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„Kautex Textron“ – Versionsunterschied

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Die '''Kautex Textron GmbH & Co. KG'''<ref>Eigendarstellung der [http://www.kautex.de Kautex Textron GmbH & Co. KG]</ref> ist ein 1935 gegründetes [[Unternehmen]] mit Hauptsitz im [[Bonn]]er Stadtteil [[Holzlar]]. Insgesamt hat es 42 Firmensitze in 15 Ländern.
Die '''Kautex Textron GmbH & Co. KG'''<ref>Eigendarstellung der [http://www.kautex.de Kautex Textron GmbH & Co. KG]</ref> ist ein 1935 gegründetes [[Unternehmen]] mit Hauptsitz im [[Bonn]]er Stadtteil [[Holzlar]]. Das Unternehmen verfügt über insgesamt 42 Firmensitze in 15 Ländern.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
1935 gründete Reinold Hagen<ref>Siehe auch [http://www.hagen-stiftung.de/ Dr. Reinold Hagen Stiftung]</ref> die ''Galvanischen Werkstätten'' in [[Siegburg]]. Es wurden galvanische Arbeiten sowie die Herstellung von Stanz- und Ziehartikeln übernommen. Später erfolgte die Umbenennung des Betriebes in ''Kautex'' ('''Kaut'''schuk-'''Ex'''). Es wurden Dichtungen, Manschetten, Schläuche und Profile produziert. Dann gelang es Kautex, als erste einen über zehn Liter großen Behälter im Blasverfahren herzustellen. 1944 beschäftigte Kautex 230 Leute. Zu Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde das Werk völlig zerstört. Noch 1945 wurde ein neues Werk auf einem eigenen Grundstück in Hangelar errichtet, das 1946 die Produktion mit 47 Arbeitnehmern aufnahm. 1959 beschäftigte Kautex bereits über tausend Leute und war größter europäischer Hersteller von Thermoplast-Hohlkörpern. 1958 wurde ein Zweigwerk in [[Bonn]]-[[Duisdorf]] errichtet.<ref>Theodor Rutt: Land an Sieg und Rhein - Geschichte-Kultur-Wirtschaft, Wissenschaftliches Archiv, Urkunde-Bild-Chronic GmbH, Bonn 1960</ref>
Im Jahr 1935 gründete Reinold Hagen<ref>Siehe auch [http://www.hagen-stiftung.de/ Dr. Reinold Hagen Stiftung]</ref> die ''Galvanischen Werkstätten'' in [[Siegburg]]. Diese übernahmen galvanische Arbeiten sowie die Herstellung von Stanz- und Ziehartikeln. Später erfolgte die Umbenennung des Betriebes in ''Kautex'' (''Kaut''schuk-''Ex''). Es wurden Dichtungen, Manschetten, Schläuche und Profile produziert. In der Folge gelang es Kautex, als erstes einen über zehn Liter großen Behälter im [[Blasverfahren]] herzustellen. 1944 beschäftigte Kautex 230 Mitarbeiter.
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Zu Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde das Werk völlig zerstört. Noch 1945 wurde ein neues Werk auf einem eigenen Grundstück in Hangelar errichtet, das 1946 die Produktion mit 47 Arbeitnehmern aufnahm. 1959 beschäftigte Kautex bereits über tausend Mitarbeiter und war größter europäischer Hersteller von Thermoplast-Hohlkörpern. Im Jahr 1958 wurde außerdem ein Zweigwerk in [[Bonn]]-[[Duisdorf]] errichtet.<ref>Theodor Rutt: Land an Sieg und Rhein - Geschichte-Kultur-Wirtschaft, Wissenschaftliches Archiv, Urkunde-Bild-Chronic GmbH, Bonn 1960</ref>
1964 wurde der Prototyp eines Kunststoffkraftstofftanks aus Polyamid für [[Ford]] gebaut.


Das Unternehmen baute im Jahr 1964 den Prototyp eines Kunststoffkraftstofftanks aus [[Polyamid]] für den Autohersteller [[Ford]] und 1972 entwickelte Kautex den ersten Kunststoffkraftstofftank aus [[HDPE]] für [[Volkswagen]]. 1976 wurde der Geschäftsbereich Maschinenbau an Krupp verkauft und erhielt den Namen ''Krupp Kautex''. Im Jahr 1984 wurde ein Werk in Spanien sowie 1986 ein Werk in [[Windsor]] eröffnet. Das Unternehmen begann 1994 mit der Herstellung eines mehrschichtigen Autotanks.
1972 entwickelt ''Kautex'' den ersten Kunststoffkraftstofftank aus [[HDPE]] für [[Volkswagen]].


Im Jahr 1996 begann das Unternehmen nach Asien zu expandieren und ein Jahr darauf erfolgte die Eingliederung in den amerikanischen Multi-Industriekonzern [[Textron]]. 2004 startete das Unternehmen in Zusammenarbeit mit [[Bosch]] die Entwicklung einer Tankeinheit für [[Selective Catalytic Reduction]]-Systeme und 2005 wurde das erste ''Partial Zero Emission Vehicle'' Kunststoffkraftstofftank-System, das den Richtlinien des [[California Air Resources Board]] entspricht, produziert. 2006 begann ''Kautex Textron'' mit der Entwicklung des ''Next Generation Fuel System''.
1976 wird der Geschäftsbereich Maschinenbau an Krupp verkauft und erhält den Namen ''Krupp Kautex''.

1984 wird ein Werk in Spanien eröffnet. 1986 eines in [[Windsor]].

1994 beginnt die Herstellung eines mehrschichtigen Autotanks.

1996 beginnt die [[Expansion]] nach Asien.

1997 erfolgt die Eingliederung in den amerikanischen Multi-Industriekonzern [[Textron]].

2004 beginnt in Zusammenarbeit mit [[Bosch]] die Entwicklung einer Tankeinheit für [[Selective Catalytic Reduction]] Systeme.

2005 wird das erste ''Partial Zero Emission Vehicle'' Kunststoffkraftstofftank-System, das den Richtlinien des [[California Air Resources Board]] entspricht, produziert.

2006 beginnt ''Kautex Textron'' mit der Entwicklung des ''Next Generation Fuel System''.


== Produkte ==
== Produkte ==
=== Automobilkomponenten ===
Das Unternehmen produziert folgende Automobilkomponenten:
* [[Kraftstofftank|Kunststofftanks]]
* [[Kraftstofftank|Kunststofftanks]]
* ''Clear Vision Systeme'' zur Reinigung von Windschutzscheiben und Frontscheinwerfern
* ''Clear Vision Systeme'' zur Reinigung von Windschutzscheiben und Frontscheinwerfern
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* [[Nockenwelle]]n
* [[Nockenwelle]]n


=== Verpackung ===
Zudem stellt das Unternehmen verschiedene Gefäße zur Verpackung her.
Zudem stellt das Unternehmen verschiedene Gefäße zur Verpackung her.


== Standorte ==
== Standorte ==
Kautex Textron verfügt über 13 Werke in [[Deutschland]], fünf Werke in den [[USA]] und vier Werke in [[Brasilien]]. Drei Werke befinden sich jeweils in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], [[Spanien]] und [[China]]. Sowohl in [[Belgien]] als auch in [[Japan]] ist das Unternehmen mit zwei Werken vertreten. Außerdem befindet sich jeweils ein Werk in [[Polen]] ([[Tomaszów Mazowiecki]]), [[Portugal]], [[Tschechien]], [[Italien]], [[Indien]], [[Kanada]] und [[Mexiko]].
*Dreizehn Werke in [[Deutschland]]
*Drei Werke in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]
*Zwei Werke in [[Belgien]]
*Drei Werke in [[Spanien]]
*Ein Werk in [[Portugal]]
*Ein Werk in [[Tschechien]]
*Ein Werk in [[Italien]]
*Ein Werk in [[Mazowiecki]]
*Ein Werk in [[Indien]]
*Drei Werke in [[China]]
*Zwei Werke in [[Japan]]
*Fünf Werke in den [[USA]]
*Ein Werk in [[Kanada]]
*Ein Werk in [[Mexiko]]
*Vier Werke in [[Brasilien]]


== Preise ==
== Preise ==

Version vom 20. November 2010, 13:58 Uhr

Kautex Textron GmbH & Co. KG

Datei:Kautex Textron Logo.png
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1935
Sitz Holzlar
Leitung Vincente Perez (Präsident & CEO)
Mitarbeiterzahl ca. 4.500
Umsatz 1,28 Mrd. US-$
Website www.kautex.de

Die Kautex Textron GmbH & Co. KG[1] ist ein 1935 gegründetes Unternehmen mit Hauptsitz im Bonner Stadtteil Holzlar. Das Unternehmen verfügt über insgesamt 42 Firmensitze in 15 Ländern.

Geschichte

Im Jahr 1935 gründete Reinold Hagen[2] die Galvanischen Werkstätten in Siegburg. Diese übernahmen galvanische Arbeiten sowie die Herstellung von Stanz- und Ziehartikeln. Später erfolgte die Umbenennung des Betriebes in Kautex (Kautschuk-Ex). Es wurden Dichtungen, Manschetten, Schläuche und Profile produziert. In der Folge gelang es Kautex, als erstes einen über zehn Liter großen Behälter im Blasverfahren herzustellen. 1944 beschäftigte Kautex 230 Mitarbeiter.

Zu Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Werk völlig zerstört. Noch 1945 wurde ein neues Werk auf einem eigenen Grundstück in Hangelar errichtet, das 1946 die Produktion mit 47 Arbeitnehmern aufnahm. 1959 beschäftigte Kautex bereits über tausend Mitarbeiter und war größter europäischer Hersteller von Thermoplast-Hohlkörpern. Im Jahr 1958 wurde außerdem ein Zweigwerk in Bonn-Duisdorf errichtet.[3]

Das Unternehmen baute im Jahr 1964 den Prototyp eines Kunststoffkraftstofftanks aus Polyamid für den Autohersteller Ford und 1972 entwickelte Kautex den ersten Kunststoffkraftstofftank aus HDPE für Volkswagen. 1976 wurde der Geschäftsbereich Maschinenbau an Krupp verkauft und erhielt den Namen Krupp Kautex. Im Jahr 1984 wurde ein Werk in Spanien sowie 1986 ein Werk in Windsor eröffnet. Das Unternehmen begann 1994 mit der Herstellung eines mehrschichtigen Autotanks.

Im Jahr 1996 begann das Unternehmen nach Asien zu expandieren und ein Jahr darauf erfolgte die Eingliederung in den amerikanischen Multi-Industriekonzern Textron. 2004 startete das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Bosch die Entwicklung einer Tankeinheit für Selective Catalytic Reduction-Systeme und 2005 wurde das erste Partial Zero Emission Vehicle Kunststoffkraftstofftank-System, das den Richtlinien des California Air Resources Board entspricht, produziert. 2006 begann Kautex Textron mit der Entwicklung des Next Generation Fuel System.

Produkte

Das Unternehmen produziert folgende Automobilkomponenten:

Zudem stellt das Unternehmen verschiedene Gefäße zur Verpackung her.

Standorte

Kautex Textron verfügt über 13 Werke in Deutschland, fünf Werke in den USA und vier Werke in Brasilien. Drei Werke befinden sich jeweils in Großbritannien, Spanien und China. Sowohl in Belgien als auch in Japan ist das Unternehmen mit zwei Werken vertreten. Außerdem befindet sich jeweils ein Werk in Polen (Tomaszów Mazowiecki), Portugal, Tschechien, Italien, Indien, Kanada und Mexiko.

Preise

Kautex Textron erhielt in den Jahren 2003, 2004, 2005, 2006 und 2007 den Ludwig-Erhard-Preis (ILEP).

Einzelnachweise

  1. Eigendarstellung der Kautex Textron GmbH & Co. KG
  2. Siehe auch Dr. Reinold Hagen Stiftung
  3. Theodor Rutt: Land an Sieg und Rhein - Geschichte-Kultur-Wirtschaft, Wissenschaftliches Archiv, Urkunde-Bild-Chronic GmbH, Bonn 1960

Koordinaten: 50° 45′ 3,7″ N, 7° 9′ 42,1″ O