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Wetzlar (Kirchenbezirk) und Henri de Merode-Westerloo: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Henri de Merode.jpg|thumb|Henri de Merode-Westerloo]]
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'''Henri (Hendrik) Charles Marie Ghislain [[Graf]] de Mérode-Westerloo, 11. [[Markgraf]] von Westerloo, 8. [[Prinz]] von Rubempré, 5. Prinz von Grimbergen''' (* [[28. Dezember]] [[1858]] in [[Paris]]; † [[13. Juli]] [[1908]] in [[Lausanne]]) war ein [[Belgien|belgischer]] [[Politiker]], [[Bürgermeister]] von [[Westerlo]], [[Liste der Außenminister Belgiens|Außenminister]] und [[Liste der Präsidenten des belgischen Senats|Präsident des Senats]].
Der '''Kirchenbezirk Wetzlar''' liegt im nordöstlichen Teil des [[Bistum Limburg|Bistums Limburg]]. Namensgebend ist die Kreisstadt [[Wetzlar]]. Der Bezirk Wetzlar umfasst jedoch nicht nur Gemeinden auf dem Wetzlarer Stadtgebiet. Er geht von [[Waldsolms]] (Lahn-Dill-Kreis) im Süden bis nach Aßlar(Lahn-Dill-Kreis) im Norden.


== Biografie ==
Der Bezirk gehört flächenmäßig zu den kleineren Bistumsbezirke und hat aufgrund der Diaspora-Situation nur etwa 31.000 Katholiken <ref> www.bistum-limburg.de</ref>. Zum Vergleich: Das Bistum Limburg hat mit seinen 11 Bezirken insgesamt 669.271 (31.12.2008 / AP2010) <ref>http://www.bistum-limburg.de/</ref>. Im Bezirk gibt es drei [[Pastoraler Raum|Pastorale Räume]]. In ihnen sind 14 Kirchen- bzw. Pfarrgemeinden zusammengefasst <ref> www.bistum-limburg.de</ref>:
Henri entstammte dem hochadelsgeschlecht der [[Haus Merode|Merode]]. Sein Vater [[Charles de Mérode-Westerloo]] war ebenfalls Präsident des Senats sowie Bürgermeister von Westerlo.


Er selbst studierte [[Rechtswissenschaft]] an der [[Geschichte der Universität Löwen#Die Katholische Universität (1834–1968)|Katholischen Universität Löwen]] und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1879 zum [[Doktor der Rechtswissenschaften]].
* '''Pastoraler Raum Wetzlar-Stadt:'''
** Dompfarrei Unserer Lieben Frau, Wetzlar
** St. Bonifatius, Wetzlar
** St. Markus, Wetzlar-Dalheim
** St. Walburgis, Wetzlar-Niedergirmes


Seine politische Laufbahn begann er 1882 mit der Wahl zum Mitglied des Provinzrates der [[Provinz Antwerpen]], dem er als Mitglied der Katholieke Partij bis 1884 angehörte. Im Anschluss wurde er Mitglied der [[Belgische Abgeordnetenkammer|Abgeordnetenkammer]] und vertrat dort zwischen 1884 und 1892 und dann erneut von 1894 bis 1896 das [[Arrondissement]] [[Brüssel]]. Nach dem Tode seines Vaters wurde er 1892 dessen Nachfolger als Bürgermeister von Westerlo und behielt dieses Amt bis zu seinem Tode.
* '''Pastoraler Raum Wetzlar-Nord'''
** Christ-König, Aßlar
** Maria Himmelfahrt, Ehringshausen
** Mariä Schmerzen, Lahnau-Dorlar
** St. Anna, Biebertal
** St. Johannes d.T., Lollar-Odenhausen
** St. Raphael, Wettenberg-Wißmar


Am 31. Oktober 1892 wurde er von [[Liste der belgischen Premierminister|Premierminister]] [[Auguste Beernaert]] zum Außenminister in dessen Regierung berufen und behielt dieses Amt auch in der nachfolgenden Regierung von Premierminister [[Jules de Burlet]] bis zum 25. Mai 1895.
* '''Pastoraler Raum Wetzlar-Süd'''
** Hl. Familie, Hüttenberg und Oberkleen
** Maria Hilf, Waldsolms-Brandoberndorf
** Maria Himmelfahrt, Leun
** St. Anna, Braunfels/Solms
** St. Elisabeth, Solms
** St. Josef, Schöffengrund-Schwalbach
** St. Elisabeth, Solms-Burgsolms


Nachdem er zwischen 1896 und 1900 die Interessen des [[Turnhout (Arrondissement)|Arrondissement Turnhout]] in der Abgeordnetenkammer vertrat, wurde er 1900 Mitglied des [[Senat (Belgien)|Senats]] und vertrat dort bis zu seinem Tode die [[Mecheln (Arrondissement)|Arrondissements Mecheln]] und Turnhout.
Bezirksdekan ist Pfarrer Dr. Christof May.


Zuletzt war er vom 2. Dezember 1903 bis zu seinem Tode auch Präsident des Senats.
== Einrichtungen <ref> www.bistum-limburg.de</ref> ==


Sein Sohn Charles de Merode, 12. Graf von Westerloo, war zwischen 1913 und 1947 ebenfalls Bürgermeister von Westerlo und der letzte Nachkomme des Grafen Willem de Merode.
* Amt für Katholische Religionspädagogik , Wetzlar
* Caritasverband Wetzlar/Lahn-Dill-Eder
* KEB Bildungswerk Wetzlar
* KEB Bildungswerk Wetzlar-Lahn-Dill-Eder
* kfd Bezirk, Wetzlar
* Referat Pastorale Dienste im kath. Bezirksbüro, Wetzlar
* Wetzlar
== Besonderheiten ==


== Literatur ==
Der [[Wetzlarer Dom]]: Seit der Reformation wird er von katholischen und evangelischen Christen gleichermaßen genutzt. Dieses Simultaneum inspirierte die Domgemeinde dazu, auch einen gemeinsamen Internetauftritt beider Konfessionen einzurichten.
* De Voght, Jozef: ''Graaf Hendrik de Merode-Westerlo'', in: ''Ons Volk Ontwaakt'', 4. Oktober 1913.


== Weblinks ==
Im August 2008 geriet der damalige Bezirksdekan Peter Kollas in die öffentliche Medienberichterstattung, als er vom Limburger Bischof [[Franz-Peter Tebartz-van Elst]] abberufen wurde. Der Dekan hatte an einem Segnungsgottesdienst für ein schwules Paar, das zuvor am Standesamt war, im Wetzlarer Dom mitgewirkt. Als Grund für die Abberufung wurde von Seiten des Bistums auf die Lehre der katholischen Kirche verwiesen, nach der eine Segnung homosexueller Lebensgemeinschaften nicht möglich sei.<ref>[http://www.bistumlimburg.de/index.php?persongroup=&_1=195463&_0=15&sid=c9de0cfef288a4de97aae301b4eee0b2 Pressemitteilung des Bistums]</ref><ref>[http://replay.waybackmachine.org/20080912145432/http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=36090&key=standard_document_35016926 Hessischer Rundfunk:Bischof setzt Dekan ab]</ref>
* [http://www.google.com/search?as_q=site%3Arulers.org&q=Henri+de+Merode-Westerloo Belgian Ministries (rulers.org)]


{{Navigationsleiste Außenminister Belgiens}}
== Belege ==
<references/>


{{SORTIERUNG:Merode-Westerloo, Henri de}}
[[Kategorie:Bistum Limburg]]
[[Kategorie:Mitglied der Abgeordnetenkammer (Belgien)]]
[[Kategorie:Präsident des Senats (Belgien)]]
[[Kategorie:Senator (Belgien)]]
[[Kategorie:Außenminister (Belgien)]]
[[Kategorie:Bürgermeister (Belgien)]]
[[Kategorie:Belgier]]
[[Kategorie:Geboren 1858]]
[[Kategorie:Gestorben 1908]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Merode-Westerloo, Henri de
|ALTERNATIVNAMEN=Merode-Westerloo, Hendrik Charles Marie Ghislain Graf de, 11. Graf von Westerloo, 8. Prinz von Rubempré, 5. Prinz von Grimbergen (vollständiger Name)
|KURZBESCHREIBUNG=belgischer Politiker, langjähriger Außenminister und Senatspräsident
|GEBURTSDATUM=28. Dezember 1858
|GEBURTSORT=Paris
|STERBEDATUM=13. Juli 1908
|STERBEORT=Lausanne
}}

[[fr:Henri de Mérode-Westerloo]]
[[nl:Hendrik de Mérode-Westerloo]]

Version vom 7. Juni 2011, 19:27 Uhr

Henri de Merode-Westerloo

Henri (Hendrik) Charles Marie Ghislain Graf de Mérode-Westerloo, 11. Markgraf von Westerloo, 8. Prinz von Rubempré, 5. Prinz von Grimbergen (* 28. Dezember 1858 in Paris; † 13. Juli 1908 in Lausanne) war ein belgischer Politiker, Bürgermeister von Westerlo, Außenminister und Präsident des Senats.

Biografie

Henri entstammte dem hochadelsgeschlecht der Merode. Sein Vater Charles de Mérode-Westerloo war ebenfalls Präsident des Senats sowie Bürgermeister von Westerlo.

Er selbst studierte Rechtswissenschaft an der Katholischen Universität Löwen und promovierte 1879 zum Doktor der Rechtswissenschaften.

Seine politische Laufbahn begann er 1882 mit der Wahl zum Mitglied des Provinzrates der Provinz Antwerpen, dem er als Mitglied der Katholieke Partij bis 1884 angehörte. Im Anschluss wurde er Mitglied der Abgeordnetenkammer und vertrat dort zwischen 1884 und 1892 und dann erneut von 1894 bis 1896 das Arrondissement Brüssel. Nach dem Tode seines Vaters wurde er 1892 dessen Nachfolger als Bürgermeister von Westerlo und behielt dieses Amt bis zu seinem Tode.

Am 31. Oktober 1892 wurde er von Premierminister Auguste Beernaert zum Außenminister in dessen Regierung berufen und behielt dieses Amt auch in der nachfolgenden Regierung von Premierminister Jules de Burlet bis zum 25. Mai 1895.

Nachdem er zwischen 1896 und 1900 die Interessen des Arrondissement Turnhout in der Abgeordnetenkammer vertrat, wurde er 1900 Mitglied des Senats und vertrat dort bis zu seinem Tode die Arrondissements Mecheln und Turnhout.

Zuletzt war er vom 2. Dezember 1903 bis zu seinem Tode auch Präsident des Senats.

Sein Sohn Charles de Merode, 12. Graf von Westerloo, war zwischen 1913 und 1947 ebenfalls Bürgermeister von Westerlo und der letzte Nachkomme des Grafen Willem de Merode.

Literatur

  • De Voght, Jozef: Graaf Hendrik de Merode-Westerlo, in: Ons Volk Ontwaakt, 4. Oktober 1913.