2-Euro-Gedenkmünzen und Adam-Mickiewicz-Denkmal (Warschau): Unterschied zwischen den Seiten
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[[Bild:Sigismund III of Poland.jpg|thumb|250px|[[Sigismund III. (Polen)|Zygmunt III. Waza]] (König von 1587 bis 1632), unter seiner Herrschaft wurde der Königstrakt im frübarocken Stil ausgebaut]] |
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[[Datei:2-Euro-Gedenkmünze Belgien 2006.jpg|miniatur|2 Euro Belgien 2006, [[Erhaltungsgrade von Münzen|PP]] im Sammleretui]] |
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[[Bild:Władysław4.jpg|thumb|250px|[[Wladyslaw IV. Wasa|Wladyslaw IV. Waza]] (König von 1632 bis 1648), unter seiner Herrschaft wurde der Königstrakt im frübarocken Stil vollendet]] |
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[[Datei:European Union commemorative 2 euro coins by number.png|miniatur|Europakarte, die Farbe zeigt, wie viele verschiedene 2-Euro-Gedenkmünzen in den jeweiligen Ländern erstellt worden sind (Stand Ende 2010)]] |
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[[Bild:JCasimir.jpg|thumb|250px|[[Johann II. Kasimir (Polen)|Jan II. Kazimierz Waza]] (König von 1648 bis 1668), unter seiner Herrschaft wurde der Königstrakt von den Schweden zerstört]] |
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[[Bild:MWisniowiecki.jpg|thumb|250px|[[Michael I. (Polen)|Michal Korybut Wysniowiecki]] (König von 1668 bis 1678), unter seiner Herrschaft wurde der Königstrakt im reifen Barock wiederaufgebaut]] |
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[[Bild:SiemiginowskiJerzy.1686.JanIIISobieskiPodWiedniem.jpg|thumb|250px|[[Johann III. Sobieski (Polen)|Jan III. Sobieski]] (König von 1678 bis 1696), unter seiner Herrschaft gestaltete [[Tylman van Gameren]] den Königstrakt]] |
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[[Bild:Warszawa-pano.jpg|thumb|250px|Am Schlossplatz beginnt der Königstrakt]] |
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[[Bild:37_13.jpg|thumb|250px|Königsschloss]] |
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[[Bild:4 Warszawa 05.jpg|thumb|right|250px|Palast unter dem Blechdach]] |
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[[Bild:2 Palac Prezydencki 30.jpg|thumb|250px|Koniecpolski Palais]] |
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[[Bild:2 Palac Prezydencki 63.jpg|thumb|right|250px|Potocki Palais vom Koniecpolski Palais]] |
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[[Bild:PotockiPalaceW.jpg|thumb|right|250px|Potocki Palais vom Innenhof]] |
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[[Bild:Krakowskie 5 03.jpg|thumb|right|250px|Czapski Palais]] |
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[[Bild:Kazimierzowski.jpg|thumb|right|250px|Kazimierzowski Palais]] |
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[[Bild:StaszicaPalace.jpg|thumb|right|250px|Staszic Palais]] |
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[[Bild:HolyCorssChurchW.jpg|thumb|250px|Heilig Kreuz Kirche]] |
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[[Bild:AnnaChurch.jpg|thumb|250px|St. Anna Kirche ]] |
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[[Bild:JozefChurch.jpg|thumb|250px|St. Joseph Kirche]] |
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[[Bild:NMPJozefChurch.jpg|thumb|250px|Kirche der Aufnahme Mariens in den Himmel und St. Joseph Ihres Bräutigams]] |
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[[Bild:UW2005.jpg|thumb|250px|Tyszkiewicz Palais]] |
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[[Bild:JanPawełII0034skadr.jpg|thumb|250px|Eingang zum Universitätsgelände]] |
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[[Bild:Krakowskie 56.jpg|thumb|250px|Dziekanka]] |
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[[Bild:BristolHotel2.jpg|thumb|250px|Hotel Brisol]] |
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[[Bild:KrakowkiePrzedmiescie5.jpg|thumb|250px|John Palais]] |
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[[Bild:Krakowskie 87.jpg|thumb|250px|Prażmowski-Palais]] |
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[[Bild:RoeslerHouse.jpg|thumb|250px|Roeslerów- und Hurtig-Palais]] |
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[[Bild:Kolumna Zygmunta.jpg|thumb|250px|Sigismundsäule]] |
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[[Bild:4 Warszawa 44.jpg|thumb|250px|Mickiewicz-Denkmal]] |
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[[Bild:Warszawa Poniatowski.png|thumb|250px|Poniatowski-Denkmal]] |
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[[Bild:Warszawa Copernicus.png|thumb|250px|Kopernikus-Denkmal]] |
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[[Bild:NowySwiat3.jpg|thumb|250px|Zamoyjski Palais]] |
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[[Bild:NowySwiat1.jpg|thumb|250px|Kossakowski Palais]] |
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[[Bild:NowySwiat2.jpg|thumb|250px|Bürger Palais]] |
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[[Bild:Stronski.jpg|thumb|250px|Stronski Palais]] |
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[[Bild:Ambramowicz.jpg|thumb|250px|Abramowicz Palais]] |
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[[Bild:Bank GospodarstwaKrajowego.JPG|thumb|250px|Nationale Wirtschaftsbank]] |
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[[Bild:4 Warszawa-Zamek Ujazdowski 03.jpg|thumb|250px|Schloss Ujazdowski]] |
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[[Bild:4 Warszawa-Lazienki Krolewskie 151.jpg|thumb|250px|Palais auf dem Wasser von Süden]] |
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[[Bild:4 Warszawa-Lazienki Krolewskie 144.jpg|thumb|250px|Palais auf dem Wasser]] |
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[[Bild:4 Warszawa-Lazienki Krolewskie 126.jpg|thumb|250px|Palais auf dem Wasser von Norden]] |
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[[Bild:4 Warszawa-Lazienki Krolewskie 022.jpg|thumb|250px|Myślewicki Palais]] |
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[[Bild:5 Warszawa 083.jpg|thumb|right|250px|Belweder Palais]] |
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[[Bild:Aleksander 2003.jpg|thumb|right|250px|St. Aleksander Kirche]] |
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[[Bild:AleksanderWarszawa.jpg|thumb|right|250px|St. Aleksander Kirche vor 1939]] |
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[[Bild:Kancelaria Prezesa RM.JPG|thumb|right|250px|Gebäude des Ministerrat]] |
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[[Bild:Kancelaria Prezydenta RP.JPG|thumb|right|250px|Präsidentenkanzlei beim Sejm]] |
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[[Bild:SejmRP.jpg|thumb|right|250px|Sejm]] |
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[[Bild:5 Warszawa 087.jpg|thumb|right|250px|Sternwarte]] |
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[[Bild:5 Warszawa 114.jpg|thumb|right|250px|Paderewski Denkmal]] |
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[[Bild:4 Warszawa-Lazienki Krolewskie 107.jpg|thumb|250px|Chopin Denkmal]] |
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[[Bild:LazienkiPark.jpg|thumb|250px|Chopin Denkmal]] |
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[[Bild:Wilanow palace.jpg|thumb|250px|right|Wilanowpalast]] |
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[[Bild:4 Wilanow 24.jpg|thumb|250px|right|Wilanowpalast vom Garten]] |
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[[Bild:Warsawpark.jpg|thumb|250px|right|Wilanow Garden]] |
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[[Bild:PalaceWilanow.jpg|thumb|250px|right|Wilanow Anlage]] |
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[[Bild:StAnneChurch.jpg|thumb|250px|right|St. Anna Kirche]] |
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[[Bild:MauzoleumPotocki.jpg|thumb|250px|right|Potocki Mauzoleum]] |
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Die Krakauer Vorstadt beginnt am Königsschloss und führt neben dem [[Präsidentenpalast (Warschau)|Koniecpolski-Palais]] (Amtssitz des Präsidenten) bis zum [[Staszic Palais]]. |
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Der '''Königstrakt''' (''Trakt Królewski'') befindet sich in [[Warschau]], [[Polen]]. Er beginnt am [[Warschauer Königsschloss]] und führt in südlicher Richtung etwa 10 km lang bis zur Stadtresidenz [[Wilanów]] von König [[Jan III. Sobieski]]s und ist eine der längsten Repräsentationsstraßen der Welt. Er setzt sich aus mehreren repräsentativen Straßenzügen zusammen, der Krakauer Vorstadt, der Neuen Welt und der Ujazdowski Alleen (von Norden nach Süden). Der Königstrakt verläuft entlang der Weichsel und bildete zusammen mit der senkrecht zu ihm verlaufenden [[Sächsische Achse|Sächsischen Achse]] die Hauptachse der urbanen Entwicklung Warschaus. Er wurde bereits zu Beginn der Stadtgeschichte bebaut und verband die ehemalige Siedlung [[Schloss Ujazdowski|Jazdow]] mit der Altstadt. |
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= Königsschloss = |
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'''2-Euro-Gedenkmünzen''' sind spezielle von den Mitgliedstaaten der [[Eurozone]] geprägte und ausgegebene [[Euromünzen]], welche dort seit 2002 offizielles [[Zahlungsmittel]] sind. Diese Münzen, die im Gegensatz zu den Gedenkmünzen anderer Nominale in der gesamten Eurozone gültig sind, gedenken hauptsächlich historisch bedeutsamer Jahrestage oder lenken die Aufmerksamkeit auf besondere gegenwärtige Ereignisse. Bis Dezember 2010 wurden 61 verschiedene Prägungen von Sondermünzen vorgenommen – sechs im Jahr 2004, acht im Jahr 2005, sieben im Jahr 2006, acht im Jahr 2007, zehn im Jahr 2008, zehn im Jahr 2009 und zwölf im Jahr 2010, wobei die 2-Euro-Gedenkmünzen „50 Jahre [[Römische Verträge]]“ und „[[Europäische Wirtschafts- und Währungsunion]] 1999–2009“ als [[Gemeinschaftsausgabe]] in 13 bzw. 16 verschiedenen Versionen herausgegeben wurden. |
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Das Königsschloss liegt am nördlichen Ende des Königstrakts. Neben dem eigentlichen Königsschloss gehören zu dem Komplex auch das Palais unter dem Blechdach und die Gärten des Königsschlosses. |
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Zwei-Euro-Gedenkmünzen sind mittlerweile [[Sammeln|Sammlerstücke]]. |
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== Paläste == |
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== Bestimmungen und Vorschriften == |
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In den ersten Jahren durften die vor 2002 festgelegten länderspezifischen Bildseiten der Euromünzen nicht geändert werden. Der [[Europäischer Rat|Europäische Rat]] setzte dieses Verbot zum 1. Januar 2004 außer Kraft. Auf dieser Entscheidung basiert die Zwei-[[Euro]]-[[Gedenkmünze]].<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2003/l_264/l_26420031015de00380039.pdf Amtsblatt der Europäischen Union (Änderung der Vorderseite der Euro-Umlaufmünzen)]</ref> Jedoch gelten immer noch Empfehlungen und Einschränkungen. |
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=== Königsschloss=== |
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Zwei Bestimmungen begrenzen die Gestaltung. Die erste davon befasst sich damit, dass alle Euro-Münzen auch weiterhin dieselbe Wertseite haben. Außerdem sollte die Normbildseite nicht vor 2008 verändert werden, es sei denn das abgebildete [[Staatsoberhaupt]] stirbt davor. (Dieser Fall trat bereits in [[Monaco]] und der [[Vatikanstadt]] ein, deren Staatsoberhäupter [[Rainier III. (Monaco)|Rainier III.]] und Papst [[Johannes Paul II.]] im Jahr 2005 verstarben. Somit wurden die Bildseiten für die [[Münzprägung]]en im Jahr 2006 verändert.) |
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Das '''[[Warschauer Königsschloss]]''' ([[Polnische Sprache|polnisch:]] ''Zamek Królewski w Warszawie'') geht auf ein befestigtes Holzgebäude mit einem Wehrturm der Herzöge von [[Masowien]] aus dem 13./14. Jahrhundert zurück, wobei der Schlosshügel bereits seit über 8.000 Jahren dauerhaft bewohnt wird. Zwei größere Gebäude im [[Gotik|gotischen]] Stil (Dwór Wielki, Dwór Mniejszy) entstanden im 15. Jahrhundert. Von diesen Bauteilen konnten sich gotische Mauern am Südflügel des Innenhofs erhalten, die beim Wiederaufbau rekonstruiert wurden. Um 1400 wurden die Schlossgärten zwischen Schloss und Weichsel geschaffen und im [[16. Jahrhundert]] im Renaissancestil angelegt. Nachdem Warschau in der [[Lubliner Union]] zur ständigen Tagungsstätte des [[Sejm]] bestimmt worden war entstand in den Jahren [[1570]]/[[1571]] ein neues königliches Hauptgebäude im [[Renaissance]]stil nach den Entwürfen [[Battista Quadro]]s. König [[Sigismund III. Wasa|Sigismund III.]] verlegte im Jahre [[1596]] die Hauptstadt Polen-Litauens von [[Krakau]] nach Warschau und ließ zwischen [[1598]] und [[1619]] ein neues fünfeckiges Schloss errichten, das von den Architekten Giovanni Trevano, Matteo Castelli und Giacomo Rodondo im Stil des [[Frühbarock|Barock]] ausgeführt wurde. Sigismunds Sohn [[Wladyslaw IV. Wasa| Wladislaus IV. Wasa]] ließ an der Gartenseite eine Loggia-Galerie und den nach ihm benannten Władysławowska-Turm im Innenhof errichten. Dieser wurde 1637-1643 nach dem Entwurf von [[Constantino Tencalla]] angebaut. Im 18. Jahrhunderts wurde das Königsschloss mehrfach umgebaut. Unter dem [[Wettiner]], König [[August III. (Polen)|August III.]] wurde 1737-1746 zur Weichselseite ein Rokokoflügel errichtet, der über die barocken Schlossgärten ragte. Der Entwurf stammte von [[Gaetano Chiaveri]]. Besondere Verdienste um das Schloss hat sich König [[Stanislaus II. August]] erworben. Er ließ 1765-1771 das Schloss um den Südflügel von Jakob Fontana ausbauen. Damals wurde im Schloss auch eine Malerwerkstatt eingerichtet, die von [[Bacciarelli]] geführt wurde. Er selbst fertigte für das kostbare Marmorkabinett Herrscherportraits an. Die Innenräume des Schlosses entstammen dem klassizistischen Entwürfen von [[Dominik Merlini]] und [[Jan Chrystian Kamsetzer]], es finden sich aber auch Elemente des [[Rokoko]]. Zu besonderen Kostbarkeiten dieser Zeit gehören der Ballsaal, der Senatorensaal mit dem königlichen Thron, sowie eine klassizistische Statue des [[Chronos]] von [[Le Brun]] im Rittersaal. Später wurden noch die Innenräume der königlichen Bibliothek 1814 von [[Wilhelm Heinrich Minter]] neukonzipiert, die heute die einzigen Originalräume der Schlossanlage sind. Mit den [[Teilungen Polens]] verlor das Schloss [[1795]] endgültige all seine Funktionen als Sitz des Königs, des Sejms und des Senates. Nach der Niederschlagung des [[Novemberaufstand]]es [[1831]] plünderten russische Truppen das Gebäude und brachten die wertvollsten Kunstschätze nach [[Sankt-Petersburg]]. Ein Teil davon wurde Polen nach dem [[Frieden von Riga]] [[1921]] zurückgegeben. Die Restaurierungsarbeiten endeten durch den Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. Schon im September [[1939]] zerstörte die deutsche Luftwaffe das Schloss durch Bombenangriffe weitgehend, nach der Niederschlagung des [[Warschauer Aufstand]]es [[1944]] wurde es wie große Teile der polnischen Hauptstadt auf Befehl [[Heinrich Himmler]]s planmäßig gesprengt. Unter dem kommunistischen Parteichef [[Edward Gierek]] fiel [[1971]] die Entscheidung zum Wiederaufbau, der sich über 17 Jahre hinzog. Vorlage für den Wiederaufbau des Schlosses wie der gesamten Altstadt waren die berühmten [[Veduten]] [[Bernardo Bellotto|Canaletto]]s. In der Schlosskapelle befindet sich zur Erinnerung an das wechselvolle Schicksal des Landes eine Kapsel mit dem Herzen des Freiheitskämpfers [[Tadeusz Kościuszko]]. Heute befindet sich im Schloss ein Museum mit einer umfangreichen Gemäldegalerie. |
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Weitere Verordnungen regeln die Häufigkeit und Zahl der Gedenkmünzen. Jeder Mitgliedsstaat soll nur eine Gedenkmünze im Jahr veröffentlichen, und diese ist mit dem Wert einer Zwei-Euro-Münze festgelegt. Die gesamte Anzahl der Münzen, die in einem Jahr im Umlauf geraten, soll die Höchstgrenze von folgenden zwei Werten nicht übersteigen: |
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* 0,1 % der gesamten Anzahl der Zwei-Euro-Münzen im Umlauf in der Eurozone. Diese Grenze kann in Ausnahmefällen bis zu 2,0 % angehoben werden, falls das dargestellte Ereignis besonders bemerkenswert ist. In diesem Fall sollte der dementsprechende Staat keine weiteren Gedenkmünzen in den folgenden vier Jahren ausgeben. |
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* 5,0 % der gesamten Zahl der Zwei-Euro-Münzen in dem Staat, der die Gedenkmünzen herausgibt. |
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=== Palais unter dem Blechdach === |
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Die Gestaltungsrichtlinien zur [[Euromünzen#Neugestaltung der Münzen|Neugestaltung der Euro-Münzen]] gilt auch für neue 2-Euro-Gedenkmünzen ab 2006. So soll der Name des Herausgeberstaats (vollständig oder abgekürzt) aufgeprägt sein. Auf eine Wiederholung der Wertangabe auf der nationalen Seite soll verzichtet werden, es sei denn, im entsprechenden Land wird ein anderes als das lateinische Alphabet verwendet. |
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Der '''[[Palast unter dem Blechdach]]''' (polnisch ''Pałac pod Blachą'') ist ein [[Barock|Spätbarockschloss]] in [[Warschau]] aus dem 17. Jahrhundert. Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum [[Königsschloss (Warschau)|Königsschloss]] auf der Weichselböschung.Das Schloss wurde von der Magnatenfamilie [[Lubomirski]] von 1698 bis 1701 errichtet. Im 18. Jahrhundert diente es der Warschauer Freimaurerloge. Zur Zeit der Regentschaft von [[Stanislaus II. August (Polen)|Stanislaus August Poniatowski]] wohnte sein Neffe [[Józef Antoni Poniatowski]] in dem Schloss. Das Schloss wurde 1944 nach dem [[Warschauer Aufstand]] von der [[Deutsche Wehrmacht|Deutschen Wehrmacht]] zerstört. Der Wiederaufbau wurde 1948 bis 1949 nach den Ansichten von [[Canaletto]] durchgeführt. |
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== Bisherige Ausgaben == |
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Bis Dezember 2010 haben fünfzehn Länder Zwei-Euro-Gedenkmünzen (außer der Gedenkmünzen anlässlich der Römischen Verträge und der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion) herausgegeben ([[Belgien]], [[Deutschland]], [[Finnland]], [[Frankreich]], [[Griechenland]], [[Italien]], [[Luxemburg]], [[Österreich]], [[San Marino]], [[Slowakei]], [[Slowenien]], [[Spanien]], [[Portugal]], [[Monaco]] und [[Vatikanstadt]]), von denen Griechenland als erstes Land eine Münze dieses Typs herausgebracht hat. Drei Länder der Eurozone haben bis auf die beiden Gemeinschaftsausgaben noch keine solchen Münzen erscheinen lassen: [[Irland]], [[Malta]] und [[Republik Zypern|Zypern]]. |
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=== Gärten des Königsschlosses === |
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Der Sammlerwert dieser Münzen liegt normalerweise zwischen zweieinhalb und fünfundzwanzig Euro. Die Ausnahmen davon sind San Marino und Vatikanstadt, wo die früheren Münzen für dreißig bis vierzig Euro verkauft wurden, während die neueren aufgrund ihrer [[Seltenheit|Rarität]] selten unter hundert Euro erwerbbar sind. Der Wert der ersten 2-Euro-Gedenkmünze Monacos übersteigt sogar schon das 500-fache Nominal.<ref>[http://www.muenzblog.de/preisentwicklung-der-2-euro-gedenkmuenze-grace-kelly/ Preisentwicklung der 2-Euro-Gedenkmünze Grace Kelly]</ref> |
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Die '''[[Gärten des Königsschlosses]]''' ist eine Gartenanlage aus der Renaissance, die sich zwischen dem Königsschloss und der Weichsel erstreckten. Sie wurden im Barock und Klassizismus erweitert und ausgebaut. Nach der dritten [[Teilung Polens]] verfielen sie allmählig und wurden erst wieder in der Zwischenkriegszeit restauriert. Im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht devastiert, dauert ihre Rekonstruktion bis heute. |
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Die Gestaltung von neuen Ausgaben wird im [[Amtsblatt der Europäischen Union]] bekanntgegeben. |
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= Krakauer Vorstadt = |
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=== Gesamtüberblick === |
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Die Krakauer Vorstadt verläuft vom Schlossplatz, damaligen Krakauer Tor, bis zum Staszic Palais. Bis ca. 1400 wurde die heutige Strasse Krakauer Vorstadt [[Czersk]]er Vorstadt und nach dem Bau der St. Anna Kirche und des Bernardinerklosters Bernardiner Vorstadt genannt. Im 16. Jahrhundert erhielt sie den heutigen Namen. Die heutige Bebauung stammt vor allem aus dem 17. Jahrhundert. |
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{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" style="margin:1em 1em 1em 0; border:solid 1px #AAAAAA; border-collapse:collapse; background-color:#F9F9F9; font-size:100%; empty-cells:show;" |
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== Paläste == |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Greece 2004.png|150px|Griechenland 2004]] |
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| {{GRC}} |
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| 14. Mai 2004<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/griechenland/2004/gedenkmuenze.htm Griechenland – Gedenkmünze 2004]</ref> |
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| [[Olympische Sommerspiele 2004]] in [[Athen]] |
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| align="right" | 34.500.000 PP:500.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Der [[Diskobolos]] (eine klassische [[Griechenland|griechische]] Statue von [[Myron]]) ist im Zentrum der Münze abgebildet. Auf der linken Seite findet man das Logo der [[Olympische Spiele|Olympischen Spiele]] (''ATHENS 2004'') mit den fünf [[Olympische Ringe|Olympischen Ringen]], während rechts der Wert der Münze auf Griechisch zu sehen ist (''{{lang|el|2 ΕΥΡΩ}}''). Die zwölf Sterne der Europäischen Union umgeben es. Die Jahreszahl befindet sich gespalten neben dem unteren Stern und das Prägungszeichen über dem Kopf der Statue. Der Gestalter der Münze heißt Panagiotis Grawalos. <ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2004/c_091/c_09120040415de00050005.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Luxembourg 2004.png|150px|Luxemburg 2004]] |
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| {{LUX}} |
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| 26. Juli 2004<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/luxemburg/2004/gedenkmuenze.htm Luxemburg – Gedenkmünze 2004]</ref> |
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| Bildnis und [[Monogramm]] von [[Henri (Luxemburg)|Großherzog Henri]] |
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| align="right" | 2.490.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Auf der linken Seite des Zentrums der Münze ist das Bildnis von Großherzog Henri nach rechts blickend dargestellt. Die rechte Seite zeigt sein Monogramm (der Buchstabe ''H'' mit einer Krone). Die zwölf Sterne der Europäischen Union sind ebenfalls rechts im inneren Teil, das Monogramm in einem Halbkreis umrundend. Das Erscheinungsjahr und die eingravierten Initialen befinden sich auf dem äußeren Ring, zusammen mit dem Wort ''{{lang|lb|LËTZEBUERG}}'' („Luxemburg“ in Landessprache), während die Wörter ''{{lang|fr|HENRI – Grand-Duc de Luxembourg}}'' auf der unteren Hälfte des Rings zu sehen sind.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2004/c_243/c_24320040930de00060006.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Finland 2004.png|150px|Finnland 2004]] |
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| {{FIN}} |
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| 28. Juli 2004<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/finnland/2004/gedenkmuenze.htm Finnland – Gedenkmünze 2004]</ref> |
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| [[EU-Erweiterung 2004|Fünfte Erweiterung der Europäischen Union 2004]] |
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| align="right" | 840.000 PP:5.000 ST:155.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt einen stilisierten Holm, von dem zehn [[Spross|Sprösslinge]] nach oben wachsen. Dies ist ein metaphorisches Thema: Die zehn Triebe repräsentieren das Wachstum der Europäischen Union (die Erweiterung 2004 mit zehn neuen Mitgliedstaaten), während der Boden das Fundament für das Wachstum bietet. Unter diesem Stock sind das Wort ''EU'' und der griechische Buchstabe [[Rho|„{{lang|el|ρ}}“ (kleines Rho)]] geschrieben, man liest „Euro“. Die zwölf Sterne der Europäischen Union zieren den äußeren Ring zusammen mit dem Prägungsjahr, welches sich oben befindet.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2004/c_243/c_24320040930de00030003.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Italy 2004.png|150px|Italien 2004]] |
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| {{ITA}} |
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| 13. Dezember 2004<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/italien/2004/gedenkmuenze.htm Italien – Gedenkmünze 2004]</ref> |
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| Fünftes Jahrzehnt des [[Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen|Welternährungsprogrammes]] |
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| align="right" | 16.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Im Zentrum der Münze sieht man einen [[Erde|Erdball]], nach rechts gekippt. Drei Ähren kommen hinter dem Globus hervor und versuchen, den äußeren Ring zu kreuzen; diese sind [[Mais]], [[Reis]] und [[Weizen]] und repräsentieren die Grundnahrungsmittel der Welt. Die Buchstaben ''R'' und ''I'', sich gegenseitig überlagernd, befinden sich rechts vom Globus (sie repräsentieren ''[[Italien|{{lang|it|Repubblica Italiana}}]]''), und unter diesen befinden sich die Initialen des Graveurs [[Uliana Pernazza]] (eine Kombination der Buchstaben ''U'' und ''P''). Das Prägungszeichen (''R'') ist vom Globus aus oben links, die Jahreszahl darunter, und die zwölf Sterne der Europäischen Union umrunden dieses Design, in drei Gruppen à vier Sterne, getrennt durch die drei Ähren.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2004/c_313/c_31320041218de00030003.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin San Marino 2004.png|150px|San Marino 2004]] |
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| {{SMR}} |
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| 16. Dezember 2004<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/san-marino/2004/gedenkmuenze.htm San Marino – Gedenkmünze 2004]</ref> |
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| [[Bartolomeo Borghesi]] |
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| align="right" | 110.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Das Zentralstück dieser Münze ist eine [[Büste]] des Historikers und [[Numismatik]]ers [[Bartolomeo Borghesi]]. Sie wird von zahlreichen Inschriften umschlossen: ''SAN MARINO'' auf der rechten Seite der Büste, ''BARTOLOMEO BORGHESI'', das Prägungszeichen (''R'') und die Initialen des Graveurs (''E.L.F.'') links. Auf dem äußeren Ring zeigt die Münze die zwölf Sterne der Europäischen Union und die Jahreszahl.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2004/c_298/c_29820041203de00020002.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Vatican 2004.png|150px|Vatikanstadt 2004]] |
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| {{VAT}} |
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| 16. Dezember 2004<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/vatikan/2004/gedenkmuenze.htm Vatikan – Gedenkmünze 2004]</ref> |
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| 75. Jahrestag der Gründung des Vatikanstadtstaates |
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| align="right" | 85.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Der zentrale Teil der Münze zeigt eine schematische Darstellung der Außenmauern von Vatikanstadt mit dem [[Petersdom]] im Vordergrund, zusammen mit der [[Inschrift]] ''{{lang|it|75° ANNO DELLO STATO}}'' (links), ''1929–2004'' und dem Prägungszeichen (''R'') (beides rechts). Zusätzlich sind der Name des Designers (''VEROI'') und die Initialen des Graveurs (''L.D.S. INC.'') rechts unten in einer kleineren Schrift eingraviert. Der äußere Ring ist mit den zwölf Sternen der Europäischen Union und der Inschrift ''{{lang|it|CITTÀ DEL VATICANO}}'' geschmückt.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2004/c_321/c_32120041228de00030003.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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=== Koniecpolski Palais === |
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{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" style="margin:1em 1em 1em 0; border:solid 1px #AAAAAA; border-collapse:collapse; background-color:#F9F9F9; font-size:100%; empty-cells:show;" |
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Der '''[[Präsidentenpalast (Warschau)|Warschauer Präsidentenpalast]]''' (polnisch ''Pałac Prezydencki''; auch ''Namiestnikowski Palais'', ''Radzillowski-Palais'', oder ''Koniecpolski Palais'') wurde von 1643 bis 1645 von [[Constantia Tencalli]] für den [[Hetman]] [[Stanislaw Koniecpolski]] errichtet. Von 1661 gehörte es der [[Magnat]]enfamilie [[Lubomirski]], die es 1685 der Magnatenfamilie der [[Radziwiłł]] verkauften, in deren Händen es bis 1817 blieb. Die Radziwiłł ließen den Palast von 1694 bis 1705 von [[Augustyn Locci]], [[Karol Ceroni]] und [[Andrzej Jeziornicki]] umbauen. Von 1720 bis 1722 arbeitete [[Karol Bay]] an dem Palais und [[Jan Zygmunt Deybel]] baute von 1755 bis 1762 die Seitenflügel an und schuf im Hauptgebäude ein Theater. 1818 wurde das Schloss von [[Chrystian Piotr Aigner]] im Stil des [[Klassizismus]] umgebaut und die Seitenflügel verlängert. Aigner gab der Hauptfassade ein klassizistisches Aussehen und der Gartenfront eine Neorenaissanceform. Nach dem [[Wiener Kongress]] wurde es sitz des russischen Statthalter von [[Kongresspolen]] [[Konstantin]], dem Bruder des Zaren [[Alexander I. (Russland)|Alexander I.]] 1821 schuf [[Camillo Laudino]] den Schlossplatz mit den berühmten Löwen. Ein später aufgestelltes monumentales Denkmal von Konstantin wurde 1918 entfernt. 1852 brannten viele der Innenräume aus. [[Alfons Kropiwnicki]] führte den Wiederaufbau durch. Weitere Zerstörungen brachten die russischen Besatzer mit sich. In der Zwischenkriegszeit war das Schloss Amtssitz des polnischen [[Ministerpräsident (Polen)|Premiers]] sowie der Regierung und in den Nebenflügeln war die Kanzlei des Ministerrats untergebracht. Von 1918 bis 1921 wurde das Innere des Schlosses von [[Marian Lalewicz]] rekonstruiert. 1924 wurde das Schloss mit dem anstehenden Neorenaissancehaus von [[Józef Dietrich]] von 1870 verbunden. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss nur geringfügig beschädigt, so dass es von 1947 bis 1952 von [[Teodor Bursche]], [[Antoni Jawornicki]] und [[Borys Zinserling]] wiederhergestellt und Sitz des Ministerrats wurde. Nach dem Krieg wurde das Denkmal von [[Jozef Antoni Poniatowski]] des Bildhauers [[Bertel Thorvaldsen]] auf den Schlossplatz gestellt. Zuvor stand es auf dem [[Piłsudski-Platz (Warschau)|Piłsudski Platz]] vor dem [[Sächsisches Palais|Sächsischen Schloss]]. 1955 wurde im Schloss der [[Warschauer Pakt]] und 1970 der deutsch-polnische Freundschaftsvertrag von [[Józef Cyrankiewicz]] und [[Willy Brandt]] unterzeichnet. Der [[Runder Tisch|Runde Tisch]] zwischen der kommunistischen Regierung und der [[Solidarność]]-Opposition fand 1989 dort statt. Seit 1995 ist das Schloss Sitz des [[Staatspräsident (Polen)|polnischen Präsidenten]]. Bis jetzt haben [[Aleksander Kwasniewski]] und [[Lech Kaczynski]] hier residiert. |
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=== Potocki Palais === |
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Das Potocki Palais wurde vor 1683 von [[Józef Piola]] mit einem barocken Garten für die Magnatenfamilie [[Dönhoff]] errichtet. 1731 wurde das Palais von den [[Czartoryski]] erworben. Von 1760 bis 1766 wurde es von [[Efraim Schröger]] im Stil des Rokoko umgebaut. 1765/66 kam eine vom selben Architekt im selben Stil gehaltene Kordegarde hinzu. [[Samuele Contessa]], [[Jan Chryzostom Redler]] und [[Sebastian Zeisel]] gestalteten die Bildhauerarbeiten. 1782 kam es an [[Izabela Czartoryska Lubomirska]], die es von [[Szymon Boguslaw Zug]] umgestalten ließ. Auf ihn geht das klassizistische Säulenportal zurück. Auch [[Jan Chrystian Kamsetzer]] und der Maler [[Antonio Tombari]] arbeiteten an dem Gebäude 1790/91. 1830 wurde [[Aleksander Potocki]] Eigentümer des Palais, der es teilweise an die berühmte Bücherei Gebethner und Wolf vermietete. 1860 errichteten [[Leander Marconi]] und [[Władysław Marconi]] für [[Gracjan Unger]] einen Ausstellungspavillion auf dem Schlosshof, der ab 1884 der [[Zacheta]] Gallerie zur Verfügung gestellt wurde. [[Józef Potocki aus Antonin]] erwarb das Palais 1886, der es ab 1896 von [[Wladyslaw Marconi]] generel restaurieren ließ. Das wunderschöne Gusseiserne Tor geht auf ihn zurück. Ab 1924 diente das Palais als schwedische Botschaft und wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht zerstört. Es wurde 1948-1950 nach dem Entwurf von [[Jan Zachwatowicz]] von [[Zygmunt Stępiński]] rekonstruiert. Vom ursprünglichen Palast sind nur die Wache mit Skulpturen von [[Sebastian Zeisl]], die Tore im Neurokokostil und das Schmuckgitter erhalten geblieben. Heute beherbergt das Palais das Ministeriums für Kultur und Kunst. |
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! width="170px" | Bild |
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! width="110px" | Land |
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! width="140px" | Ausgabedatum |
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! width="300px" | Anlass |
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! width="80px" | geprägte Auflage |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Luxembourg 2005.png|150px|Luxemburg 2005]] |
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| {{LUX}} |
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| 15. Februar 2005<ref>[http://www.zwei-euro.com/zwei-euro/luxemburg/2005/gedenk.htm Luxemburg – Gedenkmünze 2005]</ref> |
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| 50. [[Geburtstag]] von [[Henri (Luxemburg)|Großherzog Henri]],<br />5. Jahrestag seiner Thronbesteigung und<br />100. Todestag von [[Adolf I. (Luxemburg)|Großherzog Adolf]] |
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| align="right" | 2.800.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Im Zentrum der Münze sind Bildnisse der Großherzöge Henri und Adolf abgebildet, beide nach rechts blickend, während das Bildnis von Adolf durch Henris überlagert ist. Die Inschrift ''{{lang|fr|GRANDS-DUCS DE LUXEMBOURG}}'' taucht über den Porträts auf, während die Inschriften ''HENRI *1955'' und ''ADOLPHE †1905'' unter den jeweiligen Häuptern stehen. Der äußere Ring enthält die zwölf Sterne der Europäischen Union, platziert zwischen den Buchstaben des Wortes ''{{lang|be|LËTZEBUERG}}'' und der Jahreszahl, welche zentriert zwischen der Initiale des Graveurs (''S'') auf der linken und dem Prägungszeichen auf der rechten Seite positioniert ist.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2005/c_011/c_01120050115de00030003.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Austria 2005.png|150px|Österreich 2005]] |
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| {{AUT}} |
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| 11. Mai 2005<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/oesterreich/2005/gedenkmuenze.htm Österreich – Gedenkmünze 2005]</ref> |
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| 50. Jahrestag des [[Österreichischer Staatsvertrag|Österreichischen Staatsvertrages]] |
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| align="right" | 7.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Im Zentrum der Münze befinden sich die Siegel und Unterschriften des österreichischen Staatsvertrages, unterzeichnet von den [[Außenminister]]n der Alliierten Siegermächten [[Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow|Wjatscheslaw Molotow]] für die [[Sowjetunion]], [[John Foster Dulles]] für die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]], [[Harold Macmillan]] für das [[Vereinigtes Königreich|Vereinigte Königreich]] und [[Antoine Pinay]] für [[Frankreich]], sowie dem Hauptkommissaren der vier Sektoren [[Iwan I. Iljitschow]], [[Llewellyn E. Thompson]] Jr., [[Geoffrey Arnold Wallinger]], [[Roger Laloutte]] und dem Außenminister [[Österreich]]s [[Leopold Figl]] am 15. Mai 1955. Die Inschrift ''{{lang|de|50 JAHRE STAATSVERTRAG}}'' steht über den Siegeln, während sich die Jahreszahl unter ihnen befindet. Im Hintergrund sieht man die heraldische Darstellung der [[Flagge Österreichs|Österreichischen Nationalflagge]]. Der äußere Ring enthält die zwölf Sterne der Europäischen Union.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2005/c_061/c_06120050311de00060006.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Belgium 2005.png|150px|Belgien 2005]] |
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| {{BEL}} |
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| 20. Mai 2005<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/belgien/2005/gedenkmuenze.htm Belgien – Gedenkmünze 2005]</ref> |
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| [[UEBL|Belgisch-Luxemburgische Wirtschaftassoziation]] |
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| align="right" | 6.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Im Zentrum der Münze sind [[Henri (Luxemburg)|Großherzog Henri von Luxemburg]] und [[Albert II. (Belgien)|König Albert II. von Belgien]] nach links blickend dargestellt. Die Initialen des Münzgestalters [[Luc Luycx]] (''LL'') befinden sich weiter unten rechts, während die Jahreszahl unter den Bildnissen zu sehen ist. Auf dem äußeren Kreis sind die zwölf Sterne der Europäischen Union abgebildet, zusammen mit den Prägungszeichen ganz unten, den [[Monogramm]]en von Großherzog Henri links und König Alberts rechts.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2005/c_061/c_06120050311de00070007.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Spain 2005.png|150px|Spanien 2005]] |
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| {{ESP}} |
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| 30. Juni 2005<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/spanien/2005/gedenkmuenze.htm Spanien – Gedenkmünze 2005]</ref> |
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| 4. Jahrhundert nach der ersten Ausgabe [[Miguel de Cervantes]]' [[Don Quijote|''El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha'']] |
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| align="right" | 8.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Das Zentrum der Münze zeigt [[Don Quijote|Don Quixote]], einen Speer haltend vor den [[Windmühle]]n im Hintergrund – eines seiner bekanntesten Abenteuer. Die Inschrift ''{{lang|es|ESPAÑA}}'' ist in die Oberfläche der Münze weiter links eingraviert, mit dem Prägungszeichen (ein ''M'' mit einer [[Krone]]) darunter. Die zwölf Sterne der Europäischen Union sind auf dem äußeren Ring platziert, von denen die rechten vier gegensätzlich in die Münze geprägt sind. Die Jahreszahl findet man zwischen den unteren drei Sternen.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2005/c_131/c_13120050528de00090009.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin San Marino 2005.png|150px|San Marino 2005]] |
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| {{SMR}} |
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| 14. Oktober 2005<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/san-marino/2005/gedenkmuenze.htm San Marino – Gedenkmünze 2005]</ref> |
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| [[Jahr der Physik 2005]] |
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| align="right" | 130.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Das Zentrum der Münze enthält eine freie [[Interpretation]] des [[Allegorie|allegorischen]] Bildes von [[Galileo Galilei]], bekannt als ''La fisica antica'' oder ''Das Studium der Planeten''. Die Jahreszahl befindet sich unter einem auf dem Tisch stehenden [[Globus (Kartografie)|Globus]]. Das Prägungszeichen (''R'') findet man auf der linken Seite des Bildes, während die Initialen des Graveurs (''LDS'') auf der rechten Seite auftauchen. Die Inschrift ''SAN MARINO'' ist in einem Halbkreis über dem Bild angeordnet, während die Inschrift ''{{lang|it|ANNO MONDIALE DELLA FISICA}}'' einen weiteren Halbkreis darunter bildet. Der äußere Ring enthält die zwölf Sterne der Europäischen Union, welche jeweils durch die äußeren Enden einen stilisierten Atoms im Hintergrund der ganzen Münze separiert werden.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2005/c_244/c_24420051004de00030003.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Finland 2005.png|150px|Finnland 2005]] |
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| {{FIN}} |
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| 25. Oktober 2005<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/finnland/2005/gedenkmuenze.htm Finnland – Gedenkmünze 2005]</ref> |
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| 60. Jahrestag der Gründung der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] und<br />50. Jahrestag der [[Mitgliedschaft]] [[Finnland]]s in der UN |
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| align="right" | 2.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Das Zentrum der Münze zeigt Teile eines [[Puzzle]]s mit einer [[Friedenstaube]]. Unten ist die Inschrift ''FINLAND – UN'' und die Jahreszahl abgebildet; die Initiale des Graveurs (''K'') erscheint über der letzten Ziffer der Jahreszahl, während die Prägungsmarkierung (''M'') sich zwischen der Inschrift und der Taube befindet. Die zwölf Sterne der Europäischen Union befinden sich auf dem äußeren Ring.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2005/c_244/c_24420051004de00040004.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Italy 2005.png|150px|Italien 2005]] |
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| {{ITA}} |
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| 29. Oktober 2005<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/italien/2005/gedenkmuenze.htm Italien – Gedenkmünze 2005]</ref> |
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| 1. Jahrestag der Unterzeichnung des [[Vertrag über eine Verfassung für Europa|Vertrages über eine Verfassung für Europa]] |
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| align="right" | 18.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Das Zentrum der Münze zeigt [[Europa (Mythologie)|Europa]] und [[Zeus]] in Gestalt eines Stieres zusammen mit der Europäischen Verfassung; Europa hält einen Stift über sie, symbolisch für ihre Unterzeichnung. Das Prägungszeichen (''R'') befindet sich im linken oberen Teil des Bildes, die Initialen des Graveurs [[Maria Carmela Colaneri]] (''MCC'') unten links und die Jahreszahl oben rechts. Das [[Monogramm]] der italienischen Republik (''RI'') ist unten links. Der äußere Ring zeigt die Inschrift ''{{lang|it|COSTITUZIONE EUROPEA}}'' in einem nahezu vollständigen [[Halbkreis]], während der Rest des äußeren Ringes die zwölf Sterne der Europäischen Union darstellt.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2005/c_283/c_28320051116de00170017.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Vatican City 2005.png|150px|Vatikanstadt 2005]] |
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| {{VAT}} |
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| 6. Dezember 2005<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/vatikan/2005/gedenkmuenze.htm Vatikan – Gedenkmünze 2005]</ref> |
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| 20. [[Weltjugendtag 2005|Weltjugendtag]] in [[Köln]], August 2005 |
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| align="right" | 100.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Das Zentrum der Münze enthält den [[Kölner Dom]] und einen darüber fliegenden [[Komet]]en. Die Inschrift ''{{lang|it|XX GIORNATA MONDIALE DELLA GIOVENTÙ}}'' ist in den oberen Teil des Zentrums geschrieben, separiert durch den Schweif des Kometen und zwei der [[Kirchturm|Kirchtürme]], von denen einer bis in den äußeren Ring reicht. Dieser enthält die Inschrift ''{{lang|it|CITTÀ DEL VATICANO}}'' in der unteren und die zwölf Sterne der Europäischen Union in der oberen Hälfte, geteilt durch die Jahreszahl und das Prägungszeichen (''R'') ganz oben.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2005/c_283/c_28320051116de00180018.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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=== Czapski Palais === |
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{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" style="margin:1em 1em 1em 0; border:solid 1px #AAAAAA; border-collapse:collapse; background-color:#F9F9F9; font-size:100%; empty-cells:show;" |
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| colspan="5" align="left" | |
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Der '''Czapski Palais''' (polnisch ''Pałac Czapskich'') entstand von 1686 bis 1705 entworfen von [[Tylman van Gameren]] anstelles eines älteren Palastes des litauischen Großmarschalls [[Aleksander Ludwik Radziwill]] und seit 1654 seines Sohnes des litauischen [[Hetman]] und Kanzlers [[Michal Kazimierz Radziwill]]. 1681 ging das Palais an [[Michal Radziejowski]], den Bischof von [[Ermland]], seit 1686 Kardinal und seit 1687 Erzbischof von [[Gnesen]]. Sein Sohn [[Michal Prazmowski]] verkaufte das Palais an Großen Hetman der Krone [[Adam Sieniawski]] im Jahre 1712. Von 1713 bis 1718 ließ er den Palast von [[L. Locci]], [[Karol Bay]] und [[Kasper Bażanka]] umgebaut. Später ging das Palais an die [[Magnat]]enfamilie [[Czartoryski]], die es 1732 an den Banker [[Piotr de Riacour]] verkaufte. 1735 erwarb der [[Wojewode]] und Großschatzmeister der Krone von [[Chelm]] [[Jan Ansgary Czapski]] den Palast. [[Antonio Caspar]] und [[Samuele Contessa]] schufen 1743/44 die Fassadenstatuen. Der Umbau von 1752 bis 1765 gab dem Palais die heutige spätbarocke Form. [[Jan Chrystian Kamsetzer]] baute 1790 zwei Offizinen an. Ende des 18. Jahrhunderts wurde ein barocker Schlossgarten angelegt, an dessen Stelle 1848 die Offizinen ausgebaut wurden. Nach dem Tod [[Stanislaw Malachowski]] erwarb [[Maria Urszula Radziwillówna]], die Ehefrau des Generals [[Wincenty Krasinski]], das Palais. 1851/52 wurde der Palast von [[Henryk Marconi]] umgebaut und ab 1860 teilweise als öffentliche Bibliothek genutzt. 1867 kam ein Pavillion hinzu. [[Julian Antkiewicz]] baute 1890 die Offizinen um und [[Jan Heurich der Ältere]] und [[Stefan Szyller]] gestalteten den Innenraum. Das Palais gehörte nachfolgend den [[Magnat]]enfamilien [[Radziejowski]], [[Sieniawski]], [[Czartoryski]], [[Małachowski]], [[Krasiński]], [[Raczyński]], [[Zamoyski]] und [[Czapski]]. Heute sind Ateliers für Malerei und Graphik sowie der Salon, in dem die Familie [[Chopin]] von 1826 bis 1830 wohnte, untergebracht. Auch der Marschall des Vierjährigen Sejm [[Stanislaw Małachowski]] (1786-1890), der Künstler [[Zygmunt Vogel]] (1808-1828) und der Poet [[Zygmunt Krasiński]] (bis 1859) wohnten hier. Auf dem Palaishof steht eine Kopie einer Statue von [[Verrocchi]], das [[Colleoni]] Denkmal. Bei dem Bombardement Warschaus durch die deutsche Luftwaffe wurde der Palast mit seinen Kunstschätzen und der Bibliothek im September 1939 vollständig zerstört. 1944 sprengte die Wehrmacht auch noch die Offizienen. Der Palast wurde von 1948 bis 1959 von [[Stefan Brukalski]] teilweise rekonstruiert und bis 2004 schrittweise wiederaufgebaut. |
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=== Prägungen 2006 === |
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|- bgcolor="#DCE5E5" |
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! width="170px" | Bild |
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! width="110px" | Land |
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! width="140px" | Ausgabedatum |
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! width="300px" | Anlass |
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! width="80px" | geprägte Auflage |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Luxembourg 2006.jpg|150px|Luxemburg 2006]] |
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| {{LUX}} |
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| 1. Februar 2006<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/luxemburg/gedenkmuenzen/2006/25-geburtstag-des-erbgrossherzogs-guillaume.html Luxemburg – Gedenkmünze 2006]</ref> |
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| 25. [[Geburtstag]] von [[Guillaume Jean Joseph Marie von Luxemburg|Erbherzog Guillaume von Luxemburg]] |
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| align="right" | 1.100.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt das Bildnis von [[Henri (Luxemburg)|Großherzog Henri]] auf der linken Seite des inneren Teils. Es überlagert das Abbild Erbherzog Guillaumes rechts; beide schauen nach rechts. Die Jahreszahl erscheint unter den Bildnissen, flankiert von dem Buchstaben ''S'' und dem Prägungszeichen. Die Inschrift ''{{lang|lb|LËTZEBUERG}}'' erscheint über den Abbildungen unter der Oberkante des inneren Teils der Münze. Die zwölf Sterne der Europäischen Union umrunden dieses Design auf dem äußeren Ring der Münze.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2006/c_020/c_02020060127de00300030.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 Commemorative Coin Germany 2006.png|150px|Deutschland 2006]] |
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| {{DEU}} |
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| 3. Februar 2006<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/deutschland/2006/gedenkmuenze.htm Deutschland – Gedenkmünze 2006]</ref> |
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| [[Holstentor]] in [[Lübeck]] ([[Schleswig-Holstein]])<br />Erste Münze der [[Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland#Bundesländer-Serie|Bundesländerserie]] |
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| align="right" | 30.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt das [[Holstentor]] in [[Lübeck]], mit der Inschrift ''{{lang|de|SCHLESWIG-HOLSTEIN}}'' unter dem Tor. Das Prägungszeichen ist links, während sich die Initialen des Designers [[Heinz Hoyer]]s (''HH'') rechts befinden. Die Inschrift ''{{lang|de|BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND}}'' ist in einem Halbkreis im unteren Teil des äußeren Rings angeordnet, in dem sich die Jahreszahl ganz oben befindet und damit die zwölf Sterne der Europäischen Union in zwei Gruppen mit jeweils sechs Sternen teilt. Damit ist sie die erste Münze der Deutschlandserie.<ref>[http://www.gesetze-im-internet.de/m_nz2eurobek_2006/BJNR000800006.html Bekanntmachung der Bundesregierung]</ref> <ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2006/c_033/c_03320060209de00050005.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Italy 2006.jpg|150px|Italien 2006]] |
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| {{ITA}} |
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| 10. Februar 2006<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/italien/2006/gedenkmuenze.htm Italien – Gedenkmünze 2006]</ref> |
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| [[Olympische Winterspiele 2006|Olympische Winterspiele]] in [[Turin]] 2006 |
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| align="right" | 40.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt einen rasenden [[Skifahren|Skifahrer]] und die Touristenattraktion [[Turin]]s, die ''[[Mole Antonelliana]]'' (welche auch auf der [[Italienische Euromünzen|italienischen 2-Cent-Münze]] zu sehen ist), zusammen mit einer großen Anzahl von Inschriften: oberhalb des Kopfes des Skifahrers ''{{lang|it|GIOCHI INVERNALI}}'' („Winterspiele“); unter dem Turm der Name der austragenden Stadt ''{{lang|it|TORINO}}''; neben dem linken Schenkel des Fahrers die Initialen des Graveurs [[Maria Carmela Colaneri]] (''MCC''); die Jahreszahl ebenfalls neben dem Fahrer (vertikal geschrieben); und letztendlich, rechts des Turmes, das Monogramm der Italienischen Republik (''RI'') und das Prägungszeichen (''R''). Die zwölf Sterne der Europäischen Union umrunden die Darstellung auf dem äußeren Ring der Münze.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2006/c_033/c_03320060209de00060006.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 Commemorative Coin Belgium 2006.png|150px|Belgien 2006]] |
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| {{BEL}} |
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| 10. April 2006<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/belgien/2006/gedenkmuenze.htm Belgien – Gedenkmünze 2006]</ref> |
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| [[Renovierung]] des [[Atomium]]s in [[Brüssel]] |
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| align="right" | 5.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt das Atomium im zentralen Teil, mit den Prägungszeichen unten rechts und links von ihm. Die Initialen des Entwerfers [[Luc Luycx]] (''LL'') befinden sich rechts. Der Buchstabe ''B'' für Belgien ist ganz oben im äußeren Ring platziert, die Jahreszahl ganz unten; die zwölf Sterne der Europäischen Union sind im Gruppen von jeweils sechs Sternen dazwischen platziert.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2006/c_053/c_05320060303de00030003.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Finland 2006.jpg|150px|Finnland 2006]] |
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| {{FIN}} |
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| 4. Oktober 2006<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/finnland/2006/gedenkmuenze.htm Finnland – Gedenkmünze 2006]</ref> |
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| 100. Jahrestag zur Einführung der Gleichberechtigung und des Frauenwahlrechts in Finnland |
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| align="right" | 2.500.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt zwei Gesichter in der Mitte der Münze, ein männliches und ein weibliches; die Gesichter sind durch eine dünne geschwungene Linie getrennt. Die Inschriften auf der Münze sind an der rechten bzw. linken Seite der Gesichter. Auf der linken Seite steht das Datum der Einführung des [[Frauenwahlrecht]]s in Finnland (''1. Oktober 1906''), während auf der rechten Seite das Prägejahr und das Länderkürzel (''20 FI 06'') stehen. Die zwölf Sterne der EU sind auf dem äußeren Ring der Münze zu sehen.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2006/c_248/c_24820061014de00020002.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin San Marino 2006b.jpg|150px|San Marino 2006]] |
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| {{SMR}} |
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| 17. Oktober 2006<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/sanmarino/2006/gedenkmuenze.htm San Marino – Gedenkmünze 2006]</ref> |
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| 500. Jahrestag des Todes von [[Christoph Kolumbus|Christoph Columbus]] |
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| align="right" | 120.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Ein Porträt Christoph Columbus' vor dem Hintergrund seiner drei Segelschiffe [[Niña]], [[Pinta (Schiff)|Pinta]] und [[Santa Maria (Schiff)|Santa Maria]], mit denen er 1492 erstmals den [[Atlantik]] überquerte. Oben auf der Münze ist die Inschrift ''SAN MARINO'' zusammen mit einer Windrose zu sehen. Unten auf der Münze erscheint die Inschrift ''1506–2006'' und dort sind auch die Initialen des Designers eingraviert (''LDS''). Auf dem äußeren Ring sind die zwölf Sterne der EU zu sehen.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2006/c_248/c_24820061014de00030003.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Vatican City 2006a.jpg|150px|Vatikan 2006]] |
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| {{VAT}} |
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| 9. November 2006<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/vatikan/2006/gedenkmuenze.htm Vatikan – Gedenkmünze 2006]</ref> |
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| 500. Jahrestag der Gründung der [[Schweizergarde|Schweizer Garde]] |
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| align="right" | 100.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Der zentrale Teil der Münze zeigt einen nach rechts blickenden Soldaten der Schweizer Garde beim Ablegen des Eides auf die Garde. Im oberen Teil wird der Gardist von der Inschrift ''GUARDIA SVIZZERA PONTIFICIA'' umgeben, während der untere Teil die Inschrift ''CITTÀ DEL VATICANO'' trägt. Der Gardist wird von vier weiteren Inschriften umgeben, der Jahreszahl ''1506'' und die Unterschrift des Gestalters ''O. ROSSI'' zu seiner Rechten und der Jahreszahl ''2006'' und dem Prägestempel ''R'' zu seiner Linken. Die zwölf Sterne der EU umgeben die Darstellung auf dem äußeren Ring.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2006/c_260/c_26020061028de00110011.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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=== Tyszkiewicz Palais === |
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{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" style="margin:1em 1em 1em 0; border:solid 1px #AAAAAA; border-collapse:collapse; background-color:#F9F9F9; font-size:100%; empty-cells:show;" |
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Das Tyszkiewicz Palais wurde von 1785 bis 1792 im klassizistischen Stil von [[Jan Chrystian Kamsetzer]] für den litauischen [[Hetman]] [[Ludwik Tyszkiewicz]] gebaut. Bei den Dekorationsarbeiten waren [[Paolo Casasopra]], [[Giuseppe Amadio]] und [[Jan Michal Graffa]] tätig. Die Atlanten gehen auf [[Andre le Brun]] zurück. Dem vorausgegangen war ein 1781 von [[Stanislaw Zawadzki]] begonner Bau, den dieser jedoch aufgrund von Streitigkeiten mit dem Bauherrn nicht vollendete. Besondere Beachtung fanden die Innenräume Biliardsaal, Muschelsaal und Tischsaal. [[Fryderyk Albert Lessel]] errichtete 1821/22 die Offizine und das Haupttor. Von 1840 bis 1923 stand es im Eigentum der [[Magnat]]enfamilie [[Potocki]]. [[Henryk Marconi]] fügte 1841 bis 1846 eine Orangerie und ein Wagenhaus hinzu. Im Palais wohnte im 18. Jahrhundert der Schriftsteller [[Julian Ursyn Niemcewicz]]. Die Bank der Landeswirtschaft hatte hier ihren Sitz. Von 1933 bis 1939 befand sich in dem Palais die Polnische Literaturakademie. Im Jahr 1944 wurde es von der deutschen Wehrmacht niedergebrannt und 1948 wiederaufgebaut. Heute dient es als Universitätsmuseum. |
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| colspan="5" align="left" | |
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=== Kazimierzowski Palais === |
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Das Kazimierzowski Palais wurde von König [[Sigismund III. (Polen)|Zygmunt III. Waza]] für seine Söhne König [[Wladislaw IV. (Polen)|Wladislaw IV. Waza]] und [[Johann II. Kasimir (Polen)|Jan II. Kazimierz Waza]] als Villa Regia malerisch über dem Steilufer der [[Weichsel]], heute Kazimierzowski Park, errichtet. Während der schwedischen Besetzung 1655 bis 1660 wurde das Palais zerstört. 1660 wählte es Jan II. Kazimierz Waza als seine Sommerrezidenz. Von 1737 bis 1739 wurde es von [[Jan Joachim Jauch]] und [[Jan Zygmunt Deybel]] im Stil des Spätbarock umgebaut. Das Palais wurde von 1765 bis 1768 zum Kadettenkorps der Ritterschule von [[Dominik Merlini]] umgebaut. Die Ritterschule befand sich hier bis 1795. Hier studierten unter anderen [[Tadeusz Kościuszko]], [[Kazimierz Pułaski]], [[Julian Ursyn Niemcewicz]] und [[Józef Sowiński]]. 1804 besetzten die Preußen und 1807 die Franzosen das Palais. 1808 wurde es wieder Bildungzwecken zugänglich gemacht und bis 1830 von [[Hilary Szpilowski]], [[Adam Idakowski]], [[Waclaw Ritschel]] und [[Michal Kado]] im Stil des reifen Klassizismus umgebaut. 1820 wurde das Innere eingebaut. Seit 1824 ist das Palais das Rektorat der [[Universität Warschau]]. Auch das Säulenporal stammt auch dieser Zeit. |
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|- bgcolor="#DCE5E5" |
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1815 und 1816 kamen die beiden streng klassizistischen Seitenflügel von [[Hilary Szpilowski]] hinzu, die seit 1861 von der Regierungskommission für Religion und Aufklärung, heute das Institut der Rechtswissenschaften und das Institut der Geschichte der Kunst und Orientalistik. [[Antoni Sulimowski]] fügte die korinthischen Säulen hinzu. |
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! width="170px" | Bild |
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! width="110px" | Land |
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! width="140px" | Ausgabedatum |
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! width="300px" | Anlass |
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! width="80px" | geprägte Auflage |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 Commemorative Coin Germany 2007.png|150px|Deutschland 2007]] |
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| {{DEU}} |
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| 2. Februar 2007<ref>[http://zwei-euro.com/2-euro/deutschland/2007/gedenkmuenze.htm Deutschland – Gedenkmünze 2007]</ref> |
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| [[Schweriner Schloss]] ([[Mecklenburg-Vorpommern]])<br />Zweite Münze der [[Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland#Bundesländer-Serie|Bundesländerserie]] |
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| align="right" | 30.000.000 (A:1.040.000) (D:11.840.000) (F:11.850.000) (G:4.200.000) (J:1.070.000) |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt das [[Schweriner Schloss]], mit der Inschrift ''{{lang|de|MECKLENBURG-VORPOMMERN}}'' unter dem Schloss. Das Prägungszeichen ist oben, während sich die Initialen des Designers [[Heinz Hoyer]]s (''HH'') unten befinden. Die Inschrift ''{{lang|de|BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND}}'' ist in einem Halbkreis im unteren Teil des äußeren Rings angeordnet, in dem sich die Jahreszahl ganz oben befindet und damit die zwölf Sterne der Europäischen Union in zwei Gruppen mit jeweils sechs Sternen teilt.<ref>[http://www.gesetze-im-internet.de/m_nz2eurobek_2006-11/BJNR266700006.html Bekanntmachung der Bundesregierung]</ref> |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Luxembourg 2007.jpg|150px|Luxemburg 2007]] |
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| {{LUX}} |
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| 2. Februar 2007<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/luxemburg/2007/gedenkmuenze.htm Luxemburg – Gedenkmünze 2007]</ref> |
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| [[Großherzogliches Palais]] |
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| align="right" | 1.100.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die nationale Seite der Münze wird im Äußeren von den zwölf Sternen der Europaflagge eingerahmt. Der Innenteil zeigt auf der rechten Seite das nach links blickende Bildnis von Großherzog [[Henri (Luxemburg)|Henri]], die linke Seite zeigt den [[Großherzogliches Palais|großherzoglichen Palast]], sowie die Jahreszahl ''2007'' und die Münzzeichen der französischen Prägestätte. Unter dem Designkomplex des Innenteils ist die Bezeichnung ''LËTZEBUERG'' eingeprägt.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2007/c_053/c_05320070308de00020002.pdf Bekanntmachung im ''Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref> |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:Generico Trattato di Roma.jpg|150px|Eurostaaten 2007]] |
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| {{BEL}}<br />{{DEU}}<br />{{FIN}}<br />{{FRA}}<br />{{GRC}}<br />{{IRL}}<br />{{ITA}}<br />{{LUX}}<br />{{NLD}}<br />{{AUT}}<br />{{POR}}<br />{{SLO}}<br />{{ESP}} |
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| 25. März 2007<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/gemeinschaftsausgabe/2007/gedenkmuenze.htm Gemeinschaftsausgabe 2007]</ref> |
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| 50 Jahre [[Römische Verträge]] |
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| align="right" | 4.975.000<br />30.000.000<br />1.377.500<br />9.400.000<br />3.978.549<br />4.640.112<br />5.000.000<br />2.000.000<br />6.333.000<br />8.905.000<br />1.500.000<br />400.000<br />7.938.434 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Auf der Münze sind der Vertrag der sechs Begründer sowie der Ort der Unterzeichnung, der [[Kapitolsplatz|Campidoglio-Platz]] in [[Rom]], zu sehen. Oberhalb davon sind der Anlass der Ausgabe in der jeweiligen Landessprache und unterhalb davon das ausgebende Land genannt. Eingerahmt wird das Motiv durch die zwölf Europasterne. Die luxemburgische Münze hat zudem noch eine Besonderheit in dieser Serie: Luxemburgisches Recht schreibt vor, dass keine nationale Münze ohne das Antlitz des Staatsoberhauptes herausgegeben werden darf. In einem Kreis auf der linken Hälfte der Münze findet sich daher eine schemenhafte Darstellung des Profils des Großherzogs Henri.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2007/c_065/c_06520070321de00030006.pdf Bekanntmachung im '' Amtsblatt der Europäischen Union'']</ref><ref>[http://www.gesetze-im-internet.de//m_nz2eurobek_2006-12/BJNR282700006.html Bekanntmachung der Bundesregierung]</ref> |
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=== Uruski Palais === |
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'''Inschriften:''' |
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Das Uruski Palais wurde 1844 bis 1847 von [[A. Gołoński]] entworfen gebaut. Seit 1855 befindet es sich im Besitz der Familie [[Czetwertyński]]. Nach dem [[Warschauer Aufstand]] wurde es von der deutschen Wehrmacht verbrannt und von 1949 bis 1951 wiederaufgebaut. Es ist heute Sitz des Instituts für Geographie der Warschauer Universität. |
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{| style="background: #F9F9F9; padding:0em 1em 0em 1em;" |
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| {{BEL}} || ''PACTVM ROMANVM QVINQVAGENARIVM, <math>\scriptstyle {\it EUROP}^A_E</math>, BELGIQUE–BELGIE–BELGIEN'' |
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| {{DEU}} || ''RÖMISCHE VERTRÄGE 50 JAHRE, EUROPA, BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND'' |
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| {{FIN}} || ''ROOMAN SOPIMUS 50 V, EUROOPPA, SUOMI FINLAND'' |
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| {{FRA}} || ''TRAITÉ DE ROME 50 ANS, EUROPE, RÉPUBLIQUE FRANÇAISE'' |
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| {{GRC}} || ''ΣΥΝΘΗΚΗ ΤΗΣ ΡΩΜΗΣ 50 XPONIA, ΕΥΡΩΠΗ, ΕΛΛΗΝΙΚΗ ΔΗΜΟΚΡΑΤΙΑ'' |
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| {{IRL}} || ''CONRADH NA RÓIMHE 50 BLIAIN, AN EORAIP, ÉIRE'' |
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| {{ITA}} || ''TRATTATI DI ROMA 50° ANNIVERSARIO, EUROPA, REPUBBLICA ITALIANA'' |
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| {{LUX}} || ''TRAITÉ DE ROME 50 ANS, EUROPE, LËTZEBUERG'' |
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| {{NLD}} || ''VERDRAG VAN ROME 50 JAAR, EUROPA, KONINKRIJK DER NEDERLANDEN'' |
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| {{AUT}} || ''VERTRAG VON ROM 50 JAHRE, EUROPA, REPUBLIK ÖSTERREICH'' |
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| {{POR}} || ''TRATADO DE ROMA 50 ANOS, EUROPA, PORTUGAL'' |
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| {{SLO}} || ''RIMSKA POGODBA 50 LET, EVROPA, SLOVENIJA'' |
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| {{ESP}} || ''TRATADO DE ROMA 50 AÑOS, EUROPA, ESPAÑA'' |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Portugal 2007.jpg|150px|Portugal 2007]] |
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| {{POR}} |
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| 2. Juli 2007<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/portugal/2007/gedenkmuenze.htm Portugal – Gedenkmünze 2007]</ref> |
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| [[Portugiesische EU-Ratspräsidentschaft 2007|Portugiesische EU-Ratspräsidentschaft]] |
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| align="right" | 1.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Das durch die zwölf Europasterne eingerahmte Motiv zeigt einen Baum ([[Korkeiche]]) als Sinnbild für Europa. Links des Stammes befindet sich das [[Wappen Portugals]] und rechts über drei Zeilen verteilt der Landesname ''POR/TU/GAL''. Unterhalb des Baumes sind von links nach rechts die Unterschrift der Designerin Irene Vilar, die Jahreszahl ''2007'', das Zeichen der portugiesischen Prägestätte ''INCM'' (''Imprensa Nacional – Casa da Moeda'') und das Thema ''PRESIDÊNCIA DO CONSELHO DA UE'' aufgeführt. |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Monaco 2007.png|150px|Monaco 2007]] |
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| {{MCO}} |
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| 12. Juli 2007<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/monaco/2007/gedenkmuenze.htm Monaco – Gedenkmünze 2007]</ref> |
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| 25. Todestag der Fürstin [[Grace Kelly|Gracia Patricia]] |
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| align="right" | 20.001 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt den nach links gerichteten Kopf von Fürstin [[Grace Kelly|Gracia Patricia]]. Rechts davon befinden sich der Landesname ''MONACO'', das Prägejahr ''2007'' und die französischen Münzzeichen bzw. Münzmeisterzeichen, ein Füllhorn und ein Jagdhorn. Auf dem silberfarbenen Ring befinden sich die zwölf Europasterne. |
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| align="center" | [[Datei:€2 Commemorative coin SanMarino 2007.jpg|150px|San Marino 2007]] |
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| {{SMR}} |
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| 9. Oktober 2007<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/san-marino/2007/gedenkmuenze.htm San Marino – Gedenkmünze 2007]</ref> |
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| 200. Geburtstag von [[Giuseppe Garibaldi]] |
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| align="right" | 130.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Den größten Teil des Mittelstücks der Münze nimmt eine Abbildung des [[Guerilla]]kämpfers [[Giuseppe Garibaldi]]s ein. Im oberen Bereich des Mittelstücks befinden sich noch die Länderkennung ''SAN MARINO'', die Jahreszahl ''2007'' und das Münzzeichen ''R'' der italienischen Prägestätte. Links am Rand sind die Initialen ''E.L.F.'' des Graveurs zu sehen. Eingerahmt wird das Motiv durch die zwölf Europasterne auf dem äußeren Ring. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 Commemorative Coin Vatican 2007.png|150px|Vatikan 2007]] |
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| {{VAT}} |
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| 23. Oktober 2007<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/vatikan/2007/gedenkmuenze.htm Vatikan – Gedenkmünze 2007]</ref> |
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| 80. Geburtstag von Papst [[Benedikt XVI.]] |
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| align="right" | 100.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt das nach links blickende Bildnis von [[Benedikt XVI.]] Eingerahmt wird das Motiv durch die Inschriften ''CITTÀ' DEL VATICANO'' und ''BENEDICTI XVI P.M. ÆTATIS ANNO LXXX'' sowie die Jahreszahl ''2007'' und das Münzzeichen ''R'' der italienischen Prägestätte. Die zwölf Europasterne befinden sich auf dem äußeren Rand. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Finland 2007.jpg|150px|Finnland 2007]] |
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| {{FIN}} |
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| 3. Dezember 2007<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/finnland/2007/gedenkmuenze.htm Finnland – Gedenkmünze 2007]</ref> |
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| 90 Jahre Unabhängigkeit Finnlands |
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| align="right" | 2.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Gedenkmünze zeigt ein Schiff mit 9 Personen, die in die Freiheit rudern. Darüber ist das Prägejahr ''2007'' und darunter das Jahr der finnischen Unabhängigkeit ''1917'' aufgeführt. Auf der rechten Seite befindet sich das Länderkürzel ''FI'' und auf der Linken das Logo der finnischen Münzprägeanstalt. Umgeben wird das Motiv von den zwölf Europasternen. |
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|} |
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=== Staszic Palais === |
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{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" style="margin:1em 1em 1em 0; border:solid 1px #AAAAAA; border-collapse:collapse; background-color:#F9F9F9; font-size:100%; empty-cells:show;" |
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|- bgcolor="#DCE5E5" |
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| colspan="5" align="left" | |
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Das '''[[Staszic Palais]]''' (polnisch ''Pałac Staszica'') wurde von 1820 bis 1830 von [[Antonio Corazzi]] für die [[Polnische Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften]] (PAN) anstelle einer spätbarocken Kirche des [[Dominikaner]]ordens errichtet und nach dem polnischen Wissenschaftler und Gelehrten [[Stanisław Staszic]] benannt. 1830 wurde das von [[Bertel Thorvaldsen]] geschaffene Denkmal des polnischen Astronomen, Theologen, Ökonomen, Mediziner und Juristen [[Nikolaus Kopernikus]] auf dem Platz vor dem Palais gestellt. 1832 wurde die PAN von dem Zaren [[Nikolaus I.]] aufgelöst und das Gebäude der Lotteriedirektion übergeben. Seit 1862 befand sich ein männliches Gymnasium in dem Palais. In den Jahren 1892/1893 wurde das Palais im russisch-byzanthinischen Stil von [[Michal Pokrowski]] umbeaut und eine orthodoxe Kapelle zu Ehren der Szujski, die dort bestattet wurden, wurde angebaut. Von 1924 bis 1926 gab [[Marian Lalewicz]] ihm seine frühere Gestalt zurück. In der Zwischenkriegszeit wurde es als Sitz der Warschauer Wissenschaftsvereinigung ''Towarzystwo Naukowe Warszawskie'' genutzt. Das Palais wurde von der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und in den Jahren 1946 bis 1950 von [[Piotr Bieganski]] wiederaufgebaut. Es ist seither wieder Sitz der PAN. |
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=== Prägungen 2008 === |
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|- bgcolor="#DCE5E5" |
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! width="170px" | Bild |
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! width="110px" | Land |
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! width="140px" | Ausgabedatum |
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! width="300px" | Anlass |
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! width="80px" | geprägte Auflage |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Germany 2008.png|150px|Deutschland 2008]] |
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| {{DEU}} |
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| 1. Februar 2008<ref>[http://zwei-euro.com/2-euro/deutschland/2008/gedenkmuenze.htm Deutschland – Gedenkmünze 2008]</ref> |
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| [[Hamburger Michel]] ([[Hamburg]])<br />Dritte Münze der [[Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland#Bundesländer-Serie|Bundesländerserie]] |
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| align="right" | 30.000.000 (A:1.000.000) (D:8.900.000) (F:9.600.000) (G:4.200.000) (J:6.300.000) |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt die [[St.-Michaelis-Kirche (Hamburg)|Hamburger St.-Michaelis-Kirche]] (volkstümlich Michel genannt), mit der Inschrift HAMBURG unter der Kirche. Oberhalb der Kirche befindet sich das Münzzeichen und rechts die Initialen des Designers [[Erich Ott]] (''Œ''). Die Inschrift ''{{lang|de|BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND}}'' ist in einem Halbkreis im unteren Teil des äußeren Rings angeordnet, in dem sich die Jahreszahl ganz oben befindet und damit die zwölf Sterne der Europäischen Union in zwei Gruppen mit jeweils sechs Sternen teilt.<ref>[http://www.gesetze-im-internet.de/m_nz2eurobek_2007-12/BJNR288600007.html Bekanntmachung der Bundesregierung]</ref> |
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== Kirchen == |
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Ein Teil der Auflage (vermutlich 75.000 Stück) wurde in [[Stuttgart]] (Prägezeichen ''F'') versehentlich mit der alten, von 2002–2006 gültigen, Wertseite geprägt. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Luxembourg 2008.png|150px|Luxemburg 2008]] |
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| {{LUX}} |
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| 1. Februar 2008<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/luxemburg/2008/gedenkmuenze.htm Luxemburg – Gedenkmünze 2008]</ref> |
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| [[Schloss Berg (Luxemburg)|Schloss Berg]] |
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| align="right" | 1.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die nationale Seite der Münze wird im Äußeren von den zwölf Sternen der Europaflagge eingerahmt. Der Innenteil zeigt auf der linken Seite das nach rechts blickende Bildnis von Großherzog Henri, die rechte Seite zeigt das [[Schloss Berg (Luxemburg)|Schloss Berg]]. Oberhalb des Motivs befinden sich die Jahreszahl ''2008'' und die Münzzeichen der französischen Prägestätte. Im unteren Teil des Motivs ist die Länderkennung ''LËTZEBUERG'' zu finden. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin San Marino 2008.png|150px|San Marino 2008]] |
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| {{SMR}} |
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| 20. Mai 2008<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/san-marino/2008/gedenkmuenze.htm San Marino – Gedenkmünze 2008]</ref> |
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| [[Europäisches Jahr]] des interkulturellen Dialogs |
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| align="right" | 130.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt, symbolisiert durch fünf menschliche Silhouetten, die verschiedenen Kulturen der Kontinente, die auf dem europäischen Kontinent vertreten sind. Die halbkreisförmigen Schriftzüge sind am oberen Rand das Ausgabeland ''SAN MARINO'' und mittig darunter die Jahreszahl ''2008'', am unteren Rand das Thema ''ANNO EUROPEO DEL DIALOGO INTERCULTURALE'' und die Initialen ''E.L.F.'' des Designers Ettore Lorenzo Frapiccini sowie links das Münzzeichen ''R''. Auf dem äußeren Ring der Münze sind die zwölf Europasterne zu sehen. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Slovenia 2008.png|150px|Slowenien 2008]] |
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| {{SLO}} |
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| 26. Mai 2008<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/slowenien/2008/gedenkmuenze.htm Slowenien – Gedenkmünze 2008]</ref> |
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| 500. Geburtstag von [[Primož Trubar]] |
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| align="right" | 1.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt das nach links blickende Porträt des slowenischen Schriftbegründers [[Primož Trubar]]. Auf der linken Seite sind der Name ''PRIMOŽ TRUBAR'' sowie seine Lebensdaten ''1508–1586'' aufgeführt. Auf der rechten Seite steht ''SLOVENIJA 2008''. Umgeben wird das Motiv von den zwölf Europasternen. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Belgium 2008.png|150px|Belgien 2008]] |
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| {{BEL}} |
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| 30. Mai 2008<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/belgien/2008/gedenkmuenze.htm Belgien – Gedenkmünze 2008]</ref> |
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| 60. Jahrestag der Verkündigung der [[Menschenrechte]] |
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| align="right" | 5.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt ein Rechteck in das die Zahl ''60'' eingelassen ist. Von dem Rechteck gehen wellenförmige Linien aus, die es zum Teil an den Seiten umschlingen. Über dem Rechteck steht das Prägejahr ''2008'', darunter ''UNIVERSAL DECLARATION OF HUMAN RIGHTS''. Am unteren Rand der Münze ist die Bezeichnung des Ausgabestaates Belgien in den drei Landessprachen ''BELGIË – BELGIQUE – BELGIEN'' halbkreisförmig angeordnet. Auf der linken Seite befindet sich das Münzzeichen der belgischen Prägestätte und auf der rechten Seite das Münzzeichen des amtierenden Münzmeisters. Auf dem äußeren Ring der Münze sind die zwölf Europasterne zu sehen. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:Pièce 2 euros - Présidence française du Conseil de l'Union européenne.jpg|150px|Frankreich 2008]] |
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| {{FRA}} |
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| 1. Juli 2008<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/frankreich/2008/gedenkmuenze.htm Frankreich – Gedenkmünze 2008]</ref> |
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| [[Französische EU-Ratspräsidentschaft 2008|Französische EU-Ratspräsidentschaft]] |
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| align="right" | 20.064.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' In der Mitte der Münze sind untereinander das Prägejahr ''2008'' und das Thema ''PRÉSIDENCE FRANÇAISE UNION EUROPÉENNE'', die Europäische Ratspräsidentschaft Frankreichs genannt. Darunter befinden sich links die Länderzeichnung ''RF'' und in der Mitte ein Füllhorn als Zeichen für die Prägestätte in Passac und das Zeichen des amtierendem Münzmeisters Hubert Larivière, ein Jagdhorn mit dem Sternzeichen Fische. Auf dem äußeren Ring sind die zwölf Europasterne dargestellt. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Portugal 2008.png|150px|Portugal 2008]] |
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| {{POR}} |
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| 15. September 2008<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/portugal/2008/gedenkmuenze.htm Portugal – Gedenkmünze 2008]</ref> |
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| 60. Jahrestag der Verkündigung der [[Menschenrechte]] |
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| align="right" | 1.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Das Münzinnere zeigt am oberen Rand das portugiesische Wappen. Darunter sind der Name des Ausgabelandes ''PORTUGAL'' und die Jahreszahl ''2008'' zu sehen. Die untere Hälfte des Münzkerns zeigt 16 stilisierte Personen sowie das Thema ''60 ANOS DA DECLARAÇÃO UNIVERSAL DOS DIREITOS HUMANOS''. Oben rechts stehen der Name des Designers ''Esc. J. Duarte'' und das Münzzeichen ''INCM'' der portugiesischen Prägestätte. Auf dem äußeren Ring befinden sich die zwölf Europasterne. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Vatican City 2008.png|150px|Vatikan 2008]] |
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| {{VAT}} |
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| 16. Oktober 2008<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/vatikan/2008/gedenkmuenze.htm Vatikan – Gedenkmünze 2008]</ref> |
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| [[Paulusjahr]] |
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| align="right" | 106.084 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Das Münzinnere zeigt die Bekehrung des Apostel Paulus auf seiner Reise nach Damaskus. Dies wird durch einen Lichtstrahl, der auf Paulus und auf sein sich aufbäumendes Pferd niedergeht, dargestellt. Im Hintergrund sind die Mauern von Damaskus abgebildet. Das Münzmotiv wird von zwei halbkreisförmigen Inschriften umgeben, links der Ausgabestaat ''CITTÀ DEL VATICANO'' und rechts der Ausgabeanlass ''ANNO SANCTO PAULO DICATO''. Das Ausgabejahr ''2008'' ist rechts zu erkennen, ebenso wie das Zeichen der italienischen Prägeanstalt ''R'' und der Name des Designers ''VEROI''. Das Zeichen der Graveurin Luciana De Simoni ''L.D.S. INC.'' befindet sich ganz unten am Rand. Auf dem äußeren Ring sind die zwölf Europasterne zu sehen. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Finland 2008.png|150px|Finnland 2008]] |
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| {{FIN}} |
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| 24. Oktober 2008<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/finnland/2008/gedenkmuenze.htm Finnland – Gedenkmünze 2008]</ref> |
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| 60. Jahrestag der Verkündigung der [[Menschenrechte]] |
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| align="right" | 1.500.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt eine Steinmauer mit einer herzförmigen Öffnung, durch die eine menschliche Figur zu sehen ist. Zu beiden Seiten des Herzens sind die Worte ''HUMAN RIGHTS'' eingeprägt. Die Jahreszahl ''2008'' ist über dem Herzen angesiedelt. Im unteren Bereich der Mauer sind von links nach rechts das Länderkürzel ''FI'' für Finnland, das Initial ''K'' des Designers Tapio Kettunen, sowie das Zeichen der finnischen Münze zu erkennen. Der äußere Ring zeigt die zwölf Europasterne. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Italy 2008.png|150px|Italien 2008]] |
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| {{ITA}} |
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| 10. Dezember 2008<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/italien/2008/gedenkmuenze.htm Italien – Gedenkmünze 2008]</ref> |
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| 60. Jahrestag der Verkündigung der [[Menschenrechte]] |
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| align="right" | 2.500.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt einen Mann und eine Frau mit den Symbolen des Rechts auf Frieden (Olivenzweig), auf Nahrung (Ähre), auf Arbeit (Zahnrad) und auf Freiheit (ein Stück Stacheldraht) sowie eine aufgebrochene Kette, die die Zahl ''60°'' bildet. In der Mitte sind die Initialen des Ausgabestaates ''RI'' eingeprägt, links die Jahreszahl ''2008'', rechts die Initialen ''MCC'' der Designerin Maria Carmela Colaneri und das Münzzeichen ''R'' der römischen Prägestätte. Der Schriftzug ''DIRITTI UMANI'' zieht sich im Halbbogen über den unteren Teil der Münze. Auf dem äußeren Ring sind die zwölf Europasterne zu sehen. |
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|} |
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=== Heilig Kreuz Kirche === |
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{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" style="margin:1em 1em 1em 0; border:solid 1px #AAAAAA; border-collapse:collapse; background-color:#F9F9F9; font-size:100%; empty-cells:show;" |
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|- bgcolor="#DCE5E5" |
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| colspan="5" align="left" | |
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Die dreischiffige Heilig Kreuz KircheBarockkirche wurde von 1679 bis 1696 von [[Józef Szymon Belotti]] als damals größte Barockkirche Warschaus errichtet. Die Kirche wurde von Abt [[K. Szczuka]] und Polnischen Primas [[M. Radziejowski]] an Stelle einer während der schwedischen Besatzung 1650 niedergebrannten älteren Kirche aus dem Jahr 1510 gestiftet. Die drei Barockaltäre gehen auf [[Tylman van Gameren]] und [[Karol Baj]] zurück. Von 1725 bis 1727 und von 1753 bis 1756 wurden die beiden Fassadentürme von [[Józef Fontana]] und seinem Sohn [[Jakub Fontana]] errichtet. Die Figuren der Heiligen Petrus und Paulus in der Fassade wurden von [[Jan Jerzy Plersch]] geschaffen. Nach den Zerstörungen des polnisch-russischen Krieg wurden 1794 die Eingangstreppen von [[Chrystian Piotr Aigner]] gebaut. 1858 wurde vor den Haupteingang die berühmte Christusfigur mit der Inskription "Sursum Corda" von [[Andrzej Pruszyńskiego]] aufgestellt, die 1898 von einer bronzenen Kopie ersetzt wurde. In die Kirchenpfeiler wurden Urnen mit den Herzen von dem Komponisten [[Frederic Chopin]] in Jahre 1882 und von dem Literaturnobelpristräger [[Władysław Reymont]] eingemauert. Die Kirche wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht gesprengt und von 1945 bis 1953 wiederaufgebaut. Die Arbeiten an der Rekonstuierung der barocken Innenausstattung werden bis heute fortgeführt. In den nächsten Jahren soll der barocke Hauptaltar fertiggestellt werden. In der Kirche befinden sich auch mehrere Epitaphien von [[Bolesław Prus]], [[Józef Ignacy Kraszewski]], [[Juliusz Słowacki]] und [[Władysław Sikorski]]. |
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=== Prägungen 2009 === |
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|- bgcolor="#DCE5E5" |
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! width="170px" | Bild |
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! width="110px" | Land |
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! width="140px" | Ausgabedatum |
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! width="300px" | Anlass |
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! width="80px" | geprägte Auflage |
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|- |
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| colspan="5" | |
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|- |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Eurozone 2009.jpg|150px|Eurostaaten 2009]] |
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| {{BEL}}<br />{{DEU}}<br />{{FIN}}<br />{{FRA}}<br />{{GRC}}<br />{{IRL}}<br />{{ITA}}<br />{{LUX}}<br />{{MLT}}<br />{{NLD}}<br />{{AUT}}<br />{{POR}}<br />{{SVK}}<br />{{SLO}}<br />{{ESP}}<br />{{CYP}} |
|||
| 1. Januar 2009<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/gemeinschaftsausgabe/2009/gedenkmuenze.htm ''Gemeinschaftsausgabe 2009'']</ref> |
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| [[Europäische Wirtschafts- und Währungsunion]] 1999–2009 |
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| valign="top" align="right" | 5.000.000<br />31.000.000<br />1.400.000<br />10.000.000<br />4.000.000<br />5.000.000<br />2.500.000<br />842.000<br />700.000<br />5.000.000<br />5.000.000<br />1.285.000<br />2.500.000<br />1.000.000<br />8.000.000<br />1.000.000 |
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|- |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Die Münze zeigt in der Mitte als Symbol für die Entwicklung vom Tauschhandel zur Währungsunion eine stilisierte menschliche Figur, deren linker Arm durch das [[Eurozeichen]] verlängert wird. Die Initialen ''ΓΣ'' des Künstlers George Stamatopoulos erscheinen unter dem Euro-Symbol. Oberhalb des Motivs befindet sich der Name des Ausgabestaats und unterhalb der Ausgabeanlass ''[[Europäische Wirtschafts- und Währungsunion|WWU]] 1999–2009'' jeweils in der Sprache des Landes, das die Münze geprägt hat.<ref>[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:C:2008:315:0008:0011:DE:PDF Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union]</ref><ref>[http://bundesrecht.juris.de/m_nz2eurobek_2008-10/BJNR220600008.html Bekanntmachung der Bundesregierung]</ref> Die luxemburgische Münze hat zudem noch eine Besonderheit in dieser Serie: Luxemburgisches Recht schreibt vor, dass keine nationale Münze ohne das Antlitz des Staatsoberhauptes herausgegeben werden darf. Durch eine „Multi-View“-Münzprägetechnik wird das Gesicht des Großherzogs Henri beim Drehen der Münze sichtbar.<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/luxemburg/gedenkmuenzen/2009/10-jahre-wirtschafts-und-waehrungsunion.html ''Luxemburg – Gedenkmünze 2009'']</ref> |
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=== St. Anna Kirche === |
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'''Inschriften:''' |
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{| style="background: #F9F9F9; padding:0em 1em 0em 1em;" |
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| {{BEL}} || ''BELGIQUE – BELGIE – BELGIEN, EMU 1999–2009'' |
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| {{DEU}} || ''BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND, WWU 1999–2009'' |
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| {{FIN}} || ''SUOMI FINLAND, EMU 1999–2009'' |
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| {{FRA}} || ''RÉPUBLIQUE FRANÇAISE, UEM 1999–2009'' |
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| {{GRC}} || ''ΕΛΛΗΝΙΚΗ ΔΗΜΟΚΡΑΤΙΑ, ΟΝΕ 1999–2009'' |
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| {{IRL}} || ''ÉIRE, AEA 1999–2009 EMU'' |
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| {{ITA}} || ''REPUBBLICA ITALIANA, UEM 1999–2009'' |
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| {{LUX}} || ''LËTZEBUERG, UEM 1999–2009'' |
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| {{MLT}} || ''MALTA, UEM 1999–2009'' |
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| {{NLD}} || ''NEDERLAND, EMU 1999–2009'' |
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| {{AUT}} || ''REPUBLIK ÖSTERREICH, WWU 1999–2009'' |
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| {{POR}} || ''PORTUGAL, UEM 1999–2009'' |
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| {{SVK}} || ''SLOVENSKO, HMÚ 1999–2009'' |
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| {{SLO}} || ''SLOVENIJA, EMU 1999–2009'' |
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| {{ESP}} || ''ESPAÑA, UME 1999–2009'' |
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| {{CYP}} || '' ΚΥΠΡΟΣ KIBRIS, ΟΝΕ 1999–2009'' |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Luxembourg 2009.jpg|150px|Luxemburg 2009]] |
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| {{LUX}} |
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| 15. Januar 2009<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/luxemburg/2009/gedenkmuenze.htm ''Luxemburg – Gedenkmünze 2009'']</ref> |
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| 90. Jahrestag der Thronbesteigung von [[Charlotte (Luxemburg)|Großherzogin Charlotte]] |
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| align="right" | 829.500 |
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'''Beschreibung:''' Die Münze zeigt die nach links blickenden Bildnisse von [[Charlotte (Luxemburg)|Großherzogin Charlotte]] und [[Henri (Luxemburg)|Großherzog Henri]]. Auf der rechten Seite befinden sich der Landesname ''LËTZEBUERG'', das Ausgabejahr ''2009'' sowie das Zeichen der Niederländischen Prägestätte und das des Münzmeisters. Umgeben wird das Motiv von den zwölf Europasternen. |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Germany 2009.jpg|150px|Deutschland 2009]] |
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| {{DEU}} |
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| 6. Februar 2009<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/deutschland/2009/gedenkmuenze.htm ''Deutschland – Gedenkmünze 2009'']</ref> |
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| [[Ludwigskirche (Saarbrücken)|Ludwigskirche]] in [[Saarbrücken]] ([[Saarland]])<br />Vierte Münze der [[Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland#Bundesländer-Serie|Bundesländerserie]] |
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| align="right" | 31.500.000 |
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'''Beschreibung:''' Die Münze zeigt stellvertretend für das Saarland die Ludwigskirche in Saarbrücken, mit der Inschrift ''SAARLAND'' und dem Münzzeichen unter der Kirche. Rechts der Kirche sind die Initialen des Designers Friedrich Brenner ''FB'' angebracht. Die Inschrift ''BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND'' ist in einem Halbkreis im unteren Teil des äußeren Rings angeordnet, während sich im oberen Teil die zwölf Europasterne in zwei Gruppen zu je sechs Sternen, geteilt durch die Jahreszahl ''2009'' befinden. |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Portugal 2009.jpg|150px|Portugal 2009]] |
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| {{POR}} |
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| 9. Juni 2009<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/portugal/2009/gedenkmuenze.htm ''Portugal – Gedenkmünze 2009'']</ref> |
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| [[Jogos da Lusofonia 2009|Lusofonia-Spiele 2009]] |
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| align="right" | 1.285.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Die Münze zeigt einen Sportgymnasten mit einem Band. Oben befindet sich das portugiesische Wappen, welches halbkreisförmig vom Ausgabeland ''PORTUGAL'' umgeben ist. Am unteren Rand der Münze ist die Inschrift ''2.<sup>os</sup> JOGOS DA LUSOFONIA LISBOA'' zwischen dem Münzzeichen ''INCM'' auf der linken Seite und dem Namen des Designers ''J. AURÉLIO'' auf der rechten Seite halbkreisförmig angeordnet. Das Jahr ''2009'' erscheint über dem Kopf des Sportgymnasten. Auf dem äußeren Ring der Münze sind die zwölf Europasterne dargestellt. |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin San Marino 2009.jpg|150px|San Marino 2009]] |
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| {{SMR}} |
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| 5. September 2009<!--<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/san-marino/2009/gedenkmuenze.htm ''San Marino – Gedenkmünze 2009'']</ref>--> |
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| [[Europäisches Jahr]] der Kreativität und Innovation |
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| align="right" | 130.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Das Münzinnere zeigt ein Buch, einen Zirkel, ein Reagenzglas und einen Messkolben. Auf der linken Seite befinden sich die drei Federn San Marinos und auf der rechten Seite das Münzzeichen ''R'', sowie das Ausgabejahr ''2009'' darüber. Oben ist das Thema ''CREATIVITÀ INNOVAZIONE'' zu sehen. Unten befinden sich die Inschrift ''SAN MARINO'' und die Initialen ''A.M.'' des Designers. Auf dem äußeren Ring sind die zwölf Europasterne dargestellt. |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Belgium 2009.jpg|150px|Belgien 2009]] |
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| {{BEL}} |
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| 25. September 2009<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/belgien/2009/gedenkmuenze.htm ''Belgien – Gedenkmünze 2009'']</ref> |
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| 200. Geburtstag von [[Louis Braille]] |
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| align="right" | 5.000.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Im Münzinneren befindet sich zwischen den Initialen ''L'' und ''B'', welche in Brailleschrift geschrieben sind, ein Portrait von Louis Braille. Über dem Portrait steht halbkreisförmig sein Name ''LOUIS BRAILLE''. Am unteren Rand ist zwischen den Jahreszahlen ''1809'' und ''2009'' das Länderkürzel ''BE'' zu sehen. Auf der linken Seite befindet sich das Münzzeichen der belgischen Prägestätte und auf der rechten Seite das Münzzeichen des derzeit amtierenden Münzmeisters. Umgeben wird das Motiv von den zwölf Europasternen. |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Italy 2009.png|150px|Italien 2009]] |
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| {{ITA}} |
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| 15. Oktober 2009<!--Originalblister; Rollenware Anfang 2010--><ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/italien/gedenkmuenzen/2009/200-geburtstag-von-louis-braille.html ''Italien – Gedenkmünze 2009'']</ref> |
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| 200. Geburtstag von [[Louis Braille]] |
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| align="right" | 2.000.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Im Münzinneren befindet sich eine Hand, die gerade ein aufgeschlagenes Buch abtastet. Über dem Zeigefinger, der auf die senkrechte Inschrift ''LOUIS BRAILLE 1809 2009'' zeigt, sind zwei Vögel zu sehen. Diese symbolisieren die [[Wissensfreiheit]]. Die Initialen des Ausgabestaates ''RI'' befinden sich rechts oben, rechts unten ist das Münzzeichen ''R'' der römischen Ausgabestätte. Brailles Name befindet sich unter dem Buch in der von ihm erfundenen [[Brailleschrift]]. Am unteren Rand befinden sich die Initialen ''M.C.C.'' der Designerin Maria Carmela Colaneri. Die zwölf Europasterne sind auf dem äußeren Rand dargestellt. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coins Finland 2009.png|150px|Finnland 2009]] |
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| {{FIN}} |
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| 23. Oktober 2009<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/finnland/gedenkmuenzen/2009/200-jahre-autonomie-der-regierungsinstitutionen.html ''Finnland – Gedenkmünze 2009'']</ref> |
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| 200. Jahrestag der Autonomie und der Errichtung der zentralen Regierungsinstitutionen |
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| align="right" | 1.600.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Das Münzinnere zeigt das Giebeldreieck des [[Dom von Porvoo|Doms von Porvoo]], dem Ort der ersten finnischen Reichstagsversammlung. Das Jahr ''1809'' befindet sich darüber und das Ausgabejahr ''2009'' auf der rechten Seite. Das Kürzel des Ausgabestaates ''FI'' und das Münzzeichen befinden sich auf der linken Seite. Umgeben wird das Motiv von den zwölf Europasternen. |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Slovakia 2009.jpg|150px|Slowakei 2009]] |
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| {{SLK}} |
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| 10. November 2009<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/slowakei/gedenkmuenzen/2009/20-jahrestag-der-samtenen-revolution.html ''Slowakei – Gedenkmünze 2009'']</ref> |
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| [[Samtene Revolution|20. Jahrestag des 17. November 1989, des Tages des Kampfes für Freiheit und Demokratie]] |
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| align="right" | 1.000.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Schwingende Glocke mit einem Schlüssel als Klöppel, Symbol für den friedlichen Protest; die Inschrift „17. November Sloboda Demokracia“ und die Jahreszahlen „1989–2009“, Landesname „Slovensko“; die zwölf Sterne der Europäischen Union, die Initialen des Münzgestalters PK und das Münzzeichen. |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Vatican City 2009.png|150px|Vatikan 2009]] |
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| {{VAT}} |
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| 18. November 2009<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/vatikan/gedenkmuenzen/2009/internationales-jahr-der-astronomie.html ''Vatikan – Gedenkmünze 2009'']</ref> |
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| [[Internationales Jahr der Astronomie 2009|Internationales Jahr der Astronomie]] |
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| align="right" | 106.084 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Astrolabium, innen die Erschaffung der Sonne und des Mondes, nach dem Fresko Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle, Galilei-Fernrohr von 1609 und ein Spiegelteleskop, Landesname „Città del Vaticano“; die Inschrift „Anno Internazionale Dell´ Astronomia“; die zwölf Sterne der Europäischen Union, die Jahreszahl 2009, der Name des Münzgestalters O. Rossi und die Initialen des Graveurs MCC INC., und das Münzzeichen R. |
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Die St. Anna Kirche und das St. Anna Kloster der [[Bernardiner]] wurden um 1454 im gotischen Stil unter dem Patronat des [[Bernardin|heiligen Bernardin]] errichtet. Nach dem Umbau 1515 bis 1533 wurde die Kirche zu Ehren der Stiferin Fürstin [[Anna von Masowien]] umbenannt. Von 1578 bis 1584 wurde der Glockenturm nördlich der Fassade hinzugefügt, der 1783 klassifiziert und 1821 wieder in den zustand aus der Renaissance versetzt wurde. 1620 kam die Kryski Kapelle hinzu. 1657 wurde die Kirche von den Schweden gebranntschatzt. Den Wiederaufbau im barocken Stil ohne Fassadentürme führten von 1658 bis 1667 [[T.L. Boratini]] und [[J. Ch. Gisleni]] aus. Später arbeiteten auch [[Tylman van Gameren]] und [[Jakub Fontana]] an der Kriche. 1788 haben [[Stanisław Kostka Potocki]] und [[Chrystian Piotr Aigner]] die heutigt klassizistische Fassade nach dem Vorbild der St. Georg Kirche in Venedig mit den Skulpturen von [[Jakub Monaldi]] und [[Franz Pinck]] geschaffen. Die Kolonnade vor der Kirche wurde von Christian Peter Aigner von 1819 bis 1821 errichtet. 1837 wurde die Kapelle der Muttergottes vom Loretan von [[Henryk Marconi]] hinzugefügt. Das gotische Innere wurde barockifiziert und trägt Züge des Rokoko. Beachtung finden vor allem die Statuen und Polichromien. Neben der Kirche befindet sich das St. Anna Kloster mit einem gotischen Sterngewölbe und der gotische Saal, der von einer Palmensäule getragen wird, erhalten geblieben. Der Bernardinerorden wurde 1864 nach dem [[Januaraufstand]] aufgelöst und die Kirche wurde der Verwaltung der [[Johanneskathedrale]] unterstellt. Die Kirche wurde beim Bombardemont Warschaus durch die deutsche Luftwaffe 1939 stark beschädigt. Nach dem [[Warschauer Aufstand]] 1944 wurde sie zudem von der deutschen Wehrmacht gebranntschatzt. Von 1945 wurde sie von [[Beata Trylińska]] rekonstruiert. 1949 drohte die Kirche aufgrund des Baus der Ostwestunterführung die Weichselböschung hinunterzufallen. Daraufhin wurde das Fundament durch unterirdische Eisenbetonsäulen gestützt. Seit 1928 diehnt die St. Anna Kirche als Studentengemeinde der [[Universität Warschau]]. |
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{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" style="margin:1em 1em 1em 0; border:solid 1px #AAAAAA; border-collapse:collapse; background-color:#F9F9F9; font-size:100%; empty-cells:show;" |
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|- bgcolor="#DCE5E5" |
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| colspan="5" align="left" | |
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=== |
=== St. Joseph Kirche === |
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|- bgcolor="#DCE5E5" |
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! width="170px" | Bild |
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! width="110px" | Land |
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! width="140px" | Ausgabedatum |
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! width="300px" | Anlass |
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! width="80px" | geprägte Auflage |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Luxembourg 2010.jpg|150px|Luxemburg 2010]] |
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| {{LUX}} |
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| 14. Januar 2010<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/luxemburg/gedenkmuenzen/2010/wappen-des-grossherzogs-henri.html Luxemburg – Gedenkmünze 2010]</ref> |
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| Wappen von Großherzog [[Henri (Luxemburg)|Henri]] |
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| align="right" | 500.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt links ein nach rechts blickendes Bildniss von Großherzog Henri. Auf der rechten Seite befinden sich das [[Wappen Luxemburgs#Die Wappen S.K.H Großherzog Henri|kleine Wappen des Großherzogs]], das Ausgabejahr 2010 sowie das Zeichen der Niederländischen Prägestätte und das des Münzmeisters. Darunter befindet sich der Landesname ''LËTZEBUERG''. Umgeben wird das Motiv von den zwölf Europasternen. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Germany 2010.png|150px|Deutschland 2010]] |
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| {{DEU}} |
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| 29. Januar 2010<ref>[http://bundesrecht.juris.de/m_nz2eurobek_2009-11/BJNR388200009.html Bekanntmachung über die Ausprägung der Gedenkmünze „Bremen“ (mit Prägeabbildung)]</ref> |
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| [[Bremer Rathaus|Rathaus]] mit dem [[Bremer Roland|Roland]] in [[Bremen]] |
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| align="right" | 30.000.000 (A:6.000.000) (D:6.300.000) (F:7.200.000) (G:4.200.000) (J:6.300.000) |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze zeigt stellvertretend für das Bundesland Bremen dessen Rathaus und im Vordergrund die [[Bremer Roland|Rolandsstatue]], mit der Inschrift ''BREMEN''. Links oben, seitlich des Rolands befindet sich das Münzzeichen. Unterhalb von Roland und Rathaus sind die Initialen des Designers Bodo Broschat ''BB'' angebracht. Umgeben wird das Motiv von den zwölf Europasternen. Darin liegt unten Ausgabejahr 2010 und oben rechts ein ''D'', welches auf die Herkunft der Münze verweist. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Spain 2010.png|150px|Spanien 2010]] |
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| {{ESP}} |
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| März 2010<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/spanien/gedenkmuenzen/2010/cordoba.html Spanien – Gedenkmünze 2010]</ref> |
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| Interieur der [[Mezquita de Córdoba]] |
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| align="right" | 8.000.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Die Münze ist der Moschee-Kathedrale (Mezquita) und Altstadt von Córdoba – seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe – gewidmet. Sie zeigt den Säulenwald in der ehemaligen Moschee, die seit dem 13. Jahrhundert als römisch-katholische Kathedrale genutzt wird. Das beeindruckendste Merkmal der Gebetshalle sind die übereinanderliegenden Hufeisenbögen, die auf 856 Säulen aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit ruhen. Die ehemalige Moschee ist mit ca. 23.000 m² der drittgrößte Moscheebau weltweit und das größte Moscheegebäude auf europäischem Boden. Das Münzzeichen ist links zu sehen. |
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| align="center" | [[Datei:2010 00 sle.jpg|150px|Slowenien 2010]] |
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| {{SLO}} |
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| 10. Mai 2010<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/slowenien/gedenkmuenzen/2010/200-jahre-botanischer-garten-ljubljana.html Slowenien – Gedenkmünze 2010]</ref> |
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| 200 Jahre Botanischer Garten Ljubljana |
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| align="right" | 1.000.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Das Münzbild gibt kreisrund das Thema wider: 200 Jahre (LET) Botanischer Garten (VRT) Ljubljana. Im Inneren ist die Pflanze HLADNIKIA PASTINACIFOLIA dargestellt. Sie stammt aus der Zeit vor der Eiszeit und ist endemisch (nur dort vorkommend). Sie hat dreigliedrige, gezähnte glänzend grüne Blätter. Ihre weißen Blüten bilden die charakteristischen büschelartigen Dolden. Die Hladnikia ist benannt nach dem bedeutenden slowenischen Botaniker und Lehrer Franz von Paula Hladnik (1773–1844), der sie entdeckte. Hladnik gründete 1910 den Botanischen Garten und war dessen erster Direktor. |
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| align="center" | [[Datei:Frankreich 2010.JPG|150px|Frankreich 2010]] |
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| {{FRA}} |
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| 25. Mai 2010<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/frankreich/gedenkmuenzen/2010/70-jahrestag-des-appells-vom-18-juni.html Frankreich – Gedenkmünze 2010]</ref> |
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| 70. Jahrestag des [[Charles de Gaulle#Appell vom 18. Juni|Appell des 18. Juni von de Gaulle]] |
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| align="right" | 20.000.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Die Münze zeigt General Charles de Gaulle, wie er am 18. Juni 1940 in einem Rundfunkstudio des britischen Radiosenders BBC eine Ansprache an das französische Volk richtet. Die Darstellung übernimmt das originale Fotodokument dieses Ereignisses. In der Rede, die als Appell des 18. Juni in die Geschichte eingegangen ist, forderte er die Franzosen auf, den Krieg gegen Hitler-Deutschland fortzusetzen. De Gaulle war kurz zuvor als Kabinettsmitglied aus Frankreich geflohen, weil eine gerade neugebildete Regierung sich anschickte, mit Deutschland einen Waffenstillstand zu vereinbaren. De Gaulle wurde von Churchill und später von Roosevelt unterstützt. |
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| align="center" | [[Datei:€2 Commemorative coin Belgium 2010.jpg|150px|Belgien 2010]] |
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| {{BEL}} |
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| 11. Juni 2010<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/belgien/gedenkmuenzen/2010/belgischer-vorsitz-im-rat-der-eu.html Belgien – Gedenkmünze 2010]</ref> |
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| [[Belgische EU-Ratspräsidentschaft 2010]] |
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| align="right" | 5.000.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Die Münze präsentiert das Logo des Ratsvorsitzes, stilisierte Buchstaben „eu“ sowie „trio.be“. Seit 2007 bilden drei Länder gemeinsam für eine 18 Monate-Periode einen sog. Trio-Ratsvorsitz. Für den Trio-Vorsitz von Belgien, Spanien und Ungarn wurde in einem Wettbewerb, der Kunst- und Designstudenten der drei Länder offenstand, ein Logo gesucht. Gewonnen hat der Belgier Antoine Durieux. Der Dynamismus der drei Länder soll durch die hauchzarten kursiven Buchstaben „eu“ des Logos symbolisiert werden. Der handschriftlich anmutende Stil soll alle Bürger einladen, sich das europäische Projekt zu Eigen zu machen. Das hochgestellt angefügte Wort „Trio“ soll auf die Solidarität zwischen den drei Ländern anspielen. Der das Logo umrahmende Text verweist auf den Anlass der Münzausgabe. |
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| align="center" | [[Datei:€2 Commemorative coin Portugal 2010.jpg|150px|Portugal 2010]] |
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| {{POR}} |
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| 7. September 2010<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/portugal/gedenkmuenzen/2010/100-jahre-portugiesische-republik.html Portugal – Gedenkmünze 2010]</ref> |
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| 100 Jahre Portugiesische Republik |
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| align="right" | 2.000.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Die Münze würdigt den 100. Jahrestag der ersten portugiesischen Republik. Nach einem Mord an einen Abgeordneten am 3. Oktober 1910 kam es in Lissabon zu Aufständen. Eine provisorische Regierung rief am 5. Oktober 1910 die Republik aus. Die Münze präsentiert zwei bedeutende Symbole der Republik: República und Wappen. Die Efígie da República mit phrygischer Mütze ist nach der „Freiheit“ von Delacroix modelliert. Die Efígie da República gilt als personifizierte Republik, eine Büste von ihr ist in öffentlichen Gebäuden zu sehen. Im Hintergrund ist das Wappen Portugals zu erkennen; Wappenschild auf Armillarsphäre (einem Navigationsgerät aus den Zeiten der Weltmeerbesegelungen der portugiesischen Schiffart). |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 Commemorative coin San Marino 2010.jpg|150px|San Marino 2010]] |
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| {{SMR}} |
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| 7. September 2010<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/san-marino/gedenkmuenzen/2010/500-todestag-von-sandro-botticelli.html San Marino – Gedenkmünze 2010]</ref> |
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| 500. Todestag von [[Sandro Botticelli]] |
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| align="right" | 140.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Die Münze würdigt den bedeutenden italienischen Maler und Zeichner der frühen Renaissance Sandro Botticelli (1. März 1445 bis 17. Mai 1510). Das Münzbild zeigt ein kleines Detail des Bildes „Primavera“ (Frühling): Bildnis einer Grazie. Das Werk Primavera gehört zu den bekanntesten und am häufigsten reproduzierten Werken der abendländischen Kunst. Es thematisiert das Erwachen der Natur, das von blumenbekränzten, leichtverhüllten Grazien in einer paradiesischen Landschaft begleitet wird. Neben dem Ausgabeland befindet sich das Münzzeichen „R“ und rechts die Initiale „m“ des Graveurs Roberto Mauri. |
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| align="center" | [[Datei:2€ commemorative coin Italy 2010.png|150px|Italien 2010]] |
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| {{ITA}} |
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| 24.September 2010<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/italien/gedenkmuenzen/2010/200-geburtstag-von-camillo-benso-graf-von-cavour.html Italien – Gedenkmünze 2010]</ref> |
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| 200. Geburtstag von [[Camillo Benso Graf von Cavour]] |
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| align="right" | 2.000.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Die Münze zeigt Camillo Benso von Cavour (* 10. August 1810; † 6. Juni 1861) gestaltet nach einem Gemälde von Francesco Hayez. Cavour war der Staatsmann, der den italientischen Einheitsprozess in Richtung unabhängiger Nationalstaat vorantrieb. Er war der Architekt der italienischen Verfassung und wurde März 1861 der erste Ministerpräsident des neuen Königreiches Italien. Als er drei Monate später an einem Schlaganfall starb, war sein Traum eines geeinten Italiens fast erfüllt. Venetien wurde 1866 Teil des Königreiches. Rom kam nach dem Abmarsch der französischen Truppen 1870 zu Italien und wurde danach Hauptstadt Italiens. Initialen der Gestalterin Claudia Momoni „CM“; Münzzeichen „R“; überlagernde Buchstaben „R“ und „I“ für „Repubblica Italiana“. |
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| {{VAT}} |
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| 12. Oktober 2010<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/vatikan/gedenkmuenzen/2010/priesterjahr.html Vatikan – Gedenkmünze 2010]</ref> |
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| Priesterjahr |
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| align="right" | 115.000 |
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'''Beschreibung:''' Die Münze wird anlässlich des Priesterjahres (ANNO SACERDOTALE) 2009 ausgegeben, das zum 150. Jahrestages des Todes von Jean Maria Vianey (1786–1859) ausgerufen wurde. Vianey war ein katholischer Priester („der heilige Pfarrer von Ars“), der sich in seinem Dienst aufgeopfert hat. Er gilt seit seiner Heiligsprechung 1929 als Schutzpatron der Pfarrer. Dargestellt ist ein Hirte (Bild für Priester), der einem Löwen ein Lamm aus dem Maul entreißt. Ein guter Hirte lässt sein Leben für seine Schafe (Johannes, 10, 11). Bei David und Goliat ist zu lesen, dass der Knecht, der die Schafe seines Vaters hütet, einem Löwe der ein Schaf von der Herde stahl, erschlagen hat und das Schaf aus seinem Maul rettete (1. Samuel 17, 34-35). |
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| align="center" | [[Datei:€2 Commemorative coin Greece 2010.jpg|150px|2EuroGriechenland2010]] |
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| {{GRE}} |
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| 25. Oktober 2010<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/griechenland/gedenkmuenzen/2010/2500-jahre-schlacht-von-marathon.html Griechenland – Gedenkmünze 2010]</ref> |
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| 2500 Jahre [[Schlacht bei Marathon|Schlacht von Marathon]] |
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| align="right" | 2.500.000 |
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| colspan="5" | |
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'''Beschreibung:''' Umgeben von den zwölf Sternen der Europäischen Union zeigt die Münze die Verschmelzung eines Schilds und eines Marathonkämpfers. Damit sollen die noblen Ideale Freiheit und Ausdauer, für die die Schlacht von Marathon steht, symbolisiert werden, während der Vogel auf dem Schild die Geburt der westlichen Zivilisation versinnbildlichen soll. Der Entwurf stammt von Giorgos (Georg, George) Stamatopoulos. Stamatopoulos hatte als Gewinner eines von der Europäischen Kommission ausgeschriebenen Wettbewerbs bereits die Gedenkmünze zum 10. Jahrestag der Europäischen Währungsunion entworfen, die im Januar 2009 in allen Mitgliedsländern der Eurozone ausgegeben wurde. |
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| align="center" | [[Datei:€2 Commemorative coin Finland 2010.jpg|150px|Finnland 2010]] |
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| {{FIN}} |
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| 11. November 2010 |
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| 150 Jahre finnische Währung |
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| align="right" | 1.600.000 |
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'''Beschreibung:''' 1860 verfügte Zar Alexander II. von Russland, dass Finnland seine eigene Währung einführen darf. Am 1. April 1860 wurden die ersten auf „Markka“ lautenden Scheine und am 15. Oktober 1860 die ersten Markka-Silbermünzen ausgegeben. Auf der 2-Euro-Gedenkmünze ist links ein stilisierter Löwe aus dem Wappen Finnlands dargestellt. Auf der rechten Seite sind Zahlen eingeprägt, die verschiedene Münzwerte symbolisieren sollen. Rechts außen in einem Kreis ist ein Löwe als neues Münzzeichen der finnischen Münze abgebildet. Länderkennung „FI“ unten. |
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|} |
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Die St. Joseph Kirche wurde um 1650 von [[Josef Fontana]] errichtet und von 1727 bis 1733 von [[Karl Bay]] sowie von 1754 bis 1763 von [[Efraim Schröger]] umgestaltet. Derselbe ist auch der Autor der Skulpturen, der Stuckarbeiten, der Kanzel und das Hauptaltar, die von [[Jan Jerzy Plersch]] angefertigt wurden. Von 1847 bis 1848 arbeitete [[H. Marconi]] an dem Bauwerk. Die Kirche geht auf eine Stiftung der polnischen Königin [[Ludwika Maria]] zurück. Die klassizistische Umgestaltung wurde von [[Elżbieta Lubomirska Sieniawska]] in Auftrag gegeben. An sie schließt das barocke St. Joseph Kloster an, auf dessen Gelände sich eine hölzerne Kalvaria aus dem früheren 18. Jahrhundert befindet. Als eine der wenigen historischen Kirchen Warschaus wurde sie im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört. 1986 wurde das Kardinal [[Stefan Wyszyński]] Denkmal von [[Andrzej Renes]] vor der Kirche aufgestellt. |
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{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" style="margin:1em 1em 1em 0; border:solid 1px #AAAAAA; border-collapse:collapse; background-color:#F9F9F9; font-size:100%; empty-cells:show;" |
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|- bgcolor="#DCE5E5" |
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| colspan="5" align="left" | |
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=== Kirche der Aufnahme Mariens in den Himmel und St. Joseph Ihres Bräutigams === |
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=== Prägungen 2011 === |
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|- bgcolor="#DCE5E5" |
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! width="170px" | Bild |
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! width="110px" | Land |
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! width="140px" | Ausgabedatum |
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! width="300px" | Anlass |
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! width="80px" | geprägte Auflage |
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| align="center" | [[Datei:€2 Commemorative coin Slovakia 2011.jpg|150px|Slowakei 2011]] |
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| {{SLK}} |
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| 10. Januar 2011<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/slowakei/gedenkmuenzen/2011/20-jahrestag-des-visegrad-abkommens.html Slowakei – Gedenkmünze 2011]</ref> |
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| 20. Jahrestag des [[Visegrád-Abkommen]]s |
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| align="right" | 1.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Auf der Münze sind die 4 Staaten Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn abgebildet, sie behandelt das Visegrád-Abkommen vom 15. Februar 1991. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:2011nl-v.jpg|150px|Niederlande 2011]] |
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| {{NED}} |
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| 24. Januar 2011<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/niederlande/gedenkmuenzen/2011/500-jahre-laus-stultitiae.html Niederlande – Gedenkmünze 2011]</ref> |
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| 500 Jahre [[Lob der Torheit|Laus Stultitiae]] |
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| align="right" | 4.000.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Die Münze handelt vom 500-jährigen Werk „Lob der Torheit“. Neben der Königin Beatrix ist der Autor des Werkes, Erasmus von Rotterdam, abgebildet. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 commemorative coin Germany 2011 foto.jpg|150px|Deutschland 2011]] |
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| {{GER}} |
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| 28. Januar 2011<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/deutschland/gedenkmuenzen/2011/nordrhein-westfalen.html Deutschland – Gedenkmünze 2011]</ref> |
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| [[Kölner Dom]] |
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| align="right" | 30.000.000 (A:6.000.000) (D:6.300.000) (F:7.200.000) (G:4.200.000) (J:6.300.000) |
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|- |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' Auf der Münze ist der Kölner Dom abgebildet, darunter steht „Nordrhein-Westfalen". Die Initialen HH stehen für den Gestalter Heinz Hoyer. Am Rand steht „Einigkeit und Recht und Freiheit". Es ist die sechste Münze aus der Deutschlandserie. |
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| colspan="5" | |
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| align="center" | [[Datei:€2 Commemorative coin Luxembourg 2011.jpg|150px|Luxemburg 2011]] |
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| {{LUX}} |
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| 1. Februar 2011<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/luxemburg/gedenkmuenzen/2011/50-jahrestag-der-ernennung-jeans-zum-statthalter-des-grossherzogtums.html Luxemburg – Gedenkmünze 2011]</ref> |
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| 50. Jahrestag der Ernennung Jeans zum Statthalter des Großherzogtums |
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| align="right" | 700.000 |
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| colspan="5" | '''Beschreibung:''' XXX |
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Die barocke Kirche der Aufnahme Mariens in den Himmel und St. Joseph Ihres Bräutigams wurde von 1661 bis 1681 von [[J. Sz. Belotti]] auf Initiative des Königs [[Johann II. Kasimir (Polen)|Jan II. Kazimierz]] und des Primas [[Michal Radziejowski]] erbaut. Die Arbeiten geht jedoch auf das Jahr 1642 zurück. Sie konnten allerdings wegen der schwedischen Besetzung um 1655 bis 1660 zunächst nicht zu Ende gebracht werden. Gestiftet wurde sie 1637 von König [[Wladislaw IV. (Polen)|Władysław IV. Waza]] für den [[Karmeliter]]orden aus [[Krakau]]. Die drei barocken Altäre gehen auf [[Karol Baj]] zurück. [[Jan Jerzy Plersch]] schuf um 1750 die Bildnisse der Altargruppe. Die Kirche wurde von [[Efraim Schröger]] im klassizistischen Stil von 1762 bis 1780 umgebaut. Von 1859 bis 1862 wurde von [[Henryk Marconi]] die Kapelle des Grabes Christi erbaut. Die Figur Jesu schuf [[Oskar Sosnowski]]. 1864 wurde der Karmeliterorden nach dem [[Januaraufstand]] aufgehoben und die Kirche diente bis 1988 als Warschauer Seminarium. Bis zum Wiederaufbau der [[Johanneskathedrale]] wurd die Kirche auch als Prokathedrale Warschaus genutzt, da sie im Krieg nicht beträchtlich zerstört wurde. |
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== Serien == |
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=== Deutsche Bundesländerserie === |
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{{Hauptartikel|Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland#Bundesländer-Serie}} |
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== Gebäude == |
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[[Deutschland]] begann im Jahr 2006 mit der Gedenkmünzenserie ''„Die 16 Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland“'', die bis zum Jahr 2021 fortgesetzt wird.<ref>[http://www.bundesfinanzministerium.de/cln_03/nn_86/DE/Aktuelles/Pressemitteilungen/2006/02/20060202__PM0013.html Pressemitteilung des Bundesministeriums der Finanzen zur Ausgabe der Bundesländer-Serie]</ref> Das Jahr, in dem ein Bundesland seine Gedenkmünze veröffentlichen kann, hängt mit der Übernahme der [[Bundesratspräsident (Deutschland)|Bundesratspräsidentschaft]] durch das Land zusammen. |
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=== Universitätsgebäude === |
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{| border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" style="margin:1em 1em 1em 0; border:solid 1px #AAAAAA; border-collapse:collapse; background-color:#F9F9F9; font-size:100%; empty-cells:show;" |
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|- bgcolor="#DCE5E5" |
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! Jahr |
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! Bundesland |
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! Motiv |
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! Bemerkung |
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| 2006 || Schleswig-Holstein || Lübecker Holstentor || 3. Februar 2006 |
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| 2007 || Mecklenburg-Vorpommern || Schloss Schwerin || 2. Februar 2007 |
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| 2008 || Hamburg || Hamburger Michel || 1. Februar 2008 |
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| 2009 || Saarland || Saarbrücker Ludwigskirche || 6. Februar 2009 |
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| 2010 || Bremen || Bremer Roland und Rathaus || 29. Januar 2010 |
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| 2011 || Nordrhein-Westfalen || Kölner Dom || 28. Januar 2011 |
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| 2012 || Bayern || [[Schloss Neuschwanstein]] || 28. Januar 2012 |
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| 2013 || Baden-Württemberg || [[Kloster Maulbronn]] || geplant |
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| 2014 || Niedersachsen || [[St. Michael (Hildesheim)|St. Michaeliskirche zu Hildesheim]] || geplant |
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| 2015 || Hessen || [[Frankfurter Paulskirche|Paulskirche]] || geplant |
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| 2016 || Sachsen || [[Zwinger (Dresden)|Dresdner Zwinger]] || geplant |
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| 2017 || Rheinland-Pfalz || [[Porta Nigra]] || geplant |
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| 2018 || Berlin || [[Schloss Charlottenburg]] || geplant |
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| 2019 || Sachsen-Anhalt || [[Magdeburger Dom]] || geplant |
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| 2020 || Thüringen || [[Wartburg]] || geplant |
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| 2021 || Brandenburg || [[Sanssouci|Schloss Sanssouci Potsdam]] || geplant |
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Die Universitätsgebäude wurden auf dem Schlossplatz des Kazimierzowski Palais am Anfang des 19. Jahrhunderts anstelle der Wirtschaftsgebäude des Palais errichtet. 1816 zog hier die König Königliche Universität Warschaus ein, die aus einer Verbindung der Justiz- und der Medizinschule entstand. 1831 wurde sie nach dem [[Novemberaufstand]] von den russischen Behörden geschlossen und erst 1862 wiedereröffnet. Nach dem [[Januaraufstand]] wurde sie 1869 in die Warschauer Zarenuniversität mit Russisch als Unterrichtssprache umgewandelt. Mit der Evakuierung der russischen Armee Anfang des Ersten Weltkriegs aus Warschau entstand 1915 die heutige [[Universität Warschau]]. Auf dem Universitätsgelände stehen mehrere klassizistische Baudenkmäler und das barocke Kazimierzowski Palais. |
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=== Spanische Weltkulturerbeserie === |
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Spanien startete 2010 ebenfalls eine 2-Euro-Gedenkmünzserie – ähnlich der deutschen Serie. Darauf werden verschiedene spanische Weltkulturerbestätten abgebildet sein. Die erste Münze der Serie 2010 zeigt ein Abbild der Moschee-Kathedrale von Córdoba. Insgesamt sind somit 41 unterschiedliche Motive möglich; ob nach und nach alle geprägt werden sollen ist unbekannt. |
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Das Polonistikgebäude südlich des Kazimierzowski Palais wurde im klassizistischen Stil 1820 errichtet 1862 von [[Antoni Sulimowski]] im Stil der Neorenaissance umgebaut und nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs 1952 wiederaufgebaut. Hier bafande sich Auditorien, chemische Laboratorien und ein Mineralogiegabinett. Heute befindet sich auch eine Universitätsmensa hier. |
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{| border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" style="margin:1em 1em 1em 0; border:solid 1px #AAAAAA; border-collapse:collapse; background-color:#F9F9F9; font-size:100%; empty-cells:show;" |
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Das Informationszentrum ist spiegelbildlich zum Polonistik angelegt und mit Laboratorien und zwei Gymnasien angelegt. 1860 wurde es von [[Antoni Sulimowski]] umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde es 1952 wiederaufgebaut. |
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! Jahr |
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! Motiv |
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! Erhebung |
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! Bemerkung |
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| 2010 || Interieur der [[Mezquita de Córdoba]] || 1984 || Januar 2010 |
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| 2011 || [[Alhambra]], [[Generalife]] und [[Albaycín]] in [[Granada]] || 1984 || geplant |
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Das Gebäude des historischen Instituts und das spiegelbildlich angelegte Gebäude wurde von 1818 bis 1820 von [[Michal Kado]] im Stil des strengen Klassizismus errichtet. Im Inneren befindet sich ein wunderschöner Säulensaal mit Gipskopien bekannter Plastiken. Im Gebäude befand sich das Universitätsmuseum, das Malerei- und Bildhauereiinstitut. |
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=== Maltesische Verfassungsgeschichtsserie === |
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Malta startet 2011 eine fünfteilige Serie zur Verfassungsgeschichte des Landes. Die erste Ausgabe erinnert an die Wahl der ersten Abgeordneten in den Rat der Regierung im Jahr 1849.<ref>[http://www.zwei-euro.com/2-euro/malta/gedenkmuenzen/2011/wahl-der-ersten-abgeordneten-1849.html Malta – Gedenkmünze 2011]</ref> |
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Das Gebäude der Zentralschule wurde 1840/41 von [[Antonio Corazzi]] für das Realgymnasium errichtetund später als Sitz des Prorektors genutzt. 1860 umgebaut befanden sich hier Auditorien, der akademische Sitzungssaal, Büros und die Professorenbibliothek. |
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{| class="wikitable sortable" |
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! Beschreibung !! Bemerkung !! Erhebung |
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| Wahl der ersten Abgeordneten |
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| 2011 |
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| 1849 |
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| Revolution vom 7. Juni 1919 |
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| geplant |
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|1919 |
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Das Auditoriem Maximum wurde 1934 von [[Franciszek Eychorn]] im Stil des moderenen Neoklassizismus errichtet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es von 1951 bis 1955 von [[Wojciech Onitsch]], [[Marian Sulikowski]] und [[Andrzej Uniejewski]] im Stil des Neoklassizismus wiederaufgebaut. |
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== Geplante Prägungen == |
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=== 2011 === |
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* Slowenien wird sich auch 2011 wieder an dem Sammelgebiet beteiligen. Thema wird der 100. Geburtstag von [[Franc Rozman]] sein. Die Auflage soll 1 Millionen Exemplare betragen. Die Münze soll im Mai herausgebracht werden. |
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* Portugal gibt 2011 auch eine 2-Euro-Gedenkmünze heraus. Sie wird dem Entdecker und Schriftsteller [[Fernão Mendes Pinto]] gewidmet sein. Die Münze wird am 15.September in einer Auflage von 500.000 Stück erscheinen. |
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* Spanien wird 2011 seine UNESCO-Serie fortsetzen. Das Motiv der zweiten Ausgabe wird die [[Alhambra]], Generalife und Albacín in [[Granada]] sein. Die Auflage soll 8 Millionen betragen. |
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* Frankreich wird sich 2011 ebenfalls am Sammelgebiet beteiligen. Das Thema der Münze wird der 30. Jahrestag der [[Fête de la Musique]], dem Tag der Musik sein. Dieses Fest findet jedes Jahr zum Sommeranfang am 21. Juni statt. Am selben Tag soll auch die Münze herausgebracht werden. Die Auflage wird ca. 20 Millionen sein. |
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* San Marino wird im April 2011 eine Münze zum 500. Geburtstag von [[Giorgio Vasari]] ausgeben. |
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* Belgien wird im März 2011 eine Münze zum 100. Internationalen [[Frauentag]] ausgeben. Die Münze zeigt Marie Popelin und Isala van Diest, die bei der belgischen Frauenbewegung eine große Rolle gespielt haben. Die Auflage wird 5 Millionen Exemplare betragen. |
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* Der Vatikan wird im Herbst 2011 eine Münze anlässlich des 26. Weltjugendtags ausgeben, der vom 15. bis 21. August 2011 in Madrid stattfindet. |
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* Monaco will anlässlich der Hochzeit von Fürst Albert von Monaco und Charlene Wittstock, die am 8. Juli 2011 stattfindet, eine Münze ausgeben. Das genaue Ausgabedatum ist nicht bekannt. Die Auflage wird 100.000 Exemplare betragen. |
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* Malta wird in diesem Jahr eine 5-teilige Serie beginnen, die der Verfassungsgeschichte Maltas gewidmet wird. Die erste Ausgabe 2011 erinnert an die Wahl der ersten maltesischen Vertreter in den Rat der Regierung im Jahr 1849. Die Auflage wird 430.000 sein. Über das Ausgabedatum ist nichts bekannt. |
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* Italien wird 2011 eine 2-Euro-Gedenkmünze zum Thema „150 Jahre Vereinigung Italiens“ herausgeben. Wann diese Münze herausgegeben wird, steht noch nicht fest. |
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* Finnland wird ebenfalls in diesem Jahr eine 2-Euro-Gedenkmünze herausgeben. Das Thema und das Ausgabedatum sind noch nicht bekannt. |
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Das Spital des Heilgen Roch wurde 1707 von dem Priester der Heilig Kreuz Kirche [[Bartlomiej Terle]] für die Bruderschaft des Heiligen Roch bei der Heilig Kreuz Kirche errichtet. 1749 wurde das Spital von [[Jakub Fontana]] erweitert, der den Innenhof umbaute und die Kapelle errichtete. Später wurde der Komplex im Stil der Neorenaissance umgebaut. Von der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde es von 1947 bis 1949 rekonstruiert. |
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=== 2012 === |
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* Anfang 2012 erscheint die nächste Gemeinschaftsausgabe, die das 10-jährige Jubiläum der Euro-Bargeldeinführung ehrt. Die Münze wird von allen Eurostaaten ausgegeben (voraussichtlich wie derzeit 17) und enthält die Aufschrift in der Landessprache.<ref>[http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=MEMO%2F11%2F22 europa.eu, Punkt 6a] (en)</ref> |
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* Deutschland plant die Bundesländer-Serie mit [[Bayern]], symbolisiert durch [[Schloss Neuschwanstein]], fortzusetzen. |
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Das Haus der Tekla Rapacki wurde vor 1850 errichtet. Das elektistische Gusseiserne Tor mit dem Wappen der Universität, das dem Wappen [[Kongresspolen]]s nachgebildet ist, stammt von 1910 von [[Stefan Szyller]]. Das Tor ist gleichzeitig der Haupteingang auf den Universtitätskampus. |
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=== 2013 === |
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* In Deutschland wird ein Motiv aus [[Baden-Württemberg]] auf die 2-Euro-Sondermünze geprägt ([[Kloster Maulbronn]]). Die Auflage soll 30 Millionen betragen. |
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* Die Slowakei wird 2013 eine Münze zum „1150. Jahrestag der Byzantinischen Mission durch Kyrill und Method“ herausgeben. Die Ausgabe ist im Mai geplant. Die maximale Auflage soll 1,2 Millionen Exemplare betragen. |
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=== Universitätsbibliothek === |
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* Die deutsche Sondermünze ziert ein Motiv aus Niedersachsen (St. Michaeliskirche zu Hildesheim). |
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* Die Slowakei wird 2014 eine Münze zum 10-jährigen Jubiläum des EU-Beitritts herausgeben. Die Ausgabe ist dementsprechend für den April geplant. Die maximale Auflage soll 1,2 Millionen Exemplare betragen. |
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Das Gebäude der Universitätsbibliothek wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neorenaissance von [[Antoni Jabłoński-Jasieńczyk]] und [[Stefan Szyllera]] auf dem Schlossplatz des Kazimierzowski Palais im Stil der Neorenaissance errichtet. [[Hipolit Marczewski]] schuf die Skulpturengruppe auf dem Gebäude. 1894 zog hier die sich seit 1817 im Kazimierzowski Palais befindende Bibliothek ein. Bereits 1831 nach dem [[Novemberaufstand]] wurde die Bibliothek von den russischen Soldaten geplündert und ca. 90.000 Werke nach [[St. Petersburg]] gebracht. Bei der Evakuation Warschaus durch die russische Armee 1915 nahm diese einen großen Teil des Inventars, des Archivs und des Bücherbestandes mit. 1939 plünderte die deutsche Wehrmacht das Zeichnungskabinett und verbrannte 1944 ca. 4.000 Handschriften aus acht Jahrhunderten. Während der deutschen Besatzung nahm die Bibliothek an den verbotenen "fliegenden" Untergrunduniversitätsbetrieb teil. 1999 zog sie in das moderne Gebäude der Universitätsbibliothek in Powiśle um, die wieder über mehr als vier Millionen Bände verfügt. Das alte Universitätsgebäude wurde bis 2006 restauriert. |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Euro coins (commemorative)|Gedenkmünzen (Euro)}} |
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=== Dziekanka === |
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<references /> |
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Die Dziekanka wurde von 1770 bia 1784 als eines der ersten Warschauer Hotels für die Warschauer Kapitule im klassizistischen Stil erbaut. Im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht zerstört wurde es 1947/48 von [[Mieczyslaw Kuzma]] und [[Zygmunt Stępiński]] rekonstruiert. Heute gehört das Gebäude der [[Universität Warschau]]. |
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{{Informativ}} |
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=== Hotel Bristol === |
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{{SORTIERUNG:#:2Eurogedenkmunzen}} |
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[[Kategorie:Euromünzen]] |
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[[Kategorie:Gedenkmünze]] |
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[[Kategorie:Euro]] |
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[[Kategorie:Liste (Numismatik)]] |
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{{Link FA|es}} |
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{{Link FA|fr}} |
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{{Link FA|vi}} |
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{{Link FL|ru}} |
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{{Link GA|zh}} |
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Das Hotel Bristol wurde von 1899 bis 1901 von [[Władysław Marconi]] und [[Stanisław Grochowicz]] im [[Jugendstil]] in Anlehnung an die Neorenaissance anstelle des Tarnowski Palais auf Initiative von unter anderem [[Ignacy Paderewski]] erbaut. [[Tadeusz Stryjeński]] und [[Franciszek Mączyński]] haben am Projekt mitgewirkt und [[Otto Wagner der Jüngere]] gestaltete die Sezessionsmöbel und den berühmten Kristallfahrstuhl. In diesem exklusiven Hotel hielten sich in der Zwischenkriegszeit viele berühmte Politiker und Künstler auf. Nach dem Warschauer Aufstand 1944 von der Wehrmacht teilweise zerstört, wurde es zunächst im Sozrealistischen Stil von [[Antoni Jawornicki]] rekonstuiert. Von 1981 bis 1992 erhielt es seine ursprüngliche From zurück. |
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[[ca:Monedes commemoratives de 2 euros]] |
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[[cs:Pamětní dvoueurové mince]] |
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=== Hotel Europa === |
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[[el:Αναμνηστικά κέρματα ευρώ €2]] |
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[[en:€2 commemorative coins]] |
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Das Hotel Europa wurde in mehreren Etappen von 1855 bis 1859 und von 1876 bis 1877 von [[Henryk Marconi]], [[Marceli Berendt]] und [[Leandro Marconi]] anstelle des Oginski Palais im Renaissancestil errichtet. Im 19. Jahrhundert galt es als eines der besten Hotels in [[Mitteleuropa]]. 1907 wurde es grundlegend restauriert und umgestaltet. 1944 wurde es von der Wehrmacht zerstört und danach von [[Bogdan Pniewski]] als Militärakademie wiederaufgebaut. Seit 1962 ist es wieder ein Hotel, wobei es 2005 an die Vorkriegseigentümer übereignet wurde. |
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[[es:Monedas conmemorativas de 2 euros]] |
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[[fi:2 euron erikoisrahat]] |
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=== Bürgerressource === |
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[[fr:Pièce commémorative de 2 euros]] |
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[[gl:Moedas conmemorativas de 2 euros]] |
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Die Bürgerressource wurde 1860/61 von [[Edward Cichocki]] und [[Piotr Leon Karasiński]] an Stelle des Zamoyjski Palais errichtet. Das Gebäude diente als Sitz der Warschauer Kaufmannsvereinigung, die zuvor im Tarnowski Palais untergebracht war. Im Gebäude gibt es mehrere große Ball- und Empfangssäle. 1944 wurde die Bürgerressource von der deutschen Wehrmacht niedergebrannt. Nach dem Wiederaufbau durch [[M. Ptic-Borkowski]] diente sie als Ferienhaus. Zur Zeit ist die Bürgerressource der Sitz des Poloniavereines, der sich der Zusammenarbeit mit den [[Polonia|Auslandspolen]] widmet. |
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[[hu:Euró-emlékérmék]] |
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[[it:2 euro commemorativo]] |
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=== Res Sacra Miser Palais === |
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[[ja:2ユーロ記念硬貨]] |
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[[lb:2-Euro-Gedenkmënzen]] |
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Das Res Sacra Miser Plais wurde 1663 für die [[Barfußkarmeliter]]innen von [[Jan Baptista Gisleni]] anstelle des von 1637 bis 1643 erbauten Kazanowski Palais errichtet. Die dazugehörende Kirche entstand von 1696 bis 1699 für die Barfußkarmeliterinnen. Beachtenswert sind vor allem die barocken Kreuzgänge und Portale sowie die Epitaphien. Seit der Auflösung des Ordens 1818 und der Umsiedlung der Nonnen ins [[Krakauer]] Kloster gehört es der Warschauer Wohltätigkeitsvereines. Die Szarytkinonnen betreuen seither die Kirche. [[Antonio Corazzi]] baute 1819 die Kapelle mit der Eisengußkonstruktion in dem Palais. [[Jan Jakub Gay]] leitete 1840/41 einen weiteren im Stil der florentinischen Neorenaissance Umbau. Während des [[Warschauer Aufstand]]es wurde das Palais von der deutschen Wehrmacht zerstört und 1949 wieder aufgebaut. 1950 wurde der Warschauer Wohltätigkeitsverein aufgelöst. Heute ist das Palais Sitz des Polnischen Caritasbundes. |
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[[lv:2 eiro piemiņas monētas]] |
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[[nl:Herdenkingsmunten van € 2]] |
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=== John Palais === |
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[[pl:Okolicznościowe monety 2 euro]] |
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[[pt:Moeda comemorativa de 2 euros]] |
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Das John Palais wurde um 1750 erbaut an der Südseite des Königsschlossplatzes anstelle eines älteren Palais erbaut und 1868 umgestaltet. Seit 1909 gehörte es Aleksander John, der es 1919 von Konrad Klos restaurieren ließ. Das Palais wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht vollständig zerstört und ab 1949 nach den Gemälden [[Canaletto]]s von [[Włodzimierz Wapiński]] und [[Kazimierz Thor]] rekonstruiert. Im gleichen wurde unterhalb des Palais die erste polnische Fahrtreppe errichtet, die den Schlossplatz mit der Ostwestunterführung verbindet. Nach deren Modernisierung seit 1997 wurde sie 2005 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. |
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[[ro:Monedele comemorative de 2€]] |
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[[ru:Памятные монеты 2 евро]] |
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=== Prażmowski Palais === |
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[[sk:Pamätné euromince]] |
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[[sl:Priložnostni kovanci za 2 €]] |
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Das Prażmowski Palais (polnisch Palac Prażmowskich, auch Palac Leszczyńskich, Palac Rautenstrauchów, Palac Dobrycza oder Palac Joachima Pastoriusa genannt) wurde von 1660 bis 1667 für den Hofarzt des Königs [[Johann II. Kasimir (Polen)|Jan II. Kazimierz]] [[Pastorius]] im Barockstil errichtet und gegen 1754 und 1770 von [[Jakub Fontana]] im Rokokostil für die [[Magnat]]enfamilie [[Leszczynski]] umgebaut. Mikolaj Prażmowski erwarb das Palais bereits früher um 1700. Seit 1804 gehörte es dem Kaufmann Dobrycz. Später wurde das Palais in ein nördliches und südliches geteilt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkriegs durch die deutsche Wehrmacht 1944 wurde das Palais 1948/49 wiederaufgebaut und beherbergt heute das Literaturhaus. |
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[[vi:Đồng 2 euro kỷ niệm]] |
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[[zh:2歐元紀念幣]] |
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=== Kurowski Palais === |
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Das Kurowski Palais wurde vor 1754 für den wohlhabenden Kaufmann Maciej Kurowski errichtet. |
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Die Gestaltung der Rückfront von der Uilca Senatorska erfolgte 1790. Es wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht vollständig zerstört und ab 1949 nach den Gemälden [[Canaletto]]s von [[Z. Stępińskiego]] rekonstruiert. |
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=== Skalski Palais === |
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Das Skalski Palais, auch Bizichowska Palais genannt, wurde in den Jahren 1775 bis 1780 von [[Efraim Szröger]] für den Hofarzt des Königs [[Stanislaus II. August|Stanislaw August Poniatowski]] [[Józef Skalski]] im Stil des Klassizismus errichtet, in dem dieser eine Apotheke unterhielt. 1917 wurde es von [[Kazimierz Skórewicz]] und [[Kazimierza Tolloczki]] restauriert. Es wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht vollständig zerstört und 1948/49 von [[Mieczyslaw Kuzma]] rekonstruiert. |
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=== Wesslów Palais === |
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Das Wesslów Palais, auch Ostrowski Palais oder Alte Post genannt, wurde um 1750 für den General Franciszek Jan Zauski im spätbarocken Stil errichtet, der es 1761 an den Schatzmeister der Krone [[Teodor Wesslów]] verkaufte. Von diesem erwarb es 1764 Antoni Ostrowski. 1780 wurde hier eine Poststelle eingerichtet. [[Aleksander Woyde]] und [[Wladyslaw Marconi]] bauten das Palais 1882 um. Es wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht niedergebrannt und danach von [[Jan Bienkowski]] rekonstruiert. |
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=== Roeslerów und Hurtig Palais === |
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Das Roeslerów und Hurtig Palais wurde 1784/85 von [[Szymon Bogumił Zug]] auf der Rückfront des Małachowski Palais anstelle dessen Flügel und Tor im Stil der Neorenaissance für das gleichnamige Handelsunternehmen erbaut. Von 1886 bis 1888 wurde die Ulica Miodowa südlich des Palais geschaffen, wobei der an das Palais grenzende Hof unter dem Stern abgerissen wurde. Zu dieser Zeit erhielt das Palais seine Südfront. 1913 wurde es umgebaut und an der Fassade wurde das Bildnis der Schwarzen Madonna von [[Tschenstochau]] angebracht. 1944 wurden das zweite und dritte Stockwerk von der deutschen Wehrmacht zerstört. [[Zygmunt Stępiński]] führt ab 1945 den Wiederaufbau durch. |
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=== Grodzicki Haus === |
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Das Grodzicki Haus wurde 1851/52 von [[Henryk Marconi]] für [[Józef Grodzicki]] im Stil der Neorenaissance erbaut. Später ging es an [[Michalina Radziwillów Rzyszczewski]] und [[Ludwik Czartoryski]]. Es wurde im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht zerstört und 1950 von [[Bohdan Pniewski]] wiederaufgebaut. |
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=== Haus ohne Kanten === |
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Das Haus ohne Kanten, auch Gebäude des Militärfonds genannt, wurde von 1932 bis 1934 von [[Czeslaw Przybylski]] und [[Stefan Bryla]] erbaut. |
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=== Haus unter der Massalka === |
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Das Haus unter der Massalka wurde 1910 von [[Juliusz Dzierzanowski]] für die berühmte Warschauer Sängerin [[Lucyna Messal]] erbaut. Es wurde während des Zweiten Weltkrieges von der deutschen Wehrmacht zerstört und in den Jahren von 1949 bis 1951 wiederaufgebaut. |
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=== Haus der Schneidergilde === |
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Das Haus der Schneidergilde wurde vor 1733 für die Schneidergilde errichtet und im 19. Jahrhundert umgebaut. Es wurde während des Zweiten Weltkrieges von der deutschen Wehrmacht zerstört und in den Jahren von 1947 bis 1949 von [[Kazimierz Biernacki]] wiederaufgebaut. |
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=== Bernardiner Wache mit Glockenturm === |
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Die Bernardiner Wache mit Glockenturm wurden 1820/21 auf Befehl des Statthalters [[Zajaczek]] von [[Jan Chrystian Aigner]] für die Militärwache umgebaut. Charakteristisch sind die Arkaden auf toskanischen und ionischen Säulen nach römischen Vorbild. |
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== Denkmäler == |
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=== Sigismundssäule === |
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Die '''[[Sigismundssäule]]''' im Herzen der Stadt am [[Warschauer Königsschloss|Schlossplatz]] gelegen ist das Wahrzeichen und das älteste weltliche Denkmal der polnischen Hauptstadt [[Warschau]]. Die [[Barock|barocke]] Säule wurde im Jahre 1644 von König [[Wladyslaw IV. Wasa|Władysław IV.]] zur Erinnerung an seinen Vater [[Sigismund III. Wasa|Zygmunt]] errichtet, der Warschau 1596 zur Hauptstadt erklärt hatte. Die Säule befand sich außerhalb der 1818 abgetragenen Altstadtmauer in der Nähe des Krakauer Tors. Der Entwurf geht auf [[Augustyn Locci den Älteren]] und [[Constantino Tencalli]] zurück. Die zweieinhalb Meter hohe vergoldete Bronzestatue des Königs, gefertigt durch den Bildhauer [[Clemente Molli]] aus Bologna und der königliche Bronzegießer [[Daniel Tym]] im königlichen Ornat mit der Krone auf dem Kopf, einem großen Kreuz in der einen und einem Säbel in der anderen Hand, wurde auf eine 20 Meter hohe Säule gestellt. Am Sockel wurden vier Tafeln angebracht, die die größten Leistungen des Königs auflisten. In ihrer Ausführung erinnert die Säule eher an religiöse als an nationale Symbole, was angesichts der engen Verbindung Zygmunts zur katholischen Kirche sicherlich kein Zufall ist. 1743 wurde das Monument von {{Franciszek Dąbrowski]] sowie 1810 von [[Jakub Kubicki]] und [[Józef Boretti]] restauriert. 1827 nach der Abtragung des Krakauer Tors wurde der Gußeiserne Zaun um den Sockel durch mit einer Kette verbundene Steinsäulen ersetzt. [[Henryk Marconi]] entwarf 1854 die nähere Umgebung auf dem Schlossplatz neu, wobei [[Kiss aus Berlin]] drei zinnerne wasserspeiende Tritonen an den Sockel anbrachte, die in der Fabrik von Karol Minter geschaffen wurden. [[Józef Orłowski]] renovierte den Komplex 1862/63 und [[Edward Cichocki]] von 1885 bis 1887, wobei die Chocinmarmursäule durch eine Granitsäule ersetzt und nach Westen verschoben wurde. VOn 1919 bis 1931 wurde die Fontaine wieder abgebaut und der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt. Die Sigismundssäule wurde am 1. Spetember 1944 während des [[Warschauer Aufstand]]es durch ein Geschoss eines deutschen Panzer gezielt zerstört. 1949 wurde sie Sigismundsäule nach der Renovierung der über 200 Schäden an der Statue, es fehlte unter anderem die linke Hand, das Kreuz und das Schwert, wiederaufgestellt. Wegen des Baus der Ostwestunterführung wurde das Monument um ca. sechs Meter nach Südosten verschoben und leicht gedreht, wobei die neue Säule aus Stzegomgranit geschaffen wurde. Sie war Symbol für den Wiederaufbau der völligen zerstörten Stadt. Die Säulen von 1644 und 1887 liegen auf der Böschung zwischen dem [[Königsschloss (Warschau)|Königsschloss]] und dem [[Palast unter dem Blechdach]]. Die feierliche Wiedereinweihung fand am 22. Juli 1949 statt. |
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=== Adam Mickiewicz Denkmal === |
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Das [[Adam Mickiewicz]] Denkmal wurde von [[Cyprian Godebski]] am 24. Dezember 1898 zum hundersten Geburtstag des größten polnischen Dichterfürsten der Romantik anstelle einer Fontaine aufgestellt. [[Józef Pius Dziekoński]] und [[Władysław Marconi]] haben den das Denkmal umgebenden Park gestaltet, der heute nach dem amerikanischen Präsidenten Hoover Platz genannt wird. Gestiftet wurde es von [[Michał Radziwiłł]] und dem Literaturnobelpreisträger [[Henryk Sienkiewicz]]. 1942 wurde das Denkmal von der deutschen Wehrmacht zerstört und nach Hamburg gebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dessen Überreste, Kopf und Torso, nach Polen zurückgebracht. 1950 wurde das Denkmal von [[J. Szczepkowski]] und [[J. Trenarowski]] rekonstruiert. |
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=== Józef Poniatowski Denkmal === |
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Das [[Józef Antoni Poniatowski]] Denkmal wurde von 1815 bis 1832 von [[Bertel Thorvaldsen]] zu Ehren des polnischen Generals Fürst Jozef Poniatowski in der Napoleonischen Armee geschaffen, wobei Thorvaldsen das antike Reiterstandbild des römischen Kaiser Marc Aurels als Vorbild diente. Zar Alexander verbot 1834 jedoch die Aufstellung des Denkmals und ließ es in die Festungsanlage [[Modlin]] nördlich von Warschau bringen. Später schenkte er es dem General [[Iwan Paskiewicz]], der es in seine Residenz nach [[Homel]] (heute [[Belarus]]) bringen ließ. Nach dem [[polnisch-sowjetischer Krieg|polnisch sowjetischen Krieg]] kehrte das Denkmal 1922 nach Polen zurück und wurde auf dem [[Piłsudski-Platz (Warschau)|Piłsudski Platz]] vor dem [[Sächsisches Palais|Sächsischen Schloss]]. Nach der Besetzung Warschaus durch die deutsche Wehrmacht wurde das Denkmal gesprengt und an dessen Stelle ein weisses "V" für Viktoria aufgestellt, das von den polnischen Partisanen niedergebrannt wurde. Ein neuer Abguß des Denkmals wurde von der Stadt [[Kopenhagen]], aus der Throvalsden stammte, der Stadt Warschau geschenkt und 1952 vor der Alten Orangerie im Lazienki Park und 1965 auf auf dem Schlossplatz des [[Präsidentenpalast (Warschau)|Koniecpolsi Palais]] aufgestellt. |
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=== Nikolaus Kopernikus Denkmal === |
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Das Nikolaus Kopernikus Denkmal wurde 1830 von [[Bertel Thorvaldsen]] auf Initiative von [[Stanisław Staszic]] geschaffen und von [[J. U. Niemcewicz]] vor dem [[Staszic Palais]] enthüllt. Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal mit deutschen Inschriften versehen, die von den polnischen Partisanen abgenommen wurden. 1944 brachte die deutsche Wehrmacht das Denkmal zum Verschrotten nach [[Nysa]] gebracht. Später kehrte es nach Warschau zurück und wurde restauriert. Kopein dieses Denkmals stehen auch in [[Montreal]] und [[Chicago]]. |
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=== Stefan Wyszyński Denkmal === |
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Das [[Stefan Wyszyński]] Denkmal wurde zu Ehren des Polnischen Primas (1948 bis 1981) errichtet, der während der Zeit der [[Kommunismus|Volksrepublik]] die polnische Kirche leitete, drei Jahre vom Gefängis aus. Zur Anerkennung seiner Verdienste für Polen und die polnische katholische Kirche wird er auch Primas des Jahrtausends genannt. Seine Sehligsprächung wird in den nächsten Jahren erwartet. |
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=== Maria von Passau Denkmal === |
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Auf der Grünfläche vor dem Res Sacra Miser Palais erhebt sich die Barockstatue der Muttergottes von Passau. Sie wurde 1683 von [[Józef Szymon Belotti]] errichtet und um 1880 mit Laternen von [[Józef Dietrich]] verziert. |
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=== Bolesław Prus Denkmal === |
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Das [[Bolesław Prus]] Denkmal wurde in der Zwischenkriegszeit für einen der herausragendsten Schriftsteller des [[Positivismus]] errichtet, der vor allem das Warschau der Jahrhundertwende 1900 beschrieb und für den Literaturnobelpreis nominiert wurde. |
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= Neue Welt = |
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Die Nowy Świat (''Neue Welt'') beginnt am Staszic Palast und führt über das Rondo de Gaulle´a bis zum Platz der Drei Kreuze. Bereits im 16. Jahrhundert war die Neue Welt die Hautstrasse der gleichnamigen Juridiktion. Sie wurde im 17. Jahrhundert im barocken Stil bebaut und weitgehend zur Zeit [[Kongresspolen]]s klassifiziert. |
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== Paläste == |
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=== Andrzej Zamoyski Palais === |
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Das Andrzeja Zamoyskiego Palais wurde von 1843 bis 1846 von [[Henryk Marconi]] und [[Adolf Wolinski]] anstelle des Größeren Palastes im Stil der Neorenaissance erbaut. Als Vorbild diente der römische Palast Cancelleria. In der dreieckigen Attika schuf [[Paweł Maliński]] alegorische Statuen. Während des [[Januaraufstandes]] wurde am 19. Oktober 1863 von einem der Fenster des Palais ein missglücktes Bombenattentat auf den russischen Statthalter [[Fiodor Berg]] verübt. Nach der Stürmung des Palais durch die russische Armee wurde dessen Inventar zerstört und unter anderem das sich dort befindende Klavier von [[Frederic Chopin]] aus dem Fenster geworfen. Der große polnische Poet der Romantik und Freund Chopins [[Cyprian Kamil Norwid]] nahm dieses Ereignis zum Anlass für sein Gedicht Chopin Klavier. Das Palais wurde konfisziert und vom russischen Militär als Cassino genutzt. In der Zwischenkriegszeit befand sich das Innenministerium im Palais. Während des [[Warschauer Aufstand]]s 1944 wurde es von der deutschen Wehrmacht zerstört. Von 1948 bis 50 führte [[Mieczysław Kuzma]] den Wiederaufbau aus. Heute befinden sich mehrere Institute der [[Universität Warschau]] in dem Palais. |
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=== Kossakowski Palais === |
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Das Kossakowski Palais wurde 1784 für den Kaufmann Izaak Ollier nach dem Vorbild des Tepper Palais in der Ulica Miodowa errichtet. 1780 erwarb er zusammen mit seiner Frau Marianna das Palais von dem Fürsten August Sulkowski. 1848 kaufte der Großgrundbesitzer [[Wladyslaw Puslowski]] das Palais und[[Henryk Marconi]] führte von 1849 bis 1851 den Ausbau desselben im Stil der Neorenaissance durch. Die Statuen der Musen an der Fassade gehen auf [[Pawel Malinski]] zurück. Die Ehefrau Stanislaw Szczesnys Fürstin Aleksandra Lavalów Kossakowska erwarb das Palais 1853 und richtete dort die berühmte Kossakowski Gallerie ein. Hierfür ließ sie das Palais von [[Franciszek Maria Lanci]] 1858 umbauen. 1859 wohnte Zar [[Alexander II. (Russland)|Alexander II.]] in dem Palais und 1874 fanden dort die berühmten literarischen Abende statt. 1910 wurde von [[Stefan Szyller]] in dem Garten des Palais das Palais de Glace errichtet. 1930 verkauften die Kossakowski beide Palais an die Warschauer Versicherungen AG. 1939 wurde das Palais bei dem Bombardement der deutschen Luftwaffe stark beschädigt und 1944 von der Wehrmacht völlig zerstört. Den Wiederaufbau leitete von 1946 bis 1949 [[Mieczysław Kuzma]]. |
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=== Sanguszkow Palais === |
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Das Sanguszkow Palais, auch Jablonowski Palais genannt, wurde um 1750 für den königlichen Chefkoch Adam Łodzi Poniński im Stil des Rokoko erbaut. Später ging es an die [[Magnat]]enfamilie [[Jablonski]]. 1784 erwarb der [[Wojewode]] von [[Wolhynien]] Hieronim Sanguszko das Palais. Um 1820 war der Wojewode Maksymilian Jabłonowski Eigentümer des Palais, der die Rokokodekoration entfernen ließ. 1902 wurde hier das berühmte Cafe Louvre eröffnet. Später hatte die Westbank hier eine Filiale. Während des Warschauer Aufstands 1944 wurde das Palais von der deutschen Wehrmacht vollständig zerstört. 1950 wurde es im spätbarocken Stil von [[Zygmunt Stępiński]] rekonstruiert. |
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=== Branicki Palais === |
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Das Branicki Palais wurde um 1850 von [[Henryk Marconi]] anstelle des Palais Baden aus dem 18. Jahrhundert, das bereits 1812 teilweise abgetragen und 1819 von Konstancja Bilicka erworben wurde, im Stil der Neirenaissance erbaut. Wincentyna Lewinska ließ das neue Palais 1852 umbauen und verkaufte es dann an die Magnatenfamilie [[Branicki]]. Das Palais besaß einen sehr großen Barockgarten. Vor 1852 kamen zwei Offizinen hinzu. Die Offizinen vor dem Palais haben in den Innenräumen teilweise noch gotische Gewölbe. Eine 1851 dort eingerichtete Apotheke zählt zu den ältesten und schönsten in Polen. Ksawery Branicki errichtete ab 1899 mehrere Miethäuser am Schlossgarten. In der Zwischenkriegszeit befand sich die britische Botschaft im Palais. Das Palais wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht zerstört. Den Wiederaufbau von 1948 bis 1950 leiteten [[Zygmunt Stępiński]] und [[Bolesław Gałązka]]. Seither befindet sich ein Standesamt dort. |
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=== Bürger Palais === |
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Das Bürger Palais wurde um 1820 von [[Fryderyk Albert Lessel]] anstelle eines [[Augustiner]] Hospitals von vor 1743 für Karol Bürger, dem Generalpostmeister, errichtet. Doch bereits in den 1820er Jahren erwarb der russische General [[Władimir Knorring]] das Palais. In den 1870er Jahren befand sich im Palais die berühmteste Warschauer Konditorei von [[Antoni Kazimierz Blikle]], die bis heute zu den besten in Mitteleuropa zählt. In der Zwsichenkriegszeit wurde dort eine Bücherei eingerichtet. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde das Palais 1949 rekonstruiert. |
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=== Stroński Palais === |
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Das Stroński Palais wurde von 1780 bis 1790 von [[Szymon Bogumił Zug]] anstelle eines älteren Palais von vor 1750 für Andrzej Stroński erbaut. In der Zwischenkriegszeit gehörte das Palais nachfolgend dem Kaufmann Salomon Neuman, dem Polizeipräsidium Warschau sowie einer Zeitungsredaktion. |
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=== Ambramowicz Palais === |
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Das Ambramowicz Palais wurde um 1785 von [[Szymon Bogumił Zug]] im Stil des Rokoko für den Kaufmann Grzegorz Ambramowicz erbaut. Während des [[Warschauer Aufstand]]s 1944 wurde es von der deutschen Wehrmacht zerstört. Von 1947 bis 1950 wurde es von [[Mieczysław Kuzma]] und [[Zygmunt Stępiński]] wiederaufgebaut. |
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== Gebäude == |
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=== Nationale Wirtschaftsbank === |
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Das Gebäude der Nationalen Wirtschaftsbank wurde von 1928 bis 1931 von [[Rudolf Świerczyński]] anstelle des von 1762 bis 1770 erbauten Opaliński Palais errichtet. Der Innanausbau durch [[J. Kasprzycki]] wurde bis zum deutschen Überfall auf Polen 1939 nicht fertiggestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude beschädigt und 1955/56 durch [[Hipolit Rutkowski]] rekonstruiert und nach Osten und Süden ausgebaut. |
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=== Gebäude der Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei === |
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Das Gebäude der [[PZPR|Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei]] wurde von 1948 bis 1951 für die kommunistische Partei im Stil des Sozrealismus von [[Waclawa Klyszewski]], [[Jerzy Mokrzynski]] und [[Eugeniusz Wierzbicki]] am Rondo Charles de Gaule´a errichtet. Seit 1991 befand sich hier die wiedergegründete [[Warschauer Börse|Warschauer Wertpapierbörse]]. |
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=== Alte Post === |
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Die Alte Post wurde 1829 im Stil der Neorenaissance erbaut und 1850 erweitert. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie von der deutschen Wehrmacht zerstört und 1950 wiederaufgebaut. |
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=== Nagórski Haus === |
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Das Nagórski Haus wurde 1910 von [[Juliusz Nagórski]] im frühmodernistischen Stil erbaut. |
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=== Gelbard und Sigalin Haus === |
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Das Gelbard und Sigalin Haus wurde 1932 von [[Jerzy Gelbard]] und [[Roman Sigalin]] im futuristischen Stil erbaut. |
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=== Erstes Lessel Haus === |
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Das Lessel Haus wurde 1827 von [[Józef Lessel]] im klassizistischen Stil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1949 von [[Teodor Bursza]] wiederaufgebaut. |
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=== Zweites Lessel Haus === |
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Das Lessel Haus wurde von 1829/30 von [[Józef Lessel]] im klassizistischen Stil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 niedergebrannt wurde es 1946 wiederaufgebaut. |
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=== Holowczyc Haus === |
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Das Holowczyc Haus wurde 1820 von [[Antoni Corazzi]] für den Erzbischof [[Szczepan Holowczyca]] im klassizistischen Stil erbaut. Charakteristisch ist das Portal mit sechs dorischen Säulen. Von der deutschen Wehrmacht 1944 niedergebrannt wurde es 1949 von [[Piotr Bieganski]] wiederaufgebaut. |
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=== Boretti Haus === |
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Das Boretti Haus wurde um 1800 von [[Józef Boretti dem Jüngeren]] im klassizistischen Stil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1950 von [[Mieczyslaw Kuzma]] und [[Zygmunt Stepinski]] wiederaufgebaut. |
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=== Schimmelpfenning Haus === |
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Das Schimmelpfenning Haus wurde um 1800 von [[Adolf Schimmelpfenning]] im klassizistischen Stil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1950 wiederaufgebaut. |
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=== Bentkowski Haus === |
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Das Bentkowski Haus wurde von 1819 bis 1822 von [[Hilary Szpilowski]] für den Professor [[Feliks Bentkowski]] im klassizistischen Stil erbaut. Charakteristisch sind die vier dorischen Säulen in der Fassade. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1949 von [[Zygmunt Stepinski]] und [[Mieczyslaw Kuzma]] wiederaufgebaut. |
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=== Mikulski Haus === |
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Das Mikulski Haus wurde von 1820 bis 1832 für den reichen Warschauer Bürger [[Mikulski]] im klassizistischen Stil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1950 von [[J. Bajla]] wiederaufgebaut. |
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=== Golebiowski Haus === |
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Das Golebiowski Haus wurde 1860 von [[Stanislaw Golebiowski]] im Neorenaissancestil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1950 wiederaufgebaut. |
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=== Zrazowski Haus === |
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Das Zrazowski Haus wurde von 1820 bis 1830 für den reichen Warschauer Bürger [[Mateusz Zrazowski]] im klassizistischen Stil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1950 von [[Mieczyslaw Kuzma]] und [[Zygmunt Stepinski]] wiederaufgebaut. |
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== Denkmäler == |
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=== Charles de Gaule Denkmal === |
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Das Denkmal zu Ehren Charles de Gaule wurde auf dem gleichnamigen Rondo in den 1990er Jahren aufgestellt. Der spätere französische Präsident war nach dem Ersten Weltkrieg mehrere Jahre in Warschau und gestaltete den Wiederaufbau der [[Polnische Armee|Polnischen Armee]] mit. |
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= Ujazdowski Alleen = |
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Die Ujazdowski Allen beginnen am Platz der Drei Kreuze in dessen Mitte die Alexanderkirche steht und verlaufen bis nach [[Wilanow]]. Sie wurden 1766 als Alleen anstelle des 1724 bis 1731 von [[Joachim Daniel Jauch]] angelegten Kalwariaweg. Seit 1784 hat sich der Name Ujazdowski Alleen eingebürgert. Südöstlich zweigt die Ulica Wiejska ab, an der sich die Regierungsgebäude des [[Sejm]] und Senat befinden. Der zunächst barocke Platz der Drei Kreuze wurde 1724 angelegt und wurde 1770 bis 1787 im klassizistischen Stil umgestaltet sowie 1817 nach Süden erweitert. 1817 wurde der Platz bis 1915 in Aleksander Platz umbenannt. |
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== Paläste == |
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=== Ujazdowski Schloss === |
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Auf dem Gelände den [[Schloss Ujazdowski]] befand sich ursprünglich eine mittelalterliche Burg der Herzöge von [[Masowien]] mit dem Namen ''Jazdów''. Um diese Burg entstand eine Siedlung, die um 1265 vom litauischen König Mendog zerstört wurde. Die Siedlung Jazdów wurde auf einer Anhöhe oberhalb der [[Weichsel]] angelegt, nachdem die Siedlung in Brody im 11. Jahrhundert zerstört worden war. Nach der der Zerstörung von Jazdów siedelten sich die Warschauer Handwerker und Kaufleute nördlicher, nämlich auf dem Gebiet der heutigen Altstadt an. Auf dem Gebiet der Burg Ujazdów (''Burg bei Jazdów'') entstand ein kleines Jagdschloss, das später zum Ujazdowski-Schloss ausgebaut wurde. Das Jagdschloss wurde von König [[Sigismund II. August|Zygmunt II.]] zu einem Königsschloss erweitert, in dem seine Mutter Königin [[Bona Sforza]] nach dem Tod ihres Gemahls [[Sigismund I. (Polen)|Zygmunt I.]] zeitweise wohnte. Von 1620 bis 1624 ließ [[Sigismund III. Wasa|Zygmunt III.]] das Schloss von [[Matteo Castello]] zu einer barocken Festung mit einem quadrattischen Innenhof ausbauen. 1683 erwarb Kronmarschall [[Lubomirski]] das Schloss und ließ es umgestalten. Einer der beteiligten Architekten war [[Tylman van Gameren]]. Der letzte polnische König [[Stanislaus II. August|Stanisław August Poniatowski]] erwarb 1764 das Schloss und übereignete das Gelände [[1784]] der Stadt Warschau, das Schloss und seine Nebenanlagen dienten zunächst als Kasern und in den folgenden fast 150 Jahren bis zum [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] als Militärkrankenhaus. Es wurde während des Zweiten Weltkriegs von der [[Deutsche Wehrmacht|Deutschen Wehrmacht]] in Brand gesetzt und dabei zu 40% zerstört. Nach dem Krieg wurde es nicht wiederaufgebaut, sondern seine Überreste 1954 abgetragen. Erst 1975 wurde es im ursprünglichen, frühbarocken Stil rekonstruiert. 1981 wurde es zum Sitz des ambitionierten Zentrums für Zeitgenössische Kunst. Zeitgenössische bildende Kunst, Musik und Theater, Film und Video sind Thema von Ausstellungen und Künstler-Workshops. Das Schloss wird von mehreren Parkanlagen umgeben, dem Agrikola Park, dem Ujazdwoski Park und dem botanischen Garten. Der Agrykola-Park umgibt das Ujazdowski-Schloss und schließt sich südlich des Ujazdowski-Parks und nördlich des [[Łazienki-Park]] an. Westlich des Schlosses befindet sich der mehrere hundert Meter lange Piaseczyński-Kanal, der mit einer Fontäne ausgestattet, in Richtung [[Weichsel]]ufer führt. Zwischen dem Agrykola-Park und dem Łazienki-Park befindet sich der botanische Garten, der Anfang des 19. Jahrhunderts von der [[Universität Warschau]] angelegt wurde. Michał Szubert schuf ihn von 1817 bis 1819 an der Stelle eines früheren [[Englischer Landschaftspark|Englischen Parkes]]. Neben der Sternwarte befinden sich hier auch die Fundamente der ''Kirche der Göttlichen Vorsehung'', mit deren Bau zu Ehren der [[Verfassung vom 3. Mai 1791]], 1792 unter [[Jakub Kubicki]] begonnen wurde. Nach der Zweiten Polnischen Teilung 1793 wurde der Bau eingestellt. Heute wird diese Kirche als monumentales und modernes Bauwerk in [[Wilanów]] errichtet. Der Ujazdowski-Park stammt vom Ende des 19. Jahrhundert. Er wurde von Franciszek Szanior in den Jahren 1893 bis 1896 angelegt. Der Park nimmt eine Fläche von fast 6 ha ein und schließt sich im Norden an das Ujazdowski-Schloss, bzw. die Parkanlage Agrykola und den Łazienki-Park an. Der Platz der Weggabelungen (polnisch ''Plac na rozdrożu'') befindet sich im Schnittpunkt der drei Parkanlagen. Im Westen werden sie von den [[Ujazdowski-Alleen]] begrenzt. Im Park befand sich einst eine orthodoxe Kirche an einem künstlichen See. Heute stehen im Park mehrere Denkmäler, „Die Brücke“ von Wiliam Lindley, die „[[Personenwaage]]“ von 1898, der „[[Gladiator]]“ von Pius Wieloński von 1892, die Statue „Eva“ von Edward Wittig (1930), das [[Ignacy Jan Paderewski|Paderewski]]-Denkmal von Michał Kamieński von 1935 sowie der „[[Perseus]]“ von Theodor Charles Gruyer von 1972. |
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=== Palais auf dem Wasser === |
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Das Palais auf dem Wasser (polnisch: ''Pałac na Wodzie'' oder ''Pałac Łazienkowski''), auch Palais auf der Insel genannt, wurde im 17. Jahrhundert von [[Tylman van Gameren]] für Stanislaus Lubomirski errichtet. Von 1772 bis 1793 baute [[Domenico Merlini]] das Schloss für [[Stanislaus II. August (Polen)|Stanislaus August Poniatowski]] um, der es zu seiner Residenz machte. Die Badeanstalt wurde im Inneren im chinesischen Stil gestaltet, der in der Epoche des Klassizismus sehr beliebt war. Das Schloss befindet sich auf einer künstlichen Insel auf dem Łazienki-See, die durch zwei Arkadenbrücken mit dem Festland verbunden ist. Der längliche Lazienki See wird von dem Palais in zwei Teile, dem kleineren nördlichen See und den größeren südlicheren See geteilt. Im Erdgeschoß befinden sich das [[Bakchos|Bacchuszimmer]], die königlichen Bäder, der Ballsaal, das Portraitkabinett, der Salomonsaal, die Rotunde mit den Figuren der polnischen Könige, die untere Gemäldegalerie, die Schlosskapelle und der Speisesaal, in dem die berühmten Donnerstagstreffen stattgefunden haben, zu denen König Stanislaus August Poniatowski wöchentlich wichtige Kulturschaffende und [[Freimaurerei|Freimaurer]] seiner Zeit einlud. In der ersten Etage befinden sich die königlichen Appartements, die obere Gemäldegalerie, das Balkonzimmer, das Königskabinett, die königlichen Schlafgemächer, die Garderobe und das Offizierszimmer. Das Palais auf dem Wasser wurde nach dem [[Warschauer Aufstand]] 1944 von der deutschen Wehrmacht gebrandschatzt und nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut. Das Palais auf dem Wasser wird von '''[[Łazienki-Park]]''' (deutsch: ''Park der Bäder'') umgeben. Es ist mit 80 ha die größte Parkanlage in [[Warschau]]. Die Gartenanlage wurde im 17. Jahrhundert von [[Tylman van Gameren]] im Stil des [[Barock]] für [[Stanisław Lubomirski]] errichtet. Namensgebend für den Park, war ein Badepavillon, der damals errichtet wurde. Im Jahr seiner Wahl zum polnischen König 1764 erwarb [[Stanislaus II. August (Polen)|Stanisław August Poniatowski]] den Schlossgarten. Die Anlage des neuen [[Klassizismus|klassizistischen]] Gartens wurde zum Lebenswerk von Stanisław II. August. Die Parkanlage schufen [[Domenico Merlini]] und [[Jan Chrystian Kamsetzer]]. Die wichtigsten Gebäude sind um den Łazienki-See und -Fluss konzipiert, wie das Palais auf dem Wasser, das Theater auf der Insel sowie das Sobieski-Denkmal. Die meisten Gebäude wurden nach dem [[Warschauer Aufstand]] 1944 von der deutschen Wehrmacht niedergebrannt. Die Bausubstanz blieb aber im Vergleich zur Altstadt dennoch relativ gut erhalten, so dass der Wiederaufbau in den ersten Nachkriegsjahren vollendet werden konnte. |
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=== Weißes Haus === |
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Das Weiße Haus war eines der ersten Gebäude, die von Domenico Merlini im Łazienki-Park vollendet wurden. Es befindet sich auf dem Königsweg von den Ujazdowski-Alleen zum ''Palais auf dem Wasser''. Der Bau dauerte von 1774 bis 1776. Das Weiße Haus ist auf quadratischem Grundriss errichtet worden. Das Innere wurde mit Fresken von [[Jan Bogumił Plersch]] und [[Jan Ścisło]] geschmückt. Das kleine Gebäude war für die Mätresse Stanislaus Augusts vorgesehen. Während seinem Exil lebte hier aber auch [[Ludwig XVIII. (Frankreich)|Ludwig XVIII.]] Obwohl das Weiße Haus nach dem [[Warschauer Aufstand]] von der deutschen Wehrmacht teilweise niedergebrannt wurde, blieb es dennoch eines der best erhaltensten Gebäude im Łazienki-Park. Das Innere ist zum großen Teil im Originalzustand der Zeit [[Stanislaus II. August (Polen)|Stanislaus August Poniatowski]] erhalten geblieben. |
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=== Myślewicki-Palais === |
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Das frühklassizistische Myślewicki-Palais verdankt seinen Namen dem Dorf Myślewice. Der Palast wurde in Auftrag König Stainslaus Augusts von 1775 bis 1779 von Merlini in drei Phasen errichtet. Das zunächst auf einen quadratischen Grundriss errichtete Gebäude wurde um zwei Rundflügel ergänzt. Im Inneren ist die Originaldekoration des Esssaals mit Ansichten von [[Rom]] und [[Venedig]] sowie das vom Maler Jan Bogumił Plersch gestaltete Bad erhalten geblieben. Ursprünglich für Angehörige des Königshofes vorgesehen, ging es später an Józef Poniatowski über, dessen Initialen in eine Kartusche über dem Eingang eingearbeitet wurden. |
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=== Belweder Palais === |
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Das Belvedere-Palais (''Belweder'') von 1660 befindet sich auf einem Hügel am westlichen Rand des Parks. Es wurde von [[Jan Kubicki]] im klassizistischen Stil nach 1767 umgebaut. Das Belvedere ist von den [[Ujazdowski-Alleen]] am besten zu erreichen. Vom Park aus dagegen ist es nur schwer zugänglich, da es auch einer steilen Anhöhe über einem künstlichen Teich liegt. Von 1817 bis 1830 diente es als Privatpalais des russischen Statthalters Großfürst [[Konstantin Romanow]], dem Bruder des Zaren. Die Aufständischen des [[Novemberaufstand]]es stürmten es am Abend des 29. November 1830 von der ebenfalls im Łazienki-Park gelegenen Fähnrichsschule kommend. Zwar gelang es Konstantin Romanow zu fliehen, doch damit wurde der über ein Jahr dauernde Aufstand ausgelöst. |
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=== Leszczyński Palais === |
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Das Leszczyński Palais, auch Śleszyński Palais oder Józef Fox Palais genannt, wurde 1826 von [[Antonio Corazzio]] im spätklassizistischen Stil für die Śleszyńskis errichtet. Die Śleszyński richteten von 1825 bis 1827 einen öffentlichen Garten um das Palais an, der Schweizer Tal genannt wurde. Das Palais wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht zerstört und nach dem Zweiten Weltkrieg von [[Helena Weinfeld]] und [[Szymon Syrkus]] rekonstruiert. Die Botschaft der Republik Jugoslawien hatte hier ihren Sitz. |
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=== Sobański Palais === |
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Der Sobański Palais wurde 1852/53 von [[Julian Ankiewicz]] im Stil der toskanischen Neurenaissance gebaut. 1912 kamen die Büsten der polnischen Könige [[Kasimir III. (Polen)|Kazimierz der Große]] und [[Wladyslaw II. Jagiello|Władysław Jagiełło]] nach dem Vorbild der Sarkophage in der [[Krakau]]er [[Wawel]]kathedrale hinzu. Im Garten steht eine Davidstatue aus dem 19. Jahrhundert, die eine Kopie der um 1440 angefertigten Skulptur von [[Donatello]] ist. |
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=== Das Wilhelm Ellisa Rau Palais === |
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Das Wilhelm Ellisa Rau Palais wurde von 1865 bis 1868 von [[Leandro Marconi]] im Neorenaissancestil für den Großindustriellen und Mitgründer der Metalurgiefabrik "Lilpop Rau Loewenstein" Wilhelm Ellisa Rau errichtet. Leandro Marconi ist auch der Autor der beiden allegorischen Statuen Architektur und Bildhauerkunst auf der Fassade. Auf [[Andrzej Pruszynski]] gehen die beiden anderen Figuren, die die Malerei und Mechanik symbolisiseren, zurück. Beide Künstler schufen auch die antiken Büsten an der Fassade. [[Ludwik Kucharzewski]] schuf die Fontaine und die Statuen im Garten. Das sehr gelungene Palais fand Beachtung weit über [[Kongresspolen]] hinaus. 1884 schuf [[Antoni Siedek]] in [[Krakau]] das dortige Chapski Palais nach dem Vorbild dieses Baus. 1906 erwarb die Fürtsin [[Maria Sapiehów Branicka]] das Palais, das nach ihrem Tod an ihre Tochter Fürstin [[Maria Branicka Radziwill]] ging. 1906 ließen Fürstin Maria Sapiehów Branicka und Fürst [[Jerzy Radziwill]] da Palais durch einen Flügel mit dem ebenfalls ihnen gehörenden Lilpopów Palais verbinden. In den 1930er Jahren wurde das Palais von der neuen Eigentümerin Fürstin [[Izabella Radziwill]] an das Außenministerium vermietet. 1944 wurde es von den deutschen Wehrmacht niederausgebrannt und in den Jahren 1948/49 von [[Szymon Syrkus]] und dem Schweizer [[Hans Schmidt]] rekonstruiert. Es dient seither als Botschaft der schweizerischen Eidgenossenschaft. In die Seitenfassade wurden erhaltengebliebene Medaillen von [[Ludwik Kucharzewski]] aus dem Jahre 1882 eingemauert. Die Statuen und die Gartenfassade wurden jedoch nicht rekonstruiert. |
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=== Lesserów Palais === |
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Das Lesserów Palais, auch Rembieliński Palais oder Poznański Palais genannt, wurde von 1859 bis 1865 von [[Franciszek Maria Lanci]] errichtet. Aleksander Rembeliński erwarb das Grundstück von den Lesseróws und ließ das Palais im neoklassizistischen Stil erbauen. Bereits 1865 ging es in noch nicht vollendetem Zustand an Jan Kurtz und Stanisław Ratyński, wobei ersterer 1866 Alleineigentümer wurde. Der Großfabrikant [[Izrael Kalmanowicza Poznański]] aus [[Lodz]] erwarb das Palais 1900. Ab 1918 befand sich hier die französische und ab 1924 die dänische Botschaft. Abraham Sojka erwarb das Palais 1935 und richtete in ihm ein Offizierscassino ein. Das Palais wurde 1939 von der deutschen Wehrmacht beschädift und 1944 zerstört. Den Wiederaufbau 1949 leiteten [[Wacław Kłyszewski]], [[Jerzy Mokrzyński]] und [[Eugeniusz Wierzbicki]]. Hier befand sich zunächst das Museum der Geschichte der [[PZPR|Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei]] sowie später der Sitz der Vereinigung der Kämpfer für Freiheit und Demokratie. |
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=== Marconi Palais === |
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Das Marconi Palais wird auch Palais unter dem Karczoch genannt. |
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=== Eliza Wielopolska Palais === |
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Das Eliza Wielopolska Palais wurde von 1875 bis 1876 von [[Józef Huss]] errichtet. |
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=== Dziewulski Palais === |
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Das Dziewulski Palais wurde 1909/10 von [[Wladyslaw Marconi]] für den bekannten Juristen und Ökonom [[Stefan Dziewulski]] und seine Frau Antonina Maria Natansonów anstelle eines älteren Gebäudes im Neorenaissancestil errichtet. 1946 wurde in dem Palais die Botschaft Bulgariens eingerichtet. |
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=== Karnicki Palais === |
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Das Karnicki Palais wurde 1877 von [[Józefa Huss]] für den Geheimrat, Staatssekräter und Senator des russischen Zarenreichs [[Jan Karnicki]] im Neorenaissancestil errichtet. Beachtung finden vor allem die Loggen auf dem ersten und zweiten Stockwerk. 1928 kam eine Offizine hinzu. |
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== Kirchen == |
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=== St. Alexander Kirche === |
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Die St. Alexander Kirche wurde von 1818 bis 1825 von [[Chrystian Piotr Aigner]] an der Stelle des 1815 zu Ehren des Zaren [[Alexander I.]] errichteten Triumpftores im Stil des Klassizismus erbaut. Der von dem römischen Pantheon inspirierte Bau wurde durch eine öffentliche Sammlung finanziert. Christian Peter Aigner und Szymon Boguslaw Zug hatten diese Form bereits im 19. Jahrhundert bei der Errichtung der Evangelisch-Augsburgischen Kirche Warschaus und der Mariahimmelfahrstkirche in [[Pulawy]] erprobt. Die St. Peter Kirche hatte jedoch die Besonderheit, dass sie zwei korinthische Säulenfassaden jeweils von Süden und Norden hatte. Von 1886 bis 1895 wurde die Kirche von [[Józef Pius Dziekoński]] im Stil der Neogotik und -renaissance um- und ausgebaut. Zwei Glockentürme wurden an der Südfassade errichtet und die Kuppel wurde nach dem Vorbild der vatikanischen Peter und Paul Basilika vergrößert. 1944 wurde die Kriche von der deutschen Wehrmacht zerstört. Bis 1949 galten ihre romantisch anmutenden Riunen als die schönsten in Europa und inspirierten viele Künstler, die nach der Zerstörung der Stadt nach Warschau zurückkehrten. Die Kirche wurde in den Jahren 1949/50 im ursrünglichen bescheidenen klassizistischen Stil rekonstruiert. Die zerstörten Glockentürme mussten jedoch 1951 abgetragen werden. |
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== Gebäude == |
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=== Ministerrates === |
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Das Gebäude des Ministerrates ist der polnische Regierungssitz. Er liegt an den Ujazdowski Alleen gegnüber dem Lazienki Park. Der Ministerrat hat seinen Sitz in vier Gebäuden der ehemaligen Kaserne des Kadettenkorpses [[Suworow]]. Das Kadettenkorpes wurde um 1900 von [[Wiktor Junosza-Piotrowski]] und [[Henryk Julian Gay]] umgebaut. 1914 wurde das Gebäude von [[Stefan Szyller]] in ein Stadtlazarett im Stil der Neurenaissance umgebaut. 1920 zog hier die Fähnrichschule und die Generalinspektion der Polnischen Armee ein. Im Südflügel befand sich die Militärbibliothek und die Sammlungen des Polenmuseums aus dem schweizerischen [[Rapperswill]]. Dieser Flügel brannte nach dem Bombardement der deutschen Luftwaffe 1939 ab. 1944 wurde das Gebäude während des [[Warschauer Aufstand]]s beschädigt. Von 1946 bis 1949 wurde es von [[Odyniec Dobrowolski]] als Sitz des Staatsrates wiederaufgebaut. Aus dieser Zeit stammt der nach dem Entwurf von [[Franciszek Krzywda-Polkowski]] ausgeführte Portikus. Die Innenräume wurden in den Jahren 1947/48 von [[Jan Bogusławski]] und [[Bogdan Urbanowicz]] entworfen. Die Skulpturen stammen von [[Stanisław Sikora]] und die Details von [[Henryk Grunwald]]. |
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=== Sejm und Senat === |
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Das Gebäude des [[Sejm]] und Senats wurde von 1851 bis 1853 von [[Bolesław Podczaszyński]] anstelle des Józefa Bodachowski-Zapolski Palais aus dem 18. Jahrhundert, das der Geliebten Fürst [[Kazimierz Poniatowski]] gehörte, erbaut. 1863 wurde ein Mädchengymnasium hier untergebracht. Seit 1919 tagte hier der polnische Sejm in dem umgestalteten Balsaal und der Senat im angrenzenden Gymnasiumgebäude. Von 1925 bis 1929 wurde es als Halbrotunde von [[K. Skórewicz]] für das Parlament umgestaltet. Das Basreliefen auf der Fassade stammt von [[J. Szczepkowski]]. Seit 1929 ist es Sitz des polnischen Zweikammerparlaments Sejm und Senat. 1939 wurde das Gebäude von der deutschen Wehrmacht abgebrannt. 1946 wurde es von Prof. [[Bogdan Pniewski]] wiederaufgebaut und 1949 bis 1952 ausgebaut. 1992 erfolgte eine generelle Restaurierung. |
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=== Haus zu den Riesen === |
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Das Haus zu den Riesen wurde von 1904 bis 1907 von [[Władysław Marconi]] für den Künstler [[Antoni Strzałecki]] im Geiste füherer Moderne erbaut. Es ist eines der am besten erhalten gebliebenen reichen Warschauer Bürgerhäuser mit den originellen Innenpolychromien des Eigentümers. Der Name stammt von den beiden Skulpturen am Gebäudeeingang. Heute hat ein Ärzteverein hier seinen Sitz. |
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=== Museum der Polnischen Armee === |
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Das Museum der Polnischen Armee stammt aus der Zwischenkriegszeit und wurde 1920 von Marschall [[Jozef Piłsudski]] gegründet. Im Museum befindet sich die größte Militariasammlung in Polen, die Ausstellungsstücke aus über tausend Jahre polnischer Militärgeschichte präsentiert. Es besitzt auch eine orientalische Waffensammlung, die auf die von [[Jan III. Sobieski]] 1683 bei Wien eroberten Waffen der osmanischen Armee [[Kara Mustafa]] zurückgeht. Im Museumspark und auf dem Gebiet des Czerniakowski Fortes sind Ausstellungsstücke der schweren Kampfausrüstung zu sehen. Seit 1993 beherbergt das Czerniakowski Fort auch das [[Katyń]]museum, das die Ermordung von 40.000 polnischen Offizieren durch den sowjetischen [[NKWD]] um 1940 dokumentiert. |
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=== Nationalmuseum === |
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Das Gebäude des Nationalmuseums wurde von 1926 bis 1938 von Prof. [[T. Tołwiński]] für die |
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1862 als Museum der Schönen Künste gegründete Sammlung erbaut, die 1916 zum Nationalmuseum ausgeweitet wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude beschädigt und die meisten Sammlungen wurden nach Deutschland ausgeführt. Teilweise gelang es sie nach dem Zweiten Weltkrieg zurückzuführen. Ca. zwei Millionen Kunstobjekte sind allerdings bis heute verschollen. Das Museum besitzt eine wertvolle Sammlung der antiken und mittelalterlichen Kunst, der polnischen Kunst aus dem 16. bis 21. Jahrhundert und Sammelobjekte fremder Kunst, sowie Sammlungen der Gewerbekunst und der Münzen. |
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=== Sternwarte === |
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Die Sternware wurde von 1820 bis 1824 von [[Michal Kado]], [[Hilary Szpilowski]] und [[Chrystian Piotr Aigner]] für die [[Universität Warschau]] anstelle einer Orangerie aus dem 18. Jahrhundert im klassizistischen Stil errichtet. Das Gebäude wurde während des Zweiten Weltkrieges von der deutschen Wehrmacht zerstört und 1948/49 von [[Jana Dabrowski]] rekonstruiert. |
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=== Gebäude des Instituts für Taubstumme === |
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Das Gebäude des Instituts für Taubstumme wurde für das 1817 von Pfarrer [[Jakub Falkowski]] gegründete Institut im Neorenaissancestil in den Jahren von 1827 bis 1830 anstelle des Holländischen Hauses des Architekten [[Dominik Merlini]] errichtet. Von 1845 bis 1846 przebudowano wurde es von [[Stanislaw Pszczólkowski]] und [[Franciszek Maria Lanci]] umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg zerstörte die deutsche Wehrmacht das Gebäude, das von 1945 bis 1949 wiederaufbebaut wurde. |
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=== Szelechow Haus === |
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Das Szelechow Haus wurde 1904 von [[Stanislaw Grochowicz]] im Stil der Frühmoderne und Sezession für den Kaufmann Szelechow errichtet. |
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=== Kolobrzeg-Kolberg Haus === |
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Das Kolobrzeg-Kolberg Haus wurde 1910 von [[Stanislaw Grochowicz]] im Stil der Frühmoderne und Sezession für den Kaufmann H. Kolobrzeg-Kolberg Haus errichtet. Die Details an der Fassade gehen auf [[Józef Gardecki]] zurück. |
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=== Dziekonski Haus === |
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Das Dziekonski Haus wurde von 1890 bis 1900 von [[Józef Pius Dziekonski]] im Stil der Neogotik errichtet. Charakteristisch ist die wunderschöne Fassade aus Cheramikziegeln. |
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=== Strzalecki Haus === |
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Das Strzalecki Haus wurde von 1904 bis 1907 von [[Wladyslaw Marconi]] im Stil der Frühmoderne für den Künstler [[Antoni Strzalecki]] errichtet. |
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=== Botschaft der Vereinigten Staaten === |
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Besondere Beachtung verdient auch das Gebäude der Botschaft der Vereinigten Staaten, das sich unter der Hausnummer 31 befindet. |
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=== Ericsson Gebäude === |
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Das Ericsson Gebäude wurde 1925 von [[Marian Lalewicz]] im Stil des Modernismus und Neoklassizismus errichtet. |
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=== Kulikiewicza Gebäude === |
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Das Kulikiewicz Gebäude wurde 1833 von [[Antoni Corazzi]] im Stil Klassizismus für [[J. Kulikiewicz]] errichtet. [[Stefan Szyller]] hat das Gebäude um 1900 umgebaut. |
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=== Karszo-Siedlewskich Gebäude === |
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Das Karszo-Siedlewskich Gebäude wurde 1889 von [[Aleksander Woyda]] im Stil des Klassizismus für die Magnatenfamilie [[Karszo-Siedlewski]] errichtet. |
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=== Gebäude der Planungskommission === |
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Das Gebäude der Planungskommission wurde 1948 von [[Stanislaw Bieñkowski]] und [[Stanislaw Rychlowski]] errichtet. |
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=== Gebäude unter den Greifen === |
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Das Gebäude unter den Greifen wurde von 1884 bis 1886 von [[Józef Huss]] für die Familie Fuchsów im gemischten Neorenaissance, Neobarock und Neoklassizistischen Stil erbaut und ging später an die Classen. |
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== Denkmäler == |
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=== Ignacy Jan Paderewski Denkmal === |
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Das [[Ignacy Jan Paderewski]] Denkmal steht im Ujazdowski Park und stammt aus dem 20. Jahrhundert. Paderewski war Mitgründer des nach dem Ersten Weltkrieg wiedererstandenen polnischen Staates, Komponist, Politiker und sozialer Fürsorger. Er starb 1941 im New Yorker Exil. |
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=== Fryderyk Chopin Denkmal === |
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Das Denkmal für Fryderyk Chopin (französisch [[Frédéric Chopin]]) wurde zu Ehren des, in der Nähe Warschaus in [[Żelazowa Wola]] geborenen, Komponisten und Pianisten 1908 von [[Wacław Szymanowski]] geschaffen. Das monumentale [[Jugend]]stildenkmal wurde jedoch erst 1926 aufgestellt. Es stellt den klavierspielenden Chopin unter einer vom Wind gebeugten [[Masowien|masowischen]] Weide dar. Das Denkmal wurde bereits zu Beginn der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1958 rekonstruiert. Heute finden unter dem Denkmal um den Chopin-See sonntäglich Klavierkonzerte statt, die für alle Besucher das Łazienki-Parks offen stehen. |
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=== Jan III. Sobieski Denkmal === |
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Das Denkmal für [[Johann III. Sobieski|Jan-Sobieski]] wurde am 14. September 1788 zum 105. Jahrestag des [[Zweite Wiener Türkenbelagerung|Entsatzes von Wien]] auf der Brücke (Agricola) über den nördlichen Łazienki-See, auf Betreiben König Stanislaus Augusts aufgestellt. [[André Le Brun]] war für das Projekt verantwortlich, das von [[Franciszek Pinck]] ausgeführt wurde. König Jan III. Sobieski wird zu Pferd dargestellt unter dem sich ein besiegter Osmane befindet. Am 29. November 1830 versammelten sich unter dem Denkmal die Aufständischen von der Fähnrichschule, bevor sie das [[Belvedere]] stürmten, um den russischen Statthalter zu vertreiben. |
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=== Henryk Sienkiewicz Denkmal === |
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Das Denkmal wurde vom Bildhauer [[Gustaw Zemła]], als Siftung Janina und Zbigniew Porczyńskis, realisiert und am 5. Mai 2000 zu Ehren des Literaturnobelpreisträger [[Henryk Sienkiewicz]] enthüllt. |
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=== Józef Piłsudski Denkmal === |
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Das [[Józef Piłsudski]] Denkmal wurde nach einem Entwurf von [[Stanisław Ostrowski]] 1998 südlich des Chopin-Denkmals errichtet. Józef Piłsudski, der spätere Marschall von Polen stellte im Ersten Weltkrieg die Polnischen Legionen in Österreich-Ungarn auf, die Garanten für die Wiedererlangung der Unabhängigkeit waren. Im Polnisch-Sowjetischen Krieg gelang es ihm, die Rote Armee 1920 an der Weichsel aufzuhalten und zurückzuschlagen ([[Wunder an der Weichsel]]). |
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= Wilanow = |
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Wilanow liegt am südlichen Ende des Königstrakts. |
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== Paläste == |
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===Wilanow Palais=== |
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Das ''Palais [[Wilanów]]'' wurde von 1677 bis 1679 von [[A. W. Locci]] im Auftrag von König [[Johann III. Sobieski|Jan III. Sobieski]] erbaut und wird als polnisches [[Versailles]] bezeichnet. Die barocke Ausstattung glorifizierte die Siege Jan III. Sobieski und die Tugenden seiner Gemahling Königin [[Marysienka]]. Nach dem Tod von Jan III. Sobieski residierte sein Nachfolger König [[August II. (Polen)|August der Starke]] hier bis 1700. August II. der Starke war berühmt für die großen und ausschweifenden Feste, die er in dem Schloss veranstaltete. Danach ging der Palast nacheinander in den Besitz der [[Magnat]]enfamilien [[Sieniawski]], [[Lubomirski]], [[Czartoryski]], [[Potocki]] und [[Branicki]], die den Palast in den Formen der folgenden Epochen umgestalteten. Der Palast wurde 1944 nach dem [[Warschauer Aufstand]] von der deutschen Wehrmacht geplündert und gebranntschatzt; ihr ursprüngliches Ziel, dieses Symbol der polnischen Nation vollständig zu zerstören, konnten sie jedoch aufgrund des Vorrückens der [[Rote Armee|Roten Armee]] nicht mehr verwirklichen. Der Palast wurde in der nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ursprünglichen Barockform wiederaufgebaut. Die Innenausstattung umfasst die Stilrichtungen [[Barock]], [[Rokkoko]] und [[Klassizismus]]. Zu besichtigen sind die Bibliothek, das [[Potocki]]-Museum mit zahlreichen Skulpturen und die Wohnräume mit zahlreichen Gemälden, darunter das bekannte Portrait von [[Jan Sobieski]] als Türkenbekämpfer zu Pferde. Die Sammlung von barocken [[Grabportrait]]s ist die größte auf der Welt. Die parkseitige Fassade besitzt eine Sonnenuhr des [[Danzig]]er Astronoms [[Hevelius]], die neben der Uhrzeit auch das [[Tierkreiszeichen]] anzeigt. Der Wilanow Park wurde im 17. Jahrhundert im Barockstil nach italienisch-französischem Vorbild auf einer Fläche von 43 ha angelegt. Später wurden Teile des Gartens im [[Romantik|romantischen Stil]] umgestaltet. Zahlreiche Parkbauten und Skulpturen schmücken den Park. Der älteste Teil des Garten wurde von [[Gerard Ciołek]] auf den Terrassen vor dem Schloss in geometrischen Formen, Fontannen und Figuren rekonstruiert. Im Englischen Park nördlich des Schlosses gibt es mehrere Sargophage der Schlosseigentümer, Obeliske und Säulen. Im Stil der Neorenaissance ist der Rosengarten westlich des Palastes gehalten. |
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== Kirchen == |
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=== St. Anna Kirche === |
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Die St. Anne Kirche im Park wurde in den Jahren 1772 bis 1775 für [[Adam Kazimierz Czartoryski]] im klassizistischen Stil errichtet und 1857 bis 1870 von [[H. Marconi]] i [[J. Heurich]] im Stil der Neorenaissance. |
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== Denkmäler == |
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=== Potocki Mausoleum === |
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Insbesondere das neogothische Grabmal über der Potocki-Gruft verdient Aufmerksamkeit. |
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Das Mausuleum wurde 1799 bis 1892 errichtet, das Grabmal 1832 nach dem Projekt von [[H. Marconi]] mit den Skulpturen von [[J. Tatarkiewicz]] und [[K. Hegel]] fertiggestellt. |
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= siehe auch = |
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* [[Warschauer Altstadt]] |
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* [[Warschauer Neustadt]] |
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* [[Warschauer Plätze]] |
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* [[Łazienki-Park]] |
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* [[Sächsische Achse]] |
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* [[Marszalkowska]] |
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* [[Mariensztat]] |
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* [[Praga]] |
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* [[Wilanów]] |
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* [[Warschau]] |
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= Weblinks = |
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{{Commons|The Royal Way in Warsaw}} |
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* [http://www.zamek-krolewski.art.pl/ Offizielle Homepage des Warschauer Königsschlosses] |
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* [http://www.prezydent.pl Seite des Präsidentenpalais] |
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[[Kategorie:Regierungsgebäude]] |
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[[Kategorie:Polnische Geschichte]] |
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[[Kategorie:Warschau]] |
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[[Kategorie:Schloss in Polen]] |
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[[pl:Trakt Królewski]] |
Version vom 1. Juni 2006, 21:24 Uhr



































Die Krakauer Vorstadt beginnt am Königsschloss und führt neben dem Koniecpolski-Palais (Amtssitz des Präsidenten) bis zum Staszic Palais. Der Königstrakt (Trakt Królewski) befindet sich in Warschau, Polen. Er beginnt am Warschauer Königsschloss und führt in südlicher Richtung etwa 10 km lang bis zur Stadtresidenz Wilanów von König Jan III. Sobieskis und ist eine der längsten Repräsentationsstraßen der Welt. Er setzt sich aus mehreren repräsentativen Straßenzügen zusammen, der Krakauer Vorstadt, der Neuen Welt und der Ujazdowski Alleen (von Norden nach Süden). Der Königstrakt verläuft entlang der Weichsel und bildete zusammen mit der senkrecht zu ihm verlaufenden Sächsischen Achse die Hauptachse der urbanen Entwicklung Warschaus. Er wurde bereits zu Beginn der Stadtgeschichte bebaut und verband die ehemalige Siedlung Jazdow mit der Altstadt.
Königsschloss
Das Königsschloss liegt am nördlichen Ende des Königstrakts. Neben dem eigentlichen Königsschloss gehören zu dem Komplex auch das Palais unter dem Blechdach und die Gärten des Königsschlosses.
Paläste
Königsschloss
Das Warschauer Königsschloss (polnisch: Zamek Królewski w Warszawie) geht auf ein befestigtes Holzgebäude mit einem Wehrturm der Herzöge von Masowien aus dem 13./14. Jahrhundert zurück, wobei der Schlosshügel bereits seit über 8.000 Jahren dauerhaft bewohnt wird. Zwei größere Gebäude im gotischen Stil (Dwór Wielki, Dwór Mniejszy) entstanden im 15. Jahrhundert. Von diesen Bauteilen konnten sich gotische Mauern am Südflügel des Innenhofs erhalten, die beim Wiederaufbau rekonstruiert wurden. Um 1400 wurden die Schlossgärten zwischen Schloss und Weichsel geschaffen und im 16. Jahrhundert im Renaissancestil angelegt. Nachdem Warschau in der Lubliner Union zur ständigen Tagungsstätte des Sejm bestimmt worden war entstand in den Jahren 1570/1571 ein neues königliches Hauptgebäude im Renaissancestil nach den Entwürfen Battista Quadros. König Sigismund III. verlegte im Jahre 1596 die Hauptstadt Polen-Litauens von Krakau nach Warschau und ließ zwischen 1598 und 1619 ein neues fünfeckiges Schloss errichten, das von den Architekten Giovanni Trevano, Matteo Castelli und Giacomo Rodondo im Stil des Barock ausgeführt wurde. Sigismunds Sohn Wladislaus IV. Wasa ließ an der Gartenseite eine Loggia-Galerie und den nach ihm benannten Władysławowska-Turm im Innenhof errichten. Dieser wurde 1637-1643 nach dem Entwurf von Constantino Tencalla angebaut. Im 18. Jahrhunderts wurde das Königsschloss mehrfach umgebaut. Unter dem Wettiner, König August III. wurde 1737-1746 zur Weichselseite ein Rokokoflügel errichtet, der über die barocken Schlossgärten ragte. Der Entwurf stammte von Gaetano Chiaveri. Besondere Verdienste um das Schloss hat sich König Stanislaus II. August erworben. Er ließ 1765-1771 das Schloss um den Südflügel von Jakob Fontana ausbauen. Damals wurde im Schloss auch eine Malerwerkstatt eingerichtet, die von Bacciarelli geführt wurde. Er selbst fertigte für das kostbare Marmorkabinett Herrscherportraits an. Die Innenräume des Schlosses entstammen dem klassizistischen Entwürfen von Dominik Merlini und Jan Chrystian Kamsetzer, es finden sich aber auch Elemente des Rokoko. Zu besonderen Kostbarkeiten dieser Zeit gehören der Ballsaal, der Senatorensaal mit dem königlichen Thron, sowie eine klassizistische Statue des Chronos von Le Brun im Rittersaal. Später wurden noch die Innenräume der königlichen Bibliothek 1814 von Wilhelm Heinrich Minter neukonzipiert, die heute die einzigen Originalräume der Schlossanlage sind. Mit den Teilungen Polens verlor das Schloss 1795 endgültige all seine Funktionen als Sitz des Königs, des Sejms und des Senates. Nach der Niederschlagung des Novemberaufstandes 1831 plünderten russische Truppen das Gebäude und brachten die wertvollsten Kunstschätze nach Sankt-Petersburg. Ein Teil davon wurde Polen nach dem Frieden von Riga 1921 zurückgegeben. Die Restaurierungsarbeiten endeten durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Schon im September 1939 zerstörte die deutsche Luftwaffe das Schloss durch Bombenangriffe weitgehend, nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes 1944 wurde es wie große Teile der polnischen Hauptstadt auf Befehl Heinrich Himmlers planmäßig gesprengt. Unter dem kommunistischen Parteichef Edward Gierek fiel 1971 die Entscheidung zum Wiederaufbau, der sich über 17 Jahre hinzog. Vorlage für den Wiederaufbau des Schlosses wie der gesamten Altstadt waren die berühmten Veduten Canalettos. In der Schlosskapelle befindet sich zur Erinnerung an das wechselvolle Schicksal des Landes eine Kapsel mit dem Herzen des Freiheitskämpfers Tadeusz Kościuszko. Heute befindet sich im Schloss ein Museum mit einer umfangreichen Gemäldegalerie.
Palais unter dem Blechdach
Der Palast unter dem Blechdach (polnisch Pałac pod Blachą) ist ein Spätbarockschloss in Warschau aus dem 17. Jahrhundert. Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Königsschloss auf der Weichselböschung.Das Schloss wurde von der Magnatenfamilie Lubomirski von 1698 bis 1701 errichtet. Im 18. Jahrhundert diente es der Warschauer Freimaurerloge. Zur Zeit der Regentschaft von Stanislaus August Poniatowski wohnte sein Neffe Józef Antoni Poniatowski in dem Schloss. Das Schloss wurde 1944 nach dem Warschauer Aufstand von der Deutschen Wehrmacht zerstört. Der Wiederaufbau wurde 1948 bis 1949 nach den Ansichten von Canaletto durchgeführt.
Gärten des Königsschlosses
Die Gärten des Königsschlosses ist eine Gartenanlage aus der Renaissance, die sich zwischen dem Königsschloss und der Weichsel erstreckten. Sie wurden im Barock und Klassizismus erweitert und ausgebaut. Nach der dritten Teilung Polens verfielen sie allmählig und wurden erst wieder in der Zwischenkriegszeit restauriert. Im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht devastiert, dauert ihre Rekonstruktion bis heute.
Krakauer Vorstadt
Die Krakauer Vorstadt verläuft vom Schlossplatz, damaligen Krakauer Tor, bis zum Staszic Palais. Bis ca. 1400 wurde die heutige Strasse Krakauer Vorstadt Czersker Vorstadt und nach dem Bau der St. Anna Kirche und des Bernardinerklosters Bernardiner Vorstadt genannt. Im 16. Jahrhundert erhielt sie den heutigen Namen. Die heutige Bebauung stammt vor allem aus dem 17. Jahrhundert.
Paläste
Koniecpolski Palais
Der Warschauer Präsidentenpalast (polnisch Pałac Prezydencki; auch Namiestnikowski Palais, Radzillowski-Palais, oder Koniecpolski Palais) wurde von 1643 bis 1645 von Constantia Tencalli für den Hetman Stanislaw Koniecpolski errichtet. Von 1661 gehörte es der Magnatenfamilie Lubomirski, die es 1685 der Magnatenfamilie der Radziwiłł verkauften, in deren Händen es bis 1817 blieb. Die Radziwiłł ließen den Palast von 1694 bis 1705 von Augustyn Locci, Karol Ceroni und Andrzej Jeziornicki umbauen. Von 1720 bis 1722 arbeitete Karol Bay an dem Palais und Jan Zygmunt Deybel baute von 1755 bis 1762 die Seitenflügel an und schuf im Hauptgebäude ein Theater. 1818 wurde das Schloss von Chrystian Piotr Aigner im Stil des Klassizismus umgebaut und die Seitenflügel verlängert. Aigner gab der Hauptfassade ein klassizistisches Aussehen und der Gartenfront eine Neorenaissanceform. Nach dem Wiener Kongress wurde es sitz des russischen Statthalter von Kongresspolen Konstantin, dem Bruder des Zaren Alexander I. 1821 schuf Camillo Laudino den Schlossplatz mit den berühmten Löwen. Ein später aufgestelltes monumentales Denkmal von Konstantin wurde 1918 entfernt. 1852 brannten viele der Innenräume aus. Alfons Kropiwnicki führte den Wiederaufbau durch. Weitere Zerstörungen brachten die russischen Besatzer mit sich. In der Zwischenkriegszeit war das Schloss Amtssitz des polnischen Premiers sowie der Regierung und in den Nebenflügeln war die Kanzlei des Ministerrats untergebracht. Von 1918 bis 1921 wurde das Innere des Schlosses von Marian Lalewicz rekonstruiert. 1924 wurde das Schloss mit dem anstehenden Neorenaissancehaus von Józef Dietrich von 1870 verbunden. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss nur geringfügig beschädigt, so dass es von 1947 bis 1952 von Teodor Bursche, Antoni Jawornicki und Borys Zinserling wiederhergestellt und Sitz des Ministerrats wurde. Nach dem Krieg wurde das Denkmal von Jozef Antoni Poniatowski des Bildhauers Bertel Thorvaldsen auf den Schlossplatz gestellt. Zuvor stand es auf dem Piłsudski Platz vor dem Sächsischen Schloss. 1955 wurde im Schloss der Warschauer Pakt und 1970 der deutsch-polnische Freundschaftsvertrag von Józef Cyrankiewicz und Willy Brandt unterzeichnet. Der Runde Tisch zwischen der kommunistischen Regierung und der Solidarność-Opposition fand 1989 dort statt. Seit 1995 ist das Schloss Sitz des polnischen Präsidenten. Bis jetzt haben Aleksander Kwasniewski und Lech Kaczynski hier residiert.
Potocki Palais
Das Potocki Palais wurde vor 1683 von Józef Piola mit einem barocken Garten für die Magnatenfamilie Dönhoff errichtet. 1731 wurde das Palais von den Czartoryski erworben. Von 1760 bis 1766 wurde es von Efraim Schröger im Stil des Rokoko umgebaut. 1765/66 kam eine vom selben Architekt im selben Stil gehaltene Kordegarde hinzu. Samuele Contessa, Jan Chryzostom Redler und Sebastian Zeisel gestalteten die Bildhauerarbeiten. 1782 kam es an Izabela Czartoryska Lubomirska, die es von Szymon Boguslaw Zug umgestalten ließ. Auf ihn geht das klassizistische Säulenportal zurück. Auch Jan Chrystian Kamsetzer und der Maler Antonio Tombari arbeiteten an dem Gebäude 1790/91. 1830 wurde Aleksander Potocki Eigentümer des Palais, der es teilweise an die berühmte Bücherei Gebethner und Wolf vermietete. 1860 errichteten Leander Marconi und Władysław Marconi für Gracjan Unger einen Ausstellungspavillion auf dem Schlosshof, der ab 1884 der Zacheta Gallerie zur Verfügung gestellt wurde. Józef Potocki aus Antonin erwarb das Palais 1886, der es ab 1896 von Wladyslaw Marconi generel restaurieren ließ. Das wunderschöne Gusseiserne Tor geht auf ihn zurück. Ab 1924 diente das Palais als schwedische Botschaft und wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht zerstört. Es wurde 1948-1950 nach dem Entwurf von Jan Zachwatowicz von Zygmunt Stępiński rekonstruiert. Vom ursprünglichen Palast sind nur die Wache mit Skulpturen von Sebastian Zeisl, die Tore im Neurokokostil und das Schmuckgitter erhalten geblieben. Heute beherbergt das Palais das Ministeriums für Kultur und Kunst.
Czapski Palais
Der Czapski Palais (polnisch Pałac Czapskich) entstand von 1686 bis 1705 entworfen von Tylman van Gameren anstelles eines älteren Palastes des litauischen Großmarschalls Aleksander Ludwik Radziwill und seit 1654 seines Sohnes des litauischen Hetman und Kanzlers Michal Kazimierz Radziwill. 1681 ging das Palais an Michal Radziejowski, den Bischof von Ermland, seit 1686 Kardinal und seit 1687 Erzbischof von Gnesen. Sein Sohn Michal Prazmowski verkaufte das Palais an Großen Hetman der Krone Adam Sieniawski im Jahre 1712. Von 1713 bis 1718 ließ er den Palast von L. Locci, Karol Bay und Kasper Bażanka umgebaut. Später ging das Palais an die Magnatenfamilie Czartoryski, die es 1732 an den Banker Piotr de Riacour verkaufte. 1735 erwarb der Wojewode und Großschatzmeister der Krone von Chelm Jan Ansgary Czapski den Palast. Antonio Caspar und Samuele Contessa schufen 1743/44 die Fassadenstatuen. Der Umbau von 1752 bis 1765 gab dem Palais die heutige spätbarocke Form. Jan Chrystian Kamsetzer baute 1790 zwei Offizinen an. Ende des 18. Jahrhunderts wurde ein barocker Schlossgarten angelegt, an dessen Stelle 1848 die Offizinen ausgebaut wurden. Nach dem Tod Stanislaw Malachowski erwarb Maria Urszula Radziwillówna, die Ehefrau des Generals Wincenty Krasinski, das Palais. 1851/52 wurde der Palast von Henryk Marconi umgebaut und ab 1860 teilweise als öffentliche Bibliothek genutzt. 1867 kam ein Pavillion hinzu. Julian Antkiewicz baute 1890 die Offizinen um und Jan Heurich der Ältere und Stefan Szyller gestalteten den Innenraum. Das Palais gehörte nachfolgend den Magnatenfamilien Radziejowski, Sieniawski, Czartoryski, Małachowski, Krasiński, Raczyński, Zamoyski und Czapski. Heute sind Ateliers für Malerei und Graphik sowie der Salon, in dem die Familie Chopin von 1826 bis 1830 wohnte, untergebracht. Auch der Marschall des Vierjährigen Sejm Stanislaw Małachowski (1786-1890), der Künstler Zygmunt Vogel (1808-1828) und der Poet Zygmunt Krasiński (bis 1859) wohnten hier. Auf dem Palaishof steht eine Kopie einer Statue von Verrocchi, das Colleoni Denkmal. Bei dem Bombardement Warschaus durch die deutsche Luftwaffe wurde der Palast mit seinen Kunstschätzen und der Bibliothek im September 1939 vollständig zerstört. 1944 sprengte die Wehrmacht auch noch die Offizienen. Der Palast wurde von 1948 bis 1959 von Stefan Brukalski teilweise rekonstruiert und bis 2004 schrittweise wiederaufgebaut.
Tyszkiewicz Palais
Das Tyszkiewicz Palais wurde von 1785 bis 1792 im klassizistischen Stil von Jan Chrystian Kamsetzer für den litauischen Hetman Ludwik Tyszkiewicz gebaut. Bei den Dekorationsarbeiten waren Paolo Casasopra, Giuseppe Amadio und Jan Michal Graffa tätig. Die Atlanten gehen auf Andre le Brun zurück. Dem vorausgegangen war ein 1781 von Stanislaw Zawadzki begonner Bau, den dieser jedoch aufgrund von Streitigkeiten mit dem Bauherrn nicht vollendete. Besondere Beachtung fanden die Innenräume Biliardsaal, Muschelsaal und Tischsaal. Fryderyk Albert Lessel errichtete 1821/22 die Offizine und das Haupttor. Von 1840 bis 1923 stand es im Eigentum der Magnatenfamilie Potocki. Henryk Marconi fügte 1841 bis 1846 eine Orangerie und ein Wagenhaus hinzu. Im Palais wohnte im 18. Jahrhundert der Schriftsteller Julian Ursyn Niemcewicz. Die Bank der Landeswirtschaft hatte hier ihren Sitz. Von 1933 bis 1939 befand sich in dem Palais die Polnische Literaturakademie. Im Jahr 1944 wurde es von der deutschen Wehrmacht niedergebrannt und 1948 wiederaufgebaut. Heute dient es als Universitätsmuseum.
Kazimierzowski Palais
Das Kazimierzowski Palais wurde von König Zygmunt III. Waza für seine Söhne König Wladislaw IV. Waza und Jan II. Kazimierz Waza als Villa Regia malerisch über dem Steilufer der Weichsel, heute Kazimierzowski Park, errichtet. Während der schwedischen Besetzung 1655 bis 1660 wurde das Palais zerstört. 1660 wählte es Jan II. Kazimierz Waza als seine Sommerrezidenz. Von 1737 bis 1739 wurde es von Jan Joachim Jauch und Jan Zygmunt Deybel im Stil des Spätbarock umgebaut. Das Palais wurde von 1765 bis 1768 zum Kadettenkorps der Ritterschule von Dominik Merlini umgebaut. Die Ritterschule befand sich hier bis 1795. Hier studierten unter anderen Tadeusz Kościuszko, Kazimierz Pułaski, Julian Ursyn Niemcewicz und Józef Sowiński. 1804 besetzten die Preußen und 1807 die Franzosen das Palais. 1808 wurde es wieder Bildungzwecken zugänglich gemacht und bis 1830 von Hilary Szpilowski, Adam Idakowski, Waclaw Ritschel und Michal Kado im Stil des reifen Klassizismus umgebaut. 1820 wurde das Innere eingebaut. Seit 1824 ist das Palais das Rektorat der Universität Warschau. Auch das Säulenporal stammt auch dieser Zeit. 1815 und 1816 kamen die beiden streng klassizistischen Seitenflügel von Hilary Szpilowski hinzu, die seit 1861 von der Regierungskommission für Religion und Aufklärung, heute das Institut der Rechtswissenschaften und das Institut der Geschichte der Kunst und Orientalistik. Antoni Sulimowski fügte die korinthischen Säulen hinzu.
Uruski Palais
Das Uruski Palais wurde 1844 bis 1847 von A. Gołoński entworfen gebaut. Seit 1855 befindet es sich im Besitz der Familie Czetwertyński. Nach dem Warschauer Aufstand wurde es von der deutschen Wehrmacht verbrannt und von 1949 bis 1951 wiederaufgebaut. Es ist heute Sitz des Instituts für Geographie der Warschauer Universität.
Staszic Palais
Das Staszic Palais (polnisch Pałac Staszica) wurde von 1820 bis 1830 von Antonio Corazzi für die Polnische Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften (PAN) anstelle einer spätbarocken Kirche des Dominikanerordens errichtet und nach dem polnischen Wissenschaftler und Gelehrten Stanisław Staszic benannt. 1830 wurde das von Bertel Thorvaldsen geschaffene Denkmal des polnischen Astronomen, Theologen, Ökonomen, Mediziner und Juristen Nikolaus Kopernikus auf dem Platz vor dem Palais gestellt. 1832 wurde die PAN von dem Zaren Nikolaus I. aufgelöst und das Gebäude der Lotteriedirektion übergeben. Seit 1862 befand sich ein männliches Gymnasium in dem Palais. In den Jahren 1892/1893 wurde das Palais im russisch-byzanthinischen Stil von Michal Pokrowski umbeaut und eine orthodoxe Kapelle zu Ehren der Szujski, die dort bestattet wurden, wurde angebaut. Von 1924 bis 1926 gab Marian Lalewicz ihm seine frühere Gestalt zurück. In der Zwischenkriegszeit wurde es als Sitz der Warschauer Wissenschaftsvereinigung Towarzystwo Naukowe Warszawskie genutzt. Das Palais wurde von der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und in den Jahren 1946 bis 1950 von Piotr Bieganski wiederaufgebaut. Es ist seither wieder Sitz der PAN.
Kirchen
Heilig Kreuz Kirche
Die dreischiffige Heilig Kreuz KircheBarockkirche wurde von 1679 bis 1696 von Józef Szymon Belotti als damals größte Barockkirche Warschaus errichtet. Die Kirche wurde von Abt K. Szczuka und Polnischen Primas M. Radziejowski an Stelle einer während der schwedischen Besatzung 1650 niedergebrannten älteren Kirche aus dem Jahr 1510 gestiftet. Die drei Barockaltäre gehen auf Tylman van Gameren und Karol Baj zurück. Von 1725 bis 1727 und von 1753 bis 1756 wurden die beiden Fassadentürme von Józef Fontana und seinem Sohn Jakub Fontana errichtet. Die Figuren der Heiligen Petrus und Paulus in der Fassade wurden von Jan Jerzy Plersch geschaffen. Nach den Zerstörungen des polnisch-russischen Krieg wurden 1794 die Eingangstreppen von Chrystian Piotr Aigner gebaut. 1858 wurde vor den Haupteingang die berühmte Christusfigur mit der Inskription "Sursum Corda" von Andrzej Pruszyńskiego aufgestellt, die 1898 von einer bronzenen Kopie ersetzt wurde. In die Kirchenpfeiler wurden Urnen mit den Herzen von dem Komponisten Frederic Chopin in Jahre 1882 und von dem Literaturnobelpristräger Władysław Reymont eingemauert. Die Kirche wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht gesprengt und von 1945 bis 1953 wiederaufgebaut. Die Arbeiten an der Rekonstuierung der barocken Innenausstattung werden bis heute fortgeführt. In den nächsten Jahren soll der barocke Hauptaltar fertiggestellt werden. In der Kirche befinden sich auch mehrere Epitaphien von Bolesław Prus, Józef Ignacy Kraszewski, Juliusz Słowacki und Władysław Sikorski.
St. Anna Kirche
Die St. Anna Kirche und das St. Anna Kloster der Bernardiner wurden um 1454 im gotischen Stil unter dem Patronat des heiligen Bernardin errichtet. Nach dem Umbau 1515 bis 1533 wurde die Kirche zu Ehren der Stiferin Fürstin Anna von Masowien umbenannt. Von 1578 bis 1584 wurde der Glockenturm nördlich der Fassade hinzugefügt, der 1783 klassifiziert und 1821 wieder in den zustand aus der Renaissance versetzt wurde. 1620 kam die Kryski Kapelle hinzu. 1657 wurde die Kirche von den Schweden gebranntschatzt. Den Wiederaufbau im barocken Stil ohne Fassadentürme führten von 1658 bis 1667 T.L. Boratini und J. Ch. Gisleni aus. Später arbeiteten auch Tylman van Gameren und Jakub Fontana an der Kriche. 1788 haben Stanisław Kostka Potocki und Chrystian Piotr Aigner die heutigt klassizistische Fassade nach dem Vorbild der St. Georg Kirche in Venedig mit den Skulpturen von Jakub Monaldi und Franz Pinck geschaffen. Die Kolonnade vor der Kirche wurde von Christian Peter Aigner von 1819 bis 1821 errichtet. 1837 wurde die Kapelle der Muttergottes vom Loretan von Henryk Marconi hinzugefügt. Das gotische Innere wurde barockifiziert und trägt Züge des Rokoko. Beachtung finden vor allem die Statuen und Polichromien. Neben der Kirche befindet sich das St. Anna Kloster mit einem gotischen Sterngewölbe und der gotische Saal, der von einer Palmensäule getragen wird, erhalten geblieben. Der Bernardinerorden wurde 1864 nach dem Januaraufstand aufgelöst und die Kirche wurde der Verwaltung der Johanneskathedrale unterstellt. Die Kirche wurde beim Bombardemont Warschaus durch die deutsche Luftwaffe 1939 stark beschädigt. Nach dem Warschauer Aufstand 1944 wurde sie zudem von der deutschen Wehrmacht gebranntschatzt. Von 1945 wurde sie von Beata Trylińska rekonstruiert. 1949 drohte die Kirche aufgrund des Baus der Ostwestunterführung die Weichselböschung hinunterzufallen. Daraufhin wurde das Fundament durch unterirdische Eisenbetonsäulen gestützt. Seit 1928 diehnt die St. Anna Kirche als Studentengemeinde der Universität Warschau.
St. Joseph Kirche
Die St. Joseph Kirche wurde um 1650 von Josef Fontana errichtet und von 1727 bis 1733 von Karl Bay sowie von 1754 bis 1763 von Efraim Schröger umgestaltet. Derselbe ist auch der Autor der Skulpturen, der Stuckarbeiten, der Kanzel und das Hauptaltar, die von Jan Jerzy Plersch angefertigt wurden. Von 1847 bis 1848 arbeitete H. Marconi an dem Bauwerk. Die Kirche geht auf eine Stiftung der polnischen Königin Ludwika Maria zurück. Die klassizistische Umgestaltung wurde von Elżbieta Lubomirska Sieniawska in Auftrag gegeben. An sie schließt das barocke St. Joseph Kloster an, auf dessen Gelände sich eine hölzerne Kalvaria aus dem früheren 18. Jahrhundert befindet. Als eine der wenigen historischen Kirchen Warschaus wurde sie im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört. 1986 wurde das Kardinal Stefan Wyszyński Denkmal von Andrzej Renes vor der Kirche aufgestellt.
Kirche der Aufnahme Mariens in den Himmel und St. Joseph Ihres Bräutigams
Die barocke Kirche der Aufnahme Mariens in den Himmel und St. Joseph Ihres Bräutigams wurde von 1661 bis 1681 von J. Sz. Belotti auf Initiative des Königs Jan II. Kazimierz und des Primas Michal Radziejowski erbaut. Die Arbeiten geht jedoch auf das Jahr 1642 zurück. Sie konnten allerdings wegen der schwedischen Besetzung um 1655 bis 1660 zunächst nicht zu Ende gebracht werden. Gestiftet wurde sie 1637 von König Władysław IV. Waza für den Karmeliterorden aus Krakau. Die drei barocken Altäre gehen auf Karol Baj zurück. Jan Jerzy Plersch schuf um 1750 die Bildnisse der Altargruppe. Die Kirche wurde von Efraim Schröger im klassizistischen Stil von 1762 bis 1780 umgebaut. Von 1859 bis 1862 wurde von Henryk Marconi die Kapelle des Grabes Christi erbaut. Die Figur Jesu schuf Oskar Sosnowski. 1864 wurde der Karmeliterorden nach dem Januaraufstand aufgehoben und die Kirche diente bis 1988 als Warschauer Seminarium. Bis zum Wiederaufbau der Johanneskathedrale wurd die Kirche auch als Prokathedrale Warschaus genutzt, da sie im Krieg nicht beträchtlich zerstört wurde.
Gebäude
Universitätsgebäude
Die Universitätsgebäude wurden auf dem Schlossplatz des Kazimierzowski Palais am Anfang des 19. Jahrhunderts anstelle der Wirtschaftsgebäude des Palais errichtet. 1816 zog hier die König Königliche Universität Warschaus ein, die aus einer Verbindung der Justiz- und der Medizinschule entstand. 1831 wurde sie nach dem Novemberaufstand von den russischen Behörden geschlossen und erst 1862 wiedereröffnet. Nach dem Januaraufstand wurde sie 1869 in die Warschauer Zarenuniversität mit Russisch als Unterrichtssprache umgewandelt. Mit der Evakuierung der russischen Armee Anfang des Ersten Weltkriegs aus Warschau entstand 1915 die heutige Universität Warschau. Auf dem Universitätsgelände stehen mehrere klassizistische Baudenkmäler und das barocke Kazimierzowski Palais.
Das Polonistikgebäude südlich des Kazimierzowski Palais wurde im klassizistischen Stil 1820 errichtet 1862 von Antoni Sulimowski im Stil der Neorenaissance umgebaut und nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs 1952 wiederaufgebaut. Hier bafande sich Auditorien, chemische Laboratorien und ein Mineralogiegabinett. Heute befindet sich auch eine Universitätsmensa hier. Das Informationszentrum ist spiegelbildlich zum Polonistik angelegt und mit Laboratorien und zwei Gymnasien angelegt. 1860 wurde es von Antoni Sulimowski umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde es 1952 wiederaufgebaut.
Das Gebäude des historischen Instituts und das spiegelbildlich angelegte Gebäude wurde von 1818 bis 1820 von Michal Kado im Stil des strengen Klassizismus errichtet. Im Inneren befindet sich ein wunderschöner Säulensaal mit Gipskopien bekannter Plastiken. Im Gebäude befand sich das Universitätsmuseum, das Malerei- und Bildhauereiinstitut.
Das Gebäude der Zentralschule wurde 1840/41 von Antonio Corazzi für das Realgymnasium errichtetund später als Sitz des Prorektors genutzt. 1860 umgebaut befanden sich hier Auditorien, der akademische Sitzungssaal, Büros und die Professorenbibliothek.
Das Auditoriem Maximum wurde 1934 von Franciszek Eychorn im Stil des moderenen Neoklassizismus errichtet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es von 1951 bis 1955 von Wojciech Onitsch, Marian Sulikowski und Andrzej Uniejewski im Stil des Neoklassizismus wiederaufgebaut.
Das Spital des Heilgen Roch wurde 1707 von dem Priester der Heilig Kreuz Kirche Bartlomiej Terle für die Bruderschaft des Heiligen Roch bei der Heilig Kreuz Kirche errichtet. 1749 wurde das Spital von Jakub Fontana erweitert, der den Innenhof umbaute und die Kapelle errichtete. Später wurde der Komplex im Stil der Neorenaissance umgebaut. Von der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde es von 1947 bis 1949 rekonstruiert.
Das Haus der Tekla Rapacki wurde vor 1850 errichtet. Das elektistische Gusseiserne Tor mit dem Wappen der Universität, das dem Wappen Kongresspolens nachgebildet ist, stammt von 1910 von Stefan Szyller. Das Tor ist gleichzeitig der Haupteingang auf den Universtitätskampus.
Universitätsbibliothek
Das Gebäude der Universitätsbibliothek wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neorenaissance von Antoni Jabłoński-Jasieńczyk und Stefan Szyllera auf dem Schlossplatz des Kazimierzowski Palais im Stil der Neorenaissance errichtet. Hipolit Marczewski schuf die Skulpturengruppe auf dem Gebäude. 1894 zog hier die sich seit 1817 im Kazimierzowski Palais befindende Bibliothek ein. Bereits 1831 nach dem Novemberaufstand wurde die Bibliothek von den russischen Soldaten geplündert und ca. 90.000 Werke nach St. Petersburg gebracht. Bei der Evakuation Warschaus durch die russische Armee 1915 nahm diese einen großen Teil des Inventars, des Archivs und des Bücherbestandes mit. 1939 plünderte die deutsche Wehrmacht das Zeichnungskabinett und verbrannte 1944 ca. 4.000 Handschriften aus acht Jahrhunderten. Während der deutschen Besatzung nahm die Bibliothek an den verbotenen "fliegenden" Untergrunduniversitätsbetrieb teil. 1999 zog sie in das moderne Gebäude der Universitätsbibliothek in Powiśle um, die wieder über mehr als vier Millionen Bände verfügt. Das alte Universitätsgebäude wurde bis 2006 restauriert.
Dziekanka
Die Dziekanka wurde von 1770 bia 1784 als eines der ersten Warschauer Hotels für die Warschauer Kapitule im klassizistischen Stil erbaut. Im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht zerstört wurde es 1947/48 von Mieczyslaw Kuzma und Zygmunt Stępiński rekonstruiert. Heute gehört das Gebäude der Universität Warschau.
Hotel Bristol
Das Hotel Bristol wurde von 1899 bis 1901 von Władysław Marconi und Stanisław Grochowicz im Jugendstil in Anlehnung an die Neorenaissance anstelle des Tarnowski Palais auf Initiative von unter anderem Ignacy Paderewski erbaut. Tadeusz Stryjeński und Franciszek Mączyński haben am Projekt mitgewirkt und Otto Wagner der Jüngere gestaltete die Sezessionsmöbel und den berühmten Kristallfahrstuhl. In diesem exklusiven Hotel hielten sich in der Zwischenkriegszeit viele berühmte Politiker und Künstler auf. Nach dem Warschauer Aufstand 1944 von der Wehrmacht teilweise zerstört, wurde es zunächst im Sozrealistischen Stil von Antoni Jawornicki rekonstuiert. Von 1981 bis 1992 erhielt es seine ursprüngliche From zurück.
Hotel Europa
Das Hotel Europa wurde in mehreren Etappen von 1855 bis 1859 und von 1876 bis 1877 von Henryk Marconi, Marceli Berendt und Leandro Marconi anstelle des Oginski Palais im Renaissancestil errichtet. Im 19. Jahrhundert galt es als eines der besten Hotels in Mitteleuropa. 1907 wurde es grundlegend restauriert und umgestaltet. 1944 wurde es von der Wehrmacht zerstört und danach von Bogdan Pniewski als Militärakademie wiederaufgebaut. Seit 1962 ist es wieder ein Hotel, wobei es 2005 an die Vorkriegseigentümer übereignet wurde.
Bürgerressource
Die Bürgerressource wurde 1860/61 von Edward Cichocki und Piotr Leon Karasiński an Stelle des Zamoyjski Palais errichtet. Das Gebäude diente als Sitz der Warschauer Kaufmannsvereinigung, die zuvor im Tarnowski Palais untergebracht war. Im Gebäude gibt es mehrere große Ball- und Empfangssäle. 1944 wurde die Bürgerressource von der deutschen Wehrmacht niedergebrannt. Nach dem Wiederaufbau durch M. Ptic-Borkowski diente sie als Ferienhaus. Zur Zeit ist die Bürgerressource der Sitz des Poloniavereines, der sich der Zusammenarbeit mit den Auslandspolen widmet.
Res Sacra Miser Palais
Das Res Sacra Miser Plais wurde 1663 für die Barfußkarmeliterinnen von Jan Baptista Gisleni anstelle des von 1637 bis 1643 erbauten Kazanowski Palais errichtet. Die dazugehörende Kirche entstand von 1696 bis 1699 für die Barfußkarmeliterinnen. Beachtenswert sind vor allem die barocken Kreuzgänge und Portale sowie die Epitaphien. Seit der Auflösung des Ordens 1818 und der Umsiedlung der Nonnen ins Krakauer Kloster gehört es der Warschauer Wohltätigkeitsvereines. Die Szarytkinonnen betreuen seither die Kirche. Antonio Corazzi baute 1819 die Kapelle mit der Eisengußkonstruktion in dem Palais. Jan Jakub Gay leitete 1840/41 einen weiteren im Stil der florentinischen Neorenaissance Umbau. Während des Warschauer Aufstandes wurde das Palais von der deutschen Wehrmacht zerstört und 1949 wieder aufgebaut. 1950 wurde der Warschauer Wohltätigkeitsverein aufgelöst. Heute ist das Palais Sitz des Polnischen Caritasbundes.
John Palais
Das John Palais wurde um 1750 erbaut an der Südseite des Königsschlossplatzes anstelle eines älteren Palais erbaut und 1868 umgestaltet. Seit 1909 gehörte es Aleksander John, der es 1919 von Konrad Klos restaurieren ließ. Das Palais wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht vollständig zerstört und ab 1949 nach den Gemälden Canalettos von Włodzimierz Wapiński und Kazimierz Thor rekonstruiert. Im gleichen wurde unterhalb des Palais die erste polnische Fahrtreppe errichtet, die den Schlossplatz mit der Ostwestunterführung verbindet. Nach deren Modernisierung seit 1997 wurde sie 2005 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Prażmowski Palais
Das Prażmowski Palais (polnisch Palac Prażmowskich, auch Palac Leszczyńskich, Palac Rautenstrauchów, Palac Dobrycza oder Palac Joachima Pastoriusa genannt) wurde von 1660 bis 1667 für den Hofarzt des Königs Jan II. Kazimierz Pastorius im Barockstil errichtet und gegen 1754 und 1770 von Jakub Fontana im Rokokostil für die Magnatenfamilie Leszczynski umgebaut. Mikolaj Prażmowski erwarb das Palais bereits früher um 1700. Seit 1804 gehörte es dem Kaufmann Dobrycz. Später wurde das Palais in ein nördliches und südliches geteilt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkriegs durch die deutsche Wehrmacht 1944 wurde das Palais 1948/49 wiederaufgebaut und beherbergt heute das Literaturhaus.
Kurowski Palais
Das Kurowski Palais wurde vor 1754 für den wohlhabenden Kaufmann Maciej Kurowski errichtet. Die Gestaltung der Rückfront von der Uilca Senatorska erfolgte 1790. Es wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht vollständig zerstört und ab 1949 nach den Gemälden Canalettos von Z. Stępińskiego rekonstruiert.
Skalski Palais
Das Skalski Palais, auch Bizichowska Palais genannt, wurde in den Jahren 1775 bis 1780 von Efraim Szröger für den Hofarzt des Königs Stanislaw August Poniatowski Józef Skalski im Stil des Klassizismus errichtet, in dem dieser eine Apotheke unterhielt. 1917 wurde es von Kazimierz Skórewicz und Kazimierza Tolloczki restauriert. Es wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht vollständig zerstört und 1948/49 von Mieczyslaw Kuzma rekonstruiert.
Wesslów Palais
Das Wesslów Palais, auch Ostrowski Palais oder Alte Post genannt, wurde um 1750 für den General Franciszek Jan Zauski im spätbarocken Stil errichtet, der es 1761 an den Schatzmeister der Krone Teodor Wesslów verkaufte. Von diesem erwarb es 1764 Antoni Ostrowski. 1780 wurde hier eine Poststelle eingerichtet. Aleksander Woyde und Wladyslaw Marconi bauten das Palais 1882 um. Es wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht niedergebrannt und danach von Jan Bienkowski rekonstruiert.
Roeslerów und Hurtig Palais
Das Roeslerów und Hurtig Palais wurde 1784/85 von Szymon Bogumił Zug auf der Rückfront des Małachowski Palais anstelle dessen Flügel und Tor im Stil der Neorenaissance für das gleichnamige Handelsunternehmen erbaut. Von 1886 bis 1888 wurde die Ulica Miodowa südlich des Palais geschaffen, wobei der an das Palais grenzende Hof unter dem Stern abgerissen wurde. Zu dieser Zeit erhielt das Palais seine Südfront. 1913 wurde es umgebaut und an der Fassade wurde das Bildnis der Schwarzen Madonna von Tschenstochau angebracht. 1944 wurden das zweite und dritte Stockwerk von der deutschen Wehrmacht zerstört. Zygmunt Stępiński führt ab 1945 den Wiederaufbau durch.
Grodzicki Haus
Das Grodzicki Haus wurde 1851/52 von Henryk Marconi für Józef Grodzicki im Stil der Neorenaissance erbaut. Später ging es an Michalina Radziwillów Rzyszczewski und Ludwik Czartoryski. Es wurde im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht zerstört und 1950 von Bohdan Pniewski wiederaufgebaut.
Haus ohne Kanten
Das Haus ohne Kanten, auch Gebäude des Militärfonds genannt, wurde von 1932 bis 1934 von Czeslaw Przybylski und Stefan Bryla erbaut.
Haus unter der Massalka
Das Haus unter der Massalka wurde 1910 von Juliusz Dzierzanowski für die berühmte Warschauer Sängerin Lucyna Messal erbaut. Es wurde während des Zweiten Weltkrieges von der deutschen Wehrmacht zerstört und in den Jahren von 1949 bis 1951 wiederaufgebaut.
Haus der Schneidergilde
Das Haus der Schneidergilde wurde vor 1733 für die Schneidergilde errichtet und im 19. Jahrhundert umgebaut. Es wurde während des Zweiten Weltkrieges von der deutschen Wehrmacht zerstört und in den Jahren von 1947 bis 1949 von Kazimierz Biernacki wiederaufgebaut.
Bernardiner Wache mit Glockenturm
Die Bernardiner Wache mit Glockenturm wurden 1820/21 auf Befehl des Statthalters Zajaczek von Jan Chrystian Aigner für die Militärwache umgebaut. Charakteristisch sind die Arkaden auf toskanischen und ionischen Säulen nach römischen Vorbild.
Denkmäler
Sigismundssäule
Die Sigismundssäule im Herzen der Stadt am Schlossplatz gelegen ist das Wahrzeichen und das älteste weltliche Denkmal der polnischen Hauptstadt Warschau. Die barocke Säule wurde im Jahre 1644 von König Władysław IV. zur Erinnerung an seinen Vater Zygmunt errichtet, der Warschau 1596 zur Hauptstadt erklärt hatte. Die Säule befand sich außerhalb der 1818 abgetragenen Altstadtmauer in der Nähe des Krakauer Tors. Der Entwurf geht auf Augustyn Locci den Älteren und Constantino Tencalli zurück. Die zweieinhalb Meter hohe vergoldete Bronzestatue des Königs, gefertigt durch den Bildhauer Clemente Molli aus Bologna und der königliche Bronzegießer Daniel Tym im königlichen Ornat mit der Krone auf dem Kopf, einem großen Kreuz in der einen und einem Säbel in der anderen Hand, wurde auf eine 20 Meter hohe Säule gestellt. Am Sockel wurden vier Tafeln angebracht, die die größten Leistungen des Königs auflisten. In ihrer Ausführung erinnert die Säule eher an religiöse als an nationale Symbole, was angesichts der engen Verbindung Zygmunts zur katholischen Kirche sicherlich kein Zufall ist. 1743 wurde das Monument von {{Franciszek Dąbrowski]] sowie 1810 von Jakub Kubicki und Józef Boretti restauriert. 1827 nach der Abtragung des Krakauer Tors wurde der Gußeiserne Zaun um den Sockel durch mit einer Kette verbundene Steinsäulen ersetzt. Henryk Marconi entwarf 1854 die nähere Umgebung auf dem Schlossplatz neu, wobei Kiss aus Berlin drei zinnerne wasserspeiende Tritonen an den Sockel anbrachte, die in der Fabrik von Karol Minter geschaffen wurden. Józef Orłowski renovierte den Komplex 1862/63 und Edward Cichocki von 1885 bis 1887, wobei die Chocinmarmursäule durch eine Granitsäule ersetzt und nach Westen verschoben wurde. VOn 1919 bis 1931 wurde die Fontaine wieder abgebaut und der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt. Die Sigismundssäule wurde am 1. Spetember 1944 während des Warschauer Aufstandes durch ein Geschoss eines deutschen Panzer gezielt zerstört. 1949 wurde sie Sigismundsäule nach der Renovierung der über 200 Schäden an der Statue, es fehlte unter anderem die linke Hand, das Kreuz und das Schwert, wiederaufgestellt. Wegen des Baus der Ostwestunterführung wurde das Monument um ca. sechs Meter nach Südosten verschoben und leicht gedreht, wobei die neue Säule aus Stzegomgranit geschaffen wurde. Sie war Symbol für den Wiederaufbau der völligen zerstörten Stadt. Die Säulen von 1644 und 1887 liegen auf der Böschung zwischen dem Königsschloss und dem Palast unter dem Blechdach. Die feierliche Wiedereinweihung fand am 22. Juli 1949 statt.
Adam Mickiewicz Denkmal
Das Adam Mickiewicz Denkmal wurde von Cyprian Godebski am 24. Dezember 1898 zum hundersten Geburtstag des größten polnischen Dichterfürsten der Romantik anstelle einer Fontaine aufgestellt. Józef Pius Dziekoński und Władysław Marconi haben den das Denkmal umgebenden Park gestaltet, der heute nach dem amerikanischen Präsidenten Hoover Platz genannt wird. Gestiftet wurde es von Michał Radziwiłł und dem Literaturnobelpreisträger Henryk Sienkiewicz. 1942 wurde das Denkmal von der deutschen Wehrmacht zerstört und nach Hamburg gebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dessen Überreste, Kopf und Torso, nach Polen zurückgebracht. 1950 wurde das Denkmal von J. Szczepkowski und J. Trenarowski rekonstruiert.
Józef Poniatowski Denkmal
Das Józef Antoni Poniatowski Denkmal wurde von 1815 bis 1832 von Bertel Thorvaldsen zu Ehren des polnischen Generals Fürst Jozef Poniatowski in der Napoleonischen Armee geschaffen, wobei Thorvaldsen das antike Reiterstandbild des römischen Kaiser Marc Aurels als Vorbild diente. Zar Alexander verbot 1834 jedoch die Aufstellung des Denkmals und ließ es in die Festungsanlage Modlin nördlich von Warschau bringen. Später schenkte er es dem General Iwan Paskiewicz, der es in seine Residenz nach Homel (heute Belarus) bringen ließ. Nach dem polnisch sowjetischen Krieg kehrte das Denkmal 1922 nach Polen zurück und wurde auf dem Piłsudski Platz vor dem Sächsischen Schloss. Nach der Besetzung Warschaus durch die deutsche Wehrmacht wurde das Denkmal gesprengt und an dessen Stelle ein weisses "V" für Viktoria aufgestellt, das von den polnischen Partisanen niedergebrannt wurde. Ein neuer Abguß des Denkmals wurde von der Stadt Kopenhagen, aus der Throvalsden stammte, der Stadt Warschau geschenkt und 1952 vor der Alten Orangerie im Lazienki Park und 1965 auf auf dem Schlossplatz des Koniecpolsi Palais aufgestellt.
Nikolaus Kopernikus Denkmal
Das Nikolaus Kopernikus Denkmal wurde 1830 von Bertel Thorvaldsen auf Initiative von Stanisław Staszic geschaffen und von J. U. Niemcewicz vor dem Staszic Palais enthüllt. Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal mit deutschen Inschriften versehen, die von den polnischen Partisanen abgenommen wurden. 1944 brachte die deutsche Wehrmacht das Denkmal zum Verschrotten nach Nysa gebracht. Später kehrte es nach Warschau zurück und wurde restauriert. Kopein dieses Denkmals stehen auch in Montreal und Chicago.
Stefan Wyszyński Denkmal
Das Stefan Wyszyński Denkmal wurde zu Ehren des Polnischen Primas (1948 bis 1981) errichtet, der während der Zeit der Volksrepublik die polnische Kirche leitete, drei Jahre vom Gefängis aus. Zur Anerkennung seiner Verdienste für Polen und die polnische katholische Kirche wird er auch Primas des Jahrtausends genannt. Seine Sehligsprächung wird in den nächsten Jahren erwartet.
Maria von Passau Denkmal
Auf der Grünfläche vor dem Res Sacra Miser Palais erhebt sich die Barockstatue der Muttergottes von Passau. Sie wurde 1683 von Józef Szymon Belotti errichtet und um 1880 mit Laternen von Józef Dietrich verziert.
Bolesław Prus Denkmal
Das Bolesław Prus Denkmal wurde in der Zwischenkriegszeit für einen der herausragendsten Schriftsteller des Positivismus errichtet, der vor allem das Warschau der Jahrhundertwende 1900 beschrieb und für den Literaturnobelpreis nominiert wurde.
Neue Welt
Die Nowy Świat (Neue Welt) beginnt am Staszic Palast und führt über das Rondo de Gaulle´a bis zum Platz der Drei Kreuze. Bereits im 16. Jahrhundert war die Neue Welt die Hautstrasse der gleichnamigen Juridiktion. Sie wurde im 17. Jahrhundert im barocken Stil bebaut und weitgehend zur Zeit Kongresspolens klassifiziert.
Paläste
Andrzej Zamoyski Palais
Das Andrzeja Zamoyskiego Palais wurde von 1843 bis 1846 von Henryk Marconi und Adolf Wolinski anstelle des Größeren Palastes im Stil der Neorenaissance erbaut. Als Vorbild diente der römische Palast Cancelleria. In der dreieckigen Attika schuf Paweł Maliński alegorische Statuen. Während des Januaraufstandes wurde am 19. Oktober 1863 von einem der Fenster des Palais ein missglücktes Bombenattentat auf den russischen Statthalter Fiodor Berg verübt. Nach der Stürmung des Palais durch die russische Armee wurde dessen Inventar zerstört und unter anderem das sich dort befindende Klavier von Frederic Chopin aus dem Fenster geworfen. Der große polnische Poet der Romantik und Freund Chopins Cyprian Kamil Norwid nahm dieses Ereignis zum Anlass für sein Gedicht Chopin Klavier. Das Palais wurde konfisziert und vom russischen Militär als Cassino genutzt. In der Zwischenkriegszeit befand sich das Innenministerium im Palais. Während des Warschauer Aufstands 1944 wurde es von der deutschen Wehrmacht zerstört. Von 1948 bis 50 führte Mieczysław Kuzma den Wiederaufbau aus. Heute befinden sich mehrere Institute der Universität Warschau in dem Palais.
Kossakowski Palais
Das Kossakowski Palais wurde 1784 für den Kaufmann Izaak Ollier nach dem Vorbild des Tepper Palais in der Ulica Miodowa errichtet. 1780 erwarb er zusammen mit seiner Frau Marianna das Palais von dem Fürsten August Sulkowski. 1848 kaufte der Großgrundbesitzer Wladyslaw Puslowski das Palais undHenryk Marconi führte von 1849 bis 1851 den Ausbau desselben im Stil der Neorenaissance durch. Die Statuen der Musen an der Fassade gehen auf Pawel Malinski zurück. Die Ehefrau Stanislaw Szczesnys Fürstin Aleksandra Lavalów Kossakowska erwarb das Palais 1853 und richtete dort die berühmte Kossakowski Gallerie ein. Hierfür ließ sie das Palais von Franciszek Maria Lanci 1858 umbauen. 1859 wohnte Zar Alexander II. in dem Palais und 1874 fanden dort die berühmten literarischen Abende statt. 1910 wurde von Stefan Szyller in dem Garten des Palais das Palais de Glace errichtet. 1930 verkauften die Kossakowski beide Palais an die Warschauer Versicherungen AG. 1939 wurde das Palais bei dem Bombardement der deutschen Luftwaffe stark beschädigt und 1944 von der Wehrmacht völlig zerstört. Den Wiederaufbau leitete von 1946 bis 1949 Mieczysław Kuzma.
Sanguszkow Palais
Das Sanguszkow Palais, auch Jablonowski Palais genannt, wurde um 1750 für den königlichen Chefkoch Adam Łodzi Poniński im Stil des Rokoko erbaut. Später ging es an die Magnatenfamilie Jablonski. 1784 erwarb der Wojewode von Wolhynien Hieronim Sanguszko das Palais. Um 1820 war der Wojewode Maksymilian Jabłonowski Eigentümer des Palais, der die Rokokodekoration entfernen ließ. 1902 wurde hier das berühmte Cafe Louvre eröffnet. Später hatte die Westbank hier eine Filiale. Während des Warschauer Aufstands 1944 wurde das Palais von der deutschen Wehrmacht vollständig zerstört. 1950 wurde es im spätbarocken Stil von Zygmunt Stępiński rekonstruiert.
Branicki Palais
Das Branicki Palais wurde um 1850 von Henryk Marconi anstelle des Palais Baden aus dem 18. Jahrhundert, das bereits 1812 teilweise abgetragen und 1819 von Konstancja Bilicka erworben wurde, im Stil der Neirenaissance erbaut. Wincentyna Lewinska ließ das neue Palais 1852 umbauen und verkaufte es dann an die Magnatenfamilie Branicki. Das Palais besaß einen sehr großen Barockgarten. Vor 1852 kamen zwei Offizinen hinzu. Die Offizinen vor dem Palais haben in den Innenräumen teilweise noch gotische Gewölbe. Eine 1851 dort eingerichtete Apotheke zählt zu den ältesten und schönsten in Polen. Ksawery Branicki errichtete ab 1899 mehrere Miethäuser am Schlossgarten. In der Zwischenkriegszeit befand sich die britische Botschaft im Palais. Das Palais wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht zerstört. Den Wiederaufbau von 1948 bis 1950 leiteten Zygmunt Stępiński und Bolesław Gałązka. Seither befindet sich ein Standesamt dort.
Bürger Palais
Das Bürger Palais wurde um 1820 von Fryderyk Albert Lessel anstelle eines Augustiner Hospitals von vor 1743 für Karol Bürger, dem Generalpostmeister, errichtet. Doch bereits in den 1820er Jahren erwarb der russische General Władimir Knorring das Palais. In den 1870er Jahren befand sich im Palais die berühmteste Warschauer Konditorei von Antoni Kazimierz Blikle, die bis heute zu den besten in Mitteleuropa zählt. In der Zwsichenkriegszeit wurde dort eine Bücherei eingerichtet. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde das Palais 1949 rekonstruiert.
Stroński Palais
Das Stroński Palais wurde von 1780 bis 1790 von Szymon Bogumił Zug anstelle eines älteren Palais von vor 1750 für Andrzej Stroński erbaut. In der Zwischenkriegszeit gehörte das Palais nachfolgend dem Kaufmann Salomon Neuman, dem Polizeipräsidium Warschau sowie einer Zeitungsredaktion.
Ambramowicz Palais
Das Ambramowicz Palais wurde um 1785 von Szymon Bogumił Zug im Stil des Rokoko für den Kaufmann Grzegorz Ambramowicz erbaut. Während des Warschauer Aufstands 1944 wurde es von der deutschen Wehrmacht zerstört. Von 1947 bis 1950 wurde es von Mieczysław Kuzma und Zygmunt Stępiński wiederaufgebaut.
Gebäude
Nationale Wirtschaftsbank
Das Gebäude der Nationalen Wirtschaftsbank wurde von 1928 bis 1931 von Rudolf Świerczyński anstelle des von 1762 bis 1770 erbauten Opaliński Palais errichtet. Der Innanausbau durch J. Kasprzycki wurde bis zum deutschen Überfall auf Polen 1939 nicht fertiggestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude beschädigt und 1955/56 durch Hipolit Rutkowski rekonstruiert und nach Osten und Süden ausgebaut.
Gebäude der Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei
Das Gebäude der Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei wurde von 1948 bis 1951 für die kommunistische Partei im Stil des Sozrealismus von Waclawa Klyszewski, Jerzy Mokrzynski und Eugeniusz Wierzbicki am Rondo Charles de Gaule´a errichtet. Seit 1991 befand sich hier die wiedergegründete Warschauer Wertpapierbörse.
Alte Post
Die Alte Post wurde 1829 im Stil der Neorenaissance erbaut und 1850 erweitert. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie von der deutschen Wehrmacht zerstört und 1950 wiederaufgebaut.
Nagórski Haus
Das Nagórski Haus wurde 1910 von Juliusz Nagórski im frühmodernistischen Stil erbaut.
Gelbard und Sigalin Haus
Das Gelbard und Sigalin Haus wurde 1932 von Jerzy Gelbard und Roman Sigalin im futuristischen Stil erbaut.
Erstes Lessel Haus
Das Lessel Haus wurde 1827 von Józef Lessel im klassizistischen Stil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1949 von Teodor Bursza wiederaufgebaut.
Zweites Lessel Haus
Das Lessel Haus wurde von 1829/30 von Józef Lessel im klassizistischen Stil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 niedergebrannt wurde es 1946 wiederaufgebaut.
Holowczyc Haus
Das Holowczyc Haus wurde 1820 von Antoni Corazzi für den Erzbischof Szczepan Holowczyca im klassizistischen Stil erbaut. Charakteristisch ist das Portal mit sechs dorischen Säulen. Von der deutschen Wehrmacht 1944 niedergebrannt wurde es 1949 von Piotr Bieganski wiederaufgebaut.
Boretti Haus
Das Boretti Haus wurde um 1800 von Józef Boretti dem Jüngeren im klassizistischen Stil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1950 von Mieczyslaw Kuzma und Zygmunt Stepinski wiederaufgebaut.
Schimmelpfenning Haus
Das Schimmelpfenning Haus wurde um 1800 von Adolf Schimmelpfenning im klassizistischen Stil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1950 wiederaufgebaut.
Bentkowski Haus
Das Bentkowski Haus wurde von 1819 bis 1822 von Hilary Szpilowski für den Professor Feliks Bentkowski im klassizistischen Stil erbaut. Charakteristisch sind die vier dorischen Säulen in der Fassade. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1949 von Zygmunt Stepinski und Mieczyslaw Kuzma wiederaufgebaut.
Mikulski Haus
Das Mikulski Haus wurde von 1820 bis 1832 für den reichen Warschauer Bürger Mikulski im klassizistischen Stil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1950 von J. Bajla wiederaufgebaut.
Golebiowski Haus
Das Golebiowski Haus wurde 1860 von Stanislaw Golebiowski im Neorenaissancestil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1950 wiederaufgebaut.
Zrazowski Haus
Das Zrazowski Haus wurde von 1820 bis 1830 für den reichen Warschauer Bürger Mateusz Zrazowski im klassizistischen Stil erbaut. Von der deutschen Wehrmacht 1944 zerstört wurde es 1950 von Mieczyslaw Kuzma und Zygmunt Stepinski wiederaufgebaut.
Denkmäler
Charles de Gaule Denkmal
Das Denkmal zu Ehren Charles de Gaule wurde auf dem gleichnamigen Rondo in den 1990er Jahren aufgestellt. Der spätere französische Präsident war nach dem Ersten Weltkrieg mehrere Jahre in Warschau und gestaltete den Wiederaufbau der Polnischen Armee mit.
Ujazdowski Alleen
Die Ujazdowski Allen beginnen am Platz der Drei Kreuze in dessen Mitte die Alexanderkirche steht und verlaufen bis nach Wilanow. Sie wurden 1766 als Alleen anstelle des 1724 bis 1731 von Joachim Daniel Jauch angelegten Kalwariaweg. Seit 1784 hat sich der Name Ujazdowski Alleen eingebürgert. Südöstlich zweigt die Ulica Wiejska ab, an der sich die Regierungsgebäude des Sejm und Senat befinden. Der zunächst barocke Platz der Drei Kreuze wurde 1724 angelegt und wurde 1770 bis 1787 im klassizistischen Stil umgestaltet sowie 1817 nach Süden erweitert. 1817 wurde der Platz bis 1915 in Aleksander Platz umbenannt.
Paläste
Ujazdowski Schloss
Auf dem Gelände den Schloss Ujazdowski befand sich ursprünglich eine mittelalterliche Burg der Herzöge von Masowien mit dem Namen Jazdów. Um diese Burg entstand eine Siedlung, die um 1265 vom litauischen König Mendog zerstört wurde. Die Siedlung Jazdów wurde auf einer Anhöhe oberhalb der Weichsel angelegt, nachdem die Siedlung in Brody im 11. Jahrhundert zerstört worden war. Nach der der Zerstörung von Jazdów siedelten sich die Warschauer Handwerker und Kaufleute nördlicher, nämlich auf dem Gebiet der heutigen Altstadt an. Auf dem Gebiet der Burg Ujazdów (Burg bei Jazdów) entstand ein kleines Jagdschloss, das später zum Ujazdowski-Schloss ausgebaut wurde. Das Jagdschloss wurde von König Zygmunt II. zu einem Königsschloss erweitert, in dem seine Mutter Königin Bona Sforza nach dem Tod ihres Gemahls Zygmunt I. zeitweise wohnte. Von 1620 bis 1624 ließ Zygmunt III. das Schloss von Matteo Castello zu einer barocken Festung mit einem quadrattischen Innenhof ausbauen. 1683 erwarb Kronmarschall Lubomirski das Schloss und ließ es umgestalten. Einer der beteiligten Architekten war Tylman van Gameren. Der letzte polnische König Stanisław August Poniatowski erwarb 1764 das Schloss und übereignete das Gelände 1784 der Stadt Warschau, das Schloss und seine Nebenanlagen dienten zunächst als Kasern und in den folgenden fast 150 Jahren bis zum Zweiten Weltkrieg als Militärkrankenhaus. Es wurde während des Zweiten Weltkriegs von der Deutschen Wehrmacht in Brand gesetzt und dabei zu 40% zerstört. Nach dem Krieg wurde es nicht wiederaufgebaut, sondern seine Überreste 1954 abgetragen. Erst 1975 wurde es im ursprünglichen, frühbarocken Stil rekonstruiert. 1981 wurde es zum Sitz des ambitionierten Zentrums für Zeitgenössische Kunst. Zeitgenössische bildende Kunst, Musik und Theater, Film und Video sind Thema von Ausstellungen und Künstler-Workshops. Das Schloss wird von mehreren Parkanlagen umgeben, dem Agrikola Park, dem Ujazdwoski Park und dem botanischen Garten. Der Agrykola-Park umgibt das Ujazdowski-Schloss und schließt sich südlich des Ujazdowski-Parks und nördlich des Łazienki-Park an. Westlich des Schlosses befindet sich der mehrere hundert Meter lange Piaseczyński-Kanal, der mit einer Fontäne ausgestattet, in Richtung Weichselufer führt. Zwischen dem Agrykola-Park und dem Łazienki-Park befindet sich der botanische Garten, der Anfang des 19. Jahrhunderts von der Universität Warschau angelegt wurde. Michał Szubert schuf ihn von 1817 bis 1819 an der Stelle eines früheren Englischen Parkes. Neben der Sternwarte befinden sich hier auch die Fundamente der Kirche der Göttlichen Vorsehung, mit deren Bau zu Ehren der Verfassung vom 3. Mai 1791, 1792 unter Jakub Kubicki begonnen wurde. Nach der Zweiten Polnischen Teilung 1793 wurde der Bau eingestellt. Heute wird diese Kirche als monumentales und modernes Bauwerk in Wilanów errichtet. Der Ujazdowski-Park stammt vom Ende des 19. Jahrhundert. Er wurde von Franciszek Szanior in den Jahren 1893 bis 1896 angelegt. Der Park nimmt eine Fläche von fast 6 ha ein und schließt sich im Norden an das Ujazdowski-Schloss, bzw. die Parkanlage Agrykola und den Łazienki-Park an. Der Platz der Weggabelungen (polnisch Plac na rozdrożu) befindet sich im Schnittpunkt der drei Parkanlagen. Im Westen werden sie von den Ujazdowski-Alleen begrenzt. Im Park befand sich einst eine orthodoxe Kirche an einem künstlichen See. Heute stehen im Park mehrere Denkmäler, „Die Brücke“ von Wiliam Lindley, die „Personenwaage“ von 1898, der „Gladiator“ von Pius Wieloński von 1892, die Statue „Eva“ von Edward Wittig (1930), das Paderewski-Denkmal von Michał Kamieński von 1935 sowie der „Perseus“ von Theodor Charles Gruyer von 1972.
Palais auf dem Wasser
Das Palais auf dem Wasser (polnisch: Pałac na Wodzie oder Pałac Łazienkowski), auch Palais auf der Insel genannt, wurde im 17. Jahrhundert von Tylman van Gameren für Stanislaus Lubomirski errichtet. Von 1772 bis 1793 baute Domenico Merlini das Schloss für Stanislaus August Poniatowski um, der es zu seiner Residenz machte. Die Badeanstalt wurde im Inneren im chinesischen Stil gestaltet, der in der Epoche des Klassizismus sehr beliebt war. Das Schloss befindet sich auf einer künstlichen Insel auf dem Łazienki-See, die durch zwei Arkadenbrücken mit dem Festland verbunden ist. Der längliche Lazienki See wird von dem Palais in zwei Teile, dem kleineren nördlichen See und den größeren südlicheren See geteilt. Im Erdgeschoß befinden sich das Bacchuszimmer, die königlichen Bäder, der Ballsaal, das Portraitkabinett, der Salomonsaal, die Rotunde mit den Figuren der polnischen Könige, die untere Gemäldegalerie, die Schlosskapelle und der Speisesaal, in dem die berühmten Donnerstagstreffen stattgefunden haben, zu denen König Stanislaus August Poniatowski wöchentlich wichtige Kulturschaffende und Freimaurer seiner Zeit einlud. In der ersten Etage befinden sich die königlichen Appartements, die obere Gemäldegalerie, das Balkonzimmer, das Königskabinett, die königlichen Schlafgemächer, die Garderobe und das Offizierszimmer. Das Palais auf dem Wasser wurde nach dem Warschauer Aufstand 1944 von der deutschen Wehrmacht gebrandschatzt und nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut. Das Palais auf dem Wasser wird von Łazienki-Park (deutsch: Park der Bäder) umgeben. Es ist mit 80 ha die größte Parkanlage in Warschau. Die Gartenanlage wurde im 17. Jahrhundert von Tylman van Gameren im Stil des Barock für Stanisław Lubomirski errichtet. Namensgebend für den Park, war ein Badepavillon, der damals errichtet wurde. Im Jahr seiner Wahl zum polnischen König 1764 erwarb Stanisław August Poniatowski den Schlossgarten. Die Anlage des neuen klassizistischen Gartens wurde zum Lebenswerk von Stanisław II. August. Die Parkanlage schufen Domenico Merlini und Jan Chrystian Kamsetzer. Die wichtigsten Gebäude sind um den Łazienki-See und -Fluss konzipiert, wie das Palais auf dem Wasser, das Theater auf der Insel sowie das Sobieski-Denkmal. Die meisten Gebäude wurden nach dem Warschauer Aufstand 1944 von der deutschen Wehrmacht niedergebrannt. Die Bausubstanz blieb aber im Vergleich zur Altstadt dennoch relativ gut erhalten, so dass der Wiederaufbau in den ersten Nachkriegsjahren vollendet werden konnte.
Weißes Haus
Das Weiße Haus war eines der ersten Gebäude, die von Domenico Merlini im Łazienki-Park vollendet wurden. Es befindet sich auf dem Königsweg von den Ujazdowski-Alleen zum Palais auf dem Wasser. Der Bau dauerte von 1774 bis 1776. Das Weiße Haus ist auf quadratischem Grundriss errichtet worden. Das Innere wurde mit Fresken von Jan Bogumił Plersch und Jan Ścisło geschmückt. Das kleine Gebäude war für die Mätresse Stanislaus Augusts vorgesehen. Während seinem Exil lebte hier aber auch Ludwig XVIII. Obwohl das Weiße Haus nach dem Warschauer Aufstand von der deutschen Wehrmacht teilweise niedergebrannt wurde, blieb es dennoch eines der best erhaltensten Gebäude im Łazienki-Park. Das Innere ist zum großen Teil im Originalzustand der Zeit Stanislaus August Poniatowski erhalten geblieben.
Myślewicki-Palais
Das frühklassizistische Myślewicki-Palais verdankt seinen Namen dem Dorf Myślewice. Der Palast wurde in Auftrag König Stainslaus Augusts von 1775 bis 1779 von Merlini in drei Phasen errichtet. Das zunächst auf einen quadratischen Grundriss errichtete Gebäude wurde um zwei Rundflügel ergänzt. Im Inneren ist die Originaldekoration des Esssaals mit Ansichten von Rom und Venedig sowie das vom Maler Jan Bogumił Plersch gestaltete Bad erhalten geblieben. Ursprünglich für Angehörige des Königshofes vorgesehen, ging es später an Józef Poniatowski über, dessen Initialen in eine Kartusche über dem Eingang eingearbeitet wurden.
Belweder Palais
Das Belvedere-Palais (Belweder) von 1660 befindet sich auf einem Hügel am westlichen Rand des Parks. Es wurde von Jan Kubicki im klassizistischen Stil nach 1767 umgebaut. Das Belvedere ist von den Ujazdowski-Alleen am besten zu erreichen. Vom Park aus dagegen ist es nur schwer zugänglich, da es auch einer steilen Anhöhe über einem künstlichen Teich liegt. Von 1817 bis 1830 diente es als Privatpalais des russischen Statthalters Großfürst Konstantin Romanow, dem Bruder des Zaren. Die Aufständischen des Novemberaufstandes stürmten es am Abend des 29. November 1830 von der ebenfalls im Łazienki-Park gelegenen Fähnrichsschule kommend. Zwar gelang es Konstantin Romanow zu fliehen, doch damit wurde der über ein Jahr dauernde Aufstand ausgelöst.
Leszczyński Palais
Das Leszczyński Palais, auch Śleszyński Palais oder Józef Fox Palais genannt, wurde 1826 von Antonio Corazzio im spätklassizistischen Stil für die Śleszyńskis errichtet. Die Śleszyński richteten von 1825 bis 1827 einen öffentlichen Garten um das Palais an, der Schweizer Tal genannt wurde. Das Palais wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht zerstört und nach dem Zweiten Weltkrieg von Helena Weinfeld und Szymon Syrkus rekonstruiert. Die Botschaft der Republik Jugoslawien hatte hier ihren Sitz.
Sobański Palais
Der Sobański Palais wurde 1852/53 von Julian Ankiewicz im Stil der toskanischen Neurenaissance gebaut. 1912 kamen die Büsten der polnischen Könige Kazimierz der Große und Władysław Jagiełło nach dem Vorbild der Sarkophage in der Krakauer Wawelkathedrale hinzu. Im Garten steht eine Davidstatue aus dem 19. Jahrhundert, die eine Kopie der um 1440 angefertigten Skulptur von Donatello ist.
Das Wilhelm Ellisa Rau Palais
Das Wilhelm Ellisa Rau Palais wurde von 1865 bis 1868 von Leandro Marconi im Neorenaissancestil für den Großindustriellen und Mitgründer der Metalurgiefabrik "Lilpop Rau Loewenstein" Wilhelm Ellisa Rau errichtet. Leandro Marconi ist auch der Autor der beiden allegorischen Statuen Architektur und Bildhauerkunst auf der Fassade. Auf Andrzej Pruszynski gehen die beiden anderen Figuren, die die Malerei und Mechanik symbolisiseren, zurück. Beide Künstler schufen auch die antiken Büsten an der Fassade. Ludwik Kucharzewski schuf die Fontaine und die Statuen im Garten. Das sehr gelungene Palais fand Beachtung weit über Kongresspolen hinaus. 1884 schuf Antoni Siedek in Krakau das dortige Chapski Palais nach dem Vorbild dieses Baus. 1906 erwarb die Fürtsin Maria Sapiehów Branicka das Palais, das nach ihrem Tod an ihre Tochter Fürstin Maria Branicka Radziwill ging. 1906 ließen Fürstin Maria Sapiehów Branicka und Fürst Jerzy Radziwill da Palais durch einen Flügel mit dem ebenfalls ihnen gehörenden Lilpopów Palais verbinden. In den 1930er Jahren wurde das Palais von der neuen Eigentümerin Fürstin Izabella Radziwill an das Außenministerium vermietet. 1944 wurde es von den deutschen Wehrmacht niederausgebrannt und in den Jahren 1948/49 von Szymon Syrkus und dem Schweizer Hans Schmidt rekonstruiert. Es dient seither als Botschaft der schweizerischen Eidgenossenschaft. In die Seitenfassade wurden erhaltengebliebene Medaillen von Ludwik Kucharzewski aus dem Jahre 1882 eingemauert. Die Statuen und die Gartenfassade wurden jedoch nicht rekonstruiert.
Lesserów Palais
Das Lesserów Palais, auch Rembieliński Palais oder Poznański Palais genannt, wurde von 1859 bis 1865 von Franciszek Maria Lanci errichtet. Aleksander Rembeliński erwarb das Grundstück von den Lesseróws und ließ das Palais im neoklassizistischen Stil erbauen. Bereits 1865 ging es in noch nicht vollendetem Zustand an Jan Kurtz und Stanisław Ratyński, wobei ersterer 1866 Alleineigentümer wurde. Der Großfabrikant Izrael Kalmanowicza Poznański aus Lodz erwarb das Palais 1900. Ab 1918 befand sich hier die französische und ab 1924 die dänische Botschaft. Abraham Sojka erwarb das Palais 1935 und richtete in ihm ein Offizierscassino ein. Das Palais wurde 1939 von der deutschen Wehrmacht beschädift und 1944 zerstört. Den Wiederaufbau 1949 leiteten Wacław Kłyszewski, Jerzy Mokrzyński und Eugeniusz Wierzbicki. Hier befand sich zunächst das Museum der Geschichte der Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei sowie später der Sitz der Vereinigung der Kämpfer für Freiheit und Demokratie.
Marconi Palais
Das Marconi Palais wird auch Palais unter dem Karczoch genannt.
Eliza Wielopolska Palais
Das Eliza Wielopolska Palais wurde von 1875 bis 1876 von Józef Huss errichtet.
Dziewulski Palais
Das Dziewulski Palais wurde 1909/10 von Wladyslaw Marconi für den bekannten Juristen und Ökonom Stefan Dziewulski und seine Frau Antonina Maria Natansonów anstelle eines älteren Gebäudes im Neorenaissancestil errichtet. 1946 wurde in dem Palais die Botschaft Bulgariens eingerichtet.
Karnicki Palais
Das Karnicki Palais wurde 1877 von Józefa Huss für den Geheimrat, Staatssekräter und Senator des russischen Zarenreichs Jan Karnicki im Neorenaissancestil errichtet. Beachtung finden vor allem die Loggen auf dem ersten und zweiten Stockwerk. 1928 kam eine Offizine hinzu.
Kirchen
St. Alexander Kirche
Die St. Alexander Kirche wurde von 1818 bis 1825 von Chrystian Piotr Aigner an der Stelle des 1815 zu Ehren des Zaren Alexander I. errichteten Triumpftores im Stil des Klassizismus erbaut. Der von dem römischen Pantheon inspirierte Bau wurde durch eine öffentliche Sammlung finanziert. Christian Peter Aigner und Szymon Boguslaw Zug hatten diese Form bereits im 19. Jahrhundert bei der Errichtung der Evangelisch-Augsburgischen Kirche Warschaus und der Mariahimmelfahrstkirche in Pulawy erprobt. Die St. Peter Kirche hatte jedoch die Besonderheit, dass sie zwei korinthische Säulenfassaden jeweils von Süden und Norden hatte. Von 1886 bis 1895 wurde die Kirche von Józef Pius Dziekoński im Stil der Neogotik und -renaissance um- und ausgebaut. Zwei Glockentürme wurden an der Südfassade errichtet und die Kuppel wurde nach dem Vorbild der vatikanischen Peter und Paul Basilika vergrößert. 1944 wurde die Kriche von der deutschen Wehrmacht zerstört. Bis 1949 galten ihre romantisch anmutenden Riunen als die schönsten in Europa und inspirierten viele Künstler, die nach der Zerstörung der Stadt nach Warschau zurückkehrten. Die Kirche wurde in den Jahren 1949/50 im ursrünglichen bescheidenen klassizistischen Stil rekonstruiert. Die zerstörten Glockentürme mussten jedoch 1951 abgetragen werden.
Gebäude
Ministerrates
Das Gebäude des Ministerrates ist der polnische Regierungssitz. Er liegt an den Ujazdowski Alleen gegnüber dem Lazienki Park. Der Ministerrat hat seinen Sitz in vier Gebäuden der ehemaligen Kaserne des Kadettenkorpses Suworow. Das Kadettenkorpes wurde um 1900 von Wiktor Junosza-Piotrowski und Henryk Julian Gay umgebaut. 1914 wurde das Gebäude von Stefan Szyller in ein Stadtlazarett im Stil der Neurenaissance umgebaut. 1920 zog hier die Fähnrichschule und die Generalinspektion der Polnischen Armee ein. Im Südflügel befand sich die Militärbibliothek und die Sammlungen des Polenmuseums aus dem schweizerischen Rapperswill. Dieser Flügel brannte nach dem Bombardement der deutschen Luftwaffe 1939 ab. 1944 wurde das Gebäude während des Warschauer Aufstands beschädigt. Von 1946 bis 1949 wurde es von Odyniec Dobrowolski als Sitz des Staatsrates wiederaufgebaut. Aus dieser Zeit stammt der nach dem Entwurf von Franciszek Krzywda-Polkowski ausgeführte Portikus. Die Innenräume wurden in den Jahren 1947/48 von Jan Bogusławski und Bogdan Urbanowicz entworfen. Die Skulpturen stammen von Stanisław Sikora und die Details von Henryk Grunwald.
Sejm und Senat
Das Gebäude des Sejm und Senats wurde von 1851 bis 1853 von Bolesław Podczaszyński anstelle des Józefa Bodachowski-Zapolski Palais aus dem 18. Jahrhundert, das der Geliebten Fürst Kazimierz Poniatowski gehörte, erbaut. 1863 wurde ein Mädchengymnasium hier untergebracht. Seit 1919 tagte hier der polnische Sejm in dem umgestalteten Balsaal und der Senat im angrenzenden Gymnasiumgebäude. Von 1925 bis 1929 wurde es als Halbrotunde von K. Skórewicz für das Parlament umgestaltet. Das Basreliefen auf der Fassade stammt von J. Szczepkowski. Seit 1929 ist es Sitz des polnischen Zweikammerparlaments Sejm und Senat. 1939 wurde das Gebäude von der deutschen Wehrmacht abgebrannt. 1946 wurde es von Prof. Bogdan Pniewski wiederaufgebaut und 1949 bis 1952 ausgebaut. 1992 erfolgte eine generelle Restaurierung.
Haus zu den Riesen
Das Haus zu den Riesen wurde von 1904 bis 1907 von Władysław Marconi für den Künstler Antoni Strzałecki im Geiste füherer Moderne erbaut. Es ist eines der am besten erhalten gebliebenen reichen Warschauer Bürgerhäuser mit den originellen Innenpolychromien des Eigentümers. Der Name stammt von den beiden Skulpturen am Gebäudeeingang. Heute hat ein Ärzteverein hier seinen Sitz.
Museum der Polnischen Armee
Das Museum der Polnischen Armee stammt aus der Zwischenkriegszeit und wurde 1920 von Marschall Jozef Piłsudski gegründet. Im Museum befindet sich die größte Militariasammlung in Polen, die Ausstellungsstücke aus über tausend Jahre polnischer Militärgeschichte präsentiert. Es besitzt auch eine orientalische Waffensammlung, die auf die von Jan III. Sobieski 1683 bei Wien eroberten Waffen der osmanischen Armee Kara Mustafa zurückgeht. Im Museumspark und auf dem Gebiet des Czerniakowski Fortes sind Ausstellungsstücke der schweren Kampfausrüstung zu sehen. Seit 1993 beherbergt das Czerniakowski Fort auch das Katyńmuseum, das die Ermordung von 40.000 polnischen Offizieren durch den sowjetischen NKWD um 1940 dokumentiert.
Nationalmuseum
Das Gebäude des Nationalmuseums wurde von 1926 bis 1938 von Prof. T. Tołwiński für die 1862 als Museum der Schönen Künste gegründete Sammlung erbaut, die 1916 zum Nationalmuseum ausgeweitet wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude beschädigt und die meisten Sammlungen wurden nach Deutschland ausgeführt. Teilweise gelang es sie nach dem Zweiten Weltkrieg zurückzuführen. Ca. zwei Millionen Kunstobjekte sind allerdings bis heute verschollen. Das Museum besitzt eine wertvolle Sammlung der antiken und mittelalterlichen Kunst, der polnischen Kunst aus dem 16. bis 21. Jahrhundert und Sammelobjekte fremder Kunst, sowie Sammlungen der Gewerbekunst und der Münzen.
Sternwarte
Die Sternware wurde von 1820 bis 1824 von Michal Kado, Hilary Szpilowski und Chrystian Piotr Aigner für die Universität Warschau anstelle einer Orangerie aus dem 18. Jahrhundert im klassizistischen Stil errichtet. Das Gebäude wurde während des Zweiten Weltkrieges von der deutschen Wehrmacht zerstört und 1948/49 von Jana Dabrowski rekonstruiert.
Gebäude des Instituts für Taubstumme
Das Gebäude des Instituts für Taubstumme wurde für das 1817 von Pfarrer Jakub Falkowski gegründete Institut im Neorenaissancestil in den Jahren von 1827 bis 1830 anstelle des Holländischen Hauses des Architekten Dominik Merlini errichtet. Von 1845 bis 1846 przebudowano wurde es von Stanislaw Pszczólkowski und Franciszek Maria Lanci umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg zerstörte die deutsche Wehrmacht das Gebäude, das von 1945 bis 1949 wiederaufbebaut wurde.
Szelechow Haus
Das Szelechow Haus wurde 1904 von Stanislaw Grochowicz im Stil der Frühmoderne und Sezession für den Kaufmann Szelechow errichtet.
Kolobrzeg-Kolberg Haus
Das Kolobrzeg-Kolberg Haus wurde 1910 von Stanislaw Grochowicz im Stil der Frühmoderne und Sezession für den Kaufmann H. Kolobrzeg-Kolberg Haus errichtet. Die Details an der Fassade gehen auf Józef Gardecki zurück.
Dziekonski Haus
Das Dziekonski Haus wurde von 1890 bis 1900 von Józef Pius Dziekonski im Stil der Neogotik errichtet. Charakteristisch ist die wunderschöne Fassade aus Cheramikziegeln.
Strzalecki Haus
Das Strzalecki Haus wurde von 1904 bis 1907 von Wladyslaw Marconi im Stil der Frühmoderne für den Künstler Antoni Strzalecki errichtet.
Botschaft der Vereinigten Staaten
Besondere Beachtung verdient auch das Gebäude der Botschaft der Vereinigten Staaten, das sich unter der Hausnummer 31 befindet.
Ericsson Gebäude
Das Ericsson Gebäude wurde 1925 von Marian Lalewicz im Stil des Modernismus und Neoklassizismus errichtet.
Kulikiewicza Gebäude
Das Kulikiewicz Gebäude wurde 1833 von Antoni Corazzi im Stil Klassizismus für J. Kulikiewicz errichtet. Stefan Szyller hat das Gebäude um 1900 umgebaut.
Karszo-Siedlewskich Gebäude
Das Karszo-Siedlewskich Gebäude wurde 1889 von Aleksander Woyda im Stil des Klassizismus für die Magnatenfamilie Karszo-Siedlewski errichtet.
Gebäude der Planungskommission
Das Gebäude der Planungskommission wurde 1948 von Stanislaw Bieñkowski und Stanislaw Rychlowski errichtet.
Gebäude unter den Greifen
Das Gebäude unter den Greifen wurde von 1884 bis 1886 von Józef Huss für die Familie Fuchsów im gemischten Neorenaissance, Neobarock und Neoklassizistischen Stil erbaut und ging später an die Classen.
Denkmäler
Ignacy Jan Paderewski Denkmal
Das Ignacy Jan Paderewski Denkmal steht im Ujazdowski Park und stammt aus dem 20. Jahrhundert. Paderewski war Mitgründer des nach dem Ersten Weltkrieg wiedererstandenen polnischen Staates, Komponist, Politiker und sozialer Fürsorger. Er starb 1941 im New Yorker Exil.
Fryderyk Chopin Denkmal
Das Denkmal für Fryderyk Chopin (französisch Frédéric Chopin) wurde zu Ehren des, in der Nähe Warschaus in Żelazowa Wola geborenen, Komponisten und Pianisten 1908 von Wacław Szymanowski geschaffen. Das monumentale Jugendstildenkmal wurde jedoch erst 1926 aufgestellt. Es stellt den klavierspielenden Chopin unter einer vom Wind gebeugten masowischen Weide dar. Das Denkmal wurde bereits zu Beginn der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1958 rekonstruiert. Heute finden unter dem Denkmal um den Chopin-See sonntäglich Klavierkonzerte statt, die für alle Besucher das Łazienki-Parks offen stehen.
Jan III. Sobieski Denkmal
Das Denkmal für Jan-Sobieski wurde am 14. September 1788 zum 105. Jahrestag des Entsatzes von Wien auf der Brücke (Agricola) über den nördlichen Łazienki-See, auf Betreiben König Stanislaus Augusts aufgestellt. André Le Brun war für das Projekt verantwortlich, das von Franciszek Pinck ausgeführt wurde. König Jan III. Sobieski wird zu Pferd dargestellt unter dem sich ein besiegter Osmane befindet. Am 29. November 1830 versammelten sich unter dem Denkmal die Aufständischen von der Fähnrichschule, bevor sie das Belvedere stürmten, um den russischen Statthalter zu vertreiben.
Henryk Sienkiewicz Denkmal
Das Denkmal wurde vom Bildhauer Gustaw Zemła, als Siftung Janina und Zbigniew Porczyńskis, realisiert und am 5. Mai 2000 zu Ehren des Literaturnobelpreisträger Henryk Sienkiewicz enthüllt.
Józef Piłsudski Denkmal
Das Józef Piłsudski Denkmal wurde nach einem Entwurf von Stanisław Ostrowski 1998 südlich des Chopin-Denkmals errichtet. Józef Piłsudski, der spätere Marschall von Polen stellte im Ersten Weltkrieg die Polnischen Legionen in Österreich-Ungarn auf, die Garanten für die Wiedererlangung der Unabhängigkeit waren. Im Polnisch-Sowjetischen Krieg gelang es ihm, die Rote Armee 1920 an der Weichsel aufzuhalten und zurückzuschlagen (Wunder an der Weichsel).
Wilanow
Wilanow liegt am südlichen Ende des Königstrakts.
Paläste
Wilanow Palais
Das Palais Wilanów wurde von 1677 bis 1679 von A. W. Locci im Auftrag von König Jan III. Sobieski erbaut und wird als polnisches Versailles bezeichnet. Die barocke Ausstattung glorifizierte die Siege Jan III. Sobieski und die Tugenden seiner Gemahling Königin Marysienka. Nach dem Tod von Jan III. Sobieski residierte sein Nachfolger König August der Starke hier bis 1700. August II. der Starke war berühmt für die großen und ausschweifenden Feste, die er in dem Schloss veranstaltete. Danach ging der Palast nacheinander in den Besitz der Magnatenfamilien Sieniawski, Lubomirski, Czartoryski, Potocki und Branicki, die den Palast in den Formen der folgenden Epochen umgestalteten. Der Palast wurde 1944 nach dem Warschauer Aufstand von der deutschen Wehrmacht geplündert und gebranntschatzt; ihr ursprüngliches Ziel, dieses Symbol der polnischen Nation vollständig zu zerstören, konnten sie jedoch aufgrund des Vorrückens der Roten Armee nicht mehr verwirklichen. Der Palast wurde in der nach dem Zweiten Weltkrieg ursprünglichen Barockform wiederaufgebaut. Die Innenausstattung umfasst die Stilrichtungen Barock, Rokkoko und Klassizismus. Zu besichtigen sind die Bibliothek, das Potocki-Museum mit zahlreichen Skulpturen und die Wohnräume mit zahlreichen Gemälden, darunter das bekannte Portrait von Jan Sobieski als Türkenbekämpfer zu Pferde. Die Sammlung von barocken Grabportraits ist die größte auf der Welt. Die parkseitige Fassade besitzt eine Sonnenuhr des Danziger Astronoms Hevelius, die neben der Uhrzeit auch das Tierkreiszeichen anzeigt. Der Wilanow Park wurde im 17. Jahrhundert im Barockstil nach italienisch-französischem Vorbild auf einer Fläche von 43 ha angelegt. Später wurden Teile des Gartens im romantischen Stil umgestaltet. Zahlreiche Parkbauten und Skulpturen schmücken den Park. Der älteste Teil des Garten wurde von Gerard Ciołek auf den Terrassen vor dem Schloss in geometrischen Formen, Fontannen und Figuren rekonstruiert. Im Englischen Park nördlich des Schlosses gibt es mehrere Sargophage der Schlosseigentümer, Obeliske und Säulen. Im Stil der Neorenaissance ist der Rosengarten westlich des Palastes gehalten.
Kirchen
St. Anna Kirche
Die St. Anne Kirche im Park wurde in den Jahren 1772 bis 1775 für Adam Kazimierz Czartoryski im klassizistischen Stil errichtet und 1857 bis 1870 von H. Marconi i J. Heurich im Stil der Neorenaissance.
Denkmäler
Potocki Mausoleum
Insbesondere das neogothische Grabmal über der Potocki-Gruft verdient Aufmerksamkeit. Das Mausuleum wurde 1799 bis 1892 errichtet, das Grabmal 1832 nach dem Projekt von H. Marconi mit den Skulpturen von J. Tatarkiewicz und K. Hegel fertiggestellt.
siehe auch
- Warschauer Altstadt
- Warschauer Neustadt
- Warschauer Plätze
- Łazienki-Park
- Sächsische Achse
- Marszalkowska
- Mariensztat
- Praga
- Wilanów
- Warschau