Hochschule für Politik München und Heinrich Beck (Philosoph): Unterschied zwischen den Seiten
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'''Heinrich Beck''' (* [[27. April]] [[1929]] in [[München]]) ist ein deutscher Philosoph mit den Schwerpunkten [[Natürliche Theologie]] und [[Philosophische Anthropologie]]. |
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{{Infobox Hochschule |
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| Logo = <!-- Logo.png --> |
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| Motto = |
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| Gründungsdatum = 14. Juli 1950 |
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| Trägerschaft = |
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| Ort = [[München]] |
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| Leitung = [[Peter Cornelius Mayer-Tasch]] |
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| Leitungstitel = [[Präsident (Verwaltung)|Rektor]] |
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| Studentenzahl = 910 (WS 2006/07) |
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| Mitarbeiterzahl = 150 |
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| davon Professoren= |
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| Jahresetat = |
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| Website = [http://www.hfp.mhn.de/ www.hfp.mhn.de] |
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| Bundesland = [[Bayern]] |
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| Staat = [[Deutschland]] |
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Die '''Hochschule für Politik''' ist eine [[Hochschule]] in [[München]]. Sie wurde 1950 gegründet und bietet ausschließlich das Studium der Politikwissenschaft an. Dieses kann mit einem akademischen Diplomgrad der [[Universität München]] abgeschlossen werden. |
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==Leben == |
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Die Hochschule für Politik versteht sich als ''Begegnungsstätte zwischen politischer Theorie und politischer Praxis''. Getreu diesem Motto dozieren an der Hochschule neben Professoren der Politikwissenschaft auch Landtagsabgeordnete, Vertreter der Wirtschaft, der Verwaltung und verschiedener wissenschaftlicher Fachbereiche. |
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Nach dem Studium der Philosophie, Psychologie, [[Katholische Theologie|Katholischen Theologie]] sowie der Physik, Biologie, Geschichte und Jura in München und Studien in Pädagogik und Soziologie in Münster wurde Beck an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] 1954 mit einer Arbeit zur Modalstruktur des Seins in Zusammenhang von Kausalität-Finalität-Freiheit und im Ausgang von [[Nicolai Hartmann]] promoviert. 1962 habilitierte er sich in Philosophie an der [[Paris-Lodron-Universität Salzburg]] mit einer Arbeit zur Akt- und Bewegungsstruktur der Wirklichkeit aus einer Begegnung mit [[Thomas von Aquin]] und [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Hegel]]. Im Anschluss war er als Assistent an der Pädagogischen Hochschule in Vechta/Oldenburg und als Dozent an der Sozialen Akademie des [[Bistum Münster|Bistums Münster]] tätig. |
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== Geschichte == |
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Die HfP ist im Unterschied zu vielen anderen bayerischen Hochschulen keine staatliche Einrichtung und unterliegt nicht dem Bayerischen Hochschulgesetz. Dies hat historische Gründe: Die Hochschule wurde nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] auf Veranlassung der Amerikaner mit dem Ziel der [[Reeducation]] bzw. der Erziehung zur Demokratie gegründet. So sollte die Demokratie im Nachkriegs-Deutschland etabliert werden. Anfangs wurde die Hochschule als [[Körperschaft des privaten Rechts]] errichtet (Gründungsdatum: 14. Juli 1950). Am 27. Oktober 1970 wurde sie per Gesetz zu einer "institutionell selbständigen Einrichtung '''an''' der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Universität München]]" (ähnlich einem "[[An-Institut]]" einer Universität). Damit ist sie eine Hochschule, die ihre Rechtsgrundlage in einem eigenen, nur für sie geltenden Hochschulgesetz findet (alle anderen staatlichen und staatlich anerkannten privaten Hochschulen in Bayern unterliegen dem Bayerischen Hochschulgesetz). Obwohl sie eigenständig ist, werden die akademischen Titel formal von der Universität München verliehen. Seit dem 16. Februar 1981 hat sie den Status einer [[Körperschaft des öffentlichen Rechts]]. Seit dem 1. Januar 2007 besitzt die HfP auch ein eigenständiges [[Promotionsrecht]]. Die Universität München erlässt hierfür im Einvernehmen mit der Hochschule für Politik eigene Prüfungsordnungen und eine Promotionsordnung.<ref> Vgl. ''Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Hochschule für Politik München'' vom 10. November 2006, in: Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 23/2006, S. 822 (2221-2-WFK)).</ref> |
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1979 erhielt er die Stelle als ordentlicher Professor für Philosophie an der Fakultät Pädagogik, Philosophie und Psychologie der [[Otto-Friedrich-Universität Bamberg]], die er bis zu seiner Emeritierung im Juli 1997 innehatte. Beck ist weiter in der Lehre tätig und leitet zusammen mit [[Erwin Schadel]] die Forschungsstelle der Universität Bamberg für [[interkulturelle Philosophie]] und [[Johann Amos Comenius|Comeniusforschung]]. Beck hatte Lehraufträge in Buenos Aires, Madrid und Mexiko. An der [[Gustav-Siewerth-Akademie]] hat er eine ständige Gastprofessur für Metaphysik und Kulturphilosophie. |
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== Studium == |
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Im WS 2007/08 ist wegen der Einführung der Studiengebühren mit einer weiterhin sinkenden Zahl an Studenten zu rechnen. |
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Er ist Wissenschaftlicher Konsultor an der [[Universidad Pontificia de México]], Mitglied der [[Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste|Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste]] und der Internationalen Akademie der Wissenschaften sowie seit 2008 Korrespondierendes Mitglied der [[Königliche Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften|Königlichen Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften]]. Er ist Mitglied der Wiener Katholischen Akademie. |
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Im WS 2006/07 waren an der HfP insgesamt 910 Studenten eingeschrieben. Davon waren 754 deutsch und 156 Ausländer.<ref>Destatis</ref> |
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Heinrich Beck ist verheiratet und Vater von drei Kindern. |
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Im WS 2005/06 waren an der HfP insgesamt 919 Studenten eingeschrieben. Davon waren 773 männlich (davon Ausländer: 349) und 146 weiblich (davon Ausländerinnen: 88) <ref>[https://www-genesis.destatis.de/genesis/online/dWerteabruf_Page;jsessionid=6C0614320B59ADFCA9DE7ADA9CF415B0.tc4 GENESIS-online - Das statistische Informationssystem]</ref>. Die Frauenquote liegt damit bei 15,89%. Die Ausländerquote betrug 47,6%. |
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== Philosophie == |
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An der HfP lehren 150 Dozenten, etliche davon sind bereits pensionierte Professoren. |
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Beck befasst sich im Schwerpunkt mit der Seinstheorie, der Friedensforschung, der philosophische Durchdringung der Begegnung der Kulturen sowie der Interpretation der Evolution der Natur und der Menschheitskultur. Ein besonderes Forschungsprojekt lautet „Kreativer Friede durch Begegnung der Weltkulturen“. |
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=== Studienaufbau === |
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Das Studium gliedert sich in ein Grund- und ein Hauptstudium, das jeweils in sich abgeschlossen ist. Es erstreckt sich auf die vier unten angeführten Lehrbereiche. Im Grundstudium werden Grundkurse, Proseminare, Arbeitsgemeinschaften und Kolloquien absolviert. Das Hauptstudium sieht Vorlesungen und Hauptseminare vor. Außerdem werden speziell auf das Diplom vorbereitende Seminare angeboten. |
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== Ehrungen == |
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Zum Grundstudium werden auch Bewerber ohne Hochschulreife zugelassen, sofern sie sich einer Aufnahmeprüfung unterziehen. Als Vorbereitung werden eigene Arbeitsgemeinschaften angeboten. |
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Er erhielt 2003 das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland| Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland]] und wurde von Papst [[Benedikt XVI.]] im Jahr 2008 zum Ritter des Päpstlichen [[Silvesterorden| Silversterordens]] ernannt. |
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Das Grundstudium wird mit einer Diplom-Vorprüfung (für Studenten mit Hochschulreife) oder einer Abschlussprüfung (für Studenten ohne Hochschulreife) abgeschlossen. Das Grundstudium dauert vier Semester und verlängert sich für Studenten ohne Hochschulreife um zwei Semester. Das Hauptstudium steht nur Studenten mit Hochschulreife offen und dauert vier weitere Semester. |
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1994 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität in Buenos Aires. Er ist Titular- und Ehrenprofessor an weiteren Universitäten, darunter in Salzburg, Madrid und Buenos Aires. |
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=== Abschlüsse === |
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Studenten mit Hochschulreife beenden das Grundstudium mit der Diplom-Vorprüfung und das Hauptstudium mit der Diplomprüfung ab. Der Student erhält dadurch den akademischen Grad eines Diplomaticus scientiae politicae Universitatis (Dipl. sc. pol. Univ.) der [[Ludwig-Maximilians-Universität]] München. |
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== Schriften (Auswahl)== |
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Seit 2007 verfügt die Hochschule über ein Promotionsrecht zum "Doctor scientiarum politicarum" (Dr. sc. pol.). Als Voraussetzung für die Zulassung zum Promotionsstudiengang ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Politikwissenschaft oder einer sozialwissenschaftlichen Nachbardisziplin, das mindestens mit der Note gut abgeschlossen wurde, nötig. |
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*Möglichkeit und Notwendigkeit. Eine Entfaltung der ontologischen Modalitätenlehre im Ausgang von Nicolai Hartmann, Berchmanskolleg, Pullach 1961 |
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=== Gebühren === |
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*Der Gott der Weisen und Denker. Die philosophische Gottesfrage, Pattloch, Aschaffenburg 1961, 4. Auflage 1970 |
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Seit dem WS 2007/08 erhebt auch die HfP [[Studiengebühren]]. Diese belaufen sich auf 300 € Studienbeitrag, 42 € Studentenwerksbeitrag und 50 € Verwaltungskostenbeitrag, insgesamt 392 €. Bei Neueinschreibungen kommen 15 € für das Studienbuch hinzu. Der Studienbeitrag halbiert sich auf 150 €, wenn man an einer zweiten [[Universität]] bzw. [[Fachhochschule]] immatrikuliert ist. |
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* Kulturphilosophie der Technik. Perspektiven zu Technik-Menschheit-Zukunft, Spee-Verlag, Trier 1979 |
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*Anthropologischer Zugang zum Glauben. Eine rationale Meditation, Pustet, Salzburg-München 1979, 2. Auflage 1982 |
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=== Politische Hochschulgruppen === |
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*Natürliche Theologie. Grundriß philosophischer Gotteserkenntnis, Pustet, München-Salzburg 1986, 2. Auflage 1988 |
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An der Hochschule existieren momentan zwei politische Hochschulgruppen. Als unabhängige Gruppe die "Freie Hochschulgruppe", sowie als parteinahe Gruppe der Ring Christlich Demokratischer Studenten an der HfP e.V. - RCDS. Die Freie Hochschulgruppe stellt zwei der drei studentischen Vertreter im Senat: Christian Deutschländer und Sascha Wittich; der RCDS stellt den studentischen Vertreter Andreas Winhart. |
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*Ek-in-sistenz: Positionen und Transformationen der Existenzphilosophie. Eine Einführung in die Dynamik existentiellen Denkens, Lang, Frankfurt 1989 |
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*Der Akt-Charakter des Seins. Eine spekulative Weiterführung der Seinslehre Thomas v. Aquins aus einer Anregung durch das dialektische Prinzip Hegels, Max Hueber, München 1965. Zweite ergänzte Auflage, mit Ergänzungen zur Metaphysik des materiellen Seins, Lang, Frankfurt 2001 |
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== Lehre und Institution == |
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*Dimensionen der Wirklichkeit. Argumente zur Ontologie und Metaphysik. 21 Vorlesungen, Lang, Frankfurt 2004 |
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=== Publikationen === |
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* Dialogik - Analogie - Trinität : ausgewählte Beiträge und Aufsätze des Autors zu seinem 80. Geburtstag / Heinrich Beck. Mit einer Einf. hrsg. von Erwin Schadel, Lang, Frankfurt 2009 |
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Das wissenschaftliche Publikationsorgan der Hochschule ist die [[Zeitschrift für Politik]], in der neben dem aktuellen politischen Geschehen auch die Theorien und Schriften klassischer Politik- und [[Sozialwissenschaft]]ler besprochen und erläutert werden. Die ''Zeitschrift für Politik'' erscheint vierteljährlich. |
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;Herausgeberschaften |
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* Philosophie der Erziehung, Herder, Freiburg 1979 |
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=== Hochschulbibliothek === |
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*mit Arnulf Rieber: Anthropologie und Ethik der Sexualität. Zur ideologischen Auseinandersetzung um körperliche Liebe, Pustet, München-Salzburg 1982 |
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Den Studierenden steht die mehr als 45.000 Bände sowie rund 150 Zeitschriften umfassende wissenschaftliche Spezialbibliothek der Hochschule in der Ludwigstr. 10 (2. Stock) zur Verfügung. Es handelt sich um eine Präsenzbibliothek mit der Möglichkeit der Wochenendausleihe an Studenten der Hochschule. |
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*mit Ismael Quiles: Entwicklung zur Menschlichkeit durch Begegnung westlicher und östlicher Kultur. Akten des IV. Interkontinentalen Kolloquiums zur philosophischen In-sistenzanthropologie, 1.-6. September 1986 an der Universität Bamberg, Lang, Frankfurt 1988 |
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;Festschriften |
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=== Rektorat === |
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*Erwin Schadel (Hrsg.): Actualitas omnium actuum. (Festschrift zum 60. Geburtstag), Lang, Frankfurt 1989 |
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* Rektor: [[Peter Cornelius Mayer-Tasch]] |
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*Erwin Schadel/Uwe Voigt (Hrsg.): Sein - Erkennen - Handeln. Interkulturelle, ontologische und ethische Perspektiven. (Festschrift zum 65. Geburtstag), Lang, Frankfurt 1994 |
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* Prorektor: [[Rupert Stettner]] |
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* Uwe Voigt (Hrsg.): Die Menschenrechte im interkulturellen Dialog. Internationales wissenschaftliches Symposium unter der Schirmherrschaft der Europäischen Akademie der Wissenschaften in honorem Heinrich Beck, Lang, Frankfurt 1998 |
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* Eun Kim/Erwin Schadel/Uwe Voigt (Hrsg.): Aktive Gelassenheit (Festschrift zum 70. Geburtstag), Lang, Frankfurt 1999 |
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=== Lehrbereichsvertretungen === |
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* Erwin Schadel (Hrsg.): Johann Arnos Comenius - Vordenker eines kreativen Friedens. Deutsch-tschechisches Kolloquium anlässlich des 75. Geburtstags von Heinrich Beck, Lang, Frankfurt 2005 |
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Lehrbereichsvertretungen: Die Lehrbereichsvertreter haben die Aufgabe, alle Belange des jeweiligen Lehrbereichs an der Hochschule in Lehre, Forschung und Verwaltung wahrzunehmen. Hierzu gehört u. a. auch die Abhaltung von Sprechstunden für die Studenten der Hochschule. |
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'''Lehrbereich I (Theorie der Politik)''' |
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* [[Peter Cornelius Mayer-Tasch]] |
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* Ulrich Weiß |
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'''Lehrbereich II (Recht und Staat)''' |
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* [[Franz Knöpfle]] |
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* [[Theo Stammen]] |
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'''Lehrbereich III (Wirtschaft und Gesellschaft)''' |
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* [[Werner Gumpel]] |
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* [[Wulfdiether Zippel]] |
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'''Lehrbereich IV (Internationale Politik und neueste Geschichte)''' |
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* [[Gottfried-Karl Kindermann]] |
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* [[Armin A. Steinkamm]] |
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== Bekannte Absolventen == |
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* [[Dorothee Bär]], Politikerin CSU |
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* [[Edgar Forster (Unternehmer)|Edgar Forster]], Unternehmer, Autor und Politiker SPD |
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* [[Eleni Torossi]], Schriftstellerin. |
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* [[Gerhard Polt]], Kabarettist und Schauspieler |
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* [[Jimmy Schulz]], Politiker FDP |
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* [[Joachim Haedke]], Politiker CSU |
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* [[Josef Thesing]] war Stellvertretender Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung |
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Katharina Holzinger, Wissenschaftlerin |
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* [[Markus Blume]], Politiker CSU |
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* [[Miriam Gruß]], Politikerin FDP |
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* [[Otto-Peter Obermeier]], Wissenschaftler, Mitherausgeber der Zeitschrift der blaue reiter - Journal für Philosophie |
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Patrick Uwe Petit, Vertreter der [[Goi Peace Foundation]] bei den Vereinten Nationen |
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* [[Theresia Riedmaier]], Politikerin SPD |
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* [[Udo Voigt]], Politiker NPD |
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== Referenzen == |
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<references /> |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* [http://www.hfp.mhn.de/ Webpräsenz der Hochschule für Politik München] |
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* [http://www.zeitschrift-fuer-politik.de/ Website der Zeitschrift für Politik] |
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* {{DNB-Portal|118863932}} |
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*[http://profheinrichbeck.de/home Homepage von Heinrich Beck] |
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{{Normdaten|PND=118863932|LCCN=n/82/24786|VIAF=26453224}} |
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[[Kategorie:Hochschule in München]] |
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[[Kategorie:Maxvorstadt]] |
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{{SORTIERUNG:Beck, Heinrich}} |
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{{Coordinate|NS=48.14545|EW=11.57930|type=landmark|dim=70|region=DE-BY}} |
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[[Kategorie:Träger des Silvesterordens (Ritter)]] |
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[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande]] |
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Bamberg)]] |
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Weilheim (Baden))]] |
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[[Kategorie:Philosoph (20. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Philosoph (21. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1929]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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[[en:Munich University for Political Science]] |
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|NAME=Beck, Heinrich |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Philosoph |
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|GEBURTSDATUM=27. April 1929 |
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|GEBURTSORT=[[München]] |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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Version vom 5. März 2011, 13:21 Uhr
Heinrich Beck (* 27. April 1929 in München) ist ein deutscher Philosoph mit den Schwerpunkten Natürliche Theologie und Philosophische Anthropologie.
Leben
Nach dem Studium der Philosophie, Psychologie, Katholischen Theologie sowie der Physik, Biologie, Geschichte und Jura in München und Studien in Pädagogik und Soziologie in Münster wurde Beck an der Ludwig-Maximilians-Universität München 1954 mit einer Arbeit zur Modalstruktur des Seins in Zusammenhang von Kausalität-Finalität-Freiheit und im Ausgang von Nicolai Hartmann promoviert. 1962 habilitierte er sich in Philosophie an der Paris-Lodron-Universität Salzburg mit einer Arbeit zur Akt- und Bewegungsstruktur der Wirklichkeit aus einer Begegnung mit Thomas von Aquin und Hegel. Im Anschluss war er als Assistent an der Pädagogischen Hochschule in Vechta/Oldenburg und als Dozent an der Sozialen Akademie des Bistums Münster tätig.
1979 erhielt er die Stelle als ordentlicher Professor für Philosophie an der Fakultät Pädagogik, Philosophie und Psychologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, die er bis zu seiner Emeritierung im Juli 1997 innehatte. Beck ist weiter in der Lehre tätig und leitet zusammen mit Erwin Schadel die Forschungsstelle der Universität Bamberg für interkulturelle Philosophie und Comeniusforschung. Beck hatte Lehraufträge in Buenos Aires, Madrid und Mexiko. An der Gustav-Siewerth-Akademie hat er eine ständige Gastprofessur für Metaphysik und Kulturphilosophie.
Er ist Wissenschaftlicher Konsultor an der Universidad Pontificia de México, Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und der Internationalen Akademie der Wissenschaften sowie seit 2008 Korrespondierendes Mitglied der Königlichen Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften. Er ist Mitglied der Wiener Katholischen Akademie.
Heinrich Beck ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Philosophie
Beck befasst sich im Schwerpunkt mit der Seinstheorie, der Friedensforschung, der philosophische Durchdringung der Begegnung der Kulturen sowie der Interpretation der Evolution der Natur und der Menschheitskultur. Ein besonderes Forschungsprojekt lautet „Kreativer Friede durch Begegnung der Weltkulturen“.
Ehrungen
Er erhielt 2003 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und wurde von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2008 zum Ritter des Päpstlichen Silversterordens ernannt.
1994 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität in Buenos Aires. Er ist Titular- und Ehrenprofessor an weiteren Universitäten, darunter in Salzburg, Madrid und Buenos Aires.
Schriften (Auswahl)
- Möglichkeit und Notwendigkeit. Eine Entfaltung der ontologischen Modalitätenlehre im Ausgang von Nicolai Hartmann, Berchmanskolleg, Pullach 1961
- Der Gott der Weisen und Denker. Die philosophische Gottesfrage, Pattloch, Aschaffenburg 1961, 4. Auflage 1970
- Kulturphilosophie der Technik. Perspektiven zu Technik-Menschheit-Zukunft, Spee-Verlag, Trier 1979
- Anthropologischer Zugang zum Glauben. Eine rationale Meditation, Pustet, Salzburg-München 1979, 2. Auflage 1982
- Natürliche Theologie. Grundriß philosophischer Gotteserkenntnis, Pustet, München-Salzburg 1986, 2. Auflage 1988
- Ek-in-sistenz: Positionen und Transformationen der Existenzphilosophie. Eine Einführung in die Dynamik existentiellen Denkens, Lang, Frankfurt 1989
- Der Akt-Charakter des Seins. Eine spekulative Weiterführung der Seinslehre Thomas v. Aquins aus einer Anregung durch das dialektische Prinzip Hegels, Max Hueber, München 1965. Zweite ergänzte Auflage, mit Ergänzungen zur Metaphysik des materiellen Seins, Lang, Frankfurt 2001
- Dimensionen der Wirklichkeit. Argumente zur Ontologie und Metaphysik. 21 Vorlesungen, Lang, Frankfurt 2004
- Dialogik - Analogie - Trinität : ausgewählte Beiträge und Aufsätze des Autors zu seinem 80. Geburtstag / Heinrich Beck. Mit einer Einf. hrsg. von Erwin Schadel, Lang, Frankfurt 2009
- Herausgeberschaften
- Philosophie der Erziehung, Herder, Freiburg 1979
- mit Arnulf Rieber: Anthropologie und Ethik der Sexualität. Zur ideologischen Auseinandersetzung um körperliche Liebe, Pustet, München-Salzburg 1982
- mit Ismael Quiles: Entwicklung zur Menschlichkeit durch Begegnung westlicher und östlicher Kultur. Akten des IV. Interkontinentalen Kolloquiums zur philosophischen In-sistenzanthropologie, 1.-6. September 1986 an der Universität Bamberg, Lang, Frankfurt 1988
- Festschriften
- Erwin Schadel (Hrsg.): Actualitas omnium actuum. (Festschrift zum 60. Geburtstag), Lang, Frankfurt 1989
- Erwin Schadel/Uwe Voigt (Hrsg.): Sein - Erkennen - Handeln. Interkulturelle, ontologische und ethische Perspektiven. (Festschrift zum 65. Geburtstag), Lang, Frankfurt 1994
- Uwe Voigt (Hrsg.): Die Menschenrechte im interkulturellen Dialog. Internationales wissenschaftliches Symposium unter der Schirmherrschaft der Europäischen Akademie der Wissenschaften in honorem Heinrich Beck, Lang, Frankfurt 1998
- Eun Kim/Erwin Schadel/Uwe Voigt (Hrsg.): Aktive Gelassenheit (Festschrift zum 70. Geburtstag), Lang, Frankfurt 1999
- Erwin Schadel (Hrsg.): Johann Arnos Comenius - Vordenker eines kreativen Friedens. Deutsch-tschechisches Kolloquium anlässlich des 75. Geburtstags von Heinrich Beck, Lang, Frankfurt 2005
Weblinks
- Literatur von und über Heinrich Beck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Heinrich Beck
Personendaten | |
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NAME | Beck, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Philosoph |
GEBURTSDATUM | 27. April 1929 |
GEBURTSORT | München |