Emil Dovifat und Benutzer:Duschgeldrache2/Färöer beim Eurovision Song Contest: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Brandur Enni A Musician from the Faroe Islands.jpg|thumb|Brandur Enni]]Die '''[[Färöer]]''' sind kein eigenständiges [[Europäische Rundfunkunion|EBU]]-Mitglied und sind dementsprechend auch nie unter eigenem Namen beim [[Eurovision Song Contest]] (ESC) angetreten. Allerdings nahmen 2008 färöische Interpreten sowohl an der [[Dänemark|dänischen]], wie auch an der [[Schweden|schwedischen]] Vorentscheidung teil, konnten sich jedoch in beiden Fällen nicht für [[Eurovision Song Contest 2008|Belgrad]] qualifizieren. In diesem Jahr hatten die Bewohner der Färöer zudem erstmals die Möglichkeit, sich an der dänischen Abstimmung per Telefon und SMS zu beteiligen. |
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'''Emil Dovifat''' (* [[27. Dezember]] [[1890]] in [[Neutral-Moresnet]]; † [[8. Oktober]] [[1969]] in [[Berlin]]) war deutscher Publizistikwissenschaftler und zählt zu den Begründern der [[Publizistikwissenschaft]] in [[Deutschland]]. |
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[[Bild:Gedenktafel Charlottenburger Str 2 Emil Dovifat.JPG|thumb|Gedenktafel in der Charlottenburger Straße 2, [[Berlin-Zehlendorf]]]] |
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==Leben== |
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== Dänischer Vorentscheid 2008 == |
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Emil Dovifat, Sohn eines Apothekers, stammte aus einem katholischen Elternhaus und ging in [[Köln]] zur Schule. Anschließend studierte er in [[Ludwig-Maximilians-Universität München|München]] und [[Universität Leipzig|Leipzig]]. Nach der Rückkehr aus dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] begann er eine journalistische Laufbahn. 1921 wurde Dovifat Mitbegründer des ''Deutschen'', des Organs des [[Christlicher Gewerkschaftsbund|Christlichen Gewerkschaftsbundes]], und 1927 zugleich [[Chefredakteur]]. Seit 1924 arbeitete er parallel dazu als Assistent des neu gegründeten Deutschen Instituts für Zeitungswissenschaft und wurde 1928 dessen Leiter. 1926 erfolgte die Berufung zum außerordentlichen Professor für Zeitungswissenschaft und Allgemeine Publizistik an der [[Friedrich-Wilhelm-Universität|Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin]]. Dort lehrte er einen demokratisch und pluralistisch orientierten Journalismus. |
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Beim [[Dansk Melodi Grand Prix]], dem dänischen Vorentscheid für den ESC, trat die färöische Rockband [[The Dream (Band)|The Dream]] mit dem Song ''La' mig være'' im zweiten Semifinale an. Dort konnte man sich für das Finale qualifizieren, wo man dann am Ende Vierter wurde. |
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===Laufbahn im Dritten Reich=== |
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== Schwedischer Vorentscheid 2008 == |
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Als Katholik hatte Dovifat nach der [[Machtergreifung]] 1933 zunächst Schwierigkeiten und wurde 1934 als Professor kurzfristig in den Ruhestand verabschiedet. Nach seiner Rehabilitation besserte sich sein Verhältnis zur [[NSDAP]]. In der 2. Auflage seines Standardwerks ''Zeitungslehre'' schrieb er 1944: ''"Im nationalsozialistischen Staate wurde die Zeitung berufen, nicht mehr Mittel des innerpolitischen Machtkampfes, sondern Führungsmittel zur innern Einheit der Nation zu sein. Im Kriege ist ihr diese Aufgabe nur noch entschiedener gestellt. Eine besonders schlagkräftige Waffe hat sie im geistigen Weltkampfe zu sein, der die soldatischen Waffengänge begleitet."'' Er arbeitete für das [[Reichspropagandaministerium]], den Luftwaffenführungsstab und hielt Vorträge in Kriegsberichterstatterschulen des Heeres und der [[SS]]. |
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Auch in Schweden trat ein färöischer Musiker zum Vorentscheid an. [[Brandur Enni]] nahm (unter dem Namen Brandur) mit ''Lullaby'' beim [[Melodifestivalen]] in [[Göteborg]] am ersten Semifinale teil, schied jedoch schon dort als Siebter aus. |
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1940 war Dovifat Doktorvater der Journalistin und später prominenten Meinungsforscherin [[Elisabeth Noelle-Neumann|Elisabeth Noelle-Neumann]]. |
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===Nachkriegszeit=== |
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*[http://natfinals.webuda.com/90s_00s/Denmark2008.html Danish National Final 2008] ([[Englische Sprache|en]]) (abgerufen 30. März, 23:57 h) |
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1945 war Emil Dovifat Mitbegründer der [[CDU]] und Herausgeber der Tageszeitung ''[[Neue Zeit]]''. 1948 wurde er Mitbegründer der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]]. Dort wurde er Leiter des ''Instituts für Publizistik'' und lehrte zugleich an der wiedergegründeten [[Deutsche Hochschule für Politik|Deutschen Hochschule für Politik]] (DHfP). |
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*[http://natfinals.webuda.com/90s_00s/Sweden2008SF.html Swedish Semi-Finals 2008] ([[Englische Sprache|en]]) (abgerufen 30. März 2011, 23:59 h) |
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*[http://eurofire.blog.de/2008/03/30/the-dreams-1-auf-den-faroer-inseln-3964893/ The Dreams #1 auf den Färöer Inseln] (abgerufen 30. März, 23:28 h) |
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Er war Vorsitzender des Verwaltungsrats des [[Nordwestdeutscher Rundfunk|Nordwestdeutschen Rundfunks]] (NWDR), später Verwaltungsratsmitglied des [[Sender Freies Berlin|Senders Freies Berlin]] (SFB). 1956 wurde er Mitbegründer der Zeitschrift ''Publizistik. Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung''. |
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*[http://eurofire.blog.de/2008/01/12/gleich_geht_s_los~3567028/ Gleich geht's los!] (abgerufen 31. März 2011, 00:05 h) |
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==Auszeichnungen== |
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*1961 [[Bundesverdienstkreuz]] |
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== Werke == |
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*''Die Zeitungen''. Flamberg Verlag. Gotha 1925 |
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*''Der amerikanische Journalismus''. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1927 |
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*''Wege und Ziele der zeitungswissenschaftlichen Arbeit''. W. de Gruyter & Co., Berlin 1929 |
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*''Zeitungswissenschaft''. 2 Bde., de Gruyter, Berlin 1931 |
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*''Zeitungslehre''. 2 Bde., de Gruyter, Berlin 1937 |
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*''Journalismus''. 4 Bde., Rheinisch-Bergische Druckerei u. Verl. Ges., Düsseldorf 1960-1969 |
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*''Handbuch der Publizistik''. 3 Bde., de Gruyter, Berlin 1968-1969 |
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*''Der NWDR in Berlin: 1946-1954''. Haude und Spener, Berlin 1970, ISBN 3-7759-0127-2 |
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== Literatur == |
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*Klaus-Ulrich Benedikt: ''Emil Dovifat: Ein katholischer Hochschullehrer und Publizist''. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1986, ISBN 3-7867-1264-6 |
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*[[Lutz Hachmeister]]: Theoretische Publizistik. Studien zur Geschichte der Kommunikationswissenschaft in Deutschland, Berlin 1987, ISBN 3-89166-044-8 |
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*[[Bernd Sösemann]] (Hrsg.): ''Emil Dovifat: Studien und Dokumente zu Leben und Werk''. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1998, ISBN 3-11-015771-3 |
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*[[Otto Köhler (Journalist)|Otto Köhler]]: ''Unheimliche Publizisten: Die verdrängte Vergangenheit der Medienmacher''. Knaur, München 1995, ISBN 3-426-80071-3 |
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* {{PND|118680595}} |
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[[Kategorie:Geboren 1890]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1969]] |
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<nowiki>[[Kategorie:Eurovision Song Contest nach Land|Faroer]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Dovifat, Emil |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Publizistikwissenschaftler und Universitätsprofessor |
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|GEBURTSDATUM=27. Dezember 1890 |
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|GEBURTSORT=[[Neutral-Moresnet]] |
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|STERBEDATUM=8. Oktober 1969 |
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|STERBEORT=[[Berlin]] |
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Version vom 31. März 2011, 09:12 Uhr

Die Färöer sind kein eigenständiges EBU-Mitglied und sind dementsprechend auch nie unter eigenem Namen beim Eurovision Song Contest (ESC) angetreten. Allerdings nahmen 2008 färöische Interpreten sowohl an der dänischen, wie auch an der schwedischen Vorentscheidung teil, konnten sich jedoch in beiden Fällen nicht für Belgrad qualifizieren. In diesem Jahr hatten die Bewohner der Färöer zudem erstmals die Möglichkeit, sich an der dänischen Abstimmung per Telefon und SMS zu beteiligen.
Dänischer Vorentscheid 2008
Beim Dansk Melodi Grand Prix, dem dänischen Vorentscheid für den ESC, trat die färöische Rockband The Dream mit dem Song La' mig være im zweiten Semifinale an. Dort konnte man sich für das Finale qualifizieren, wo man dann am Ende Vierter wurde.
Schwedischer Vorentscheid 2008
Auch in Schweden trat ein färöischer Musiker zum Vorentscheid an. Brandur Enni nahm (unter dem Namen Brandur) mit Lullaby beim Melodifestivalen in Göteborg am ersten Semifinale teil, schied jedoch schon dort als Siebter aus.
Weblinks
- Danish National Final 2008 (en) (abgerufen 30. März, 23:57 h)
- Swedish Semi-Finals 2008 (en) (abgerufen 30. März 2011, 23:59 h)
- The Dreams #1 auf den Färöer Inseln (abgerufen 30. März, 23:28 h)
- Gleich geht's los! (abgerufen 31. März 2011, 00:05 h)
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[[Kategorie:Eurovision Song Contest nach Land|Faroer]] [[Kategorie:Musik (Färöer)]] [[Kategorie:Musik (Dänemark)]] [[Kategorie:Musik (Schweden)]]