Van (Türkei) und Herman Greulich: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Infobox Ort in der Türkei |
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[[Image:Herman Greulich.jpg|thumb|Porträt um 1914]] |
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| Name = Van |
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[[Datei:Herman_Greulich_Gedenktafel_Halbrelief.png|thumb|Halbrelief an Greulichs Wohnhaus in Zürich-Hirslanden]] |
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| Wappen = Van-wappen.jpg |
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[[Bild:Schweizerisches Arbeitersekretariat ca1889.jpg|thumb|Herman Greulich (Mitte) mit seinen Mitarbeitern im Schweizerischen Arbeitersekretariat, ca. 1889]] |
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| Breitengrad = 38/30/30/N |
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[[Bild:Bild Kapelle-Greulich.jpg|thumb|Herman Greulich umgeben von den sechs Nationalräten der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz 1908–1911. Von den bürgerlichen Politikern wurde die Gruppe als «Kapelle Greulich» bezeichnet.]] |
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| Längengrad = 43/22/30/E |
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'''Herman Greulich''' (* [[9. April]] [[1842]] in [[Breslau]]; † [[8. November]] [[1925]] in [[Zürich]]) war ein [[Schweiz]]er [[Politiker]]. Er gründete die erste [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz]] und war ein Vorkämpfer für das schweizerische [[Frauenstimmrecht (Schweiz)|Frauenstimmrecht]]. |
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| Provinz = Van |
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| Höhe = 1750 |
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| FlächeOrt = |
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| Gliederung = |
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| EinwohnerOrt = 342139 |
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| EinwohnerOrtStand = 2008 |
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| EinwohnerOrtQuelle = [http://report.tuik.gov.tr/reports/rwservlet?adnksdb2=&report=idari_yapi_2008.RDF&p_il1=65&p_yil=2008&p_dil=1&desformat=html&ENVID=adnksdb2Env Türkisches Institut für Statistik], abgerufen 1. Dezember 2009 |
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| Postleitzahl = |
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| Bürgermeister = Bekir Kaya |
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| BürgermeisterStand = 2009 |
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| Partei = BDP |
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| AnschriftStraße = |
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| AnschriftOrt = |
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| Webpräsenz = www.van.bel.tr |
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| EinwohnerLk = 428511 |
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| EinwohnerLkQuelle = [http://report.tuik.gov.tr/reports/rwservlet?adnksdb2=&report=idari_yapi_2008.RDF&p_il1=65&p_yil=2008&p_dil=1&desformat=html&ENVID=adnksdb2Env Türkisches Institut für Statistik], abgerufen 1. Dezember 2009 |
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| EinwohnerLkStand = 2008 |
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| FlächeLk = 1938 |
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[[Datei:Der Felsen mit Zitadelle von Van.jpg|thumb|Der Felsen mit Zitadelle von Van. Die flachen Dächer der Häuser schmiegen sich bis an den Felsen]] |
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== Leben == |
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'''Van''' ([[Kurdische Sprache|kurdisch]] Wan, {{HyS|Վան}}, [[Urartäische Sprache|urartäisch]] ''Tuschpa'', [[Assyrer|assyrisch]] vielleicht ''Arzaškun'') ist die Hauptstadt der [[Türkei|türkischen]] Provinz [[Van (Provinz)|Van]]. |
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Herman Greulich stammte aus [[Schlesien]], absolvierte 1857–1862 in Breslau seine Berufslehre als [[Buchbinder]] und wanderte 1865 in die Schweiz ein. Hier heiratete er 1867 Johanna Kauffmann. |
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Van liegt im Osten der Türkei am Ostufer des [[Vansee]]s. Die Stadt hatte 2007 nach offiziellen Angaben 342.139<, nach Schätzungen jedoch rund 400.000 Einwohner, von denen viele [[Kurden|kurdische]] Flüchtlinge aus den Dörfern der Region sind. |
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Beruflich war Greulich zunächst Buchbinder, dann Gehilfe in einem Fotografieatelier (1866-1869), Redaktor der ''Tagwacht'' (1869-1880) und Kaffeeröster beim Konsumverein (1880-1884). Ab 1884 arbeitete er beim statistischen Amt des [[Kanton Zürich|Kantons Zürichs]], dessen Vorsteher er von 1885 bis 1887 war. 1887 trat Greulich seine Stelle als erster vollamtlicher Arbeitersekretär der Schweiz an. |
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== Demografie == |
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<div style="float:center; margin-right:1em;"> |
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{| class="wikitable" |
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! Jahr || Anzahl<ref name="T.C.V.V.">{{Internetquelle |
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|hrsg = Gouvernemet Vans |
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|titel = XVIII. y.y. SONRASI VAN |
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|url = http://www.van.gov.tr/tarih/cumdonemi.php |
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|werk = http://www.van.gov.tr/ |
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|seiten = 1 |
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|zugriff = 28. März 2009 |
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|sprache = Türkisch |
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}}</ref><ref name="T.C.V.V.N.">{{Internetquelle |
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|zugriff = 28. März 2009 |
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|sprache = Türkisch |
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}}</ref> |
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| 1889 || 35.000 |
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| 1927 || 6.980 |
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| 1935 || 9.562 |
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| 1940 || 11.785 |
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| 1944 || 12.000 |
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| 1945 || 14.266 |
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|- |
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| 1950 || 15.664 |
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|- |
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| 1955 || 17.254 |
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|- |
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| 1960 || 22.045 |
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|- |
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| 1965 || 51.451 |
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|- |
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| 1970 || 46.751 |
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| 1975 || 65.665 |
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|- |
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| 1980 || 92.801 |
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|- |
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| 1985 || 110.655 |
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| 1990 || 155.623 |
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|- |
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| 2000 || 284.464 |
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|- |
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| 2008 || 331.986<ref>{{Internetquelle |
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|hrsg = Türkiye İstatistik Kurumu |
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|titel = İllere göre merkez ve belde/köy nüfus toplamları - 2008 |
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|seiten = 1 |
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|zugriff = 28. März 2009 |
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|sprache = Türkisch |
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}}</ref> |
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|} |
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</div> |
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Greulich lebte von 1875 bis zu seinem Tod 1925 an der Klusstrasse 28 in Zürich-[[Hirslanden]], sein Grab befindet sich auf dem Friedhof [[Rehalp]].<ref name="grab">Foppa, Daniel. Berühmte und vergessene Tote auf Zürichs Friedhöfen. Zürich, Limmat-Verlag, 2000. S. 52f.</ref> Die nach ihm benannte ''Herman Greulich-Strasse'' liegt dagegen in Zürich-[[Aussersihl]], einem durch die Arbeiterschaft geprägten Stadtteil. Im Jahr 1933 wurde in Wien [[Donaustadt]] (22. Bezirk) der ''Hermann-Greulich-Platz'' nach ihm benannt. |
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== Geschichte == |
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== Politische Tätigkeit == |
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[[Datei:Castle_Van_in_Van,_Turkey.JPG|thumb|left|Burgberg von Van]] |
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[[Datei:Van 1867.jpg|thumb|right|Van (Armenien) 1867]] |
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Unter dem Einfluss des Zürcher Sozialisten [[Karl Bürkli]] engagierte sich Greulich schon bald in der [[Arbeiterbewegung]]. Er gründete die ersten [[Gewerkschaft]]en, die Zürcher Sektion der [[Erste_Internationale|Internationalen Arbeiter-Assoziation (IAA)]] sowie die Arbeiterzeitung ''Die Tagwacht''. Später spielte [[Friedrich Albert Lange]] eine wichtige Rolle für Greulichs politisches Engagement. Seine ersten zwei Versuche, eine sozialdemokratische Partei zu bilden, scheiterten nicht zuletzt am Widerstand des [[Grütliverein]]s; erst der dritte Versuch 1888 durch [[Albert Steck]] war erfolgreich. |
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Der Siedlungshügel Tilkitepe (Fuchshügel) nahe der Stadt Van zeigt, dass die Gegend um 5000 v. Chr. schon besiedelt worden ist. Die Geschichte Vans als Stadt reicht knapp 3000 Jahre zurück. Unter dem Namen ''[[Tuschpa]]'' war Van seit dem [[9. Jahrhundert v. Chr.]] die Hauptstadt des [[Urartu|Königreiches von Urartu]]. Die Stadt bildete sich um die urartäische Festung bei dem heutigen ''Van kalesi''. Nach Kriegen gegen [[Assyrer]], [[Kimmerer]] und [[Skythen]] ging das Königreich im [[6. Jahrhundert v. Chr.]] unter. |
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Seine politische Tätigkeit wurde Greulich beinahe zum Verhängnis, als er sich 1877 in seiner Wohngemeinde Hirslanden einbürgern lassen wollte: Nur exakt die Hälfte der Stimmberechtigten in der entscheidenden Gemeindeversammlung sprachen sich dafür aus, den «Sozialistenhäuptling» in das Schweizer Bürgerrecht aufzunehmen. Der Stichentscheid des Gemeindepräsidenten gab schliesslich den Ausschlag zugunsten Greulichs. |
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Nach der armenischen Überlieferung war die Festung von Van durch die Königin [[Semiramis]] (Schamiram) erbaut worden <ref name="Robert">Robert W. Thomson (Hrsg.), Thomas Artsruni, History of the House of the Artsrunik. Detroit, Wayne State University Press 1985, 369</ref>. Sie galt als uneinnehmbar.<ref name="Robert"/> |
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In der Folge bekleidete Herman Greulich verschiedene parlamentarische Ämter: Er war Zürcher [[Kantonsrat]] (1890–1893, 1896–1899 und 1901–1925), [[Zürcher_Stadtrat#Legislative:_Gemeinderat|Zürcher Stadtrat]] (heutiger Gemeinderat; 1892-1925) und schliesslich [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrat]] (1902–1905 und 1908–1925), dessen [[Alterspräsident#Die_Alterspr.C3.A4sidenten_des_Schweizer_Nationalrates|Alterspräsident]] er 1919 und 1922 war. Dank seiner pragmatischen Politik und seine Nähe zur bürgerlichen Kultur (er war Sänger im gemischten Chor der Stadt Zürich und pflegte seine Bildung im Bereich der Geschichte und der Sprachen) wurde er zu einer eigentlichen Vaterfigur, was ihm den Übernamen «Papa Greulich» eintrug. |
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Van wurde Teil des [[Perserreich]]es, wurde dann 331 v. Chr. von [[Alexander der Große|Alexander dem Großen]] erobert. Nach dessen Tod war Van Teil des [[Seleukiden]]reiches. Im 2. Jahrhundert v. Chr. wurde Van zum Teil armenischer Königreiche. Die urartäischen Gräber galten nun als das Werk riesenhafter Helden wie [[Artases]] und [[Gregor von Narek|Gregor Narekac'i]]. Der mythische armenische König [[Artaxias]] soll laut [[Thomas Artsruni]] in einer Felsenhöhle gewohnt haben, von der aus er den Vansee überblicken konnte, vermutlich eine solche uratäische Grabanlage. Auch der Heilige [[Gregor von Narek|Gregorius von Narek]] (ca. 951-1003), ein bekannter Mystiker aus dem Königreich [[Vaspurakan]] nutzte solche Höhlen zum Gebet.<ref>James R. Russell, Besprechung von Robert W. Thomson (Hrsg.), Thomas Artsruni, History of the House of the Artsrunik. Middle East Journal 43/2, 1989, 313 f.</ref> Vielleicht verfasste er hier sogar das berühmte "Buch der Klagen". |
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Dafür wurde Greulich verschiedentlich von den radikaleren Kräften innerhalb seiner Partei kritisiert, etwa wegen seiner Zustimmung zum Militärbudget oder seiner Zurückhaltung in der Frage des [[Landesstreik|Generalstreiks]] 1918.<ref name="widmer">Widmer, Sigmund. Zürich: Eine Kulturgeschichte. Zürich, Artemis-Verlag, 1983. S. 99ff.</ref> Damals tat er sich als innerparteilicher Gegner des [[Oltener Aktionskomitee]]s (OAK) hervor und kritisierte [[Robert Grimm]], den Präsidenten des OAK, mehrere Male wegen dessen Ansichten in der Generalstreikfrage. |
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Armenien wurde später zum Zankapfel zwischen [[Römisches Reich|Rom]] und den [[Parther]]n und deren Nachfolgern [[Byzantinisches Reich|Byzanz]] und den [[Sassaniden]]. Byzanz hatte die Kontrolle über Van, als dieses dann im 7. Jahrhundert n. Chr. von den muslimischen Arabern erobert wurde. Mit deren Rückzug etablierten sich wieder armenische Fürstentümer wie die [[Artsruni]]-Dynastie oder das Reich Vaspurakan. Vaspurakan hatte keine feste Hauptstadt, der König zog von Stadt zu Stadt. Van zählte auch zu diesen Städten. Im Jahr 1021 wurde Vaspurakan von Byzanz annektiert. |
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== Bilder == |
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Im 11. Jahrhundert fielen die [[Seldschuken]] in Anatolien ein und übernahmen die Herrschaft über Van. 1240 eroberten die [[Mongolen]] das Gebiet um Van. Im 14. Jahrhundert war Van Teil der [[Karakoyunlu]] und später des [[Timuriden]]reiches. Im 15. Jahrhundert geriet Van erneuert in einen Konflikt zwischen den Reichen der [[Osmanisches Reich|Osmanen]] und der [[Safawiden]]. 1502 wurde Van von den Safawiden erobert. |
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Datei:Zurich Klusstrasse 26 28.png|Wohnhaus von Herman Greulich in Zürich-[[Hirslanden]] (rechter Hausteil) |
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Bild:Wohnhaus Hermann Greulich Gedenktafel.jpg|Gedenktafel am Wohnhaus von Herman Greulich |
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== Literatur == |
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Nur 13 Jahre später eroberten die Osmanen die Stadt und verloren sie 1520 wieder an die Safawiden. Am 25. August 1548 konnten die Osmanen die Stadt endgültig erobern. Van wurde erst zu einem [[Sandschak (Osmanisches Reich)|Sandschak]] in der Provinz [[Erzurum]] und um 1570 ein eigenständiges osmanisches [[Eyalet]]. |
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* {{Literatur|Autor=Eduard Weckerle|Titel=Herman Greulich. Ein Sohn des Volkes|Verlag=Büchergilde Gutenberg|Ort=Zürich|Jahr=1947}} |
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[[Datei:City of Van neighborhoods 1915.png|thumb|Die Stadt Van im Jahr 1915]] |
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== Einzelnachweise == |
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{{Neutralität}} |
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<references/> |
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{{Belege fehlen}} |
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Im zweiten Jahr des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] 1915 unterstützte die armenische Bevölkerung Vans die [[Russische Streitkräfte|Streitkräfte]] des [[Russisches Reich|Russischen Reiches]], die vom [[Kaukasus]] kommend und mit Hilfe der Armenier Van am 20. Mai 1915 einnahmen. Am 7. April 1915 war die Stadt vollständig von 10.000 armenischen Rebellen umstellt. Die [[Muslim|muslimische]] Bevölkerung versuchte aus Van zu flüchten. Die Bewohner der Dörfer in der Umgebung Vans, Derebey, Hakis, Zorova, Hidir, Göllü, Şeyhane und Şeyhkara flüchteten in das Zentraldorf Zeve. Zeve wurde wenig später durch armenische Rebellen gestürmt, dabei starben 2.000 Muslime. <ref name="T.C.V.V." /> Der [[Osmanische Armee|Osmanischen Armee]] gelang es, die Stadt im August 1915 zu wieder einzunehmen, verloren sie jedoch im September desselben Jahres abermals an die Russen. Im Zuge der [[Oktoberrevolution]] zog sich Russland aus Kleinasien zurück und so kamen Van und andere Städte wieder unter osmanische Herrschaft. Das Osmanische Reich verlor aber den Ersten Weltkrieg und so wurde im [[Vertrag von Sèvres (Osmanisches Reich)|Vertrag von Sèvres]] ein unabhängiges Armenien auf dem östlichen Territorium des Reiches beschlossen. Dieser Klausel widersetzten sich die [[Kuvayı Milliye]] im [[Türkischer Befreiungskrieg|Türkischen Befreiungskrieg]] und eroberten Van im Jahre 1920 wieder von den Armeniern zurück. Daraufhin kam es zur Ermordung und Vertreibung der armenischen Bevölkerung, was die drastische Dezimierung der Bevölkerung von 1889 bis 1927 erklärt. Die völkerrechtliche Zugehörigkeit Vans zur Türkei wurde 1921 im [[Vertrag von Kars]] und 1923 im [[Vertrag von Lausanne]] bestätigt. Der Vertrag von Kars regelt den Grenzverlauf zwischen der Republik Türkei und Armenien, er wird jedoch bis heute von armenischer Seite nicht anerkannt.<ref>{{Internetquelle |
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|hrsg = [[Deutscher Bundestag]] |
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|titel = Empfehlung 7511 betr. die Stabilität und Sicherheit im Südkaukasus |
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|url = http://www.bundestag.de/internat/interparl_orga/weu/dokumente/vollversammlungen/empf751.pdf |
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|werk = http://www.bundestag.de/ |
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|seiten = 4 |
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|zugriff = 28. März 2009 |
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|sprache = Deutsch |
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|format = PDF |
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}}</ref> |
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Die Stadt Van wurde während der Kämpfe von 1915 schwer beschädigt und wurde einige Kilometer östlich der Festung Vans neu errichtet. 1950 wurde Van durch ein Erdbeben beschädigt. |
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== |
== Weblinks == |
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* {{DNB-Portal|120865807}} |
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[[Datei:Van train station in Van, Turkey.JPG|thumb|Bahnhof von Van mit iranischen Zug aus [[Täbris]]]] |
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* {{HLS|3738|Greulich, Herman}} |
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Van liegt an der [[Europastraße]] E99, die die Türkei mit [[Aserbaidschan]] verbindet. |
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Eine [[Eisenbahnfähre]] verbindet die Stadt mit [[Tatvan]] am Westufer des Vansees und eine Eisenbahnlinie führt in den [[Iran]] nach [[Teheran]]. [[Turkish Airlines]] fliegt den [[Flughafen Ferit Melen]] in Van von [[Istanbul]] und [[Ankara]] an. |
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{{Normdaten|PND=120865807}} |
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== Wirtschaft == |
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{{SORTIERUNG:Greulich, Herrman}} |
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Traditionell gründet sich die Wirtschaftsstruktur von Van auf die Landwirtschaft. Hier gibt es Betriebe der Fleisch- und Fischindustrie, der Produktion von Wollgarn und weitere Betriebe wie |
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[[Kategorie:Nationalrat (Zürich)]] |
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Mehl- und Futtermühlen, eine Molkerei und eine Zuckerfabrik. Holzindustrie, Kunststoffindustrie, eine Zementfabrik und Leder- und Schuhfabriken schaffen Arbeitsplätze im industriellen Bereich. |
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[[Kategorie:Gewerkschafter (Schweiz)]] |
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[[Kategorie:Frauenrechtler]] |
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[[Kategorie:SP-Mitglied]] |
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[[Kategorie:Person (Zürich)]] |
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[[Kategorie:Schweizer]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1842]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1925]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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== Tourismus == |
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|NAME=Greulich, Herman |
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Aus touristischer Sicht erwähnenswert ist vor allem die am See gelegene Burg von Van (''[[Tuschpa|Van kalesi]]''), in der auch mehrere urartäische [[Keilschrift]]-Inschriften aus der Zeit von [[Sarduri II.]] zu sehen sind, und das Archäologische Museum. |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=Schweizer Politiker (SP) |
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In der näheren Umgebung befindet sich die Insel [[Akdamar]] mit einer armenischen Kirche aus dem [[10. Jahrhundert]]. 2007 wurde die Kirche restauriert und als Kulturdenkmal eröffnet. Am 19. September 2010 wurde die Kirche mit einem ersten Gottesdienst seit 95 Jahren wieder geweiht. Die Kirchenkuppel bekommt ein Kreuz. |
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|GEBURTSDATUM=9. April 1842 |
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Sehenswert sind weiterhin die Ruinen der urartäischen Festung [[Çavuştepe|Šarduriḫinili]] und die Festung von [[Hoşap]], sowie Badestellen am Ufer des Vansees. |
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|GEBURTSORT=[[Breslau]] |
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|STERBEDATUM=8. November 1925 |
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== Städtepartnerschaft == |
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|STERBEORT=[[Zürich]] |
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* {{flagicon|Switzerland}} [[Schweiz]] - [[Basel]] |
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* {{UKR}} - [[Odessa]] |
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=== Projektpartnerschaft === |
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* Deutschland - Karlsruhe |
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== Bekannte Persönlichkeiten == |
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* [[Gregor von Narek]], 951–1003, armenischer Mystiker |
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* [[Mkrtich Khrimian]], 1820–1907, armenischer Kirchenführer |
|||
* [[Ferit Melen]], 1906-1988, türkischer Politiker und ehemaliger Ministerpräsident der Türkei |
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== Literatur == |
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* Richard G. Hovannisian: ''Armenian Van/Vaspurakan''. Costa Mesa 2001. ISBN 1-56859-130-6 |
|||
* H. F. Russell, Shalmanese's campaign to Urartu in 856 B.C. and the historical geography of Eastern Anatolia according to the Assyrian sources. Anatolian Studies 34, 1984, 171-201. |
|||
* {{Literatur |
|||
|Autor = Justin McCarthy, Esat Arslan, Cemalettin Taşkıran, Ömer Turan |
|||
|Titel = The Armenian rebellion at Van |
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|Auflage = 1. |
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|Verlag = [[University of Utah|The University of Utah]] Press |
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|Ort = Salt Lake City |
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|Jahr = 2006 |
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|Seiten = 296 |
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|ISBN = 978-0-87480-870-4 |
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|Kommentar = 11 Karten |
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|Originalsprache = Englisch |
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}} |
}} |
||
[[en:Hermann Greulich]] |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
[[sv:Hermann Greulich]] |
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<references /> |
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== Weblinks == |
|||
* {{Commonscat|Van, Turkey}} |
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{{Navigationsleiste Landkreise in Van}} |
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[[ar:فان]] |
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[[be:Горад Ван]] |
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[[bg:Ван (Турция)]] |
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[[br:Van (kêr)]] |
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[[ca:Van]] |
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[[cbk-zam:Van, Turkey]] |
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[[ckb:وان]] |
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[[cs:Van (Turecko)]] |
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[[cy:Van, Twrci]] |
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[[da:Van]] |
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[[en:Van, Turkey]] |
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[[eo:Van]] |
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[[es:Van (ciudad)]] |
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[[eu:Van]] |
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[[fa:وان (ترکیه)]] |
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[[fi:Van (Turkki)]] |
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[[fj:Van (Turkey)]] |
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[[fr:Van (Turquie)]] |
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[[gl:Van, Turquía]] |
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[[hu:Van]] |
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[[hy:Վան]] |
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[[it:Van (Turchia)]] |
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[[ja:ヴァン]] |
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[[ko:반 (터키)]] |
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[[ku:Wan]] |
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[[nl:Van (stad)]] |
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[[no:Van (Tyrkia)]] |
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[[pl:Wan (miasto)]] |
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[[pnb:وان]] |
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[[pt:Van (Turquia)]] |
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[[ro:Van, Turcia]] |
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[[ru:Ван (город, Турция)]] |
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[[sv:Van, Turkiet]] |
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[[sw:Van]] |
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[[tr:Van (merkez)]] |
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[[uk:Ван (місто)]] |
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[[war:Van (Turkey)]] |
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[[zh:凡城]] |
Version vom 6. November 2010, 15:04 Uhr




Herman Greulich (* 9. April 1842 in Breslau; † 8. November 1925 in Zürich) war ein Schweizer Politiker. Er gründete die erste Sozialdemokratische Partei der Schweiz und war ein Vorkämpfer für das schweizerische Frauenstimmrecht.
Leben
Herman Greulich stammte aus Schlesien, absolvierte 1857–1862 in Breslau seine Berufslehre als Buchbinder und wanderte 1865 in die Schweiz ein. Hier heiratete er 1867 Johanna Kauffmann.
Beruflich war Greulich zunächst Buchbinder, dann Gehilfe in einem Fotografieatelier (1866-1869), Redaktor der Tagwacht (1869-1880) und Kaffeeröster beim Konsumverein (1880-1884). Ab 1884 arbeitete er beim statistischen Amt des Kantons Zürichs, dessen Vorsteher er von 1885 bis 1887 war. 1887 trat Greulich seine Stelle als erster vollamtlicher Arbeitersekretär der Schweiz an.
Greulich lebte von 1875 bis zu seinem Tod 1925 an der Klusstrasse 28 in Zürich-Hirslanden, sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Rehalp.[1] Die nach ihm benannte Herman Greulich-Strasse liegt dagegen in Zürich-Aussersihl, einem durch die Arbeiterschaft geprägten Stadtteil. Im Jahr 1933 wurde in Wien Donaustadt (22. Bezirk) der Hermann-Greulich-Platz nach ihm benannt.
Politische Tätigkeit
Unter dem Einfluss des Zürcher Sozialisten Karl Bürkli engagierte sich Greulich schon bald in der Arbeiterbewegung. Er gründete die ersten Gewerkschaften, die Zürcher Sektion der Internationalen Arbeiter-Assoziation (IAA) sowie die Arbeiterzeitung Die Tagwacht. Später spielte Friedrich Albert Lange eine wichtige Rolle für Greulichs politisches Engagement. Seine ersten zwei Versuche, eine sozialdemokratische Partei zu bilden, scheiterten nicht zuletzt am Widerstand des Grütlivereins; erst der dritte Versuch 1888 durch Albert Steck war erfolgreich.
Seine politische Tätigkeit wurde Greulich beinahe zum Verhängnis, als er sich 1877 in seiner Wohngemeinde Hirslanden einbürgern lassen wollte: Nur exakt die Hälfte der Stimmberechtigten in der entscheidenden Gemeindeversammlung sprachen sich dafür aus, den «Sozialistenhäuptling» in das Schweizer Bürgerrecht aufzunehmen. Der Stichentscheid des Gemeindepräsidenten gab schliesslich den Ausschlag zugunsten Greulichs.
In der Folge bekleidete Herman Greulich verschiedene parlamentarische Ämter: Er war Zürcher Kantonsrat (1890–1893, 1896–1899 und 1901–1925), Zürcher Stadtrat (heutiger Gemeinderat; 1892-1925) und schliesslich Nationalrat (1902–1905 und 1908–1925), dessen Alterspräsident er 1919 und 1922 war. Dank seiner pragmatischen Politik und seine Nähe zur bürgerlichen Kultur (er war Sänger im gemischten Chor der Stadt Zürich und pflegte seine Bildung im Bereich der Geschichte und der Sprachen) wurde er zu einer eigentlichen Vaterfigur, was ihm den Übernamen «Papa Greulich» eintrug.
Dafür wurde Greulich verschiedentlich von den radikaleren Kräften innerhalb seiner Partei kritisiert, etwa wegen seiner Zustimmung zum Militärbudget oder seiner Zurückhaltung in der Frage des Generalstreiks 1918.[2] Damals tat er sich als innerparteilicher Gegner des Oltener Aktionskomitees (OAK) hervor und kritisierte Robert Grimm, den Präsidenten des OAK, mehrere Male wegen dessen Ansichten in der Generalstreikfrage.
Bilder
-
Wohnhaus von Herman Greulich in Zürich-Hirslanden (rechter Hausteil)
-
Gedenktafel am Wohnhaus von Herman Greulich
Literatur
- Eduard Weckerle: Herman Greulich. Ein Sohn des Volkes. Büchergilde Gutenberg, Zürich 1947.
Einzelnachweise
- ↑ Foppa, Daniel. Berühmte und vergessene Tote auf Zürichs Friedhöfen. Zürich, Limmat-Verlag, 2000. S. 52f.
- ↑ Widmer, Sigmund. Zürich: Eine Kulturgeschichte. Zürich, Artemis-Verlag, 1983. S. 99ff.
Weblinks
- Literatur von und über Herman Greulich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- {{{Autor}}}: Greulich, Herman. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Personendaten | |
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NAME | Greulich, Herman |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politiker (SP) |
GEBURTSDATUM | 9. April 1842 |
GEBURTSORT | Breslau |
STERBEDATUM | 8. November 1925 |
STERBEORT | Zürich |