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Attentat auf Kaiser Franz Joseph I. 1853 und Stille Reserve: Unterschied zwischen den Seiten

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Das missglückte '''Attentat auf Kaiser Franz Joseph I.''' vom [[18. Februar]] [[1853]] ist einer der berühmtesten vereitelten [[Mord]]versuche in der [[Geschichte Österreichs]].

== Das Attentat ==
Das Attentat auf den damaligen [[Kaiser]] wurde von Janos Libényi, einem fanatischen [[Ungarn|ungarischen]] [[Schneider]]gesellen ausgeführt. Er war ein ehemaliger [[Husaren|Husar]] in [[Wien]] und versuchte [[Franz Joseph I.]] mit einem gezielten [[Dolch]]stich zu ermorden. Der Kaiser ging am Tag des Attentates auf der [[Bastei]] in Wien spazieren, als sich Janos Libényi auf ihn stürzte. Der Stoß konnte größtenteils durch den [[Adjutant]]en [[Maximilian Karl Lamoral O'Donnell|Graf O'Donnell]] abgewehrt werden. Der österreichische Kaiser erlitt eine Wunde unterhalb des Hinterkopfes, der Attentäter wurde durch den Adjutanten mit einem [[Säbel]] niedergestreckt. Der herbeieilende [[Fleischer|Fleischhauer]] Josef Ettenreich half ihm hierbei. Janos Libényi wurde festgenommen, zum Tode verurteilt und auf der [[Simmeringer Haide]] gehenkt.

Das mögliche Motiv für den Mordversuch an Kaiser Franz Joseph I. ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Als wahrscheinlich gelten wohl nationale ungarischen Motive, die einen Sturz der österreichischen Herrschaft herbeiführen sollten. Neben dieser Theorie vermutete man jedoch damals auch, dass der Kaiser versucht haben könnte, die bürgerliche Frau Libenyis näher kennen zu lernen.

== Nachwirkungen ==

Die beiden Lebensretter von Kaiser Franz Joseph I., Graf O'Donnell und Josef Ettenreich wurden beide auf dem [[Gedenkstätte Heldenberg|Heldenberg]] verewigt. Der Fleischhauer Ettenreich wurde zudem [[Adel|geadelt]]. Franz Josephs Bruder, [[Maximilian (Mexiko)|Erzherzog Ferdinand Maximilian]], der spätere Kaiser von Mexiko, rief nach dem Attentat „zum Dank für die Errettung Seiner Majestät“ zu Spenden auf, um in Wien eine neue Kirche zu bauen. Die Kirche sollte als [[Votiv]]gabe (Dankgeschenk) der Völker der Monarchie für die Errettung Franz Josephs errichtet werden. 300.000 Bürger folgten dem Spendenaufruf. Am [[24. April]] [[1879]] wurde die [[Votivkirche Wien]] schließlich geweiht.

Bald nach dem missglückten Attentat entstand außerdem ein bis heute bekanntes Spottlied über den Schneidergesellen Janos Libényi.

''Auf der Simmeringer Had', hat's an Schneider verwaht,''<br />
''es g'schicht ihm schon recht, warum sticht er so schlecht.''

== Weblinks ==
* [http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.data.image.a/a819088a.jpg Attentat auf Kaiser Franz Joseph I. 1853 - Ölgemälde von J. J. Reiner, 1853]

[[Kategorie:Österreichische Geschichte]]

Aktuelle Version vom 21. August 2005, 14:11 Uhr

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