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Technoseum und Marjorie Senechal: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Marjorie Lee Senechal''' (* [[1939]]<ref>Morrow, Pearl ''Notable woman in mathematics'', 1998</ref>) ist eine US-amerikanische Mathematikerin, die sich mit Mustern in der Geometrie beschäftigt (Kristalle, [[Pflasterung]]en).
[[Datei:Landesmuseum.jpg|thumb|Das Technoseum]]
[[Datei:Landesmuseum für Technik und Arbeit Zufahrtsbereich.JPG|miniatur|Zufahrtsbereich]]
Das '''Technoseum''' (bis 2009: ''Landesmuseum für Technik und Arbeit'') im [[Baden-Württemberg|baden-württembergischen]] [[Mannheim]] bietet Anschauungsmaterial zur [[Industrialisierung]] des deutschen Südwestens.


Senechal ist die Tochter des Psychiaters [[Abraham Wikler]] (1910-1981)<ref>Widmund in ihrem Buch ''Crystalline Symmetry''</ref>. Sie wurde 1965 bei Abe Sklar am [[Illinois Institute of Technology]] promoviert (''Approximate Functional Equations and Probabilistic Inner Product Spaces''). Sie war ''Louise Wolff Kahn'' Professorin am [[Smith College]], wo sie inzwischen emeritiert ist. Am Smith College war sie Gründungsdirektorin des ''Louise W. and Edmund J. Kahn Liberal Arts Institute''. Sie war unter anderem Gastwissenschaftlerin am [[Institut des Hautes Études Scientifiques]] (IHES).
== Die Dauerausstellung ==
Bei Besuchern, die das Gebäude von oben nach unten durchwandern, soll sich der Eindruck einer Zeitreise durch die Industrialisierung des Landes einstellen.


Neben diskreter Geometrie und mathematischer Kristallographie (zum Beispiel [[Quasikristall]]en) befasst sie sich auch mit Wissenschaftsgeschichte, zum Beispiel der Geschichte der Seidenindustrie.
Exemplarische Stationen des technischen, sozialen und politischen Wandels seit dem 18. Jahrhundert sind: Uhren, Papierherstellung, Weberei. Es gibt Inszenierungen von Wohn- und Arbeitsstätten, außerdem werden Maschinen aus Produktion, Verkehr und Büro vorgeführt. Dadurch lassen sich die tiefgreifenden Veränderungen der Lebens- und Arbeitsverhältnisse bis in die Gegenwart hinein erlebnishaft nachvollziehen.


Sie ist Mitherausgeberin des Mathematical Intelligencer. Sie schrieb auch ein Buch über [[Albanien]].
Die Zukunftswerkstatt ''Elementa'' ergänzt spielerisch die bislang im Landesmuseum gezeigten Themen und Exponate der Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Sie vermittelt nicht nur naturwissenschaftliche Grundlagen, sondern zeigt gleichzeitig, zu welchen technischen Erfindungen naturwissenschaftliche Experimente führten und führen.


== Schriften ==
Die Sammlungen können über das [[BAM-Portal]] durchsucht werden.
* ''Quasicrystalls and Geometry'', Cambridge University Press 1995
* ''Crystalline Symmetries- an informal mathematical introduction'', Alan Hilger 1990
* ''Shape'', in ''On the Shoulder of Giants'', National Academy of Science Press, [http://www.nap.edu/openbook.php?isbn=0309042348&page=139#pagetop Online]
* ''Introduction to lattice geometry'', in [[Michel Waldschmidt]] u.a. ''Number Theory and Physics'', Springer 1992
* mit Stan Sherer (Fotos): ''Long Life to your Children! A Potrait of High Albania'', University of Massachusetts Press 1997
* Herausgeber: ''The cultures of Science'', Nova Science Publishers 1994
* mit George Fleck (Herausgeber und Mitautoren): ''Shaping space: a polyhedral approach'', Birkhäuser 1988
* mit G. Fleck (Herausgeber und Mitautoren): ''Patterns of Symmetry'', University of Massachusetts Press 1977 (auch ins Russische übersetzt)
* Herausgeber: ''Structure of Matter and Patterns in Science. Proceedings of a symposium inspired by the work and life of [[Dorothy Wrinch]]<ref>Britische Mathematikerin (1894-1976), die sich vor allem mit mathematischen Techniken zur Röntgenstrukturanalyse befasste, [http://www.agnesscott.edu/lriddle/women/wrinch.htm Portrait beim Agnes Scott College]</ref>, September 1977''. Schenkman Publishing Co., Cambridge 1980
* mit Peter Engel, [[Louis Michel (Physiker)|Louis Michel]] ''Lattice Geometry'' IHES 2003, [http://cdsweb.cern.ch/record/859509/files/cer-002542451.pdf pdf Datei]
*mit Jacqueline Field, Madelyn Shaw: ''American Silk 1830-1930. Entrepeneurs and Artifacts'', Costume Society of America Series, Texas Tech University Press 2007


== Sonderausstellungen ==
== Weblinks ==
* [http://maven.smith.edu/~senechal/ Homepage]
Vom 18. März 2010 bis zum 3. Oktober 2010 zeigt das Technoseum eine große Sonderausstellung zum Thema Nanotechnologie. Unter dem Motto „Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie“ werden verschiedene Phänomene der Nanowelt gezeigt, unter anderem, warum eine Lotus-Blüte immer sauber bleibt oder Geckos an der Wand entlanglaufen können. Die Besucher lernen die vielen verschiedenen Anwendungsgebiete der Nanotechnologie näher kennen: Von Krebstherapie über speziell beschichtete Oberflächen, die dadurch kratzresistent oder schmutz abweisend werden, bis hin zu Lebensmitteln, die Nanopartikel enthalten. Die Ausstellung will aber auch die Chancen und Risiken dieser Technologie aufzeigen.
* [http://www.mathaware.org/mam/00/master/people/senechal/index.html Portrait]


== Einzelnachweise ==
Ältere Sonderausstellungen:
<references />
* [[Körperwelten]] (1997/98 erstmals in Europa gezeigt)
* [[Jules Verne]]: Technik und Fiktion (1999/2000)
* [[Mythos]] Jahrhundertwende: Mensch, Natur, Maschine in Zukunftsbildern 1800 - 1900 - 2000 (2000/01)
* [[Gehirn]] und Denken: Kosmos im Kopf (2001/02)
* Alle [[Zeit]] der Welt (2002/03)
* Tanz um die [[Dessertbanane|Banane]]: Handelsware und Kultobjekt (2003/04)
* [[E-Gitarre|Stromgitarren]]: E-Gitarren, Musiker, Geschichte, Kult (2004)
* Lust am [[Automobil|Auto]] (2004/05)
* [[Albert Einstein|Einstein]] begreifen (2005/06)
* Der Blick ins Unsichtbare: [[Nanoteilchen]], [[Mikrosystem]]e, [[Parasitismus|Parasiten]] (2006/07)
* Abenteuer [[Raumfahrt]]: Aufbruch ins [[Universum|Weltall]] (2006/07)
* Mannheim auf Achse. [[Mobilität]] im Wandel 1607 - 2007 (2007/08)
* Macht [[Musik]] (2008)

== Das Gebäude ==
Das Museumsgebäude wurde von der Berliner Architektin [[Ingeborg Kuhler]] entworfen. Die Planungs- und Bauzeit dauerte von 1982 bis 1990.

Das Gebäude ist in weiß gehalten. Von außen betrachtet wirken die einzelnen Stockwerke wie schiefe Ebenen. Dahinter steht das Konzept des "arbeitenden" Museums. Das heißt, das Gebäude soll wie eine Einladung wirken, in einer abwärts verlaufenden "Raum-Zeit-Spirale" durch die Sozial- und Industriegeschichte des deutschen Südwestens zu wandern.

Das Museum zeigt wie ein veredelter Rohbau sein Tragwerk. Das gilt allerdings nicht für den Kopfbau im Westen. Der Hauptteil des Gebäudes besteht aus einer Stahlskelett-Verbund-Konstruktion mit ausbetonierten Doppel-T-Stützen und -Trägern, die trotz schwerer Lasten und großer Spannweiten die erforderliche Tragfähigkeit und Steifheit gewährleistet.

Ursprünglich war noch ein zweiter Bauabschnitt geplant. Aufgrund zunehmender Finanzknappheit der öffentlichen Haushalte wurde diese Planung nicht weiter verfolgt.

== Literatur ==
* Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Baden-Württemberg: ''Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim''. Karlsruhe 1986
* Thomas Schmid: Das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim-Architekturhistorische Untersuchung, Dissertation Univ. Heidelberg 1992, ISBN 3-89349-439-1
* Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim: ''Rundgang''. Mannheim 1992
* Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim (Hg.): ''Ausstellungskatalog''. Mannheim 2001, ISBN 3-9804930-6-7

== Weblinks ==
{{commonscat|Landesmuseum für Technik und Arbeit|Technoseum}}
{{BAM|Landesmuseum|Technik|Arbeit|Mannheim}}
* [http://www.technoseum.de Homepage des Museums]
* [http://www.technoseum.de/ausstellungen/nano/ Ausstellung Nano!]
* [http://www.macht-musik.de Ausstellung Macht Musik]
{{Coordinate |NS=49.476396 |EW=8.497550 |type=landmark |region=DE-BW}}


{{SORTIERUNG:Senechal, Marjorie}}
[[Kategorie:Verkehrsmuseum]]
[[Kategorie:Museum in Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Mathematiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Technikmuseum]]
[[Kategorie:US-Amerikaner]]
[[Kategorie:Kultur (Mannheim)]]
[[Kategorie:Geboren 1939]]
[[Kategorie:Gebäude (Mannheim)]]
[[Kategorie:Frau]]
[[Kategorie:Europäisches Museum des Jahres|!1992]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1990er Jahren]]


{{Personendaten
[[en:State Museum for Work and Technology, Mannheim]]
|NAME=Senechal, Marjorie
[[ro:Muzeul Tehnic al landului Baden-Württemberg (Mannheim)]]
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|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
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Version vom 14. September 2010, 19:55 Uhr

Marjorie Lee Senechal (* 1939[1]) ist eine US-amerikanische Mathematikerin, die sich mit Mustern in der Geometrie beschäftigt (Kristalle, Pflasterungen).

Senechal ist die Tochter des Psychiaters Abraham Wikler (1910-1981)[2]. Sie wurde 1965 bei Abe Sklar am Illinois Institute of Technology promoviert (Approximate Functional Equations and Probabilistic Inner Product Spaces). Sie war Louise Wolff Kahn Professorin am Smith College, wo sie inzwischen emeritiert ist. Am Smith College war sie Gründungsdirektorin des Louise W. and Edmund J. Kahn Liberal Arts Institute. Sie war unter anderem Gastwissenschaftlerin am Institut des Hautes Études Scientifiques (IHES).

Neben diskreter Geometrie und mathematischer Kristallographie (zum Beispiel Quasikristallen) befasst sie sich auch mit Wissenschaftsgeschichte, zum Beispiel der Geschichte der Seidenindustrie.

Sie ist Mitherausgeberin des Mathematical Intelligencer. Sie schrieb auch ein Buch über Albanien.

Schriften

  • Quasicrystalls and Geometry, Cambridge University Press 1995
  • Crystalline Symmetries- an informal mathematical introduction, Alan Hilger 1990
  • Shape, in On the Shoulder of Giants, National Academy of Science Press, Online
  • Introduction to lattice geometry, in Michel Waldschmidt u.a. Number Theory and Physics, Springer 1992
  • mit Stan Sherer (Fotos): Long Life to your Children! A Potrait of High Albania, University of Massachusetts Press 1997
  • Herausgeber: The cultures of Science, Nova Science Publishers 1994
  • mit George Fleck (Herausgeber und Mitautoren): Shaping space: a polyhedral approach, Birkhäuser 1988
  • mit G. Fleck (Herausgeber und Mitautoren): Patterns of Symmetry, University of Massachusetts Press 1977 (auch ins Russische übersetzt)
  • Herausgeber: Structure of Matter and Patterns in Science. Proceedings of a symposium inspired by the work and life of Dorothy Wrinch[3], September 1977. Schenkman Publishing Co., Cambridge 1980
  • mit Peter Engel, Louis Michel Lattice Geometry IHES 2003, pdf Datei
  • mit Jacqueline Field, Madelyn Shaw: American Silk 1830-1930. Entrepeneurs and Artifacts, Costume Society of America Series, Texas Tech University Press 2007

Einzelnachweise

  1. Morrow, Pearl Notable woman in mathematics, 1998
  2. Widmund in ihrem Buch Crystalline Symmetry
  3. Britische Mathematikerin (1894-1976), die sich vor allem mit mathematischen Techniken zur Röntgenstrukturanalyse befasste, Portrait beim Agnes Scott College