VW Golf II und Tüpfelhyäne: Unterschied zwischen den Seiten
→Tüpfelhyänen und Menschen: Rechtschreibkorektur |
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<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --> |
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{{Infobox PKW-Modell |
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{{Taxobox |
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|Marke=Volkswagen |
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| Taxon_Name = Tüpfelhyäne |
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|Modell=Golf (''Typ 19E'') |
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| Taxon_WissName = Crocuta crocuta |
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|Bild=Golf_II_WHITE.JPG |
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| Taxon_Rang = Art |
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|Bild zeigt=VW Golf II |
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| Taxon_Autor = ([[Johann Christian Erxleben|Erxleben]], 1777) |
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|Hersteller=[[Volkswagen AG]]<br/>Bis 1985:<br/>Volkswagenwerk AG |
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| Taxon2_WissName = Crocuta |
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|von=1983 |
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| Taxon2_Autor = ([[Johann Jakob Kaup|Kaup]]) |
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|bis=1992 |
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| Taxon2_Rang = Gattung |
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|Klasse=[[Kompaktklasse]] |
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| Taxon3_Name = Eigentliche Hyänen |
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|Versionen=[[Schrägheck]], drei-/fünftürig |
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| Taxon3_WissName = Hyaeninae |
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|Motoren=[[Ottomotor]]en:<br />1,3–1,8 Liter<br />(40–154 kW)<br />[[Dieselmotor]]en:<br />1,6 Liter (40–59 kW) |
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| Taxon3_Rang = Unterfamilie |
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|Länge=3985–4040 |
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| Taxon4_Name = Hyänen |
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|Breite=1665–1680 |
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| Taxon4_WissName = Hyaenidae |
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|Höhe=1415 |
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| Taxon4_Rang = Familie |
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|Radstand=2475 |
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| Taxon5_Name = Katzenartige |
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|Gewicht=845–985 |
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| Taxon5_WissName = Feloidea |
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|Vorgänger=[[VW Golf I]] |
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| Taxon5_Rang = Überfamilie |
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|Nachfolger=[[VW Golf III]] |
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| Taxon6_Name = Raubtiere |
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| Taxon6_WissName = Carnivora |
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| Taxon6_Rang = Ordnung |
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| Bild = Crocuta-hejda.jpg |
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| Bildbeschreibung = |
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[[Datei:Hyena 690V1212.jpg|thumb|Kopf einer Tüpfelhyäne]] |
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Die '''Tüpfelhyäne''' oder '''Fleckenhyäne''' (''Crocuta crocuta'') ist eine [[Raubtiere|Raubtierart]] aus der Familie der [[Hyänen]] (Hyaenidae). Sie ist die größte Hyänenart und durch ihr namensgebendes geflecktes Fell gekennzeichnet; ein weiteres Charakteristikum ist die „Vermännlichung“ des [[Geschlechtsorgan|Genitaltraktes]] der Weibchen. Die Art besiedelt weite Teile [[Afrika]]s und ernährt sich vorwiegend von größeren, selbst gerissenen Wirbeltieren. Tüpfelhyänen leben in Gruppen mit einer komplexen Sozialstruktur, die bis zu 80 Tiere umfassen können und von Weibchen dominiert werden. Die Jungtiere, die zwar bei der Geburt schon weit entwickelt sind, aber über ein Jahr lang gesäugt werden, werden in Gemeinschaftsbauen großgezogen. |
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== Merkmale == |
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Der '''Golf II''' ist ein Wagen der [[Kompaktklasse]] und die zweite Generation des [[VW Golf]] der [[Volkswagen AG|Volkswagenwerk AG]] (ab 1985 Volkswagen AG). Der Nachfolger des [[VW Golf I|Golf I]] wurde von 1983 bis 1992 über 6,3 Millionen<ref>[http://www.auto-motor-und-sport.de/service/vw-golf-die-er-volks-story-702002.html www.auto-motor-und-sport.de]</ref> mal produziert. |
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=== Allgemeiner Körperbau und Fell === |
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Tüpfelhyänen erreichen eine Kopfrumpflänge von 125 bis 160 Zentimetern, der Schwanz ist mit 22 bis 27 Zentimetern relativ kurz. Die Schulterhöhe beträgt 77 bis 81 Zentimeter. Das Gewicht liegt üblicherweise bei 45 bis 55 Kilogramm, einzelne Tiere können bis zu 86 Kilogramm wiegen.<ref>Zahlen nach Holekamp & Kolowski (2009), S. 254.</ref> Weibchen sind um rund 10 % größer als Männchen, dieser [[Geschlechtsdimorphismus]] variiert aber regional und ist im südlichen Afrika ausgeprägter als in anderen Regionen des Kontinents. |
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Das [[Fell]] ist relativ kurz und rau, die lange Rückenmähne der anderen Hyänenarten fehlt bei der Tüpfelhyäne. Die relativ feinen [[Wollhaar]]e sind 15 bis 20 Millimeter lang, die gröberen [[Deckhaar]]e 30 bis 40 Millimeter. Die Grundfärbung des Fells ist sandgelb bis rötlich-braun; am Rücken, an den Flanken und an den Beinen befinden sich zahlreiche schwarze und dunkelbraune Flecken. Diese werden mit zunehmendem Alter bräunlicher oder können verblassen. Wie bei allen Hyänen sind die Vorderbeine länger und kräftiger als die Hinterbeine, wodurch der Rücken nach hinten abfällt. Die Vorder- und die Hinterpfoten enden jeweils in vier Zehen, die mit stumpfen, nicht einziehbaren [[Kralle]]n versehen sind. Wie alle Hyänen sind Tüpfelhyänen [[Zehengänger|digitigrad]] (Zehengänger). Der Schwanz endet in einer schwarzen, buschigen Spitze; ihre Haare überragen das Ende der Schwanzwirbelsäule um rund 12 Zentimeter. |
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Neben dem im Herbst 1991 vorgestellten neuen [[VW Golf III|Golf III]] wurde bis Dezember 1992 der Golf II in Form des günstigen Einstiegsmodells „Function" weiter hergestellt. Am 31. Dezember 2008 waren in Deutschland noch 546.877 Golf II zugelassen.<ref>[http://www.kba.de/cln_016/nn_124384/DE/Presse/Jahresberichte/jahresbericht__2008__pdf,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/jahresbericht_2008_pdf.pdf www.kba.de/Statistik 2008, Seite 42 (pdf 2,7 MB)]</ref> |
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Drüsen an beiden Seiten des [[Anus|Analkanals]] sondern ein [[Sekret]] an den zwischen Anus und Schwanz gelegenen [[Analbeutel]] ab. Aus diesem Analbeutel wird bei der Reviermarkierung das Sekret abgegeben. Die Weibchen haben meist nur ein Paar, selten zwei Paare Zitzen. Den Männchen fehlt wie bei allen Hyänen der [[Penisknochen]]. |
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== Allgemeines == |
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=== Maskulinisation === |
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Als Nachfolgemodell des ersten Golf verfolgte auch die zweite Auflage weiterhin das [[Schrägheck]]-Grundkonzept des Vorgängers. Gegenüber dem Vorgänger wurde der Wagen um 17 cm länger, der Radstand nahm um 7,5 cm zu und das Leergewicht in der kleinsten Motorisierung stieg um 95 kg. Um den [[Luftwiderstandsbeiwert]] (cw-Wert) niedrig zu halten, wurde der Wagen rundlicher gestaltet. Die verbesserte [[Verkehrssicherheit#Passive Sicherheit|passive Sicherheit]] und ein bereits im letzten Modelljahr 1983 des Golf I verbesserter Korrosionsschutz kamen hinzu. Besonders bei den ersten Baujahren bis 1978 hatte der Vorgänger bereits nach wenigen Jahren erhebliche Rostprobleme gezeigt. In der Fertigung wurde der Automatisierungsgrad verstärkt - viele Montagevorgänge wurden in der neuen „Halle 54“ des [[Volkswagenwerk Wolfsburg|Stammwerks Wolfsburg]] von [[Industrieroboter]]n erledigt. |
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Eines der außergewöhnlichsten Merkmale der Tüpfelhyäne ist die Maskulinisation („Vermännlichung“) der Weibchen. Die Besonderheit der Anatomie der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane war bis in das 20. Jahrhundert Anlass von Spekulationen, obwohl bereits 1877 die erste wissenschaftlich-anatomische Beschreibung vorgelegt wurde.<ref>M. Watson: ''On the female generative organs of Hyaena crocuta''. In: Proc Zool Soc Lond 1877, S. 369–379.</ref> Die Weibchen haben keinen [[Scheidenvorhof]] und keine [[Vulva]]. Die [[Gebärmutter]] ist zweihörnig, der Gebärmutterkörper durch ein Septum partiell geteilt (''Uterus bicornis subseptus''). Der [[Cervix uteri|Gebärmutterhals]] ist nur wenige Millimeter lang und undeutlich. Die [[Vagina]] verschmilzt – wie sonst nur bei männlichen Säugetieren – mit der [[Harnröhre]] zu einem Harn-Geschlechtsgang (Urogenitalkanal), der durch den [[Klitoris|Kitzler]] verläuft. Der Kitzler ähnelt dem [[Penis der Säugetiere|Penis]] der Männchen, er erreicht rund 90 % von dessen Länge und ist ebenso [[Erektion|erigierbar]]. Somit erfolgen das Urinieren, die Begattung und die Geburt durch diesen Urogenitalkanal. Vom Penis unterscheidet er sich durch das Fehlen des [[Schwellkörper#Corpus spongiosum penis|Harnröhrenschwellkörpers]], durch eine starke Faltung der [[Schleimhaut]] und den unterschiedlichen Ansatz des Rückziehmuskels ([[Musculus retractor penis]] beziehungsweise clitoridis), der sich bei Männchen an der Penisunterseite, bei Weibchen an der Seitenfläche des Kitzlers anheftet. Diese Faktoren ermöglichen die Passage der relativ großen, bis zu 1,6 Kilogramm schweren Welpen zur Geburt. Der Geburtskanal hat durch die besonderen anatomischen Verhältnisse eine Biegung um 180° am Beckenausgang, was gelegentlich zu Geburtsproblemen führt. Die [[Schamlippe]]n verwachsen und ähneln dem [[Hodensack]] (Skrotum) der Männchen (Pseudoskrotum). Die Geschlechter können an der Form der Spitze des Penis beziehungsweise des Kitzlers unterschieden werden: Männchen haben eine zugespitzte [[Glans penis|Eichel]], was die [[Begattung|Kopulation]] erleichtert, während die Spitze des Kitzlers vorne stumpf ist.<ref name="Cunha">Gerald R. Cunha, Yuzhuo Wang, Ned J. Place, Wenhui Liu, Larry Baskin und Stephen E. Glickman: ''Urogenital System of the Spotted Hyena (Crocuta crocuta Erxleben): A Functional Histological Study''. In: Journal of Morpholgy 256 (2003), S. 205–218. [http://www.vet.cornell.edu/labs/place/publications/11cunha%20et%20al.2003.pdf PDF]</ref> |
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Die physiologische Ursache dieser „Vermännlichung“ liegt nicht – wie früher vermutet – ausschließlich darin, dass die [[Fötus|Föten]] im Frühstadium [[Androgene]]n ausgesetzt sind. In Versuchen wurden trächtige Weibchen mit Anti-Androgenen behandelt, ohne dass die neugeborenen Weibchen einen säugetiertypischen Kitzler oder eine offene Vagina gezeigt hätten. Bei den neugeborenen Männchen glich sich der Penis äußerlich der Klitoris an.<ref>C. M. Drea, M. L. Weldele, N. G. Forger, E. M. Coscia, L. G. Frank, P. Licht und S. E. Glickman: ''Androgens and masculinization of genitalia in the spotted hyaena (''Crocuta crocuta''). 2. Effects of prenatal anti-androgens.'' In: Journal of Reproduction and Fertility 113 (1998), S. 117–127.</ref> Die Androgene beeinflussen allerdings das Verhalten und den Rang: Höherrangige Weibchen haben in der Endphase der Tragzeit einen höheren Androgenspiegel als niederrangige Tiere; ihre neugeborenen Welpen sind aggressiver.<ref>S. M. Dloniak, J. A. French ud K. E. Holekamp: ''Rank-related maternal effects of androgens on behaviour in wild spotted hyaenas.'' In: [[Nature]] 440 (2006), S. 1190–1193.</ref> |
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Im Unterschied zum Vorgänger waren bei allen Ausstattungsversionen einschließlich des Basismodells Golf C sämtliche Blechteile im Innenraum verkleidet. Ab Modelljahr 1989 haben alle Modelle ab 51 kW Leistung serienmäßig ein Fünfganggetriebe. Viele heute selbstverständliche Ausstattungen wie Servolenkung, ABS (ab Februar 1987), elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung und Pollenfilter wurden bei diesem Golf-Modell erstmals angeboten, wenn auch teilweise zu hohen Aufpreisen (1990: Servolenkung 795,00 [[Deutsche Mark|DM]], ABS 1.800,00 DM, elektrische Fensterheber vorn 595,00 DM (vorn und hinten: 995,00 DM), Zentralverriegelung Fünftürer 490,00 DM (Dreitürer: 460,00 DM), [[Pollenfilter]] 146,00 DM)<ref>Golf-Preisliste Modelljahr 1991 (13. August 1990)</ref>. Einen [[Airbag]] gab es erst ab 1992 mit dem Nachfolger Golf III. |
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Die evolutionären Gründe hinter der Maskulinisation sind nicht geklärt. Manche Autoren vermuten, dass das Begrüßungsritual mit dem erigierten Geschlechtsteil (siehe [[Tüpfelhyäne#Kommunikation|unten]]) dermaßen wichtig für den Gruppenzusammenhalt ist, dass sich für die Weibchen Vorteile daraus ergaben, daran teilzunehmen.<ref name="glickman1997">S. E. Glickman, C. J. Zabel, S. I. Yoerg, M. L. Weldele, C. M. Drea und L. G. Frank: ''Social facilitation, affiliation, and dominance in the social life of spotted hyenas.'' In: Annals of the New York Academy of Sciences 807 (1997), S. 175–84.[http://www.fs.fed.us/psw/publications/zabel/zabel2.PDF PDF]</ref> Eine andere Sicht hält die Maskulinisierung für ein „Nebenprodukt“ der Entwicklung der Weibchen hin zu stärkeren, aggressiveren Tieren,<ref>Wolfgang Goymann, Marion L. East und Heribert Hofer: ''Androgens and the Role of Female “Hyperaggressiveness” in Spotted Hyenas (''Crocuta crocuta'')''. In: Hormones and Behavior, Volume 39 (2001), S. 83–92.</ref> was beim Aufwachsen in den Auseinandersetzungen mit den Geschwistern und beim Kampf um Nahrungsressourcen von Vorteil ist. Letztendlich bleibt es aber schwierig, die evolutionären Schritte nachzuvollziehen, die zu diesem unter Säugetieren einmaligen Phänomen geführt haben.<ref name="Cunha"/> |
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Ab 1985 war beim 40-kW-Motor ein [[Fahrzeugkatalysator#Ungeregelter Katalysator|ungeregelter Katalysator]] für 720,00 DM und beim 66-kW-Motor ein [[Fahrzeugkatalysator#Drei-Wege-Katalysator|G-Kat]] mit [[Lambdaregelung]] für 1.880,00 DM Aufpreis erhältlich. |
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=== Kopf und Zähne === |
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Hinweis für die folgenden Ausführungen: Jahreszahlen bezeichnen, soweit nicht anders angegeben, immer das Modelljahr (MJ), welches jeweils nach den Werksferien des Vorjahres beginnt und im genannten Jahr vor den Werksferien endet. |
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Der Bau des Schädels und der Zähne der Tüpfelhyäne gleicht dem der anderen [[Eigentliche Hyänen|Eigentlichen Hyänen]]. Der wuchtige Schädel sitzt auf einem langen, muskulösen Hals, die Schnauze ist unbehaart und breit gebaut. Die Augen weisen als Anpassung an die dämmerungs- und nachtaktive Lebensweise ein [[Tapetum lucidum]] auf, die Ohren sind im Gegensatz zu den anderen Hyänenarten rundlich. Die Kiefer sind kräftig, die starke Kiefermuskulatur, insbesondere der [[Musculus temporalis]] hat einen hohen [[Sagittalkamm]] am Schädel als Ansatzstelle. Dank ihres außergewöhnlichen Kieferapparates können Tüpfelhyänen Beißkräfte von über 9000 [[Newton (Einheit)|Newton]] entwickeln.<ref>Holekamp & Kolowski (2009), S. 245.</ref> |
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Die [[Zahnformel]] lautet [[Schneidezahn|I]] 3/3 – [[Eckzahn|C]] 1/1 – [[Prämolar|P]] 4/3 [[Molar (Zahn)|M]] 1/1, insgesamt haben sie also 34 Zähne. Die [[Schneidezahn|Schneidezähne]] sind unauffällig, die [[Eckzahn|Eckzähne]] sind etwas verlängert. Die an das Aufbrechen von Knochen angepassten [[Prämolar]]en sind stark vergrößert und kräftig gebaut. Der [[Zahnschmelz]] ist von komplexer Struktur, was ein Zerbrechen der Zähne verhindert. Vor allem der dritte obere und der dritte untere Prämolar werden für das Aufbrechen von Knochen verwendet. Der vierte obere Prämolar und der untere [[Molar (Zahn)|Molar]] sind wie bei allen [[Landraubtiere]]n zu [[Raubtiere#Kiefer und Gebiss|Reißzähnen]] entwickelt; diese Zähne sind klingenförmig gebaut und dienen dem Zerschneiden von Fleisch. |
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== Modellgeschichte == |
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[[File:Volkswagen_Golf_2_in_profile.jpg|thumb|VW Golf II (1983–1987)]] |
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== Verbreitung und Lebensraum == |
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* 1979: Festlegung des Designs. Ab 1980 werden handgefertigte Prototypen getestet |
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[[Datei:Crocuta crocuta map.png|thumb|upright=0.75|Verbreitungskarte der Tüpfelhyäne]] |
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* 1983: August: Der Golf II (Typ 19E) wird vorgestellt, Ausstattungsvarianten C, CL, GL, [[#Der Golf GLX|GLX]] (später [[#Der Golf Carat|Carat]]) |
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Tüpfelhyänen sind in weiten Teilen [[Afrika]]s südlich der [[Sahara]] beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet reicht von der [[Sahelzone]] bis nach [[Südafrika]]. Im westlichen Afrika ist die Verbreitung zersplittert, die Art kommt dort kaum noch außerhalb geschützter Gebiete vor. In weiten Teilen des östlichen und südlichen Afrika ist das Verbreitungsgebiet zusammenhängend. Die größten Populationen leben in der ostafrikanischen [[Serengeti]] und im [[Kruger-Nationalpark]]. Gebietsweise sind sie ausgestorben, etwa in [[Algerien]], wo sie in den Gebirgen [[Ahaggar]] und [[Tassili n'Ajjer]] lebten, oder im mittleren und südlichen [[Südafrika]]. In manche Regionen kehren sie jedoch zurück, so wurde im [[Ivindo]]-Nationalpark in [[Gabun]] Anfang des 21. Jahrhunderts das erste Tier seit rund 50 Jahren gesichtet.<ref name="iucn">{{IUCN|ID=5674|ScientificName=Crocuta crocuta|Download=25. Januar 2010}}</ref> |
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* 1984: [[#Der Golf GTI|GTI]] und der im Golf neuartige Katalysator |
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* 1985: Sondermodelle ''Hit'', ''Match'' |
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* 1986: Syncro (Typ 19E-299), GTI 16V, [[Antiblockiersystem]] (ABS) für die Modelle [[#Der Golf GT|GT]], [[#Der Golf GTI|GTI]] und GTI 16V. Sondermodelle ''Flair'', ''Fun'', Ausstattungsversion Carat wird zum Ende des Modelljahrs eingestellt, Aufwertung des GL. |
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* 1987: Sondermodelle ''Sky'', ''Bistro'' |
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* 1987: Facelift (August) für das Modelljahr 1988: Dreieckfenster in den vorderen Türen entfallen, Außenspiegel sind nun weiter vorn nahe der A-Säule angebracht, Kühlergrill mit nur noch fünf Rippen. Am Heck entfallen der Schriftzug „VOLKSWAGEN“ und das VW-Emblem auf der linken Seite, dieses befindet sich nun, deutlich größer, mittig unter der Heckklappe, die Modellbezeichnung am Heck rechts wird in neuer schräg gestellter Schriftart ausgeführt. Im Innenraum gibt es neue Lenkräder, neue Sitze, dickere Lenkstockschalter und bessere Ausstattungen |
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* 1987: Sondermodelle ''Memphis'', [[#Der Golf GT/GTD Special|GT/GTD/GTI Special]], ''Tour'' |
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* 1988: Sondermodelle [[#Der 10 Millionen Golf|10 Millionen Golf]], ''Manhattan'' |
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* 1988: Facelift (August) für das Modelljahr 1989: neuer Handbremshebel* 1989: Sondermodell '' Boston ''; neue VW-interne Typ-Bezeichnung 1G1 (statt 19E) |
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* 1989: Facelift (August) für das Modelljahr 1990: neue Zentralelektrik, Lenksäulenverkleidung, Warnblinker nun auf der Lenksäule, neue große Stoßfängerverkleidungen für GL und GTI, neue Vordersitze mit größeren Kunststoffverkleidungen und stabilerem Innenleben an der Rückenlehne |
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* 1989: Sondermodell [[#Der Golf Limited|Golf Limited]] im Januar, mit [[16V]]-[[G60]]-Motor mit 210 PS und permanentem Allradantrieb ([[Syncro]]), limitiert auf 71 Stück, Preis 1989: 68.500 DM |
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* 1989: Sondermodelle ''Boston'', [[#Der Golf GTI Edition One|GTI Edition One]] |
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* 1989: Sondermodell [[#Der Rallye Golf|Rallye Golf]] mit [[G60]]-Motor mit 160PS, verbreiteter Karosserie und permanentem Allradantrieb (Syncro), limitiert auf 5.000 Stück |
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* 1990: Sondermodelle ''Madison'', ''Moda'' |
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* 1990: der [[Fahrzeugkatalysator|geregelte Katalysator]] wird Serienausstattung (außer UK), G60 Motor für (leicht modifizierte) Serienkarosserie lieferbar |
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* 1990: Sondermodell [[#Der Golf Fire and Ice|Fire and Ice]] (nach dem gleichnamigen Film von [[Willy Bogner junior]], in dem der Golf massiv Werbung fährt) |
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* 1990: [[#Der Golf Country|Golf Country]] (allradgetriebener Golf mit Offroad-Optik, höher gelegt für mehr Bodenfreiheit) |
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* 1991: Sondermodell [[#Der Golf GTI Edition Blue|GTI Edition Blue]] mit vielen Extras, [[G60]] auch mit Syncro |
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* 1991: Sondermodell ''Pasadena'' |
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* 1992: Ende der Produktion des Sondermodells [[#Der Golf Function|Function]] im Dezember im [[Volkswagenwerk Mosel]] bei Zwickau, nachdem in Wolfsburg schon seit Mitte 1991 der Nachfolger Golf III vom Band lief |
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Tüpfelhyänen sind nicht wählerisch in Bezug auf ihren Lebensraum und kommen beispielsweise in Halbwüsten, Savannen, offenen Waldländern und auch in Gebirgswäldern vor. Im [[Hochland von Abessinien|Hochland von Äthiopien]] sind sie bis in 4100 Metern Höhe anzutreffen. Die Tiere meiden reine Wüsten und tiefgelegene [[Regenwald|Regenwälder]] wie Teile des [[Kongobecken]]s. Sie zeigen wenig Scheu vor den Menschen und kommen auch in der Nähe von Dörfern und anderen Ansiedlungen vor. |
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== Ausstattungsvarianten == |
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== Lebensweise == |
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* [[#Der Golf C|C]] (bis Modelljahr 1987) |
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=== Aktivitätszeiten und Territorialverhalten === |
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* [[#Der Golf CL|CL]] |
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Tüpfelhyänen sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv; nur selten gehen sie bei niedrigen Temperaturen auch am Tag auf Nahrungssuche. Sie verbringen rund ein Drittel eines 24-Stunden-Tages aktiv; die Aktivitätsphase verläuft aber nicht ununterbrochen, sondern wird durch kleinere Pausen geteilt. In einer Nacht legen sie zwischen 12 und 40 Kilometer zurück. Tagsüber schlafen sie auf dem Erdboden, bei großer Hitze oft in einem Gebüsch verborgen. Außer zur Jungenaufzucht legen sie keine Baue an. |
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* [[#Der Golf GL|GL]] |
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* [[#Der Golf GLX|GLX]] (August bis Oktober 1983), danach [[#Golf Carat|Carat]] (bis August 1986) |
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* [[#Der Golf GT|GT]] (ab 1986) |
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* [[#Der Golf GTD|GTD]] |
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* [[#GTI-Varianten des Golf II|GTI]] (ab Januar 1984) |
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Golf II Cabrio Bieber Umbau (ab 1983) |
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Eine Gruppe bewohnt ein festes [[Revier (Tier)|Revier]], dessen Größe vom Nahrungsangebot abhängt. So sind Territorien in den beutereichen Savannen des östlichen Afrika oft nur 20 km² groß, während sie in den Trockengebieten im Süden des Kontinents bis zu 1500 km² umfassen können. Die Grenzen des Reviers werden sporadisch von mehreren Gruppenmitgliedern abgeschritten und mit Drüsensekret markiert. Dabei sondern sie von ihrem Analbeutel eine streng riechende, gelbliche Flüssigkeit ab, die sie in halb hockender Position auf Grasbüschel oder ähnliche Objekte streifen. Manchmal markieren sie auch das Innere ihres Territoriums, allerdings weitaus seltener als die anderen Hyänenarten. |
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== Technische Details == |
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Beide Geschlechter verteidigen das Revier gegen gruppenfremde Tiere, die Weibchen allerdings intensiver als die Männchen. Eindringlinge werden bis zur Reviergrenze gejagt. Dabei kann es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen benachbarten Gruppen kommen; diese sind in Gebieten mit einer hohen Populationsdichte weitaus häufiger. In Gebieten, wo es wenig ganzjährig vorhandene Beutetiere gibt, aber jahreszeitlich große Herden von Pflanzenfressern durchwandern, kann sich das Territorialverhalten erheblich verändern. Tüpfelhyänen können lange Wanderungen von ihrem Revier zu ihren Beutetieren unternehmen. Ansässige Hyänen tolerieren durchwandernde Gruppen, solange sie nicht in deren Revier zu jagen beginnen. |
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=== Technische Daten Golf II bis 66 kW/90 PS und Diesel === |
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<div class="BoxenVerschmelzen"> |
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<div style="clear: both;" class="NavFrame"> |
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<div align="left">'''Tabelle: Technische Daten Golf II bis 66 kW/90 PS und Diesel'''</div> |
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</div> |
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<div class="NavContent"> |
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{| class="prettytable" |
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|-bgcolor="#DDDDDDDDD" |
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| colspan="11" align="center" | '''Technische Daten VW Golf II 1983-1992''' |
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|- bgcolor="#DDDDDDDDD" |
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! align="left" width="12%"|Motorvariante |
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! align="center "width="8%"|1,3 <br>(1983-89) |
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! width="8%"|1,3 Kat <br>(1987-91) |
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! width="8%"|1,6 <br>(1983-91) |
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! width="8%"|1,6 <br>(1986-92) |
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! width="8%"|1,6 Kat<br>(1985-92) |
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! width="8%"|1,8 <br>(1983-87) |
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! width="8%"|1,8 Kat<br>(1984-91) |
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! width="8%"|1,6 D <br>(1983-91) |
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! width="8%"|1,6 TD Kat <br>(1989-92) |
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! width="8%"|1,6 TD <br>(1983-91) |
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! width="8%"|1,6 TDLLK <br>(1989-91) |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Motor || colspan="7" align="center" |4-Zylinder-Ottomotor (Viertakt) || align="center" | 4-Zylinder-Dieselmotor (Viertakt) || colspan="2" align="center" |4-Zylinder-Dieselmotor (Viertakt) mit Turboaufladung || align="center" | 4-Zylinder-Dieselmotor (Viertakt) mit Turboaufladung und Ladeluftkühlung |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Motorkennbuchstabe || align="center" | EV (1984-87),<br> PB (1987-92)|| align="center | RD (1985-87),<br>RV/NZ (1987-91) || align="center" | RF || align="center" | EZ || align="center" | PN || align="center" | GU || align="center" | GX (1984-88)<br>RP (1987-92) || align="center" | JP || align="center" | 1V || align="center" | JR (1983-91)<br>MF (nur 1988)|| align="center" | RA (nur 1989)<br>SB (1989-91) |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
|||
| align="left" |Hubraum|| colspan="2" align="center" |1.272 cm³|| colspan="3" align="center" |1.595 cm³ || colspan="2" align="center" |1.781 cm³ || colspan="4" align="center" |1.588 cm³ |
|||
|- bgcolor="#EEEEEE" |
|||
| align="left" |Bohrung x Hub || colspan="2" align="center" |75 x 72 mm|| colspan="3" align="center" |81 x 77,4 mm || colspan="2" align="center" |81 x 86,4 mm || colspan="4" align="center" |76,5 x 86,4 mm |
|||
|- bgcolor="#EEEEEE" |
|||
| align="left" |Leistung<br>bei 1/min|| colspan="2" align="center" |40 kW/55 PS<br>5200 || align="center" | 53 kW/72 PS || align="center" |55 kW/75 PS<br>5000 || align="center" |51 kW/70 PS<br>5200 || align="center" |66 kW/90 PS<br>5200 || align="center" |66 kW/90 PS<br>5250 || align="center" |40 kW/54 PS<br>4800 || align="center" |44 kW/60 PS<br>4500 || align="center" |51 kW/70 PS<br>4500 || align="center" |59 kW/80 PS<br>4500 |
|||
|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Max. Drehmoment<br>bei 1/min|| align="center" |94 Nm<br>3300 || align="center" |97 Nm<br>3000 || align="center" |120 Nm<br>2700 || align="center" |125 Nm<br>2500 || align="center" |118 Nm<br>2700 || align="center" |145 Nm<br>3300|| align="center" |142 Nm<br>3000 || align="center" |100 Nm<br> 2300–2900 || align="center" |110 Nm<br>2400–2600 || align="center" |133 Nm<br>2500–2900 || align="center" |155 Nm<br>2500–3000 |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Gemischaufbereitung|| align="center" |1 Register-Fallstrom-Vergaser Pierburg || align="center" |Elektr. Einspritzung (Bosch L-Jetronic) || colspan="4" align="center" |1 Register-Fallstrom-Vergaser Pierburg || align="center" |Elektr. Einspritzung (Bosch KE bzw. Mono-Jetronic) || align="center" |Verteiler-Einspritzpumpe || colspan="3" align="center" |Verteiler-Einspritzpumpe + Turbolader (Garrett oder KKK) |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Ventilsteuerung|| colspan="11" align="center" | [[OHC-Ventilsteuerung|OHC]], Zahnriemen, ab 08/85 Hydrostößel (nur Benziner, Diesel ab Produktionsbeginn) |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Kühlung|| colspan="11" align="center" |Wasserkühlung |
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| align="left" |Getriebe|| colspan="11" align="center" | 4- oder 5-Gang-Getriebe (Serie bei 70/90 PS, D Kat und TD), Frontantrieb <br/> a.W. (für 70/75/90 PS und Saugdiesel) Dreigang-Automatik |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Radaufhängung vorn|| colspan="11" align="center" |Einzelradaufhängung mit McPherson-Federbeinen, unteren Dreieck-Querlenkern und Stabilisator (nur GT und GTD) |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Radaufhängung hinten|| colspan="11" align="center" | Verbundlenkerachse mit spurkorrigierenden Gummilagern und Federbeinen |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Bremsen|| colspan="11" align="center" |Scheibenbremsen (Ø 239 mm) vorn, Trommelbremsen hinten (GT: Scheibenbremsen hinten und vorn innenbelüftet)<br>Bremskraftverstärker, (Automatik, 66 kW, 51/59 kW Diesel mit Bremskraftregler), ab 02/87 a.W. ABS mit Scheibenbremsen hinten |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Lenkung|| colspan="11" align="center" | Mechanische Zahnstangenlenkung, auf Wunsch mit Servounterstützung |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Karosserie|| colspan="11" align="center" | Stahlblech, selbsttragend |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Spurweite vorn/hinten|| colspan="11" align="center" |1413/1408 mm, mit Breitreifen 1427/1422 mm |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Radstand|| colspan="11" align="center" |2475 mm |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Länge|| colspan="11" align="center" | 3985 mm, GL ab Modelljahr 1989 4040 mm |
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| align="left" |Leergewicht|| colspan="11" align="center" |890–1020 kg |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Höchstgeschwindigkeit|| align="center" |151–155 km/h|| align="center" |152 km/h|| align="center" |162–167 km/h|| align="center" |157–162 km/h || align="center" |162–167 km/h|| align="center" |173–178 km/h || align="center" |170–176 km/h || align="center" |145–150 km/h || align="center" |153 km/h || align="center" |160 km/h || align="center" |169 km/h |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Beschleunigung von<br>0-100 km/h|| align="center" |16 s || align="center" |17 s || align="center" |13–15 s || align="center" |14–16,5 s || align="center" |13–15 s || align="center" |11,5–13,5 s || align="center" |12–14 s || align="center" |19,5–23 s || align="center" |18 s || align="center" |15 s || align="center" |14,5 s |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Verbrauch in<br>Liter/100 Kilometer|| align="center" |8,5–9,0 N || align="center" | 8,5 N || align="center" |9,5–10,0 N || align="center" |10,0–10,5 N || align="center" |9,5–10,0 N || align="center" |9,5-10,0 S || align="center" |9,5–10,0 N || align="center" |6,5–7,0 D || align="center" |7,0 D || align="center" |7,0 D || align="center" |7,5 D |
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|} |
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</div> |
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</div> |
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</div> |
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=== Sozialverhalten === |
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=== Technische Daten Golf II syncro, GTI und G60 === |
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[[Datei:Spotted Hyena in Serengeti.jpg|thumb|Tüpfelhyäne in der [[Serengeti]]]] |
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<div class="BoxenVerschmelzen"> |
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Tüpfelhyänen leben in Gruppen, die „[[Clan]]s“<ref name="H&K255">Holekamp & Kolowski (2009), S. 255.</ref> genannt werden, und die sich aus zehn bis achtzig Tieren zusammensetzen. Kleine Clans umfassen eine Gruppe verwandter Weibchen und ein fortpflanzungsfähiges Männchen, größere Gruppen können aus mehreren Weibchengruppen und mehreren Männchen bestehen. Während die Weibchen zeitlebens in ihrer Geburtsgruppe verbleiben, müssen die jungen Männchen diese beim Eintreten der Geschlechtsreife verlassen. Die ausgewachsenen Männchen in den Clans sind also stets zugewandert und nicht mit den Weibchen oder miteinander verwandt. |
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<div style="clear: both;" class="NavFrame"> |
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<div class="NavHead"> |
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<div align="left">'''Tabelle: Technische Daten Golf II syncro, GTI und G60'''</div> |
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</div> |
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<div class="NavContent"> |
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{| class="prettytable" |
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|-bgcolor="#DDDDDDDDD" |
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| colspan="13" align="center" | '''Technische Daten VW Golf II GTI und syncro 1984-1992''' |
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|- bgcolor="#DDDDDDDDD" |
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! align="left" width="20%"|Modellbezeichnung |
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! align="center" width="8%"|GTI (1984-87) <br> (UK: 1984-92) |
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! width="8%"|GTI Kat (1985-91) |
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! width="8%"|GTI 16V (1986-87) <br> (UK: 1986-92) |
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! width="8%"|GTI 16V Kat <br>(1987-91) |
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! width="8%"|syncro <br>(1986-87) |
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! width="8%"|syncro <br>(1987-91) |
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! width="8%"|Country <br>(1990-91) |
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! width="8%"|GTI G60 <br>(1990-91) |
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! width="8%"|G60 Limited <br>(1989) <br>71 Stück |
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! width="8%"|Rallye Golf <br>(1989-91)<br>5.000 Stück |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Motor: || colspan="7" align="center" | 4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt) || colspan="3" align="center" | 4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt) mit mechanisch angetriebenem G-Spiralverdichter |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Motorkennbuchstabe || align="center" | EV (1984-87),<br> PB (1987-92)|| align="center | RD (1985-87),<br>RV/PF (1987-91) || align="center" | KR || align="center" | PL || align="center" | GU/GX || colspan="2" align="center" | 1P (1988-91) || align="center" | PG || align="center" | 3G || align="center" | 1H |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Hubraum: || colspan="9" align="center" |1760 cm³ bzw. 1781 cm³|| align="center" |1763 cm³ |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Bohrung x Hub: || colspan="9" align="center" |81 x 86,4 mm|| align="center" |80,6 x 86,4 mm |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Leistung<br>bei 1/min: || align="center" |82 kW/112 PS<br>5400 || align="center" |79 kW/107 PS<br>5400 || align="center" |102 kW/139 PS<br>6100 || align="center" |95 kW/129 PS <br>5800 || align="center" |66 kW/90 PS <br>5200 || colspan="2" align="center" |72 kW/98 PS <br>5400 || align="center" |118 kW/160 PS<br>5800 || align="center" |154 kW/210 PS<br>6500 || align="center" |118 kW/160 PS <br>5800 |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Max. Drehmoment<br>bei 1/min: || align="center" |159 Nm</br />4000 || align="center" |157 Nm</br />3800 || align="center" |169 Nm</br />4600 || align="center" |168 Nm<br> 4250|| align="center" |145 Nm</br />3300 || colspan="2" align="center" |143 Nm</br />3000 || align="center" |225 Nm</br />3800 || align="center" |247 Nm</br />5000 || align="center" |225 Nm</br />3800 |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Gemischaufbereitung: || align="center" |Mech. Einspritzung (Bosch K-Jetronic) || align="center" |Mech. (Bosch K-Jetronic) bzw. elektr. Einspritzung (Digifant) || align="center" |Mech. Einspritzung (Bosch K-Jetronic || align="center" |Elektr. Einspritzung (Bosch KE-Jetronic) || align="center" |1 Register-Fallstrom-Verg./Bosch KE-Jetronic || colspan="2" align="center" |Elektr. Einspritzung Digifant || colspan="3" align="center" |Elektr. Einspritzung Digifant + Spirallader, Ladeluftkühler |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Ventilsteuerung: || colspan="2" align="center" | [[OHC-Ventilsteuerung|OHC]] mit 8 Ventilen, Zahnriemen, ab 08/85 Hydrostößel || colspan="2" align="center" | [[OHC-Ventilsteuerung|DOHC]] mit 16 Ventilen, Hydrostößel, Zahnriemen || colspan="4" align="center" | [[OHC-Ventilsteuerung|OHC]] mit 8 Ventilen, Hydrostößel, Zahnriemen || align="center" | [[OHC-Ventilsteuerung|DOHC]] mit 16 Ventilen, Hydrostößel, Zahnriemen || align="center" | [[OHC-Ventilsteuerung|OHC]] mit 8 Ventilen, Hydrostößel, Zahnriemen |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Kühlung: || colspan="10" align="center" |Wasserkühlung |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Antrieb: || colspan="4" align="center" | Front || colspan="3" align="center" | Allrad || align="center" | Front || colspan="2" align="center" | Allrad |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Getriebe: || colspan="10" align="center" | 5-Gang-Getriebe |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Radaufhängung vorn: || colspan="10" align="center" |Einzelradaufhängung mit McPherson-Federbeinen, unteren Dreieck-Querlenkern und Stabilisator |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Radaufhängung hinten: || colspan="10" align="center" | Verbundlenkerachse mit spurkorrigierenden Gummilagern, Federbeinen und Stabilisator (syncro: [[Schräglenkerachse]]) |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Bremsen: || colspan="2" align="center" |Scheibenbremsen rundum (Ø vorn 239, hinten 226 mm), a.W. ab 02/87 ABS || colspan="2" align="center" |Scheibenbremsen rundum (Ø vorn 239mm, ab 1990 256mm, hinten 226 mm), a.W. ab 02/87 ABS|| colspan="3" align="center" |Scheibenbremsen vorn (Ø vorne 239 mm), Trommelbremsen hinten, a.W. ab 08/87 ABS (außer Country) || colspan="4" align="center"|Scheibenbremsen rundum (Ø vorn 280, hinten 226 mm), ABS |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Lenkung: || colspan="10" align="center" | Mechanische Zahnstangenlenkung, auf Wunsch oder teilweise (alle G60 und div. Sondermodelle) serienmäßig mit Servounterstützung |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Karosserie: || colspan="10" align="center" | Stahlblech, selbsttragend |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Spurweite vorn/hinten: || colspan="4" align="center" | 1427/1422 mm || colspan="2" align="center" |1427/1432 mm || align="center" |1435/1442 mm || align="center" |1433/1428 mm || align="center" |1427/1432 mm || align="center" |1435/1437 mm |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Radstand: || colspan="9" align="center" |2475 mm || align="center" |2479 mm |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Länge: || colspan="10" align="center" | 3985 mm (1984-88), 4040 mm (ab 1989), Country: 4255 mm |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Leergewicht: || colspan="4" align="center" |1020–1095 kg || colspan="2" align="center" |1090–1145 kg || align="center" |1220 kg || align="center" |1120–1140 kg || align="center" |1255–1275 kg|| align="center" |1250 kg |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Höchstgeschwindigkeit: || align="center" |191 km/h|| align="center" |187 km/h|| align="center" |208 km/h|| align="center" |200 km/h || align="center" |175 km/h || align="center" |180 km/h || align="center" |163 km/h || align="center" |220 km/h || align="center" |230 km/h || align="center" |210 km/h |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Beschleunigung von<br>0-100 km/h: || align="center" |10 s || align="center" |10,5 s || align="center" |9 s || align="center" |9,5 s || align="center" |12–13 s || align="center" |12 s || align="center" |13,5 s || align="center" |8,3 s || align="center" |7,4 s || align="center" |9,5 s |
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|- bgcolor="#EEEEEE" |
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| align="left" |Verbrauch in<br>Liter/100 Kilometer: || align="center" |10,0 S || align="center" | 10,0 N/S || align="center" |10,5 S || align="center" |10,5 N/S || align="center" |11,0 N || align="center" |11,0 N || align="center" |12,0 N || align="center" |12,0 S || align="center" |14,5 S || align="center" |13,0 S |
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|} |
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</div> |
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</div> |
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</div> |
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Das Sozialverhalten der Tüpfelhyänen ist einzigartig unter den [[Raubtiere]]n, es gleicht vielmehr dem mancher [[Altweltaffen]], etwa den [[Paviane]]n.<ref>Holekamp & Kolowski (2009), S. 240.</ref> Die Clans sind nach dem „Fission-Fusion-Prinzip“ (Trennen und wieder Zusammenkommen) organisiert. Alle Clanmitglieder kennen einander, sie bewohnen ein gemeinsames Revier und ziehen auch die Jungtiere in einem gemeinsamen Bau groß, aber sie verbringen viel Zeit allein oder in kleinen Untergruppen. |
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== Die Standardvarianten des Golf II == |
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Die häufigsten Varianten des Golf II trugen die Bezeichnungen C, CL und GL in der Reihenfolge zunehmender Ausstattung. Spitzenmodell war zunächst der GLX, der sehr bald durch den ''Carat'' ersetzt wurde. Die sportlichen GTI-Varianten waren die Topmodelle in jeder Hinsicht, dazwischen lagen die GT- und GTD-Varianten, die GTI-Optik mit weniger leistungsstarken Motoren verbanden. |
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Clans umfassen Tiere verschiedener Altersstufen, die Tiere etablieren eine klare Rangordnung, die unter anderem im Zugang zu Nahrungsressourcen zum Tragen kommt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Raubtieren sind die Weibchen innerhalb eines Clans gegenüber den Männchen, die allesamt zugewandert sind, dominant. Die Beziehungen und Rangstufen zwischen den Weibchen sind für viele Jahre stabil, der Rang eines Weibchen hängt aber nicht von seiner Größe oder seiner Kampffähigkeit, sondern vom Rang seiner Mutter ab, es „erbt“ gewissermaßen ihren Rang. Die heranwachsenden Tiere etablieren die Rangordnung in der Jugendzeit: zunächst attackieren sie höher- und niederrangigere Clanmitglieder, aber noch im ersten Lebensjahr lernen sie, nur Tiere zu attackieren, die niederrangiger als ihre Mutter sind. In diesem Fall greift die Mutter zugunsten ihrer Tochter ein. Daher sind Interventionen höhergestellter Weibchen häufiger und effektiver als die von niedriger gestellten Tieren. Eine weitere Möglichkeit, einen höheren Rang zu erlangen, sind Bündnisse mit anderen Gruppenmitgliedern – das können, müssen aber nicht Geschwister sein. Bei diesen Bündnissen lässt sich häufig beobachten, dass sich Tiere eher auf die Seite des ohnehin stärkeren Tieres schlagen.<ref name="glickman1997"/> Die Einflußnahmen der Mutter und Bündnisse mit anderen Tieren bestimmen also den Rang eines Weibchens. |
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=== Golf C === |
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Das C-Modell war am einfachsten ausgestattet. Einfachste (aber langlebige) Sitzstoffe, minimale technische Ausstattung, selbst die Mittelkonsole vorn, Türablagen und eine Uhr fehlten. Benzinmotoren gab es bis 66 kW/90 PS, Dieselmotoren mit 40 kW/54 PS und 51 kW/70 PS. Ab dem ersten Facelift im Modelljahr 1987 hieß diese Variante nur noch „Golf“, ab Modelljahr 1989 (zweites Facelift) entfiel sie komplett. |
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Wenn ein Männchen in eine Gruppe zuwandert, nimmt es zunächst den niedrigsten Rang ein, es ist also ungeachtet seiner Größe oder Kampfkraft das niederrangigste Tier. Der Rang eines Männchens steigt nur, wenn ein höherrangiges Männchen stirbt oder die Gruppe wieder verlässt – das höchstgestellte Männchen ist also dasjenige, das am längsten in der Gruppe anwesend ist. Rund 40 % aller Männchen verlassen die Gruppe, in die sie zugewandert sind, später wieder, die Gründe dafür sind nicht bekannt. |
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=== Golf CL === |
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[[Bild:VW Golf II front 20080102.jpg|thumb|VW Golf II CL (1987–1989)]] |
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Der Golf CL hatte eine Uhr, Innenverstellung für den fahrerseitigen Außenspiegel und eine Mittelkonsole (ab Modelljahr 1987), ansonsten war auch hier nahezu Nulldiät angesagt. Ab Modelljahr 1987 wurden neue Stahlfelgen eingeführt, die ab Modelljahr 1990 mit einer silbernen Mittelabdeckung mit Eingriff kamen (vorher schwarze Kunststoffverkleidung). Motoren wie beim Golf C. Den Golf CL gab es gegen einen Mehrpreis von 5700 DM auch mit dem Allradantrieb ''Syncro'', dann war er mit dem 1,8-l-Motor mit zunächst 66 kW/90 PS, später 72 kW/98 PS ausgerüstet. Preise 1990: 18.820 DM (40 kW/55 PS mit 4-Gang-Schaltgetriebe) bis 22.635 DM (66 kW/90 PS mit Automatik-Getriebe), jeweils ohne Sonderausstattungen. Golf CL Syncro: 27.850 DM. |
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=== Kommunikation === |
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[[Datei:Hyene amneville.JPG|thumb|Tüpfelhyäne]] |
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Die wichtigste Kommunikationsform ist die [[Olfaktorische Wahrnehmung|olfaktorische Kommunikation]], das heißt mittels Gerüchen. Anhand des Analbeutelsekrets können die Hyänen Geschlecht, Fortpflanzungsgrad und Gruppenzugehörigkeit eines anderen Tieres erkennen. |
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Wie alle [[Eigentliche Hyänen|Eigentlichen Hyänen]] haben Tüpfelhyänen ein eigenes Begrüßungsverhalten. Dieses Begrüßungsritual stellt einen wichtigen Mechanismus dar, der den Übergang zwischen einzelgängerischem Verhalten und Leben in Gruppen erleichtert und den Zusammenhalt innerhalb des Clans stärkt. Dabei stellen sich die Tiere in gegensätzliche Richtungen blickend nebeneinander auf; dann heben sie ein Hinterbein und schnüffeln oder lecken an der Genital- und Analregion des anderen; das untergeordnete Tier hebt sein Hinterbein immer zuerst. Eine wichtige kommunikative Rolle spielt dabei der erigierte Penis beziehungsweise Kitzler, wodurch Unterwerfung ausgedrückt wird. Jungtiere können sich ab einem Alter von vier Wochen an diesem Begrüßungsverhalten beteiligen und dabei ihr Geschlechtsorgan aufrichten. Bei Spannungen innerhalb der Gruppe oder Aufregung erhöht sich die Anzahl dieser Begrüßungen; sie könnten also auch eine versöhnende Rolle spielen, etwa nach einem Streit um Nahrung.<ref name="glickman1997"/> |
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Das komfortable Standardmodell, und ab Modelljahr 1987 durch Einstellung des Carat zugleich die höchste Normalversion. Wärmeschutzverglasung, hochwertige Stoffe, Brüstungen der (Tür-) Seitenverkleidungen mit schwarzem Kunstlederbezug und verchromter Zierlinie, Innenleuchte mit Abschaltverzögerung, ein besonderes Lenkrad (geschäumt), eine Schalthebelverkleidung aus Kunstleder (statt Gummi-Faltenbalg) und Felgenzierringe waren Serie. Ab Modelljahr 1990 bekam der GL voluminöse Stoßfängerverkleidungen, die auch am GTI montiert wurden. Alle Motoren bis 66 kW/90 PS waren verfügbar. Preise 1990: 20.720 DM (40 kW/55 PS mit 4-Gang-Schaltgetriebe) bis 24.535 DM (66 kW/90 PS mit Automatik-Getriebe), jeweils ohne Sonderausstattungen. |
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Bild:VW Golf II front 20080206.jpg|VW Golf II GL (1989–1992) |
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Bild:VW Golf II rear 20080206.jpg|Heckansicht |
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Im Gegensatz zu den anderen Hyänenarten, die kaum [[Laut]]e von sich geben, haben Tüpfelhyänen ein reiches Repertoire an lautlicher Kommunikation. Der am häufigsten zu hörende Laut ist ein lautes ''wuup'', das über mehrere Kilometer hinweg wahrgenommen werden kann. Dieser Laut hat mehrere Funktionen, er dient dazu, die Gruppenmitglieder zusammenzurufen, um das Revier zu verteidigen, auf ein Nahrungsangebot hinzuweisen oder Gefahr anzuzeigen. Mütter rufen mit diesem Laut nach ihren Jungtieren, und hungrige Jungtiere, die gesäugt werden möchten, nach ihren Müttern. Auch zur Partnerfindung kann dieser Laut ausgestoßen werden. Daneben gibt es tiefe Grunzlaute, die die Jungen zum Verlassen des Baus auffordern, hohe Weinlaute der Jungtiere, die Hunger signalisieren, und ein kuhartiger Laut, der die Gruppenmitglieder in einen Erregungszustand versetzt. Bekannt ist schließlich noch der Lach- oder Kicherlaut, der dem menschlichen Lachen ähnelt. Dieses Lachen drückt Unterwerfung aus und signalisiert, dass das Tier einen niedrigeren Rang akzeptiert. |
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=== Golf GLX === |
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Der GLX war als gediegene Top-Ausstattungsvariante mit nahezu allen lieferbaren Sonderaustattungen ab Werk versehen und wies damit unter anderem teillackierte Stoßfänger, 4-Speichen-Sportlenkrad mit Lederkranz, einen lederbezogenen Schaltknauf, Velourspolsterung, eine geteilte Rückbank mit Kopfstützen, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, Servolenkung, Zentralverriegelung, ein Kombiinstrument mit dem Bordcomputer MFA und Drehzahlmesser sowie elektrische Fensterheber auf. Auch war er nur viertürig lieferbar. Den Golf GLX gab es nur mit dem 1,8-l-Benzinmotor mit 66 kW/90 PS und nur von August bis Oktober 1983. Aufgrund des hohen Preises fand diese Version nur eine geringe Verbreitung. |
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=== Ernährung und Nahrungskonkurrenten === |
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[[Datei:Hyenas at stolen impala kill.jpg|thumb|Tüpfelhyänen fressen eine [[Impala]]]] |
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Der ''Carat'' ersetzte bereits ab November 1983 den an sich identischen GLX. Die Einstellung dieser nur selten verkauften Luxus-Variante war bereits zu Ende des Modelljahres 1986. Einen direkten Nachfolger fand der Carat erst in der "Highline" Variante des Golf 3 (hier allerdings nur in Verbindung mit dem VR6-Motor) . Kunden mussten nun den GL wählen und konnten durch Auswählen zahlreicher teurer Mehrausstattungen ein ähnliches Ambiente generieren. |
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Im Gegensatz zu der [[Streifenhyäne|Streifen-]] und der [[Schabrackenhyäne]], den beiden anderen Arten der Eigentlichen Hyänen, sind Tüpfelhyänen geschickte Jäger, die zwischen 60 % und 95 % ihrer Beute selbst erlegen.<ref name="H&K254">Holekamp & Kolowski (2009), S. 254.</ref> Sie sind sehr flexibel sowohl in Bezug auf die Beutetiere, die sie verzehren, als auch in Bezug auf die Methoden, an Nahrung zu gelangen. Neben selbst erlegten Tieren fressen sie auch [[Aas]] und betreiben [[Kleptoparasitismus]], das heißt, sie jagen anderen Fleischfressern die Beute ab. |
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Ihr Nahrungsspektrum reicht von [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] bis zu [[Elefanten]], sie sind opportunistisch und verzehren nahezu alle Säugetier-, Vögel-, Reptilien- oder Fischarten, die in ihrem Lebensraum vorkommen. Vogeleier – die sie auftreten und nicht aufbeißen – stehen ebenso auf ihrem Speiseplan wie fliegende Insekten, die sie aus der Luft schnappen, gelegentlich fressen sie auch pflanzliches Material. Meist stellen aber die mittelgroßen bis großen Huftiere den Hauptbestandteil der Nahrung dar. In Ostafrika sind dies [[Streifengnu]]s, [[Zebra]]s, [[Gazellen]] und [[Leierantilope]]n; im trockenen Süden Afrikas [[Spießbock|Spießböcke]]; im Krüger-Nationalpark [[Impala]]s und im westlichen Afrika [[Rotstirngazelle]]n und [[Kuhantilope]]n. Im Gegensatz zu den Katzen schleichen sie sich nicht an ihre Beute heran, sondern verlassen sich auf ihre Ausdauer. Sie erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 55 km/h und halten eine Jagd bei etwas geringerer Geschwindigkeit über mehrere Kilometer durch. Sie haben keinen Tötungsbiss, sondern zerreißen ihre Beute oft noch lebend oder beißen ihnen Fleischstücke vom Körper. |
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=== Golf GT === |
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Dieses Modell wartete auf mit einer leichten Tieferlegung um 20mm, schwarzen Kunststoff-Kotflügelverbreiterungen, mit schwarzer Kunststofffolie beklebten Schwellern, schwarzen oder hellgrauen (je nach Lackierung) Zierstreifen in der seitlichen Sicke im Karosserieblech, einer schwarzen Klebefolie rund um das Heckfenster, einem Heckspoiler an der Oberkante der Heckklappe, dem 1,8l-Benzinmotor mit 66 kW/90 PS, einem Drehzahlmesser, einem Bordcomputer (Multifunktionsanzeige "MFA" mit Verbrauchs-, Fahrstrecken- und Öltemperaturanzeige) und erst Reifen der Größe 175/70R13 mit Zierringen, ab Modelljahr 1987 dann 14"-Stahlfelgen mit schwarzer Kunststoff-Mittelabdeckung und Breitreifen der Größe 185/60R14. Ab Modelljahr 1990 überarbeitete Stahlfelgen mit silberner Mittelabdeckung und entfall der seitlichen und hinteren Zierstreifen in der Sicke. Den Golf GT gab es nur mit 5-Gang-Schaltgetriebe. Nach Einführung des Sondermodells [[#Der Golf GT/GTD Special|''GT Special'']] 1987 und dessen späterer Übernahme in den regulären Verkaufsprospekt spielte der Standard-GT kaum noch eine Rolle, wurde aber bis zum Produktionsende 1991 beibehalten. Neben dem Golf CL wurde auch der Golf GT mit Allradantrieb ("Syncro") angeboten; er wurde dabei mit dem 1,8l-Benzinmotor mit 72 kW/98 PS ausgerüstet. |
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Preis 1990: 24.795 DM ohne Sonderaustattungen. GT Syncro: 31.240 DM. |
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Ihre starken Verdauungssäfte ermöglichen es ihnen, Knochen, Hörner und sogar Hufe zu verdauen. Lediglich Haare können sie nicht verdauen, diese würgen sie als Haarknäuel wieder heraus. Damit sind Tüpfelhyänen laut dem [[Guinness-Buch der Rekorde]] die effektivsten Aasfresser. |
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=== Golf GTD === |
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Den Golf GT gab es auch mit Turbodieselmotoren: zuerst mit 51 kW/70 PS, ab 1989 dann auch mit flotten 59 kW/80 PS. Die Ausstattung war bis auf Tieferlegung und Bordcomputer (MFA) identisch mit dem GT. Im Gegensatz zum GT wurde der Standard-GTD deutlich häufiger gewählt als die Special-Variante, die eher selten anzutreffen war. Preis 1990: 24.945 DM (59 kW/80 PS: 25.695 DM) ohne Sonderaustattungen. |
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Lebende Beutetiere werden mittels Gesichtssinn, Gehör oder Geruch lokalisiert. Aas finden sie durch den Geruch, durch die Geräusche, die andere Fleischfresser von sich geben, und bei Tageslicht auch, indem sie [[Altweltgeier|Geier]] beobachten. Dank ihres guten Geruchssinns können sie Aas auf 10 Kilometer Distanz noch wahrnehmen.<ref name="hsg">[http://www.hyaenidae.org/the-hyaenidae/spotted-hyena-crocuta-crocuta/crocuta-diet-and-foraging.html Spotted Hyena: Diet and Foraging bei Hyaena Specialist Group], abgerufen am 12. September 2009.</ref> Tüpfelhyänen jagen einzeln oder im Rudel, die Gruppengröße hängt von der Beute ab. Bei den meisten Opfern beteiligen sich nicht mehr als zwei Hyänen an der Jagd, nur ein Zebra wird von durchschnittlich neun Individuen zur Strecke gebracht. Manche Beutetiere wie Leierantilopen und Gnus wiegen rund das Dreifache einer Tüpfelhyäne, trotzdem werden sie regelmäßig von einem einzelnen Tier erlegt. |
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Bild:VW Golf II GTD front 20090309.jpg|VW Golf GTD (1984/85) |
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Bild:VW Golf II GTD rear 20090309.jpg|Heck des Golf GTD |
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Obwohl die Jagdtrupps klein sind, versammeln sich oft viele Tiere bei einem gerissenen Kadaver. Der Lärm lockt andere Gruppenmitglieder an und binnen kurzer Zeit können über 30 Tiere zusammenkommen. Die Nahrungskonkurrenz ist sehr groß, deswegen fressen die Tiere in kurzer Zeit so viel Fleisch wie möglich; dank ihres kräftigen Gebisses können sie auch dicke Knochen zerbrechen. Ihr effizientes Verdauungssystem verwertet alle Körperteile eines Tiers mit Ausnahme der Haare, der Hufe und der Hörner. Eine Gruppe von 20 bis 30 Tüpfelhyänen hat einer Beobachtung zufolge ein Gnu innerhalb von 13 Minuten bis auf ein paar kleine Überreste völlig vertilgt.<ref name="H&K254"/> Durchschnittlich fressen die Tiere 1,5 bis 3,8 Kilogramm Fleisch pro Tag; bei einem sehr großen Nahrungsangebot können sie aber 18 Kilogramm Fleisch in einer Stunde hinunterschlingen. |
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=== Golf GTI === |
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[[Datei:Golf2 16v bay.jpg|thumb|16V-Motor in einem [[Rechtslenker]]-Wagen (Hauptbremszylinder neben dem rechten Stoßdämpferdom)]] |
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Ab Januar 1984 wurde der Golf GTI der zweiten Generation angeboten, mit der auch erstmals eine größere Auswahl an Motoren einherging. Anfangs war nur der aus dem alten Modell bekannte 82 kW (112 PS) starke Motor mit 8 Ventilen im GTI lieferbar; ab Juni 1985 zusätzlich der neue 16V-Motor mit Vierventiltechnik und 102 kW (139 PS) Leistung. Im Februar 1986 wurde der 16V mit Katalysator und 95 kW (129 PS) vorgestellt; eine Kat-Version der 82-kW-Motors kam im Januar 1987 mit nun 79 kW (107 PS) auf den Markt. |
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Kleptoparasitismus wurde gegenüber [[Schakal]]en, [[Gepard]]en, [[Leopard]]en, [[Afrikanischer Wildhund|Afrikanischen Wildhunden]], Streifen- und Schabrackenhyänen beobachtet. Die häufigsten Nahrungskonkurrenten der Tüpfelhyänen sind aber [[Löwe]]n. Diese beiden Arten leben in weiten Teilen Afrikas [[Sympatrie|sympatrisch]], und es kommen Nahrungsdiebstähle in beide Richtungen vor. Üblicherweise sind Löwen stärker und vertreiben Tüpfelhyänen von Kadavern. Wenn die Hyänengruppe aber groß genug ist – rund viermal soviel Tüpfelhyänen wie weibliche Löwen – kann sie ihrerseits die Löwen vertreiben. Ist aber ein ausgewachsenes Löwenmännchen anwesend, behalten die Löwen stets die Überhand.<ref name="H&K255"/> Manchmal warten die unterlegenen Tiere, bis die Sieger sich sattgefressen haben, und verzehren dann das Aas. In Gebieten, in denen es weit mehr Tüpfelhyänen als Löwen gibt, wie dem [[Ngorongoro-Krater]], fressen Löwen häufiger Aas, das von Hyänen übriggelassen wurde, als umgekehrt. In anderen Regionen, wie dem Kruger-Nationalpark, ist das Gegenteil der Fall.<ref name="hsg"/> |
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Ab 1990 war im GTI G60 mit 118 kW (160 PS) der bereits aus dem [[#Der Rallye Golf|Rallye Golf]] bekannte Motor mit mechanischem [[G-Lader]] regulär erhältlich. Der G60 war u. a. mit einem seilzuggeschalteten Getriebe und der 15"-Bremsanlage aus dem [[VW_Passat_B3|Passat]] ausgestattet und wies zur Erhöhung der Torsionssteifigkeit der Karosserie eine eingeklebte Windschutzscheibe auf. Er war als einzige GTI-Variante auch mit dem Allradantrieb ''syncro'' verfügbar. Die stärkste Motorisierung hatte der 1989 von der VW-Motorsport-Abteilung nur 71 mal gebaute [[#Der Golf Limited|Golf Limited]], der Vierventiltechnik mit der Aufladung des G-Laders verband und so 154 kW (210 PS) leistete. Er beinhaltete serienmäßig nahezu jede mögliche Sonderausstattung, was sich auch deutlich im Preis von 68.500 DM niederschlug. Äußerlich zeigte er sich sehr unauffällig, lediglich der hellblaue Zierrahmen am Kühlergrill (mit Einfach-Scheinwerfern), die „VW-Motorsport“-Plaketten an Front und Heck sowie die dreiteiligen 15"-Aluminiumfelgen von BBS waren mehr oder weniger eindeutige Erkennungsmerkmale. |
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=== Fortpflanzung === |
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Die GTI-spezifische Optik, wie zum Beispiel andere Frontlippe am Stoßfänger, Heckspoiler oben an der Heckklappe, roter Zierrahmen im Doppelscheinwerfergrill etc., wurde mit den großen Facelifts zum Modelljahr 1988 bzw. 1990 des Golf II teilweise beibehalten und durch zum Beispiel großvolumige Stoßfängerverkleidungen mit eingelassenen Nebelscheinwerfern in DE-Technik vorn und hinten ergänzt. In den USA wurde ab Modelljahr 1990 der 2.0l-16V aus dem Passat im GTI verbaut, da dieser auch mit Normalbenzin betrieben werden konnte, um der schlechteren Benzinqualität dort Rechnung zu tragen. |
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[[Datei:Spotted Hyena and young in Ngorogoro crater.jpg|thumb|Tüpfelhyäne mit zwei Jungtieren]] |
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Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen. Im Balzverhalten der Männchen wird deutlich, dass sie zum einen fortpflanzungswillig sind, zum anderen aber Angst vor dem Weibchen haben und lieber davonlaufen würden. Darum nähert sich das Männchen dem Weibchen vorsichtig mit mehreren Verbeugungen und weicht wieder zurück. Letztendlich entscheidet das Weibchen, ob eine Kopulation stattfindet. Aufgrund des speziellen Baus des Genitaltraktes ist es für männliche Tüpfelhyänen unmöglich, die Kopulation zu erzwingen, was bei anderen Säugetieren durchaus häufig vorkommen kann. Ist das Weibchen nicht empfängnisbereit, nimmt es von der Balz des Männchens keine Notiz oder begegnet ihm sogar aggressiv. |
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Der [[Östrus]] dauert ein bis drei Tage. Das Weibchen zeigt seine Fruchtbarkeit an, indem es seine Aggressivität reduziert und sich mit dem Maul nahe beim Boden hinstellt. Die Begattung, die durch die Klitoris des Weibchens erfolgt, besteht aus mehreren Kopulationen und Ejakulationen. Viele Kopulationen führen nicht zur Befruchtung. Sowohl das Männchen als auch das Weibchen pflanzen sich mit mehreren Partnern fort. Die Männchen versuchen dies zu verhindern, indem sie das Weibchen bewachen. Andere Männchen versuchen, freundschaftliche Beziehungen zum Weibchen anzuknüpfen und so die Chance zu erhöhen, mit ihm Nachkommen zu zeugen. Grundsätzlich ist das Paarungsverhalten variabel und unterschiedliche Männchen bevorzugen unterschiedliche Taktiken. Rund 25 bis 30 % aller Zwillingswürfe werden von mehr als einem Männchen gezeugt.<ref name="H&K256">Holekamp & Kolowski (2009), S. 256.</ref> |
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Der GTI war im Modelljahr 1989 auch als Sondermodell [[#Der Golf GTI Special|Special]] bestellbar, seit demselben Jahr gab es auch das Sondermodell [[#Der Golf GTI Edition One|Edition One]], welches mit reichhaltiger Ausstattung und leichten optischen Änderungen bis zum Produktionsende im Oktober 1991 ausgeliefert wurde, dazu gesellte sich 1991 zum Abschluss der Baureihe das Sondermodell [[#Der Golf GTI Edition Blue|Edition Blue]]. |
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Nach einer rund 110-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen meist zwei, manchmal auch ein oder drei Jungtiere zur Welt. Die Geburt erfolgt ebenfalls durch die Klitoris, die dabei einreißt und eine blutende Wunde zurücklässt, die Wochen zum Verheilen braucht. Die Neugeborenen wiegen rund 1 bis 1,6 Kilogramm und haben ein schwarzes Fell. Bei der Geburt sind ihre Augen offen, die Schneide- und Eckzähne des Milchgebisses sind bereits vorhanden und sie sind binnen weniger Minuten zu koordinierten Bewegungen fähig. Sie sind damit verglichen mit anderen Raubtieren und auch anderen Hyänenarten weit entwickelt. Die ersten zwei bis fünf Wochen verbringen die Jungtiere in einem eigenen, die darauffolgenden in einem gemeinschaftlichen Bau. |
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Während der GTI mit seinen zahlreichen Varianten in Deutschland nur etwa 2% Anteil an der Golf-II-Gesamtproduktion hatte, war in Großbritannien jeder sechste Golf II ein GTI (etwa 16%), wobei nur die katalysatorlosen Motorvarianten mit 82 kW / 112 PS und 102 kW / 139 PS (16V) angeboten wurden. In den letzten Modelljahren 1990 bis 1992 wurde die 16V-Variante und ab 1991 auch die 8V-Version zusätzlich zur deutschen Serienausstattung mit Elementen des Sondermodells [[#Der Golf GT Special|GT Special]] aufgewertet: neben dessen 15"-BBS-Aluminiumfelgen mit Reifen der Größe 195/50R15 wurde auch die komplette Innenausstattung übernommen (sogenanntes ''rainbow interior''). Ferner waren serienmäßig Servolenkung, elektrische Fensterheber und Außenspiegel, ein Panasonic-Autoradio sowie ein Stahlschiebedach vorhanden. Wählbar waren nur noch Anzahl der Türen und Lackierung. ABS war beim Golf II in Großbritannien nicht verfügbar, da für den Regelblock am hier rechts hinter dem Motor angebrachten Hauptbremszylinder kein Platz vorhanden war. |
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Da sich in der Regel alle Weibchen einer Gruppe fortpflanzen, können sich in einem Gemeinschaftsbau bis zu 30 Jungtiere aus 20 Würfen befinden. Jedes Weibchen säugt nur die eigenen Jungtiere und weist die Annäherungsversuche anderer Jungtiere zurück. Die Milch der Tüpfelhyänen hat mit 14,9 % den höchsten [[Protein]]gehalt aller [[Landraubtiere]], und der [[Fette|Fettgehalt]] wird mit 14,1 % nur von manchen [[Bären]] und [[Seeotter]]n übertroffen. Aufgrund des hohen Energiegehalts der Milch und der langen Stillzeit investieren weibliche Tüpfelhyänen mehr Energie in den Nachwuchs als alle anderen Raubtiere.<ref name="H&K256"/> |
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Die Varianten ''[[#Der Rallye Golf|Rallye Golf]]'' und ''[[#Der Golf Limited|Limited]]'' sind keine GTIs im eigentlichen Sinne (sie tragen das Kürzel auch nicht im Namen), ähnlich wie der VR6 beim [[Golf III]]. |
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Bereits wenige Minuten nach der Geburt beginnen die Jungtiere mit aggressiven Kämpfen untereinander. Diese Kämpfe führen häufig zu Verwundungen der unterlegenen Geschwister, manchmal kommt es dabei auch zum [[Siblizid]] – das heißt, dass sich Geschwister gegenseitig töten. Dies ist aber nicht die Regel. Bei diesen Kämpfen etablieren die Jungtiere eine Rangordnung, die im besseren Zugang zur Muttermilch zum Tragen kommt. |
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Preise 1990 (jeweils ohne Sonderaustattungen): |
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GTI mit 79 kW/107 PS: 28.545 DM |
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GTI 16V mit 95 kW/129 PS: 31.100 DM |
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GTI G60 mit 118 kW/160 PS: 37.125 DM. |
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Mit fünf bis sechs Wochen beginnt das Fell der Jungtiere, die Erwachsenenfärbung anzunehmen, was mit vier bis fünf Monaten abgeschlossen ist. Für acht bis zwölf Monate bleiben sie im Gemeinschaftsbau, dann begeben sie sich erstmals auf Streifzüge durch das Revier der Gruppe, zunächst in Begleitung ihrer Mutter, später allein. Wie bei den anderen Eigentlichen Hyänen dauert die Stillzeit sehr lange: Endgültig entwöhnt werden die Jungtiere üblicherweise mit 13 bis 14 Monaten, niederrangige Weibchen säugen ihren Nachwuchs allerdings manchmal bis zu zwei Jahre lang. |
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Bild:GTI_Mk2UK_fl_92.jpg|VW Golf GTI 16V, UK-Ausführung (1990–1992) |
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Bild:GTI_Mk2UK_int_92.jpg|Innenraum |
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Rund 50 % aller Jungtiere sterben vor dem Eintreten der Geschlechtsreife, die Sterblichkeit ist unmittelbar nach der Entwöhnung am höchsten. Männchen werden mit rund zwei Jahren geschlechtsreif, zu diesem Zeitpunkt müssen sie ihre Geburtsgruppe verlassen. Die Weibchen tragen ihren Nachwuchs erstmals im dritten oder vierten Lebensjahr aus. In freier Wildbahn werden Tüpfelhyänen rund 20 Jahre alt, das höchste bekannte Alter eines Tieres in menschlicher Obhut betrug 41 Jahre. |
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== Die Sondermodelle des Golf II == |
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== Tüpfelhyänen und Menschen == |
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* 1985: Match |
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[[Datei:Spotted hyena2.jpg|thumb|Tüpfelhyäne]] |
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* 1986: Hit; Fun; Flair; Pikes Peak (Rallyefahrzeug, bis 1987) |
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Tüpfelhyänen haben bei der afrikanischen Bevölkerung einen ambivalenten Ruf. Sie gelten einerseits als dumme, grausame und gefährliche, andererseits auch als listige, kräftige Tiere. In der Mythologie der [[Tabwa]] aus dem östlichen Afrika hat eine Tüpfelhyäne die Sonne gebracht, um die Erde zu wärmen.<ref name="Frembgen">Jürgen W. Frembgen: [http://www.nanzan-u.ac.jp/SHUBUNKEN/publications/afs/pdf/a1246.pdf ''The Magicality of the Hyena: Beliefs and Practices in West and South Asia.''] In: Asian Folklore Studies, 57 (1998), S. 331–344. [http://www.nanzan-u.ac.jp/SHUBUNKEN/publications/afs/pdf/a1246.pdf PDF]</ref> In den Zeremonien der [[Bamana (Volk)|Bamana]] und der [[Yoruba (Volk)|Yoruba]] werden Hyänenmasken verwendet, bei den Yoruba gelten die Tiere als Zeichen des Endes, da sie die Überreste der Kadaver beseitigen.<ref name="Frembgen"/> Manche Stämme überlassen sogar ihre Toten den Tieren zum Verzehr.<ref>Nowak (1999), S. 793.</ref> |
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* 1987: Bistro; Memphis; Sky; [[#Der Golf GT/GTD Special|GT/GTD/GTI Special]] (bis 1991); Berlin Golf; Brigitte |
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* 1988: Tour; Manhattan; Champion; [[#Der 10 Millionen Golf|10 Millionen]] |
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* 1989: Öko Golf (Erprobungsfahrzeug, bis 1992); Atlanta; Boston; City Stromer; [[#Der Golf GTI Edition One|GTI Edition One]] (bis 1991); [[#Der Golf Limited|Limited]] (VW Motorsport, 71 Stk.); [[#Der Rallye Golf|Rallye Golf]] |
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* 1990: Black Line - Red Line; [[#Der Golf Country|Country]]; Country Allround; Country Chrompaket; Country GTI (nur werksintern); [[#Der Golf Fire and Ice|Fire and Ice]] (bis 1991); Madison; Moda; Quadriga |
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* 1991: Pasadena; Function; [[#Der Golf GTI Edition Blue|GTI Edition Blue]]; Barcelona; Dynamite (Kamei) |
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In der westlichen Welt haben diese Tiere einen schlechten Ruf. So schreibt [[Alfred Brehm]] in [[Brehms Thierleben|Brehms Tierleben]]: |
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{{Zitat|Ich habe die Tüpfelhiäne in den von mir durchreisten Gegenden überall nur als feiges Tier kennen gelernt, welches dem Menschen scheu aus dem Wege geht. Den Kopf trägt sie niedrig mit gebogenem Nacken; der Blick ist boshaft und scheu. […] Unter sämmtlichen Raubthieren ist sie unzweifelhaft die mißgestaltetste, garstigste Erscheinung; zu dieser aber kommen nun noch die geistigen Eigenschaften, um das Thier verhaßt zu machen.|ref=<ref>[http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=237&kapitel=13&cHash=09d4651793landraub#gb_found Brehms Tierleben: Online-Ausgabe bei Projekt Gutenberg_DE], abgerufen am 14. September 2009.</ref>}} |
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=== Sondermodelle: Logos === |
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<div class="NavHead"><div align="left">'''Logos''' |
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</div></div> |
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<div class="NavContent"> |
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Bild:VW Golf_Gen2_19E_1983-1992_special edition FLAIR_1986_backright_2008-07-24_A.jpg|VW Golf II ''Flair'' |
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Bild:VW Golf_Gen2_19E_1983-1992_special edition MEMPHIS_1987_backright_2008-06-26_A.jpg|VW Golf II ''Memphis'' |
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Bild:VW Golf_Gen2_19E_1983-1992_special edition SKY_1987_backright_2008-03-30_A.jpg|VW Golf II ''Sky'' |
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Bild:VW Golf GT_Gen2_19E_1983-1992_special edition SPECIAL_1987_backleft_2009-04-26_A.jpg|VW Golf II GT ''Special'' |
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Bild:VW Golf_Gen2_19E_1983-1992_special edition TOUR_1988_backright_2008-04-30_A.jpg|VW Golf II ''Tour'' |
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Bild:VW Golf_Gen2_19E_1983-1992_special edition MANHATTAN_1988_backsideleft_2009-03-29_A.jpg|VW Golf II ''Manhattan'' |
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Bild:VW Golf_Gen2_19E_1983-1992_special edition 10 MILLION_1988_frontfenderleft_2008-06-22_A.jpg|VW Golf II ''10 Millionen'' |
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Bild:VW Golf_Gen2_19E_1983-1992_special edition BOSTON_1989_backleft_2008-03-23_A.jpg|VW Golf II ''Boston'' |
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Bild:VW Golf_Gen2_19E_1983-1992_special edition FIRE AND ICE_1990-1991_Cpillarleft_2008-07-25_A.jpg|VW Golf II ''Fire and Ice'' |
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Bild:VW Golf Gen2 19E 1983-1992 special edition MADISON 1990 backleft 2008-03-23 U.jpg|VW Golf II ''Madison'' |
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Bild:VW Golf_Gen2_19E_1983-1992_special edition MODA_1990_sidebackright_2008-07-26_A.jpg|VW Golf II ''Moda'' |
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Bild:VW Golf_Gen2_19E_1983-1992_special edition PASADENA_1991_backright_2008-04-27_A.jpg|VW Golf II ''Pasadena'' |
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Bild:VW Golf_Gen2_19E_1983-1992_special edition FUNCTION_1991_Cpillarleft_2008-04-13_A.jpg|VW Golf II ''Function'' |
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Bild:VW Golf_Gen2_19E_1983-1992_special edition EDITIONONE_1991_Cpillarleft_2009-06-20_A.JPG|VW Golf II GTI ''Edition One'' |
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Noch bis ins 20. Jahrhundert hielt man Tüpfelhyänen teilweise für [[Hermaphroditismus|Hermaphroditen]] oder nahm an, sie würden jährlich ihr Geschlecht wechseln.<ref name="Cunha"/> Die Behauptung, dieser Irrtum gehe auf die [[Historia animalium]] von [[Aristoteles]] zurück, ist falsch. Zum einen macht die Artbeschreibung deutlich, dass er von der Streifenhyäne spricht, was viel näherliegend ist, da diese Tiere im Mittelmeerraum vorkommen.<ref>[http://findarticles.com/p/articles/mi_m2267/is_n3_v62/ai_17909878/pg_4/?tag=content;col1 Stephen E. Glickman: ''The spotted hyena from Aristotle to the Lion King: reputation is everything - In the Company of Animals.'', Social Research, Fall, 1995], abgerufen am 14. September 2009.</ref> Zum anderen widerlegt er diese Behauptung.<ref>[http://etext.virginia.edu/etcbin/toccer-new2?id=AriHian.xml&images=images/modeng&data=/texts/english/modeng/parsed&tag=public&part=6&division=div2 Historia Animalium VI, 32; engl. Onlineausgabe], abgerufen am 14. September 2009.</ref> |
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Basis ist bei allen Sondermodellen der [[#Der Golf CL|Golf CL]], Ausnahmen: [[#Der Golf GT/GTD Special|GT/GTD/GTI Special]], [[#Der Golf GTI Edition One|GTI Edition One]], [[#Der Golf GTI Edition Blue|GTI Edition Blue]] sowie die GTI-Varianten des [[#Der Golf Fire and Ice|Fire and Ice]]. |
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Das Image der Tüpfelhyänen gründet oft in ihrem Ruf als Menschen- oder Haustierfresser. Tatsächlich töten sie gelegentlich Menschen, beispielsweise wenn diese ungeschützt im Freien schlafen.<ref>Holekamp & Kolowski (2009), S. 250.</ref> Häufig dringen sie auch in Viehweiden ein und reißen Haustiere. Aus diesen Gründen werden sie verfolgt, entweder mit Schusswaffen, mit Fallen oder mit Giftködern. Diese Aktionen treffen aber auch andere Fleischfresser wie Geparde und Schakale. Der Sportjagd fallen hingegen nur wenige Hyänen zum Opfer, da sie keine attraktive Trophäe darstellen.<ref name="iucn"/> Der Straßenverkehr und die Zerstörung ihres Lebensraums stellen weitere Bedrohungen dar. Eines der Hauptprobleme bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen ist das negative Image der Tiere. |
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=== ''10 Millionen''-Golf === |
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Zum Jubiläum des zehnmillionsten verkauften Golf brachte VW 1988 das Sondermodell ''10 Millionen'' heraus. Dieses Modell gab es mit verschiedenen Benzinmotoren zwischen 40 kW (55 PS) und 66 kW (90 PS) (1,8 l 66 kW auch als Einspritzer, jedoch nie als GTI) sowie als Turbodiesel mit 51 kW (70 PS), wahlweise als 3- oder 5-Türer. Zu erkennen sind diese Modelle an der Sonderlackierung ''Starblue metallic'' (LD5T), an lackierten Außenspiegeln mit asphärischem (links) bzw. konvexem (rechts) Glas, blauer Wärmeschutzverglasung (einziger Golf II mit blau getönter Verglasung), Seitenblinkern, halb abgedunkelten Heckleuchten, blauem Streifen in den Stoßfängern, den speziellen 14"-Alufelgen mit blauen Tropfen (VW-LM-Rad ''Silverstone'') und drei Aufklebern unterhalb des Golf-Schriftzugs auf dem Heckblech sowie oberhalb der Seitenblinker. Außerdem hatte der ''10-Millionen''-Golf immer die schwarzen Kunststoff-Radlaufverbreiterungen. Im Inneren unterscheidet er sich von den Serienmodellen durch blauen Velours-Teppich, Sportsitze mit Höhenverstellung am Fahrersitz in speziellem blau gestreiften Velours, blaue Hutablage, zu den Sitzen passende blau gestreifte Tür- und Seitenverkleidungen und beleuchtetem Makeup-Spiegel. Die besondere Lackierung war für kein anderes Golf II Modell zu haben, ebenso die Innenausstattung und die Felgen mit blauen Tropfen. Die Doppelscheinwerfer, wie sie auf dem Bild zu sehen sind, gehörten nicht zur Originalausstattung des ''10-Millionen''-Golf. Sie standen für alle Modelle mit Einfachscheinwerfern (CL, GL und Sondermodelle) ab Modelljahr 1985 als Sonderausstattung in der Preisliste und waren als Fern- oder Nebelscheinwerfer verfügbar. Beim Golf GL ab Modelljahr 1990 waren die Nebelscheinwerfer in DE-Ausführung in die großen Stoßfänger eingelassen, hier waren die optionalen Zusatzscheinwerfer im Kühlergrill dann immer Fernscheinwerfer. |
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Die Gesamtbestände der Tüpfelhyäne gehen durch die Bejagung und andere Faktoren zurück, allerdings noch nicht in besorgniserregendem Ausmaß. Sie haben ein großes Verbreitungsgebiet und sind sehr vielseitig in Bezug auf ihren Lebensraum und ihre Lebensweise und sind darum weniger empfindlich gegen menschliche Störungen als andere Raubtiere. Die [[Weltnaturschutzunion]] IUCN listet die Art als „nicht gefährdet“ (''least concern'') und schätzt die Gesamtpopulation auf 27.000 bis 47.000 Tiere.<ref name="iucn"/> Damit sind sie nicht nur die häufigste Hyänenart, sondern auch die bei weitem häufigste Großraubtierart des afrikanischen Kontinents.<ref>Holekamp & Kolowski (2009), S. 251.</ref> |
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Bild:Golf II 10 Mio Front.jpg|VW Golf II ''10 Millionen'' |
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Bild:Golf II 10 Mio Heck.jpg|Heckansicht |
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Bild:Golf_II_10_Mio_Sitze.JPG|Innenausstattung |
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== Systematik == |
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[[Datei:20,000 Year Old Cave Paintings Hyena.gif|thumb|20.000 Jahre alte Höhlenzeichnung einer [[Höhlenhyäne]], einer ausgestorbenen Unterart der Tüpfelhyäne]] |
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[[Bild:Vw_golf_country_v_sst.jpg|thumb|VW Golf Country]] |
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Die Tüpfelhyäne ist der einzige [[Rezent (Biologie)|rezente]] Vertreter der Gattung ''Crocuta'' und bildet zusammen mit der [[Streifenhyäne|Streifen-]] und der [[Schabrackenhyäne]] die Unterfamilie der [[Eigentliche Hyänen|Eigentlichen Hyänen]] (Hyaeninae), die beispielsweise durch das kräftige Gebiss charakterisiert sind. Die Tüpfelhyäne bildet dabei das [[Schwestertaxon]] einer gemeinsamen [[Klade]] aus Streifen- und Schabrackenhyäne; die Entwicklungslinien zu dieser Klade haben sich vor rund 8,6 Millionen Jahren getrennt.<ref>Klaus-Peter Koepfli, Susan M. Jenks, Eduardo Eizirik, Tannaz Zahirpour, Blaire Van Valkenburgh und Robert K. Wayne: ''Molecular systematics of the Hyaenidae: Relationships of a relictual lineage resolved by a molecular supermatrix.'' In: Molecular Phylogenetics and Evolution 38 (2006) 603–620.</ref> Trotz einiger Varianz in Körpergröße und Fellfärbung werden keine [[Unterart]]en der Tüpfelhyäne unterschieden, die Art ist also [[monotypisch]]. |
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[[Bild:Vw_golf_country_h_sst.jpg|thumb|Heckansicht]] |
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Die ersten [[Fossil]]ien der Gattung ''Crocuta'' stammen aus Afrika aus dem frühen [[Pliozän]], vor rund 3,7 Millionen Jahren. Im [[Pleistozän]] erreichte die Gattung ihre größte Verbreitung und kam nahezu in ganz [[Eurasien]] und Afrika vor. Aus zahlreichen Höhlen Eurasiens ist die [[Höhlenhyäne]] (''Crocuta crocuta spelaea'') bekannt. Dieses Tier unterschied sich von den heutigen Tüpfelhyänen unter anderem durch die kürzeren Gliedmaßen; sie war noch nicht im gleichen Ausmaß an das schnelle Laufen angepasst. Meist wird sie als Unterart der Tüpfelhyäne eingeordnet, selten auch als eigene Art.<ref>Martin Dockner: [http://www.oeaw.ac.at/kfq/hyaenas/thesis.pdf ''Comparison of ''Crocuta crocuta crocuta'' and ''Crocuta crocuta spelaea'' through computertomography.''] Department of Paleontology, University of Vienna, abgerufen am 14. September 2009.</ref> Am Ende des Pleistozäns starb die Höhlenhyäne aus. |
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Volkswagen hat diese Version als Studie "Golf Montana" vorgestellt, zunächst ohne ernsthaft an einen Bau zu denken. |
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Danach liefen bei den Händlern sofort Bestellungen auf, obwohl das Auto gar nicht in Serie gehen sollte. Deswegen hatte man sich bei VW entschieden, eine Serie dieses Wagens zu bauen. |
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== Literatur == |
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Der 1990 eingeführte und bis Dezember 1991 produzierte ''Golf Country'' ist eine Ausstattungsvariante des Golf CL syncro mit vier Türen. Die Serienfertigung bei [[Steyr Daimler Puch AG|Steyr-Daimler-Puch]] (jetzt [[Magna Steyr]]) in [[Graz]], (Österreich) begann im April 1990. Hierzu wurde jeweils ein komplett vormontierter Golf CL syncro mit einem 72-kW-Motor nach Graz geliefert und dort zum ''Golf II Country'' umgerüstet. |
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* Kay E. Holekamp und Joseph M. Kolowski: ''Family Hyaenidae (Hyenas).'' In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): ''Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores.'' Lynx Edicions, 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 234–261. |
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Im Einzelnen wurde die Karosserie mittels Leiterrahmen um 120 mm höhergesetzt, vorne ein Schutzrohrrahmen („Rammbügel") mit integriertem Triebwerkunterschutz montiert und am Heck links und rechts des abklappbaren Reserveradhalters zwei Schutzrohrrahmen in den Stoßfänger eingesetzt. Um den Antriebsstrang möglichst wenig zu ändern, wurde der Motor nach unten versetzt. Daraus resultierte eine im Vergleich zum normalen Golf (Syncro) um mindestens 63 mm erhöhte Bodenfreiheit (auf 180 mm). Die Geländeeigenschaften waren, mangels [[Differentialsperre]]n, jedoch nie besonders gut. Wie der Golf Syncro besitzt der Golf Country einen deutlich kleineren Kofferraum (der Kofferraumboden befindet sich etwa auf Höhe der Stoßfänger-Oberkante, während er bei frontgetriebenen Modellen etwa auf Höhe der Stoßfänger-Unterkante sitzt). Dies war bei den Syncro-Modellen nötig, um an der Hinterachse das [[Differentialgetriebe]] unterzubringen. |
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* Ronald M. Nowak: ''Walker's Mammals of the World''. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9 |
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== Einzelnachweise == |
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Ab Juli 1990 kam die zweite Variante, der ''Golf II Country Allround'' hinzu. Diese Variante hatte eine auf Funktionalität und weniger auf Komfort zugeschnittene Ausstattung (zum Beispiel Kunstleder innen, Standard-Felgen in Wagenfarbe). Erhältlich war diese Variante nur in der Farbe „waldgrün“. Gebaut wurden von dieser Variante nur 160 Fahrzeuge <ref>Oldtimer-Magazin, Ausgabe April 1993</ref>. |
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<references /> |
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== Weblinks == |
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Ab Anfang 1991 wurde seitens VW dann noch eine dritte Ausstattungs-Variante auf den Markt gebracht – die Chrom-Edition. Deren Ausstattung mit cremefarbener Echtlederausstattung, elektrischem Faltschiebedach und verchromten Anbauteilen verursachte einen enormen Preisschub – diese Luxus-Variante kostete damals 52.200 DM und war nur in schwarz lieferbar. Gebaut wurden von dieser Sonderedition nur 558 Stück. |
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{{Commonscat|Crocuta crocuta|Tüpfelhyäne}} |
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* [http://www.hyaenidae.org/the-hyaenidae/spotted-hyena-crocuta-crocuta.html Spotted Hyaena (''Crocuta crocuta'') auf Hyaena Specialist Group] |
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* {{IUCN |Year=2009 |ID=5674 |ScientificName=Crocuta crocuta |YearAssessed=2008 |Assessor=Honer, O., Holekamp, K.E. & Mills, G. | Download=25. Januar 2010}} |
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{{Gesprochene Version |
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Es gab auch noch einige Sonderversionen und Sonderumbauten wie zum Beispiel den ''Golf II Country GTI'' mit 79 kW (107 PS), der in einer Auflage von 50 Stück exklusiv für VW-Mitarbeiter gebaut wurde (Wolfsburg-Edition), oder Sonderumbauten auf andere Otto- und Dieselmotoren. |
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|datei=De-Tüpfelhyäne.ogg |
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|länge=36:13 min |
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|größe=12.96 MB |
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|datum= 8. Oktober 2010 |
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|version=http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=T%C3%BCpfelhy%C3%A4ne&oldid=80025843 |
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|exzellent=nein |
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}} |
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{{Exzellent|12. November 2009|66708926}} |
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Zweifelsohne ist der ''Golf II Country'' – was die Verkaufserfolge angeht – ein Flop in der VW-Firmengeschichte. Der damalige Marketingleiter Berthold Krüger ging im Jahre 1989, ein Jahr vor Produkteinführung, von jährlich 5.000 auszuliefernden Einheiten in ganz Europa aus. Also sollten von Mai 1990 bis zur Produktionseinstellung der Golf-2-Reihe rund 15.000 Fahrzeuge verkauft werden – erreicht wurde mit exakt 7.735 Einheiten nur ca. die Hälfte. |
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Dennoch muss der ''Golf II Country'' als Vorreiter des heutigen Trends der [[Sport Utility Vehicle]] gesehen werden, vor allem was die Kombination aus martialischem Aussehen, eher geringem Nutzwert und daraus entstehendem hohem Kraftstoffverbrauch anbetrifft. Schon im Jahre 1989 urteilte das Geländewagen-Magazin ''Off Road'', dass sich dieser Wagen „exakt in die Lücke einfügt, die sich dann auftut, wenn man Geländewagen nach herkömmlicher Interpretation und straßengebundene Allrad-Personenwagen etwas weiter auseinanderrückt.“ <ref>Off Road, Ausgabe September 1989, S. 21</ref> Betrachtet man die seit Mitte der 1990er Jahre unaufhaltsam rollende [[SUV]]-Welle, so darf nur bedingt behauptet werden, dass der ''Golf II Country'' ein Trendsetter war, denn [[American Motors Corporation|AMC]] brachte bereits im Jahr 1980 mit dem [[AMC Eagle]] ein Fahrzeug auf den Markt, welches dem Konzept des Golf II Country stark ähnelte. Dieses Fahrzeug war neben Limousine und Kombi auch als [[Coupé]] und [[Shooting Brake]] erhältlich. Toyota kopierte mit dem [[Toyota RAV4|RAV 4]] dieses Konzept in ähnlicher Form nur kurze Zeit später und erreichte damit auf dem Softroader-Markt großen Erfolg. |
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=== Golf GT/GTD Special === |
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[[Bild:Armaturen_golf2_gt.jpg|thumb|Kombiinstrument des Golf II GT mit MFA (1988)]] |
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Basierend auf dem GT bzw. GTD wurde mit dem Modelljahr 1988 der GT/GTD Special ins Verkaufsprogramm aufgenommen. Die Bezeichnung „Sondermodell“ ist vielleicht nicht ganz korrekt, denn die Special-Ausstattung war regulär neben den normalen Standardausstattungen CL, GL, GT, GTD und GTI bis zum Produktionsende des Golf II mit dem 1,8-l-Motor mit 66 kW und den Turbodiesel-Motoren mit 51 (bis Modelljahr 1989) oder 59 kW (ab Modelljahr 1990) verfügbar. In den Modelljahren 1988 und 1989 gab es das Sondermodell Special zusätzlich auch als GTI und GTI 16V mit identischer Ausstattung. |
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Die Ausstattung (abweichend vom GT/GTD): |
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* Sonderlackierungen Schwarzblau und Oakgrün metallic sowie Standardlackierungen Brillantschwarz metallic, Schwarz, Atlasgrau metallic und Royalblau metallic |
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* Schriftzug „Special“ auf den C-Säulen |
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* Colorverglasung grün |
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* Rückleuchten partiell abgedunkelt |
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* Innenausstattung in anthrazit mit „Color-GT-Streifen“, Sitzrückseiten und Seitenwangen mit schwarzem Kunstleder bezogen, Fußboden und Heckablage mit schwarzem Tufting-Velours verkleidet |
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* Sportsitze vorn, Rücksitzbank mit Einzelsitzcharakter |
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* Tieferlegung um 10mm (nicht beim GTD Special) |
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* dunkelgrauer Innenhimmel und schwarze C-Säulen-Verkleidungen, selten auch mit getönter Innenraumleuchte |
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* wahlweise Recaro-Sportsitze in grau mit roten Streifen, dann Anpassung der Seitenverkleidungen an die Sitzstoffe, Entfall der Color-GT-Streifen |
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* Multifunktionsanzeige (nicht für GTD Special) |
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* Radio Gamma mit 2 Aktivlausprechern in den vorderen Türen |
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* Aluminiumfelgen mit Kreuzspeichendesign BBS RM 6Jx15 mit Reifen 185/55R15 |
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* innenbelüftete Bremsscheiben vorn und Bremsscheiben hinten (GTD special: volle Bremsscheiben vorn, Trommelbremsen hinten) |
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Preis 1991: 28.085 DM (GT Special mit 90 PS), 29.050 DM (GTD Special mit 59 kW/80 PS). |
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=== Golf Fire and Ice === |
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Das Sondermodell „Fire and Ice" wurde in den Modelljahren 1990 und 1991 angeboten. Namensgebend war der unter der Regie von Willy Bogner Junior entstandene Film [[Feuer, Eis & Dynamit]] mit Roger Moore und Simon Shepherd. |
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Nach Angaben der "[http://www.fireandice-edition.de Fire and Ice IG]" wurden von diesem Sondermodell rund 16.700 Fahrzeugen produziert. Sehr ungewöhnlich war, dass dieses Modell von VW überhaupt nicht beworben wurde. Man kannte es entweder durch den Film von Willy Bogner jun. (so viele haben den auch nicht gesehen) oder durch hören/sagen. Prospekte von diesem Modell gab es bei VW Händlern so gut wie gar nicht; wer heute noch eins hat -Glückwunsch- sind echte Raritäten. Wer den "Fire & Ice" bei VW-Händler sah, wollte ihn haben, so schön war er für die damalige Zeit. Dieses Modell löste Emotionen aus, fast wie seinerzeit der Golf 1 GTI. |
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Der Golf Fire and Ice basierte motorisierungsabhängig auf den Modellen CL, GTD und GTI, die jedoch durch entsprechende optische Anpassungen äußerlich nicht unterscheidbar waren (sieht man hier von verschieden stark [[Fahrzeugtuning#Tieferlegung|tiefer gelegten Fahrwerken]], Ausführungen der Bremsanlagen und unterschiedlichen Auspuffendrohren ab) |
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Als Motorisierungen kamen die 1,8l-Ottomotoren mit 66 kW (90 PS), 79 kW (107 PS), 95 kW (129 PS), 118 kW (160 PS) sowie der 1,6l-Turbodiesel mit Ladeluftkühlung und 59 kW (80 PS) zum Einbau. |
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* Sonderlackierung „Dark Violet perleffect" (Farbcode: LC4V) für alle Modelle |
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* Optik des GTI (breite Schwellerverkleidungen, Radhausverbreiterungen, schmale Zierleisten auf den Türen, große teillackierte Stoßfänger, lackierte Griffleiste der Heckklappe) |
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* in Wagenfarbe lackierte Außenspiegelgehäuse |
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* Große runde Logos als Aufkleber auf den C-Säulen |
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* runde Embleme „Fire and Ice" auf den vorderen Kotflügeln anstelle der Seitenblinker |
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* Heckschriftzüge in pink |
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* Grafikemblem neben dem Heckschriftzug "Golf" |
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* spezielle Innenausstattung in violett/blau mit großen gestickten Emblemen auf den Rückenlehnen der Standard-Sportsitze, Teppich und Dachhimmel schwarz bzw. anthrazit |
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* „Fire and Ice"-Emblem auf dem vorderen Aschenbecher |
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=== Golf Function === |
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Kurz vor Einführung des Golf III brachte Volkswagen dieses Sondermodell heraus. Produktionsort war Wolfsburg und [[Volkswagenwerk Mosel|Mosel/Zwickau]]. Dort wurde er von 1991 bis 1992 gebaut, am Ende parallel zum [[VW Golf III|Golf III]]. Käufer erwarteten aus diesem neuen Werk im „Osten“ besonders gute Qualität. Äußerlich ist der Golf II Function gut zu erkennen an dem silber-bunten „Function“-Schriftzug an der C-Säule, der verbreiterten Radläufen und dem fehlenden C oder CL Schriftzug am Heck. Lieferbar war er in sechs Farben (Tornadorot, Maritimblau, Alpinweiß, Caprigrün, Royalblau und Perlgrau) und mit vier verschiedenen Benzinmotoren (40 bis 66 kW) sowie 4 Dieselmotoren (40 bis 59 kW). Kombiniert werden konnten diese mit 4- oder 5-Gang- oder einer Automatikschaltung. Zur weiteren Serienausstattung gehörten grüne Wärmeschutzverglasung, höheneinstellbarer Fahrersitz, von innen einstellbare Rückspiegel und Luftausströmer für den hinteren Fußraum. Hergestellt wurde dieses Modell als 3- und 5-Türer. Der Preis lag für einen 3-Türer mit Serienausstattung zwischen 17.611,13 DM (40 kW 4-Gang-Benziner) und 21.314,35 DM (59 kW, 5-Gang-Diesel). |
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== Die GTI-Sondermodelle des Golf II == |
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=== Golf GTI Special === |
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In den Modelljahren 1988 und 1989 waren der GTI und GTI 16V als Sondermodell ''GTI Special'' verfügbar; diese Kombination wurde allerdings nur sehr selten bestellt. Ausstattung wie [[#Der Golf GT/GTD Special|''GT Special'']]. |
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=== Golf Limited === |
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[[Bild:Golf2_g60ltd_front.JPG|thumb|VW Golf Limited]] |
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Wenn auch offiziell nicht als GTI geführt, gehört diese spezielle Ausgabe des Golf aufgrund der Motorisierung in diese Rubrik. Der Golf Limited wurde 1989 von VW-Motorsport in nur 71 Exemplaren von Hand gebaut. Sein Herzstück war der nur für dieses Modell gefertigte Motor: ein modifizierter 1,8-l-Motor mit 16 Ventilen und [[G60]]-Spirallader mit 155 kW/209 PS. Um diese Leistung sicher auf die Straße zu bringen, war der Limited mit dem Syncro-Allradantrieb ausgestattet. Die Torsionssteifigkeit der Karosserie wurde durch die geklebte Windschutzscheibe erhöht. |
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Außen zeigte sich der Limited sehr unauffällig, lediglich der hellblaue Rahmen um den Kühlergrill mit Einzelscheinwerfern sowie die in schwarz mit hellblauer Schrift gehaltenen „VW-Motorsport“-Plaketten an Kühlergrill und Heckblech ließen den Kenner erahnen, womit er es zu tun hatte. Die serienmäßigen zweiteiligen BBS-Aluminiumfelgen RM012 mit 15" waren ab 1990 auch beim GTI G60 serienmäßig sowie bei den Sondermodellen Edition One und Edition Blue. |
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Außerdem war die Frontstoßstange der US-Version serienmäßig. |
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Den Limited gab es nur in der fünftürigen Karosserievariante, er war immer in schwarz metallic lackiert (Farbcode LP9V) und wies folgende Ausstattung auf (aufbauend auf GTI-Basisausstattung): |
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* beheizbare Ledersitze vorn, manuell Höhen-/Neigungsverstellbar |
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* Ledervollausstattung (Sitze vorne/hinten, Türverkleidungen, Lenkrad, Schaltknauf, Handbremshebelmanschette) |
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* GTI-16V Zündschlüssel mit VW-Motorsport Schlüsselanhänger |
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* elektrisches Schiebedach |
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* Antiblockiersystem ABS |
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* Servolenkung |
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* elektrische Fensterheber (vorne und hinten) |
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* Zentralverriegelung |
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* Aluplakette mit laufender Nummer auf dem Schloßträger, sowie gesonderte ABE Plakette der VW-Motorsport AG Hannover |
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* elektrisch verstellbare Aussenspiegel, beheizbar |
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* getönte Heckleuchten (schwarz oben, rot unten) |
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* Radio-/Audioanlage Gamma mit VW-Activlautsprechern |
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* US Stoßstange vorn |
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* beheizbare Düsen für Wisch-/Waschanlage |
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Weitere Sonderausstattungen gab es Aufgrund der Vollausstattung nicht. Nebelscheinwerfer oder Automatik waren nicht lieferbar. |
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=== Rallye Golf === |
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[[Bild:RallyeGolf.jpg|thumb|VW Rallye Golf]] |
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Auch der Rallye Golf wurde nicht als GTI bezeichnet, mit seinem 1,8-l-Motor mit G-Spirallader und 118 kW/160 PS gehört aber auch er in diese Abteilung. Dieses Sondermodell für den Straßenverkehr wurde als Homologationsmodell in den Jahren 1989 bis 1991 für den Rallyeeinsatz in einer Auflage von 5000 Stück in VW-Werk Brüssel gebaut. Um nicht mit stärkeren Fahrzeugen konkurrieren zu müssen, wurde der Hubraum des Serien-G60-Motors von 1781 auf 1760 cm³ herabgesetzt, womit er noch in die Wertungsklasse 1700 cm³ fiel. Um die leichte Leistungseinbuße durch den geringen Hubraum zu kompensieren, wurde ein größerer Ladeluftkühler verbaut. Es gab nur 50 Exemplare ohne Schiebedach sowie einer Vollederausstattung, welche nur in die Schweiz exportiert wurden. Es wurden auch noch 12 Einheiten von VW-Motorsport gebaut, die mit dem modifizierten 1,8-l-16-Ventil-Motor und G60-Spirallader, der 155 kW/209 PS leistet ausgeliefert wurden. |
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Neben der bulligen Karosserie mit deutlich verbreiterten Kotflügeln und Seitenteilen (aber Standard-Türen) sowie breiten Schwellerverstärkungen fiel der in Wagenfarbe lackierte Kühlergrill mit den eckigen DE-Doppelscheinwerfern auf. |
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Die weitere Ausstattung: |
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* nur als Dreitürer lieferbar |
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* permanenter Allradantrieb Syncro |
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* Antiblockiersystem ABS |
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* Servolenkung und Sportlenkrad |
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* Aluminiumfelgen 6Jx15 mit Reifen der Größe 205/50R15 |
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* Außenspiegel elektrisch verstellbar |
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* Sportfahrwerk |
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* in Wagenfarbe lackierte spezielle Stoßfänger mit Frontspoiler und Kühlluftführung für die vorderen Bremsen |
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* ebenfalls in Wagenfarbe lackierter Heckspoiler |
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* Sportsitze (auf Wunsch: Recaro-Sportsitze, elektrisch verstellbar), Sitz- und Lehnenflächen mit Karostoff, Seitenwangen mit Leder bezogen |
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* Tür- und hintere Seitenverkleidungen mit Leder bezogen |
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* Schiebedach |
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Als Sonderausstattungen waren neben den Recaro-Sportsitzen eine Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, elektrische Spiegel und verschiedene Radios verfügbar. |
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=== Golf GTI Edition One === |
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[[Bild:Golf2_EditionOne_front.JPG|thumb|VW Golf GTI Edition One]] |
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[[Bild:Golf2_EditionOne_innen.JPG|thumb|Innenraum]] |
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Mit dem Modelljahr 1989 wurde dieses Sondermodell in den regulären GTI-Verkaufsprospekt aufgenommen. Es war lieferbar als GTI mit 79 kW, als GTI 16V mit 95 kW und als GTI G60 mit 118 kW. Bis zum Produktionsende 1991 wurden etwa 12.000 Einheiten produziert. |
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Die Ausstattung umfasste zusätzlich zum serienmäßigen GTI/GTI 16V/GTI G60: |
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* Sonderlackierung Quarzit metallic und Dark-Burgundy-Perleffekt oder Standard-Lackierung Brillantschwarz metallic |
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* Aufkleber ''Edition One'' vorn links auf der Motorhaube |
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* Entfall des roten Zierrahmens am Kühlergrill |
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* runde Embleme („Wolfsburg Edition“) an den Kotflügeln anstelle der Seitenblinker |
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* Außenspiegel in Wagenfarbe lackiert |
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* [[G60]]-Kotflügelverbreiterungen rundum (ab Januar 1990) |
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* 16V-Auspuffanlage (55 mm, nur bis Juni 1990) auch für 79 kW/107 PS |
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* Aluminiumfelgen [[BBS Kraftfahrzeugtechnik|BBS]] RM012, 2-teilig, 6,5Jx15 ET33 mit Reifen 195/50R15 |
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* Rückleuchten partiell abgedunkelt |
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* weiße Blinkleuchten vorn |
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* VW-Zeichen am Heck in schwarz |
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* Servolenkung mit Vierspeichenlenkrad (370 mm) mit Lederkranz |
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* Schaltknauf und Handbremshebelgriff mit Leder bezogen |
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* Innenausstattung in blau: Seitenverkleidungen und Standard-Sportsitze rundum mit Stoff ''mauritiusblau'' bezogen und mit Schriftzug ''Edition'' auf der Rückenlehne beim 79-kW-Motor manuelle Höhenverstellung Fahrerseite), elektrisch einstellbare Recaro-Sportsitze mit demselben Stoff mit ''Recaro''-Schriftzug bei Ausführungen mit 95-kW- (16V-Logo in den Kopfstützen bis 08/89) und 118-kW-Motor (nicht in Verbindung mit Lederpolsterung). Rücksitzbank mit Einzelsitzcharakter (auch mit Kopfstützen erhältlich). Fußboden und Heckablage mit mauritiusblauem Tufting-Velours verkleidet. |
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* Gepäckraumabdeckung und seitliche Konsolen mit Teppich mauritiusblau |
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* Tür- und Seitenverkleidungen in Stoff ''Avantage-Streifen'' mauritiusblau-blaurotsilber mit zwei |
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schwarzen Zierleisten |
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* Die Dreitürer waren hinten seitlich und in der Heckklappe mit ''Siglachrome''-Fensterscheiben ausgestattet, die, chrombedampft, deutlich stärker abgedunkelt waren als die normale grüne Wärmeschutzverglasung |
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Die normalen Sonderausstattungen wie zum Beispiel wahlweise drei- & fünftürig, Komplettleder, Schiebedach, elektrische Fensterheber, diverse Radios, Klimaanlage und ABS waren möglich. |
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=== Golf GTI Edition Blue === |
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Die Edition Blue war ein auf 2100 Fahrzeuge limitiertes Sondermodell im letzten Produktionsjahr 1991 anlässlich des Produktionsendes des Golf II. Es kam nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Verkauf und wurde ausschließlich in [[Wolfsburg]] produziert. 1749 Stück waren für den deutschen Markt bestimmt. |
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Ausstattungsmerkmale des Edition Blue: |
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* ausschließlich als Dreitürer lieferbar |
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* Lackierung LC5N (moonlightblue-perleffekt) |
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* Motor: 1,8 l mit 79 kW (MKB: PF) für Deutschland; 1,8 l mit 118 kW (MKB: PG) ([[G60]]) für Österreich und Schweiz |
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* 3 ''Edition-Blue''-Embleme anstelle der [[Gran Turismo Injektion|GTI]] Embleme an den Seitenleisten und am Heck |
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* [[G60]]-Kotflügelverbreiterungen rundum |
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* Aluminiumfelgen [[BBS Kraftfahrzeugtechnik|BBS]] RM012, 2-teilig, 6,5Jx15 ET33 mit Reifen 195/50R15 |
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* Stahlschiebedach mit manueller Betätigung |
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* Blinkleuchten seitlich |
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* Schlussleuchten partiell abgedunkelt |
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* Außenspiegel elektrisch und beheizbar in Wagenfarbe lackiert (rechts Konvex, links asphärisch-Weitwinkel) |
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* Innenausstattung ausschließlich in Leder mauritiusblau mit Sitzheizung vorn |
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* Teppich in Tuftingvelours mauritiusblau |
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* 3-Speichen-Sportlenkrad 360 mm Leder schwarz |
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* Schalthebelknauf Leder schwarz |
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* Handbremsgriff Leder schwarz |
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Die [[G60]]-Modelle für Österreich und die Schweiz hatten serienmäßig eine Klimaanlage und [[Antiblockiersystem|ABS]]. In der Schweiz konnte der Edition Blue ausschließlich als [[G60]] geordert werden, nur dort war er mit Zusatzausstattungen konfigurierbar. ABS war (wie bei allen G60 in der Schweiz) nicht serienmäßig, sondern nur gegen Aufpreis erhältlich. In Österreich und Deutschland konnten für dieses Sondermodell keine zusätzlichen Sonderausstattungen geordert werden. |
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== Konkurrenzprodukte == |
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[[Wettbewerb (Wirtschaft)|Konkurrenten]] des VW Golf II in Deutschland waren zum Beispiel |
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[[Opel Kadett E]], [[Ford Escort]], [[Nissan Sunny]], [[Mazda 323]], [[Fiat Ritmo]], [[Fiat Tipo]], [[Peugeot 309]], [[Renault 11]] und [[Volvo 480]] |
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== Einzelnachweise == |
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<references/> |
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== Weblinks == |
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* {{Commonscat|VW Golf II}} |
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* [http://www.volkswagen-classic.de/golfgeneration2.html Volkswagen Classic Dossier zum Golf II] |
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* [http://www.autobild.de/test/gebrauchtwagen/artikel.php?artikel_id=10541 Autobild Gebrauchtwagentest] |
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* [http://www.doppel-wobber.de/wbb2/VW-Golf-2_Informationen.html Doppel Wobber (Golf Fanpage)] |
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{{Normdaten|SWD=4267568-6}} |
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{{Folgenleiste|VORGÄNGER=[[VW Golf I]]|NACHFOLGER=[[VW Golf III]]|AMT=VW Golf II|ZEIT=[[1983]]-[[1992]]}} |
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{{SORTIERUNG:Tupfelhyane}} |
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{{Navigationsleiste Volkswagen-Modelle}} |
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[[Kategorie:Raubtiere]] |
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{{Link GA|fi}} |
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[[Kategorie:Pkw-Modell|Vw Golf II]] |
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{{Link GA|zh}} |
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[[Kategorie:Fahrzeug der Kompaktklasse|Vw Golf II]] |
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[[ |
[[af:Gevlekte hiëna]] |
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[[ |
[[ar:ضبع مرقط]] |
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[[ |
[[az:Xallı kaftar]] |
||
[[be:Плямістая гіена]] |
|||
[[fi:Volkswagen Golf II]] |
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[[bn:চিতল হায়না]] |
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[[fr:Volkswagen Golf II]] |
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[[ |
[[br:Bleiz-broc'h brizh]] |
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[[ |
[[ca:Hiena tacada]] |
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[[ |
[[cs:Hyena skvrnitá]] |
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[[ |
[[da:Plettet hyæne]] |
||
[[en:Spotted Hyena]] |
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[[es:Crocuta crocuta]] |
|||
[[fi:Täplähyeena]] |
|||
[[fr:Hyène tachetée]] |
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[[he:צבוע נקוד]] |
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[[hr:Pjegava hijena]] |
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[[hu:Foltos hiéna]] |
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[[it:Crocuta crocuta]] |
|||
[[ja:ブチハイエナ]] |
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[[ka:ხალებიანი აფთარი]] |
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[[ko:점박이하이에나]] |
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[[lt:Dėmėtoji hiena]] |
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[[nl:Gevlekte hyena]] |
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[[no:Flekkhyene]] |
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[[oc:Crocuta]] |
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[[pl:Hiena cętkowana]] |
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[[pt:Hiena-malhada]] |
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[[ru:Пятнистая гиена]] |
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[[sr:Пегава хијена]] |
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[[sv:Fläckig hyena]] |
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[[sw:Fisi madoa]] |
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[[tr:Benekli sırtlan]] |
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[[ur:دھبے دار لگڑبھگا]] |
|||
[[vi:Linh cẩu đốm]] |
|||
[[yo:Ìkokò àbàwọ́n]] |
|||
[[zh:斑鬣狗]] |
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Version vom 31. Oktober 2010, 22:33 Uhr
| Tüpfelhyäne | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Tüpfelhyäne (Crocuta crocuta) | ||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
| Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
| Crocuta | ||||||||||||
| (Kaup) | ||||||||||||
| Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
| Crocuta crocuta | ||||||||||||
| (Erxleben, 1777) |

Die Tüpfelhyäne oder Fleckenhyäne (Crocuta crocuta) ist eine Raubtierart aus der Familie der Hyänen (Hyaenidae). Sie ist die größte Hyänenart und durch ihr namensgebendes geflecktes Fell gekennzeichnet; ein weiteres Charakteristikum ist die „Vermännlichung“ des Genitaltraktes der Weibchen. Die Art besiedelt weite Teile Afrikas und ernährt sich vorwiegend von größeren, selbst gerissenen Wirbeltieren. Tüpfelhyänen leben in Gruppen mit einer komplexen Sozialstruktur, die bis zu 80 Tiere umfassen können und von Weibchen dominiert werden. Die Jungtiere, die zwar bei der Geburt schon weit entwickelt sind, aber über ein Jahr lang gesäugt werden, werden in Gemeinschaftsbauen großgezogen.
Merkmale
Allgemeiner Körperbau und Fell
Tüpfelhyänen erreichen eine Kopfrumpflänge von 125 bis 160 Zentimetern, der Schwanz ist mit 22 bis 27 Zentimetern relativ kurz. Die Schulterhöhe beträgt 77 bis 81 Zentimeter. Das Gewicht liegt üblicherweise bei 45 bis 55 Kilogramm, einzelne Tiere können bis zu 86 Kilogramm wiegen.[1] Weibchen sind um rund 10 % größer als Männchen, dieser Geschlechtsdimorphismus variiert aber regional und ist im südlichen Afrika ausgeprägter als in anderen Regionen des Kontinents.
Das Fell ist relativ kurz und rau, die lange Rückenmähne der anderen Hyänenarten fehlt bei der Tüpfelhyäne. Die relativ feinen Wollhaare sind 15 bis 20 Millimeter lang, die gröberen Deckhaare 30 bis 40 Millimeter. Die Grundfärbung des Fells ist sandgelb bis rötlich-braun; am Rücken, an den Flanken und an den Beinen befinden sich zahlreiche schwarze und dunkelbraune Flecken. Diese werden mit zunehmendem Alter bräunlicher oder können verblassen. Wie bei allen Hyänen sind die Vorderbeine länger und kräftiger als die Hinterbeine, wodurch der Rücken nach hinten abfällt. Die Vorder- und die Hinterpfoten enden jeweils in vier Zehen, die mit stumpfen, nicht einziehbaren Krallen versehen sind. Wie alle Hyänen sind Tüpfelhyänen digitigrad (Zehengänger). Der Schwanz endet in einer schwarzen, buschigen Spitze; ihre Haare überragen das Ende der Schwanzwirbelsäule um rund 12 Zentimeter.
Drüsen an beiden Seiten des Analkanals sondern ein Sekret an den zwischen Anus und Schwanz gelegenen Analbeutel ab. Aus diesem Analbeutel wird bei der Reviermarkierung das Sekret abgegeben. Die Weibchen haben meist nur ein Paar, selten zwei Paare Zitzen. Den Männchen fehlt wie bei allen Hyänen der Penisknochen.
Maskulinisation
Eines der außergewöhnlichsten Merkmale der Tüpfelhyäne ist die Maskulinisation („Vermännlichung“) der Weibchen. Die Besonderheit der Anatomie der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane war bis in das 20. Jahrhundert Anlass von Spekulationen, obwohl bereits 1877 die erste wissenschaftlich-anatomische Beschreibung vorgelegt wurde.[2] Die Weibchen haben keinen Scheidenvorhof und keine Vulva. Die Gebärmutter ist zweihörnig, der Gebärmutterkörper durch ein Septum partiell geteilt (Uterus bicornis subseptus). Der Gebärmutterhals ist nur wenige Millimeter lang und undeutlich. Die Vagina verschmilzt – wie sonst nur bei männlichen Säugetieren – mit der Harnröhre zu einem Harn-Geschlechtsgang (Urogenitalkanal), der durch den Kitzler verläuft. Der Kitzler ähnelt dem Penis der Männchen, er erreicht rund 90 % von dessen Länge und ist ebenso erigierbar. Somit erfolgen das Urinieren, die Begattung und die Geburt durch diesen Urogenitalkanal. Vom Penis unterscheidet er sich durch das Fehlen des Harnröhrenschwellkörpers, durch eine starke Faltung der Schleimhaut und den unterschiedlichen Ansatz des Rückziehmuskels (Musculus retractor penis beziehungsweise clitoridis), der sich bei Männchen an der Penisunterseite, bei Weibchen an der Seitenfläche des Kitzlers anheftet. Diese Faktoren ermöglichen die Passage der relativ großen, bis zu 1,6 Kilogramm schweren Welpen zur Geburt. Der Geburtskanal hat durch die besonderen anatomischen Verhältnisse eine Biegung um 180° am Beckenausgang, was gelegentlich zu Geburtsproblemen führt. Die Schamlippen verwachsen und ähneln dem Hodensack (Skrotum) der Männchen (Pseudoskrotum). Die Geschlechter können an der Form der Spitze des Penis beziehungsweise des Kitzlers unterschieden werden: Männchen haben eine zugespitzte Eichel, was die Kopulation erleichtert, während die Spitze des Kitzlers vorne stumpf ist.[3]
Die physiologische Ursache dieser „Vermännlichung“ liegt nicht – wie früher vermutet – ausschließlich darin, dass die Föten im Frühstadium Androgenen ausgesetzt sind. In Versuchen wurden trächtige Weibchen mit Anti-Androgenen behandelt, ohne dass die neugeborenen Weibchen einen säugetiertypischen Kitzler oder eine offene Vagina gezeigt hätten. Bei den neugeborenen Männchen glich sich der Penis äußerlich der Klitoris an.[4] Die Androgene beeinflussen allerdings das Verhalten und den Rang: Höherrangige Weibchen haben in der Endphase der Tragzeit einen höheren Androgenspiegel als niederrangige Tiere; ihre neugeborenen Welpen sind aggressiver.[5]
Die evolutionären Gründe hinter der Maskulinisation sind nicht geklärt. Manche Autoren vermuten, dass das Begrüßungsritual mit dem erigierten Geschlechtsteil (siehe unten) dermaßen wichtig für den Gruppenzusammenhalt ist, dass sich für die Weibchen Vorteile daraus ergaben, daran teilzunehmen.[6] Eine andere Sicht hält die Maskulinisierung für ein „Nebenprodukt“ der Entwicklung der Weibchen hin zu stärkeren, aggressiveren Tieren,[7] was beim Aufwachsen in den Auseinandersetzungen mit den Geschwistern und beim Kampf um Nahrungsressourcen von Vorteil ist. Letztendlich bleibt es aber schwierig, die evolutionären Schritte nachzuvollziehen, die zu diesem unter Säugetieren einmaligen Phänomen geführt haben.[3]
Kopf und Zähne
Der Bau des Schädels und der Zähne der Tüpfelhyäne gleicht dem der anderen Eigentlichen Hyänen. Der wuchtige Schädel sitzt auf einem langen, muskulösen Hals, die Schnauze ist unbehaart und breit gebaut. Die Augen weisen als Anpassung an die dämmerungs- und nachtaktive Lebensweise ein Tapetum lucidum auf, die Ohren sind im Gegensatz zu den anderen Hyänenarten rundlich. Die Kiefer sind kräftig, die starke Kiefermuskulatur, insbesondere der Musculus temporalis hat einen hohen Sagittalkamm am Schädel als Ansatzstelle. Dank ihres außergewöhnlichen Kieferapparates können Tüpfelhyänen Beißkräfte von über 9000 Newton entwickeln.[8]
Die Zahnformel lautet I 3/3 – C 1/1 – P 4/3 M 1/1, insgesamt haben sie also 34 Zähne. Die Schneidezähne sind unauffällig, die Eckzähne sind etwas verlängert. Die an das Aufbrechen von Knochen angepassten Prämolaren sind stark vergrößert und kräftig gebaut. Der Zahnschmelz ist von komplexer Struktur, was ein Zerbrechen der Zähne verhindert. Vor allem der dritte obere und der dritte untere Prämolar werden für das Aufbrechen von Knochen verwendet. Der vierte obere Prämolar und der untere Molar sind wie bei allen Landraubtieren zu Reißzähnen entwickelt; diese Zähne sind klingenförmig gebaut und dienen dem Zerschneiden von Fleisch.
Verbreitung und Lebensraum

Tüpfelhyänen sind in weiten Teilen Afrikas südlich der Sahara beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet reicht von der Sahelzone bis nach Südafrika. Im westlichen Afrika ist die Verbreitung zersplittert, die Art kommt dort kaum noch außerhalb geschützter Gebiete vor. In weiten Teilen des östlichen und südlichen Afrika ist das Verbreitungsgebiet zusammenhängend. Die größten Populationen leben in der ostafrikanischen Serengeti und im Kruger-Nationalpark. Gebietsweise sind sie ausgestorben, etwa in Algerien, wo sie in den Gebirgen Ahaggar und Tassili n'Ajjer lebten, oder im mittleren und südlichen Südafrika. In manche Regionen kehren sie jedoch zurück, so wurde im Ivindo-Nationalpark in Gabun Anfang des 21. Jahrhunderts das erste Tier seit rund 50 Jahren gesichtet.[9]
Tüpfelhyänen sind nicht wählerisch in Bezug auf ihren Lebensraum und kommen beispielsweise in Halbwüsten, Savannen, offenen Waldländern und auch in Gebirgswäldern vor. Im Hochland von Äthiopien sind sie bis in 4100 Metern Höhe anzutreffen. Die Tiere meiden reine Wüsten und tiefgelegene Regenwälder wie Teile des Kongobeckens. Sie zeigen wenig Scheu vor den Menschen und kommen auch in der Nähe von Dörfern und anderen Ansiedlungen vor.
Lebensweise
Aktivitätszeiten und Territorialverhalten
Tüpfelhyänen sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv; nur selten gehen sie bei niedrigen Temperaturen auch am Tag auf Nahrungssuche. Sie verbringen rund ein Drittel eines 24-Stunden-Tages aktiv; die Aktivitätsphase verläuft aber nicht ununterbrochen, sondern wird durch kleinere Pausen geteilt. In einer Nacht legen sie zwischen 12 und 40 Kilometer zurück. Tagsüber schlafen sie auf dem Erdboden, bei großer Hitze oft in einem Gebüsch verborgen. Außer zur Jungenaufzucht legen sie keine Baue an.
Eine Gruppe bewohnt ein festes Revier, dessen Größe vom Nahrungsangebot abhängt. So sind Territorien in den beutereichen Savannen des östlichen Afrika oft nur 20 km² groß, während sie in den Trockengebieten im Süden des Kontinents bis zu 1500 km² umfassen können. Die Grenzen des Reviers werden sporadisch von mehreren Gruppenmitgliedern abgeschritten und mit Drüsensekret markiert. Dabei sondern sie von ihrem Analbeutel eine streng riechende, gelbliche Flüssigkeit ab, die sie in halb hockender Position auf Grasbüschel oder ähnliche Objekte streifen. Manchmal markieren sie auch das Innere ihres Territoriums, allerdings weitaus seltener als die anderen Hyänenarten.
Beide Geschlechter verteidigen das Revier gegen gruppenfremde Tiere, die Weibchen allerdings intensiver als die Männchen. Eindringlinge werden bis zur Reviergrenze gejagt. Dabei kann es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen benachbarten Gruppen kommen; diese sind in Gebieten mit einer hohen Populationsdichte weitaus häufiger. In Gebieten, wo es wenig ganzjährig vorhandene Beutetiere gibt, aber jahreszeitlich große Herden von Pflanzenfressern durchwandern, kann sich das Territorialverhalten erheblich verändern. Tüpfelhyänen können lange Wanderungen von ihrem Revier zu ihren Beutetieren unternehmen. Ansässige Hyänen tolerieren durchwandernde Gruppen, solange sie nicht in deren Revier zu jagen beginnen.
Sozialverhalten

Tüpfelhyänen leben in Gruppen, die „Clans“[10] genannt werden, und die sich aus zehn bis achtzig Tieren zusammensetzen. Kleine Clans umfassen eine Gruppe verwandter Weibchen und ein fortpflanzungsfähiges Männchen, größere Gruppen können aus mehreren Weibchengruppen und mehreren Männchen bestehen. Während die Weibchen zeitlebens in ihrer Geburtsgruppe verbleiben, müssen die jungen Männchen diese beim Eintreten der Geschlechtsreife verlassen. Die ausgewachsenen Männchen in den Clans sind also stets zugewandert und nicht mit den Weibchen oder miteinander verwandt.
Das Sozialverhalten der Tüpfelhyänen ist einzigartig unter den Raubtieren, es gleicht vielmehr dem mancher Altweltaffen, etwa den Pavianen.[11] Die Clans sind nach dem „Fission-Fusion-Prinzip“ (Trennen und wieder Zusammenkommen) organisiert. Alle Clanmitglieder kennen einander, sie bewohnen ein gemeinsames Revier und ziehen auch die Jungtiere in einem gemeinsamen Bau groß, aber sie verbringen viel Zeit allein oder in kleinen Untergruppen.
Clans umfassen Tiere verschiedener Altersstufen, die Tiere etablieren eine klare Rangordnung, die unter anderem im Zugang zu Nahrungsressourcen zum Tragen kommt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Raubtieren sind die Weibchen innerhalb eines Clans gegenüber den Männchen, die allesamt zugewandert sind, dominant. Die Beziehungen und Rangstufen zwischen den Weibchen sind für viele Jahre stabil, der Rang eines Weibchen hängt aber nicht von seiner Größe oder seiner Kampffähigkeit, sondern vom Rang seiner Mutter ab, es „erbt“ gewissermaßen ihren Rang. Die heranwachsenden Tiere etablieren die Rangordnung in der Jugendzeit: zunächst attackieren sie höher- und niederrangigere Clanmitglieder, aber noch im ersten Lebensjahr lernen sie, nur Tiere zu attackieren, die niederrangiger als ihre Mutter sind. In diesem Fall greift die Mutter zugunsten ihrer Tochter ein. Daher sind Interventionen höhergestellter Weibchen häufiger und effektiver als die von niedriger gestellten Tieren. Eine weitere Möglichkeit, einen höheren Rang zu erlangen, sind Bündnisse mit anderen Gruppenmitgliedern – das können, müssen aber nicht Geschwister sein. Bei diesen Bündnissen lässt sich häufig beobachten, dass sich Tiere eher auf die Seite des ohnehin stärkeren Tieres schlagen.[6] Die Einflußnahmen der Mutter und Bündnisse mit anderen Tieren bestimmen also den Rang eines Weibchens.
Wenn ein Männchen in eine Gruppe zuwandert, nimmt es zunächst den niedrigsten Rang ein, es ist also ungeachtet seiner Größe oder Kampfkraft das niederrangigste Tier. Der Rang eines Männchens steigt nur, wenn ein höherrangiges Männchen stirbt oder die Gruppe wieder verlässt – das höchstgestellte Männchen ist also dasjenige, das am längsten in der Gruppe anwesend ist. Rund 40 % aller Männchen verlassen die Gruppe, in die sie zugewandert sind, später wieder, die Gründe dafür sind nicht bekannt.
Kommunikation
Die wichtigste Kommunikationsform ist die olfaktorische Kommunikation, das heißt mittels Gerüchen. Anhand des Analbeutelsekrets können die Hyänen Geschlecht, Fortpflanzungsgrad und Gruppenzugehörigkeit eines anderen Tieres erkennen.
Wie alle Eigentlichen Hyänen haben Tüpfelhyänen ein eigenes Begrüßungsverhalten. Dieses Begrüßungsritual stellt einen wichtigen Mechanismus dar, der den Übergang zwischen einzelgängerischem Verhalten und Leben in Gruppen erleichtert und den Zusammenhalt innerhalb des Clans stärkt. Dabei stellen sich die Tiere in gegensätzliche Richtungen blickend nebeneinander auf; dann heben sie ein Hinterbein und schnüffeln oder lecken an der Genital- und Analregion des anderen; das untergeordnete Tier hebt sein Hinterbein immer zuerst. Eine wichtige kommunikative Rolle spielt dabei der erigierte Penis beziehungsweise Kitzler, wodurch Unterwerfung ausgedrückt wird. Jungtiere können sich ab einem Alter von vier Wochen an diesem Begrüßungsverhalten beteiligen und dabei ihr Geschlechtsorgan aufrichten. Bei Spannungen innerhalb der Gruppe oder Aufregung erhöht sich die Anzahl dieser Begrüßungen; sie könnten also auch eine versöhnende Rolle spielen, etwa nach einem Streit um Nahrung.[6]
Im Gegensatz zu den anderen Hyänenarten, die kaum Laute von sich geben, haben Tüpfelhyänen ein reiches Repertoire an lautlicher Kommunikation. Der am häufigsten zu hörende Laut ist ein lautes wuup, das über mehrere Kilometer hinweg wahrgenommen werden kann. Dieser Laut hat mehrere Funktionen, er dient dazu, die Gruppenmitglieder zusammenzurufen, um das Revier zu verteidigen, auf ein Nahrungsangebot hinzuweisen oder Gefahr anzuzeigen. Mütter rufen mit diesem Laut nach ihren Jungtieren, und hungrige Jungtiere, die gesäugt werden möchten, nach ihren Müttern. Auch zur Partnerfindung kann dieser Laut ausgestoßen werden. Daneben gibt es tiefe Grunzlaute, die die Jungen zum Verlassen des Baus auffordern, hohe Weinlaute der Jungtiere, die Hunger signalisieren, und ein kuhartiger Laut, der die Gruppenmitglieder in einen Erregungszustand versetzt. Bekannt ist schließlich noch der Lach- oder Kicherlaut, der dem menschlichen Lachen ähnelt. Dieses Lachen drückt Unterwerfung aus und signalisiert, dass das Tier einen niedrigeren Rang akzeptiert.
Ernährung und Nahrungskonkurrenten

Im Gegensatz zu der Streifen- und der Schabrackenhyäne, den beiden anderen Arten der Eigentlichen Hyänen, sind Tüpfelhyänen geschickte Jäger, die zwischen 60 % und 95 % ihrer Beute selbst erlegen.[12] Sie sind sehr flexibel sowohl in Bezug auf die Beutetiere, die sie verzehren, als auch in Bezug auf die Methoden, an Nahrung zu gelangen. Neben selbst erlegten Tieren fressen sie auch Aas und betreiben Kleptoparasitismus, das heißt, sie jagen anderen Fleischfressern die Beute ab.
Ihr Nahrungsspektrum reicht von Raupen bis zu Elefanten, sie sind opportunistisch und verzehren nahezu alle Säugetier-, Vögel-, Reptilien- oder Fischarten, die in ihrem Lebensraum vorkommen. Vogeleier – die sie auftreten und nicht aufbeißen – stehen ebenso auf ihrem Speiseplan wie fliegende Insekten, die sie aus der Luft schnappen, gelegentlich fressen sie auch pflanzliches Material. Meist stellen aber die mittelgroßen bis großen Huftiere den Hauptbestandteil der Nahrung dar. In Ostafrika sind dies Streifengnus, Zebras, Gazellen und Leierantilopen; im trockenen Süden Afrikas Spießböcke; im Krüger-Nationalpark Impalas und im westlichen Afrika Rotstirngazellen und Kuhantilopen. Im Gegensatz zu den Katzen schleichen sie sich nicht an ihre Beute heran, sondern verlassen sich auf ihre Ausdauer. Sie erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 55 km/h und halten eine Jagd bei etwas geringerer Geschwindigkeit über mehrere Kilometer durch. Sie haben keinen Tötungsbiss, sondern zerreißen ihre Beute oft noch lebend oder beißen ihnen Fleischstücke vom Körper.
Ihre starken Verdauungssäfte ermöglichen es ihnen, Knochen, Hörner und sogar Hufe zu verdauen. Lediglich Haare können sie nicht verdauen, diese würgen sie als Haarknäuel wieder heraus. Damit sind Tüpfelhyänen laut dem Guinness-Buch der Rekorde die effektivsten Aasfresser.
Lebende Beutetiere werden mittels Gesichtssinn, Gehör oder Geruch lokalisiert. Aas finden sie durch den Geruch, durch die Geräusche, die andere Fleischfresser von sich geben, und bei Tageslicht auch, indem sie Geier beobachten. Dank ihres guten Geruchssinns können sie Aas auf 10 Kilometer Distanz noch wahrnehmen.[13] Tüpfelhyänen jagen einzeln oder im Rudel, die Gruppengröße hängt von der Beute ab. Bei den meisten Opfern beteiligen sich nicht mehr als zwei Hyänen an der Jagd, nur ein Zebra wird von durchschnittlich neun Individuen zur Strecke gebracht. Manche Beutetiere wie Leierantilopen und Gnus wiegen rund das Dreifache einer Tüpfelhyäne, trotzdem werden sie regelmäßig von einem einzelnen Tier erlegt.
Obwohl die Jagdtrupps klein sind, versammeln sich oft viele Tiere bei einem gerissenen Kadaver. Der Lärm lockt andere Gruppenmitglieder an und binnen kurzer Zeit können über 30 Tiere zusammenkommen. Die Nahrungskonkurrenz ist sehr groß, deswegen fressen die Tiere in kurzer Zeit so viel Fleisch wie möglich; dank ihres kräftigen Gebisses können sie auch dicke Knochen zerbrechen. Ihr effizientes Verdauungssystem verwertet alle Körperteile eines Tiers mit Ausnahme der Haare, der Hufe und der Hörner. Eine Gruppe von 20 bis 30 Tüpfelhyänen hat einer Beobachtung zufolge ein Gnu innerhalb von 13 Minuten bis auf ein paar kleine Überreste völlig vertilgt.[12] Durchschnittlich fressen die Tiere 1,5 bis 3,8 Kilogramm Fleisch pro Tag; bei einem sehr großen Nahrungsangebot können sie aber 18 Kilogramm Fleisch in einer Stunde hinunterschlingen.
Kleptoparasitismus wurde gegenüber Schakalen, Geparden, Leoparden, Afrikanischen Wildhunden, Streifen- und Schabrackenhyänen beobachtet. Die häufigsten Nahrungskonkurrenten der Tüpfelhyänen sind aber Löwen. Diese beiden Arten leben in weiten Teilen Afrikas sympatrisch, und es kommen Nahrungsdiebstähle in beide Richtungen vor. Üblicherweise sind Löwen stärker und vertreiben Tüpfelhyänen von Kadavern. Wenn die Hyänengruppe aber groß genug ist – rund viermal soviel Tüpfelhyänen wie weibliche Löwen – kann sie ihrerseits die Löwen vertreiben. Ist aber ein ausgewachsenes Löwenmännchen anwesend, behalten die Löwen stets die Überhand.[10] Manchmal warten die unterlegenen Tiere, bis die Sieger sich sattgefressen haben, und verzehren dann das Aas. In Gebieten, in denen es weit mehr Tüpfelhyänen als Löwen gibt, wie dem Ngorongoro-Krater, fressen Löwen häufiger Aas, das von Hyänen übriggelassen wurde, als umgekehrt. In anderen Regionen, wie dem Kruger-Nationalpark, ist das Gegenteil der Fall.[13]
Fortpflanzung

Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen. Im Balzverhalten der Männchen wird deutlich, dass sie zum einen fortpflanzungswillig sind, zum anderen aber Angst vor dem Weibchen haben und lieber davonlaufen würden. Darum nähert sich das Männchen dem Weibchen vorsichtig mit mehreren Verbeugungen und weicht wieder zurück. Letztendlich entscheidet das Weibchen, ob eine Kopulation stattfindet. Aufgrund des speziellen Baus des Genitaltraktes ist es für männliche Tüpfelhyänen unmöglich, die Kopulation zu erzwingen, was bei anderen Säugetieren durchaus häufig vorkommen kann. Ist das Weibchen nicht empfängnisbereit, nimmt es von der Balz des Männchens keine Notiz oder begegnet ihm sogar aggressiv.
Der Östrus dauert ein bis drei Tage. Das Weibchen zeigt seine Fruchtbarkeit an, indem es seine Aggressivität reduziert und sich mit dem Maul nahe beim Boden hinstellt. Die Begattung, die durch die Klitoris des Weibchens erfolgt, besteht aus mehreren Kopulationen und Ejakulationen. Viele Kopulationen führen nicht zur Befruchtung. Sowohl das Männchen als auch das Weibchen pflanzen sich mit mehreren Partnern fort. Die Männchen versuchen dies zu verhindern, indem sie das Weibchen bewachen. Andere Männchen versuchen, freundschaftliche Beziehungen zum Weibchen anzuknüpfen und so die Chance zu erhöhen, mit ihm Nachkommen zu zeugen. Grundsätzlich ist das Paarungsverhalten variabel und unterschiedliche Männchen bevorzugen unterschiedliche Taktiken. Rund 25 bis 30 % aller Zwillingswürfe werden von mehr als einem Männchen gezeugt.[14]
Nach einer rund 110-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen meist zwei, manchmal auch ein oder drei Jungtiere zur Welt. Die Geburt erfolgt ebenfalls durch die Klitoris, die dabei einreißt und eine blutende Wunde zurücklässt, die Wochen zum Verheilen braucht. Die Neugeborenen wiegen rund 1 bis 1,6 Kilogramm und haben ein schwarzes Fell. Bei der Geburt sind ihre Augen offen, die Schneide- und Eckzähne des Milchgebisses sind bereits vorhanden und sie sind binnen weniger Minuten zu koordinierten Bewegungen fähig. Sie sind damit verglichen mit anderen Raubtieren und auch anderen Hyänenarten weit entwickelt. Die ersten zwei bis fünf Wochen verbringen die Jungtiere in einem eigenen, die darauffolgenden in einem gemeinschaftlichen Bau.
Da sich in der Regel alle Weibchen einer Gruppe fortpflanzen, können sich in einem Gemeinschaftsbau bis zu 30 Jungtiere aus 20 Würfen befinden. Jedes Weibchen säugt nur die eigenen Jungtiere und weist die Annäherungsversuche anderer Jungtiere zurück. Die Milch der Tüpfelhyänen hat mit 14,9 % den höchsten Proteingehalt aller Landraubtiere, und der Fettgehalt wird mit 14,1 % nur von manchen Bären und Seeottern übertroffen. Aufgrund des hohen Energiegehalts der Milch und der langen Stillzeit investieren weibliche Tüpfelhyänen mehr Energie in den Nachwuchs als alle anderen Raubtiere.[14]
Bereits wenige Minuten nach der Geburt beginnen die Jungtiere mit aggressiven Kämpfen untereinander. Diese Kämpfe führen häufig zu Verwundungen der unterlegenen Geschwister, manchmal kommt es dabei auch zum Siblizid – das heißt, dass sich Geschwister gegenseitig töten. Dies ist aber nicht die Regel. Bei diesen Kämpfen etablieren die Jungtiere eine Rangordnung, die im besseren Zugang zur Muttermilch zum Tragen kommt.
Mit fünf bis sechs Wochen beginnt das Fell der Jungtiere, die Erwachsenenfärbung anzunehmen, was mit vier bis fünf Monaten abgeschlossen ist. Für acht bis zwölf Monate bleiben sie im Gemeinschaftsbau, dann begeben sie sich erstmals auf Streifzüge durch das Revier der Gruppe, zunächst in Begleitung ihrer Mutter, später allein. Wie bei den anderen Eigentlichen Hyänen dauert die Stillzeit sehr lange: Endgültig entwöhnt werden die Jungtiere üblicherweise mit 13 bis 14 Monaten, niederrangige Weibchen säugen ihren Nachwuchs allerdings manchmal bis zu zwei Jahre lang.
Rund 50 % aller Jungtiere sterben vor dem Eintreten der Geschlechtsreife, die Sterblichkeit ist unmittelbar nach der Entwöhnung am höchsten. Männchen werden mit rund zwei Jahren geschlechtsreif, zu diesem Zeitpunkt müssen sie ihre Geburtsgruppe verlassen. Die Weibchen tragen ihren Nachwuchs erstmals im dritten oder vierten Lebensjahr aus. In freier Wildbahn werden Tüpfelhyänen rund 20 Jahre alt, das höchste bekannte Alter eines Tieres in menschlicher Obhut betrug 41 Jahre.
Tüpfelhyänen und Menschen

Tüpfelhyänen haben bei der afrikanischen Bevölkerung einen ambivalenten Ruf. Sie gelten einerseits als dumme, grausame und gefährliche, andererseits auch als listige, kräftige Tiere. In der Mythologie der Tabwa aus dem östlichen Afrika hat eine Tüpfelhyäne die Sonne gebracht, um die Erde zu wärmen.[15] In den Zeremonien der Bamana und der Yoruba werden Hyänenmasken verwendet, bei den Yoruba gelten die Tiere als Zeichen des Endes, da sie die Überreste der Kadaver beseitigen.[15] Manche Stämme überlassen sogar ihre Toten den Tieren zum Verzehr.[16]
In der westlichen Welt haben diese Tiere einen schlechten Ruf. So schreibt Alfred Brehm in Brehms Tierleben:
„Ich habe die Tüpfelhiäne in den von mir durchreisten Gegenden überall nur als feiges Tier kennen gelernt, welches dem Menschen scheu aus dem Wege geht. Den Kopf trägt sie niedrig mit gebogenem Nacken; der Blick ist boshaft und scheu. […] Unter sämmtlichen Raubthieren ist sie unzweifelhaft die mißgestaltetste, garstigste Erscheinung; zu dieser aber kommen nun noch die geistigen Eigenschaften, um das Thier verhaßt zu machen.“[17]
Noch bis ins 20. Jahrhundert hielt man Tüpfelhyänen teilweise für Hermaphroditen oder nahm an, sie würden jährlich ihr Geschlecht wechseln.[3] Die Behauptung, dieser Irrtum gehe auf die Historia animalium von Aristoteles zurück, ist falsch. Zum einen macht die Artbeschreibung deutlich, dass er von der Streifenhyäne spricht, was viel näherliegend ist, da diese Tiere im Mittelmeerraum vorkommen.[18] Zum anderen widerlegt er diese Behauptung.[19]
Das Image der Tüpfelhyänen gründet oft in ihrem Ruf als Menschen- oder Haustierfresser. Tatsächlich töten sie gelegentlich Menschen, beispielsweise wenn diese ungeschützt im Freien schlafen.[20] Häufig dringen sie auch in Viehweiden ein und reißen Haustiere. Aus diesen Gründen werden sie verfolgt, entweder mit Schusswaffen, mit Fallen oder mit Giftködern. Diese Aktionen treffen aber auch andere Fleischfresser wie Geparde und Schakale. Der Sportjagd fallen hingegen nur wenige Hyänen zum Opfer, da sie keine attraktive Trophäe darstellen.[9] Der Straßenverkehr und die Zerstörung ihres Lebensraums stellen weitere Bedrohungen dar. Eines der Hauptprobleme bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen ist das negative Image der Tiere.
Die Gesamtbestände der Tüpfelhyäne gehen durch die Bejagung und andere Faktoren zurück, allerdings noch nicht in besorgniserregendem Ausmaß. Sie haben ein großes Verbreitungsgebiet und sind sehr vielseitig in Bezug auf ihren Lebensraum und ihre Lebensweise und sind darum weniger empfindlich gegen menschliche Störungen als andere Raubtiere. Die Weltnaturschutzunion IUCN listet die Art als „nicht gefährdet“ (least concern) und schätzt die Gesamtpopulation auf 27.000 bis 47.000 Tiere.[9] Damit sind sie nicht nur die häufigste Hyänenart, sondern auch die bei weitem häufigste Großraubtierart des afrikanischen Kontinents.[21]
Systematik

Die Tüpfelhyäne ist der einzige rezente Vertreter der Gattung Crocuta und bildet zusammen mit der Streifen- und der Schabrackenhyäne die Unterfamilie der Eigentlichen Hyänen (Hyaeninae), die beispielsweise durch das kräftige Gebiss charakterisiert sind. Die Tüpfelhyäne bildet dabei das Schwestertaxon einer gemeinsamen Klade aus Streifen- und Schabrackenhyäne; die Entwicklungslinien zu dieser Klade haben sich vor rund 8,6 Millionen Jahren getrennt.[22] Trotz einiger Varianz in Körpergröße und Fellfärbung werden keine Unterarten der Tüpfelhyäne unterschieden, die Art ist also monotypisch.
Die ersten Fossilien der Gattung Crocuta stammen aus Afrika aus dem frühen Pliozän, vor rund 3,7 Millionen Jahren. Im Pleistozän erreichte die Gattung ihre größte Verbreitung und kam nahezu in ganz Eurasien und Afrika vor. Aus zahlreichen Höhlen Eurasiens ist die Höhlenhyäne (Crocuta crocuta spelaea) bekannt. Dieses Tier unterschied sich von den heutigen Tüpfelhyänen unter anderem durch die kürzeren Gliedmaßen; sie war noch nicht im gleichen Ausmaß an das schnelle Laufen angepasst. Meist wird sie als Unterart der Tüpfelhyäne eingeordnet, selten auch als eigene Art.[23] Am Ende des Pleistozäns starb die Höhlenhyäne aus.
Literatur
- Kay E. Holekamp und Joseph M. Kolowski: Family Hyaenidae (Hyenas). In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 234–261.
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9
Einzelnachweise
- ↑ Zahlen nach Holekamp & Kolowski (2009), S. 254.
- ↑ M. Watson: On the female generative organs of Hyaena crocuta. In: Proc Zool Soc Lond 1877, S. 369–379.
- ↑ a b c Gerald R. Cunha, Yuzhuo Wang, Ned J. Place, Wenhui Liu, Larry Baskin und Stephen E. Glickman: Urogenital System of the Spotted Hyena (Crocuta crocuta Erxleben): A Functional Histological Study. In: Journal of Morpholgy 256 (2003), S. 205–218. PDF
- ↑ C. M. Drea, M. L. Weldele, N. G. Forger, E. M. Coscia, L. G. Frank, P. Licht und S. E. Glickman: Androgens and masculinization of genitalia in the spotted hyaena (Crocuta crocuta). 2. Effects of prenatal anti-androgens. In: Journal of Reproduction and Fertility 113 (1998), S. 117–127.
- ↑ S. M. Dloniak, J. A. French ud K. E. Holekamp: Rank-related maternal effects of androgens on behaviour in wild spotted hyaenas. In: Nature 440 (2006), S. 1190–1193.
- ↑ a b c S. E. Glickman, C. J. Zabel, S. I. Yoerg, M. L. Weldele, C. M. Drea und L. G. Frank: Social facilitation, affiliation, and dominance in the social life of spotted hyenas. In: Annals of the New York Academy of Sciences 807 (1997), S. 175–84.PDF
- ↑ Wolfgang Goymann, Marion L. East und Heribert Hofer: Androgens and the Role of Female “Hyperaggressiveness” in Spotted Hyenas (Crocuta crocuta). In: Hormones and Behavior, Volume 39 (2001), S. 83–92.
- ↑ Holekamp & Kolowski (2009), S. 245.
- ↑ a b c Crocuta crocuta in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Abgerufen am 25. Januar 2010.
- ↑ a b Holekamp & Kolowski (2009), S. 255.
- ↑ Holekamp & Kolowski (2009), S. 240.
- ↑ a b Holekamp & Kolowski (2009), S. 254.
- ↑ a b Spotted Hyena: Diet and Foraging bei Hyaena Specialist Group, abgerufen am 12. September 2009.
- ↑ a b Holekamp & Kolowski (2009), S. 256.
- ↑ a b Jürgen W. Frembgen: The Magicality of the Hyena: Beliefs and Practices in West and South Asia. In: Asian Folklore Studies, 57 (1998), S. 331–344. PDF
- ↑ Nowak (1999), S. 793.
- ↑ Brehms Tierleben: Online-Ausgabe bei Projekt Gutenberg_DE, abgerufen am 14. September 2009.
- ↑ Stephen E. Glickman: The spotted hyena from Aristotle to the Lion King: reputation is everything - In the Company of Animals., Social Research, Fall, 1995, abgerufen am 14. September 2009.
- ↑ Historia Animalium VI, 32; engl. Onlineausgabe, abgerufen am 14. September 2009.
- ↑ Holekamp & Kolowski (2009), S. 250.
- ↑ Holekamp & Kolowski (2009), S. 251.
- ↑ Klaus-Peter Koepfli, Susan M. Jenks, Eduardo Eizirik, Tannaz Zahirpour, Blaire Van Valkenburgh und Robert K. Wayne: Molecular systematics of the Hyaenidae: Relationships of a relictual lineage resolved by a molecular supermatrix. In: Molecular Phylogenetics and Evolution 38 (2006) 603–620.
- ↑ Martin Dockner: Comparison of Crocuta crocuta crocuta and Crocuta crocuta spelaea through computertomography. Department of Paleontology, University of Vienna, abgerufen am 14. September 2009.
Weblinks
- Spotted Hyaena (Crocuta crocuta) auf Hyaena Specialist Group
- Crocuta crocuta in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009. Eingestellt von: Honer, O., Holekamp, K.E. & Mills, G., 2008. Abgerufen am 25. Januar 2010.