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Standard Template Library und Vokalquantität: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Vokalquantität''' ist ein [[Linguistik|linguistischer]] Begriff, der angibt, ob ein [[Vokal|vokalisches]] [[Phonem]] das Merkmal ''lang'' oder ''kurz'' besitzt. Dieses Merkmal ergänzt das [[Vokaltrapez]] um eine dritte Dimension.
Die '''STL''' (''engl. standard template library'') ist eine der am meisten verwendeten Basisbibliothek der objektorientierten Programmiersprache [[cplusplus|C++]]. Sie wurde bei Hewlett-Packard (HP) entwickelt und ist seit 1994 ein Bestandteil der ISO/ANSI C++-Standardbibliothek . <br>
Es handelt sich um ist eine generische Bibliothek mit dem Schwerpunkt Datenstrukturen und Algorithmen. Die STL unterscheidet:
* [[Container (OOP)|Container]] (Behälterklassen),
* [[Iterator|Iteratoren]] und
* [[Algorithmus|Algorithmen]].
Wie der Name bereits andeutet ist nahezu jede Komponente der STL ein [[Template]]. Das Template-Konzept hat den großen Vorteil der Allgemeingültigkeit, d.h. z.B. dass jeder Container beliebige Objekte aufnehmen kann, bzw Algorithmen für eine ganze Reihe von Datentypen gelten.


==Vokalquantität im Deutschen==
===Container===
Container (Behälterklassen) sind Datenstrukturen, die beliebige Objekte aufnehmen und verwalten können. Sie bestehen aus einer Anzahl verschiedener Objekte des selben Datentyps, die auch Referenzen oder Zeiger sein können. Die grundlegenden Container der STL sind:
* der Vektor,
* die doppelt-verkettete Liste,
* die Wartenschlange (''engl. que''),
* der Stapel (''engl. stack''),
* der Zeichenkette (''engl. ''string''),
* die Menge (''engl. set'') und
* die Abbildung (''engl. map'').


Im Deutschen kann man die kurzen und langen Vokale einander als sechs Paare gegenüberstellen:
===Iteratoren===
*''a'': ''Wall'' vs. ''Wal'' oder ''Wahl'',
Jeder Container verfügt über verallgemeinerte Zeiger, den sog. Iteratoren (''lat. iterare'' wiederholen)), mit deren Hilfe auf einzelne Elemente des Containers zugegriffen werden kann. Bezogen auf ihre Aufgabe sind die Itertatoren reine Zugriffsobjekte. Sie entkoppeln die Algorithmen von den Daten, so dass diese typenunabhängig werden. Bei den Iteratoren gibt es folgende Kategorien:
*''i'': ''Mitte'' vs. ''Miete'',
* der Input-Iterator,
*''o'': ''vollen'' vs. ''Fohlen'',
* der Output-Iterator,
*''u'': ''muss'' vs. ''Mus'',
* der Forward-Iterator,
*''ö'': ''Hölle'' vs. ''Höhle'',
* der bidirektionale Iterator und
*''ü'': ''fülle'' vs. ''fühle''.
* der Random-Access-Ierator.
Damit ist nicht gesagt, dass sich die Vokale eines Paars ''nur'' durch ihre Quantität unterscheiden; zumindest ''o'', ''ö'' und ''ü'' werden in der kurzen Variante [[Vokaltrapez|offen]], in der langen Variante [[Vokaltrapez|geschlossen]] artikuliert.
Das kurze ''ä'' wird meistens als ''e'' geschrieben:
*''Teller'' vs. ''Täler'';
manchmal werden [[Homonym|homonyme]] Wörter durch unterschiedliche Schreibung des kurzen ''ä''/''e'' unterschieden:
*''Lärche'' vs. ''Lerche''.
Das lange, geschlossene ''e'' ist dagegen (in der Standardaussprache) ein anderer Vokal als das lange, offene ''ä'':
*''Seele'' vs. ''Säle''.
Allerdings machen viele Sprecher diesen Unterschied nicht.


Somit hat die deutsche Sprache sieben kurze und acht lange Vokal[[phonem]]e. Die [[Diphthong]]e werden zu den langen Vokalen gezählt.
===Algorithmen===
Algorithmen sind Funktionen, mit bestimmten Manipulationsvorschriften, die auf einen Container angewendet werden. Dabei sind sie unabhängig von der speziellen Implementierung der Container. Sie können nur über Iteratoren auf die Elemente in den Containern zugreifen. Sie enthalten u.a. die Standard-Algorithmen der Informatik, wie z.B. Sortieralgorithmen oder Verfahren zur Erzeugung von Zufallszahlen.


Die Einteilung in kurze und lange Vokale ist nicht an eine bestimmte physikalische Dauer des Lauts geknüpft. Eines Sprechers lange Vokale können kürzer sein als eines anderen Sprechers kurze Vokale. Zur Verständigung erforderlich ist nur, dass ein Sprecher überhaupt eine hörbare Unterscheidung zwischen kurzen und langen Vokalen macht.
===Weblinks===

*[http://www.sgi.com/tech/stl/ SGI's STL Programmer's Guide]
Bei Worten, in denen sich die Vokalquantität nicht durch paarweise Gegenüberstellung ermitteln lässt, greift Analogiebildung.
*[http://www.stlport.org/ STLport: Eine Open-Souce-Bibliothek der STL]
:Beispiel: Ist das ''u'' in ''Kuss'' kurz oder lang? Man kennt die Kontrastpaare ''muss'' versus ''Mus'', ''Fluss'' versus ''Fuß'', ''Pustel'' versus ''pusten'' - und erkennt, dass ''Kuss'' in die Reihe ''muss'', ''Fluss'', ''Pustel'' gehört, also ein kurzes ''u'' hat. Diese Entscheidung erfolgt ohne Rückgriff auf die Rechtschreibung, da ja umgekehrt die Schreibung aus der Vokalquantität abgeleitet wird.
*[http://www.informatik.hs-bremen.de/~brey/stlb.html U. Breymann, Komponenten entwerfen mit der C++ STL (pdf-Datei)]
Die Ermittlung einer Vokalquantität hängt also nicht von einer - unvermeidlich unscharfen - subjektiven Empfindung ab, der Vokal werde mehr oder weniger lang ausgesprochen, sondern von der Einordnung in eine von zwei scharf definierten Klassen.

In der [[deutsche Orthographie|deutschen Orthographie]] wird ein kurzer Vokal oft durch Verdoppelung des nachfolgenden Konsonanten angezeigt. Das Schriftbild verleitet viele erwachsene Sprachbenutzer zu falschen Rückschlüssen auf die Phonetik ihrer Sprache; in diesem Fall zu der Vermutung, es gebe kurze und lange Konsonanten. Tatsächlich gibt es im Deutschen keine phonemisch relevante Konsonantenquantität.

==Vokalquantität in anderen Sprachen==

Eine zweiwertige Einteilung in ''kurze'' und ''lange'' Vokale gibt es auch in vielen anderen Sprachen. Oft sind die kurzen und die langen Vokale jedoch im [[Vokaltrapez]] so unterschiedlich angeordnet, dass die Opposition kurz - lang keinen [[Minimalpaar|minimalen Kontrast]] schafft.

Im [[englische Sprache|Englischen]] enthält der minimale Kontrast in den Paaren
*''hit'' vs. ''heat'',
*''bed'' vs. ''bad''
eine kurz-lang-Unterscheidung;
mehrere andere lange Vokale sind im Englischen zu Diphthongen geworden.

[[Estnische Sprache|Estnisch]] besitzt ein dreiwertiges Merkmal ''lang'' - ''mittel'' - ''kurz''.

Es gibt auch Sprachen, in denen die Vokalqualität als Unterscheidungsmerkmal gar nicht verwendet wird, etwa [[Spanische Sprache|Spanisch]] und [[Griechische Sprache|Neugriechisch]].

==Vokalquantität als metrische Grundlage der antiken Dichtung==

Im [[Altgriechisch]]en und [[Latein]]ischen beruht die gesamte Dichtung nicht wie im Deutschen auf Wortbetonung und Reim, sondern auf der Vokalquantität.

Version vom 15. März 2004, 18:33 Uhr

Vokalquantität ist ein linguistischer Begriff, der angibt, ob ein vokalisches Phonem das Merkmal lang oder kurz besitzt. Dieses Merkmal ergänzt das Vokaltrapez um eine dritte Dimension.

Vokalquantität im Deutschen

Im Deutschen kann man die kurzen und langen Vokale einander als sechs Paare gegenüberstellen:

  • a: Wall vs. Wal oder Wahl,
  • i: Mitte vs. Miete,
  • o: vollen vs. Fohlen,
  • u: muss vs. Mus,
  • ö: Hölle vs. Höhle,
  • ü: fülle vs. fühle.

Damit ist nicht gesagt, dass sich die Vokale eines Paars nur durch ihre Quantität unterscheiden; zumindest o, ö und ü werden in der kurzen Variante offen, in der langen Variante geschlossen artikuliert. Das kurze ä wird meistens als e geschrieben:

  • Teller vs. Täler;

manchmal werden homonyme Wörter durch unterschiedliche Schreibung des kurzen ä/e unterschieden:

  • Lärche vs. Lerche.

Das lange, geschlossene e ist dagegen (in der Standardaussprache) ein anderer Vokal als das lange, offene ä:

  • Seele vs. Säle.

Allerdings machen viele Sprecher diesen Unterschied nicht.

Somit hat die deutsche Sprache sieben kurze und acht lange Vokalphoneme. Die Diphthonge werden zu den langen Vokalen gezählt.

Die Einteilung in kurze und lange Vokale ist nicht an eine bestimmte physikalische Dauer des Lauts geknüpft. Eines Sprechers lange Vokale können kürzer sein als eines anderen Sprechers kurze Vokale. Zur Verständigung erforderlich ist nur, dass ein Sprecher überhaupt eine hörbare Unterscheidung zwischen kurzen und langen Vokalen macht.

Bei Worten, in denen sich die Vokalquantität nicht durch paarweise Gegenüberstellung ermitteln lässt, greift Analogiebildung.

Beispiel: Ist das u in Kuss kurz oder lang? Man kennt die Kontrastpaare muss versus Mus, Fluss versus Fuß, Pustel versus pusten - und erkennt, dass Kuss in die Reihe muss, Fluss, Pustel gehört, also ein kurzes u hat. Diese Entscheidung erfolgt ohne Rückgriff auf die Rechtschreibung, da ja umgekehrt die Schreibung aus der Vokalquantität abgeleitet wird.

Die Ermittlung einer Vokalquantität hängt also nicht von einer - unvermeidlich unscharfen - subjektiven Empfindung ab, der Vokal werde mehr oder weniger lang ausgesprochen, sondern von der Einordnung in eine von zwei scharf definierten Klassen.

In der deutschen Orthographie wird ein kurzer Vokal oft durch Verdoppelung des nachfolgenden Konsonanten angezeigt. Das Schriftbild verleitet viele erwachsene Sprachbenutzer zu falschen Rückschlüssen auf die Phonetik ihrer Sprache; in diesem Fall zu der Vermutung, es gebe kurze und lange Konsonanten. Tatsächlich gibt es im Deutschen keine phonemisch relevante Konsonantenquantität.

Vokalquantität in anderen Sprachen

Eine zweiwertige Einteilung in kurze und lange Vokale gibt es auch in vielen anderen Sprachen. Oft sind die kurzen und die langen Vokale jedoch im Vokaltrapez so unterschiedlich angeordnet, dass die Opposition kurz - lang keinen minimalen Kontrast schafft.

Im Englischen enthält der minimale Kontrast in den Paaren

  • hit vs. heat,
  • bed vs. bad

eine kurz-lang-Unterscheidung; mehrere andere lange Vokale sind im Englischen zu Diphthongen geworden.

Estnisch besitzt ein dreiwertiges Merkmal lang - mittel - kurz.

Es gibt auch Sprachen, in denen die Vokalqualität als Unterscheidungsmerkmal gar nicht verwendet wird, etwa Spanisch und Neugriechisch.

Vokalquantität als metrische Grundlage der antiken Dichtung

Im Altgriechischen und Lateinischen beruht die gesamte Dichtung nicht wie im Deutschen auf Wortbetonung und Reim, sondern auf der Vokalquantität.