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Gefecht bei Gersdorf
Teil von: Befreiungskriege
Übersichtsplan zum Frühjahrsfeldzug 1813
Datum	5. Mai 1813
Ort	Gersdorf im Königreich Sachsen
Ausgang	unentschieden mit leichten Vorteil der Verbündeten
Konfliktparteien Frankreich Datei:Flagge des Königreichs Preußen ab 1701.gif Preußen Russisches Kaiserreich 1721 Russland Befehlshaber Eugène de Beauharnais Karl Friedrich von Steinmetz Graf St. Priest Truppenstärke 20.000 20.000 Verluste 600 Tote 500 Tote und 50 Vermisste

Vorlage:Linkbox Schlachten der Befreiungskriege

Eugène de Beauharnais (1810)

Nach der Niederlage der Preußen und Russen gegen die napoleonischen Truppen bei der Schlacht von Großgörschen am 2.Mai 1813 zogen sich die Verbündeten Richtung Meißen und Dresden zurück. Dabei kam es am 5. Mai 1813 zum Gefecht bei Gersdorf. Diese Schlacht gehört zu den Befreiungskriegen in Mitteleuropa (auch Koalitionskriege genannt) des Sechsten Koalitionskriegs.

Vorgeschichte

Die sich nach der Schlacht von Großgörschen, am 2. Mai 1813, auf dem Rückzug befindlichen Truppen der Verbündeten, setzen sich in Richtung Elbe ab.

Die Truppen von Eugène de Beauharnais mit den beiden Divisionen des 11.Korps unter Marschall MacDonald stießen hinterher, um die über Rochlitz nach Waldheim ziehenden Russen unter Miloradowitsch und die von Colditz über Leisnig ziehenden Truppen von Blücher zu trennen und eine von beiden zu schlagen.

Um den Übergang von Miloradowitsch in Rochlitz zu decken, wurde Oberstleutnant von Steinmetz mit der ersten Brigade vom Korps des General York nach Colditz an das Ufer der Mulde entsannt.

Verlauf des Gefechtes

Die von Borna schnell vorückenden französischen Truppen erreichten am 5. Mai 1813 um 09:00 Uhr Colditz und versuchten die Mulde zu überqueren. Da die Brücken zerstört wurden und die Brigade von Oberstleutnant von Steinmetz das Ufer verteidigte, begann sogleich französisches Artilleriefeuer. Das erbrachte aber keine Entscheidung.

Daraufhin umging Eugène mit einer Division links Colditz und durchquerte die Mulde an einer Furt. Schnell rückten die Franzosen nach Commichau und brachten 20 Kanonen in Stellung.Die so flankierten Preußen erkannten die Gefahr und zogen sich unter starken Gefecht in Richtung Gersdorf bei Hartha zurück.

Die nun schnell Richtung Waldheim vorrückenden Franzosen, drohten die Truppen von Miloradowitsch, der von Rochlitz kam, von der Hauptarmee abzuschneiden. Um die Gefahr zu umgehen, schickte Miloradowitsch den Generalleutnant Graf St. Priest mit der 2.Grenadierdivision, dem Leibgarde Ulanen Regiment und zwei Kopanieen Artillerie den Preußen zu Hilfe.Die Truppen vebündeten sich bei Gersdorf und bauten jetzt die Verteidigung auf.

Nachdem Eugène seine beiden Divisionen wieder vereinigt hatte,teilte er die Truppen in drei Abteilungen und gab 14:30 Uhr MacDonald den Befehl zum Angriff. Die Verteidiger hatten ihre Stellung aber gut gewählt, so das sie den Angriff 6 Stunden aufhalten konnten. Als Miloradowitsch´s Truppen Hartha Richtung Waldheim passiert hatten, löste seine Nachhut die Truppen von St. Priest ab. Gegen 18:30 Uhr lies Eugène den Angriff einstellen,da seine Truppen nicht voran kamen. Die preußischen Truppen konnten sich nun wie geplant nach Döbeln und die russische Nachhut nach Waldheim absetzen.

Bewertung des Gefechtes

Das Gefecht hatte keinen Sieger,aber die Verbündeten hatten einen leichen Vorteil, weil es den Franzosen nicht gelungen war nach Waldheim zu stoßen und die russische Nachhut damit abzuschneiden. Eugène musste in Gersdorf biwakieren.

In seinem Bericht schwindelte er Napoleon vor, daß er einen Verlust von 100 Toten, 600 bis 700 Verwundeten, der Feind aber 500 bis 600 Tote, 1500 Verwundete, 100 Gefangene verloren habe. In Wirklichkeit hatten die Verbündeten 500 Mann und 50 Vermisste zu beklagen.Der Kaiser Napoleon war mit dem Erfolg durchaus nicht zufrieden und schrieb aus Colditz zurück:

„Mein Sohn,der gestrige Tag wäre schön gewesen, wenn Du mir 3000 Gefangene geschickt hättest. Wie geht es zu,daß in den tiefen Tälern und einem Lande, wo die feindliche Reiterei nicht verwendbar ist, Du mir niemand schickst"“

In dem Gefecht wurde der Kommandeur des 2. Leib-Husaren-Regiment „Königin Viktoria von Preußen“ Nr. 2 Major von Kall schwer verletzt. Er starb in Hartha und wurde in Waldheim auf dem Friedhof beerdigt.

In den folgenden Tagen kam es noch zwei mal zu einzelnen Aufeinandertreffen Eugène´s Truppen und den Nachhuten. So am 6. Mai 1813 in Etzdorf und am 7. Mai 1813 nahe Wilsdruff.

Weblinks

Verlustliste: 2. Leib-Husaren-Regiment Kaiserin Nr. 2
Rangliste der Königlich Preußischen Armee Januar 1813
Feldzüge, Schlachten und Ereignisse der Napoleonischen Kriege, 1805–1815