.cs.brown.edu/~mph/HerlihyM93/herlihy93transactional.pdf pdf] |
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Für den anglo-amerikanischen Konservatismus erhält – diametral zur kontinentaleuropäischen Ausprägung – das [[Individuum]] eine positive Funktion. Es rückt in das Zentrum der politischen Ideenlehre und bekommt die ordnungsstiftende Funktion zugesprochen, die im europäischen Konservatismus der Staat erhält. Durch nationale Identität und politische Symbole wird das Individuum auf gemeinsame Wertvorstellungen verpflichtet und in seiner ordnungsstiftenden Aufgabe bestärkt. Der Staat erscheint dagegen als Verkörperung anonymer Kräfte und Quelle der Unfreiheit. Sicherheit erscheint als Resultat individueller Stärke und Durchsetzungskraft. Diese individualistische Ausprägung konservativen Denkens geht mit einer starken Betonung privater Wirtschaftsformen und persönlicher Wohlstandssteigerung einher. |
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* Larus, J.R. and Rajwar, R. Transactional Memory, Morgan & Claypool, 2006. |
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=== Neuere Theorien === |
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Seit den 1970er Jahren wird differenziert zwischen [[Strukturkonservatismus]] und [[Wertkonservatismus]]: |
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* ''Strukturkonservatismus'' bezeichnet eine Weltanschauung, die eine politische oder organisatorische Ordnung gegen Kritik verteidigen und die in ihr begründete Verteilung von Macht und Ressourcen vor Veränderung schützen oder auch eine in der Vergangenheit entwickelte [[Idealismus (Philosophie)|idealistische]] Ordnungsidee bewahren will. |
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* der ''Wertkonservatismus'' betont bestimmte inhaltliche Positionen wie zum Beispiel die Bedeutung der [[Menschenwürde]], der [[Treue]] und gegenseitigen [[Sorge]] in der [[Familie]] oder anderer [[Tugend]]en. Um diese Werte zu bewahren, sind Wertkonservative bereit, Strukturen zu verändern, etwa indem durch eine Steuerrechtsreform die Familie gefördert wird. |
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[[Politische Ideengeschichte|Ideengeschichtlich]] (s. u. ''Ideen des Konservatismus'') versteht man unter Konservatismus eher die Position des Wertkonservatismus. |
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== Konservatismus als politische Bewegung == |
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{{Staatslastig|DE}} |
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Vor den [[Revolution von 1848/49|Revolutionen des Jahres 1848/49]] war der Konservatismus in Europa mehr eine lose Sammlungsbewegung verschiedenster und vereinzelter Personen und unterschiedlicher politischer Kräfte, denn eine einheitliche Bewegung. Konservative [[Politische Partei|Partei]]en (im modernen Sinne) existierten in der Regel nicht (die britischen [[Tories]] bilden hier eine Ausnahme). Frühkonservatives Gedankengut wurde vor der Französischen Revolutionen und in den Jahrzehnten danach vor allem von einzelnen politischen Denkern (wie z.B. [[Justus Möser]]) verbreitet, konservative (d.h. anti-revolutionäre) Politik machten herausragende Einzelpersonen – allen voran [[Klemens Wenzel Lothar von Metternich|Fürst von Metternich]] in der [[Restaurationszeit]] –, die sich jedoch noch nicht auf geschlossene politische Gruppen stützen können. |
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=== Konservatismus in Deutschland === |
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Seit 1848 waren in den [[Parlament]]en der deutschen Einzelstaaten (vor allem in [[Preußen]]), später auch im [[Reichstag (Deutsches Kaiserreich)|Deutschen Reichstag]] konservative Parteien vertreten; bis 1918 existierten dort zwei konservative Parteien: die ostelbisch-agrarisch orientierte [[Deutschkonservative Partei]] und die vom Hochadel und Industriekreisen getragene [[Deutsche Reichspartei]] bzw. [[Freikonservative Partei]]. |
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==== Bismarcks Erbe ==== |
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Die spezifisch deutsche Ausprägung des Konservatismus ist untrennbar mit [[Otto von Bismarck]] verbunden. In seiner Regierungszeit versuchte er die so genannte [[Soziale Frage]], also den Konflikt zwischen [[Arbeiterbewegung]] und [[Wirtschaftsliberalismus]], zu lösen, indem er zum einen die [[Sozialdemokratie]] verbot ([[Sozialistengesetze]]) und zum anderen ein eigenes staatliches Sicherungssystem ([[Sozialgesetzgebung]]) etablierte. Zudem setzte er in dem [[Kulturkampf]] staatliche Interessen gegen traditionell weltliche Machtansprüche der [[Römisch-katholische Kirche|katholischen Kirche]] durch, auch auf Kosten gleicher Ansprüche der mit den Konservativen eng verbundenen evangelischen Kirche, die zum Beispiel ebenso ihren Einfluss auf die Schulaufsicht in den Volksschulen verlor. Beide Initiativen führten nur zu Teilerfolgen und stärkten am Ende sowohl die monarchiefeindliche [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] als auch die katholische [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrumspartei]]. Sie erweiterten aber die staatliche Macht und setzten mit der Sozialgesetzgebung eine neue Entwicklung in Gang. |
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Die Stabilisierung und Festigung der konservativen Staatsidee durch Bismarck führten zu einer vergleichsweise späten [[Inauguration|Inaugurierung]] demokratischer Prinzipien und [[Institution]]en in Deutschland. Zwar war das allgemeine, gleiche [[Wahlrecht]] bereits 1867 für den [[Reichstag des Norddeutschen Bundes|Norddeutschen Reichstag]] eingeführt und für den Deutschen [[Reichstag des Deutschen Kaiserreichs|Reichstag]] ab 1871 übernommen worden, doch blieb der Einfluss des Reichstages auf die Gesetzgebung und vor allem die Besetzung der Reichsregierung sehr gering. In den Bundesstaaten wie [[Preußen]] wurde das demokratische Wahlrecht nicht eingeführt und jede Änderung von den konservativen Parteien heftig bekämpft. Erst 1918 wurde die [[Parlamentarismus|parlamentarische]] Regierungsform, in der der Reichskanzler eine Mehrheit im Parlament haben muss, mit den [[Oktoberreformen]] eingeführt. Eine konservative Volkspartei wie in Großbritannien die [[Tories]] entstand in Deutschland nicht. Das politische Agieren von [[Politische Partei|Parteien]] war im Kaiserreich nicht voll akzeptiert. |
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==== Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Bundesrepublik ==== |
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Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] im Jahre 1918 sammelte sich der deutsche Konservatismus in verschiedenen Parteien und in geistig-intellektuellen Strömungen, die mit dem Begriff der „[[Konservative Revolution|Konservativen Revolution]]“ assoziiert werden. Ein Vertreter dieser Strömung, der Schriftsteller [[Arthur Moeller van den Bruck]], prägte eine charakteristische Formel für den Neuformierungsprozess des deutschen Konservatismus: ''Konservativ ist, Dinge zu schaffen, die zu erhalten sich lohnt.''<ref>Arthur Moeller van den Bruck: ''Das dritte Reich.'' 3. Aufl. Hrsg. von Hans Schwarz. Hamburg 1931. S. 202.</ref>Der konservative Medienunternehmer [[Alfred Hugenberg]] förderte als Vorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei ([[Deutschnationale Volkspartei|DNVP]]) ab 1929 den Aufstieg [[Adolf Hitler|Hitlers]] und schloss im Januar 1933 eine Koalitionsregierung mit den Nationalsozialisten. Im Mai und Juni 1933 lösten sich die konservativen Parteien in Deutschland gezwungenermaßen auf. Einige konservative Politiker wie [[Franz Seldte]] traten zur [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] über, andere wie [[Franz von Papen]] und [[Konstantin Freiherr von Neurath|Konstantin von Neurath]] arbeiteten als Parteilose in der Regierung Hitler mit. Der Berater Papens, [[Edgar Julius Jung]], plante, Hitler zu beseitigen und einen konservativ-revolutionären Staat auf christlich-autoritärer Grundlage zu bilden. Diese frühe konservative Opposition wurde 1934 von den Nationalsozialisten im Zuge des sogenannten „[[Röhm-Putsch]]es“ ausgeschaltet. So mancher Konservative versuchte, sich mit dem Nationalsozialismus zu arrangieren, einige gingen ins Exil. Andere waren im [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|aktiven Widerstand]] (vor allem in der [[Attentat vom 20. Juli 1944|Widerstandsgruppe vom 20. Juli 1944]]). |
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Nach 1945 hatte der Konservatismus klassischer Prägung keine Perspektive mehr. Nach der Erfahrung der [[Totalitarismus|totalitären Diktatur]] bekannte er sich überwiegend zum Prinzip des [[Freiheitliche demokratische Grundordnung|demokratischen Rechtsstaats]] und verlor eine eigenständige politische Rolle in der deutschen Politik. Die kleine konservative Deutsche Partei ([[Deutsche Partei|DP]]) zählte 1949-1960 zu den Regierungsparteien der [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)#Ära Adenauer|Ära Adenauer]]. Vor allem verlor der konfessionelle Gegensatz zwischen Protestanten und Katholiken, die in der CDU zusammenkamen, seine Brisanz. |
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Die CDU ist seit Kriegsende die wichtigste Partei konservativer, interkonfessioneller und demokratischer Prägung in der [[Bundesrepublik Deutschland]]. Sie brach mit der Denktradition bestimmter Teile der konservativen Parteien der [[Weimarer Republik]], die den demokratischen [[Verfassungsstaat]] ablehnten. Es gelang ihr, weite Teile des Konservatismus zu integrieren und in den demokratischen Meinungsbildungsprozess einzubinden. Mitglieder der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), der rechtsliberalen Deutschen Volkspartei ([[Deutsche Volkspartei|DVP]]) und der liberalen [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]] traten ihr bei und ermöglichten die Schaffung einer Volkspartei, die sich als „''christlich-demokratische, christlich-soziale, liberale und konservative Partei der Mitte''“ begreift. |
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In der jungen Bundesrepublik wurde das Konzept eines ''Technokratischen Konservatismus'' stark gemacht. Dieser bei [[Friedrich Georg Jünger|Friedrich Georg]] und [[Ernst Jünger]] angelegte ''Technokratische Konservatismus'' versöhnte sich mit den Obliegenheiten der technischen Zivilisation ohne diese als Fortschritt zu beschreiben. Vertreter des ''Technokratischen Konservatismus'' wie [[Hans Freyer]] und [[Helmut Schelsky]] kritisierten die Überhandnahme von Sachzwängen, betrachteten die Herrschaft verselbständigter Sachprozesse aber als weniger schädlich als die Herrschaft von Ideologen. Innerhalb dieser Sachgesetzlichkeiten der technischen Zivilisation sei der Handlungsspielraum der Menschen eingeschränkt. Man könne und müsse zwar immer wieder aufs Neue Humanität in diese Abläufe einspeisen, ein grundlegender Wandel zu einer gänzlich freien Gesellschaft nicht [[Entfremdung|entfremdeter]] Menschen sei aber eine gefährliche Illusion, die nur von pseudoreligiös motivierten Fortschrittsideologen vertreten werde. |
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==== Konservatismus in Deutschland heute ==== |
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Heute gibt es politisch konservative Strömungen vor allem in den Volksparteien [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] und [[CSU]], wobei es von Anfang an auch liberale und soziale Strömungen gab. Die CDU ist nach ihrem Selbstverständnis auf ihrem 20. Parteitag von der „Rechten Mitte“ in das politische Zentrum gerückt. Die Traditionsstränge der Christdemokratie in Deutschland umfassen eine Mischung aus dem [[Wertkonservatismus]] des [[Katholizismus]] (und der [[Katholische Soziallehre|katholischen Soziallehre]]), Strömungen des politischen [[Protestantismus]] sowie aus Wirtschafts-, Ordnungs- und [[Nationalkonservatismus]]. Allerdings ist eine Charakterisierung dessen, was eigentlich konkret konservativ sei, damit nicht erfolgt. Der Begriff „konservativ“ wird auch von den Unionsparteien, obwohl nicht selten als wichtiges politisches Charakteristikum genannt, faktisch nicht weiter konkretisiert.<ref>Schmitz: ''Konservativismus'', S. 144.</ref> |
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Mit dem Schwinden traditioneller Wählergruppen verschwanden im Laufe der Zeit konservative Positionen teilweise aus den Programmen der Parteien. Die heute als konservativ bezeichneten Parteien weichen in wichtigen Punkten vom historischen Konservatismus ab. So wird in der heutigen [[Christdemokratie]] der [[Technischer Fortschritt|technologische Fortschritt]] meist positiv gesehen. Auch gibt es einen bedeutenden [[Wirtschaftsliberalismus|wirtschaftsliberal]] ausgerichteten Flügel. Die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] gilt seit den 1980 Jahren aufgrund der [[Lagertheorie (Politik)|Lagertheorie]] Geißlers in Deutschland oft als „natürlicher“ Koalitionspartner der Unionsparteien, obgleich das ideengeschichtliche Fundament liberaler und konservativer Strömungen historisch konträr ist. So war es der freiheitliche Grundgedanke des [[Liberalismus]], der 1969 zur [[Sozialliberalismus|sozialliberalen]] Koalition unter Willy Brandt (SPD) und Walter Scheel (FDP) auf Bundesebene führte. Die Christdemokraten forderten als Antwort auf die [[deutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre]] den [[Starker Staat|starken Staat]], der mit dem Liberalismus nicht vereinbar war, da dieser die staatlichen Eingriffe in die [[Freiheit]] des Individuums hinterfragte. |
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In der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] wird vor allem dem [[Seeheimer Kreis]] eine konservative Position zugeschrieben. Sowohl in der SPD wie bei den [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] (dort vor allem durch Bezugnahme auf ökologische Themen und die „Wahrung der Schöpfung“) existieren Strömungen, die durchaus explizit wertkonservativ argumentieren.<ref>Vgl. Schmitz: ''Konservativismus'', S. 143.</ref> Unter anderem darauf ist auch zurückzuführen, dass der Terminus viel von seiner vormals vorhandenen Abgrenzungsfunktion verloren hat. Auffallend ist zudem, dass in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik keine Partei den Begriff in den Mittelpunkt ihrer Programmatik gestellt hat.<ref>Schmitz: ''Konservativismus'', S. 155ff.</ref> |
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== Vordenker des Konservatismus == |
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=== 18./19. Jahrhundert === |
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* [[Edmund Burke]], der Begründer des „klassischen“ konservativen Denkens |
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* [[Louis-Gabriel-Ambroise de Bonald]], [[Joseph Marie de Maistre]] und [[Juan Donoso Cortés]] für die „[[Gegenrevolution]]“. |
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* [[Friedrich von Gentz]] |
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* [[Karl Ludwig von Haller]], auf den der Begriff der „[[Restauration]]“ zurückgeht. |
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* [[Justus Möser]] |
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* [[Adam Müller von Nitterdorf]] |
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* [[Lorenz von Stein]], als Begründer des „sozialen“ oder „Sozialkonservatismus“. |
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=== 20. Jahrhundert === |
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* [[Alain de Benoist]], für die „[[Neue Rechte]]“. |
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* [[Julius Evola]] |
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* [[Arnold Gehlen]] |
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* [[Ernst Jünger]] |
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* [[Helmut Schelsky]] |
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* [[Carl Schmitt]] |
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== Siehe auch == |
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* [[Ideologie]] |
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** [[Konservative Revolution]] |
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** [[Rechtskonservatismus]] |
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** [[Nationalkonservatismus]] |
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** [[Neokonservatismus]] |
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** [[Neue Bürgerlichkeit]] |
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** [[Politische Ideologie]] |
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** [[Wertkonservatismus]] |
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** [[Strukturkonservatismus]] |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
<references /> |
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[[Kategorie:Rechnerarchitektur]] |
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== Literatur == |
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* Frank Bösch: ''Das konservative Milieu.'' Wallstein, Göttingen 2002. ISBN 3-89244-501-X ''(Eine Sozialgeschichte des deutschen Konservatismus im 20. Jahrhundert)'' |
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* [[Ludwig Elm]]: ''Der deutsche Konservatismus nach Auschwitz. Von Adenauer und Strauß zu Stoiber und Merkel'', Köln 2007. ISBN 978-3-89438-353-4 |
|||
* [[Klaus Epstein]]: ''Die Ursprünge des Konservativismus in Deutschland. Der Ausgangspunkt: Die Herausforderung durch die Französische Revolution 1770–1806''. Propyläen-Verlag, Berlin 1973, ISBN 3-550-07288-0 (zuerst englisch als: ''The genesis of German conservatism''. Princeton University Press, Princeton 1966). |
|||
* [[Martin Greiffenhagen]]: ''Das Dilemma des Konservatismus in Deutschland.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1986. (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 634). ISBN 3-518-28234-4 |
|||
* Ewald Grothe (Hg.): Konservative deutsche Politiker im 19. Jahrhundert. Wirken – Wirkung – Wahrnehmung, Marburg 2010. ISBN 978-3-942225-09-0 |
|||
* Bernd Heidenreich (Hg.): Politische Theorien des 19. Jahrhunderts. Band 1: Konservatismus, Wiesbaden 1999. ''(Sammelband der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung)'' |
|||
* [[Russell Kirk]], ''The Conservative Mind'', 7th Ed., 2001. ISBN 0-89526-171-5 |
|||
* [[Panajotis Kondylis]]: ''Konservatismus. Geschichtlicher Gehalt und Untergang.'' 1986. |
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* [[Karl Mannheim]]: ''Konservatismus. Ein Beitrag zur Soziologie des Wissens.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984. (Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft Nr. 478). ISBN 3-518-28078-3 |
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* [[Armin Mohler]]: ''Die Konservative Revolution in Deutschland.'' 2 Bde. 1989. |
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* [[Armin Pfahl-Traughber]]: ''Konservative Revolution und Neue Rechte.'' Leske + Budrich Verlag, Opladen 1998. ISBN 3-8100-1888-0 |
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* [[Günter Rohrmoser]]: ''Geistige Wende. Christliches Denken als Fundament des Modernen Konservativismus.'' Olzog, München 2000. ISBN 3-7892-8025-9 |
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* [[Richard Saage]]: ''Rückkehr zum starken Staat? Studien über Konservativismus, Faschismus und Demokratie.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983. ISBN 3-518-11133-7 ''(Aufsätze zu [[Carl Schmitt]], [[Ernst Forsthoff]], [[Hans Freyer]] u. a.) |
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* [[Axel Schildt]]: ''Konservatismus in Deutschland. Von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart.'' 1998 |
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* Sven-Uwe Schmitz: ''Konservativismus''. VS Verlag, Wiesbaden 2009. |
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* Hans-Gerd Schumann (Hg.): ''Konservativismus.'' Kiepenheuer & Witsch, Köln 1974. (Neue Wissenschaftliche Bibliothek 68) - ISBN 3-462-00993-1 ''(Sammelband mit Grundlagentexten zur Theorie und Geschichte des Konservatismus)'' |
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* [[Rudolf Vierhaus]]: ''Konservativ, Konservatismus'', in: [[Otto Brunner]] u. a. (Hg.): ''Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Band 3.'' Klett-Cotta, Stuttgart 1982. ISBN 3-608-91500-1 |
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* [[Johann Baptist Müller]]: ''Konservativismus - Konturen einer Ordnungsvorstellung.'' Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-12336-0 |
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* [[Ted Honderich]]: ''Das Elend des Konservativismus. Eine Kritik.'' Rotbuch Verlag, Hamburg 2000. ISBN 3-88022-807-8 |
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;Neue programmatische Schriften von Konservativen |
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* [[Udo Di Fabio]]: ''Die Kultur der Freiheit.'' C.H. Beck, München 2005. ISBN 3-406-53745-6 |
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* [[Günter Rohrmoser]]: ''Konservatives Denken im Kontext der Moderne.'' Gesellschaft für Kulturwissenschaft, Bietigheim/Baden 2006. ISBN 3-930218-36-4 |
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* [[Karlheinz Weißmann]]: ''Das konservative Minimum.'' [[Edition Antaios]] 2007. ISBN 978-3-935063-71-5 |
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== Weblinks == |
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{{Wikiquote|Konservatismus}} |
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* [http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=KM023X Konservatismus im Lexikon bei bpb.de] |
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* [[Friedrich Hayek|Friedrich A. Hayek]]: [http://www.fahayek.org/index.php?article=177 Why I Am Not a Conservative] ''(Eine Apologie des liberalen Vordenkers)'' |
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* [[Günter Rohrmoser]]: [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/signale/619870/ Konservativ - ein Überlebensimperativ] (Deutschlandradio Kultur) |
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* [[Andreas Rödder]]: ''Was heißt konservativ heute?'' [http://www.kas.de/wf/de/33.14304/ Teil 1] [http://www.kas.de/wf/de/33.14508/ Teil 2] (Die politische Meinung) |
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* [http://www.zeit.de/2010/26/Konservative-Zehn-Thesen?page=all ''Was ist konservativ?''] von [[Jens Jessen]]. In: Zeit Nr. 26 vom 24. Juni 2010, Seite 51. (Themenschwerpunkt "Konservatismus heute") |
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[[Kategorie:Konservatismus| ]] |
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Version vom 20. Juli 2011, 17:33 Uhr
Mit Transactional Memory bezeichnet man ein neues Hauptspeicherkonzept für parallele Berechnungseinheiten, welche auf gemeinsame Speicherbereiche zugreifen, wie z. B. Threads oder Mehrprozessorsysteme. Ziel ist es, die Schwierigkeiten der Synchronisierung und Koordination, die bei parallelen Berechnungen entstehen, vom Programmierer in den Compiler und Hardware zu verlagern. Bisher befindet sich Transactional Memory noch im Forschungsstadium. Mit seiner Serienreife wird erst in einigen Jahren gerechnet. Transactional Memory kann entweder komplett in Software (STM), als Hardware (HTM) oder mit Hardware-Unterstützung (Hybrid-HTM) implementiert werden. Bestehende Systeme mit Hardware Transactional Memory gibt es zurzeit nur als Forschungsprototypen, zum Beispiel das ATLAS-System der Universität Stanford.[1]
Motivation
Moderne Desktop-Computer und Notebooks haben einen Hauptprozessor mit mehreren Prozessorkernen, doch nur wenige Programme sind in der Lage diese auch auszunutzen. Bei bisherigen Speicherkonzepten hatte ein Prozessor oder ein Programm seine Speicherbereiche stets exklusiv für sich beansprucht. Andere, parallel laufende Software konnten darauf nicht zugreifen. Darüber hinaus bieten gemeinsame Speicherbereiche Möglichkeiten der parallelen Programmierung, was jedoch oft zu Deadlocks oder Livelocks führt und schlecht skaliert. Transactional Memory soll diese Probleme reduzieren und die Parallelisierung vereinfachen.
Die Idee des Transactional Memory stammt aus der Architektur von Datenbanksystemen. Eine Transaktion bündelt Befehle, die auf gemeinsame Ressourcen zugreift. Falls zwei Transaktionen auf die gleiche Ressource zugreifen möchten, wird eine der beiden Transaktionen abgebrochen. Diese gibt die besetzten Ressourcen frei und setzt alle gemachten Änderungen zurück. Welche Transaktion abgebrochen wird, entscheidet ein intelligenter Verwaltungsmechanismus, das Herzstück eines Transactional-Memory-Systems.
Transaktion
Eine Transaktion ist eine Sequenz von Aktionen, die für den außenstehenden Beobachter atomar erscheint. Sie muss drei grundlegende Eigenschaften erfüllen:
- Atomarität verlangt, dass die Aktionen einer Transaktion entweder komplett und erfolgreich ausgeführt werden oder aber bei einem Abbruch keine Spuren davon im System übrig bleiben.
- Konsistenz sorgt dafür, dass das System immer in einem konsistenten Zustand ist. Eine Transaktion hat keine Information darüber, welche Transaktionen bisher ausgeführt wurden. Wenn eine Transaktion beginnt, geht sie davon aus, dass das System in einem konsistenten Zustand ist, und konsistent muss das System auch wieder sein, wenn die Transaktion endet.
- Isolation erfordert, dass jede Transaktion ein korrektes Resultat produziert, ganz egal, wie viele andere Transaktionen parallel dazu ausgeführt werden.
Verschachtelte Transaktionen
Eine verschachtelte Transaktion ist eine Transaktion, die vollständig von einer anderen Transaktion umschlossen wird. Die innere Transaktion sieht die Veränderungen, die von der äußeren gemacht werden. Für das Verhalten der beiden Transaktionen gibt es mehrere Varianten.
Falls die Transaktionen flach sind, führt der Abbruch der inneren Transaktion auch zu einem Abbruch der äußeren Transaktion. Die Änderungen der inneren Transaktion sind nicht gültig falls die äußere Transaktion nicht erfolgreich abgeschlossen wird.
Sind die Transaktionen geschlossen, führt ein Abbruch der inneren Transaktion nicht automatisch zu einem Abbruch der äußeren Transaktion. Schließt die innere Transaktion ihre Aktionen erfolgreich ab, sind die gemachten Änderungen nur für die äußere Transaktion sichtbar. Für das ganze System ist die Änderung erst sichtbar, wenn die äußerste Transaktion erfolgreich terminiert.
Im Gegensatz dazu wird bei offenen Transaktionen die Änderung der inneren Transaktion sofort nach deren Termination im ganzen System sichtbar. Diese Änderungen bleiben bestehen auch wenn die äußere Transaktion später abgebrochen wird.
Verfügbarkeit
Bisher existieren nur softwarebasierte Verfahren zur Verwaltung parallel genutzten Speichers, sog. Software Transactional Memory. Diese sind jedoch naturgemäß langsamer als hardwarebasierte Konzepte und zeigen keine gute Skalierbarkeit. Der Overhead, der bei den Programmen, die STM nutzen, entsteht ist im Moment noch zu groß um den Systemen mit traditionellen Locks Konkurrenz zu bieten.
Der Computerchiphersteller Intel demonstrierte den Geschwindigkeitsvorteil von Transactional Memory erstmals auf einer Entwicklerkonferenz Anfang 2006, allerdings nur anhand einer Software-Simulation. Bis zur Verfügbarkeit von handelsüblichen Speicherbausteinen und Geräten werden noch mehrere Jahre vergehen.
Auf der ISSCC 2008 stellte Sun Microsystems mit dem ROCK-Prozessor[2] Details eines 16-kernigen Sparc-Prozessors mit Hardware-Transactional-Memory vor. Dessen Entwicklung wurde jedoch mit der Übernahme von Sun durch Oracle im Jahr 2010 eingestell[3][4].
Forschungsmodelle
- UTM - Unbounded Transactional Memory [5]
- LTM - Large Transactional Memory
- VTM - Virtual Transactional Memory
- LogTM - Log-based Transactional Memory
- TCC - Transactional Memory Coherence and Consistency
Literatur
- Maurice Herlihy, J. Eliot B. Moss: Transactional memory: Architectural support for lock-free data structures. In: Proceedings of the 20th International Symposium on Computer Architecture (ISCA). 1993, S. 289–300 (pdf).
- Larus, J.R. and Rajwar, R. Transactional Memory, Morgan & Claypool, 2006.
Einzelnachweise
- ↑ TCC Prototypes
- ↑ vgl. [[:en:Rock (processor)|Artikel in der englischsprachigen Wikipedia
- ↑ http://www.opensparc.net/pubs/preszo/08/RockISSCC08.pdf
- ↑ Special Report: Can that guy in Ironman 2 whip IBM in real life? Reuters, 12. Mai 2010, abgerufen am 21. Mai 2011.
- ↑ http://www.cs.wisc.edu/trans-memory/