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ACT und Gustav Kratz: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Gustav Adolf Kratz''' (* [[19. November]] [[1829]] in [[Grabno|Wintershagen]] bei [[Stolpmünde]]; † [[7. November]] [[1864]] in [[Stettin]]) war ein deutscher [[Historiker]], der sich vorrangig mit der Geschichte [[Pommern]]s befasste.
'''ACT''' oder '''Act''' steht für:
* [[Act (Musik)]], Musikformation
* [[ACT (Plattenlabel)]], ein Jazz-Platten-Label in Feldafing, gegründet von [[Siegfried Loch]]
* [[ACT!]], eine Customer-Relationship-Management-Anwendung
* [[ACT New Zealand]], eine politische Partei in Neuseeland, siehe [[Parteien Neuseelands]]
* ''Act'', engl. Gesetz, siehe [[Common Law]]


== Leben und Werk ==


Der Sohn des Rittergutsbesitzers [[Gustav Heinrich Kratz]] wurde durch [[Hauslehrer]] unterrichtet, bevor er von 1841 bis 1844 die höhere Bürgerschule in [[Stolp]] besuchte. Von 1844 bis 1847 war er in [[Berlin]] am [[Joachimsthalsches Gymnasium|Joachimsthalschen Gymnasium]]. Ab Januar 1848 besuchte er das königliche Gymnasium in [[Anklam]], wo er 1850 sein Abitur machte. Anschließend leistete er seinen Wehrdienst beim Greifswalder Jägerbataillon ab und nahm an der dortigen [[Universität Greifswald|Universität]] ein Studium der Rechts- und [[Kameralwissenschaft]]en auf.
'''ACT''' ist die Abkürzung für:
* [[Additional Center Tank]], ein zusätzlicher Rumpftank eines Flugzeuges
* [[Air Combat Tactics]], ein Luftkampfverfahren
* [[Action by Churches Together]], ein internationaler Zusammenschluss von Kirchen zum Zweck der Hilfe in Not- und Krisengebieten
* [[Activated clotting time]], eine Meßgröße zur Bestimmung der Blutgerinnung in der Medizin
* [[Activated Complex Theory]], eine chemische Theorie zu Aktivierungsenergien
* [[Adaptive Control of Thought]], die Theorie zur Erklärung von menschlichem Denken und Gedächtnis
* [[Advanced Concepts Team]], ein Think Tank der Europäischen Weltraumorganisation ESA
* [[Akzeptanz- und Commitmenttherapie]], eine Form der Psychotherapie
* [[Allied Command Transformation]], strategisches Oberkommando der NATO, zuständig für Transformation
* ''American College Test'', ein US-amerikanischer Standardtest zur Universitätszulassung, siehe [[ACT (Examen)]]
* [[Application Compatibility Toolkit]], eine Software der Firma Microsoft
* [[Arctic Circle Trail]]
* [[Artemisinin based combination therapy]], einer Malaria-Therapie, basierend auf Derivaten von Artemisinin
* [[Assertive Community Treatment]], eine Form der psychosozialen Behandlung von Patienten mit komplexen psychischen Erkrankungen
* [[Associated Container Transportation]], eine ehemalige Containerreederei
* ''Astronomical Cuneiform Texts'', babylonisch-astronomische Keilschrifttexte, siehe [[Ephemeriden-Texte (Babylonien)]]
* [[Asynchronous Completion Token]], ein Entwurfsmuster (Design Pattern) in der Softwaretechnik
* [[Atacama Cosmology Telescope]], ein Teleskop das derzeit (2006) in Chile gebaut wird
* [[Australian Capital Territory]], das Gebiet, in dem die australische Hauptstadt Canberra liegt
* [[Autologe Chondrozyten-Transplantation]], eine Knieoperationstechnik („Knorpelersatz aus dem Reagenzglas“).
* [[Azienda Consorziale Trasporti di Reggio Emilia]], private Eisenbahn und Verkehrsbetrieb in Norditalien
* den Flughafen von [[Waco]], Texas (IATA-Flughafencode)


Von 1851 bis 1853 setzte er sein Studium in Berlin fort. Nachdem er 1853 in [[Köslin]] die Prüfung zum [[Auskultator]] bestanden hatte, war er seit Dezember 1855 als [[Referendar]] am Kreisgericht in Stolp angestellt. Aus Interesse an historisch-archivalischen Arbeiten, insbesondere zur [[Geschichte Pommerns]], bewarb er sich erfolglos beim königlichen Heroldsamt in Berlin sowie bei der königlichen Archivverwaltung.


Im März 1858 ließ er sich vom Justizdienst beurlauben, um beim [[Staatsarchiv Stettin|Provinzialarchiv Stettin]] als Hilfskraft zu arbeiten. Anfang 1861 wurde er dort kommissarisch eingestellt. Ende Juni des gleichen Jahres wurde er als Zweiter [[Archivar]] neben dem Provinzialarchivar [[Robert Klempin]] fest angestellt. Hier widmete er sich, veranlasst durch ein Preisausschreiben, der Geschichte der adligen Familie [[Kleist (Adelsgeschlecht)|von Kleist]]. Hierzu veröffentlichte er 1862 auf eigene Kosten ein Urkundenbuch. Gemeinsam mit Robert Klempin verfasste er ein Buch zur pommerschen Ritterschaft und eine Beschreibung der Städte der [[Provinz Pommern]]. Letzteres wurde erst nach seinem Tode veröffentlicht. Ein Aufsatz über die pommerschen Farben und seine [[Dissertation]] „Die pommerschen Schlossgesessenen“, mit der er noch 1864 an der [[Universität Leipzig]] seine [[Promotion (Doktor)|Promotion]] erlangte, erschienen ebenfalls posthum. Eine von ihm begonnene Arbeit über die Siegel Pommerns blieb trotz umfangreicher Materialsammlung unvollendet.
'''act.''' ist die Abkürzung für:
* ''actual'', eine Usance der Zinsrechnung, siehe [[Zinssatz#act]]


1863 erkrankte er an [[Lungentuberkulose]] und starb im folgenden Jahr.


== Schriften ==
'''.act''' steht für:
* ein Dateiformat für Audioaufnahmen, das in portablen MP3-Playern Verwendung findet, siehe [[S1MP3]]


*''Geschichte des Geschlechts von Kleist. ''
'''Siehe auch:'''
**''I. Theil, Urkundenbuch''. Berlin 1862.
* [[Akt]]
**''II. Theil, Abth. 1, Allgemeine historische Einleitung.'' Berlin 1873.
**''II. Theil, Abth. 3, Ursprung und Wappen des Geschlechts von Kleist''. Berlin 1887.
*''Matrikeln und Verzeichnisse der pommerschen Ritterschaft vom XIV. bis in das XIX. Jahrhundert''. Herausgegeben von Robert Klempin und Gustav Kratz. Berlin 1863, A. Bath (Nachdruck 1996 durch Sändig Reprint Verlag, Vaduz, ISBN 325302721X / 3-253-027221-X), 748 Seiten ([http://books.google.de/books?id=hdgAAAAAcAAJ&pg=PA1#PPR1 Volltext]).
*''Die Pommerschen Farben.'' In: ''[[Baltische Studien]].'' Band 20. Heft 2. Stettin 1865.
*''Die pommerschen Schlossgesessenen.'' Schindler, Berlin 1865.
*''Die Städte der Provinz Pommern: Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden.'' Einleitung und Vorwort von [[Robert Klempin]]. Berlin 1865, A. Bath (nachgedruckt 2010 durch Kessinger Publishing, ISBN 1-161-12969-3), 564 Seiten ([http://books.google.de/books?id=g2sRAAAAYAAJ&pg=PA1#PPR1,M1 Volltext])


== Literatur ==
{{Begriffsklärung}}


* {{ADB|51|360|362|Kratz, Gustav|Otto von Heinemann|ADB:Kratz, Gustav}}
{{SORTIERUNG:Act}}
[[Kategorie:Abkürzung|ACT]]


* Leopold Frhr v. Ledebur, Nachruf an Dr. Gustav Adolph Kratz, Archiv für deutsche Adelsgeschichte, Genealogie, Heraldik und Sphragistik, Teil II, 1865, S. 309
[[en:ACT]]

[[es:ACT]]
== Weblinks ==
[[fr:ACT]]
* {{DNB-Portal|137743181}}
[[id:ACT]]

[[it:ACT]]
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{{Personendaten
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Version vom 21. Mai 2011, 15:27 Uhr

Gustav Adolf Kratz (* 19. November 1829 in Wintershagen bei Stolpmünde; † 7. November 1864 in Stettin) war ein deutscher Historiker, der sich vorrangig mit der Geschichte Pommerns befasste.

Leben und Werk

Der Sohn des Rittergutsbesitzers Gustav Heinrich Kratz wurde durch Hauslehrer unterrichtet, bevor er von 1841 bis 1844 die höhere Bürgerschule in Stolp besuchte. Von 1844 bis 1847 war er in Berlin am Joachimsthalschen Gymnasium. Ab Januar 1848 besuchte er das königliche Gymnasium in Anklam, wo er 1850 sein Abitur machte. Anschließend leistete er seinen Wehrdienst beim Greifswalder Jägerbataillon ab und nahm an der dortigen Universität ein Studium der Rechts- und Kameralwissenschaften auf.

Von 1851 bis 1853 setzte er sein Studium in Berlin fort. Nachdem er 1853 in Köslin die Prüfung zum Auskultator bestanden hatte, war er seit Dezember 1855 als Referendar am Kreisgericht in Stolp angestellt. Aus Interesse an historisch-archivalischen Arbeiten, insbesondere zur Geschichte Pommerns, bewarb er sich erfolglos beim königlichen Heroldsamt in Berlin sowie bei der königlichen Archivverwaltung.

Im März 1858 ließ er sich vom Justizdienst beurlauben, um beim Provinzialarchiv Stettin als Hilfskraft zu arbeiten. Anfang 1861 wurde er dort kommissarisch eingestellt. Ende Juni des gleichen Jahres wurde er als Zweiter Archivar neben dem Provinzialarchivar Robert Klempin fest angestellt. Hier widmete er sich, veranlasst durch ein Preisausschreiben, der Geschichte der adligen Familie von Kleist. Hierzu veröffentlichte er 1862 auf eigene Kosten ein Urkundenbuch. Gemeinsam mit Robert Klempin verfasste er ein Buch zur pommerschen Ritterschaft und eine Beschreibung der Städte der Provinz Pommern. Letzteres wurde erst nach seinem Tode veröffentlicht. Ein Aufsatz über die pommerschen Farben und seine Dissertation „Die pommerschen Schlossgesessenen“, mit der er noch 1864 an der Universität Leipzig seine Promotion erlangte, erschienen ebenfalls posthum. Eine von ihm begonnene Arbeit über die Siegel Pommerns blieb trotz umfangreicher Materialsammlung unvollendet.

1863 erkrankte er an Lungentuberkulose und starb im folgenden Jahr.

Schriften

  • Geschichte des Geschlechts von Kleist.
    • I. Theil, Urkundenbuch. Berlin 1862.
    • II. Theil, Abth. 1, Allgemeine historische Einleitung. Berlin 1873.
    • II. Theil, Abth. 3, Ursprung und Wappen des Geschlechts von Kleist. Berlin 1887.
  • Matrikeln und Verzeichnisse der pommerschen Ritterschaft vom XIV. bis in das XIX. Jahrhundert. Herausgegeben von Robert Klempin und Gustav Kratz. Berlin 1863, A. Bath (Nachdruck 1996 durch Sändig Reprint Verlag, Vaduz, ISBN 325302721X / 3-253-027221-X), 748 Seiten (Volltext).
  • Die Pommerschen Farben. In: Baltische Studien. Band 20. Heft 2. Stettin 1865.
  • Die pommerschen Schlossgesessenen. Schindler, Berlin 1865.
  • Die Städte der Provinz Pommern: Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Einleitung und Vorwort von Robert Klempin. Berlin 1865, A. Bath (nachgedruckt 2010 durch Kessinger Publishing, ISBN 1-161-12969-3), 564 Seiten (Volltext)

Literatur

  • Leopold Frhr v. Ledebur, Nachruf an Dr. Gustav Adolph Kratz, Archiv für deutsche Adelsgeschichte, Genealogie, Heraldik und Sphragistik, Teil II, 1865, S. 309