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Benutzer Diskussion:Leithian und Friesheim (Erftstadt): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Friesheim-Pfarrkirche-St-Martin-012.JPG|miniatur|hochkant=1,00|St. Martin]]
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'''Friesheim''' ist ein rund 3000 Einwohner großer Stadtteil von [[Erftstadt]] im [[Rhein-Erft-Kreis]].


== Erste Frage :-) ==
== Lage / Verkehr ==
Durch Friesheim fließt der [[Rotbach (Erft)|Rotbach]], der bei [[Gymnich]] in die [[Erft]] mündet.


Friesheim liegt süd-westlich des Autobahnkreuzes ''[[Bliesheim]]'' der [[Bundesautobahn 61|A&nbsp;61]] / [[Bundesautobahn 1|A&nbsp;1]] / [[Bundesautobahn 553|A&nbsp;553]] ( Querspange [[Brühl (Rheinland)|Brühl]] ). Wegen des vorherrschenden Süd-West-Winds ist die Autobahn trotz ihrer Nähe nur selten zu hören. Die nächsten Autobahn-Anschlussstellen sind ''Erftstadt'' an der [[Bundesautobahn 1|A&nbsp;1]]/ [[Bundesautobahn 61|61]] im Norden und ''[[Weilerswist]]'' an der A&nbsp;61 und [[Euskirchen]] an der A&nbsp;1 Richtung Süden. Die [[Luxemburg]]er Straße, die [[Bundesstraße 265|B&nbsp;265]], wird nach 3&nbsp;km östlich von [[Erp (Erftstadt)|Erp]] und nach 4&nbsp;km südlich von [[Lechenich]] bei [[Ahrem (Erftstadt)|Ahrem]] erreicht.
Hallo Leithian!<br> <br>


== Geschichte ==
Erstmal dankeschön dafür, dass du jetzt mein Mentor bist :-).
=== Vorgeschichtliche Zeit und Römische Zeit ===
<br>
Die Geschichte Friesheims geht bis in die [[Eisenzeit]] zurück. In der [[Latènezeit]] gab es in der heutigen Gemarkung Friesheims bereits eine sesshafte Bevölkerung, die ihre Toten verbrannte. Bei Friesheim wurden zwei eisenzeitliche Urnengräber mit [[Leichenbrand]] geborgen. Die in einem der Gräber befindliche 29 cm große rötlichbraune Graburne mit glatter Oberfläche und eingeritzten Verzierungen war zerbrochen.
Im Moment kämpfe ich weitesgehend noch mit der Technik. Ich hoffe, dass sich das bald gibt.
Bei [[Luftbildfotografie|Luftaufnahmen]] wurden westlich und südwestlich des heutigen Ortes eisenzeitliche [[Hügelgrab|Kreisgräber]] erkannt, die sich durch den Bewuchs von ihrer Umgebung unterscheiden. <ref>Bernhard Schreiber: Archäologische Funde und Denkmäler des Erftstädter Raums Seite 134</ref>
<br>
Was mir derzeit aber am meisten Kopfzerbrechen bereitet, ist mein erster Artikel bzw. dessen Relevanz. In meiner [[WP:Benutzer:N-nami/Linkliste|Linkliste]] findest du meine ersten Benutzerunterseiten, da hab ich mich schon ein bisschen ausgetobt. Dort findet sich der englische Artikel in der derzeit aktuellen Version, damit ich darin basteln kann. Die Versionsgeschichte ist noch nicht vollständig, da mehr als 1000 Versionen vorhanden sind. Handelt sich laut [[Benutzer:DerHexer|DerHexer]] um ein technisches Problem, das bald beseitigt werden sollte. <br>
Allerdings bin ich etwas unsicher, ob ich den Artikel übersetzen soll, da ich natürlich nicht will, dass mein erster Artikel gleich wieder fliegt, sobald er geschrieben ist.
In der [[Wikipedia:Löschkandidaten/21. März 2009#That_Guy_with_the_Glasses_(gelöscht)|Löschdiskussion]] wurde das Lemma als nicht relevant wieder gelöscht.<br>
Was meinst du? <br> lg --[[Benutzer:N-nami|N-nami]] 07:03, 23. Nov. 2009 (CET)
:Wenn so ein Artikel gelöscht worden ist, bringt eine Neueinstellung nur was, wenn wirklich '''neue''' Argumente für die Relevanz eingebracht werden können. Die "Gefahr" einer erneuten Löschung, diesmal als "Wiedergänger" ist außerordentlich hoch. --[[Benutzer:Pelz|Pelz]] 07:13, 23. Nov. 2009 (CET)
::Genau diesen Gedankengang hatte ich auch. Meiner Meinung nach hätte er ganz klar einen eigenen Artikel verdient, ich habe schon viele Leute im Netz getroffen, denen er ein Begriff ist. Aber gut, ist ja nur '''meine''' Meinung. Natürlich wäre die Übersetzung des englischen Artikels viel ausführlicher und daraus lässt sich auch eine gewisse Relevanz erkennen. [[Benutzer:Don-kun/That Guy with the Glasses|Der hier]] hats auch schon versucht, der Artikel wurde zurück in den BNR verschoben. Dass daraus keine Relevanz ersichtlich ist, leuchtet mir ein. Wie gesagt, ich würds besser machen wollen. --[[Benutzer:N-nami|N-nami]] 08:43, 23. Nov. 2009 (CET)
:::Moin N-nami, gerne bin ich dein Mentor und die Einträge auf deiner Benutzerseite habe [[Summerbreeze|ich]] [[Portal:Metal|mit]] [[Der_Herr_der_Ringe|Freude]] [[Per_Anhalter_durch_die_Galaxis|gesehen]]. :-) Spontan würde ich ''That Guy with the Glasses'' für klar relevant halten (800.000 Pageviews, sofern belegbar, sprechen da meiner Meinung nach eine deutliche Sprache). Ich werd mich mal genau mit dem Löschantrag (und der zugehörigen Artikelversion) beschäftigen und sehen, was ich da machen kann, auch mal mit dem Admin reden, der seinerzeit entschieden hatte. Momentan ist der Artikel bei Direkteinstellung - wie Pelz auch schon geschrieben hat - noch löschgefährdet. Aber ich sehe da - zumindest auf den ersten Blick - gute Chancen, den Artikel kurz- bis mittelfristig in den Artikelraum zu bekommen. :-) Ich kümmer mich auf jeden Fall mal um Abklärung... hast du momentan noch spezielle Fragen oder Unklarheiten, bei denen ich helfen kann? Viele Grüße :-) --[[Benutzer:Leithian|Leithian]]<sup> [[Benutzer Diskussion:Leithian|Keine Panik!]]</sup><sub> [[WP:Mentorenprogramm|Handtuch?]]</sub> 15:08, 23. Nov. 2009 (CET)
::::Gut, dann suche ich Belege für die Pageviews. Tatsächlich wollte ich dich noch fragen, wie das mit den Infoboxen funktioniert. Soweit ich das bisher verstanden habe, sollte ich einen Baustein auf den Artikel setzen, dass es sich um eine Übersetzung handelt. Oder auf die Diskussionsseite? Außerdem brauch ich noch einen passenden Baustein für den Anfang. Gibt es eine Art Übersichtsseite mit den verschiedenen Infoboxen? Soll ich für jede Serie eine eigene Box einsetzen? Und die Fotos aus der englischen Wikipedia - kann man die auch irgendwie übernehmen? Ich finde sie unter Commons leider nicht. Lg und danke! :-) --[[Benutzer:N-nami|N-nami]] 06:39, 25. Nov. 2009 (CET)
:::::Moin.
:::::# Möchtest du eine bestimmte Infobox setzen? Dann könnte ich es anhand dieser spezifischen genauer erklären. Prinzipiell finden sich bereits bestehende Infoboxen in [[:Kategorie:Vorlage:Infobox]].
:::::# Im Normalfall setzt du bei einem importierten Artikel den Baustein <nowiki>{{Importartikel}}</nowiki> ganz oben in den Artikel.
:::::# Es ist durchaus möglich (und meist auch recht sinnvoll), bei jeder für sich stehenden Serie eine Infobox zu setzen.
:::::# Bei Fotos, die sich nicht auf den [[:commons:|Commons]], sondern nur auf [[:en:|en.WP]] befinden, sollte man Vorsicht walten lassen. Es kann nämlich durchaus sein, dass wir es hier z.B. mit [[Wikipedia:Bildrechte#Fair_use|Fair Use]]-Bildern zu tun haben, die zwar in der englischsprachigen Wikipedia möglich sind, in der deutschsprachigen Wikipedia jedoch nicht. Wenn du mir konkrete Bilder nennst, kann ich das aber gerne mal für dich von Fall zu Fall prüfen.
:::::Viele Grüße --[[Benutzer:Leithian|Leithian]]<sup> [[Benutzer Diskussion:Leithian|Keine Panik!]]</sup><sub> [[WP:Mentorenprogramm|Handtuch?]]</sub> 02:52, 26. Nov. 2009 (CET)
::::::Hallo :-)
::::::# Also eigentlich ist mein Problem, dass ich keine passende Infobox finde. Vielen Dank für den Link, habe unter Medien/Film und Fernsehen leider nichts gefunden. Vorerst habe ich jetzt die für Fernsehserien verwendet. Passt aber irgendwie nicht. Ich bräuchte halt ne Infobox für Webseiten.
::::::# Ok, hab ich schonmal gemacht!
::::::# Gut. Dafür ließe sich dann evlt. die Fernsehserien-Box zweckentfremden.
::::::# Konkret geht es um drei Bilder aus [[en:That Guy with the Glasses]]: Nostalgia Critic.jpg, Ask that Guy with the Glasses.PNG, Chester A Bum.PNG. Das Nostalgia-Critic-Logo ist in Commons enthalten. Leider kann ichs momentan nicht besser verlinken.
::::::Liebe Grüße --[[Benutzer:N-nami|N-nami]] 11:12, 26. Nov. 2009 (CET)
:::::::N'Abend! :)
:::::::# Du könntest hierfür die [[:Vorlage:Infobox Website]] nehmen, die z.B. im Artikel zu [[Knol]] Einsatz findet.
:::::::# Sehr gut.
:::::::# Siehe 1.
:::::::# [[:en:File:Nostalgia_Critic.jpg]], [[:en:File:Ask_That_Guy_with_the_Glasses.PNG]], [[:en:File:Chester_A_Bum.PNG]] sind allesamt nicht in de.WP verwendbar, da nur [[Wikipedia:Bildrechte#Fair_use|Fair Use]], sorry.
:::::::Viele Grüße und ein angenehmes Wochenende! :-) --[[Benutzer:Leithian|Leithian]]<sup> [[Benutzer Diskussion:Leithian|Keine Panik!]]</sup><sub> [[WP:Mentorenprogramm|Handtuch?]]</sub> 02:24, 28. Nov. 2009 (CET)
::::::::Hey, ich hab tolle Neuigkeiten! ;-) Einen Relevanzbeleg - für 16,5 Mio. Pageviews pro Monat: http://www.entrepreneur.com/magazine/entrepreneur/2009/december/204086.html Ich hoffe, das Argument zieht. Und wegen den Bildern - unter welchen Umständen dürfte man denn rechtlich gesehen Screenshots zum bebildern verwenden? So wie ich die [[Wikipedia:Bildrechte#Aufnahmen_mit_Personen|Bildrechte]] verstehe, gilt das als Foto und die Person müsste damit einverstanden sein. Oder gilt er schon als "absolute Person der Zeitgeschichte"? Eine Nachfrage um Erlaubnis per E-mail dürfte ggf. zu machen sein.
::::::::Liebe Grüße --[[Benutzer:N-nami|N-nami]] 06:23, 3. Dez. 2009 (CET)
:::::::::Hoi! :-) Der Link schaut belegtechnisch auf den ersten Blick schonmal sehr gut aus, ich werde mir das aber nochmal in Ruhe ansehen, bin das Wochenende leider etwas im Stress.
:::::::::Das mit den Bildern ist so einfach leider nicht, du hast das prinzipiell allerdings schon richtig verstanden: [[Wikipedia:Bildrechte#Aufnahmen_mit_Personen]] legt fest, dass die Person damit einverstanden sein muss. Eine absolute Person der Zeitgeschichte ist ''That Guy with the Glasses'' mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht, sondern eine relative Person der Zeitgeschichte. Wichtig jedoch ist auch, dass das Bild vom Urheber (im hier konkreten Fall der Fotograf des Bildes) ausdrücklich mit einer für uns kompatiblen Lizenz der Wikipedia zur Verwendung zur Verfügung gestellt wird. Näheres dazu findet sich auch bei der [[Hilfe:FAQ_zu_Bildern#Was_ist_eine_Erlaubnis.2FPermission.2FFreigabe.2FGenehmigung.3F|FAQ zu Bildern]]. Viele Grüße und einen angenehmen Wochenausklang --[[Benutzer:Leithian|Leithian]]<sup> [[Benutzer Diskussion:Leithian|Keine Panik!]]</sup><sub> [[WP:Mentorenprogramm|Handtuch?]]</sub> 03:14, 4. Dez. 2009 (CET)


Auch in [[Römisches Reich|römischer Zeit]] gab es Ansiedlungen in der heutigen Gemarkung Friesheims.
== [[Jakov Lind]] ==
Die Bewohner einer Siedlung im [[Rotbach (Erft)|Rotbachtal]] arbeiteten als [[Töpferei|Töpfer]]. In den 1960er und 1970er Jahren wurden dort mehrere [[Töpferofen|Töpferöfen]] ausgegraben, die zu einem größeren Töpfereibezirk gehörten.
Hallo Leithian, was macht das Examen? Hoffe, es läuft/lief alles gut! -
Ein Matronenstein, der den [[Matrone]]n Vanginehae (Fachinehae) geweiht war, Gräberfunde mit [[Grabbeigabe]]n, [[Brandgrab|Brandgräber]] sowie [[Keramik]]en und [[Backstein|Ziegelreste]] römischer Trümmerstellen belegen mehrere Siedlungen. Sie lagen vor allem im Bereich der „Bleistraße“, die von [[Wichterich]]-[[Niederberg (Erftstadt)|Niederberg]] kommend an Friesheim vorbei ging und auf die [[Erlebnisraum Römerstraße Köln–Trier|Römerstraße Köln-Trier]] traf. Diese Fernstraße verlief in knapp 2&nbsp;km Entfernung am Ort vorbei (heute als [[Wirtschaftsweg|Feldweg]] genutzt).
Bei Luftaufnahmen wurden durch Bodenverfärbungen ehemalige von den Römern an der Straße Köln-Trier zwischen Erp und Friesheim errichtetet [Burgus|Burgi]] entdeckt. <ref>Bernhard Schreiber: Archäologische Funde und Denkmäler des Erftstädter Raums Seite 134-136</ref>


=== Mittelalter ===
Am 21. Juni 2009 hast Du beim Lind-Artikel vielleicht manches überkritisch gelöscht.
Auf die endgültige Besiedlung durch die Franken um 450 verweisen sowohl das [[Patrozinium|Martinuspatrozinium]] der Friesheimer Kirche, die Flurbezeichnung „Am Königsacker“ sowie die Ortsbezeichnung Friesheim mit der Endung –heim.
*Ich werde versuchen, in meine alten Unterlagen zu gehen, und fehlende Zitatnachweise zu ermitteln: Von Enzensberger bis Bienek.
*Reich-Ranicki, KLG, Muttersprache-Zitat und seine Vorbemerkung sind aber unten bei der Literatur ausreichend nachgewiesen, und schon bedeutsam. Werde sie nach Prüfung wieder einfügen.
*Klappentextzitate (ausdrücklich so benannt von mir) zu seiner Vita sind offensichtlich nicht erwünscht. Schade, weil sie manchmal sehr präzise zusammenfassen.
*Die in Amerika sehr positive Aufnahme einiger seiner Werke ist schwer wissenschaftlich (!) zu belegen: Die Zitate zum Werk (siehe Weblink) wären jedenfalls ehrenrührig, falls sie falsch wären. Das macht kein Autor, daß er die NYT falsch zitiert, gleichzeitig ist es völlg unüblich den exakten Tag anzugeben. (In einer Examensarbeit schon, nach ausgiebiger Recherche in Bibliotheken...). Holocaust-Überlebende werden in den USA und in GB doch mehr gewürdigt, auch wenn sie nicht hochpopulär schreiben. Der Kontrast zum deutschsprachigen Raum ist jedenfalls auffällig. Drum hatte ich's erwähnt. (Das Interesse hierzulande ist eh ziemlich eingeschlafen, wie mir sein Wiener Verleger kürzlich sagte. Er hatte ja immerhin einige der bei S. Fischer freigewordenen Rechte übernommen.)
*Für die Auszeichnungen mache ich eine eigene Überschrift und lösche den ungeschickten Wikilink auf ne BKL, klar.
*Danke für die Verbesserungen bei den beiden Wikilinks ''Michael Krüger'' und ''Ehrenmedaille Wien''. Immer blöd, wenn Nutzer ihre neu geschriebenen Artikel nicht gegenchecken mit vorhandenen Artikeln. Jakov Lind hatte ich natürlich vorher eingestellt.


Die Bedeutung des Namens „Friesheim“ oder „Vrisheim“ blieb bis heute ungeklärt. Eine Entwicklung des Namens aus Frigbodesheim <ref> Gerhard Mürkens: Die Ortsnamen des Kreises Euskirchen. Euskirchen 1958. Seite 40</ref> ist auszuschließen, denn dieser Ort lag im Swistgau (771 in pago Zucstachgowe und 879 in Tustensi pago), einem Gebiet zwischen [[Bonngau]] und [[Ahrgau]], <ref>Hermann Aubin, Die Entstehung der Landeshoheit nach niederrheinischen Quellen.Berlin 1920. Seite 16-17</ref> Friesheim dagegen lag im [[Zülpichgau]].
Schade, daß Du mich nicht angeschrieben hattest. Hätte mich gerne gleich drum gekümmert. In dem Artikel steckten viele Wochen Lektüre und Arbeit. Der "Belege fehlen"-Hammerkasten hat mich jedenfalls entsetzt. Aber vielleicht ist auch der ganze Artikel Schrott. Ich melde mich, wenn ich in meinem Archiv fündig geworden bin, dauert aber paar Wochen, weil ich gerade umgezogen bin. Lg., --[[Benutzer:Albrecht1|Albrecht1]] 14:42, 14. Jan. 2010 (CET)
:Moin Albrecht1,
:überkritisch würde ich meine seinerzeitige Löschung nicht nennen, ich hatte mich eher von üblicher wissenschaftlicher Vorgehensweise leiten lassen. Soll heißen:
:Direktzitate brauchen zwingend Quellenangaben, das hat neben dem Prinzip der Nachvollziehbarkeit auch urheberrechtliche Gründe. Direktzitate können den Text zwar auflockern und zu einem besseren Verständnis durchaus beitragen, sollen jedoch sparsam eingesetzt werden, vor allem weil es sich um Zitate jener Person handelt, um die es im Artikel geht. Besser noch wäre wissenschaftliche Sekundärliteratur über die Person. Primärquellen sind prinzipiell nicht ideal für einen enzyklopädischen Artikel, müssten diese doch erst in den jeweiligen Kontext, in welchem das Zitat entstanden ist, gesetzt werden (damit kämen wir allerdings wieder gefährlich nahe an [[WP:OR|Original Research]]). Den Klappentext finde ich wirklich ungeeignet (vor allem, da er wohl eher nicht von Lind selbst verfasst worden ist, sondern vom herausgebenden Verlag bzw. einem Verlagsmitarbeiter), die Direktzitate sollen allerdings nicht an mir scheitern (vorausgesetzt die Seitenzahlen werden in vollständiger Literaturangabe mitgeliefert, das ist zwingend erforderlich, notfalls per "zitiert nach" lösen).
:Auch wenn meine Erfahrungen anders sind: Es mag in populärwissenschaftlicher Literatur "unüblich" sein, den exakten Tag anzugeben, gut ist das deshalb noch lange nicht. Diese Sorgfalt sollte man nicht vermissen lassen, seine Quellen exakt zu prüfen; das ist dabei nicht gegen dich gerichtet, sondern gegen Personen, die diese Sorgfalt vermissen lassen, der Leser verlässt sich schließlich auf Korrektheit der Information, deshalb sollte der Autor diese soweit irgend möglich auch garantieren und eine Nachprüfung seiner Informationen durch andere auch soweit möglich erleichtern.
:Solltest du ein Zitat nicht mehr per Quelle nachvollziehen können, gib mir Bescheid, dann mache ich mich auch nochmal kundig und ergänze die Quellenangabe notfalls. Die NYT hat inzwischen ein wunderbares Archiv, in welchem alte Zeitungsausgaben in großer Anzahl online durchsuchbar sind.
:Eine Sache muss ich mir aber zurecht vorwerfen lassen: ich hätte dich zuvor ansprechen sollen, dies unterlassen zu haben, dafür möchte ich mich bei dir entschuldigen. Wenn ich beim Artikel noch zu Hilfe sein kann, gib mir bitte Bescheid. Viele Grüße und eine angenehme Restwoche --[[Benutzer:Leithian|Leithian]]<sup> [[Benutzer Diskussion:Leithian|Keine Panik!]]</sup><sub> [[WP:Mentorenprogramm|Handtuch?]]</sub> 15:58, 14. Jan. 2010 (CET)


====Schenkung des Grafen Emundus====
== Ein Schritt in die richtige Richtung? ==
[[Datei:Emundus-von-Friesheim-003.JPG|miniatur|hochkant|Emundus von Friesheim Gedenktafel im Kölner Dom]]
Um 830 schenkte Graf Emundus, ein Angehöriger der Reichsaristokratie des [[Karolinger]]reiches und Gaugraf des [[Kölngau]]s, seinen Besitz „Friesheim“ dem [[Simon Petrus|heiligen Petrus]], dem [[Schutzpatron|Patron]] der [[Kölner Dom|Kölner Domkirche]]. <ref>Friedrich Wilhelm Oediger: Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter. 1. Band. Nachdruck Düsseldorf 1978. Nr. 142a mit Hinweis auf die Grabinschrift im Kölner Dom</ref>


Bei der von Erzbischof [[Gunthar von Köln|Gunthar]] als Verwalter der Güter des heiligen Petrus vorgenommenen „Güterumschreibung“ im Jahr 866 <ref>Friedrich Wilhelm Oediger: Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter. 1. Band. Nr. 213</ref> fiel die [[Villikation|Villikation Friesheim]] dem [[Domkapitel]] zu.
Hi Leithian, ich denke dass Du [[Wikipedia_Diskussion:Meinungsbilder/Ergänzung_der_Wikipedia-Stimmberechtigung|das]] wohl ohnehin ganz gut im Auge hast, aber trotzdem möchte ich Dir zu diesem [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia_Diskussion%3AMeinungsbilder%2FErg%C3%A4nzung_der_Wikipedia-Stimmberechtigung&action=historysubmit&diff=69556294&oldid=69554048 Statement] einen kurzen Hinweis übermitteln. Das aber in ganz ausdrücklichem Widerspruch zu der von der von Dir dort vertretenen Meinung. Grüße ----[[Benutzer:Mikmaq|Mikmaq]] 08:55, 20. Jan. 2010 (CET)
:Moin Mikmaq, Antwort [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia_Diskussion%3AMeinungsbilder%2FErg%C3%A4nzung_der_Wikipedia-Stimmberechtigung&action=historysubmit&diff=69569263&oldid=69560806 gepostet]. Viele Grüße --[[Benutzer:Leithian|Leithian]]<sup> [[Benutzer Diskussion:Leithian|Keine Panik!]]</sup><sub> [[WP:Mentorenprogramm|Handtuch?]]</sub> 14:35, 20. Jan. 2010 (CET)
::Bedankt und auch noch mal [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia_Diskussion:Meinungsbilder/Erg%C3%A4nzung_der_Wikipedia-Stimmberechtigung&action=history beantwortet]. Ansonsten hatte ich demnächst eigentlich vorgehabt, gemeinsam mit euch allen den ersten [[Wikipedia:Nürnberg/Der Fränkische Landbote|Fränkischen Landboten]] aufzulegen. Das ganze geht dabei - auf eine nicht von mir stammende - Idee beim vorletzten WP:T/N-Treffen zurück (nur den Titel dazu hatte ich mir selber ausgedacht).
::In diesem fränkischen Landboten jedenfalls sollte nachzulesen sein, wie man eine konstruktive Mitarbeit in der WP besser würdigen und anerkennen könnte. Im Augenblick stehen nämlich hauptsächlich Weissbier&Co hier ganz vorne im Rampenlicht, während diejenigen die ihnen das Parkett dafür gezimmert haben, weit abseits stehen.
::Eine gute Idee denke ich, aber ohne Deine Mithilfe wird da wohl nicht so schnell etwas daraus werden. Aber vielleicht findest Du ja doch noch den Weg in die Bodega. --[[Benutzer:Mikmaq|Mikmaq]] 23:29, 21. Jan. 2010 (CET)


; Villikation des Domkapitels
== [[Benutzer:Peace14]] ==
Im 12. Jahrhundert bestand die Villikation Friesheim aus dem Haupt[[fronhof]] in Friesheim mit Ländereien und mehreren Fronhöfen an anderen Orten, die dem Haupthof Friesheim zugeordnet waren.
Der Höfeverband Friesheim verpflichtet, an fünf Terminen Naturalabgaben wie Getreide, Vieh, Leder aus auf dem Hof gegerbten Fellen und dort hergestellte Textilien sowie eine Geldabgabe von den auf dem Hof lebenden [[Hagestolz]]en an das Domstift in Köln zu liefern. Die Lieferungen dienten zum Lebensunterhalt der Dom[[kanoniker]], doch war ein Teil ausdrücklich für den Dom[[propst]] bestimmt, für den der [[Schultheiß]] des Höfeverbandes 18 Dienste und drei Bewirtungen zu leisten hatte. Der Haupthof (Salgut) des Domkapitels verfügte über ein [[Brauhaus]] mit [[Würzepfanne|Sudpfannen]], die Malz und Bier herstellten. Die auf dem Hof erwirtschafteten Überschüsse wurden auf dem Märkten verkauft. <ref> Manfred Groten, Ein Urbarfragment des Domstiftes aus dem frühen 12. Jahrhundert in: Jahrbuch des Kölner Geschichtsvereins 70/1999 Seite 5-11</ref>


Zum Fronhof in Friesheim gehörte eine Kirche, die 1308 im [[Liber valoris]] als Pfarrkirche im Besitz des Kölner Dompropstes genannt wurde. <ref> Friedrich Wilhelm Oediger: Der Liber Valoris. Bonn 1967. Seite 48</ref> Der Dompropst als Pfarrer von Friesheim schlug einen Priester vor, der an seiner Stelle den Pfarrdienst übernahm.<ref> HAEK Dekanat Zülpich Friesheim 2, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band III Nr. 2614</ref>
Hallo Leithian!


;Unterherrschaft des Domkapitels
[[Benutzer:Peace14|Peace14]] hat sich sicherlich nicht korrekt verhalten, aber nach allem, was ich gesehen habe, wurde er/sie vo mir noch nicht angesprochen. Ist hier nicht von guten Absichten auszugehen? Gruss, --[[Benutzer:Geist, der stets verneint|Geist, der stets verneint]] <small>([[Benutzer Diskussion:Geist, der stets verneint|quatschen?]]|[[Spezial:Beiträge/Geist, der stets verneint|Fauler Sack?]])</small> 18:26, 23. Jan. 2010 (CET)
Das Domkapitel, das Friesheim als [[Gerichtsherrschaft|Unterherrschaft]] im Amte Lechenich besaß, setzte [[Vogt|Vögte]] ein, die für den Schutz der Menschen zu sorgen hatten und Recht sprachen.
:Moin. Prinzipiell gehe ich bei neuen Nutzern mit sehr viel AGF an die Sache. Wer jedoch gleich mit [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial:Wiederherstellen&target=Amanda+olli&timestamp=20100123172153 sowas] (nur für Admins sichtbar, wird auch nicht als Beispiel wiederhergestellt, da persönlichkeitsrechtlich bedenklicher Beitrag) einsteigt, der wird von mir schnurstracks und mit einem mächtigen Tritt vor die Tür befördert. Sorry, aber keine Entsperrung. Viele Grüße --[[Benutzer:Leithian|Leithian]]<sup> [[Benutzer Diskussion:Leithian|Keine Panik!]]</sup><sub> [[WP:Mentorenprogramm|Handtuch?]]</sub> 18:30, 23. Jan. 2010 (CET)
Diesen gelang es, die ihnen verliehenen Vogteirechte und den damit verbunden Besitz und Einkünfte aus ihrer Dienstgütern an ihre Nachkommen zu vererben.

Als das Domkapitel am Ende des 14. Jahrhunderts die Vogteirechte von den Erben des verstorbenen Vogtes zurück erwarb, <ref>HAStK (Historisches Archiv der Stadt Köln) Bestand Domstift Urkunden Nr. 2/1174, 2/1175, 2/1187, 1/1202, 1/1203, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band II Nr. 432, 442, 453, 454</ref> blieb der größte Teil der vormals zur Vogtei gehörenden Güter bei den Erben der Vogtfamilie und wurde vom Dompropst an diese als [[Lehnswesen|Lehen]] vergeben. <ref>HAStK Bestand Domstift Akten 3C Bl. 3 ff</ref>

Dem Domkapitel blieb ein kleinerer Teil des Besitzes, so das 1399 noch bestehende Burghaus im Niederwich, das „alte Haus“, das der letzte Vogt besessen hatte, <ref>HStAK Bestand Domstift Akten 3C Bl. 2, veröffentlicht in Stommel, Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Band I Nr. 754</ref> und vier weitere Güter, mit denen ein Domkanoniker vom Dompropst belehnt wurde. <ref>HAStK Bestand Domstift Akten 3C Bl. 172 und Bl. 297, veröffentlicht in Stommel, Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Band III Nr. 1598 und 1844</ref>

Nach der Niederlegung des Vogtshauses ließ das Domkapitel 1428 ein neues [[Herrenhaus (Gebäude)|Herrenhaus]] als Wohnsitz für Aufenthalte seiner Vertreter erbauen. <ref>HAStK Bestand Domstift Akten 27D, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band II Nr. 947</ref> Die Vorburg mit den Hofländereien war der Burghof, Brügger Hof genannt, <ref> HSTAD Bestand Kurköln II 1152 Bl. 225-240</ref> dessen Einkünfte der Domkanoniker Wolter von Brüggen in der Mitte des 15. Jahrhunderts erhalten hatte. <ref> HAStK Bestand Domstift Urkunde Nr. 3/1705, veröffentlicht in Stommel Quellen Band II Nr. 1188</ref> Der Pächter des Burghofes war verpflichtet, für die Einwohner das Zuchtvieh zu halten. <ref>HAStK Bestand Domstift Urkunde Nr. 3/1876, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band II Nr. 1335</ref> Als Verwalter „Baumeister“ des Domkapitels hatte er zudem die Aufgabe, die Einkünfte des Domkapitels einzutreiben, abzuliefern und eine Rechnung aufzustellen. <ref>HAStK Bestand Domstift Akten 27D</ref> Vor dem für die Liegenschaften zuständigen Hofgericht wurden alle grundpachtpflichtigen Güter nach dem Tode des Inhabers von seinem Nachfolger neu empfangen und eine [[Mortuarium|Kurmud]] gezahlt.<ref>HAStK Bestand Domstift Akten 27A Bl. 3-4, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band III Nr. 1848</ref> Die Rechte des Domkapitels und die Pflichten der Einwohner waren in einem [[Weistum]] aufgezeichnet, dass dreimal jährlich an den Hofgerichtstagen den Bewohnern vorgetragen wurde. Auch Müller und Gastwirte wurden zu den Gerichtstagen geladen, an denen ihre Maße überprüft wurden. <ref>HAStK Bestand Domstift Akten 27A</ref>

Außer dem Hofgericht bestand ein Gericht der [[Unterherrschaft]] mit [[Niedere Gerichtsbarkeit|niederer]] und [[Hohe Gerichtsbarkeit|hoher Gerichtsbarkeit]], das im „Dinghaus“ am Platz (heute Hubert-Vilz-Platz) tagte. Dort wurden große und kleine Vergehen verurteilt und in manchen Fällen die Todesstrafe verhängt. Kleinere Vergehen waren in der Regel Verstöße gegen die Verordnungen des Domkapitels. <ref>HAStK Bestand Domstift Akten 27D Bl. 17-37</ref> Buschhüter achteten auf die Einhaltung der Buschordnung des Domkapitels, Verstöße wie Holzdiebstähle, Reisig sammeln an nicht erlaubten Tagen oder nicht gekennzeichnete Schweine unbeaufsichtigt von einem Hirten zur Eckernmast in den Busch zu treiben, wurden bestraft. <ref>HAStK Bestand Domstift Akten 27F</ref> <ref name=Simons>Peter Simons, Friesheim. Geschichte der domkapitularischen Herrschaft Seite 7-47 und Seite 67-77</ref>

=== Neuzeit===
;Dorf und Niederwich
Friesheim besteht aus zwei ursprünglich voneinander getrennten Siedlungen, dem befestigten Ortskern und dem von diesem abseits liegenden Niederwich.
Das Dorf umgaben schützende Gräben und Hecken als „Befestigungsanlagen“, <ref name=Simons /> die mit vier Toren bzw. Pforten (Portzen) versehen waren. <ref>Archiv Schloss Gracht Akte 553 Bl. 16-18, HAStK Bestand Domstift Akten 27C Bl. 49-73; veröffentlicht in Stommel, Quellen Band III Nr. 1570 und Nr. 1658, Band IV (Nachtrag) Nr. 1766a</ref>

Der „Niederwich“ umfasste den Teil Friesheims, der außerhalb der Dorfbefestigung lag. Wohl aufgrund seiner Lage ging der größte Teil der Häuser und Hofstätten im [[Truchsessischer Krieg|Truchsessisch-Niederländischen]] Krieg unter. So wurden nach den Aufzeichnungen des Kölner Ratsherrn [[Hermann von Weinsberg]] im Jahr 1591 drei Höfe und 17 Häuser in Friesheim zerstört, <ref>Hermann von Weinsberg: Das Buch Weinsberg Band IV Seite 132-133</ref> zu denen folgende Liegenschaften gehörten:

* Haus und Hofgebäude des Heilig-Geist-Hauses (Hospital) in Köln<ref>HAStK Bestand Armenverwaltung Urkunde Nr. 2/495</ref>
* Haus und Hof der Kölner [[Minoriten]] in der Nähe des Kölntores, <ref>HAStK Bestand Minoriten Depositum Urkunde Nr. 1/66</ref>
* Haus und Hof der Johanniter <ref>HStAD (heute Landesarchiv NRW) Bestand Herrenstrunden Urkunde Nr. 228</ref>
* Der Steprather Hof
* Das Winrich-Kochsgut <ref>HAStK Bestand Domstift Akten 3C und Domstift Urkunde Nr. 2/D17</ref>
* Das Burghaus des Domkapitels, das nicht wieder aufgebaut wurde.

Nach der Zerstörung des Burghauses wurde in Friesheim die Vorburg als Burg bezeichnet und nach einem Pächter „Evertzburg“ genannt, woraus sich die in Friesheim geläufige Bezeichnung „Effertzburg“ entwickelte.

; Burgen und Höfe
Eine Katasterkarte von 1810 verdeutlicht, dass es in der Friesheimer Gemarkung mindestens 10 wasserumwehrte Burgen oder burgähnlich befestigte Höfe gab, deren Grabensysteme innerhalb und außerhalb der ehemaligen Dorfbefestigung lagen, <ref> Vermessungs- und Katasteramt des Rhein-Erft-Kreises, Katasterkarte des Geometers Kuckelkorn von 1810</ref> jedoch ist es nicht mehr möglich, die Anzahl der Burgen und Höfe, die gleichzeitig bestanden, nachzuweisen. Erbteilungen bewirkten, dass größere Höfe in mehrere Parzellen zerfielen, oder neu zusammengelegt und bebaut wurden.

Bei der auf kurfürstlichen Befehl erfolgten Vermessung des Friesheimer Grundbesitzes in Friesheim im Jahre 1661, der die anschließende steuerliche Erfassung folgte, wurden drei Adelssitze verzeichnet, die Burg des Freiherrn von Frenz, die Wymarsburg und die Burg des Freiherrn von Hocheneck. Dazu kamen mehrere Hofplätze mit größeren Ländereien ohne Hofgebäude. Zu den vier Höfen des Domkapitels gehörten der Brügger Hof und der Habbelrather Hof, die restlichen Ländereien des Kapitels waren ohne Wohngebäude. <ref> HSTAD Bestand Kurköln II 1152, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band IV Nr. 2563</ref>

Um 1751 gab es wie 1661 drei landtagsfähige Adelssitze, die Burg genannt wurden. Zwei lagen innerhalb der Dorfbefestigung, so die Wymarsburg, vorher von Hatzfeld, und die Quentelsburg, vorher von Frenz. Außerhalb lag im Niederwich Burg Redinghoven, der vormalige Sitz der von Hoheneck.

Die Gebäude des Habbelrather Hofes waren 1771 niedergelegt. Eine angebliche „Schwarze Burg“ außerhalb der Dorfbefestigung gab es in Friesheim nicht. Haus und Hofgebäude des Schwarzenberger Hofs, auch Aldenrathshof oder Unkelbachshof genannt, bestanden schon 1661 nicht mehr. <ref>HAStK Bestand Domstift Akten 27A Bl. 8-10, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band V Br. 2912</ref>

Außerhalb der Dorfbefestigung lag der Hof der Margarethenkapelle in Köln, der 1668 als „Weißer Hof“ bezeichnet wurde.<ref>Pfarrarchiv St. Martin Friesheim Kirchenrechnung von 1668, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band IV Nr. 2635</ref> Spätestens seit Ende des 14. Jahrhunderts hatte der Vikar der Margarethenkapelle Güter in Friesheim, mit denen er vom Dompropst belehnt wurde. <ref>HAStK Bestand Domstift Akten 3C Bl. 13</ref>

Das von Wassergräben umgebene Schultheißenhaus wurde in der Bevölkerung seit dem 20. Jahrhundert als „Krahesburg“ bezeichnet. Das 1727 im Barockstil errichtete Haus des Schultheißen Saur verkaufte dieser im Jahr 1763 an Schultheiß Krahe. <ref name=Simons /> <ref>Peter Kraut, Lizentiat Johann Michael Krahe, Schultheiß und Baumeister in: Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2008. Seite 39-48</ref>

Zu Friesheim gehörte auch der in etwa zwei Kilometer vom Dorf entfernt in der Nähe der Römerstraße Köln - Zülpich gelegene Hoverhof. Die im 14. Jahrhundert noch befestigte Burg (castrum vriyssheim) <ref>HSTAD Kurköln Kartular 3 Bl. 150</ref> war seit 1320 vorübergehend [[Öffnungsrecht|Offenhaus]] des Grafen [[Gerhard V. (Jülich)|Gerhard von Jülich]], <ref> HSTAD Bestand Jülich Urkunde Nr. 80, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band I Nr. 241 </ref> nach 1358 wieder Lehen und Offenhaus des Dompropstes. <ref>HAStK Bestand Domstift Urkunde Nr. 2/1160, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band I Nr. 422</ref> Nachdem im 15. Jahrhundert die Ländereien geteilt worden waren, wurden Haus und Hofgebäude niedergelegt und die verbliebenen Ländereien zusammen mit einer Burg in Friesheim, der späteren Wymarsburg, als Lehen ausgegeben. <ref> Archiv von Kempis –Rankenberg, Bestand Burg Kendenich Urkunde Nr. 37, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band III Nr. 1646</ref>

====Lebensverhältnisse der Dorfbewohner====
; Verwaltung und Gericht
Im Laufe der Zeit änderten sich Verwaltung und Rechtsprechung. Seit dem 18. Jahrhundert wurden ausgebildete Juristen als Schultheißen eingesetzt, die sowohl die Aufgaben des „Baumeisters“ übernahmen und die Rechnungen aufstellten als auch dem Gericht vorstanden und zusammen mit den Schöffen Recht sprachen. <ref>HAStK Bestand Domstift Akte 15</ref> Ende des 18. Jahrhunderts stand an Stelle des früheren Dinghauses ein „Rathaus mit Gefängnis“. <ref>HAStk Bestand Domstift Akten 27D Bl. 51</ref>

; Landwirtschaft
Die [[Landwirtschaft]] bestimmte das Leben der Einwohner. Die Erträge ihrer Arbeit wurden durch Grundpacht, [[Zehnt]]zahlungen und landesherrlichen Steuern oder Ernteschäden sehr gemindert. <ref>HSTAD Kurköln II 1152, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band IV Nr. 2564 und Nr. 2565</ref> Die Einwohner waren machtlos gegen die vom Rotbach verursachten riesigen Überschwemmungen, bei denen das Wasser in die Häuser und Wirtschaftsgebäude eindrang, Feldfrüchte vernichtete und große Teile der Heuernte in den an den Rotbach angrenzenden Wiesen, [[Feuchtwiese|Benden]] genannt, von den Fluten mitgerissen wurden<ref name=Simons />

;Kriege und Brände
Die Einwohner der Unterherrschaft Friesheim hatten ähnlich wie die anderen Orte der heutigen Stadt Erftstadt im 17. und 18. Jahrhundert unter zahlreichen Truppendurchmärschen, [[Einquartierung]]en und [[Plünderung]]en stark zu leiden. Im sogenannten „Hessenkrieg“, einem Teil des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]], quartierten sich 1642 bei der Belagerung Lechenichs hessische, französische und weimarsche Söldner in Friesheim ein. <ref>Walram/Sarburg: Die heldenhafte Verteidigung von Burg und Stadt Lechenich 1642. Köln 1643</ref>
Ähnlich war es 1683 bei der Belagerung Lechenichs durch die Kaiserlichen, als deren Befehlshaber, General Bournonville, sein Hauptquartier in Friesheim aufschlug. <ref> Wien, Kriegsarchiv, alte Feldakten Karton 179, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band V Nr. 2666 nach Auszügen von Stefan Sienell</ref> Im Jahre 1703 wurde das Dorf von einem Trupp des Brigadiers de la Croix, einen ehemaligen Söldner, geplündert. <ref name=Simons />

Dazu kamen finanzielle Belastungen durch Serviceleistungen wie Fouragelieferungen, und Kontributionen für das Militär die viele Einwohner nicht aufbringen konnten. <ref> Pfarrarchiv St. Martinus Kirchenrechnungen, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band IV Nr. 2635</ref> Im Jahre 1675 war die Gemeinde Friesheim gezwungen, um die geforderten Kontributionen zahlen zu können, 800 Reichstaler als Erbrente aufnehmen, für die sie jährlich 40 Reichstaler zahlten. <ref name=Simons /> Große Schäden entstanden durch französische Verbündeten des Kölner Kurfürsten [[Maximilian Heinrich von Bayern]|Max Heinrich] und seines Koadjutors Wilhelm von Fürstenberg, die bei ihrem Abzug aus dem Schloss Lechenich in Friesheim Häuser anzündeten.
Neben Brandlegung in Kriegszeiten richteten Brände auch in anderen Jahren verheerende Schäden im Dorf an. So war Friesheim im 18. Jahrhunderts mehrmals von großen Bränden betroffen. Bei einem Dorfbrand im Jahr 1759 brannten 17 Häuser mit den Wirtschaftsgebäuden ab. <ref name=Simons />

Bei einem weiteren Dorfbrand 1768 waren wieder viele Anwesen betroffen. Die Gemeinde erhielt Steuernachlass für die Dauer eines Jahres. <ref>HAEK Dekanat Bergheim Bestand Friesheim Nr. 10, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band V Nr. 2983</ref>

=== Französische Zeit ===
Vom Einmarsch der französischen Revolutionstruppen 1794 und den folgenden Jahren der Besetzung bis 1797 wurde die Friesheimer Bevölkerung wieder durch [[Einquartierung]], [[Kontribution]]en, [[Hand- und Spanndienste]] sowie [[Fourage]]lieferungen stark belastet. <ref>HSTAD Bestand Maas und Rhein 1904, 689, veröffentlicht in Stommel Quellen Band V Nr. 2992, 3035</ref>

Nach dem [[Frieden von Campo Formio]] im Jahr 1797 wurde 1798 bei der Aufhebung der alten Territorien und der Schaffung neuer Verwaltungsbezirke auch die Unterherrschaft des Domkapitels in Friesheim aufgehoben. Bei der Neuordnung des Gerichtswesens wurde die Gerichtszuständigkeit neu gegliedert und die kleinen Rechtsfälle Friesheims dem Friedensgericht in Lechenich zugewiesen. <ref>Joseph Hansen (HG.), Quellen zur Geschichte des Rheinlandes im Zeitalter der französischen Revolution 1780-1801, Band IV Nr. 76 und Nr. 100, HSTAD Kurköln XIII 165, veröffentlich in Stommel Quellen Band V Nr. 3041 und 3043</ref>

Bei der Neueinteilung der Verwaltungsbezirke in [[Département]]s, [[Arrondissement]]s, [[Kanton (Frankreich)|Kantone]] und [[Mairie|Marien]] im Jahre 1800 unter [[Napoléon Bonaparte|Napoleon]] bildete Friesheim mit [[Borr / Scheuren|Borr]] und Niederberg eine Mairie im [[Kanton Lechenich]]. <ref> Max Bär: Die Behördenverfassung der Rheinprovinz seit 1815. Bonn 1919. Seite 42 ff</ref>

Im Jahre 1801 hatte Friesheim 184 Haushaltsvorstände. Die Einwohnerzahl betrug 825, davon waren 591 Erwachsene und 234 Kinder sowie 19 Juden.
Neben den großen Höfen gab es noch 56 Landwirte, die in kleinen Familienbetrieben arbeiteten. Ein weiterer Teil der Bevölkerung bestand aus 62 Tagelöhnerfamilien. Unter den Haushaltsvorständen fanden sich ein Müller, ein Ölmüller, ein Hufschmied, eine Hufschmiedin, zwei Stellmacher, ein Sattler, zwei Fassbinder, vier Schuhmacher, ein Schreiner, vier Schneider, zwei Einzelhändler, zwei Bäcker, ein Gastwirt, zwei Tabakhändler, ein Fuhrmann und vier Leineweber. Eine Frau arbeitete als Hebamme, eine andere als Strickerin. 10 Frauen lebten als Witwen in eigenem Haushalt, drei weitere wurden als arm bezeichnet. Ferner gab es einen Feldhüter, einen Förster und einen Jäger, zwei Schäfer und einen Schweinehirten, einen Nachtwächter, einen Kirchenschweizer und ein Organist. Auch ein Pfarrer und ein Vikar, ein Tuchfabrikanten und ein Branntweinbrenner sowie der frühere Schultheiß, ein Jurist, lebten in Friesheim. Von den drei jüdischen Familien bezeichnete sich ein Jude als Metzger, die beiden andern waren Händler. Ein Lehrer unterrichtete die acht Kinder der Familien. <ref>Karl Stommel: Die französischen Einwohnerlisten aus Erftstadt. Stadt Erftstadt 1989 S. 154-192</ref>

Mit dem [[Frieden von Lunéville]] vom Februar 1801 wurde die Zugehörigkeit des [[Linkes Rheinufer|linke Rheinufer]] rechtskräftig. Junge Friesheimer Männer wurden nun als französische Bürger in die französische Armee eingezogen. <ref name=Simons />

1802 wurden nach dem 1801 abgeschlossenen [[Konkordat von 1801|Konkordat]] zwischen Napoléon Bonaparte und Papst [[Pius VII.]] Klöster und Stifte aufgehoben, ihr Besitz enteignet und in den folgenden Jahren versteigert. In Friesheim wurde infolge der [[Säkularisation]] aus dem Besitz des Domstiftes der Brüggerhof mit Haus, Gebäuden, Gärten und über 50 Hektar Ackerland als Evertzburghof 1807 in [[Aachen]] versteigert. Auch die Güter weiterer geistlicher Institutionen im Ort wurden verkauft. <ref> W. Schieder(Hg.): Säkularisierung und Mediatisierung in den vier rheinischen Departements, Kanton Lechenich, Seite 470-472</ref>

=== Preußische Zeit ===
Unter den [[Preußen|preußischen]] Behörden blieben die Mairien als Bürgermeistereien und ab 1927 mit der Bezeichnung ''Amt'' weiter bestehen.

; Verbesserung der Infrastruktur
Die Infrastruktur wurde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts durch Straßenausbau, Brückenbauten und den Bau der Kreisbahn verbessert. Durch die 1854 gebauten Landstraßen [[Neuss]] -[[Lechenich]] und 1857 Lechenich -[[Derkum]] ([[Euskirchen]] wurde der Ort besser an das überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen. 1864 erfolgte der Bau der Straße [[Lommersum]] -Niederberg –Friesheim -Ahrem –Lechenich mit Anschluss an die Straße Lechenich Derkum und 1883 schloss sich der Bau der Straße Friesheim – [[Erp (Erftstadt)|Erp]] an. Drei steinerne Brückenbauten über den Rotbach entstanden zwischen 1888 und 1891.
Die [[Euskirchener Kreisbahnen]] schufen 1894/95 die Verbindung Friesheims zur Kreisstadt [[Euskirchen]] und dem Bahnhof [[Liblar]] mit Anschluss nach [[Köln]]. Der Bahnanschluss ermöglichte es, landwirtschaftliche Produkte in größeren Mengen über das nähere Umfeld des Ortes hinaus zu transportieren.
1890 wurde die Telegrafenverbindung von Lechenich nach Friesheim in Betrieb genommen, der einige Jahre später eine Postagentur angeschlossen war.
Seit 1904 wurden Brunnen oder Pütze durch eine Wasserleitung ersetzt. 1911 erfolgte der öffentliche Anschluss an das elektrische Stromnetz, sodass die Häuser mit elektrischem Strom versorgt werden konnten. <ref name=Simons />

; Steigerung der landwirtschaftlichen Erträge
Durch die Anwendung von [[Kunstdünger]] seit der zweiten Jahrhunderthälfte steigerten sich die landwirtschaftlichen Erträge. Die Verbesserung wurde verstärkt durch neue Arbeitsmethoden. Durch die Flurumlegung, die 1911 begann und der nach und nach weitere folgten wurde die Zersplitterung des Ackerlandes in kleinste Parzellen beseitigt. Die größeren Parzellen waren durch ein neues Wegenetz mit modernen maschinellen Ackergeräten erreichbar und besser zu bearbeiten. <ref name=Hoffsuemmer>Dieter Hoffsümmer, Friesheim in: Frank Bartsch, Dieter Hoffsümmer, Hanna Stommel, Denkmäler in Erftstadt.</ref>

; Neubau der Kirche St. Martin
Als die jahrhunderte alte Kirche im 19. Jahrhundert immer baufälliger und gleichzeitig für die Gemeinde zu klein geworden war, wurde sie nach Plänen des Architekten August Carl Lange, einem Schüler Georg Gottlieb Ungewitters (1820–1864), durch einen großen Neubau im neugotischen Stil ersetzt, der 1878 eingeweiht werden konnte.<ref>Dieter Hoffsümmer, Pfarrkirche St. Martin mit Verweis auf A.J. Zorn, Der Architekt August Carl Lange. in: Frank Bartsch, Dieter Hoffsümmer, Hanna Stommel, Denkmäler in Erftstadt. Erftstadt 1998-2000.</ref>

; Verlegung des Friedhofes
Auf Drängen der Behörde wurde der um die Kirche gelegene [[Friedhof|Kirchhof]] aufgegeben und 1876 ein neuer Friedhof auf einem von der Gemeinde erworbenen Gründstück am heutigen Grünen Weg/Strunkpfad angelegt. Das Hochkreuz im Zentrum des Friedhofes wurde als Grabstein für die ersten Pfarrer nach dem Bau der neuen Kirche errichtet. <ref name=Simons />

Die um den Friedhof verlaufende Mauer wurde bei folgenden Friedhofserweiterungen größtenteils niedergelegt. Erhalten blieb ein Stück der Mauer mit dem Eingangstor von 1876.

; Schule
Schon 1637 gab es die Möglichkeit für Schulkinder, in den Wintermonaten am Unterricht des Vikars in dessen Haus teilzunehmen. Seit 1689 wurde das Schulgeld für arme Kinder aus den Einkünften der Stiftung des Domherrn Thomas von Quentel bezahlt. 1791 waren Schule und Küsterdienst getrennt, wenn auch der Vikar bei zu großer Kinderzahl mit Unterstützung des Küsters unterrichtete. In französischer Zeit war wieder ein Küsterlehrer tätig. Erst mit Einführung der allgemeinen Schulpflicht 1825 unterrichteten ausgebildete Lehrer, zunächst in einem Privathaus, seit 1835 in einem neu erbauten Schulgebäude. <ref name=Simons />

;Erwerbstätigkeit
Bis ins 20. Jahrhundert war Friesheim ein überwiegend landwirtschaftlich ausgerichtetes Dorf. Daneben gab es auch viele Handwerksbetriebe, die auch für die umliegenden Orte arbeiteten. Ende des 19. Jahrhunderts veränderte die einsetzende [[Industrialisierung]] die Erwerbstätigkeit. Die früheren Tagelöhner verdienten nun als Arbeiter in Liblar im Braunkohletagebau oder bei der Westdeutschen Maschinenfabrik in Liblar ihren Lebensunterhalt. <ref name=Hoffsuemmer/>
=== Friesheim in der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus===
; Finanzielle Not in der Weimarer Republik
Nach dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] erlitten viele Friesheimer Familien durch die [[Inflation]] Vermögensverluste. In der [[Weltwirtschaftskrise]] 1929 verloren viele Familien ihre wirtschaftliche Existenz durch [[Arbeitslosigkeit]]. <ref name=Hoffsuemmer/>

; Veränderungen 1933
Die meisten Friesheimer standen der katholischen Zentrumspartei nahe, doch viele Arbeitslose erhofften sich von Hitler und seiner NSDAP eine Verbesserung ihrer unverschuldeten Lage, auch patriotisch Gesinnte sympathisierten mit Hitler. Im März 1933 erreichte die NSDAP 32% der Stimmen, wenn auch das Zentrum mit mehr als 35% stärkste Partei blieb. <ref>Gabriele Rünger, Wer wählte die NSDAP? In: Geschichte im Kreis Euskirchen. 1987. Seite 124 ff.</ref> Eine der frühen Maßnahmen der neuen Regierung war die Umbenennung der Straße Niederweg in Adolf-Hitler-Straße. <ref name=Simons />
Wenige Jahre, nachdem die NSDAP die Macht übernommen hatte, hatte die Partei auch in Friesheim viele Mitglieder gewonnen.

; Pogrom und Vernichtung der Juden
In der [[Novemberpogrome 1938 |Reichskristallnacht]] am 9. November 1938 wurden die Häuser und Wohnungen der jüdischen Familien demoliert und die 1861 erbaute [[Synagoge]] zerstört. Friesheimer Juden, denen es nicht gelungen war auszuwandern, wurden 1941 zusammen mit in Erp, Friesheim und Lechenich lebenden Juden in einem „Judenhaus“ in Friesheim zusammengefasst, 1942 [[Deportation von Juden aus Deutschland |deportiert]] und in den [[Konzentrationslager| Vernichtungslagern]] umgebracht.
Das war das Ende der jüdischen Gemeinde in Friesheim, die schon im 17. Jahrhundert nachweisbar ist.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts bestand eine größere jüdische Gemeinde, für die 1851 ein eigener Friedhof an der Landstraße in Richtung Niederberg angelegt wurde. Er wurde bis 1942 genutzt.
Im Jahr 1943 an die Gemeinde Friesheim verkauft, befindet sich der Begräbnisplatz seit 1952 im Besitz der [[Jewish Trust Corporation]]. Die Pflege übernahm 1958 die Gemeinde Friesheim, nach 1969 die Stadt Erftstadt. <ref>Heidi Bormann, Cornelius Bormann: Heimat an der Erft. Die Landjuden in den Synagogengemeinden Gymnich, Friesheim und Lechenich. Erftstadt 1993. Seite 207-229 und 333-368</ref>

''Hauptartikel:'' [[Jüdischer Friedhof (Friesheim)]]

; Kriegseinwirkungen
Im November 1943 wurden bei einem Luftangriff Menschen verletzt und getötet, Wohnhäuser beschädigt, das Herrenhaus und große Teile der Vorburg zerstört.

Der Krieg endete für Friesheim, als der Ort am 3. März 1945 von amerikanischen Soldaten eingenommen wurde.<ref name=Hoffsuemmer/>

=== Veränderungen nach dem Zweiten Weltkrieg ===
Nach der Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen 1946 blieb das Amt Friesheim weiter bestehen.

In den folgenden Jahren wurde die Infrastruktur rasch verbessert durch Straßenausbau und Asphaltierung, bessere Wasserversorgung, Kanalisation in allen Straßen und Bau einer Kläranlage. Der Dorfverschönerung dienten neu angelegte Grünanlagen.

Nach 1949 erhielt Friesheim ein Wappen, das in Anlehnung an das Friesheimer Schöffensiegel mit Bischofsstab und Petrusschlüssel gestaltet wurde.

Bei der [[Kommunalreform]] von 1969 wurde Friesheim als Stadtteil in die neu gebildete Stadt Erftstadt eingegliedert. <ref name=Hoffsuemmer />

; Wachstum durch Heimatvertriebene und Zugezogene
Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl Friesheims durch viele [[Heimatvertriebene]] Friesheims Einwohnerzahl stark an. In mehreren Phasen wurden Wohnhäuser im Bereich des neuen Siedlungsareals erbaut, in dem die Gemeinde 50 Morgen Ackerland für Bauwillige zur Verfügung gestellt hatte. Dort entstand zu Beginn der 1960er Jahre die sogenannten „Siedlung“. Für die Heimatvertriebenen wurden mehrere Häuser am südlichen Dorfausgang gebaut. Auch im Zentrum des Dorfes wurden Baulücken geschlossen. Bis zum Jahre 1969 war die Bevölkerung auf 2013 Einwohner angewachsen.
<ref name=Hoffsuemmer />

; Evangelische Kirche
Durch den Zuwachs änderte sich die Bevölkerungsstruktur auch in der [[konfession]]ellen Zusammensetzug der Ortsbewohner. Für den großen Anteil [[Evangelische Kirche|evangelischer]] Christen in Friesheim, Heimatvertriebene und in späteren Jahren Zugezogene, die zur Kirchengemeinde Lechenich gehörten, wurde 1983 fertig gestelltes Gemeindezentrum errichtet.
''Hauptartikel:'' [[Kirche der Versöhnung (Lechenich)]]

; Schulverhältnisse
Als nach dem Zweiten Weltkrieg war ein Schulneubau notwendig geworden war, wurde 1959 ein modernes Schulgebäude mit Klassenräumen, Fachräumen und Turnhalle errichtet.
Bei der Schulreform 1968 wurde die Volksschule in Grundschule und Hauptschule geteilt. Die Friesheimer Grundschüler wurden der Erper Grundschule, die Hauptschüler der Lechenicher Hauptschule zugewiesen. Die Sonderschule der Stadt Erftstadt für Lernbehinderte wurde im ehemaligen Friesheimer Schulgebäude untergebracht. <ref name=Hoffsuemmer/>

;Veränderte Berufstätigkeit
Mit dem Anwachsen der Bevölkerung ging auch eine Veränderung des Erwerbsverhaltens einher. Die meisten Berufstätigen arbeiten heute außerhalb des Ortes vorwiegend in der nahen [[Großstadt]] Köln oder in deren [[Peripherie]]. Enormen Einfluss hatte darauf die Nutzungsmöglichkeit eines eigenen Kraftfahrzeuges. Auch die Erwerbstätigkeit der Frauen nahm rapide zu.
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist drastisch gesunken. Viele der früher selbständigen Bauern wurden zu Nebenerwerbslandwirten oder gaben die Landwirtschaft auf. Heute sind nur noch wenige Prozent der in der Landwirtschaft tätig.
<ref name=Hoffsuemmer/>

== Heutiges Ortsbild ==
Die auf dem Rotbachhang in exponierter Lage errichtete [[Neugotik|neugotische]] Pfarrkirche St. Martin mit ihrem weithin sichtbaren Turm prägt das Ortsbild. Ähnlich prägend sind die beiden noch erhaltenen Wasserburgen, die [[Wasserburg Redinghoven|Burg Redinghoven]] und die [[Weiße Burg Friesheim|Weiße Burg]]. Von der „Krahesburg“, deren Wassergräben in den 1960er Jahren zugeschüttet wurden, ist das barocke Wohnhaus erhalten. In den Straßen sind noch kleine Fachwerkhäuser zu sehen, deren Fassaden vielfach verändert wurden. Einige der großen wie das Haus Fuck, das Gasthaus Pafemütz und das Pfarrhaus wurden restauriert und stehen unter Denkmalschutz.
An der Rotbachbrücke steht das 1923 für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet, Kriegerdenkmal, das 1983 durch einen Gedenkstein für die Toten des Zweiten Weltkrieges ergänzt wurde und 2007 noch erweitert wurde durch eine Tafel mit den Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.

Friesheim hat eine gute Grundversorgung. Arzt, Zahnarzt und Apotheke sind im Ort vorhanden, ebenfalls Bankfilialen und eine Postagentur, Bäckereien und ein Lebensmittelgeschäft.

Die Stadt Erftstadt unterhält im Ort eine [[Kindertagesstätte]].

Die noch bis Ende des 20. Jahrhunderts fast jährlich auftretenden Hochwässer des Rotbaches waren für die Anlieger regelmäßig mit Schäden verbunden. Durch das 2006 fertig gestellte Hochwasserrückhaltebecken vor Niederberg wurde die Hochwassergefahr endlich gebannt. <ref name=Hoffsuemmer/>

Im Süden der Ortslage befindet sich ein drei Hektar großes Gewerbegebiet, in dem einige namhafte Unternehmen ihren Firmensitz haben.

Durch die Buslinie 807 von Lechenich nach Euskirchen ist Friesheim an den überörtlichen Verkehr angeschlossen, jedoch sind Fahrten über Lechenich hinaus mit Umsteigen in andere Linienbusse verbunden. Die meisten Haushalte des Ortes benutzen ein eigenes Kraftfahrzeug, das ihnen individuelle Fahrten ermöglicht.

Die Vereine, die sich in der Dorfgemeinschaft zusammengeschlossen haben, tragen mit ihren Veranstaltungen zum Dorfleben bei. Fast alle Vereine haben ein Vereinshaus für Versammlungen und Festveranstaltungen.
Eine Sportanlage liegt im Norden zwischen dem Rotbach und der Straße nach Lechenich.

Friesheim war bis zum 28.02.2010 auf 2978 Einwohner angewachsen. Ortsbürgermeisterin ist derzeit Claudia Siebolds.

== Institution Umweltzentrum ==
Eine Institution mit über die Stadtgrenzen hinausgehendem Wirkungskreis hat sich mit dem „Umweltzentrum Friesheimer Busch“ etabliert. Es ist 1998 aus einer Initiative des Umweltnetzwerkes Erftstadt auf dem Gebiet eines ehemaligen Munitionsdepots der belgische [[NATO|Natotruppen]] entstanden. <ref name=Hoffsuemmer/>
Dort arbeiten heute Erftstädter Umwelt- und Naturschutzverbände sowie Verbände der Entwicklungszusammenarbeit und Schulen zusammen, um die schulische und außerschulische Umweltbildung, den Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz sowie die Vorgaben der örtlichen [[Agenda 21]] in Erftstadt umzusetzen. Mit dem Betrieb des Umweltzentrums sollen in Erftstadt und im Rhein-Erft-Kreis Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen angeregt und gefördert werden.

== Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Friesheim-Glockenstuhl-St-Martin-Ausschnitt.jpg|miniatur|hochkant|Glockenstuhl der St. Martinkirche]]
* Neugotische Kirche St. Martin mit einem Taufstein aus dem 12. Jahrhundert aus Namurer Blaustein, einem Glasgemälde „Maria und Johannes unter dem Kreuz“ von 1948, das erste Werk dieser Art von [[Walter Benner]],einem restaurierten Holzkreuz, ein [[Kreuz (Christentum)|Dreinagelkreuz]] aus der Zeit um 1300, das als [[Triumphkreuz]] im Chorraum hängt.<ref>Ruben Meyer-Graft, Die Restaurierung des Friesheimer Kruzifixus in: Denkmalpflege im Rheinland. 15. Jahrgang Nr. 3. Pulheim 1998. Seite 123-126</ref>

[[Datei:Friesheim-Weiße-Burg-005.JPG|miniatur|hochkant|Friesheim, Die Weiße Burg]]
[[Datei:Friesheim-Weiße-Burg-Wappen-007.JPG|miniatur|hochkant|Kölner Wappen der Weißen Burg]]
* Weiße Burg →''Hauptartikel: [[Weiße Burg Friesheim]]''
Die nach den Kriegszerstörungen wieder aufgebaute Vorburg mit Wassergraben, dreibogiger Brücke und einem Portal mit dem Kölner Wappen.

* Wasserburg Redinghoven →''Hauptartikel: [[Wasserburg Redinghoven]]''
Figur des Heiligen [[Johannes Nepomuk|Johannes von Nepomuk]] an der zur Burg führenden Birkenallee.
[[Torhaus]] von 1741 mit dem AllianzwappenRedinghoven/Wymar.
Das von Wassergräben umgebene aus drei Bauteilen bestehende Herrenhaus mit drei Stufengiebeln.

Zur heutigen Burg Redinghoven gehören außer dem Adelssitz das Hofareal des 1591 im Niederländischen Unabhängigkeitskrieg zerstörten Steprather Hofes sowie das Areal einer untergegangenen Burg, die im 14. Jahrhundert einer Familie von Friesheim gehörte. Ihre Grabensysteme, die miteinander verbunden waren, sind heute verfüllt.

[[Datei:Erftstadt-Friesheim-Haus-Fuck-1608.JPG|miniatur|hochkant|Haus Fuck von 1608]]
* Haus Fuck von 1608, das älteste der noch erhaltenen Wohnhäuser, mit Gefachen aus Ziegeln, die in unterschiedlichen Mustern verlegt sind.

* Ehemaliges Gasthaus Pafemötz von 1646, das seinen Namen seinem Dach in Form eines [[Birett]]s verdankt.

[[Datei:Köln-St-Revilien-Arnold-Mercator1571.JPG|miniatur|hochkant|St. Revilien in Köln um 1571]]

== Literatur ==

* Heidi und Cornelius Bormann: ''Heimat an der Erft. Die Landjuden in den Synagogengemeinden Gymnich, Friesheim und Lechenich'', Kulturamt Erftstadt 1994, ISBN 3-9802650-3-X
* Dieter Hoffsümmer, Friesheim in: Frank Bartsch, Dieter Hoffsümmer, Hanna Stommel, Denkmäler in Erftstadt. Erftstadt 1998-2000.
* Olaf Kalscheuer: ''Elemente einer kirchlichen Ortsgeschichte von Friesheim bis zum Ende des 19. Jahrhunderts'', 1998
* [[Peter Simons]]: ''Friesheim''. Geschichte der domkapitularischen Herrschaft. Köln 1933.
* K. und H. Stommel: ''Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt'' Band I-V. Erftstadt 1990-1998.

==Einzelnachweise==
<references/>

== Weblinks ==
*Stadtteil Friesheim [http://www.erftstadt.de/cms-neu/stadtinfo/stadtteile/friesheim.html]

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[[Kategorie:Ortsteil von Erftstadt]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Rhein-Erft-Kreis)]]

[[sv:Friesheim]]

Version vom 3. April 2011, 16:06 Uhr

St. Martin

Friesheim ist ein rund 3000 Einwohner großer Stadtteil von Erftstadt im Rhein-Erft-Kreis.

Lage / Verkehr

Durch Friesheim fließt der Rotbach, der bei Gymnich in die Erft mündet.

Friesheim liegt süd-westlich des Autobahnkreuzes Bliesheim der A 61 / A 1 / A 553 ( Querspange Brühl ). Wegen des vorherrschenden Süd-West-Winds ist die Autobahn trotz ihrer Nähe nur selten zu hören. Die nächsten Autobahn-Anschlussstellen sind Erftstadt an der A 1/ 61 im Norden und Weilerswist an der A 61 und Euskirchen an der A 1 Richtung Süden. Die Luxemburger Straße, die B 265, wird nach 3 km östlich von Erp und nach 4 km südlich von Lechenich bei Ahrem erreicht.

Geschichte

Vorgeschichtliche Zeit und Römische Zeit

Die Geschichte Friesheims geht bis in die Eisenzeit zurück. In der Latènezeit gab es in der heutigen Gemarkung Friesheims bereits eine sesshafte Bevölkerung, die ihre Toten verbrannte. Bei Friesheim wurden zwei eisenzeitliche Urnengräber mit Leichenbrand geborgen. Die in einem der Gräber befindliche 29 cm große rötlichbraune Graburne mit glatter Oberfläche und eingeritzten Verzierungen war zerbrochen. Bei Luftaufnahmen wurden westlich und südwestlich des heutigen Ortes eisenzeitliche Kreisgräber erkannt, die sich durch den Bewuchs von ihrer Umgebung unterscheiden. [1]

Auch in römischer Zeit gab es Ansiedlungen in der heutigen Gemarkung Friesheims. Die Bewohner einer Siedlung im Rotbachtal arbeiteten als Töpfer. In den 1960er und 1970er Jahren wurden dort mehrere Töpferöfen ausgegraben, die zu einem größeren Töpfereibezirk gehörten. Ein Matronenstein, der den Matronen Vanginehae (Fachinehae) geweiht war, Gräberfunde mit Grabbeigaben, Brandgräber sowie Keramiken und Ziegelreste römischer Trümmerstellen belegen mehrere Siedlungen. Sie lagen vor allem im Bereich der „Bleistraße“, die von Wichterich-Niederberg kommend an Friesheim vorbei ging und auf die Römerstraße Köln-Trier traf. Diese Fernstraße verlief in knapp 2 km Entfernung am Ort vorbei (heute als Feldweg genutzt). Bei Luftaufnahmen wurden durch Bodenverfärbungen ehemalige von den Römern an der Straße Köln-Trier zwischen Erp und Friesheim errichtetet [Burgus|Burgi]] entdeckt. [2]

Mittelalter

Auf die endgültige Besiedlung durch die Franken um 450 verweisen sowohl das Martinuspatrozinium der Friesheimer Kirche, die Flurbezeichnung „Am Königsacker“ sowie die Ortsbezeichnung Friesheim mit der Endung –heim.

Die Bedeutung des Namens „Friesheim“ oder „Vrisheim“ blieb bis heute ungeklärt. Eine Entwicklung des Namens aus Frigbodesheim [3] ist auszuschließen, denn dieser Ort lag im Swistgau (771 in pago Zucstachgowe und 879 in Tustensi pago), einem Gebiet zwischen Bonngau und Ahrgau, [4] Friesheim dagegen lag im Zülpichgau.

Schenkung des Grafen Emundus

Emundus von Friesheim Gedenktafel im Kölner Dom

Um 830 schenkte Graf Emundus, ein Angehöriger der Reichsaristokratie des Karolingerreiches und Gaugraf des Kölngaus, seinen Besitz „Friesheim“ dem heiligen Petrus, dem Patron der Kölner Domkirche. [5]

Bei der von Erzbischof Gunthar als Verwalter der Güter des heiligen Petrus vorgenommenen „Güterumschreibung“ im Jahr 866 [6] fiel die Villikation Friesheim dem Domkapitel zu.

Villikation des Domkapitels

Im 12. Jahrhundert bestand die Villikation Friesheim aus dem Hauptfronhof in Friesheim mit Ländereien und mehreren Fronhöfen an anderen Orten, die dem Haupthof Friesheim zugeordnet waren. Der Höfeverband Friesheim verpflichtet, an fünf Terminen Naturalabgaben wie Getreide, Vieh, Leder aus auf dem Hof gegerbten Fellen und dort hergestellte Textilien sowie eine Geldabgabe von den auf dem Hof lebenden Hagestolzen an das Domstift in Köln zu liefern. Die Lieferungen dienten zum Lebensunterhalt der Domkanoniker, doch war ein Teil ausdrücklich für den Dompropst bestimmt, für den der Schultheiß des Höfeverbandes 18 Dienste und drei Bewirtungen zu leisten hatte. Der Haupthof (Salgut) des Domkapitels verfügte über ein Brauhaus mit Sudpfannen, die Malz und Bier herstellten. Die auf dem Hof erwirtschafteten Überschüsse wurden auf dem Märkten verkauft. [7]

Zum Fronhof in Friesheim gehörte eine Kirche, die 1308 im Liber valoris als Pfarrkirche im Besitz des Kölner Dompropstes genannt wurde. [8] Der Dompropst als Pfarrer von Friesheim schlug einen Priester vor, der an seiner Stelle den Pfarrdienst übernahm.[9]

Unterherrschaft des Domkapitels

Das Domkapitel, das Friesheim als Unterherrschaft im Amte Lechenich besaß, setzte Vögte ein, die für den Schutz der Menschen zu sorgen hatten und Recht sprachen. Diesen gelang es, die ihnen verliehenen Vogteirechte und den damit verbunden Besitz und Einkünfte aus ihrer Dienstgütern an ihre Nachkommen zu vererben.

Als das Domkapitel am Ende des 14. Jahrhunderts die Vogteirechte von den Erben des verstorbenen Vogtes zurück erwarb, [10] blieb der größte Teil der vormals zur Vogtei gehörenden Güter bei den Erben der Vogtfamilie und wurde vom Dompropst an diese als Lehen vergeben. [11]

Dem Domkapitel blieb ein kleinerer Teil des Besitzes, so das 1399 noch bestehende Burghaus im Niederwich, das „alte Haus“, das der letzte Vogt besessen hatte, [12] und vier weitere Güter, mit denen ein Domkanoniker vom Dompropst belehnt wurde. [13]

Nach der Niederlegung des Vogtshauses ließ das Domkapitel 1428 ein neues Herrenhaus als Wohnsitz für Aufenthalte seiner Vertreter erbauen. [14] Die Vorburg mit den Hofländereien war der Burghof, Brügger Hof genannt, [15] dessen Einkünfte der Domkanoniker Wolter von Brüggen in der Mitte des 15. Jahrhunderts erhalten hatte. [16] Der Pächter des Burghofes war verpflichtet, für die Einwohner das Zuchtvieh zu halten. [17] Als Verwalter „Baumeister“ des Domkapitels hatte er zudem die Aufgabe, die Einkünfte des Domkapitels einzutreiben, abzuliefern und eine Rechnung aufzustellen. [18] Vor dem für die Liegenschaften zuständigen Hofgericht wurden alle grundpachtpflichtigen Güter nach dem Tode des Inhabers von seinem Nachfolger neu empfangen und eine Kurmud gezahlt.[19] Die Rechte des Domkapitels und die Pflichten der Einwohner waren in einem Weistum aufgezeichnet, dass dreimal jährlich an den Hofgerichtstagen den Bewohnern vorgetragen wurde. Auch Müller und Gastwirte wurden zu den Gerichtstagen geladen, an denen ihre Maße überprüft wurden. [20]

Außer dem Hofgericht bestand ein Gericht der Unterherrschaft mit niederer und hoher Gerichtsbarkeit, das im „Dinghaus“ am Platz (heute Hubert-Vilz-Platz) tagte. Dort wurden große und kleine Vergehen verurteilt und in manchen Fällen die Todesstrafe verhängt. Kleinere Vergehen waren in der Regel Verstöße gegen die Verordnungen des Domkapitels. [21] Buschhüter achteten auf die Einhaltung der Buschordnung des Domkapitels, Verstöße wie Holzdiebstähle, Reisig sammeln an nicht erlaubten Tagen oder nicht gekennzeichnete Schweine unbeaufsichtigt von einem Hirten zur Eckernmast in den Busch zu treiben, wurden bestraft. [22] [23]

Neuzeit

Dorf und Niederwich

Friesheim besteht aus zwei ursprünglich voneinander getrennten Siedlungen, dem befestigten Ortskern und dem von diesem abseits liegenden Niederwich. Das Dorf umgaben schützende Gräben und Hecken als „Befestigungsanlagen“, [23] die mit vier Toren bzw. Pforten (Portzen) versehen waren. [24]

Der „Niederwich“ umfasste den Teil Friesheims, der außerhalb der Dorfbefestigung lag. Wohl aufgrund seiner Lage ging der größte Teil der Häuser und Hofstätten im Truchsessisch-Niederländischen Krieg unter. So wurden nach den Aufzeichnungen des Kölner Ratsherrn Hermann von Weinsberg im Jahr 1591 drei Höfe und 17 Häuser in Friesheim zerstört, [25] zu denen folgende Liegenschaften gehörten:

  • Haus und Hofgebäude des Heilig-Geist-Hauses (Hospital) in Köln[26]
  • Haus und Hof der Kölner Minoriten in der Nähe des Kölntores, [27]
  • Haus und Hof der Johanniter [28]
  • Der Steprather Hof
  • Das Winrich-Kochsgut [29]
  • Das Burghaus des Domkapitels, das nicht wieder aufgebaut wurde.

Nach der Zerstörung des Burghauses wurde in Friesheim die Vorburg als Burg bezeichnet und nach einem Pächter „Evertzburg“ genannt, woraus sich die in Friesheim geläufige Bezeichnung „Effertzburg“ entwickelte.

Burgen und Höfe

Eine Katasterkarte von 1810 verdeutlicht, dass es in der Friesheimer Gemarkung mindestens 10 wasserumwehrte Burgen oder burgähnlich befestigte Höfe gab, deren Grabensysteme innerhalb und außerhalb der ehemaligen Dorfbefestigung lagen, [30] jedoch ist es nicht mehr möglich, die Anzahl der Burgen und Höfe, die gleichzeitig bestanden, nachzuweisen. Erbteilungen bewirkten, dass größere Höfe in mehrere Parzellen zerfielen, oder neu zusammengelegt und bebaut wurden.

Bei der auf kurfürstlichen Befehl erfolgten Vermessung des Friesheimer Grundbesitzes in Friesheim im Jahre 1661, der die anschließende steuerliche Erfassung folgte, wurden drei Adelssitze verzeichnet, die Burg des Freiherrn von Frenz, die Wymarsburg und die Burg des Freiherrn von Hocheneck. Dazu kamen mehrere Hofplätze mit größeren Ländereien ohne Hofgebäude. Zu den vier Höfen des Domkapitels gehörten der Brügger Hof und der Habbelrather Hof, die restlichen Ländereien des Kapitels waren ohne Wohngebäude. [31]

Um 1751 gab es wie 1661 drei landtagsfähige Adelssitze, die Burg genannt wurden. Zwei lagen innerhalb der Dorfbefestigung, so die Wymarsburg, vorher von Hatzfeld, und die Quentelsburg, vorher von Frenz. Außerhalb lag im Niederwich Burg Redinghoven, der vormalige Sitz der von Hoheneck.

Die Gebäude des Habbelrather Hofes waren 1771 niedergelegt. Eine angebliche „Schwarze Burg“ außerhalb der Dorfbefestigung gab es in Friesheim nicht. Haus und Hofgebäude des Schwarzenberger Hofs, auch Aldenrathshof oder Unkelbachshof genannt, bestanden schon 1661 nicht mehr. [32]

Außerhalb der Dorfbefestigung lag der Hof der Margarethenkapelle in Köln, der 1668 als „Weißer Hof“ bezeichnet wurde.[33] Spätestens seit Ende des 14. Jahrhunderts hatte der Vikar der Margarethenkapelle Güter in Friesheim, mit denen er vom Dompropst belehnt wurde. [34]

Das von Wassergräben umgebene Schultheißenhaus wurde in der Bevölkerung seit dem 20. Jahrhundert als „Krahesburg“ bezeichnet. Das 1727 im Barockstil errichtete Haus des Schultheißen Saur verkaufte dieser im Jahr 1763 an Schultheiß Krahe. [23] [35]

Zu Friesheim gehörte auch der in etwa zwei Kilometer vom Dorf entfernt in der Nähe der Römerstraße Köln - Zülpich gelegene Hoverhof. Die im 14. Jahrhundert noch befestigte Burg (castrum vriyssheim) [36] war seit 1320 vorübergehend Offenhaus des Grafen Gerhard von Jülich, [37] nach 1358 wieder Lehen und Offenhaus des Dompropstes. [38] Nachdem im 15. Jahrhundert die Ländereien geteilt worden waren, wurden Haus und Hofgebäude niedergelegt und die verbliebenen Ländereien zusammen mit einer Burg in Friesheim, der späteren Wymarsburg, als Lehen ausgegeben. [39]

Lebensverhältnisse der Dorfbewohner

Verwaltung und Gericht

Im Laufe der Zeit änderten sich Verwaltung und Rechtsprechung. Seit dem 18. Jahrhundert wurden ausgebildete Juristen als Schultheißen eingesetzt, die sowohl die Aufgaben des „Baumeisters“ übernahmen und die Rechnungen aufstellten als auch dem Gericht vorstanden und zusammen mit den Schöffen Recht sprachen. [40] Ende des 18. Jahrhunderts stand an Stelle des früheren Dinghauses ein „Rathaus mit Gefängnis“. [41]

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft bestimmte das Leben der Einwohner. Die Erträge ihrer Arbeit wurden durch Grundpacht, Zehntzahlungen und landesherrlichen Steuern oder Ernteschäden sehr gemindert. [42] Die Einwohner waren machtlos gegen die vom Rotbach verursachten riesigen Überschwemmungen, bei denen das Wasser in die Häuser und Wirtschaftsgebäude eindrang, Feldfrüchte vernichtete und große Teile der Heuernte in den an den Rotbach angrenzenden Wiesen, Benden genannt, von den Fluten mitgerissen wurden[23]

Kriege und Brände

Die Einwohner der Unterherrschaft Friesheim hatten ähnlich wie die anderen Orte der heutigen Stadt Erftstadt im 17. und 18. Jahrhundert unter zahlreichen Truppendurchmärschen, Einquartierungen und Plünderungen stark zu leiden. Im sogenannten „Hessenkrieg“, einem Teil des Dreißigjährigen Krieges, quartierten sich 1642 bei der Belagerung Lechenichs hessische, französische und weimarsche Söldner in Friesheim ein. [43] Ähnlich war es 1683 bei der Belagerung Lechenichs durch die Kaiserlichen, als deren Befehlshaber, General Bournonville, sein Hauptquartier in Friesheim aufschlug. [44] Im Jahre 1703 wurde das Dorf von einem Trupp des Brigadiers de la Croix, einen ehemaligen Söldner, geplündert. [23]

Dazu kamen finanzielle Belastungen durch Serviceleistungen wie Fouragelieferungen, und Kontributionen für das Militär die viele Einwohner nicht aufbringen konnten. [45] Im Jahre 1675 war die Gemeinde Friesheim gezwungen, um die geforderten Kontributionen zahlen zu können, 800 Reichstaler als Erbrente aufnehmen, für die sie jährlich 40 Reichstaler zahlten. [23] Große Schäden entstanden durch französische Verbündeten des Kölner Kurfürsten [[Maximilian Heinrich von Bayern]|Max Heinrich] und seines Koadjutors Wilhelm von Fürstenberg, die bei ihrem Abzug aus dem Schloss Lechenich in Friesheim Häuser anzündeten. Neben Brandlegung in Kriegszeiten richteten Brände auch in anderen Jahren verheerende Schäden im Dorf an. So war Friesheim im 18. Jahrhunderts mehrmals von großen Bränden betroffen. Bei einem Dorfbrand im Jahr 1759 brannten 17 Häuser mit den Wirtschaftsgebäuden ab. [23]

Bei einem weiteren Dorfbrand 1768 waren wieder viele Anwesen betroffen. Die Gemeinde erhielt Steuernachlass für die Dauer eines Jahres. [46]

Französische Zeit

Vom Einmarsch der französischen Revolutionstruppen 1794 und den folgenden Jahren der Besetzung bis 1797 wurde die Friesheimer Bevölkerung wieder durch Einquartierung, Kontributionen, Hand- und Spanndienste sowie Fouragelieferungen stark belastet. [47]

Nach dem Frieden von Campo Formio im Jahr 1797 wurde 1798 bei der Aufhebung der alten Territorien und der Schaffung neuer Verwaltungsbezirke auch die Unterherrschaft des Domkapitels in Friesheim aufgehoben. Bei der Neuordnung des Gerichtswesens wurde die Gerichtszuständigkeit neu gegliedert und die kleinen Rechtsfälle Friesheims dem Friedensgericht in Lechenich zugewiesen. [48]

Bei der Neueinteilung der Verwaltungsbezirke in Départements, Arrondissements, Kantone und Marien im Jahre 1800 unter Napoleon bildete Friesheim mit Borr und Niederberg eine Mairie im Kanton Lechenich. [49]

Im Jahre 1801 hatte Friesheim 184 Haushaltsvorstände. Die Einwohnerzahl betrug 825, davon waren 591 Erwachsene und 234 Kinder sowie 19 Juden. Neben den großen Höfen gab es noch 56 Landwirte, die in kleinen Familienbetrieben arbeiteten. Ein weiterer Teil der Bevölkerung bestand aus 62 Tagelöhnerfamilien. Unter den Haushaltsvorständen fanden sich ein Müller, ein Ölmüller, ein Hufschmied, eine Hufschmiedin, zwei Stellmacher, ein Sattler, zwei Fassbinder, vier Schuhmacher, ein Schreiner, vier Schneider, zwei Einzelhändler, zwei Bäcker, ein Gastwirt, zwei Tabakhändler, ein Fuhrmann und vier Leineweber. Eine Frau arbeitete als Hebamme, eine andere als Strickerin. 10 Frauen lebten als Witwen in eigenem Haushalt, drei weitere wurden als arm bezeichnet. Ferner gab es einen Feldhüter, einen Förster und einen Jäger, zwei Schäfer und einen Schweinehirten, einen Nachtwächter, einen Kirchenschweizer und ein Organist. Auch ein Pfarrer und ein Vikar, ein Tuchfabrikanten und ein Branntweinbrenner sowie der frühere Schultheiß, ein Jurist, lebten in Friesheim. Von den drei jüdischen Familien bezeichnete sich ein Jude als Metzger, die beiden andern waren Händler. Ein Lehrer unterrichtete die acht Kinder der Familien. [50]

Mit dem Frieden von Lunéville vom Februar 1801 wurde die Zugehörigkeit des linke Rheinufer rechtskräftig. Junge Friesheimer Männer wurden nun als französische Bürger in die französische Armee eingezogen. [23]

1802 wurden nach dem 1801 abgeschlossenen Konkordat zwischen Napoléon Bonaparte und Papst Pius VII. Klöster und Stifte aufgehoben, ihr Besitz enteignet und in den folgenden Jahren versteigert. In Friesheim wurde infolge der Säkularisation aus dem Besitz des Domstiftes der Brüggerhof mit Haus, Gebäuden, Gärten und über 50 Hektar Ackerland als Evertzburghof 1807 in Aachen versteigert. Auch die Güter weiterer geistlicher Institutionen im Ort wurden verkauft. [51]

Preußische Zeit

Unter den preußischen Behörden blieben die Mairien als Bürgermeistereien und ab 1927 mit der Bezeichnung Amt weiter bestehen.

Verbesserung der Infrastruktur

Die Infrastruktur wurde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts durch Straßenausbau, Brückenbauten und den Bau der Kreisbahn verbessert. Durch die 1854 gebauten Landstraßen Neuss -Lechenich und 1857 Lechenich -Derkum (Euskirchen wurde der Ort besser an das überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen. 1864 erfolgte der Bau der Straße Lommersum -Niederberg –Friesheim -Ahrem –Lechenich mit Anschluss an die Straße Lechenich Derkum und 1883 schloss sich der Bau der Straße Friesheim – Erp an. Drei steinerne Brückenbauten über den Rotbach entstanden zwischen 1888 und 1891. Die Euskirchener Kreisbahnen schufen 1894/95 die Verbindung Friesheims zur Kreisstadt Euskirchen und dem Bahnhof Liblar mit Anschluss nach Köln. Der Bahnanschluss ermöglichte es, landwirtschaftliche Produkte in größeren Mengen über das nähere Umfeld des Ortes hinaus zu transportieren. 1890 wurde die Telegrafenverbindung von Lechenich nach Friesheim in Betrieb genommen, der einige Jahre später eine Postagentur angeschlossen war. Seit 1904 wurden Brunnen oder Pütze durch eine Wasserleitung ersetzt. 1911 erfolgte der öffentliche Anschluss an das elektrische Stromnetz, sodass die Häuser mit elektrischem Strom versorgt werden konnten. [23]

Steigerung der landwirtschaftlichen Erträge

Durch die Anwendung von Kunstdünger seit der zweiten Jahrhunderthälfte steigerten sich die landwirtschaftlichen Erträge. Die Verbesserung wurde verstärkt durch neue Arbeitsmethoden. Durch die Flurumlegung, die 1911 begann und der nach und nach weitere folgten wurde die Zersplitterung des Ackerlandes in kleinste Parzellen beseitigt. Die größeren Parzellen waren durch ein neues Wegenetz mit modernen maschinellen Ackergeräten erreichbar und besser zu bearbeiten. [52]

Neubau der Kirche St. Martin

Als die jahrhunderte alte Kirche im 19. Jahrhundert immer baufälliger und gleichzeitig für die Gemeinde zu klein geworden war, wurde sie nach Plänen des Architekten August Carl Lange, einem Schüler Georg Gottlieb Ungewitters (1820–1864), durch einen großen Neubau im neugotischen Stil ersetzt, der 1878 eingeweiht werden konnte.[53]

Verlegung des Friedhofes

Auf Drängen der Behörde wurde der um die Kirche gelegene Kirchhof aufgegeben und 1876 ein neuer Friedhof auf einem von der Gemeinde erworbenen Gründstück am heutigen Grünen Weg/Strunkpfad angelegt. Das Hochkreuz im Zentrum des Friedhofes wurde als Grabstein für die ersten Pfarrer nach dem Bau der neuen Kirche errichtet. [23]

Die um den Friedhof verlaufende Mauer wurde bei folgenden Friedhofserweiterungen größtenteils niedergelegt. Erhalten blieb ein Stück der Mauer mit dem Eingangstor von 1876.

Schule

Schon 1637 gab es die Möglichkeit für Schulkinder, in den Wintermonaten am Unterricht des Vikars in dessen Haus teilzunehmen. Seit 1689 wurde das Schulgeld für arme Kinder aus den Einkünften der Stiftung des Domherrn Thomas von Quentel bezahlt. 1791 waren Schule und Küsterdienst getrennt, wenn auch der Vikar bei zu großer Kinderzahl mit Unterstützung des Küsters unterrichtete. In französischer Zeit war wieder ein Küsterlehrer tätig. Erst mit Einführung der allgemeinen Schulpflicht 1825 unterrichteten ausgebildete Lehrer, zunächst in einem Privathaus, seit 1835 in einem neu erbauten Schulgebäude. [23]

Erwerbstätigkeit

Bis ins 20. Jahrhundert war Friesheim ein überwiegend landwirtschaftlich ausgerichtetes Dorf. Daneben gab es auch viele Handwerksbetriebe, die auch für die umliegenden Orte arbeiteten. Ende des 19. Jahrhunderts veränderte die einsetzende Industrialisierung die Erwerbstätigkeit. Die früheren Tagelöhner verdienten nun als Arbeiter in Liblar im Braunkohletagebau oder bei der Westdeutschen Maschinenfabrik in Liblar ihren Lebensunterhalt. [52]

Friesheim in der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus

Finanzielle Not in der Weimarer Republik

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges erlitten viele Friesheimer Familien durch die Inflation Vermögensverluste. In der Weltwirtschaftskrise 1929 verloren viele Familien ihre wirtschaftliche Existenz durch Arbeitslosigkeit. [52]

Veränderungen 1933

Die meisten Friesheimer standen der katholischen Zentrumspartei nahe, doch viele Arbeitslose erhofften sich von Hitler und seiner NSDAP eine Verbesserung ihrer unverschuldeten Lage, auch patriotisch Gesinnte sympathisierten mit Hitler. Im März 1933 erreichte die NSDAP 32% der Stimmen, wenn auch das Zentrum mit mehr als 35% stärkste Partei blieb. [54] Eine der frühen Maßnahmen der neuen Regierung war die Umbenennung der Straße Niederweg in Adolf-Hitler-Straße. [23] Wenige Jahre, nachdem die NSDAP die Macht übernommen hatte, hatte die Partei auch in Friesheim viele Mitglieder gewonnen.

Pogrom und Vernichtung der Juden

In der Reichskristallnacht am 9. November 1938 wurden die Häuser und Wohnungen der jüdischen Familien demoliert und die 1861 erbaute Synagoge zerstört. Friesheimer Juden, denen es nicht gelungen war auszuwandern, wurden 1941 zusammen mit in Erp, Friesheim und Lechenich lebenden Juden in einem „Judenhaus“ in Friesheim zusammengefasst, 1942 deportiert und in den Vernichtungslagern umgebracht. Das war das Ende der jüdischen Gemeinde in Friesheim, die schon im 17. Jahrhundert nachweisbar ist.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts bestand eine größere jüdische Gemeinde, für die 1851 ein eigener Friedhof an der Landstraße in Richtung Niederberg angelegt wurde. Er wurde bis 1942 genutzt. Im Jahr 1943 an die Gemeinde Friesheim verkauft, befindet sich der Begräbnisplatz seit 1952 im Besitz der Jewish Trust Corporation. Die Pflege übernahm 1958 die Gemeinde Friesheim, nach 1969 die Stadt Erftstadt. [55]

Hauptartikel: Jüdischer Friedhof (Friesheim)

Kriegseinwirkungen

Im November 1943 wurden bei einem Luftangriff Menschen verletzt und getötet, Wohnhäuser beschädigt, das Herrenhaus und große Teile der Vorburg zerstört.

Der Krieg endete für Friesheim, als der Ort am 3. März 1945 von amerikanischen Soldaten eingenommen wurde.[52]

Veränderungen nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach der Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen 1946 blieb das Amt Friesheim weiter bestehen.

In den folgenden Jahren wurde die Infrastruktur rasch verbessert durch Straßenausbau und Asphaltierung, bessere Wasserversorgung, Kanalisation in allen Straßen und Bau einer Kläranlage. Der Dorfverschönerung dienten neu angelegte Grünanlagen.

Nach 1949 erhielt Friesheim ein Wappen, das in Anlehnung an das Friesheimer Schöffensiegel mit Bischofsstab und Petrusschlüssel gestaltet wurde.

Bei der Kommunalreform von 1969 wurde Friesheim als Stadtteil in die neu gebildete Stadt Erftstadt eingegliedert. [52]

Wachstum durch Heimatvertriebene und Zugezogene

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl Friesheims durch viele Heimatvertriebene Friesheims Einwohnerzahl stark an. In mehreren Phasen wurden Wohnhäuser im Bereich des neuen Siedlungsareals erbaut, in dem die Gemeinde 50 Morgen Ackerland für Bauwillige zur Verfügung gestellt hatte. Dort entstand zu Beginn der 1960er Jahre die sogenannten „Siedlung“. Für die Heimatvertriebenen wurden mehrere Häuser am südlichen Dorfausgang gebaut. Auch im Zentrum des Dorfes wurden Baulücken geschlossen. Bis zum Jahre 1969 war die Bevölkerung auf 2013 Einwohner angewachsen. [52]

Evangelische Kirche

Durch den Zuwachs änderte sich die Bevölkerungsstruktur auch in der konfessionellen Zusammensetzug der Ortsbewohner. Für den großen Anteil evangelischer Christen in Friesheim, Heimatvertriebene und in späteren Jahren Zugezogene, die zur Kirchengemeinde Lechenich gehörten, wurde 1983 fertig gestelltes Gemeindezentrum errichtet. Hauptartikel: Kirche der Versöhnung (Lechenich)

Schulverhältnisse

Als nach dem Zweiten Weltkrieg war ein Schulneubau notwendig geworden war, wurde 1959 ein modernes Schulgebäude mit Klassenräumen, Fachräumen und Turnhalle errichtet. Bei der Schulreform 1968 wurde die Volksschule in Grundschule und Hauptschule geteilt. Die Friesheimer Grundschüler wurden der Erper Grundschule, die Hauptschüler der Lechenicher Hauptschule zugewiesen. Die Sonderschule der Stadt Erftstadt für Lernbehinderte wurde im ehemaligen Friesheimer Schulgebäude untergebracht. [52]

Veränderte Berufstätigkeit

Mit dem Anwachsen der Bevölkerung ging auch eine Veränderung des Erwerbsverhaltens einher. Die meisten Berufstätigen arbeiten heute außerhalb des Ortes vorwiegend in der nahen Großstadt Köln oder in deren Peripherie. Enormen Einfluss hatte darauf die Nutzungsmöglichkeit eines eigenen Kraftfahrzeuges. Auch die Erwerbstätigkeit der Frauen nahm rapide zu. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist drastisch gesunken. Viele der früher selbständigen Bauern wurden zu Nebenerwerbslandwirten oder gaben die Landwirtschaft auf. Heute sind nur noch wenige Prozent der in der Landwirtschaft tätig. [52]

Heutiges Ortsbild

Die auf dem Rotbachhang in exponierter Lage errichtete neugotische Pfarrkirche St. Martin mit ihrem weithin sichtbaren Turm prägt das Ortsbild. Ähnlich prägend sind die beiden noch erhaltenen Wasserburgen, die Burg Redinghoven und die Weiße Burg. Von der „Krahesburg“, deren Wassergräben in den 1960er Jahren zugeschüttet wurden, ist das barocke Wohnhaus erhalten. In den Straßen sind noch kleine Fachwerkhäuser zu sehen, deren Fassaden vielfach verändert wurden. Einige der großen wie das Haus Fuck, das Gasthaus Pafemütz und das Pfarrhaus wurden restauriert und stehen unter Denkmalschutz. An der Rotbachbrücke steht das 1923 für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet, Kriegerdenkmal, das 1983 durch einen Gedenkstein für die Toten des Zweiten Weltkrieges ergänzt wurde und 2007 noch erweitert wurde durch eine Tafel mit den Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.

Friesheim hat eine gute Grundversorgung. Arzt, Zahnarzt und Apotheke sind im Ort vorhanden, ebenfalls Bankfilialen und eine Postagentur, Bäckereien und ein Lebensmittelgeschäft.

Die Stadt Erftstadt unterhält im Ort eine Kindertagesstätte.

Die noch bis Ende des 20. Jahrhunderts fast jährlich auftretenden Hochwässer des Rotbaches waren für die Anlieger regelmäßig mit Schäden verbunden. Durch das 2006 fertig gestellte Hochwasserrückhaltebecken vor Niederberg wurde die Hochwassergefahr endlich gebannt. [52]

Im Süden der Ortslage befindet sich ein drei Hektar großes Gewerbegebiet, in dem einige namhafte Unternehmen ihren Firmensitz haben.

Durch die Buslinie 807 von Lechenich nach Euskirchen ist Friesheim an den überörtlichen Verkehr angeschlossen, jedoch sind Fahrten über Lechenich hinaus mit Umsteigen in andere Linienbusse verbunden. Die meisten Haushalte des Ortes benutzen ein eigenes Kraftfahrzeug, das ihnen individuelle Fahrten ermöglicht.

Die Vereine, die sich in der Dorfgemeinschaft zusammengeschlossen haben, tragen mit ihren Veranstaltungen zum Dorfleben bei. Fast alle Vereine haben ein Vereinshaus für Versammlungen und Festveranstaltungen. Eine Sportanlage liegt im Norden zwischen dem Rotbach und der Straße nach Lechenich.

Friesheim war bis zum 28.02.2010 auf 2978 Einwohner angewachsen. Ortsbürgermeisterin ist derzeit Claudia Siebolds.

Institution Umweltzentrum

Eine Institution mit über die Stadtgrenzen hinausgehendem Wirkungskreis hat sich mit dem „Umweltzentrum Friesheimer Busch“ etabliert. Es ist 1998 aus einer Initiative des Umweltnetzwerkes Erftstadt auf dem Gebiet eines ehemaligen Munitionsdepots der belgische Natotruppen entstanden. [52] Dort arbeiten heute Erftstädter Umwelt- und Naturschutzverbände sowie Verbände der Entwicklungszusammenarbeit und Schulen zusammen, um die schulische und außerschulische Umweltbildung, den Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz sowie die Vorgaben der örtlichen Agenda 21 in Erftstadt umzusetzen. Mit dem Betrieb des Umweltzentrums sollen in Erftstadt und im Rhein-Erft-Kreis Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen angeregt und gefördert werden.

Sehenswürdigkeiten

Glockenstuhl der St. Martinkirche
  • Neugotische Kirche St. Martin mit einem Taufstein aus dem 12. Jahrhundert aus Namurer Blaustein, einem Glasgemälde „Maria und Johannes unter dem Kreuz“ von 1948, das erste Werk dieser Art von Walter Benner,einem restaurierten Holzkreuz, ein Dreinagelkreuz aus der Zeit um 1300, das als Triumphkreuz im Chorraum hängt.[56]
Friesheim, Die Weiße Burg
Kölner Wappen der Weißen Burg

Die nach den Kriegszerstörungen wieder aufgebaute Vorburg mit Wassergraben, dreibogiger Brücke und einem Portal mit dem Kölner Wappen.

Figur des Heiligen Johannes von Nepomuk an der zur Burg führenden Birkenallee. Torhaus von 1741 mit dem AllianzwappenRedinghoven/Wymar. Das von Wassergräben umgebene aus drei Bauteilen bestehende Herrenhaus mit drei Stufengiebeln.

Zur heutigen Burg Redinghoven gehören außer dem Adelssitz das Hofareal des 1591 im Niederländischen Unabhängigkeitskrieg zerstörten Steprather Hofes sowie das Areal einer untergegangenen Burg, die im 14. Jahrhundert einer Familie von Friesheim gehörte. Ihre Grabensysteme, die miteinander verbunden waren, sind heute verfüllt.

Haus Fuck von 1608
  • Haus Fuck von 1608, das älteste der noch erhaltenen Wohnhäuser, mit Gefachen aus Ziegeln, die in unterschiedlichen Mustern verlegt sind.
  • Ehemaliges Gasthaus Pafemötz von 1646, das seinen Namen seinem Dach in Form eines Biretts verdankt.
St. Revilien in Köln um 1571

Literatur

  • Heidi und Cornelius Bormann: Heimat an der Erft. Die Landjuden in den Synagogengemeinden Gymnich, Friesheim und Lechenich, Kulturamt Erftstadt 1994, ISBN 3-9802650-3-X
  • Dieter Hoffsümmer, Friesheim in: Frank Bartsch, Dieter Hoffsümmer, Hanna Stommel, Denkmäler in Erftstadt. Erftstadt 1998-2000.
  • Olaf Kalscheuer: Elemente einer kirchlichen Ortsgeschichte von Friesheim bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, 1998
  • Peter Simons: Friesheim. Geschichte der domkapitularischen Herrschaft. Köln 1933.
  • K. und H. Stommel: Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Band I-V. Erftstadt 1990-1998.

Einzelnachweise

  1. Bernhard Schreiber: Archäologische Funde und Denkmäler des Erftstädter Raums Seite 134
  2. Bernhard Schreiber: Archäologische Funde und Denkmäler des Erftstädter Raums Seite 134-136
  3. Gerhard Mürkens: Die Ortsnamen des Kreises Euskirchen. Euskirchen 1958. Seite 40
  4. Hermann Aubin, Die Entstehung der Landeshoheit nach niederrheinischen Quellen.Berlin 1920. Seite 16-17
  5. Friedrich Wilhelm Oediger: Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter. 1. Band. Nachdruck Düsseldorf 1978. Nr. 142a mit Hinweis auf die Grabinschrift im Kölner Dom
  6. Friedrich Wilhelm Oediger: Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter. 1. Band. Nr. 213
  7. Manfred Groten, Ein Urbarfragment des Domstiftes aus dem frühen 12. Jahrhundert in: Jahrbuch des Kölner Geschichtsvereins 70/1999 Seite 5-11
  8. Friedrich Wilhelm Oediger: Der Liber Valoris. Bonn 1967. Seite 48
  9. HAEK Dekanat Zülpich Friesheim 2, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band III Nr. 2614
  10. HAStK (Historisches Archiv der Stadt Köln) Bestand Domstift Urkunden Nr. 2/1174, 2/1175, 2/1187, 1/1202, 1/1203, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band II Nr. 432, 442, 453, 454
  11. HAStK Bestand Domstift Akten 3C Bl. 3 ff
  12. HStAK Bestand Domstift Akten 3C Bl. 2, veröffentlicht in Stommel, Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Band I Nr. 754
  13. HAStK Bestand Domstift Akten 3C Bl. 172 und Bl. 297, veröffentlicht in Stommel, Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Band III Nr. 1598 und 1844
  14. HAStK Bestand Domstift Akten 27D, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band II Nr. 947
  15. HSTAD Bestand Kurköln II 1152 Bl. 225-240
  16. HAStK Bestand Domstift Urkunde Nr. 3/1705, veröffentlicht in Stommel Quellen Band II Nr. 1188
  17. HAStK Bestand Domstift Urkunde Nr. 3/1876, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band II Nr. 1335
  18. HAStK Bestand Domstift Akten 27D
  19. HAStK Bestand Domstift Akten 27A Bl. 3-4, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band III Nr. 1848
  20. HAStK Bestand Domstift Akten 27A
  21. HAStK Bestand Domstift Akten 27D Bl. 17-37
  22. HAStK Bestand Domstift Akten 27F
  23. a b c d e f g h i j k l Peter Simons, Friesheim. Geschichte der domkapitularischen Herrschaft Seite 7-47 und Seite 67-77
  24. Archiv Schloss Gracht Akte 553 Bl. 16-18, HAStK Bestand Domstift Akten 27C Bl. 49-73; veröffentlicht in Stommel, Quellen Band III Nr. 1570 und Nr. 1658, Band IV (Nachtrag) Nr. 1766a
  25. Hermann von Weinsberg: Das Buch Weinsberg Band IV Seite 132-133
  26. HAStK Bestand Armenverwaltung Urkunde Nr. 2/495
  27. HAStK Bestand Minoriten Depositum Urkunde Nr. 1/66
  28. HStAD (heute Landesarchiv NRW) Bestand Herrenstrunden Urkunde Nr. 228
  29. HAStK Bestand Domstift Akten 3C und Domstift Urkunde Nr. 2/D17
  30. Vermessungs- und Katasteramt des Rhein-Erft-Kreises, Katasterkarte des Geometers Kuckelkorn von 1810
  31. HSTAD Bestand Kurköln II 1152, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band IV Nr. 2563
  32. HAStK Bestand Domstift Akten 27A Bl. 8-10, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band V Br. 2912
  33. Pfarrarchiv St. Martin Friesheim Kirchenrechnung von 1668, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band IV Nr. 2635
  34. HAStK Bestand Domstift Akten 3C Bl. 13
  35. Peter Kraut, Lizentiat Johann Michael Krahe, Schultheiß und Baumeister in: Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2008. Seite 39-48
  36. HSTAD Kurköln Kartular 3 Bl. 150
  37. HSTAD Bestand Jülich Urkunde Nr. 80, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band I Nr. 241
  38. HAStK Bestand Domstift Urkunde Nr. 2/1160, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band I Nr. 422
  39. Archiv von Kempis –Rankenberg, Bestand Burg Kendenich Urkunde Nr. 37, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band III Nr. 1646
  40. HAStK Bestand Domstift Akte 15
  41. HAStk Bestand Domstift Akten 27D Bl. 51
  42. HSTAD Kurköln II 1152, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band IV Nr. 2564 und Nr. 2565
  43. Walram/Sarburg: Die heldenhafte Verteidigung von Burg und Stadt Lechenich 1642. Köln 1643
  44. Wien, Kriegsarchiv, alte Feldakten Karton 179, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band V Nr. 2666 nach Auszügen von Stefan Sienell
  45. Pfarrarchiv St. Martinus Kirchenrechnungen, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band IV Nr. 2635
  46. HAEK Dekanat Bergheim Bestand Friesheim Nr. 10, veröffentlicht in Stommel, Quellen Band V Nr. 2983
  47. HSTAD Bestand Maas und Rhein 1904, 689, veröffentlicht in Stommel Quellen Band V Nr. 2992, 3035
  48. Joseph Hansen (HG.), Quellen zur Geschichte des Rheinlandes im Zeitalter der französischen Revolution 1780-1801, Band IV Nr. 76 und Nr. 100, HSTAD Kurköln XIII 165, veröffentlich in Stommel Quellen Band V Nr. 3041 und 3043
  49. Max Bär: Die Behördenverfassung der Rheinprovinz seit 1815. Bonn 1919. Seite 42 ff
  50. Karl Stommel: Die französischen Einwohnerlisten aus Erftstadt. Stadt Erftstadt 1989 S. 154-192
  51. W. Schieder(Hg.): Säkularisierung und Mediatisierung in den vier rheinischen Departements, Kanton Lechenich, Seite 470-472
  52. a b c d e f g h i j Dieter Hoffsümmer, Friesheim in: Frank Bartsch, Dieter Hoffsümmer, Hanna Stommel, Denkmäler in Erftstadt.
  53. Dieter Hoffsümmer, Pfarrkirche St. Martin mit Verweis auf A.J. Zorn, Der Architekt August Carl Lange. in: Frank Bartsch, Dieter Hoffsümmer, Hanna Stommel, Denkmäler in Erftstadt. Erftstadt 1998-2000.
  54. Gabriele Rünger, Wer wählte die NSDAP? In: Geschichte im Kreis Euskirchen. 1987. Seite 124 ff.
  55. Heidi Bormann, Cornelius Bormann: Heimat an der Erft. Die Landjuden in den Synagogengemeinden Gymnich, Friesheim und Lechenich. Erftstadt 1993. Seite 207-229 und 333-368
  56. Ruben Meyer-Graft, Die Restaurierung des Friesheimer Kruzifixus in: Denkmalpflege im Rheinland. 15. Jahrgang Nr. 3. Pulheim 1998. Seite 123-126
  • Stadtteil Friesheim [1]

Koordinaten: 50° 45′ N, 6° 47′ O