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Josef Wiesehöfer und Hannah Herzsprung: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Hannah Herzsprung (Berlin Film Festival 2011).jpg|thumb|Hannah Herzsprung auf der [[Internationale Filmfestspiele Berlin 2011|Berlinale 2011]]]]
'''Josef Wiesehöfer''' (* [[5. April]] [[1951]] in [[Wickede (Ruhr)|Wickede/Ruhr]]) ist ein deutscher [[Alte Geschichte|Althistoriker]].
'''Hannah Herzsprung''' (* [[7. September]] [[1981]] in [[Hamburg]]) ist eine deutsche [[Schauspieler]]in.


== Biographie ==
Auf Studium und [[Promotion (Doktor)|Promotion]] an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Universität Münster]], wo er zunächst als wissenschaftlicher Assistent tätig war, folgten eine dreijährige Tätigkeit an der [[FernUniversität Hagen]] sowie schließlich die [[Habilitation]] in Alter Geschichte an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]] im Jahr 1988. Noch 1989 wurde Wiesehöfer [[Professor]] für Alte Geschichte an der [[Christian-Albrechts-Universität zu Kiel|Universität Kiel]], wo er seither tätig ist.
Hannah Herzsprung ist die Tochter des Schauspielers [[Bernd Herzsprung]] und der Modedesignerin Barbara Engel. Sie gab ihr Debüt als Schauspielerin 1997 in der [[Bayerischer Rundfunk|BR]]-Serie ''[[Aus heiterem Himmel]]'', in der sie ab Beginn der vierten und letzten Staffel die Rolle der Miriam ‚Mimi‘ Pauly übernahm. Seit 1999 nahm sie privaten Schauspielunterricht.


Ende 2002 übernahm sie zusammen mit ihrer Schwester Sara die [[Tele 5]]-Clip-Show ''musicbox''. Sie begann ein Studium der Kommunikationswissenschaften in Wien. Nebenher spielte sie auch immer wieder Fernsehrollen, so 2002 die Jule in ''[[Das böse Mädchen]]'' und ab 2003 die Vera in der Serie ''[[18 – Allein unter Mädchen]]''. Ebenfalls im Jahr 2003 hatte sie einen Part in der Folge ''[[Unter Verdacht (Fernsehserie)|Unter Verdacht: Beste Freunde]]'' und kleinere Rollen in der Sketch-Comedy ''Tramitz & Friends''.
International bekannt wurde Wiesehöfer vor allem durch seine Arbeiten zum vorislamischen [[Perserreich|Persien]], die in zahlreiche Sprachen, darunter auch ins Englische, Französische und Italienische, übersetzt wurden. Wiesehöfer setzt sich dabei dafür ein, die Erforschung des [[Alter Orient|Alten Orients]], die seit dem 19. Jahrhundert von den meisten Althistorikern nicht mehr als Gegenstand des Faches betrachtet wird, wieder stärker in die Alte Geschichte zu integrieren.


Mit dem Fernsehfilm ''Emilia – Die zweite Chance'', in dem Herzsprung eine [[Borderline-Persönlichkeitsstörung|Borderline]]-Patientin spielte, wurden ihre Rollen anspruchsvoller. 2005 erhielt sie ihre erste Kinohauptrolle als Mörderin Jenny in ''[[Vier Minuten]]'' von [[Chris Kraus]]. Dafür bekam sie am 19. Januar 2007 den [[Bayerischer Filmpreis|Bayerischen Filmpreis]] als bestes weibliches Nachwuchstalent.<ref>*[http://www.morgenpost.de/content/2007/01/21/biz/878069.html ''Morgen ein Star''], [[Berliner Morgenpost]] vom 21. Januar 2007 zu Hannah Herzsprung und ''Vier Minuten''</ref> Ebenfalls 2005 stand sie für ''[[Das wahre Leben]]'' von [[Alain Gsponer]] als suizidgefährdete Jugendliche vor der Kamera. Für diese zwei Filme brach sie ihr Studium in Wien ab und zog nach Berlin. Für ''Das wahre Leben'' erhielt sie den [[Deutscher Filmpreis|Deutschen Filmpreis]] 2007 als ''beste Nebendarstellerin'' und den [[Adolf-Grimme-Preis]] 2009.
Neben dem alten Iran gilt Wiesehöfers Forschungsinteresse vor allem den Kontakten zwischen der griechisch-römischen Welt und ihren östlichen Nachbarn - ein Thema, das unbestritten in die Zuständigkeit der Althistorie fällt. So veranstaltete er 2006 eine internationale Tagung zu dem griechischen Autor [[Ktesias]], der im 4. Jahrhundert v. Chr. ein einflussreiches Werk über das [[Achämenidenreich]] verfasst hatte. Auch im Bereich der Wissenschaftsgeschichte ist Wiesehöfer tätig; so gab er 2005 einen Sammelband zu [[Theodor Mommsen]] heraus.


2007 spielte Hannah Herzsprung in der Buchverfilmung ''[[Der Baader Meinhof Komplex]]'' die Terroristin [[Susanne Albrecht]] und im Kinofilm ''[[10 Sekunden]]'' eine Hauptrolle als Daniela. In [[Stephen Daldry]]s Kinofilm ''[[Der Vorleser (Film)|Der Vorleser]]'' trat sie 2008 in der Rolle der Julia auf. In [[Uwe Janson]]s Fernsehverfilmung von Goethes Roman ''[[Die Leiden des jungen Werther]]'' war sie als Charlotte zu sehen und in [[Jo Baier]]s Fernsehfilm ''Liesl Karlstadt und Karl Valentin'' als die junge [[Liesl Karlstadt]]. Der Auftritt als Richardis von Stade im Kinofilm ''[[Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen]]'' brachte ihr 2010 eine erneute Nominierung für den [[Deutscher Filmpreis 2010|Deutschen Filmpreis]] ein. In [[Rudolf Thome]]s ''Pink'' spielte sie die Titelrolle einer berühmten Schriftstellerin, die sich zwischen drei Verehrern entscheiden muss. Im Kinofilm ''[[Lila, Lila (Film)|Lila, Lila]]'' war sie an der Seite von [[Daniel Brühl]] und [[Henry Hübchen]] in einer Hauptrolle zu sehen. Am 11. November 2010 erhielt sie den Bambi als beste deutsche Schauspielerin für ihre Rolle als Julia Hausmann in der ARD-Serie ''[[Weissensee (Fernsehserie)|Weissensee]]''.
Wiesehöfer ist (Mit-)Herausgeber verschiedener Publikationsreihen (z.B. ''[[Oriens et Occidens]]'', ''Achaemenid History'', ''Asien und Afrika'', ''Oikumene'') und Verfasser zahlreicher Aufsätze und Monographien, unter denen vor allem ''Das antike Persien'' (Düsseldorf/Zürich 1993) international als Standardwerk gilt und mehrere Auflagen und Übersetzungen erfahren hat, darunter auch ins Englische (''Ancient Persia'', London 1996). Zudem ist er einer der Autoren der ''[[Encyclopaedia Iranica]]''.


== Filmografie (Auswahl) ==
Wiesehöfer ist unter anderem Mitglied im Board des ''Corpus Inscriptionum Iranicarum'' (London), korrespondierendes Mitglied des [[Deutsches Archäologisches Institut|Deutschen Archäologischen Instituts]], korrespondierendes Mitglied der Philologisch-Historischen Klasse der [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]] sowie ''Principal investigator'' der Kieler [[Exzellenzinitiative|Graduiertenschule]] ''Human Development in Landscapes''.
[[Datei:Hannah Herzsprung Berlinale 2008.jpg|miniatur|Herzsprung auf der [[Internationale Filmfestspiele Berlin 2008|Berlinale 2008]]]]
* 1998–1999: [[Aus heiterem Himmel]]
* 2003: Das böse Mädchen
* 2004–2007: [[18 – Allein unter Mädchen]]
* 2004: [[Unter Verdacht (Fernsehserie)|Unter Verdacht]] – Beste Freunde
* 2005: Solo (Kurzfilm)
* 2005: Emilia – Die zweite Chance
* 2006: [[Vier Minuten]]
* 2006: [[Das wahre Leben]]
* 2008: [[1. Mai – Helden bei der Arbeit]]
* 2008: [[Der Vorleser (Film)|Der Vorleser]]
* 2008: [[10 Sekunden]]
* 2008: Werther
* 2008: Liesl Karlstadt und Karl Valentin
* 2008: [[Der Baader Meinhof Komplex]]
* 2009: Pink
* 2009: [[Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen]]
* 2009: [[Lila, Lila (Film)|Lila, Lila]]
* 2010: [[Aghet – Ein Völkermord]]
* 2010: [[Weissensee (Fernsehserie)|Weissensee]]
* 2010: Habermanns Mühle
* 2010: Ende der Nacht (AT)
* 2010: Escape from Tibet


== Schriften ==
== Auszeichnungen ==
* 2007: [[Undine Award]], Beste jugendliche Hauptdarstellerin, ''Vier Minuten''<ref name="imdb">[http://www.imdb.com/name/nm0381342/awards IMDb]</ref>
(Auswahl)
* 2007: [[Bayerischer Filmpreis]], Beste Nachwuchsschauspielerin für ''Vier Minuten''<ref name="imdb"/>

* 2007: [[Deutscher Filmpreis]], Beste Nebendarstellerin in [[Das wahre Leben]]<ref name="imdb"/>
* ''Der Aufstand Gaumātas und die Anfänge Dareios' I.'', Bonn 1978.
* 2008: [[Shooting Star (Auszeichnung)|Shooting Star]], im Rahmen der [[Internationale Filmfestspiele Berlin|Internationalen Filmfestspiele in Berlin]]<ref>[http://www.rbb-online.de/_/berlinale/beitrag_jsp/key=7048263.html Wahl-Berlinerin Hannah Herzsprung ist der deutsche "Shooting Star 2008"], RBB-Online</ref>
* ''Das antike Persien. Von 550 v. Chr. bis 650 n. Chr.'' 4. Auflage. Artemis und Winkler, Düsseldorf/Zürich 2005.
* 2009: [[Adolf-Grimme-Preis]] für die darstellerische Leistung in [[Das wahre Leben]]
* ''Die 'dunklen Jahrhunderte' der Persis. Untersuchungen zu Geschichte und Kultur von Fārs in frühhellenistischer Zeit (330-140 v. Chr.)'' ([[Zetemata]] Bd. 90), München 1994 .
* 2010: [[Bambi (Auszeichnung)|Bambi]] in der Kategorie ''Schauspielerin National'' für [[Weissensee (Fernsehserie)|Weissensee]]
* ''Das frühe Persien. Geschichte eines antiken Weltreichs'', C.H. Beck, 5. Auflage München 2009 ([[Beck'sche Reihe Wissen]])


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|120356511}}
*{{IMDb Name|0381342}}
* [http://www.agentur-contract.de/schauspieler.php?actID=5 Hannah Herzsprung bei der Agentur ContrAct]
* [http://www.uni-kiel.de/klassalt/klassalt_js.htm?http&&&www.uni-kiel.de/klassalt/personal/homepages/wiesehoefer/homepage.htm Seite von Wiesehöfer an der Universität Kiel]

== Einzelnachweise ==
<references />


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{{DEFAULTSORT:Wiesehofer, Josef}}
{{SORTIERUNG:Herzsprung, Hannah}}
[[Kategorie:Althistoriker]]
[[Kategorie:Schauspieler]]
[[Kategorie:Iranist]]
[[Kategorie:Grimme-Preisträger]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Kiel)]]
[[Kategorie:Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]]
[[Kategorie:Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts]]
[[Kategorie:Person (Wickede (Ruhr))]]
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[[Kategorie:Frau]]


{{Personendaten
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|NAME=Wiesehöfer, Josef
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[[en:Josef Wiesehöfer]]
[[en:Hannah Herzsprung]]
[[vi:Josef Wiesehöfer]]
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[[ja:ハンナー・ヘルツシュプルング]]
[[ro:Hannah Herzsprung]]

Version vom 6. Mai 2011, 10:19 Uhr

Hannah Herzsprung auf der Berlinale 2011

Hannah Herzsprung (* 7. September 1981 in Hamburg) ist eine deutsche Schauspielerin.

Biographie

Hannah Herzsprung ist die Tochter des Schauspielers Bernd Herzsprung und der Modedesignerin Barbara Engel. Sie gab ihr Debüt als Schauspielerin 1997 in der BR-Serie Aus heiterem Himmel, in der sie ab Beginn der vierten und letzten Staffel die Rolle der Miriam ‚Mimi‘ Pauly übernahm. Seit 1999 nahm sie privaten Schauspielunterricht.

Ende 2002 übernahm sie zusammen mit ihrer Schwester Sara die Tele 5-Clip-Show musicbox. Sie begann ein Studium der Kommunikationswissenschaften in Wien. Nebenher spielte sie auch immer wieder Fernsehrollen, so 2002 die Jule in Das böse Mädchen und ab 2003 die Vera in der Serie 18 – Allein unter Mädchen. Ebenfalls im Jahr 2003 hatte sie einen Part in der Folge Unter Verdacht: Beste Freunde und kleinere Rollen in der Sketch-Comedy Tramitz & Friends.

Mit dem Fernsehfilm Emilia – Die zweite Chance, in dem Herzsprung eine Borderline-Patientin spielte, wurden ihre Rollen anspruchsvoller. 2005 erhielt sie ihre erste Kinohauptrolle als Mörderin Jenny in Vier Minuten von Chris Kraus. Dafür bekam sie am 19. Januar 2007 den Bayerischen Filmpreis als bestes weibliches Nachwuchstalent.[1] Ebenfalls 2005 stand sie für Das wahre Leben von Alain Gsponer als suizidgefährdete Jugendliche vor der Kamera. Für diese zwei Filme brach sie ihr Studium in Wien ab und zog nach Berlin. Für Das wahre Leben erhielt sie den Deutschen Filmpreis 2007 als beste Nebendarstellerin und den Adolf-Grimme-Preis 2009.

2007 spielte Hannah Herzsprung in der Buchverfilmung Der Baader Meinhof Komplex die Terroristin Susanne Albrecht und im Kinofilm 10 Sekunden eine Hauptrolle als Daniela. In Stephen Daldrys Kinofilm Der Vorleser trat sie 2008 in der Rolle der Julia auf. In Uwe Jansons Fernsehverfilmung von Goethes Roman Die Leiden des jungen Werther war sie als Charlotte zu sehen und in Jo Baiers Fernsehfilm Liesl Karlstadt und Karl Valentin als die junge Liesl Karlstadt. Der Auftritt als Richardis von Stade im Kinofilm Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen brachte ihr 2010 eine erneute Nominierung für den Deutschen Filmpreis ein. In Rudolf Thomes Pink spielte sie die Titelrolle einer berühmten Schriftstellerin, die sich zwischen drei Verehrern entscheiden muss. Im Kinofilm Lila, Lila war sie an der Seite von Daniel Brühl und Henry Hübchen in einer Hauptrolle zu sehen. Am 11. November 2010 erhielt sie den Bambi als beste deutsche Schauspielerin für ihre Rolle als Julia Hausmann in der ARD-Serie Weissensee.

Filmografie (Auswahl)

Herzsprung auf der Berlinale 2008

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. *Morgen ein Star, Berliner Morgenpost vom 21. Januar 2007 zu Hannah Herzsprung und Vier Minuten
  2. a b c IMDb
  3. Wahl-Berlinerin Hannah Herzsprung ist der deutsche "Shooting Star 2008", RBB-Online