Alte Pfarrkirche St. Margaret und Swearingen: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Swearingen Aircraft''' in [[San Antonio/Texas]] ([[USA]]) ist ein amerikanischer [[Flugzeug]][[Liste der Flugzeughersteller|hersteller]]. |
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[[Image:Munich Sendling Old Church St Margaret seen from Stemmerhof.jpg|thumb|Alt-St.-Margaret vom westlich gelegenen Stemmerhof aus gesehen]] |
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Die '''alte Pfarrkirche St. Margaret''' in ''Untersendling'' (heute: Stadtbezirk 6 [[Sendling]] in [[München]]) ist ein kunsthistorisch interessanter und geschichtlich bedeutsamer Kirchenbau im Stil [[Oberbayern|oberbayerisch]]-[[Barock|barocker]] Dorfkirchen. |
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== Geschichte == |
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Der Bau auf der Hangkante der Isarterrasse am ''Lindwurmberg'' (Plinganserstraße 1, Ecke Lindwurmstraße) wurde von 1711 bis 1713 nach Plänen von [[Wolfgang Zwerger]] errichtet. Die Kirche ist der Nachfolgebau für ein früheres, wahrscheinlich [[Gotik|gotisches]] Gotteshaus, welches bei der [[Sendlinger Mordweihnacht]] (''Sendlinger Bauernschlacht'') 1705 so stark zerstört wurde, dass ein Neubau erfolgen musste. Reste der [[Mittelalter|mittelalterlichen]] Bausubstanz wurden wohl vor allem im Turm verwendet. In das linke [[Apsis]]fenster wurde das einzige erhaltene [[Glasmalerei|Glasgemälde]] aus dem Vorgängerbau eingesetzt, es ist signiert und datiert mit „[[Lienhart Ötl]] [[1493]]“. [[Renovierung]]en der Kirche erfolgten 1935/36, 1964/65 nach Beseitigung von Bombenschäden und 2003-05 in Vorbereitung auf den dreihundertsten Jahrestag der Bauernschlacht. |
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Gegründet wurde das Werk durch [[Ed Swearingen]], im Jahr [[1972]] durch [[Fairchild]] übernommen. |
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==Beschreibung== |
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[[Image:Munich Sendling Alte St Margaret Maibaum.jpg|thumb|left|Die Kirche von Süden gesehen]] |
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Die inmitten des 1705 bis zuletzt umkämpften [[Friedhof]]s gelegene Kirche hat ein [[Lisene|lisenen]]<nowiki>gegliedertes</nowiki> vierachsiges [[Langhaus]] mit einem angefügten 3/8-[[Chor (Architektur)|Chor]] unter einem gemeinsamen [[Walmdach]], das seit der jüngsten Renovierung wieder mit Holzschindeln gedeckt ist, wie es wohl auch bei der Erbauung war. Der Turm mit [[Quadrat|quadratischem]] Grundriss ist in die dem Chor gegenüberliegende West[[fassade]] eingebaut, er ist in den oberen beiden Geschossen achteckig und von einer [[Haube (Architektur)|Haube]] mit [[Laterne (Architektur)|Laterne]] gekrönt. An der Südseite sind eine zweiräumige [[Sakristei]] und ein [[Portal]]vorbau angefügt. |
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===Innenraum=== |
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Der Hauptraum ist rechteckig unter einer ''Flachtonne'' mit ''Stichkappen'', die durch mit auf flachen [[Pilaster]]n aufsetzenden [[Gurtbogen]] gegliedert ist, das [[Gewölbe]] weist eine reiche, farbig gefasste [[Stuck]]ierung von [[Peter Franz Appiani]] auf.<br> |
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====[[Altar|Altäre]]==== |
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Der [[Hochaltar]] mit der ''Hl. Margaret'' von 1712 stammt von [[Franz Fröhlich]], die seitlichen Holzfiguren zeigen den [[Johannes der Täufer|Hl. Johann Ev.]] und den [[Georg (Heiliger)|Hl. Georg]].<br> |
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Der linke Seitenaltar mit der [[Heilige Familie|Hl. Familie]] ist von [[Johann Baptist Unterstainer]], der rechte Seitenaltar mit der [[Maria (Bibel)|Muttergottes]] mit [[Jesus von Nazareth|Jesuskind]] und den [[Heilige drei Könige|Hl. drei Königen]] von einem unbekannten Künstler.<br> |
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====Sonstiges==== |
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Die [[Kanzel]] am ersten Pfeiler der Südwand stammt von [[Ignaz Johann Gräßl]], die Figur des [[Salvator]] ist wiederum von F. Fröhlich und auch die [[Apostel]] werden ihm zugeschrieben.<br> |
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In den [[Scheitelfeld]]ern des Gewölbes befinden sich (teilweise übermalte) [[Fresko|Fresken]], die dem Stil nach [[Caspar Gottfried Stuber]] zugeschrieben werden, der sie wohl 1712 gemeinsam mit seinem Sohn [[Nikolaus Gottfried Stuber]] gemalt haben dürfte. Die Fresken stellen dar (von Ost nach West): [[Maria (Bibel)|Maria Immaculata]], Gott Vater bei der Erschaffung von Himmel und Erde, ein von einem Strahlenkranz mit [[Engel]]n umgebenes [[Heiliggeistloch]], [[Sündenfall]] und Erlösung, (über der [[Orgel]]:) [[Christus]] als ''Weltenrichter'' ([[Jüngstes Gericht]]).<br> |
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In der Kirche haben größere Teile einer alten Orgel überdauert, die leider bei einer früheren Renovierung teilweise beeinträchtigt wurde, so hat man die Originaltastatur ausgetauscht und den alten mechanischen Blasebalg durch einen elektrischen ersetzt. Gegenwärtig werden Mittel für die Rekonstruktion der Originalorgel gesammelt.<br>[[Image:Munich Sendling Fresco Old Church St Margaret Detail.jpg|thumb|Fresko der ''Sendlinger Bauernschlacht'' von [[Wilhelm Lindenschmit der Ältere|Wilhelm Lindenschmit d. Ä.]] an der Nordfassade (Ausschnitt)]] |
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===Außenflächen=== |
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[[Kategorie:Unternehmen (USA)]] |
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An der nördlichen Außenwand unter einem [[Satteldach]] über dem Portal stellt ein großes Fresko von [[Wilhelm Lindenschmit der Ältere|Wilhelm Lindenschmit d. Ä.]] aus dem Jahr 1830 die ''Sendlinger Bauernschlacht 1705'' dar. Das Fresko und der übrige Kirchenbau wurden 2003-04 gründlich restauriert, um für den 300. Jahrestag des Aufstandes zu Weihnachten 2005 gerüstet zu sein. |
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== Bedeutung == |
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[[Image:Munich Sendling Alte St Margaret Sendlinger Berg.jpg|thumb|left|280px|Die Kirche von Nordosten (Lindwurmstraße) aus gesehen, im Hintergrund der Turm der neuen Pfarrkirche St. Margaret]] |
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Bei der alten Pfarrkirche St. Margaret handelt es sich um eine typisch oberbayerisch-barocke Dorfkirche mit unbeeinträchtigt erhaltener homogener Ausstattung aus der Erbauungszeit.<br> |
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Darüberhinaus ist die Kirche, oder besser der Ort, auf dem der Vorgängerbau stand, historisch bedeutsam als Schauplatz der letzten Gefechte bei der [[Sendlinger Mordweihnacht]], in welcher 1.000 Menschen, vorwiegend Bauern und Kleinbürger aus dem [[Oberland (Bayern)|Oberland]] durch österreichische Besatzungstruppen niedergemetzelt wurden. Weitere siebenhundert wurden gefangen genommen, von diesen wurde ein Teil später hingerichtet. Auf kaiserlicher Seite wurden zusammen etwa 40 Gefallene und Verwundete gezählt. Auf dem Friedhof liegen etwa 800 der Opfer in Massengräbern begraben, an sie erinnert ein gusseisernes [[Klassizismus|klassizistisches]] Denkmal aus dem Jahr 1830. |
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Das Fresko von Lindenschmit zeigt die erste Darstellung des 1831 von [[Hans Ferdinand Maßmann]] als ''„Schmied von Kochel“'' bezeichneten legendären Volkshelden, dessen reale Existenz ungesichert ist. Zwar werden ihm verschiedene Namen zugeschrieben („Balthasar Riesenberger“, „Balthasar Schmied“, „der Schmied-Balthes“ geheißen, u.a.), doch der zu jener Zeit tatsächlich in Kochel tätige Schmied soll Georg Heinrici geheißen haben und erst um 1720 verstorben sein.<br> |
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[[Image:Munich Sendling Schmied von Kochel Memorial.jpg|thumb|130px|Das Schmied-von-Kochel-Denkmal an der Lindwurmstraße]] |
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== Denkmal für den ''„Schmied von Kochel“'' == |
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Gegenüber der Kirche auf der anderen Seite der Lindwurmstraße steht ein Denkmal für den sagenhaften Schmied, der dem Mythos zufolge hühnenhaft gross und bereits 70 Jahre alt gewesen sein soll, als er, verschanzt auf dem Kirchhof von St. Margaret, mit einem [[Morgenstern (Waffe)|Morgenstern]] in der rechten (auf dem Fresko, die Skulptur trägt einen Schmiedehammer) und der Flagge der Aufständischen in der linken Hand bis zuletzt tapfer Widerstand geleistet habe. Initiiert hatte das Monument mit Brunnen 1904 der Archivrat [[Ernst von Destouches]], die Grundsteinlegung erfolgte 1905 bei der 200-Jahr Gedenkfeier in Anwesenheit des [[Prinzregent Luitpold|Prinzregenten]]. Die Plastik wurde von [[Carl Ebbinghaus]] gestaltet, die Architektur von [[Carl Sattler]]. Eingeweiht wurde das fertiggestellte Denkmal 1911. |
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==Weblinks== |
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* {{BLfD|1132079|Alte Pfarrkirche St. Margaret}} |
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{{Geokoordinate|48.1214202337_N_11.5414247819_E_type:landmark|48° 7′ 17.11″ N, 11° 32′ 29.13″ O}} |
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[[Kategorie:Kirchengebäude in Bayern]] |
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[[Kategorie:Kirchengebäude in Deutschland]] |
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Version vom 10. August 2005, 19:56 Uhr
Swearingen Aircraft in San Antonio/Texas (USA) ist ein amerikanischer Flugzeughersteller.
Geschichte
Gegründet wurde das Werk durch Ed Swearingen, im Jahr 1972 durch Fairchild übernommen.