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Nick Adams (Schauspieler) und Friedrich Karl (Württemberg-Winnental): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:1652 Friedrich Carl.jpg|thumb|Herzog Friedrich Karl von Württemberg-Winnental]]
'''Nick Adams''' (Geburtsname '''Nicholas Aloysius Adamschock''') (* [[10. Juli]] [[1931]] in [[Nanticoke (Pennsylvania)|Nanticoke]], [[Pennsylvania]]; † [[7. Februar]] [[1968]] in [[Beverly Hills]], [[Kalifornien]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Filmschauspieler]], der bei der [[Oscarverleihung 1964]] für den [[Oscar/Bester Nebendarsteller|Oscar als bester Nebendarsteller]] in dem Film [[Rufmord (Film)|''Rufmord'']] von [[Boris Sagal]] nominiert wurde.
'''Friedrich Carl''' (* [[12. September]] [[1652]] in [[Stuttgart]]; † [[20. Dezember]] [[1698]] ebenda) war seit 1677 württembergischer Herzog der neubegründeten Linie von [[Württemberg-Winnental]] und als Vormund des Herzogs [[Eberhard Ludwig (Württemberg)|Eberhard Ludwig]] Regent des Herzogtums.


== Biografie ==
== Leben ==
Friedrich Carl war Sohn des Herzogs [[Eberhard III. (Württemberg, Herzog)|Eberhard III. von Württemberg]] und der Anna Catharina, Wild- und Rheingräfin von Salm-Kyrburg.
Der Sohn eines aus [[Ukraine]] stammenden [[Bergmann]]s in einem [[Anthrazit]]-[[Bergwerk]] wuchs zunächst in seiner Geburtsstadt aus, ehe die Familie nach einem tödlichen Bergwerksunfall eines Onkels nach [[Jersey City]] in [[New Jersey]] verzog, wo er schließlich in [[Garfield (New Jersey)|Garfield]] aufwuchs. Zur Zeit des Besuchs der [[High School]] wurde ihm eine Position als Spieler bei den [[St. Louis Cardinals]] angeboten, lehnte dieses aber wegen einer zu schlechten Bezahlung ab und spielte anschließend einige Zeit bei den ''Jersey City Giants''. Nach dem Besuch des ''St. Peter's College'' trat er von 1952 bis 1955 der [[United States Coast Guard|US Coast Guard]] bei, um dadurch einem Einsatz im [[Koreakrieg]] zu entgehen.


[[Bild:110Friedrich Carl.jpg|thumb|left|Friedrich Karl von Württemberg-Winnental, Radierung nach [[Johann Rudolf Huber]].]]
Sein Bühnendebüt gab er in einer [[Inszenierung]] von ''[[Die Abenteuer des Tom Sawyer]]'' in [[New York City]], in der er die Rolle des wegen Mordes unschuldig angeklagten Landstreichers „Muff Potter“ spielte. Danach arbeitete er zunächst als Kartenabreißer im Warners Theater in Beverly Hills, ehe er kurz darauf sein [[Debüt]] als Filmschauspieler in ''Somebody Loves Me'' (1952) von [[Irving Brecher]] gab und danach Unterricht an der [[Kempō Karate#American Kenpo Karate (Ed Parker Kenpo)|American Kenpo Karate]]-Schule von [[Ed Parker]] nahm, wo er auf [[Elvis Presley]] und andere aufstrebende Künstler traf.
Am 27. November 1677 erhielt Friedrich Carl von Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] die Obervormundschaft über seinen Neffen Eberhard Ludwig und damit die Regentschaft über Württemberg. Diese endete am 22. Januar 1693 mit der Volljährigkeit Eberhard Ludwigs. Innenpolitisch kümmerte er sich um die Konsilidierung des Landes, mit besonderem Schwerpunkt des Kirchen- und Schulwesens. In seine Amtszeit fällt die Gründung des ersten Stuttgarter Gymnasiums, 1686.


[[Bild:DH-Magdalene Sibylle.jpg|thumb|Friedrich Karl von Württemberg-Winnental ''(Mitte)'', seine Schwägerin Magdalena Sibylla von Hessen-Darmstadt ''(links)'' und Eberhard Ludwig von Württemberg ''(rechts)'']]
Nach einigen weiteren Rollen spielte er 1955 die Nebenrolle des „Chick“ in ''[[… denn sie wissen nicht, was sie tun]]'' von [[Nicholas Ray]] und freundete sich dabei mit [[Hauptrolle|Hauptdarsteller]] [[James Dean]] an. Nach dessen Unfalltod am 30. September 1955 erlitt er einen Zusammenbruch, begann anschließend sich rücksichtslos zu verhalten und wurde innerhalb eines Jahres wegen neun Geschwindigkeitsübertretungen verhaftet. Nach seiner Entlassung auf [[Bewährung]] bemühte er sich zwar um neue Rollenangebote, wurde aber von den größeren [[Filmproduktionsgesellschaft]]en ignoriert.
Außenpolitisch war die Zeit durch den [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] geprägt. Im Herbst 1688 musste Friedrich Carl mit dem zwölfjährigen Eberhard Ludwig nach Nürnberg flüchten. Im September 1692 wurde Friedrich Karl, der mit einem Heer von 4000 Mann bei [[Ötisheim]] lag, von den Franzosen gefangengenommen und nach [[Versailles]] gebracht. Verhandlungen lehnte er aber ab, da er keine Rücksprache mit dem Kaiser halten konnte. Als er im Januar 1693 freigelassen wurde, hatte [[Magdalena Sibylla von Hessen-Darmstadt]], Eberhard Ludwigs Mutter zusammen mit dem württembergischen Geheimen Rat beim Kaiser die vorzeitige Volljährigkeitserklärung Eberhard Ludwigs erwirkt.


Als Entschädigung für die Entbindung von der Administration erhielt er von der [[Landschaft (historisch)|Landschaft]] eine größere Summe Geldes ausbezahlt. Außerdem ernannte ihn der Kaiser zum [[Generalfeldmarschall#Feldmarschälle (Österreich 1618–1918)|Generalfeldmarschall]].
In den folgenden Jahren hatte er überwiegende Auftritte in [[Fernsehserie]]n sowie in vereinzelten Filmen und wurde insbesondere durch die Rolle des „Johnny Yuma“ in der Fernsehserie ''The Rebel'' (1959) bekannt, ehe er 1963 in ''Rufmord'' von Boris Sagal die Rolle des „Ben Brown“ spielte. Für diese wurde er für den Oscar in der Kategorie bester Nebendarsteller nominiert, unterlag aber bei der Oscarverleihung 1964 [[Melvyn Douglas]] für dessen Auftritt in ''[[Der Wildeste unter Tausend]]''. Nach dieser Niederlage erlitt er einen weiteren Zusammenbruch und spielte in der Folgezeit wiederum überwiegend in Fernsehserien sowie einigen Filmen.


Er kämpfte ab 1694 am Oberrhein unter Markgraf [[Ludwig Wilhelm (Baden)|Ludwig Wilhelm von Baden-Baden]] und erhielt während der [[Feldzug|Winterquartier]]e den [[Oberbefehlshaber|Oberbefehl]] über die [[Reichsarmee]]. Ab 1696 begann er zu kränkeln. Am 20. Dezember 1698 starb er an der [[Syphilis]].
[[Datei:NickAdams-deathcertificate.jpg|miniatur|Sterbeurkunde von Nick Adams]]
Zu seinen weiteren bekanntesten Filmen gehören ''[[Keine Zeit für Heldentum]]'' (1955) von [[John Ford]], [[Mervyn LeRoy]] und [[Joshua Logan]], ''[[Bettgeflüster]]'' (1959) von [[Michael Gordon]] sowie ''[[Befehl aus dem Dunkel]]'' (1965) von [[Ishirō Honda]].


== Nachkommen ==
1965 erhielt er einen ''Bronze Wrangler'' der ''Western Heritage Awards'' zusammen mit [[Bruce Geller]], [[Bernard L. Kowalski]], [[Lionel E. Siegel]], [[John Drew Barrymore]] und [[Eric Fleming]] für seinen Auftritt in der Folge „Corporal Dasovic“ der Fernsehserie ''[[Tausend Meilen Staub]]'' (1959).
[[Bild:DH-Eleonore Juliane.jpg|thumb|Eleonore Juliane von Brandenburg-Ansbach]]
Am 31. Oktober 1682 heiratete Friedrich Karl [[Eleonore Juliane von Brandenburg-Ansbach]] (1663–1724), eine Tochter des Markgrafen [[Albrecht II. (Brandenburg-Ansbach)|Albrecht von Brandenburg-Ansbach]].
* [[Karl Alexander (Württemberg)|Karl Alexander]] (1684–1737), der spätere 11. Herzog von Württemberg
* Dorothea Charlotte (1685–1687)
* Friedrich Karl (1686–1693)
* [[Heinrich Friedrich von Württemberg-Winnental|Heinrich Friedrich]] (1687–1734)
* [[Maximilian Emanuel von Württemberg-Winnental|Maximilian Emanuel]] (1689–1709), persönlicher Freund des Schwedischen Königs [[Karl XII. (Schweden)|Karl XII.]]
* [[Friedrich Ludwig von Württemberg-Winnental|Friedrich Ludwig]] (1690–1734), gefallen
* [[Christiane Charlotte von Württemberg-Winnental|Christiane Charlotte]] (1694–1729) - verheiratet mit Markgraf [[Wilhelm Friedrich (Brandenburg-Ansbach)|Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach]]


== Literatur ==
Am 7. Februar 1968 verstarb er im Schlafzimmer seines Hauses an einer [[Überdosis]], wobei die genauen Todesumstände unklar sind und sein bester Freund, der Schauspieler [[Robert Conrad]], von einem Unfall ausgeht.


* {{ADB|8|50|52|Friedrich Karl, Herzog von Württemberg-Winnenthal|Bernhard Kugler|ADB:Friedrich Karl (Herzog von Württemberg-Winnenthal)}}
Adams war vom 11. Mai 1959 bis zu seinem Tode mit der Schauspielerin [[Carol Nugent]] verheiratet und hatte mit dieser zwei gemeinsame Kinder: die Schauspielerin [[Allyson Adams]] sowie den Schauspieler [[Jeb Stewart Adams]]. Seine Schwägerin war die Schauspielerin [[Judy Nugent]].
* Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): ''Das Haus Württemberg - Ein biographisches Lexikon''. Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4
* [[Harald Schukraft]]: ''Kleine Geschichte des Hauses Württemberg'', Tübingen 2006, ISBN 978-3-87407-725-5


== Zitate ==
* „I dreamed all my life of being a movie star. Movies were my life. You had to have an escape when you were raised in a basement. I saw all the James Cagney, Humphrey Bogart and John Garfield pictures. Odds against the world ... that was my meat.“ (Ich träumte mein ganzes Leben davon ein Filmstar zu sein. Man braucht eine Flucht, wenn man im Keller aufwuchs. Ich sah alle Filme von [[James Cagney]], [[Humphrey Bogart]] und [[John Garfield]]. Chancen gegen die Welt ... das war mein Fleisch.)


{{Normdaten|PND=101053819}}
== Filmografie (Auswahl) ==
{{SORTIERUNG:WurttembergWinnental, Friedrich Karl}}
* 1955: [[Keine Zeit für Heldentum]] ''(Mister Roberts)''
[[Kategorie:Herzog (Württemberg)|Friedrich Karl]]
* 1958: [[Reporter der Liebe]] ''(Teacher's pet)''
[[Kategorie:Regimentsinhaber der Frühen Neuzeit|WurttembergWinnetal, Friedrich Karl]]
* 1959: [[Bettgeflüster]] ''(Pillow talk)''
[[Kategorie:Deutscher|Friedrich Karl]]
* 1963: [[Männer – hart wie Eisen]] ''(The hook)''
[[Kategorie:Geboren 1652]]
* 1965: [[Befehl aus dem Dunkel]] ''(Kaijū daisensō)''
[[Kategorie:Gestorben 1698]]
* 1965: [[Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht]] ''(Furankenshutain tai chitei kaijû Baragon)''

== Weblinks ==
* {{IMDb Name|0011244}}

{{Normdaten|LCCN=no/95/041393|VIAF=5120790}}

{{SORTIERUNG:Adams, Nick}}
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:US-Amerikaner]]
[[Kategorie:Schauspieler]]
[[Kategorie:Geboren 1931]]
[[Kategorie:Gestorben 1968]]


{{Personendaten
{{Personendaten
|NAME=Adams, Nick
|NAME=Friedrich Karl
|ALTERNATIVNAMEN=Adamschock, Nicholas Aloysius
|ALTERNATIVNAMEN=Friedrich Carl; Herzog Friedrich Carl von Württemberg
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Schauspieler
|KURZBESCHREIBUNG=Herzog von Württemberg
|GEBURTSDATUM=10. Juli 1931
|GEBURTSDATUM=12. September 1652
|GEBURTSORT=[[Nanticoke (Pennsylvania)|Nanticoke]], [[Pennsylvania]]
|GEBURTSORT=[[Stuttgart]]
|STERBEDATUM=7. Februar 1968
|STERBEDATUM=20. Dezember 1698
|STERBEORT=[[Hills]], [[Kalifornien]]
|STERBEORT=Stuttgart
}}
}}


[[ca:Frederic Carles de Wurttemberg-Winnental]]
[[ca:Mykola Adamščuk]]
[[en:Frederick Charles, Duke of Württemberg-Winnental]]
[[en:Nick Adams (actor)]]
[[fr:Frédéric-Charles de Wurtemberg-Winnental]]
[[es:Nick Adams]]
[[he:פרידריך קארל מוויטמברג-ויננטל]]
[[fr:Nick Adams (acteur)]]
[[it:Federico Carlo di Württemberg-Winnental]]
[[ja:ニック・アダムス]]
[[nl:Frederik Karel van Württemberg]]
[[uk:Адамс Нік]]
[[pl:Fryderyk Wirtemberski-Winnental]]

Version vom 12. Januar 2011, 10:10 Uhr

Herzog Friedrich Karl von Württemberg-Winnental

Friedrich Carl (* 12. September 1652 in Stuttgart; † 20. Dezember 1698 ebenda) war seit 1677 württembergischer Herzog der neubegründeten Linie von Württemberg-Winnental und als Vormund des Herzogs Eberhard Ludwig Regent des Herzogtums.

Leben

Friedrich Carl war Sohn des Herzogs Eberhard III. von Württemberg und der Anna Catharina, Wild- und Rheingräfin von Salm-Kyrburg.

Friedrich Karl von Württemberg-Winnental, Radierung nach Johann Rudolf Huber.

Am 27. November 1677 erhielt Friedrich Carl von Kaiser Leopold I. die Obervormundschaft über seinen Neffen Eberhard Ludwig und damit die Regentschaft über Württemberg. Diese endete am 22. Januar 1693 mit der Volljährigkeit Eberhard Ludwigs. Innenpolitisch kümmerte er sich um die Konsilidierung des Landes, mit besonderem Schwerpunkt des Kirchen- und Schulwesens. In seine Amtszeit fällt die Gründung des ersten Stuttgarter Gymnasiums, 1686.

Friedrich Karl von Württemberg-Winnental (Mitte), seine Schwägerin Magdalena Sibylla von Hessen-Darmstadt (links) und Eberhard Ludwig von Württemberg (rechts)

Außenpolitisch war die Zeit durch den Pfälzischen Erbfolgekrieg geprägt. Im Herbst 1688 musste Friedrich Carl mit dem zwölfjährigen Eberhard Ludwig nach Nürnberg flüchten. Im September 1692 wurde Friedrich Karl, der mit einem Heer von 4000 Mann bei Ötisheim lag, von den Franzosen gefangengenommen und nach Versailles gebracht. Verhandlungen lehnte er aber ab, da er keine Rücksprache mit dem Kaiser halten konnte. Als er im Januar 1693 freigelassen wurde, hatte Magdalena Sibylla von Hessen-Darmstadt, Eberhard Ludwigs Mutter zusammen mit dem württembergischen Geheimen Rat beim Kaiser die vorzeitige Volljährigkeitserklärung Eberhard Ludwigs erwirkt.

Als Entschädigung für die Entbindung von der Administration erhielt er von der Landschaft eine größere Summe Geldes ausbezahlt. Außerdem ernannte ihn der Kaiser zum Generalfeldmarschall.

Er kämpfte ab 1694 am Oberrhein unter Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden und erhielt während der Winterquartiere den Oberbefehl über die Reichsarmee. Ab 1696 begann er zu kränkeln. Am 20. Dezember 1698 starb er an der Syphilis.

Nachkommen

Eleonore Juliane von Brandenburg-Ansbach

Am 31. Oktober 1682 heiratete Friedrich Karl Eleonore Juliane von Brandenburg-Ansbach (1663–1724), eine Tochter des Markgrafen Albrecht von Brandenburg-Ansbach.

Literatur