Barsbüttel und Jorge Arrate: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Arrate crop.jpg|thumb|Jorge Arrate.]] |
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{{Infobox Gemeinde in Deutschland |
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'''Jorge Arrate''' (* [[1. Mai]] [[1941]] in [[Santiago de Chile]]) ist ein chilenischer Politiker. Er ist der Führer der vereinigten Linken in [[Chile]] und Kandidat der [[Partido Comunista de Chile|kommunistischen Partei Chiles]] für die Präsidentschaftswahl. Er arbeitete in der Vergangenheit als Minister für die Regierungen unter Präsident [[Patricio Aylwin]] und Präsident [[Eduardo Frei Ruiz-Tagle]]. |
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|Wappen = Barsbuettel_Wappen.png |
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|Breitengrad = 53/34//N |
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|Längengrad = 10/10//E |
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|Lageplan = Barsbüttel_in_OD.svg |
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|Bundesland = Schleswig-Holstein |
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|Kreis = Stormarn |
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|Höhe = 31 |
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|Fläche = 24.68 |
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|PLZ = 22885 |
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|Vorwahl = 040 |
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|Kfz = OD |
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|Gemeindeschlüssel = 01062009 |
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|NUTS = DEF0F |
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|LOCODE = DE BSB |
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|Gliederung = 4 [[Ortsteil]]e |
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|Straße = Stiefenhoferplatz 1 |
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|Website = [http://www.barsbuettel.de/ www.barsbuettel.de] |
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|Bürgermeister = Thomas Schreitmüller |
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|Partei = CDU |
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== Leben und Werk == |
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'''Barsbüttel''' ([[Niederdeutsche Sprache|niederdeutsch]] ''Barsbüddel'') ist eine Gemeinde im [[Kreis Stormarn]] in [[Schleswig-Holstein]]. |
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Arrate begann [[1958]] an der [[Universidad de Chile|Universität von Chile]] ein Studium der Wirtschaftswissenschaften, welches er [[1964]] abschloss. Im Anschluss konnte er ein Stipendium für die [[Harvard University|Universität Harvard]] bekommen. Dieses Studium beendete er mit einem [[Master_of_Arts#Master_of_Arts_.28M.A..29|MBA]]. Er begann eine Dissertation für einen [[Ph.D.]] an der Universität Chile welche er aber nicht beendete. Nach dem sog. [[Putsch in Chile 1973]] und der Machtübernahme [[Augusto Pinochet]]s floh Arrate außer Landes. In dieser Zeit war Arrate Vorsitzender des [[Komitee]] der Exilchilenen. Er lebte bis [[1987]] im Exil in [[Ost-Berlin]], [[Rom]] und [[Rotterdam]]. |
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Arrate gilt als Kritiker der Wirtschaftspolitik [[Augusto Pinochet]]s. Insbesondere die Ideen und Vorstellungen der sog. [[Chicago Boys]] und [[Miguel Kast Rist]] kritisierte er als sozial unausgewogen. |
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== Geographie == |
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Die Gemeinde befindet sich unmittelbar an der östlichen Landesgrenze [[Hamburg]]s im südlichen Teil des Kreises Stormarn. Durch den Ort fließt der Bach Barsbek, der kurz hinter der Hamburger Landesgrenze in den [[Schleemer Bach]] mündet. |
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== Referenzen == |
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* [http://www.arratepresidente.cl/ Offizielle Internetrepräsentanz von Jorge Arrate inkl. Wahlkampfauftritt und Programm] |
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[[Datei:Historischer Hof Barsbüttel.jpg|thumb|left|Historisches Gebäude in Barsbüttel]] |
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Barsbüttel wurde erstmals 1228 als ''Bernekesbuttle'' urkundlich erwähnt und gehört zu den [[-büttel|Büttel]]-Ortschaften. 1306 kam das holsteinische Dorf an das [[Hamburg]]ische [[Domkapitel]]. Im Tausch gegen andere Ländereien gelangte Barsbüttel 1609 zum alten Amt [[Reinbek]]. |
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{{DEFAULTSORT:Arrate, Jorge}} |
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Nach der Auflösung der landesherrlichen Ämter 1867 kam Barsbüttel zunächst zum [[Kirchspiel]]vogteibezirk Reinbek. 1889 entstand der Amtsbezirk Barsbüttel, dem außer dem Ort auch Jenfeld, Öjendorf, [[Oststeinbek]], Stemwarde und Willinghusen angehörten. 1927 schied Jenfeld aus, weil es durch das Unterelbegebietsgesetz der neuen Großgemeinde [[Billstedt]] zugeordnet wurde. Dafür kam 1929 Stellau hinzu. Das [[Groß-Hamburg-Gesetz]] ordnete 1937 Havighorst dem Amtsgebiet zu. |
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[[Kategorie:Person der Arbeiterbewegung (Chile)]] |
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[[Kategorie:Chilene]] |
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[[Kategorie:Geboren 1941]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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1948 wurde das Gebiet des bisherigen Amtsbezirkes zum Amt Barsbüttel. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung wurden 1973 Stellau, Stemwarde und Willinghusen eingemeindet und Barsbüttel wurde amtsfreie Gemeinde. Südlich der Autobahn 24 gelegenes Stemwarder Gebiet ging an Reinbek-[[Neuschönningstedt]]. |
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|NAME=Arrate, Jorge |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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=== Religionen === |
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|KURZBESCHREIBUNG=chilenischer Politiker |
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Seit 1953 gibt es in Barsbüttel, das zuvor nach Kirchsteinbek (heute: [[Hamburg-Billstedt]]) eingepfarrt war, eine eigene evangelisch-lutherische Kirchengemeinde. |
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|GEBURTSDATUM=1. Mai 1941 |
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|GEBURTSORT=[[Santiago de Chile]] |
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Ende der 1970er Jahre wurde eine katholische Kapelle durch eine Kirche (St. Martin) ersetzt. Diese untersteht der Gemeinde St. Agnes in [[Hamburg-Tonndorf]]. |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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== Politik == |
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[[Datei:Barsbüttel Rathaus.jpg|miniatur|right|Das Barsbütteler Rathaus]] |
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=== Gemeindevertretung === |
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Von den 23 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] neun Sitze, die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] sechs, die [[Wählergemeinschaft]] BFB vier und die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] zwei. Die Wählergemeinschaften D.U.B. und BKA haben je einen Sitz. Bürgervorsteher ist Jörg Kiencke (SPD). |
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=== Wappen === |
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[[Blasonierung]]: „In Rot vier sechsspeichige Goldene Wagenräder, 2 : 2 gestellt. Im silbernen Schildhaupt zwei gestürzte, schräg gekreuzte grüne Erlenzweige mit jeweils Acht Blatt und einem Weiblihen Blütenstand.“<ref>[{{SH-Wappenrolle|371|Gemeinde Barsbüttel, Kreis Stormarn|nurLink=1}} Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein]</ref> |
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=== Städtepartnerschaften === |
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Städtepartnerschaften bestehen mit [[Ostseeheilbad Graal-Müritz]] in [[Mecklenburg-Vorpommern]], [[Keila (Kreis Harju)|Keila]] in [[Estland]], [[Guipavas]] in [[Frankreich]] und [[Callington]] in [[England]]. |
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== Wirtschaft und Infrastruktur == |
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=== Verkehr === |
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Barsbüttel ist durch die [[Autobahn (Deutschland)|Bundesautobahnen]] [[Bundesautobahn 1|1]] ([[Oldenburg in Holstein]] - [[Saarbrücken]]) und [[Bundesautobahn 24|24]] ([[Hamburg]] - [[Berlin]]) an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Ein direkter Autobahnanschluss an die [[Bundesautobahn 1|A 1]] wurde im Oktober 2005 im Zuge des Baus des Gewerbegebietes Nord fertiggestellt. |
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Im Oktober 2006 wurde die Umgehungsstraße um den Hauptort eingeweiht. Die Planungen gehen bis auf das Jahr 1969 zurück. Der Verlauf der Straße musste mehrmals geändert werden, da auf der ursprünglichen Trasse Firmen angesiedelt wurden. Die Umgehungsstraße führt im Süden um den Ort herum, zum Teil parallel zur [[Bundesautobahn 24|A 24]] ([[Hamburg]] - [[Berlin]]). Stichstraßen aus der Ortsmitte sind nachträglich hinzugekommen. |
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Der HVV betreibt in Barsbüttel drei Buslinien. Die Linien 337 und 737 fungieren als [[Schülerverkehr|Schulbusse]], die Linie 263 verbindet Stapelfeld und die Ortsteile Stellau, Stemwarde, Willinghusen und Barsbüttel über Hamburg-Jenfeld mit [[Wandsbek Markt]]. |
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=== Ansässige Unternehmen === |
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[[Datei:Höffner Barsbüttel 016.jpg|miniatur|left|Höffner Möbelmarkt]] |
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[[Datei:Bauhaus Barsbüttel 012.jpg|miniatur|Bauhaus]] |
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Das [[Höffner (Möbelhaus)|Möbelunternehmen Höffner]] hat seit November 2005 eine Filiale in Barsbüttel. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Unternehmen, die sich in der ''Wirtschaftlichen Vereinigung Barsbüttel'' zusammengeschlossen haben. Weitere große Unternehmen sind zum Beispiel [[Lennox International]], Lugato, sowie die Firmen Arthur Krüger, Hellbut Verpackungen, Hermann Stitz & Co. und der Gartenmöbelgroßhändler Ploß & Co., der 2005 eine der größten Spendenaktionen für indonesische Tsunami-Opfer in ganz Schleswig-Holstein durchführte. Des Weiteren hat [[Bauhaus (Baumarkt)|Bauhaus]] eine Filiale in Barsbüttel eröffnet. Im Ortsteil Willinghusen betreibt das Pharmaunternehmen [[Nycomed]] (ehemals [[Altana]] Pharma AG) ein Tierversuchslabor. |
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<!-- === Behörden === --> |
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=== Bildungseinrichtungen === |
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Die Gemeinde verfügt über zwei Grundschulen sowie eine integrierte Gesamtschule. Außerdem ist eine [[1957]] gegründete gemeindeeigene [[Volkshochschule]] mit einem Angebot von über 100 Kursen zur Weiterbildung und Freizeitgestaltung sowie eine private Musikschule verfügbar. |
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<!-- === Freizeit- und Sportanlagen === --> |
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== Entwicklung des Gemeindegebiets == |
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[[Datei:Barsbüttel OT Stellau.jpg|thumb|Dorfplatz von Stellau. Im Gegensatz zum Hauptort hat sich Stellau seinen dörflichen Charakter erhalten]] |
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=== Gemeindegliederung === |
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Die Gemeinde umfasst die Ortsteile Barsbüttel, Stellau, Stemwarde und Willinghusen. |
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=== Eingemeindungen === |
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Im Jahr 1973 wurden Stellau, Stemwarde und Willinghusen eingemeindet. |
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=== Einwohnerentwicklung === |
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| valign="top" | |
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{| class="prettytable" |
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! style="background:#efefef;" | Jahr |
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! style="background:#efefef;" | Einwohner |
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| 1939 || align="right" | 863 |
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| 1945 || align="right" | 2.304 |
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| 2002 || align="right" | 12.170 |
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| 2006 || align="right" | 13.200 |
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| 2007 || align="right" | 13.250 |
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| 2008 || align="right" | 12.375 |
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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<!-- === Theater === --> |
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<!-- === Museen === --> |
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=== Bauwerke === |
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[[Datei:Villa Lunugala Barsbuettel.jpg|thumb|Villa Lunugala (Ex Jugendhof)]] |
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Sehenswert ist die ehemalige ''Villa Lunugala'', die 1907 von [[Wilhelm Anton Riedemann|Wilhelm Anton „Tonio“ Riedemann]] erbaut wurde. Sie befindet sich in Privatbesitz und ist restauriert worden. Der Name „Lunugala“ geht auf einen gleichnamigen Ort auf der Insel Ceylon zurück. Dort verbrachte Riedemann mit seiner Frau Mary die Flitterwochen. |
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=== Regelmäßige Veranstaltungen === |
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Eine der wichtigsten Veranstaltungen ist das jährliche Sommerfest der Vereine und Verbände. Es findet immer im August auf der Wiese neben der Villa Lunugala statt. |
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== Persönlichkeiten == |
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*[[Ernst Nagel|Ernst Josef Nagel]] (1931–2001), Theologe und Gründungsvater des [[Institut für Theologie und Frieden|Instituts für Theologie und Frieden]] in Barsbüttel |
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*[[Marliese Alfken]] (* 1933), Politikerin ([[SPD]]); lebt in Barsbüttel |
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*[[Klaus Plöger]] (*1948), [[Landrat (Deutschland)|Landrat]] ([[SPD]]) des [[Kreis Stormarn|Kreises Stormarn]]; lebt in Barsbüttel |
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*[[Kirsten Boie]] (* 1950), Schriftstellerin; lebt in Barsbüttel<ref>http://www.morgenpost.de/familie/article1144989/Kirsten_Boie_ist_Astrid_Lindgrens_deutsche_Erbin.html</ref> |
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*[[Elke Rehder]] (* 1953), Malerin, Grafikerin, Buchkünstlerin; lebt in Barsbüttel |
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*[[Ferris MC]] (*1973), Deutscher [[Rapper]], und [[Schauspieler]]; lebt in Barsbüttel |
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*[[Martin Habersaat]] (* 1977), Politiker ([[SPD]]); wuchs in Barsbüttel auf und lebt hier |
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== Literatur == |
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* Heino von Rantzau (Hrsg.): Uns' Barsbüttel. Aus der Geschichte des Ortes. 1228 bis 1978. Hamburg 1978. ISBN 3-7672-0577-7 |
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* Hans-Dieter Ellerbrock (Hrsg.): Uns' Barsbüttel. Geschichten und Bilder von den vier Ortsteilen Barsbüttel, Stellau, Stemwarde und Willinghusen. Hamburg 2002. |
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* Carsten Walczok: ''Barsbüttel.'' Erfurt 2006, ISBN 3-89702-987-1. |
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* Carsten M. Walczok: ''Bomben auf Barsbüttel : Fakten, Hintergründe und Erinnerungen der Bombardierung unseres Dorfes.'' Barsbüttel 2003. |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
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* [http://www.barsbuettel.de/ Gemeinde Barsbüttel] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Kreis Stormarn}} |
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{{SORTIERUNG:Barsbuttel}} |
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[[Kategorie:Ort im Kreis Stormarn]] |
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[[en:Jorge Arrate]] |
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[[vi:Barsbüttel]] |
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[[vo:Barsbüttel]] |
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[[war:Barsbüttel]] |
Version vom 2. April 2011, 23:33 Uhr

Jorge Arrate (* 1. Mai 1941 in Santiago de Chile) ist ein chilenischer Politiker. Er ist der Führer der vereinigten Linken in Chile und Kandidat der kommunistischen Partei Chiles für die Präsidentschaftswahl. Er arbeitete in der Vergangenheit als Minister für die Regierungen unter Präsident Patricio Aylwin und Präsident Eduardo Frei Ruiz-Tagle.
Leben und Werk
Arrate begann 1958 an der Universität von Chile ein Studium der Wirtschaftswissenschaften, welches er 1964 abschloss. Im Anschluss konnte er ein Stipendium für die Universität Harvard bekommen. Dieses Studium beendete er mit einem MBA. Er begann eine Dissertation für einen Ph.D. an der Universität Chile welche er aber nicht beendete. Nach dem sog. Putsch in Chile 1973 und der Machtübernahme Augusto Pinochets floh Arrate außer Landes. In dieser Zeit war Arrate Vorsitzender des Komitee der Exilchilenen. Er lebte bis 1987 im Exil in Ost-Berlin, Rom und Rotterdam.
Arrate gilt als Kritiker der Wirtschaftspolitik Augusto Pinochets. Insbesondere die Ideen und Vorstellungen der sog. Chicago Boys und Miguel Kast Rist kritisierte er als sozial unausgewogen.
Referenzen
Personendaten | |
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NAME | Arrate, Jorge |
KURZBESCHREIBUNG | chilenischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 1. Mai 1941 |
GEBURTSORT | Santiago de Chile |