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Technoseum und Ein Geheimnis: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Begriffsklärungshinweis|Zur gleichnamigen Novelle siehe [[Ein Geheimnis (Wilhelm Raabe)]]}}
[[Datei:Landesmuseum.jpg|thumb|Das Technoseum]]
[[Datei:Landesmuseum für Technik und Arbeit Zufahrtsbereich.JPG|miniatur|Zufahrtsbereich]]
Das '''Technoseum''' (bis 2009: ''Landesmuseum für Technik und Arbeit'') im [[Baden-Württemberg|baden-württembergischen]] [[Mannheim]] bietet Anschauungsmaterial zur [[Industrialisierung]] des deutschen Südwestens.


{{Infobox Film
== Die Dauerausstellung ==
| DT = Ein Geheimnis
Bei Besuchern, die das Gebäude von oben nach unten durchwandern, soll sich der Eindruck einer Zeitreise durch die Industrialisierung des Landes einstellen.
| OT = Un secret
| PL = Frankreich
| PJ = 2007
| FSK =
| LEN = 105
| OS = [[Französische Sprache|Französisch]]
| REG = [[Claude Miller]]
| DRB = [[Claude Miller]]
| PRO = [[Yves Marmion]]
| MUSIK = [[Zbigniew Preisner]]
| KAMERA = [[Gérard de Battista]]
| SCHNITT = [[Véronique Lange]]
| DS =


* [[Cécile de France]] : ''Tania''
Exemplarische Stationen des technischen, sozialen und politischen Wandels seit dem 18. Jahrhundert sind: Uhren, Papierherstellung, Weberei. Es gibt Inszenierungen von Wohn- und Arbeitsstätten, außerdem werden Maschinen aus Produktion, Verkehr und Büro vorgeführt. Dadurch lassen sich die tiefgreifenden Veränderungen der Lebens- und Arbeitsverhältnisse bis in die Gegenwart hinein erlebnishaft nachvollziehen.
* [[Patrick Bruel]] : ''Maxime''
* [[Ludivine Sagnier]] : ''Hannah''
* [[Julie Depardieu]] : ''Louise''
* [[Mathieu Amalric]] : ''François (37 Jahre)''
* [[Valentin Vigourt]] : ''François Grimbert'' (7 Jahre)
* [[Quentin Dubuis]] : ''François Grimbert'' (14 Jahre)
* [[Nathalie Boutefeu]] : ''Esther''
* [[Yves Verhoeven]] : ''Georges''
* [[Orlando Nicoletti]] : ''Simon Grinberg''
}}


'''Ein Geheimnis''' ist eine französische Filmproduktion, die im Jahr 2007 unter dem Originaltitel ''Un secret'' in die Kinos kam. Das Drehbuch entstand auf der Grundlage des gleichnamigen Romans von [[Philippe Grimbert]]. Die Regie führte der Franzose [[Claude Miller]].
Die Zukunftswerkstatt ''Elementa'' ergänzt spielerisch die bislang im Landesmuseum gezeigten Themen und Exponate der Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Sie vermittelt nicht nur naturwissenschaftliche Grundlagen, sondern zeigt gleichzeitig, zu welchen technischen Erfindungen naturwissenschaftliche Experimente führten und führen.


== Handlung ==
Die Sammlungen können über das [[BAM-Portal]] durchsucht werden.


Zehn Jahre nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] kann der siebenjährige François die hohen Erwartungen seiner sportlichen Eltern nicht erfüllen: Mutter Tania ist eine hervorragende Schwimmerin, Vater Maxime ein ehemaliger Ringer. Er erfindet sich einen imaginären großen Bruder und verbringt viel Zeit bei der jüdischen Nachbarin Louise, die eine alte Freundin der Familie ist. Sie erzählt ihm an seinem fünfzehnten Geburtstag ein streng gehütetes Familiengeheimnis: Sein Vater war vor dem Krieg schon einmal verheiratet und hatte einen Sohn namens Simon. Maximes Frau Hannah und Simon wurden während der [[Chronologie der Kollaboration der Vichy-Regierung beim Holocaust#Deportationen|Deportation der Juden]] aus Frankreich aufgegriffen und im [[KZ Auschwitz]] ermordet.
== Sonderausstellungen ==
Vom 18. März 2010 bis zum 3. Oktober 2010 zeigt das Technoseum eine große Sonderausstellung zum Thema Nanotechnologie. Unter dem Motto „Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie“ werden verschiedene Phänomene der Nanowelt gezeigt, unter anderem, warum eine Lotus-Blüte immer sauber bleibt oder Geckos an der Wand entlanglaufen können. Die Besucher lernen die vielen verschiedenen Anwendungsgebiete der Nanotechnologie näher kennen: Von Krebstherapie über speziell beschichtete Oberflächen, die dadurch kratzresistent oder schmutz abweisend werden, bis hin zu Lebensmitteln, die Nanopartikel enthalten. Die Ausstellung will aber auch die Chancen und Risiken dieser Technologie aufzeigen.


== Produktion ==
Ältere Sonderausstellungen:
* [[Körperwelten]] (1997/98 erstmals in Europa gezeigt)
* [[Jules Verne]]: Technik und Fiktion (1999/2000)
* [[Mythos]] Jahrhundertwende: Mensch, Natur, Maschine in Zukunftsbildern 1800 - 1900 - 2000 (2000/01)
* [[Gehirn]] und Denken: Kosmos im Kopf (2001/02)
* Alle [[Zeit]] der Welt (2002/03)
* Tanz um die [[Dessertbanane|Banane]]: Handelsware und Kultobjekt (2003/04)
* [[E-Gitarre|Stromgitarren]]: E-Gitarren, Musiker, Geschichte, Kult (2004)
* Lust am [[Automobil|Auto]] (2004/05)
* [[Albert Einstein|Einstein]] begreifen (2005/06)
* Der Blick ins Unsichtbare: [[Nanoteilchen]], [[Mikrosystem]]e, [[Parasitismus|Parasiten]] (2006/07)
* Abenteuer [[Raumfahrt]]: Aufbruch ins [[Universum|Weltall]] (2006/07)
* Mannheim auf Achse. [[Mobilität]] im Wandel 1607 - 2007 (2007/08)
* Macht [[Musik]] (2008)


Miller bedient sich Farbcodes, um die verschiedenen Zeitebenen im Film abzugrenzen. Unüblicherweise wählt er Schwarzweiß für die Szenen, die in der Gegenwart spielen, während die Vergangenheit in Farbe inszeniert wird. Damit orientiert sich der Regisseur, wie er selbst sagt, unbewusst am Aufbau des Romans, in dem die Gegenwart in der Vergangenheitsform und die Vergangenheit in der Gegenwartsform erzählt wird.<ref>moviepilot.de: [http://www.moviepilot.de/news/claude-miller-ueber-seine-und-das-geheimnis--101522 Claude Miller über seine und Das Geheimnis]</ref>
== Das Gebäude ==
Das Museumsgebäude wurde von der Berliner Architektin [[Ingeborg Kuhler]] entworfen. Die Planungs- und Bauzeit dauerte von 1982 bis 1990.


== Auszeichnungen ==
Das Gebäude ist in weiß gehalten. Von außen betrachtet wirken die einzelnen Stockwerke wie schiefe Ebenen. Dahinter steht das Konzept des "arbeitenden" Museums. Das heißt, das Gebäude soll wie eine Einladung wirken, in einer abwärts verlaufenden "Raum-Zeit-Spirale" durch die Sozial- und Industriegeschichte des deutschen Südwestens zu wandern.
Der Film wurde 2007 für 11 [[César]]s nominiert. Julie Depardieu gewann einen César als Beste Nebendarstellerin.


== Kritiken ==
Das Museum zeigt wie ein veredelter Rohbau sein Tragwerk. Das gilt allerdings nicht für den Kopfbau im Westen. Der Hauptteil des Gebäudes besteht aus einer Stahlskelett-Verbund-Konstruktion mit ausbetonierten Doppel-T-Stützen und -Trägern, die trotz schwerer Lasten und großer Spannweiten die erforderliche Tragfähigkeit und Steifheit gewährleistet.


* Christina Krisch schrieb in der ''Kronen-Zeitung'' vom 9. April 2009, dass der Film ein hervorragend besetztes Filmkleinod sei, in dem die Schauspielerinnen de France, Sagnier, Depardieu und der Bond-Bösewicht Amalric glänzten.<ref>Kronen-Zeitung vom 9. April 2009</ref>
Ursprünglich war noch ein zweiter Bauabschnitt geplant. Aufgrund zunehmender Finanzknappheit der öffentlichen Haushalte wurde diese Planung nicht weiter verfolgt.


* Julia Evers schrieb in der [[Oberösterreichische Nachrichten|OÖN]] vom 10. April 2009, dass die Verfilmung von Philippe Grimberts autobiographischem Roman über den Holocaust und seine ganz persönlichen Folgen für einen kleinen Buben in ihrer Vielschichtigkeit fordern würde. Das ausgezeichnete Schauspieler-Team würde den Film veredeln.<ref>OÖN vom 10. April 2009</ref>
== Literatur ==

* Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Baden-Württemberg: ''Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim''. Karlsruhe 1986
* [[Georg Seeßlen]] meinte "...das ist ein Film aus mehreren Filmen, und jeder davon kommentiert die anderen, verändert sie, nimmt ihnen das Konventionelle, das sie für sich vielleicht haben würden: Die Geschichte vom Aufwachsen eines Jungen in kleinbürgerlichen Verhältnissen, in zwei wichtigen Abschnitten." <ref>http://www.getidan.de/film/georg_seesslen/903/ein-geheimnis Kritik von Georg Seeßlen auf getidan.de</ref>
* Thomas Schmid: Das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim-Architekturhistorische Untersuchung, Dissertation Univ. Heidelberg 1992, ISBN 3-89349-439-1
* Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim: ''Rundgang''. Mannheim 1992
* Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim (Hg.): ''Ausstellungskatalog''. Mannheim 2001, ISBN 3-9804930-6-7


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{commonscat|Landesmuseum für Technik und Arbeit|Technoseum}}
{{BAM|Landesmuseum|Technik|Arbeit|Mannheim}}
* [http://www.technoseum.de Homepage des Museums]
* [http://www.technoseum.de/ausstellungen/nano/ Ausstellung Nano!]
* [http://www.macht-musik.de Ausstellung Macht Musik]
{{Coordinate |NS=49.476396 |EW=8.497550 |type=landmark |region=DE-BW}}


* {{IMDb Titel|tt0490234}}
[[Kategorie:Verkehrsmuseum]]
* [http://www.unsecret-lefilm.com/ Offizielle Seite]
[[Kategorie:Museum in Baden-Württemberg]]
* [http://www.ein-geheimnis.de/ Offizielle deutsche Seite]
[[Kategorie:Technikmuseum]]

[[Kategorie:Kultur (Mannheim)]]
== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Gebäude (Mannheim)]]
<references />
[[Kategorie:Europäisches Museum des Jahres|!1992]]

[[Kategorie:Erbaut in den 1990er Jahren]]
{{DEFAULTSORT:Geheimnis #Ein}}
[[Kategorie:Filmtitel 2007]]
[[Kategorie:Französischer Film]]
[[Kategorie:Filmdrama]]
[[Kategorie:Liebesfilm]]


[[en:A Secret]]
[[en:State Museum for Work and Technology, Mannheim]]
[[fr:Un secret (film)]]
[[ro:Muzeul Tehnic al landului Baden-Württemberg (Mannheim)]]
[[it:Un secret]]
[[nl:Un secret]]
[[pl:Tajemnica (film)]]

Version vom 20. Juni 2011, 18:29 Uhr

Film
Titel Ein Geheimnis
Originaltitel Un secret
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 105 Minuten
Stab
Regie Claude Miller
Drehbuch Claude Miller
Produktion Yves Marmion
Musik Zbigniew Preisner
Kamera Gérard de Battista
Schnitt Véronique Lange
Besetzung

Ein Geheimnis ist eine französische Filmproduktion, die im Jahr 2007 unter dem Originaltitel Un secret in die Kinos kam. Das Drehbuch entstand auf der Grundlage des gleichnamigen Romans von Philippe Grimbert. Die Regie führte der Franzose Claude Miller.

Handlung

Zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg kann der siebenjährige François die hohen Erwartungen seiner sportlichen Eltern nicht erfüllen: Mutter Tania ist eine hervorragende Schwimmerin, Vater Maxime ein ehemaliger Ringer. Er erfindet sich einen imaginären großen Bruder und verbringt viel Zeit bei der jüdischen Nachbarin Louise, die eine alte Freundin der Familie ist. Sie erzählt ihm an seinem fünfzehnten Geburtstag ein streng gehütetes Familiengeheimnis: Sein Vater war vor dem Krieg schon einmal verheiratet und hatte einen Sohn namens Simon. Maximes Frau Hannah und Simon wurden während der Deportation der Juden aus Frankreich aufgegriffen und im KZ Auschwitz ermordet.

Produktion

Miller bedient sich Farbcodes, um die verschiedenen Zeitebenen im Film abzugrenzen. Unüblicherweise wählt er Schwarzweiß für die Szenen, die in der Gegenwart spielen, während die Vergangenheit in Farbe inszeniert wird. Damit orientiert sich der Regisseur, wie er selbst sagt, unbewusst am Aufbau des Romans, in dem die Gegenwart in der Vergangenheitsform und die Vergangenheit in der Gegenwartsform erzählt wird.[1]

Auszeichnungen

Der Film wurde 2007 für 11 Césars nominiert. Julie Depardieu gewann einen César als Beste Nebendarstellerin.

Kritiken

  • Christina Krisch schrieb in der Kronen-Zeitung vom 9. April 2009, dass der Film ein hervorragend besetztes Filmkleinod sei, in dem die Schauspielerinnen de France, Sagnier, Depardieu und der Bond-Bösewicht Amalric glänzten.[2]
  • Julia Evers schrieb in der OÖN vom 10. April 2009, dass die Verfilmung von Philippe Grimberts autobiographischem Roman über den Holocaust und seine ganz persönlichen Folgen für einen kleinen Buben in ihrer Vielschichtigkeit fordern würde. Das ausgezeichnete Schauspieler-Team würde den Film veredeln.[3]
  • Georg Seeßlen meinte "...das ist ein Film aus mehreren Filmen, und jeder davon kommentiert die anderen, verändert sie, nimmt ihnen das Konventionelle, das sie für sich vielleicht haben würden: Die Geschichte vom Aufwachsen eines Jungen in kleinbürgerlichen Verhältnissen, in zwei wichtigen Abschnitten." [4]

Einzelnachweise

  1. moviepilot.de: Claude Miller über seine und Das Geheimnis
  2. Kronen-Zeitung vom 9. April 2009
  3. OÖN vom 10. April 2009
  4. http://www.getidan.de/film/georg_seesslen/903/ein-geheimnis Kritik von Georg Seeßlen auf getidan.de