David Carnegie, 11. Earl of Northesk und Gondelbahn: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Expo2000 seilbahn1.jpg|miniatur|rechts|Einseil-Gondelbahn auf der Expo in Hannover]] |
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<!-- Allgemeine Informationen --> |
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Eine '''Gondelbahn''' ist eine [[Luftseilbahn]], bei der mehrere Kabinen (umgangssprachlich ''Gondeln'' genannt) an ein ständig umlaufendes Seil geklemmt sind und dadurch auf einer Seite von einer Station zur anderen und auf der Gegenseite wieder zurück zur ersten Station gezogen werden, wobei das Seil in der Regel über [[Seilbahnstütze]]n läuft. In den Stationen werden die Kabinen meist von dem Seil abgekuppelt und an einer hängenden Schiene in die andere Richtung geführt. Dabei werden die Kabinen zum Ein- und Aussteigen stark verlangsamt oder auch ganz angehalten. |
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| kurzname = David Carnegie |
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| bild = |
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| langname = David Carnegie, 11. Earl of Northesk |
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| nation = {{GBR}} |
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| geburtstag = 24. September 1901 |
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| geburtsort = London |
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| sterbedatum = 7. November 1963 |
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| Medaillenspiegel = |
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{{Medaillenspiegel | Olympische Spiele | 0 | 0 | 1 }} |
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| medaillen = |
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{{Medaillen Wintersport| Wo = Olympische Spiele | Bronze | 1928 St. Moritz | }} |
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'''David Ludovic George Hopetoun „John“ Carnegie, 11th Earl of Northesk, Baron Rosehill, Baron Inglismaldie''' (* [[24. September]] [[1901]] in [[London]]; † [[7. November]] [[1963]] in [[Binfield]]) war ein gewählter Vertreter der schottischen [[Peer (Adel)|Peers]] im britischen Oberhaus. Er wurde vor allem als Sportler bekannt. |
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== Anwendung == |
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John Carnegie war der Sohn von [[David Carnegie, 10. Earl of Northesk]] und Elizabeth Boyle Hallowes. Er folgte seinem Vater am 5. Dezember 1921 als [[Earl of Northesk]]. Von 1921 bis 1923 diente er bei den [[Coldstream Guards]]. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] diente er im Range eines Majors bei einer Spionage-Einheit. Später war er neben seiner Tätigkeit als Abgeordneter Farmer. Er starb kinderlos. Sein Nachfolger als Earl of Northesk wurde sein Cousin [[John Carnegie, 12. Earl of Northesk]]. |
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Gondelbahnen finden sich zumeist in [[Skigebiet]]en und befördern dort im Winter [[Wintersport]]ler und ganzjährig [[Bergwandern|Bergwanderer]] und andere Touristen. Sie verfügen manchmal auch über spezielle Gondeln zum Transport von verletzten Personen oder von Lasten, zum Beispiel für das Restaurant der Bergstation oder für eine [[Berghütte]]. Häufig dienen Gondelbahnen als touristische Anziehungspunkte, angefangen von der [[Schauinslandbahn]], der 1930 eröffneten ersten Personen-Gondelbahn, über die älteren Gondelbahnen von [[Rüdesheim am Rhein]] zum Niederwalddenkmal und der [[Waldecker Bergbahn]] bis zu den modernen, weite Strecken überspannenden Gondelbahnen, wie z.B. der [[Skyrail|Skyrail Rainforest Cableway]] in Australien, der [[Genting Skyway]] in Malaysia oder der [[Ngong Ping 360]] in Hongkong. In grösseren Freizeitparks oder auf weitläufigen Ausstellungsgeländen und Zoos sind ebenfalls Gondelbahnen, sogenannte ''Skyrides'' anzutreffen, so die Gondelbahnen über die verschiedenen [[Bundesgartenschau]]en oder die Gondelbahn über den Ocean Park in [[Hongkong]]. |
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Als Sportler war Carnegie einer der erfolgreichsten [[Cresta]]-Fahrer seiner Zeit. Als [[Olympische Winterspiele 1928|1928]] in [[St. Moritz]] erstmals Olympische Wettkämpfe im Skeleton ausgetragen wurden, galt er als großer Favorit. Eine Woche vor den Spielen stellte er einen neuen Cresta-Rekord auf. Während des ersten olympischen Laufs machte er jedoch einen Fehler und wurde am Ende nur Dritter, die Brüder [[Jennison Heaton|Jennison]] und [[John Heaton]] platzierten sich vor ihm. |
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Einige Gondelbahnen sind Teil des [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehrs]] in bergigen Orten wie die neue [[Rittnerbahn]] in [[Bozen]], die Gondelbahn, die [[Annaba]] in [[Algerien]] mit dem hoch gelegenen Vorort ''Seraidi'' verbindet, die Linien J und K der ''Metrocable'' im Rahmen der [[Metro de Medellín]], [[Kolumbien]] oder die ''Metrocable'' von [[Caracas]], [[Venezuela]], aber auch im ebenen Gelände zur Überquerung von Gewässern wie die [[Rheinseilbahn]]en in Köln und Koblenz oder der (1994 wieder abgebaute) [[Mississippi Aerial River Transit]] in [[New Orleans]]. Der [[Vinpearl Cable Car]] in [[Nha Trang]], [[Vietnam]] verbindet den Küstenort mit einer 3,1 km entfernten Insel im Meer. Zum öffentlichen Personennahverkehr sind wohl auch die kleinen Gondelbahnen mit offenen Gondeln für eine Person zu zählen, die in [[Svetlogorsk]] (früher ''Rauschen'' in Ostpreußen), in [[Odessa]] oder in [[Yalta]] in der [[Ukraine]] den Strand mit den hoch gelegenen Orten verbinden. |
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== Weblinks == |
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* {{SportsReference|ca/david-carnegie-earl-of-northesk-1}} |
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* [http://www.npg.org.uk/collections/search/portrait.php?LinkID=mp51234&rNo=0&role=sit Carnegie] bei der [[National Portrait Gallery (London)|National Portrait Gallery]] |
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== Beschreibung == |
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{{SORTIERUNG:Northesk, David Carnegie, 11. Earl of}} |
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[[Datei:Finkenberg 2.jpg|thumb|Talstation der Finkenbergbahn, Zillertal]] |
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[[Kategorie:Militärperson (Vereinigtes Königreich)]] |
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[[Datei:Ropeway mounting march 2006.jpg|thumb|Federklemme einer kuppelbaren Umlaufbahn]] |
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[[Kategorie:Skeletonfahrer (Vereinigtes Königreich)]] |
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[[Datei:DiedamskopfGondeln.JPG|thumb|Gondelgarage der [[Diedamskopf]]-Bergbahn in [[Schoppernau]], Vorarlberg]] |
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[[Kategorie:Earl|Northesk, 11 Earl Of]] |
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Gondelbahnen haben flache, horizontal ausgerichtete Stationen, da für den Ein- und Aussteigevorgang eine längere, horizontale Strecke erforderlich ist und auch die Hängeschienen mit den Strecken für das Ein- und Auskuppeln, das Beschleunigen bzw. Abbremsen der Gondeln und die Weichen zu den Abstellschienen und Parkgaragen horizontalen Platz benötigen. Vor der Talstation steht daher immer eine ''Zugstütze'' mit längeren Rollenbatterien, die verhindern, dass das Seil nach oben gezogen und beim Übergang von der Horizontalen in den schrägen Anstieg zu stark durchgebogen wird. Umgekehrt steht vor den Bergstationen immer eine Stütze mit manchmal spektakulär aussehenden Rollenbatterien mit über 30 Rollen auf jeder Seite, die wiederum eine zu starke Durchbiegung des Seiles beim Übergang in die horizontale Bergstation verhindern. In den Stationen läuft das zu einer Schlaufe endlos [[Spleiß|gespleißte]] Seil jeweils über eine große Umlenkscheibe, die in einer Station mit dem Antriebsmotor verbunden ist und in der anderen auf einem beweglichen Schlitten sitzt, der von den mehrere Tonnen schweren Spanngewichten oder durch eine hydraulische Spannvorrichtung zurückgezogen wird, damit das Seil immer die gleiche Spannung hat. Gondelbahnen über sehr lange Strecken werden unterteilt in Sektionen, die in sich selbständige Systeme mit eigenen Seilen und eigenem Antrieb darstellen, meist aber in der ''Mittelstation'' durch Hängeschienen miteinander verbunden sind, so dass die Gondeln von einer Sektion zur nächsten an den Schienen hängend automatisch und ohne Halt durchfahren können. Die ''Mittelstation'' kann dabei auch als ''Winkelstation'' ausgelegt werden, wenn die Gondeln auf der zweiten Sektion in eine andere Richtung fahren sollen. Theoretisch kann diese Aufeinanderfolge von Sektionen beliebig wiederholt werden. |
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[[Kategorie:Mitglied des House of Lords]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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== Seilbahnvarianten == |
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[[Kategorie:Geboren 1901]] |
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=== Einseilumlaufbahn === |
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[[Kategorie:Gestorben 1963]] |
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Die [[Einseilumlaufbahn]] ist die häufigste Variante der Gondelbahnen. Bei ihr dient das eine, umlaufende Seil gleichzeitig als Trag- und als Zugseil und wird als ''Förderseil'' bezeichnet. Ihre Ursprünge gehen zurück auf die Einseil-[[Materialseilbahn]]en, die von dem Engländer Hodgson ab 1868 eingeführt und als ''englisches System'' bekannt wurden. Die Kabinen haben kein ''Laufwerk'', sondern sind mit einer ''Klemme'' am Förderseil befestigt. Die Kabinen, die früher wegen ihrer charakteristischen Form oft als ''Eiergondeln'' bezeichnet wurden, haben 4 bis maximal 15 Plätze und sind in der Regel geschlossen. Es gibt jedoch auch ältere Bahnen mit offenen Gondeln und nur einem Stehplatz oder halboffene Gondeln mit zwei Sitzplätzen. In sehr warmen Gegenden Asiens werden auch heute noch gelegentlich Bahnen mit halboffenen Gondeln gebaut. |
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Es gab einfache Einseilumlaufbahnen, bei denen die kleinen Gondeln fest am Seil befestigt (''fix geklemmt'') waren und die deshalb langsam fahren mussten, um ein Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Sie wurden jedoch fast alle durch ''kuppelbare'' Gondelbahnen ersetzt. |
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Die meisten Gondelbahnen haben [[Luftseilbahn#Umlaufbahn|kuppelbare]] Gondeln, um gleichzeitig einen bequemen Ein- und Ausstieg und eine hohe Transportgeschwindigkeit zu ermöglichen. Damit wird eine hohe Beförderungskapazität erreicht. Die gängigen Gondeln haben ein Fassungsvermögen von 2 bis 15 Personen. Außen an den kleineren Gondeln befinden sich oft Halterungen für Wintersportgeräte wie [[Ski]]er und [[Snowboard]]s. |
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Die kuppelbare Einseilumlaufbahn hat eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 6 m/s (21 km/h) und eine Förderleistung von bis zu 3.600 Personen pro Stunde. |
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=== Zweiseilumlaufbahn / 2S-Bahn === |
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[[Datei:NP360 newcar02.jpg|miniatur|Zweiseil-Gondelbahn [[Ngong Ping 360]], Hongkong]] |
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[[Zweiseilumlaufbahn]]en ([[2S-Bahn]]en) haben ein Tragseil und ein umlaufendes Zugseil. Das Tragseil ist in einer Station fest verankert und wird in der anderen Station mit Spanngewichten oder hydraulischen Spannvorrichtungen in einer gleichbleibenden Spannung gehalten. Das Zugseil läuft ebenso wie bei der Einseil-Umlaufbahn in den Stationen um große Umlenkscheiben und bewegt die Kabinen, die mit einem Fahrwerk auf dem Tragseil fahren und mit einer kuppelbare Klemme am Zugseil befestigt sind, von dem sie in den Stationen abgekuppelt und auf Hängeschienen geführt werden. Ihre Ursprünge gehen zurück auf die Zweiseil-Materialseilbahnen, die von [[Adolf Bleichert]] ab 1872 eingeführt und als ''deutsches System'' bekannt wurden. Die Zweiseilumlaufbahnen gerieten mit der zunehmenden Leistungsfähigkeit der Seile aus der Mode, da Einseil-Umlaufbahnen einfacher und billiger zu bauen waren. In letzter Zeit greift man auf das System zurück, um größere und leistungsfähigere Gondelbahnen bauen zu können. Die Kabinen haben bis zu 15 Plätze und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 7,5 m/s (27 km/h) und Förderleistungen von 4000 Personen pro Stunde. |
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=== Dreiseilumlaufbahn / 3S-Bahn === |
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[[Dreiseilumlaufbahn]]en ([[3S-Bahn]]en) wurden entwickelt, um größere, bis zu 35 Personen fassende kuppelbare Gondeln verwenden zu können, die an zwei fest verankerten Tragseilen hängen und von einem umlaufenden Zugseil bewegt werden. Die zwei Tragseile bewirken, ähnlich wie bei der Pendelbahn, eine ruhige Fahrt und eine geringe Windempfindlichkeit und erlauben den Einsatz großer Gondeln. Sie haben eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 7,5 m/s (27 km/h) und eine Förderleistung von bis zu 6.000 Personen pro Stunde. |
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=== Funitel === |
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Eine Weiterentwicklung ist das [[Funitel]], bei dem jede der bis zu 24 Personen fassenden kuppelbaren Gondeln an zwei parallelen umlaufenden Förderseilen hängt, die einen großen Abstand haben (und das kein gesondertes Tragseil hat). Es hat eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 7,5 m/s (27 km/h) und eine Förderleistung von 3.200 bis zu 4.000 Personen pro Stunde. |
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=== Gruppenumlaufbahn === |
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Die ''Gruppenumlaufbahn'' oder ''Gruppenbahn'' hat Gondeln, die an einem umlaufenden Förderseil in Gruppen zu drei bis fünf Gondeln fix angeklemmt sind. Zum Ein- und Aussteigen der Passagiere einer Gruppe von Gondeln in den beiden Stationen hält die gesamte Bahn an oder wird auf Schleichfahrt verlangsamt. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt bis zu 7 m/s, die Förderleistung ist in Abhängigkeit von der Länge wegen der häufigen Stops gering. Ein bekanntes Beispiel ist die [[Kleinkabinenbahn Vallée Blanche|Télécabine Panoramic Mont-Blanc]] in der [[Mont-Blanc-Gruppe]]. |
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=== Kombibahn === |
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Bei der ''Kombibahn'' werden in einer Bahn gleichzeitig kuppelbare Gondeln und Sessel verwendet, die je nach saisonbedingtem Bedarf ausgewechselt werden können. Sie hat getrennte Aus- und Einstiegsbereiche für die Benutzer der Gondeln bzw. Sessel. Sie hat eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 5 m/s (18 km/h) und eine Förderleistung von bis zu 3.400 Personen pro Stunde. |
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== Rekorde == |
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Die längste Seilbahn und gleichzeitig längste Gondelbahn der Welt ist die über 13 km lange [[Luftseilbahn Norsjö]], eine Gondelbahn zwischen Örträsk und Mensträsk in der Gemeinde von [[Norsjö (Gemeinde)|Norsjö]], Schweden. Sie ist der Rest der 96 Kilometer langen Erzseilbahn zwischen Kristineberg und Boliden und wird heute für touristische Zwecke genutzt. 30 kuppelbare Kabinen à vier Sitzplätze hängen an einem Tragseil und werden vom Zugseil mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h gezogen. |
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Die zweitlängste Gondelbahn weltweit ist die [[Skyrail|Skyrail Rainforest Cableway]] in Australien mit einer Länge von insgesamt 7,5 km. |
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Die [[Gondelbahn Grindelwald-Männlichen]] im [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] [[Bern]] in der [[Schweiz]] ist mit ihrer Gesamtlänge von 6,2 km die drittlängste Gondelbahn der Welt. Diese 4er-Gondelbahn aus dem Jahre 1978 führt in der ersten Sektion von [[Grindelwald]] - Talstation Grund (937 m) über eine schräge Länge von 3 167 m zur Mittelstation Holenstein (1 624m) und in der zweiten Sektion über eine schräge Länge von 3 073 m zur Bergstation [[Männlichen]] (2 225 m). |
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Die [[Kleinkabinenbahn Vallée Blanche|Télécabine Panoramic Mont-Blanc]] mit einer Länge zwischen den beiden Stationen von 4 972 m bzw. 4 968 m in der Horizontalen hat mit 2 831 m die größte Spannweite in Europa und zweitgrößte weltweit (und eine Höhe über Grund von rund 300 m), gefolgt von der [[3S-Bahn#3S-Bahn in Kitzbühel|3S-Bahn bei Kitzbühel]], [[Österreich]] mit einer Spannweite von 2 507 m und einer Höhe über Grund von 400 m. |
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Die [[Peak 2 Peak Gondola]], eine 3S-Bahn in [[Whistler]], [[British Columbia]] zwischen der ''Roundhouse Lodge'' des ''Whistler Mountains'' und dem ''Rendezvous Restaurant'' am Blackcomb Mountain hat weltweit die größte Spannweite von 3 024 m zwischen den [[Seilbahnstütze]]n bzw. von 3 019 m in der Horizontalen und die größte Höhe über Grund von 436 m. |
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Die 3,1 km lange [[Vinpearl Cable Car]] in Vietnam ist wohl die längste, über einen Meeresarm (in rund 60 m Höhe) führende Seilbahn der Welt. |
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== Siehe auch == |
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* [[Seilbahn]] |
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* [[Luftseilbahn]] |
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* [[Standseilbahn]] |
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* [[Funifor]] |
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* [[Müller-Klemme]] |
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* [[Sesselbahn]] |
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* [[Skilift]] |
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* [[Materialseilbahn]] |
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* [[Schienenseilbahn]] |
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sowie |
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* [[Schwebebahn]] |
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* [[Vergleich herausragender Luftseilbahnen]] |
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* [[Liste der Luftseilbahnen]] |
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* [[Liste der Seilbahnunglücke]] |
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== Weblinks == |
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{{Commons|Gondola lift}} |
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* [http://www.seilbahnen.de/de/index.html Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte e.V.] |
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* [http://www.doppelmayr.com/ Website Doppelmayr Garaventa Group] |
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* [http://www.leitner-lifts.com/ Website Leitner ropeways] |
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* [http://www.linbanan.com/Tyska.html Website der Luftseilbahn Norsjö] |
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* [http://www.maennlichen.ch/unternehmungen/ggm/transportanlagen/ Technische Angaben zur Gondelbahn Grindelwald - Männlichen] |
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[[Kategorie:Schneesport]] |
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{{Personendaten |
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[[Kategorie:Luftseilbahn]] |
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|NAME=Northesk, David Carnegie, 11. Earl of |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=britischer Peer uns Skeletonfahrer |
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|GEBURTSDATUM=24. September 1901 |
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|GEBURTSORT=[[London]] |
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|STERBEDATUM=7. November 1963 |
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|STERBEORT=[[Binfield]] |
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}} |
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[[ca:Telecabina]] |
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[[en:David Carnegie, 11th Earl of Northesk]] |
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[[ |
[[en:Gondola lift]] |
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[[fa:تلهکابین]] |
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[[fr:Télécabine]] |
Version vom 21. September 2010, 00:18 Uhr


Eine Gondelbahn ist eine Luftseilbahn, bei der mehrere Kabinen (umgangssprachlich Gondeln genannt) an ein ständig umlaufendes Seil geklemmt sind und dadurch auf einer Seite von einer Station zur anderen und auf der Gegenseite wieder zurück zur ersten Station gezogen werden, wobei das Seil in der Regel über Seilbahnstützen läuft. In den Stationen werden die Kabinen meist von dem Seil abgekuppelt und an einer hängenden Schiene in die andere Richtung geführt. Dabei werden die Kabinen zum Ein- und Aussteigen stark verlangsamt oder auch ganz angehalten.
Anwendung
Gondelbahnen finden sich zumeist in Skigebieten und befördern dort im Winter Wintersportler und ganzjährig Bergwanderer und andere Touristen. Sie verfügen manchmal auch über spezielle Gondeln zum Transport von verletzten Personen oder von Lasten, zum Beispiel für das Restaurant der Bergstation oder für eine Berghütte. Häufig dienen Gondelbahnen als touristische Anziehungspunkte, angefangen von der Schauinslandbahn, der 1930 eröffneten ersten Personen-Gondelbahn, über die älteren Gondelbahnen von Rüdesheim am Rhein zum Niederwalddenkmal und der Waldecker Bergbahn bis zu den modernen, weite Strecken überspannenden Gondelbahnen, wie z.B. der Skyrail Rainforest Cableway in Australien, der Genting Skyway in Malaysia oder der Ngong Ping 360 in Hongkong. In grösseren Freizeitparks oder auf weitläufigen Ausstellungsgeländen und Zoos sind ebenfalls Gondelbahnen, sogenannte Skyrides anzutreffen, so die Gondelbahnen über die verschiedenen Bundesgartenschauen oder die Gondelbahn über den Ocean Park in Hongkong.
Einige Gondelbahnen sind Teil des öffentlichen Personennahverkehrs in bergigen Orten wie die neue Rittnerbahn in Bozen, die Gondelbahn, die Annaba in Algerien mit dem hoch gelegenen Vorort Seraidi verbindet, die Linien J und K der Metrocable im Rahmen der Metro de Medellín, Kolumbien oder die Metrocable von Caracas, Venezuela, aber auch im ebenen Gelände zur Überquerung von Gewässern wie die Rheinseilbahnen in Köln und Koblenz oder der (1994 wieder abgebaute) Mississippi Aerial River Transit in New Orleans. Der Vinpearl Cable Car in Nha Trang, Vietnam verbindet den Küstenort mit einer 3,1 km entfernten Insel im Meer. Zum öffentlichen Personennahverkehr sind wohl auch die kleinen Gondelbahnen mit offenen Gondeln für eine Person zu zählen, die in Svetlogorsk (früher Rauschen in Ostpreußen), in Odessa oder in Yalta in der Ukraine den Strand mit den hoch gelegenen Orten verbinden.
Beschreibung


Gondelbahnen haben flache, horizontal ausgerichtete Stationen, da für den Ein- und Aussteigevorgang eine längere, horizontale Strecke erforderlich ist und auch die Hängeschienen mit den Strecken für das Ein- und Auskuppeln, das Beschleunigen bzw. Abbremsen der Gondeln und die Weichen zu den Abstellschienen und Parkgaragen horizontalen Platz benötigen. Vor der Talstation steht daher immer eine Zugstütze mit längeren Rollenbatterien, die verhindern, dass das Seil nach oben gezogen und beim Übergang von der Horizontalen in den schrägen Anstieg zu stark durchgebogen wird. Umgekehrt steht vor den Bergstationen immer eine Stütze mit manchmal spektakulär aussehenden Rollenbatterien mit über 30 Rollen auf jeder Seite, die wiederum eine zu starke Durchbiegung des Seiles beim Übergang in die horizontale Bergstation verhindern. In den Stationen läuft das zu einer Schlaufe endlos gespleißte Seil jeweils über eine große Umlenkscheibe, die in einer Station mit dem Antriebsmotor verbunden ist und in der anderen auf einem beweglichen Schlitten sitzt, der von den mehrere Tonnen schweren Spanngewichten oder durch eine hydraulische Spannvorrichtung zurückgezogen wird, damit das Seil immer die gleiche Spannung hat. Gondelbahnen über sehr lange Strecken werden unterteilt in Sektionen, die in sich selbständige Systeme mit eigenen Seilen und eigenem Antrieb darstellen, meist aber in der Mittelstation durch Hängeschienen miteinander verbunden sind, so dass die Gondeln von einer Sektion zur nächsten an den Schienen hängend automatisch und ohne Halt durchfahren können. Die Mittelstation kann dabei auch als Winkelstation ausgelegt werden, wenn die Gondeln auf der zweiten Sektion in eine andere Richtung fahren sollen. Theoretisch kann diese Aufeinanderfolge von Sektionen beliebig wiederholt werden.
Seilbahnvarianten
Einseilumlaufbahn
Die Einseilumlaufbahn ist die häufigste Variante der Gondelbahnen. Bei ihr dient das eine, umlaufende Seil gleichzeitig als Trag- und als Zugseil und wird als Förderseil bezeichnet. Ihre Ursprünge gehen zurück auf die Einseil-Materialseilbahnen, die von dem Engländer Hodgson ab 1868 eingeführt und als englisches System bekannt wurden. Die Kabinen haben kein Laufwerk, sondern sind mit einer Klemme am Förderseil befestigt. Die Kabinen, die früher wegen ihrer charakteristischen Form oft als Eiergondeln bezeichnet wurden, haben 4 bis maximal 15 Plätze und sind in der Regel geschlossen. Es gibt jedoch auch ältere Bahnen mit offenen Gondeln und nur einem Stehplatz oder halboffene Gondeln mit zwei Sitzplätzen. In sehr warmen Gegenden Asiens werden auch heute noch gelegentlich Bahnen mit halboffenen Gondeln gebaut.
Es gab einfache Einseilumlaufbahnen, bei denen die kleinen Gondeln fest am Seil befestigt (fix geklemmt) waren und die deshalb langsam fahren mussten, um ein Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Sie wurden jedoch fast alle durch kuppelbare Gondelbahnen ersetzt.
Die meisten Gondelbahnen haben kuppelbare Gondeln, um gleichzeitig einen bequemen Ein- und Ausstieg und eine hohe Transportgeschwindigkeit zu ermöglichen. Damit wird eine hohe Beförderungskapazität erreicht. Die gängigen Gondeln haben ein Fassungsvermögen von 2 bis 15 Personen. Außen an den kleineren Gondeln befinden sich oft Halterungen für Wintersportgeräte wie Skier und Snowboards.
Die kuppelbare Einseilumlaufbahn hat eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 6 m/s (21 km/h) und eine Förderleistung von bis zu 3.600 Personen pro Stunde.
Zweiseilumlaufbahn / 2S-Bahn

Zweiseilumlaufbahnen (2S-Bahnen) haben ein Tragseil und ein umlaufendes Zugseil. Das Tragseil ist in einer Station fest verankert und wird in der anderen Station mit Spanngewichten oder hydraulischen Spannvorrichtungen in einer gleichbleibenden Spannung gehalten. Das Zugseil läuft ebenso wie bei der Einseil-Umlaufbahn in den Stationen um große Umlenkscheiben und bewegt die Kabinen, die mit einem Fahrwerk auf dem Tragseil fahren und mit einer kuppelbare Klemme am Zugseil befestigt sind, von dem sie in den Stationen abgekuppelt und auf Hängeschienen geführt werden. Ihre Ursprünge gehen zurück auf die Zweiseil-Materialseilbahnen, die von Adolf Bleichert ab 1872 eingeführt und als deutsches System bekannt wurden. Die Zweiseilumlaufbahnen gerieten mit der zunehmenden Leistungsfähigkeit der Seile aus der Mode, da Einseil-Umlaufbahnen einfacher und billiger zu bauen waren. In letzter Zeit greift man auf das System zurück, um größere und leistungsfähigere Gondelbahnen bauen zu können. Die Kabinen haben bis zu 15 Plätze und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 7,5 m/s (27 km/h) und Förderleistungen von 4000 Personen pro Stunde.
Dreiseilumlaufbahn / 3S-Bahn
Dreiseilumlaufbahnen (3S-Bahnen) wurden entwickelt, um größere, bis zu 35 Personen fassende kuppelbare Gondeln verwenden zu können, die an zwei fest verankerten Tragseilen hängen und von einem umlaufenden Zugseil bewegt werden. Die zwei Tragseile bewirken, ähnlich wie bei der Pendelbahn, eine ruhige Fahrt und eine geringe Windempfindlichkeit und erlauben den Einsatz großer Gondeln. Sie haben eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 7,5 m/s (27 km/h) und eine Förderleistung von bis zu 6.000 Personen pro Stunde.
Funitel
Eine Weiterentwicklung ist das Funitel, bei dem jede der bis zu 24 Personen fassenden kuppelbaren Gondeln an zwei parallelen umlaufenden Förderseilen hängt, die einen großen Abstand haben (und das kein gesondertes Tragseil hat). Es hat eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 7,5 m/s (27 km/h) und eine Förderleistung von 3.200 bis zu 4.000 Personen pro Stunde.
Gruppenumlaufbahn
Die Gruppenumlaufbahn oder Gruppenbahn hat Gondeln, die an einem umlaufenden Förderseil in Gruppen zu drei bis fünf Gondeln fix angeklemmt sind. Zum Ein- und Aussteigen der Passagiere einer Gruppe von Gondeln in den beiden Stationen hält die gesamte Bahn an oder wird auf Schleichfahrt verlangsamt. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt bis zu 7 m/s, die Förderleistung ist in Abhängigkeit von der Länge wegen der häufigen Stops gering. Ein bekanntes Beispiel ist die Télécabine Panoramic Mont-Blanc in der Mont-Blanc-Gruppe.
Kombibahn
Bei der Kombibahn werden in einer Bahn gleichzeitig kuppelbare Gondeln und Sessel verwendet, die je nach saisonbedingtem Bedarf ausgewechselt werden können. Sie hat getrennte Aus- und Einstiegsbereiche für die Benutzer der Gondeln bzw. Sessel. Sie hat eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 5 m/s (18 km/h) und eine Förderleistung von bis zu 3.400 Personen pro Stunde.
Rekorde
Die längste Seilbahn und gleichzeitig längste Gondelbahn der Welt ist die über 13 km lange Luftseilbahn Norsjö, eine Gondelbahn zwischen Örträsk und Mensträsk in der Gemeinde von Norsjö, Schweden. Sie ist der Rest der 96 Kilometer langen Erzseilbahn zwischen Kristineberg und Boliden und wird heute für touristische Zwecke genutzt. 30 kuppelbare Kabinen à vier Sitzplätze hängen an einem Tragseil und werden vom Zugseil mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h gezogen.
Die zweitlängste Gondelbahn weltweit ist die Skyrail Rainforest Cableway in Australien mit einer Länge von insgesamt 7,5 km.
Die Gondelbahn Grindelwald-Männlichen im Kanton Bern in der Schweiz ist mit ihrer Gesamtlänge von 6,2 km die drittlängste Gondelbahn der Welt. Diese 4er-Gondelbahn aus dem Jahre 1978 führt in der ersten Sektion von Grindelwald - Talstation Grund (937 m) über eine schräge Länge von 3 167 m zur Mittelstation Holenstein (1 624m) und in der zweiten Sektion über eine schräge Länge von 3 073 m zur Bergstation Männlichen (2 225 m).
Die Télécabine Panoramic Mont-Blanc mit einer Länge zwischen den beiden Stationen von 4 972 m bzw. 4 968 m in der Horizontalen hat mit 2 831 m die größte Spannweite in Europa und zweitgrößte weltweit (und eine Höhe über Grund von rund 300 m), gefolgt von der 3S-Bahn bei Kitzbühel, Österreich mit einer Spannweite von 2 507 m und einer Höhe über Grund von 400 m.
Die Peak 2 Peak Gondola, eine 3S-Bahn in Whistler, British Columbia zwischen der Roundhouse Lodge des Whistler Mountains und dem Rendezvous Restaurant am Blackcomb Mountain hat weltweit die größte Spannweite von 3 024 m zwischen den Seilbahnstützen bzw. von 3 019 m in der Horizontalen und die größte Höhe über Grund von 436 m.
Die 3,1 km lange Vinpearl Cable Car in Vietnam ist wohl die längste, über einen Meeresarm (in rund 60 m Höhe) führende Seilbahn der Welt.
Siehe auch
- Seilbahn
- Luftseilbahn
- Standseilbahn
- Funifor
- Müller-Klemme
- Sesselbahn
- Skilift
- Materialseilbahn
- Schienenseilbahn
sowie
- Schwebebahn
- Vergleich herausragender Luftseilbahnen
- Liste der Luftseilbahnen
- Liste der Seilbahnunglücke