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Ölfördermaximum und Macoviște: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Macoviște''' ist der Name mehrerer Orte in Rumänien:
Unter dem Stichwort '''Globales Ölfördermaximum''' (englisch ''peak oil'') wird der Begriff des [[Ölfördermaximum]]s eines einzelnen [[Ölfeld]]es auf einen gesamten Erdölvorrat der [[Erde]] übertragen. Der kritische Zeitpunkt beim lokalen Fördermaximum wird nach der These von [[Marion King Hubbert]] erreicht, wenn etwa die Hälfte der nutzbaren [[Ressource|Reserve]]n gefördert wurde.


* [[Macoviște (Ciuchici)]], Dorf im Kreis Caraș-Severin
Erdöl nimmt weltweit eine zentrale Rolle bei der Versorgung mit Energie ein, insbesondere für den [[Verkehr|Transport]]. Deswegen und in Verbindung mit erheblichen Preisausschlägen bei Rohstoffen seit 2007 werden ein globales Ölfördermaximum und dessen Folgen seit 2002 intensiv debattiert. Die Frage, ob ein solches Maximum bereits erreicht wurde bzw. wann es erreicht wird oder ob es überhaupt auf die globale Ölförderung übertragen werden kann und im 21. Jahrhundert eine Rolle spielen wird, ist umstritten.
* [[Macoviște (Cornea)]], Dorf im Kreis Caraș-Severin


{{Begriffsklärung}}
Im Jahr 2009 erneuerte und verschärfte die [[Internationale Energieagentur]] (IEA) zunächst ihre Warnung vor einem möglichen, durch das Fördermaximum wie durch weiter steigenden Bedarf bedingten weiteren Ölpreis-Anstieg<ref name="Klaesgen20080228"/><ref name="Connor20090803"/><ref name="Vorholz20090520"/><ref name="Al Husseini"/> und gab 2020 als Zeitpunkt für das Fördermaximum an.<ref name="Economist20091210"/>


{{SORTIERUNG:Macoviste}}
Zusätzlich veröffentlichte die [[ASPO]], eine Vereinigung von Fachleuten, die das Thema Ölfördermaximum stärker im öffentlichen Bewusstsein verankert sehen will, Warnungen, die Weltförderung befände sich bereits nach dem Peak.<ref>Terry Macalister, ''[http://www.guardian.co.uk/environment/2009/nov/09/peak-oil-international-energy-agency Key oil figures were distorted by US pressure, says whistleblower]'', [[The Guardian]] vom 9. November 2009</ref>

== Einleitung ==
[[Datei:Hubbert-peak-erläuterung.svg|miniatur|300px|Abb. 1: Oben: Die Förderung einer Ölquelle in mehreren Phasen. Unten: Die Gesamtförderung mehrerer Quellen kann durch die sog. Hubbert-Kurve beschrieben werden.<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Hubbert_curve</ref> Diese Kurve ist die erste Ableitung einer als „[[logistische Funktion]]“ bezeichneten Sättigungsfunktion und keine Gaußsche Normalverteilung.]]
[[Datei:Weltweite-Erdölproduktion-Grafik.png|miniatur|300px|Abb. 2: Weltweite Erdölförderung seit 1945]]

Die Prognose eines globalen Ölfördermaximums bedarf einer Abschätzung der Menge förderbaren Öls und einer Abschätzung der möglichen täglichen Förderung im zeitlichen Verlauf. Dieses kann idealisiert dargestellt werden.
Der US-[[Geologe|Ölgeologe]] [[Marion King Hubbert]] behauptete schon in den 1950er Jahren, dass die Gesamtförderung mehrerer Ölquellen eine Kurve beschreibt, die einer [[Normalverteilung|Glockenkurve]] ähnelt: die sogenannte ''Hubbert-Kurve''.<ref name="hubbert-kurve"/> Hubbert konnte durch die Auswertung der umfangreichen und offengelegten US-Daten bereits 1956 das US-amerikanische Fördermaximum auf das Jahr 1971 voraussagen. In der Folge wurde das Modell der Glockenkurve auch für die Erdölproduktion einer Reihe weiterer Regionen wie etwa [[Norwegen]]s bestätigt, die im Jahre 2001 ihren Höhepunkt erreichte.
Ein Problem bei der Umlegung der ''Hubbert-Kurve'' auf die weltweite Ölförderung sind unzuverlässige Daten bezüglich Förderung und Reserven, vor allem in den OPEC-Staaten (siehe unten). Dadurch kann eine Hubbert-Kurve, selbst wenn sie zutrifft, nur annähernd modelliert werden.

Nicht nur Naturgesetze beeinflussen die Ölförderung. Zusätzlich zu möglichen geologischen Limitierungen kann die Ölförderung durch wirtschaftliche oder politische Gegebenheiten eingeschränkt werden.
Das Ölkartell OPEC versucht beispielsweise durch die Festlegung von Förder[[quote]]n, den [[Ölpreis]] zu steuern. Weiters können Unruhen und Kriege zur massiven Senkung der Ölförderung eines Landes führen. Ein Beispiel hierfür ist der Irak-Krieg.
Auch die Wirtschaftskrise im Jahr 2009 kann nach der Meinung einiger Fachleute dazu führen, dass notwendige Investitionen in neue Ölquellen aufgeschoben werden und damit die zukünftige Ölförderung verringert wird.<ref>Shaen McCarthy, ''The Globe and Mail'', 1. April 2009; ''Drop in oil industry spending fuels fear of shortages, price spikes'' ([http://www.theglobeandmail.com/servlet/story/LAC.20090401.ROILPRICE01ART01852/TPStory/Business online]).</ref>

Einige Fachleute bewerten die Hubbert-Methode als eher spekulativ, weil sie mit zu vielen vereinfachenden Annahmen verbunden sei.<ref name="science"/><ref>Brent Fisher; Review and Analysis of the Peak Oil Debate; Institute for Defense Analyses; August 2008 ([http://www.dtic.mil/cgi-bin/GetTRDoc?AD=ADA488967&Location=U2&doc=GetTRDoc.pdf PDF]).</ref> So verläuft die weltweite Erdölförderung nicht genau entlang der Hubbert-Kurve. Gründe hierfür sind u.&nbsp;a. die Ölkrisen der 1970er Jahre, wie Abb.&nbsp;2 zeigt. Diese Ölkrisen gingen einher mit drastischen, von Hubbert nicht vorhergesehenen Preissteigerungen unter anderem durch die [[OPEC]]. Sie führten zu Bemühungen, Energie einzusparen, die einen zeitweiligen Rückgang und auch verlangsamtes weiteres Wachstum des Verbrauchs zur Folge hatten. Generell gilt: steigt der Preis eines Gutes, dann sinkt die Nachfrage nach ihm (sog. [[Preiselastizität]] der [[Nachfrage]]), wobei Erdöl sehr preisunelastisch ist; der Preis muss stark steigen, um einen Nachfragerückgang auszulösen.

== Weltweite Ölförderung ==

Die weltweite Ölförderung stieg (nach ersten Krisen und Zweifeln am unbegrenzten Fortgang der Förderung um 1920) zwischen 1930 und 1972 ungefähr exponentiell an. Abb.&nbsp;2 zeigt diese Entwicklung. Mit den politisch begründeten [[Ölkrise]]n 1973 und 1979/83 setzte das exponentielle Wachstum aus, die Ölförderung ging etwas zurück und stieg im weiteren langsamer und nur noch linear an. Deutliche Nachfragerückgänge gab es auch nach der [[Asienkrise]] und nach dem Platzen der [[Dotcom-Blase]]. Die [[Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA]] drückten hingegen nur kurzfristig die Nachfrage nach Flugbenzin.

Mit der Erholung der Weltwirtschaft nach der Dotcom-Blase stieg die globale Förderung bis Mitte 2004 an, um dann trotz anhaltend starken Wirtschaftswachstums vor allem in der [[Volksrepublik China]] und [[Indien]] zu stagnieren, was zu einem starken Preisanstieg führte. Erst seit Ende 2007 steigt die Förderung wieder langsam an, die bislang höchste monatliche Ölförderung wurde nach Zahlen der EIA (Energy Information Administration, statistische Organisation des US-Energieministeriums) im Februar 2008 mit 85,8&nbsp;Mio. Fass pro Tag erreicht.<ref>[http://www.eia.doe.gov/emeu/ipsr/supply.html EIA: International Petroleum Monthly]</ref> Der Rückgang der Förderung zwischen 2004 und 2007&nbsp;um ca. 200.000 Fass pro Tag, wird von der Ölindustrie auf einen durch die niedrigen Ölpreise der 1990er bedingten Investitionsrückstand zurückgeführt. Allerdings hielten sich die Ölunternehmen zu Beginn der Hochpreisphase mit dem Kauf neuer Ausrüstung zurück und investierten bevorzugt in Aktienrückkäufe.<ref>[http://www.energiekrise.de/news/gazette/2007/oil_companies_expences.gif ASPO-Deutschland]</ref>

Das sich seit 2004 abzeichnende Plateau wird von Meldungen begleitet, wonach im Frühjahr 2006 einige sehr große Ölfelder die Phase der Förderabnahme erreicht hätten oder sich schon darin befänden:
* Das Ölfeld „[[Burgan]]“ in Kuwait&nbsp;– das zweitgrößte Ölfeld der Welt&nbsp;– hat diese Phase nach Aussage der Kuwait Oil Company Ende 2005 erreicht.<ref name="AME"/>
* Das Feld „[[Cantarell]]“ vor der Küste Mexikos&nbsp;– ein Offshore-Ölfeld mit der weltweit zweitgrößten täglichen Produktionsmenge&nbsp;– hat die Stagnationsphase nach Aussage von ''Petroleos Mexicanos'' (Pemex) Anfang 2006 erreicht, die Produktion 2008 soll nur noch 520.000 Fass/Tag betragen.<ref name="EUO"/> Die Abnahme der Förderrate ist zuletzt auf 35 % per annum gestiegen.<ref name="energybulletin"/>
* Im April 2006 gab das saudische Ölunternehmen [[Aramco]] bekannt, dass sämtliche ihrer älteren Ölfelder ihre Stagnationsphase erreicht hätten und die Förderrate um 8 % pro Jahr fallen werde. Dies stimmt mit den Ergebnissen des texanischen Investmentbankers und Ölexperten [[Matthew Simmons]] überein.<ref name = "simmons-buch">M. Simmons, „Wenn der Wüste das Öl ausgeht. Der kommende Ölschock in Saudi-Arabien – Chancen und Risiken“, Finanzbuch-Verlag, 2006, ISBN 3-89879-227-7.</ref>

Im Juni 2008 stellt eine BP-Studie fest, dass im Jahr 2007 die weltweite Ölförderung im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 % gesunken und gleichzeitig der weltweite Ölverbrauch um 1,1 % gestiegen sei.<ref> [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,560500,00.html spiegel.de:] KNAPPE RESSOURCEN: BP-Studie meldet sinkende Ölförderung</ref>

Allerdings wurde im Jahr 2008 wieder mehr Öl gefördert als im Jahr 2006 und damit auch mehr als je zuvor, was wohl vor allem mit dem hohen Ölpreis in der ersten Jahreshälfte zusammenhing. 2009 wurde wegen einer weltweiten Rezession und Bankenkrise deutlich weniger Öl gefördert als 2008.

=== Ölreserven ===
→ ''Hauptartikel: [[Ölvorkommen]]''
[[Datei:Bewiesene-reserven.png|miniatur|Abb. 3: Angegebene bewiesene Ölreserven einiger OPEC-Mitgliedsstaaten im [[Naher Osten|Nahen Osten]] von 1980 bis 2005]]

[[Reserve]]nangaben geben üblicherweise nicht die absolute Gesamtmenge des Öls im Boden an, sondern die Menge, die auch gefördert werden kann. Diese Menge hängt sowohl von den geologischen Voraussetzungen ([[Porosität]] und [[Permeabilität (Geowissenschaften)|Permeabilität]] des [[Speichergestein]]s) ab als auch von der eingesetzten Fördertechnik und vom Ölpreis. Je höher der Ölpreis, desto teurere Technik lässt sich rentabel einsetzen. Die Grenze ist jedoch die energetische Kosten-Nutzen-Rechnung; sobald für die Ölsuche, die Förderung und den Transport mehr Energie aufgewendet werden muss, als im geförderten Öl enthalten ist, wird diese Förderung als Energiequelle unrentabel ("[[ERoEI]]"<ref name="EROEI"> Energy Return on Energy invested)</ref>).

Der Anteil des förderbaren Öls an der Menge im Boden beträgt selbst beim Einsatz hochmoderner Technik nur etwa 35–45 % einer Lagerstätte.<ref name="ZEIT-17-2006"/><ref name="spiegel-browne"/> Die stärkste Auswirkung auf die Förderrate hat zum einen die [[Geologie]] (hoch permeable Lagerstätten ermöglichen hohe Förderraten), zum anderen der Einsatz der sogenannten Sekundär-[[Fördertechnik]] (zumeist das Einpumpen von Wasser unter das [[Ölfeld]]). Die maximale Ausbeutung eines Ölfeldes&nbsp;– also die Erhöhung des Anteils an förderbarem Öl&nbsp;– wird vor allem durch hochpräzises Anbohren auch der kleinen Taschen eines Ölfeldes erreicht. Bohrungen können heute horizontal erfolgen, mit einer Genauigkeit von wenigen Metern auch sehr schmale ölführende Schichten erreichen und so den Entölungsgrad steigern.

Interpretationsspielräume werden von den ölproduzierenden Staaten oft genutzt, um ihre Reserven zu manipulieren. So entschieden 1985 die [[OPEC]]-Förderländer, die länderspezifischen Förderraten an die jeweiligen Reserven zu koppeln; wer hohe Reserven aufweisen konnte, durfte mehr fördern und umgekehrt. Wie in Abb.&nbsp;3 deutlich zu sehen ist, provozierte diese Entscheidung eine allgemeine künstliche Anhebung der Reserven der einzelnen Mitgliedsstaaten, da jeder Staat höhere Förderraten bei hohem Preis zugeteilt haben wollte.

[[Datei:Olfunde.png|miniatur|Abb. 4: Ölfunde von 1930 bis 2050 und Förderung bis 2006, Quelle: ASPO]]

Um weiterhin Erdöl zu fördern, müssen neue Ölquellen entdeckt werden. Abbildung 4 zeigt die Ölfunde von 1930 bis 2050 nach Campbell unter Zuhilfenahme der Methode der „Rückdatierung von Ölfunden“,<ref name="rueckdatierung-aspo-d"/><ref name="rueckdatierung-basf"/> wobei die weißen Balken Schätzungen sind. Eingerechnet ist die jährliche Fördermenge. Man erkennt die großen Ölfunde Ende der 1940er Jahre im Persischen Golf und die großen Funde Anfang der 1980er Jahre in der Nordsee. Die meisten Lagerstätten wurden allerdings in den sechziger Jahren gefunden. Laut Campbell nehmen die Funde&nbsp;– von einigen Ausnahmen abgesehen&nbsp;– beständig ab; seit 2003 liegen sie sogar kontinuierlich unter den prognostizierten Werten. Seiner Studie zufolge wird seit Anfang der 1980er Jahre mehr Öl gefördert als neues gefunden.
Branchenexperten zufolge ermögliche ein gestiegener Ölpreis, auch bisher nicht intensiv untersuchte Gebiete (zum Beispiel Sibirien) zu erkunden und unkonventionelle, bislang wirtschaftlich nicht lohnende Lagerstätten auszubeuten. Dazu gehören [[Ölsand]]e, hier vor allem die großen Vorkommen in [[Alberta]] in Kanada, [[Ölschiefer]], [[Tiefseebohrung]]en, Sibirien- oder Alaska-Exploration, [[Bitumen]] etc. Leonardo Maugerie, ein Angestellter des italienischen Ölkonzerns [[Eni (Unternehmen)|Eni]], sah bereits 2004 einen erheblichen Investitionsstau, da in vielen Ölländern und der Ölindustrie die Erfahrungen mit dem Preisverfall durch Überkapazitäten aus den 1980er Jahren noch nachwirkten.<ref name="science"/>

=== Förderraten ===
In der nachfolgenden Tabelle sind die Förderraten der zehn stärksten Länder aufgeschlüsselt.<ref>[https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/rankorder/2173rank.html CIA World Factbook]</ref>
{| class="wikitable"
! class="hintergrundfarbe8" | Land
! class="hintergrundfarbe8" | Förderrate ([[Barrel]] pro Tag)
! class="hintergrundfarbe8" | Stand
|-
| Russland || 9.980.000 || 2007 est.
|-
| Saudi Arabien || 9.200.000 || 2008 est.
|-
| USA || 8.457.000 || 2007 est.
|-
| Iran || 4.700.000 || 2007 est.
|-
| China || 3.725.000 || 2008 est.
|-
| Mexiko || 3.501.000 || 2007 est.
|-
| Kanada || 3.425.000 || 2007 est.
|-
| Vereinte Arabische Emirate || 2.948.000 || 2007 est.
|-
| Venezuela || 2.667.000 || 2007 est.
|-
| Kuwait || 2.613.000 || 2007 est.
|-
| Welt || 85.540.000 || 2007 est.
|}
Eine Aufstellung der Entwicklung der Förderraten der einzelnen Länder wird von ASPO Niederlande monatlich aktualisiert und im Internet publiziert.<ref>Oilwatch Monthly, ASPO Netherlands ([http://www.peakoil.nl/tag/oilwatch-monthly/ online]).</ref>

==== Saudi-Arabien ====

[[Datei:Ölproduktion-ausrüstung-saudi-arabien.png|miniatur|Abb. 5: Ölfördergeschichte und Vergleich zwischen Ölförderung und der Anzahl eingesetzter Bohrtürme in Saudi-Arabien]]

[[Saudi-Arabien]] gilt als die Hauptstütze der weltweiten Erdölproduktion: Über 10 % des weltweiten Erdöls kommen ausschließlich aus diesem Staat mit 49 bekannten Ölfeldern und 28 Gasfeldern. 92 % der saudischen Produktion 2002 stammen aus nur sieben Riesenölfeldern; sechs davon mit einer Fördermenge von mehr als 300.000 Fass pro Tag:

{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Ölfeld || gefunden || Produktion 2000
|-
| Ghawar || 1948/49 || ≈ 4,5 mbpd*
|-
| Abqaiq || 1940 || ≈ 0,6 mbpd
|-
| Shayba || 1975 || ≈ 0,6 mbpd
|-
| Safaniya || 1951 || ≈ 0,5 mbpd
|-
| Zuluf || 1965 || ≈ 0,5 mbpd
|-
| Berri || 1964 || ≈ 0,4 mbpd
|-
|colspan=3|*mbpd: Millionen Fässer pro Tag
|}

Alle diese Felder sind schon jenseits ihres Fördermaximums und produzieren beständig weniger Öl.<ref name="giantoilfields"/> Abb.&nbsp;5 schafft eine Übersicht zur Geschichte der saudischen Ölförderung. Neben den historischen Daten wird die saudische Ölproduktion von Januar 2001 bis September 2007 mit der Anzahl eingesetzter [[Bohrturm|Bohrtürme]] verglichen. Man erkennt, dass die Saudis ihre Ölproduktion 2001/2002 zwischenzeitlich zurückfuhren. Eine Steigerung der Förderung in diesen alten Feldern gelang der staatlichen Ölgesellschaft [[Aramco]] nur mit deutlich mehr Bohrtürmen. Dennoch ist die saudische Ölförderung zwischen Oktober 2005 und Februar 2007&nbsp;um eine Mio. Fass pro Tag zurückgegangen. 2006 wurde Saudi-Arabien als größter Förderer von Russland abgelöst, wo die Förderung zu diesem Zeitpunkt noch stieg. Allerdings ist der Grad der Erschließung der saudischen Ölfelder nach Ansicht von Leonardo Maugeri vom Ölkonzern [[Eni (Unternehmen)|Eni]] nach wie vor nicht mit den US-amerikanischen vergleichbar,<ref Name ="MaugeriFA" /> Maugeri geht in einem Artikel in [[Foreign Affairs]] von nach wie vor erheblichen Steigerungspotenzialen aus, die aufgrund der Furcht vor einem erneuten Verfall der Ölpreise und der veralteten Fördertechnologie der OPEC-Staaten nicht zum Tragen kämen.

[[Abdallah Dschumʿa]], CEO von Aramco, hält (2008) die Befürchtungen zum globalen Fördermaximum für drastisch übertrieben.<ref name="Aramco-Oil will last a century"/><ref name="Jumah"/><ref name=Glover2008 /> Dagegen bezeichnet Sadad al Husseini, der bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004 bei Aramco eine führende Position hatte, die Befürchtungen als berechtigt.<ref name="Al Husseini"/>

==== Russland ====
In Russland, dem seit 2006 größten Erdölförderer der Erde,<ref>http://www.eia.doe.gov/ipm/supply.html</ref> wurde im Jahre 2007 zum ersten Mal weniger (etwa 1 %) gefördert als im Vorjahr. Als Hauptproblem beziehungsweise -ursache werden fehlende Investitionen genannt.<ref> [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,547545,00.html spiegel.de:] RÜCKLÄUFIGE FÖRDERMENGE: Russland geht das Öl aus</ref>

Vertreter westlicher Ölunternehmen sehen weniger einen Mangel an Öl als einen Konflikt um den Zugang zu fortgeschrittener Technologie im Austausch für Investitionssicherheit bei der Erschließung der staatlich kontrollierten russischen Ölfelder.
<ref>Private westliche Ölkonzerne mit hohem technischen Know-How kontrollierten um 1970 noch knapp 50 %, 2008 nur noch 15 % der weltweiten Ölproduktion[http://www.nytimes.com/2008/08/19/business/19oil.html?_r=3&hp=&pagewanted=all] As Oil Giants Lose Influence, Supply Drops By JAD MOUAWAD. IN [[NYT]], 18. August 2008</ref>

Bei diesen Prognosen werden sogenannte "unkonventionelle Ölvorkommen" (Schätzungen<ref>Richard F. Meyer and Emil D. Attanasi: ''Heavy Oil and Natural Bitumen – Strategic Petroleum Resources.'' U.S. Geological Survey Fact Sheet 70-03, August 2003. [http://pubs.usgs.gov/fs/fs070-03/fs070-03.html Online-Version 1.0]</ref> sprechen von über – bislang nicht zugänglichen – 200 Milliarden Barrel Ölsanden und Bitumen in Russland), nicht einbezogen.

==== Kasachstan und weitere Staaten der früheren Sowjetunion ====
Der Anteil von FSU- und OPEC-Öl steigt, was diesen Ländern einen vermehrten Einsatz von Förderrate und Preis als politisches Druckmittel erlaubt.

Die Vorkommen der GUS-Staaten im Umfeld des Kaspischen Meeres sind noch in der Erschließung. Erste geologische Gutachten in der Region in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre schätzen allein das sogenannte [[Kashagan]]-Feld auf etwa 2 bis 4 Milliarden Barrel abbaubarer Reserven. Nach Durchführung von zwei Explorations- und zwei weiteren Bewertungsbohrungen wurden die offiziellen Schätzungen auf ein Volumen von zwischen 7 und 9&nbsp;Milliarden Barrel nach oben korrigiert. Im Februar 2004 hingegen, nach vier weiteren Explorationsbohrungen, lagen die neuen Schätzungen bei 13&nbsp;Milliarden. Die im weiteren Umfeld zu findenden Ölvorkommen würden laut BP noch erhebliche Reserven bergen.<ref>''Suche nach Öl- und Gasvorräten auf Kaspi-Schelf schlägt fehl.'' RIA Novosti, Moskau, 26. Juni 2008 [http://de.rian.ru/business/20080626/112243619.html Online-Version bei RIAN]</ref>

==== Sonstige Staaten ====
[[Datei:Weltölförderung.png|miniatur|Abb. 6: Die weltweite Ölproduktion. In den meisten Ländern ist der Höhepunkt überschritten und die Produktion fällt seitdem ab]]
[[Datei:Brent Spot monthly.svg|miniatur|Abb. 7: Preis der Ölsorte [[Brent (Öl)|Brent]] seit Mai 1987 in US-Dollar (nominal und real)]]

Die Abbildung zeigt die Erdölproduktion außerhalb der OPEC-Staaten; die Daten sind ab 2004 Schätzungen. Der Förderanteil der OPEC macht etwa 50 % der gesamten Förderung aus. Die Grafik zeigt darüber hinaus, dass das Fördermaximum der Ölproduzenten außerhalb der OPEC und der [[Russische Föderation|Russischen Föderation]] bzw. den [[Gemeinschaft Unabhängiger Staaten|GUS]]-Staaten (FSU, ''Former Soviet Union'') im Jahre 2000 überschritten wurde. In den [[OECD]]-Europa-Ländern sinkt die Ölförderung um etwa 5 % jährlich. Im Januar 2006 konnten noch etwa 36 % des Bedarfes aus eigenen Quellen gedeckt werden. 2015 steht zu erwarten, dass in der [[Europäische Union|EU]] bereits 92 % importiert werden müssen.<ref name="Info"/>

=== Entwicklung des Ölpreises ===

→ ''Hauptartikel: [[Ölpreis]]''

Die weltweite Nachfrage nach Öl schwankt mit der [[Konjunktur]]. Kurzfristige Preisschwankungen bei Öl sind eng mit sicherheits- und regionalpolitischen Entwicklungen und Befürchtungen verbunden. Die Prognosen über die mittelfristige Entwicklung des Ölpreises reichen von 40 bis 250&nbsp;$, von einigen Beobachtern wurden jedoch langfristig auch Preise um 25&nbsp;$ angenommen.<ref name="spiegel-browne" />

Der historische Ölpreisverlauf zeigt das „goldene Zeitalter“ billigen Öls zwischen dem Ersten Weltkrieg bis zur ersten Ölkrise - davor und danach sind deutliche Preisschwankungen abgebildet. Die inflationsbereinigten Preise Ende 2008 liegen deutlich unter den maximalen Spitzen vor 1900, was mit der längerfristigen Preisentwicklung bei anderen Rohstoffen übereinstimmt.

In den letzten Jahren hat sich der Ölpreis von etwa 25 $ je [[Barrel]] 2002 deutlich erhöht. Mitte 2008 stiegen die Preise für ein Fass Rohöl kurzzeitig auf knapp 147&nbsp;$.<ref>[http://aktien.wallstreet-online.de/nachrichten/nachricht/2457303.html Ölpreis steigt auf Rekord], Wall Street Online, 11. Juli 2008</ref> Absolut und auch inflationsbereinigt war Rohöl nie teurer als zu diesem Zeitpunkt. Ende 2008 sind die Preise wieder, bedingt durch die Weltrezession infolge der Finanzkrise, auf knapp unter 35 $ gefallen um dann bis Juni 2009 wieder auf etwa 65-70 $ zu steigen.

Viele Experten und Finanzfachleute aus der Ölbranche sehen weniger ein Erreichen des Ölfördermaximums als Umbrüche in ihrer Branche als ursächlich für diese Ereignisse an. Bei Öl- und anderen Gütermärkten seien [[schweinezyklus]]artige größere Preisschwankungen normal (vgl. [[Spinnwebtheorem]]). Aufgrund der Erfahrungen mit dem Rückgang der Ölpreise in den 1990er Jahren und der zunehmenden Rolle externer Finanzinvestoren gebe es seit Jahren einen Explorations- und Investitionsstau, der die Preisausschläge ausreichend erkläre.

== Zeitpunkt ==

Wegen der schwierigen Datenlage kann das Ölfördermaximum wohl erst einige Jahre nach dessen Eintreten zweifelsfrei datiert werden. Die von Campbell, dem Begründer der ASPO, vorausgesagten Zeitpunkte für ein globales Ölfördermaximum wurden mehrmals in die Zukunft verschoben und können gegenwärtig nicht zweifelsfrei bestätigt werden. Dies wird unter anderem von Kritikern zum Anlass genommen, die Übertragung des ''Hubbert peak'' auf die weltweite Förderung für nicht sinnvoll zu halten.

Die ASPO nimmt zudem an, dass auch die Förderrate der OPEC-Staaten nahe an ihrem Maximum liegt und sich derzeit nur im Irak und an der westafrikanischen Küste steigern lässt, das Ölfördermaximum also gegenwärtig zum Tragen komme. Eine Gegenposition vertritt unter anderem Leonard Maugerie vom [[Eni (Unternehmen)|Eni-Konzern]]. Ihm zufolge ist die Umbruchsituation in der Ölindustrie viel wichtiger als die Diskussion um ein Ölfördermaximum. Er hält das Maximum konventioneller Ölförderung in den OPEC-Staaten und Russland für noch lange nicht erreicht, und die Möglichkeit, unkonventionelle Ölvorkommen zu nutzen, sei dabei noch gar nicht miteinbezogen. Anfang 2006 – bei einem Ölpreis von etwa 60&nbsp;$ – befürchtete er zudem einen Preissturz, der negative Folgen für Investitionen in unkonventionelle Ölquellen und Alternativen für die Treibstoffherstellung haben würde, die aus wirtschaftlichen Gründen einen Ölpreis von mindestens 45&nbsp;$ voraussetzen.<ref Name ="MaugeriFA"/>

Die [[Internationale Energieagentur]] verdringlichte im August 2009 frühere Warnungen: Da sich die Ölförderkapazitäten aufgrund zurückgehender Reserven und ausbleibender Investitionen verringern, könne es aufgrund von massiver Ölknappheit schon ab dem Jahr 2011 zu einer Erschwerung und Verlängerung der globalen [[Finanzkrise ab 2007|Finanz- und Wirtschaftskrise seit 2007]] kommen. Die Förderung der bestehenden Ölfelder geht gegenwärtig um jährlich 6,7 Prozent zurück. Um die zurückgehende Förderung erschöpfter Ölvorkommen auszugleichen, wäre erforderlich, bis zum Jahr 2030 das Äquivalent der vierfachen Förderkapazität [[Saudi-Arabien]]s neu zu finden.<ref name="Klaesgen20080228"/><ref name="Connor20090803"/><ref name="Vorholz20090520"/>

Zur Vorhersage der zukünftigen Ölförderung werden verschiedene Methoden verwendet:
* Kurvenanpassung: Bei dieser Methode wird angenommen, dass die weltweite Ölförderung durch die Hubbertkurve beschrieben werden kann. Die Hubbertkurve wird an historische Daten angepasst, um damit auf die weitere Ölförderung zu extrapolieren.<ref>Peak Oil Sam Foucher; Update - August 2008: Production Forecasts and EIA Oil Production Numbers; September 13, 2008 http://www.theoildrum.com/node/3720</ref>
* Bottom-up-Methoden: Hier werden die Ölförderraten für die größten Ölfelder einzeln untersucht. Ebenso werden geplante zukünftige Großprojekte in die Analyse einbezogen. Die weltweite Ölförderung wird aus der Summe der Förderraten der Einzelfelder abgeschätzt.<ref>Sam Foucher; Oil Megaproject Update (Juli 2008); 5. Juli 2008 ([http://www.theoildrum.com/node/3958 online]).</ref>

:{| class="wikitable"
! class="hintergrundfarbe8" | Geschätzter<br /> Zeitpunkt
! class="hintergrundfarbe8" | Datum der<br /> Veröffentlichung
! class="hintergrundfarbe8" | Autor
|-
| 1989 || 1989 || Campbell <sup>*</sup><ref name="science"/>
|-
| 2020 || 1997 || Edwards
|-
| 2003 || 1998 || Campbell
|-
| 2007 || 1999 || Duncan und Youngquist
|-
| 2008 || 2000 || Marie Plummer Minniear <ref>Marie Plummer Minniear, ''Forecasting the Permanent Decline in Global Petroleum Production'', Journal of Geoscience Education, v. 48, 2000, [http://nagt.org/files/nagt/jge/abstracts/minniear-v48n2p.pdf S. 130].</ref>
|-
| 2019 || 2000 || Bartlett
|-
| 2004 || 2000 || Bartlett
|-
| 2005 konv. Öl <br /> 2010 inkl. unkonv. Öl <sup>***</sup> || 2000 || Campbell <ref>http://www.hubbertpeak.com/de/vortrag.html</ref>
|-
| 2003–2008 || 2001 || Deffeyes <ref>K.S. Deffeyes, ''Hubbert’s Peak'', Princeton University Press, 2001, ISBN 0-691-09086-6. Uses a range of statistical techniques, based, essentially, on the discovery trend curve indicating the likely ‘ultimate’. This study has no direct access, we believe, to the industry database. Zitiert auf: http://www.oildepletion.org/roger/Key_topics/Past_forecasts/Past_forecasts.htm </ref>
|-
| 2011–2016 || 2002 || Smith <ref>M.R. Smith, ''Analysis of Global Oil Supply to 2050. Consultancy report from The Energy Network'', March 2002. Production estimates are based on detailed country by country exploration analyses, and use individual depletion curves to meet calculated ‘ultimates’, rather than simple ‘mid-point peaking’. Includes data on the non-conventionals, and expected oil price forecasts. Global ultimate is 2180 Gb,making the global peak in 2011 if global demand is assumed to rise by 2 %/yr.; or 2016 at 1 %/yr. growth. Zitiert auf: http://www.oildepletion.org/roger/Key_topics/Past_forecasts/Past_forecasts.htm</ref>
|-
| 2004–2011 || 2002 || Nemesis <ref>‘Nemesis’, in a contribution in ASPO/ODAC Newsletter, Issue 15, March 2002. This study generates a range for the dates of peak production, based on cumulative production to-date; plus reserves and ‘net discovery’ data from Campbell and BP’s Schollnberger. This approach avoids the need to use specific estimates of ‘ultimate’, but yields the approximate ‘equivalent ultimates’ listed in the Table. Zitiert auf: http://www.oildepletion.org/roger/Key_topics/Past_forecasts/Past_forecasts.htm</ref>
|-
| nicht vor 2030 || 2004 || [[Internationale Energieagentur]]<ref name="weo"/>
|-
| 2015–2020 || 2005 || [[Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe|BGR]] <sup>**</sup>
|-
| 2005 konv. Öl <br /> 2010 inkl. unkonv. Öl <sup>***</sup>|| 2006 || Campbell<ref name="newsletter"/>
|-
| 2006 || 2007 || [[Energy Watch Group]]<ref name="EWG 2007"/>
|-
| 2005 konv. Öl <br /> 2008 inkl. unkonv. Öl <sup>***</sup>|| 2008 || Campbell<ref name="newsletter_93"/>
|-
| nicht vor 2030 <sup>****</sup>|| 2008 || [[Internationale Energieagentur]]<ref name="weo2008"/>
|-
| wahrscheinlich 2020 ||| Aug. 2009 || [[Internationale Energieagentur]] <ref name="Connor20090803"/>
|-
| 2020 || Dez. 2009 || [[Internationale Energieagentur]] <ref name="Economist20091210"/>
|-
| 2014 ||| 2010 || Ibrahim Sami Nashawi und Adel Malallah (Kuwait University), Mohammed Al-Bisharah (Kuwait Oil Company) <ref>Energy Fuels, 2010, 24 (3), [http://pubs.acs.org/doi/full/10.1021/ef901240p S. 1788–1800].</ref>
|}

{|
|-
|style="vertical-align:top"|&nbsp;&nbsp;*||Seit 1989 warnt [[Colin J. Campbell]], der Vorsitzende der [[ASPO]], vor einem demnächst bevorstehenden globalen Ölfördermaximum. Seine Thesen werden in Deutschland auch durch [[Wolfgang Blendinger]], Professor für Erdöl- und Erdgasgeologie an der [[TU Clausthal]], vertreten. Er publizierte 1999 die Vorhersage für den Peak-Oil in der Nordsee und äußerte in einem Interview 2006, dass der globale Peak-Oil vermutlich schon überschritten sei.<ref>nano Sendung vom 15. September 2006, 3sat TV</ref>
|-
|style="vertical-align:top"|&nbsp;**||Bei den BGR-Prognosen von Peter Gerling ist zu beachten, dass die Annäherung an das Fördermaximum über einen Bereich von zehn Jahren sehr flach ausfällt. Weltweite Nachfragesteigerungen im bisher gekannten Maß wären so nicht zu decken.
|-
|style="vertical-align:top"|***||[[Schweröl]], [[Teersand]]e, [[Tiefseeöl]], [[Polaröl]], [[Flüssiggas]]
|-
|style="vertical-align:top"|****||Die Word Energy Outlook 2008 (WEO) <ref name="weo2008"></ref> der IEA sieht aber ein Abflachen der Förderrate bis 2030 voraus. Zur Erfüllung dieses Referenzszenarios müssen laut IEA massive Investitionen vorgenommen werden. Die WEO 2008 warnt vor Förderengpässen noch vor 2015 aufgrund von zu geringer Investitionen. Im April 2009 prognostiziert Nobuo Tanaka (IEA Executive Director), dass diese Förderengpässe schon im Jahr 2013 eintreten können. <ref>Shigeru Sato und Yuji Okada: [http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601087&sid=abnkGOUOzC3w&refer=home ''IEA Sees Oil-Supply Crunch by 2013 on Slow Investment (Update 1).'' In: ''Bloomberg'', 25. April 2009.</ref>
|}

== Möglichkeiten der Substitution von Öl ==
{{Überarbeiten}}
Ein Mangel an Erdöl bedeutet einen Mangel an (i) einer ''Energiequelle'', (ii) einem ''Energieträger'' und (iii) einem ''Rohstoff'', wobei der Verlust an Energie schwerwiegender ist als der Mangel des Rohstoffs. Beispielsweise beruhen etwa 40 % des [[Primärenergieverbrauch|Gesamtenergieverbrauchs]] in Deutschland auf Erdöl. Die bisher aus Öl gewonnene Energie kann prinzipiell zu einem gewissen Teil durch [[Energieeinsparung]] reduziert und zu einem anderen Teil durch alternative Energiequellen ersetzt werden. Dabei muss zusätzlich beachtet werden, dass ein bloßes Ersetzen der Energie''menge'' nicht alle Probleme löst, denn nicht jeder Energieträger kann für jede Aufgabe eingesetzt werden. Der wichtigste Bereich ist hier der Transportsektor, für den es bisher kaum einen adäquaten und in ausreichendem Umfang bereitstellbaren Ersatz für bisher aus Erdöl gewonnene Treibstoffe gibt.

Globale einseitig technologiebasierte Szenarien werden auch kritisch betrachtet. Zum einen bestehe die Gefahr einer undemokratischen und den regionalen Unterschieden nicht angepassten [[Technokratie|technokratischen]] Utopie (wie etwa beim [[Atlantropa]]-Projekt). Zum anderen werde die Bedeutung von Rohstoffen, nicht nur des Öls, für die Gesellschaft überschätzt. Die Menschen der heutigen [[Informationsgesellschaft]] benötigen mehr Stein, Bronze, Kohle und Stahl als in den Zeitaltern, die man nach den entsprechenden Rohstoffen benannte.

=== Substitution von Öl als Energiequelle===
{| class="wikitable float-right" style="text-align:right"
|+ Der [[Erntefaktor]] verschiedener Energieformen
|- class="hintergrundfarbe5" style="text-align:center"
! Energieform || Erntefaktor<ref>Quellen siehe [[Erntefaktor]]</ref>
|-
| style="text-align:left" | Wasserkraftwerk || 15:1 … 200:1
|-
| style="text-align:left"| Windenergieanlage || 10:1 … 50:1
|-
| style="text-align:left" | Solarthermische Anlage (Brauchwasser) || 5:1 … 24:1
|-
| style="text-align:left" | Photovoltaikanlage || 2:1 … 38:1
|-
| style="text-align:left" | Kohlekraftwerk || 1:3 … 1:2
|-
| style="text-align:left" | Kernkraftwerk || 1:3
|}
Eine Möglichkeit, Energiequellen zu vergleichen, bietet der Erntefaktor, der das Verhältnis von bereitgestellter Energie zum energetischen Einsatz beschreibt (''engl.'' [[ERoEI]] - ''Energy Returned on Energy Invested''). Je größer dieser Wert, desto effizienter ist die Energiequelle. Der energetische Einsatz besteht aus dem Aufwand zum Bau und Betrieb der Anlagen sowie aus dem dabei eingesetzten Brennstoff.

==== Fossile Energiequellen ====
→ ''Hauptartikel: [[Fossile Energie]]''

{{Zitat|Wir erwarten, dass der gesamte Energieverbrauch 2050 doppelt so hoch liegen wird wie heute. Bis zu 30 Prozent der Energie könnte dann aus erneuerbaren Quellen kommen. Prozentual geht die Bedeutung der fossilen Energieträger zurück. In absoluten Zahlen aber nicht: 2050 wird sogar mehr Öl, Gas und Kohle konsumiert als heute. […] Selbst wenn Sie auf jedes Dach in Deutschland ein Panel setzen, decken Sie nur einen Bruchteil des Strombedarfs ab. Die Menschen schätzen die Dimensionen falsch ein.|Jeroen van der Veer| Vorstandsvorsitzender Shell AG|<ref>Joren van der Veer im Gespräch mit dem Spiegel, Juni 2007 http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,486715,00.html</ref>}}
[[Datei:Burning hydrate inlay US Office Naval Research.jpg|miniatur|rechts| Abb. 8: Brennendes Methanhydrat (kleines Bild: Modell der Molekülstruktur)]]
[[Kohle]] ist de facto der verbreitetste und in der größten Menge vorhandene fossile Energieträger und hat die größte [[statische Reichweite]] unter den fossilen Energieträgern. Kohle dient gegenwärtig vor allem der Stromproduktion. In Deutschland wird weltweit die meiste [[Braunkohle]] gefördert, und man befand sich lange unter den ersten Zehn der [[Steinkohle]]förderländer. Die Bedeutung von [[Torf]], welches am Beginn der [[Inkohlung]] steht, hat inzwischen abgenommen. Studien zum Fördermaximum von Kohle sind weitaus seltener als jene zum Ölfördermaximum. Die „Energy Watch Group“ prognostiziert das Kohlefördermaximum für das Jahr 2025.<ref>[http://www.energywatchgroup.org/fileadmin/global/pdf/EWG_Report_Coal_10-07-2007ms.pdf Coal: Resources and future production, EWG-Paper No. 1/07, März 2007, S.7ff] (pdf, 534 kB)</ref>

Als alternativer Weg zur Gewinnung von Treibstoffen für Kraftfahrzeuge wird die [[Kohleverflüssigung|Verflüssigung]] oder [[Kohlevergasung|Vergasung]] von [[Kohle]] erörtert ([[GtL-Kraftstoff]], [[CtL-Kraftstoff]]). Die Kohlendioxid-Emissionen dieser Verfahren würden allerdings bei Nutzung in größerem Umfang den [[Treibhauseffekt#Anthropogener Treibhauseffekt|anthropogenen Treibhauseffekt]] drastisch verstärken und damit inakzeptabel zur [[Globale Erwärmung|Globalen Erwärmung]] beitragen.

[[Erdgas]] besteht größtenteils aus [[Methan]] und ist der umweltfreundlichste fossile Energieträger. Zudem kann Erdgas prinzipiell Öl in einigen Bereichen (ohne Umwandlung) direkt ersetzen, etwa zum Antrieb für Kraftfahrzeuge. Allerdings ist Erdgas nicht in ausreichenden Mengen vorhanden, um Öl zu ersetzen&nbsp;– das [[Gasfördermaximum]] wird schon 2025 erwartet. Darüber hinaus nehmen einige Geologen an, dass [[Russland]]s Reserven nicht so groß sind wie angegeben.
Zunehmend optimistisch wird in jüngster Zeit allerdings die Förderung unkonventioneller Gasreserven eingeschätzt, vor allem von [[Schiefergas]].<ref>{{Internetquelle | url=http://www.erdgas.ch/fileadmin/authors/versorgung_der_schweiz/news/100107_nzz_schiefergas_060110.pdf | titel= Schiefergas - die wiederentdeckte Reserve| zugriff=2010-04-27}}</ref>

[[Methanhydrat]] besteht aus Methan, das unter erhöhtem Druck und niedrigen Temperaturen als feste [[Klathrate|Einlagerungsverbindung]] in Wasser vorkommt. Methanhydrate wurden zunächst als Störfaktor in Gaspipelines und Hindernis bei Erdölbohrungen entdeckt. Natürliche Vorkommen von Methanhydrat wurden 1971 im [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]] gefunden. Man schätzt, dass es zwölf Billionen Tonnen Methanhydrat allein an den [[Kontinentalhang|Kontinentalhängen]] geben könnte. Diese würden mehr als doppelt so viel [[Kohlenstoff]] wie alle bekannten [[Erdöl]]-, Erdgas- und Kohlevorräte der Welt enthalten. Wegen großer technischer Schwierigkeiten gibt es aber noch keinen Abbau im großtechnischen Stil.

==== Kernenergie und Kernfusion ====
[[Kernenergie]] und [[Kernfusion]] können Strom oder Prozesswärme und daraus dann [[Wasserstoff]] bzw. [[Methan]] oder [[Methanol]] erzeugen. Die sogenannte [[Kernfusionskonstante]] besagt (in Analogie zur [[Erdölkonstante]]), dass Forscher in den Jahren ab 1950 jeweils annahmen, innerhalb von 30 bis 40 Jahren die Kernfusion technisch nutzen zu können. Die sich momentan abzeichnende Treibstoffproblematik kann damit über Kernfusion nicht gelöst werden.

Die [[Kernenergie]]gewinnung aus [[Kernspaltung]] benötigt als Energieträger angereichertes [[Uran]], was im Kontext einer [[Atomwaffenproliferation]] problematisch ist. Seit etwa 1990 wird weltweit mehr Uran verbraucht als gefördert wird. Die Differenz zwischen Verbrauch und Förderung stammt aus gelagertem Uran aus abgerüsteten [[Atomwaffen]]. Zurzeit wird etwa 1/3 des Reaktorbedarfs aus Lagerbeständen (hauptsächlich aus ausgemusterten Atomwaffen) gedeckt.<ref>[http://www.energiekrise.de/uran/docs2006/REO-Uranium_5-12-2006.pdf ''Uranium Resources and Nuclear Energy.''] Background paper prepared by the Energy Watch Group, Dezember 2006, EWG-Series No 1/2006</ref>
Das bisherige weltweite Maximum der Uranförderung liegt um 1980.<ref>Wolfgang Pomrehn: ''[http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28277/1.html Abschied vom Agrartreibstoff?]'' Auf: ''[[telepolis]]'', 8. Juli 2008.</ref>
Die gegenwärtige statische Reichweite von Uran beträgt etwa 60 Jahre, was sich im Rahmen des von der IEA und den meisten Staaten der [[Gruppe der Acht|G8]] vorgeschlagenen massiven Ausbaus der Kernenergie noch verkürzen wird. Allerdings fallen die Brennstoffkosten bei der Kernenergie deutlich weniger ins Gewicht als bei anderen Energieträgern.

Umstritten ist auch die Frage der [[Sicherheit von Kernkraftwerken]] und der [[Endlagerung]] von nuklearen Abfällen der Kernenergie. In Spanien, Belgien und Deutschland wurde beschlossen, aus der Kernenergie [[Atomausstieg|auszusteigen]]. Einige Länder wie Finnland, Frankreich, Italien und China bauen oder planen hingegen neue Kernkraftwerke. Planung, Genehmigung und Bau von neuen Kernkraftwerken nehmen einen relativ langen Zeitraum in Anspruch.<ref>Siehe unter [[European Pressurized Water Reactor]] und [[Kernkraftwerk Olkiluoto]]</ref> Auch wenn es möglich wäre, mit Kernenergie mittelfristig fossile Treibstoffe zu ersetzen, wäre eine akute Treibstoffknappheit dadurch nicht zu verhindern.

==== Erneuerbare Energiequellen ====
→ ''Hauptartikel: [[Erneuerbare Energie]]n''

Diejenigen Energieformen, die nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich sind, werden [[erneuerbare Energie]]n genannt.

Erdöl wird zu einem hohen Anteil als Treibstoff eingesetzt und spielt in der (standortgebundenen) Elektrizitätsgewinnung - mit Ausnahme der USA - nur eine untergeordnete Rolle. Zum direkten Ersatz solcher erdölbasierten Energieträger sind vor allem Energieträger mit [[Biomasse]] als Energiequelle geeignet [[Biokraftstoffe]].

Kraftstoffe mit '''Biomasse als Energiequelle''' wird im Allgemeinen nach zwei (nach unterschiedlicher Meinung auch drei) Generationen unterschieden:
* 1. Generation: [[Energiepflanzen]] (d.&nbsp;h. zucker- oder ölhaltige) dienen als Energiequelle ([[Zuckerrohr]]/[[Zuckerrübe]], [[Getreide]], [[Raps]], [[Ölpalmen]]). Sie stehen in hoher Flächennutzungskonkurrenz zur Nahrungsmittelversorgung, ihre energetische Ausbeute pro Fläche ist eher gering, die nötigen Technologien sind ausgereift und im Einsatz.
* 2. Generation: Auch die Pflanzen-[[Cellulose]] dient als Energieträger ([[Holz]], [[Stroh]] und Pflanzenreste). Da ''mehr'' von der Pflanze genutzt werden kann, ist die flächenbezogene energetische Ausbeute größer bzw. bei Nutzung von Stroh und Pflanzenresten kann die Konkurrenz zur Nahrungsversorgung reduziert werden. Die Anlagen sind im Pilot- oder Testbetrieb. Die Prozesse sind aufwändiger und energie-intensiver, da erst die Cellulose aufbereitet werden muss.
* 3. Generation: Algen oder Bakterien als Energiequelle. Es ist denkbar, dass diese auf herkömmlichem Weg zu Kraftstoffen vergoren oder synthetisiert werden, oder aber in modifizierter Form (z.&nbsp;B. mittels Gentechnologie) Wasserstoff direkt herstellen. Dieser Weg existiert bisher nur theoretisch, auch wenn manche Technologien von anderen Kraftstoffherstellungs-Strategien übernommen werden könnten.<ref>[http://blog.atzonline.de/2008/07/28/algen-biokraftstoffe-der-dritten-generation/ ''Algen – Biokraftstoffe der dritten Generation.'' ATZblog vom 28. Juli 2008].</ref>

'''Andere erneuerbare Energiequellen''' wie [[Wasserkraft]], [[Windenergie]], Sonnenenergie ([[Photovoltaik]] und [[Solarthermie]]), [[Meeresenergie]] und [[Geothermie]] nutzende [[Heizkraftwerk]]e stellen vor allem Strom und Prozesswärme her.
Diese Energieformen können entweder durch elektrische Speichermedien direkt in Elektroantrieben/-autos genutzt werden oder indirekt über die Herstellung eines sekundären Energieträgers wie Wasserstoff (siehe Abschnitt: "Substitution von Öl als Energieträger").

Auch Segelschiffe oder mit modernen [[Drachen#Mattendrachen|Kite]]s ausgerüstete Yachten und Frachtschiffe nutzen im eigentlichen Sinn direkt erneuerbare Energien. Nach Angaben des Unternehmens [[SkySails]] können so 10-35% Treibstoff gespart werden, also Öl teilweise direkt durch Windenergie ersetzt werden.

=== Substitution von Öl als Energieträger ===

Ein Vorteil von Erdöl ist seine hohe Energiedichte, d.&nbsp;h. jene Menge an Energie, welche in einem bestimmten Volumen gespeichert werden kann. Die Energiedichte von Erdöl übertrifft jene von anderen Energieträgern, wie beispielsweise Akkumulatoren bei weitem. Deshalb bietet Erdöl besonders als Energieträger für mobile Anwendungen wie Kraftfahrzeuge starke Vorteile.

'''Biogen erzeugte flüssige Kraftstoffe''' kommen im Vergleich zu regenerativ erzeugtem Wasserstoff oder elektrischen Speichermedien mit ihrer Energiedichte und ihrem technologischen Aufwand für deren Nutzung noch recht nahe an Erdöl heran. Diese sind u.&nbsp;a. [[Ethanol]] (1. und 2. Generation), [[Biodiesel]] ([[Rapsmethylester|RME]], [[Fettsäuremethylester|FAME]]) und [[Pflanzenöl-Kraftstoff|Pflanzenöle]] (1.Gen.), [[synthetischer Kraftstoff|synthetische Kraftstoffe]] (Synfuel aus [[BtL-Kraftstoff|BtL-Prozess]], 2. Generation).
Die Herstellung solcher Kraftstoffe ist allerdings neben dem Aufwand für Feldbearbeitung und Düngemittel, je nach verwendeter Biomasse unterschiedlich stark auch bei der Erzeugung auf externe Energie angewiesen. Gerade für synthetische Kraftstoffe ist die für den Umwandlungsprozess benötigte externe Energie besonders hoch. Im Hinblick auf das Nach-Erdölzeitalter gibt es jedoch z.&nbsp;B. bei der Bioethanolherstellung die Möglichkeit, die Prozessenergie durch ein gekoppeltes Blockheizkraftwerk mit Restwärmenutzung effektiv aus Biomasse zu erzeugen (Beispiel: Prokon Nord, [http://www.prokonnord.de/index.php?option=com_content&view=article&id=16&Itemid=8&lang=de Bioethanolwerk Stade]).

Die großen Erwartungen an eine '''[[Wasserstoffwirtschaft]]''' haben sich bislang nicht erfüllt. Flüssiger Wasserstoff ist schwierig zu lagern, benötigt im Verhältnis zum Energieinhalt extrem schwere Tanks und hat nur 25 % des Brennwertes von Benzin. Auch liegt der Treibstoffwirkungsgrad von elektrolysiertem Wasserstoff nur bei 25 %. Das Energieäquivalent eines Fasses (entsprechend 159&nbsp;l) Erdöl, hergestellt aus Windstrom (9&nbsp;Cent/kWh) als flüssiger Wasserstoff, hätte einen Preis pro Fass von 304&nbsp;$ und läge damit bei den Herstellungskosten auf ähnlichem Niveau wie der heutige Kundenpreis an der Tankstelle<!-- 159&nbsp;l · 9,96&nbsp;kWh · 0,09&nbsp;€ / 0,75 / 0,8 · 1,28&nbsp;$/€ (Stand: 2006-08-03)-->.

In einer Methan- bzw. '''[[Methanolwirtschaft]]''' soll [[Methanol]] fossile Brennstoffe als sekundären Energieträger ersetzen. 2005 veröffentlichte Nobelpreisträger [[George A. Olah]] sein Buch „Beyond Oil and Gas: The Methanol Economy“, in dem Chancen und Möglichkeiten der Methanolwirtschaft diskutiert werden. Er führt Argumente gegen die Wasserstoffwirtschaft an und erläutert Möglichkeiten der Erzeugung des Methanols aus Kohlendioxid oder Methan. Die bestehende Treibstoffinfrastruktur kann dabei weiterverwendet werden. Es bleiben aber Fragen zur Gewinnung des Ausgangsstoffs Kohlenstoffdioxid (Extraktion aus der Luft ist sehr aufwändig) und der Primärenergiequelle, die zur Erzeugung des Methanols genutzt wird (Strom aus Kernenergie oder Solarstrom) offen.

Trotz der enormen Fortschritte bei den '''elektrischen Speichermedien''' gelten diese bei mobilen Anwendungen noch als zu teuer und von zu geringer Kapazität. Inwieweit ihr Preis sich zukünftig verändert bleibt unklar. Eine zunehmende technologische Beherrschbarkeit und Großserienfertigung sprechen für eine Preissenkung, andererseits ist eine Verteuerung der nötigen Rohstoffe wie [[Lithium]] und der [[Metalle der Seltenen Erden]] nicht ausgeschlossen.

'''Die bisherigen Ersatzstoffe''' sind somit im Vergleich zu Erdöl mit höheren Kosten und Aufwendungen verbunden und noch nicht in ausreichendem Umfang verfügbar. Auch die Umrüstung der Fahrzeugflotten und der Distributionsketten ist je nach Substitut unterschiedlich technologisch und zeitlich aufwändig und teuer. Je nachdem wie schnell, in welchem Umfang und mit welchen finanziellen Mittel sind verschiedene zukünftige Strategien und deren Ineinandergreifen denk- und machbar.

=== Substitution von Öl als Chemierohstoff===
Mit [[Kohleverflüssigung]] könnte Kohle Erdöl sogar direkt ersetzen. Dies würde allerdings verschiedene Probleme mit sich bringen: Erstens würde bei der Verflüssigung ein Teil der Energie verloren gehen. Zweitens wäre der CO<sub>2</sub>-Ausstoß der verflüssigten Kohle erheblich höher als der von Erdöl und&nbsp;– mit der Verflüssigung&nbsp;– auch höher als der der direkten Nutzung von Kohle. Drittens wären diese Prozesse finanziell aufwändig. Viertens würde dies die bisherige große statische Reichweite von Kohle erheblich reduzieren, da sie hauptsächlich zur Stromerzeugung genutzt wird, die nur etwa 17 % des Primärenergieverbrauchs ausmacht.

Allerdings muss für viele chemische Verwendungen von Erdöl der Ersatz nicht ölartig sein. Viele Produkte können auf alternativen Wegen zum Beispiel direkt aus Biomasse gewonnen werden. In anderen Fällen sind alternative Produkte direkt aus Biomasse möglich, wie zum Beispiel Verpackungsfolien, die direkt aus Stärke hergestellt werden.

== Folgen ==
Die Nachfrage nach Öl ist eng an die wirtschaftliche Entwicklung gekoppelt und bisher wenig [[Elastizität (Wirtschaft)|preiselastisch]]. Erdöl ist heute (2008) sichtbar (als Rohstoff) oder unsichtbar (als Energieträger) in einer Vielzahl von industriell hergestellten Gütern enthalten. Seit 2005 behandeln aktuelle Studien der [[Internationale Energieagentur|Internationalen Energieagentur]] (IEA) – zuletzt am 9. Juli 2007 – das Problem des Fördermaximums. In der [[ASPO]] (Association of the Study of Peak Oil and Gas) haben sich seit 2001 weltweit Wissenschaftler zusammengeschlossen, die sich mit dem Erdölfördermaximum befassen.

Besondere Auswirkungen werden in den USA erwartet, die den größten Anteil am weltweiten Ölverbrauch haben (25 % bei einem Weltbevölkerungsanteil von 4,3 %). Der durchschnittliche Benzinverbrauch pro Auto liegt dort bei 10,5 Liter je 100&nbsp;km (22,4&nbsp;[[Miles per gallon#Umrechnung l.2F100 km in mpg|mpg]]).<ref>[http://www.bts.gov/publications/national_transportation_statistics/html/table_04_23.html ''Bureau of Transportation Statistics'']</ref> Zum Vergleich: Im Jahre 2003 lag der Anteil am weltweiten Ölverbrauch in Europa bei knapp 11 %, wobei 6,8 % der Weltbevölkerung in Europa lebten. Der durchschnittliche Benzinverbrauch pro Auto lag in diesem Jahr in Deutschland bei etwa 8,1 Liter auf 100&nbsp;km.<ref>A. Zumach: [http://www.iwif.de/wf204-31.htm W&F ''EU - Zivil- oder Militärmacht? Quo vadis Europa?''] Februar 2004</ref> Preisschwankungen bei Mineralölprodukten wirken sich in den USA wegen der Umrechnung in den starken Euro und wegen der in den USA sehr geringen Steuern auf Mineralölprodukte generell stärker aus als in Europa.<ref Name ="MaugeriFA" >[http://www.deutschebp.de/liveassets/bp_internet/germany/STAGING/home_assets/assets/deutsche_bp/reden_standpunkte/maugeri_artikel_2006_two_cheers_for_expensive_oil_dt.pdf Ein zweifaches Hoch auf teures Öl, Leonardo Maugeri, in [[Foreign Affairs]] – März/April, 2006, deutsche Übersetzung des Artikels auf der BP Website]</ref>

Die Auswirkungen eines möglichen Ölfördermaximums auf die Gesellschaft werden in den USA schon länger diskutiert – teilweise unter Annahme dramatischer Szenarien. Diesen Worst-case-Szenarien stehen derzeit allerdings kaum echte Verhaltensänderungen oder ein deutlicher Politikwechsel gegenüber. In den USA waren bislang weder höhere Treibstoffsteuern<ref>http://www.markt-daten.de/chartbook/oel-benzin.htm Steueranteil am US-Benzinpreis sinkt seit 1919</ref> durchzusetzen, noch haben sich die Gewohnheiten der amerikanischen Verbraucher verändert: Spritdurstige [[SUV]]-Geländewagen<ref Name="MaugeriFA"/> machten zwischen 2000 und 2004 mehr als die Hälfte der verkauften Neuwagen aus.

Da die RRR (reserves recovery rate) seit etwa 1980 negativ ist (es wird mehr Öl gefördert als neu gefunden), ist daher durch den langfristig absehbaren Zwang zur Substitution von Rohölimporten direkt die Energiepolitik betroffen. Der Ausbau regenerativer bzw. alternativer Energien (unter Einschluss der Kernenergie) oder weitere mögliche Ölbohrungen in Alaska werden deswegen in der nordamerikanischen Öffentlichkeit, vom Präsidenten<ref name="SOTU"/> – persönlich, wie auf Bundes- und Staatsebene und von verschiedenen Behörden wie dem [[Government Accountability Office|GAO]]<ref name="studie-gao"/> und [[US-Energieministerium|Ministerien]] wie im sog. „[[Hirsch Report]]“ intensiv diskutiert.


=== Transport und Verkehr im Zeitalter der Globalisierung ===

Globalisierung beruht prinzipiell auf zwei Säulen: weltweiter Kommunikation und weltweitem, billigem [[Verkehrsmittel|Transport]]. Daten und Informationen werden insbesondere über stromverbrauchende weltweite Daten- und Kommunikationsnetze versandt. Weltweite Transporte beruhen zu 97 % auf Erdöl ([[Motorenbenzin|Benzin]], [[Dieselkraftstoff|Diesel]], [[Kerosin]]) oder [[Erdgas]]. 95 % der globalen Handelsströme werden von diesel- und schwerölbetriebenen Fracht- und [[Containerschiff]]en auf den Weltmeeren bewältigt. Alternativen müssen preislich im Rahmen bleiben und auch für Fahrzeuge bzw. die weltweit vorhandene Treibstoff-Infrastruktur geeignet sein. Bisher ist es jedoch nicht möglich, fossile Treibstoffe wie Benzin oder Schiffsdiesel im Gütertransport durch bekannte Alternativen, wie zum Beispiel in [[Akkumulator]]en gespeicherte Elektrizität, oder [[Wasserstofftechnologie]] zu ersetzen, da die erreichbaren preisbezogenen [[Akkumulator#Energiedichte_und_Wirkungsgrad|Energiedichten]] von etwa 0,01&nbsp;kWh/€ weit unterhalb jener der fossilen Treibstoffe (bei Benzin ca. 6&nbsp;kWh/€) liegen.<ref>Für Benzin mit einem Brennwert von 8,9&nbsp;kWh/l und einem aktuellen Preis von 1,5&nbsp;€/l (Mai 2008), sowie für [[Akkumulator]]en mit einer reziproken Energiedichte von rund 100&nbsp;€/kWh, siehe [[Akkumulator#Energiedichte|Akkumulator]] und [[Motorenbenzin|Benzin]]. Zu den Kosten der Wasserstoffspeicherung siehe [[Wasserstofftechnologie]].</ref>

Zur Reduktion des Treibstoffverbrauchs im Seetransport werden inzwischen auch unkonventionelle Systeme wie Zugdrachen ([[SkySails]], [[Dynaship]]) erprobt. Ein mögliches Ergebnis peakölbedingter Preiserhöhungen wäre, einzelnen Stimmen zufolge, eine stärkere [[Regionalisierung (Wirtschaft)|regionale Produktion]].<ref name="wingert-05"/> und [[Deglobalisierung]].


Alternative Antriebskonzepte für Kraftfahrzeuge (leistungsfähige Elektromotoren, Druckluftfahrzeuge) sind von Interesse, da viele [[erneuerbare Energie]]n in erster Linie elektrischen Strom produzieren. Im Unterschied zu Treibstoff kann elektrische Energie aber bisher nur unter sehr hohen Kosten gespeichert werden. In Städten und [[Ballungszentrum|Ballungszentren]] könnten beispielsweise [[Oberleitungsbus]]se, wie sie heute in Russland und der Schweiz eingesetzt werden, vergleichsweise schnell einen Teil des bisher an fossile Treibstoffe gebundenen Personentransportes übernehmen. [[Elektroauto]]s können für den urbanen Personentransport eine Alternative darstellen und werden von einer zunehmenden Zahl von Automobilherstellern entwickelt und kommerziell angeboten. Akkumulatorbetriebene Autos können während der Ladezeit auch bei einem geeignetem [[Lastmanagement]] als dezentrale, kostengünstige Speicher im Stromnetz fungieren und [[Fluktuation]]en bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ausgleichen (''[[Demand Side Management]]''). So kann die schlechtere Speicherbarkeit von Elektrizität gegenüber fossilen Energieträgern teilweise kompensiert werden. Analog wird die Verknüpfung fluktuierender erneuerbaren Energiequellen durch [[Virtuelles Kraftwerk|Virtuelle Kraftwerke]] zum Beispiel in Kühlaggregaten oder Einheiten zur [[Kraft-Wärme-Kopplung]] untersucht, wodurch sich der Anteil der nicht als Treibstoff, sondern lediglich zu Heizzwecken genutzten Erdölprodukte stark verringern lässt.

=== Landwirtschaft und Nahrungsmittelversorgung ===
[[Datei:Getreide-flächen-ertrag-welt.png|miniatur|Abb. 9: Weltweite Getreideproduktion und Anbaufläche 1961–2005]]
Um 1800 lebten 75 % der deutschen Bevölkerung von der Landwirtschaft, und der Anteil an Treibstoffpflanzen (für Nutztiere) war verhältnismäßig hoch. Bis 2006 nahm der Anteil der Beschäftigten in der Landwirtschaft auf 2–3 % ab.<ref name="bauernanteil"/> Diese enorm gesteigerte Produktivität ist charakteristisch für alle entwickelten Industriestaaten. Seit Beginn der Industrialisierung, vor allem seit der [[Grüne Revolution|Grünen Revolution]] in den 1960er Jahren, stieg die weltweite Getreideproduktion um 250 %, ohne dass sich die Anbaufläche änderte (vgl.&nbsp;Abb.&nbsp;9). Dies ist sehr stark auf den Einsatz fossiler Energieträger in Landwirtschaft und Verteilung zurückzuführen.<ref name="oel-fressen"/> Ähnliches gilt für [[Pflanzenschutzmittel]] und [[Biozid]]e, ohne deren Einsatz die landwirtschaftlichen Erträge erheblich geschmälert würden. Eine besonders große Rolle für die Landwirtschaft spielt Erdöl bei der Gewinnung von [[Düngemittel]]n mit dem [[Haber-Bosch-Verfahren]], wobei der dazu benötigte [[Wasserstoff]] prinzipiell auch anders gewonnen werden kann.

Neben dem Aspekt schwindender Energiemengen für Viehhaltung und Getreideproduktion kommt der zunehmende Anbau von „Treibstoffpflanzen“ hinzu. Diese werden bei [[Flächenstilllegung]]en nicht miteinbezogen. Eine mögliche Wiederbelebung der arbeitsintensiven Landwirtschaft könnte zu einer Reagrarisierung des ländlichen Raumes führen, in dem zunehmend wieder mehr Menschen ihr Auskommen fänden. Allerdings werden die weltweite Nahrungsproduktion sowie die Weltbevölkerung etwa gleichzeitig ihren zahlenmäßigen Höhepunkt erreichen (siehe auch [[Bevölkerungsfalle]]). Tatsächlich sind die Preise für Grundnahrungsmittel, insbesondere die Preise für [[Reis]] und [[Mais]], in den Jahren 2007 und 2008 stark angestiegen.

''Siehe auch: [[Nahrungsmittelpreiskrise 2007–2008]]''

=== Vorsorgemaßnahmen als Risikomanagement ===
Angemessene Reaktionen auf das Risiko eines Rückgangs der Ölförderung erfordern eine [[Entscheidung unter Unsicherheit]] im Rahmen eines [[Risikomanagement]]s, das Szenarien und ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten gegeneinander abwägt, wie es ähnlich auch bei Sicherheitsmaßnahmen aller Art, wie etwa zum Beispiel beim Brandschutz, erforderlich ist. Mit dieser Frage beschäftigt sich der sogenannte [[Hirsch-Report]] aus dem Jahre 2005, der vom US Department of Energy beauftragt wurde.<ref>In der Kurzfassung: http://www.acus.org/docs/051007-Hirsch_World_Oil_Production.pdf, S. 6.</ref> Dieser zieht den Schluss, dass die beiden Risiken „falscher Alarm“ und „zu späte Maßnahmen“ asymmetrisch sind, da der Auswertung regionaler Fördermaxima zufolge (zum Beispiel desjenigen Großbritanniens) unter Umständen weniger als ein Jahr Vorwarnzeit besteht. Maßnahmen zur Vermeidung schwerwiegender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Probleme erfordern jedoch zehn bis zwanzig Jahre Vorlaufzeit. Der Hirsch-Report zieht ferner den Schluss, dass die verfügbare (knappe) Zeit es nicht erlaubt, sich auf die Entwicklung völlig neuer Technologien zu stützen, sondern es erforderlich macht, bereits verfügbare Technologien zu nutzen. Vorsorgemaßnahmen werden zudem als ökonomisch wesentlich günstiger angesehen als das Risiko eines unvorbereitet eintreffenden Fördermaximums, welches nach Darstellung des Hirsch Reports sehr schwerwiegende Folgen haben kann. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen beispielsweise Planspiele der [[Heritage Foundation]] bezüglich einer terroristischen Unterbrechung der Ölversorgung.<ref>William Beach, James Carafano, Ariel Cohen, David Kreutzer, Karen Campbell, and Hopper Smith, [http://www.heritage.org/Research/Reports/2008/11/The-Global-Response-to-a-Terror-Generated-Energy-Crisis ''The Global Response to a Terror-Generated Energy Crisis''], [[Heritage Foundation]], 10. November 2008.</ref>

Konsequenterweise sind zunächst besonders Maßnahmen sinnvoll, die weitgehend kostenneutral sind oder schon heute wirtschaftlichen Nutzen haben. Dazu zählen beispielsweise eine verbesserte [[Wärmedämmung]] in Gebäuden, ein Ausbau und verstärkte [[Elektrifizierung]] des Eisenbahnnetzes sowie ein Ausbau des [[ÖPNV]] in Städten. In der Folge schlägt der Hirsch-Report auch die Nutzung von Verfahren wie [[Kohleverflüssigung]] vor, die aufgrund sehr hoher CO2-Emissionen ihrerseits jedoch zusätzliche Umweltbelastungen bedeuten.

== Positionen zu Risiken und Lösungsmöglichkeiten ==
=== Schwinden der Erdölvorräte ist kein ernstzunehmendes Problem ===
{{Zitat|Wir müssen uns keine Sorgen machen. Es sind noch genug Reserven da. […] Saudi-Arabien fördert heute rund 10&nbsp;Mio. Fass am Tag, und in einigen Jahren schafft es sicher 12,5&nbsp;Mio. Fass. […] Es ist sehr wahrscheinlich, dass mittelfristig die [Öl]preise ungefähr bei 40&nbsp;$ im Schnitt liegen. Auf ganz lange Sicht sind sogar 25–30&nbsp;$ vorstellbar.|Lord [[John Browne]]| 1995–2007 Vorstandsvorsitzender von BP<ref name="spiegel-browne"/>}}

{{Zitat|Über das Ölfördermaximum muss sich die Welt in absehbarer Zeit keine Sorgen machen.|[[Abdullah S. Jum'ah]]|CEO von [[Aramco]], Anfang 2008<ref name="Aramco-Oil will last a century"/><ref name="Jumah"/><ref>[http://www.energytribune.com/articles.cfm?aid=764], Aramco Chief Debunks Peak Oil Energy Tribune, von Peter Glover, 17. Januar 2008, Zitat „We have grossly underestimated mankind’s ability to find new reserves of petroleum, as well as our capacity to raise recovery rates and tap fields once thought inaccessible or impossible to produce.” Jum’ah believes that in-place conventional and non-conventional liquid resources may ultimately total between 13 trillion and 16 trillion barrels and that only a small fraction (1.1 trillion) has been extracted to date“</ref>}}

Diese Position hält eine Übertragung des ölfeldspezifischen Konzepts des Ölfördermaximums auf die globale Förderung für unsinnig. Die Ölversorgung sei auch auf der Basis konventioneller [[Ölvorkommen]] bei gegenwärtigem Verbrauch bis ins Jahr 2060 für gesichert.<ref>[http://www.deutschebp.de BP Themenspecial: Wann geht uns das Öl aus?]</ref> Steigende Nachfrage und dadurch ansteigende Preise seien als Mechanismus ausreichend, um rechtzeitig für technische Fortschritte in der Ölförderung wie auch bei Ersatzstoffen und -quellen zu sorgen. Als schlimme Nebenwirkungen der „immer wiederkehrenden Ölpanik“ sehen die Vertreter dieser These falsche politische Entscheidungen und eine weitverbreitete Hysterie an, die „völlig unangebracht“ seien.<ref name="science"/>

Der Wirtschaftswissenschaftler [[Julian L. Simon]] bezweifelt aufgrund historischer Studien generell, inwieweit kurzfristige Rohstoffverknappungen in der Lage wären, die industrielle Zivilisation zu gefährden<ref>Zu den von ihm benannten historischen Vorbildern gehören Sorgen um die [[Zinn]]versorgung um 1200 vor Christus; Nutzholzverknappung in [[Griechenland]] um 550&nbsp;v.Chr. und im neuzeitlichen [[England]] zwischen dem 16. und 18.&nbsp;Jahrhundert; [[Nahrungsmittel]] im vorrevolutionären Europa 1798; [[Kohle]] im Großbritannien des 19.&nbsp;Jahrhunderts; Öl seit dem Aufkommen der neuzeitlichen Ölförderung in den Jahren nach 1850 und erneut Öl wie mehrere [[Metall]]e nach 1970.</ref> Solche [[Wachstumskrise]]n hätten früher bereits zu neuen Technologien und zur Entdeckung neuer Energieträger geführt, die bereits früher regelmäßig befürchteten Untergangsszenarien seien niemals eingetreten, die angeblich ausgehenden Rohstoffe stehen aktuell in größerem Maße zur Verfügung als jemals zuvor.

Leonardo Maugeri von der italienischen [[Eni (Unternehmen)|ENI]] hält das Ölzeitalter, das vom US Geological Survey bereits 1919 totgesagt worden sei, auch heute für noch lange nicht vorbei, und schließt drastische, demnächst bevorstehende Folgen eines Ölfördermaximums aus.<ref name="science"/>

Nach dem Rückgang der Ölpreise Ende 2008 wiederholte der Chefökonom der [[BP (Konzern)|BP]], Christoph Rühl seine skeptische Einstellung gegenüber der Peak-Öl-These<ref>[http://www.euractiv.com/de/energie/bp-preisschwankungen-wahrscheinlich-zunehmen/article-175931] BP: Preisschwankungen werden wahrscheinlich zunehmen[en], Interview mit Dr. Christoph Rühl, Mittwoch 1. Oktober 2008, Euractiv Website </ref>
<blockquote>
„Ich sehe keinen Grund, die ‚Peak-Oil’-Theorie als stichhaltig anzuerkennen, weder auf theoretischer, noch wissenschaftlicher oder ideologischer Basis […] Tatsächlich ist die ganze These, wonach es nur eine gewisse Menge Öl im Boden gibt, das mit einer gewissen Rate verbraucht wird und dann zu Ende geht, mit nichts gerechtfertigt. (Die [[globale Erwärmung]]) schaut eher nach einer natürlichen Begrenzung aus als all diese Peak-Oil-Theorien zusammen. […] Peak Öl wird seit 150 Jahren prophezeit. Es hat sich nie bewahrheitet und so wird das auch zukünftig bleiben.“
</blockquote>

=== Ersatz durch erneuerbare Energiequellen möglich ===
Die Position vieler Regierungen in den Industriestaaten<ref>Wolfgang Gründinger: „Die Energiefalle, Rückblick auf das Erölzeitalter“, beck'sche Reihe, 2006, ISBN 3-406-54098-8</ref> geht davon aus, dass der Ausfall des Erdöls durch die Kombination von drei vom Staat zu fördernde Maßnahmen abzufangen sei: Ein Ersatz des Erdöls wäre angebotsseitig durch [[Erneuerbare_Energie|erneuerbare Energiequellen]] möglich, nachfrageseitig ermöglichen technologische Entwicklungen eine wesentlich höhere [[Energieeffizienz]] und gesellschaftliche Veränderungen einen Lebensstil mit wesentlich geringerem [[Energieverbrauch|Energiebedarf]].<ref>Charles Reich: „Die Welt wird jung: der gewaltlose Aufstand der neuen Generation“, 1971, ISBN 3-217-00404-3</ref> Neue Technologien verbunden mit steigenden Preise für Ölprodukte erlauben es [[Energieeinsparung|effizienter Energie zu nutzen]] und [[Erneuerbare_Energie|erneuerbare Energiequellen]] zu erschließen – vorausgesetzt dass ausreichend Zeit zu ihrer Entwicklung und Anwendung zur Verfügung steht.

=== Gefahr ernster wirtschaftlicher Krisen ===
{{Zitat|Es gibt weltweit kein ausreichendes Ölangebot (mehr) für ein vollumfängliches Wachstum unserer Wirtschaft oder der Weltwirtschaft.|[[Don Evans]]| bis 2005 Wirtschaftsminister der Regierung Bush<ref name="HB"/>}}

{{Zitat|Die Unfähigkeit, die Ölproduktion entsprechend dem steigenden Bedarf auszuweiten, wird in der Zukunft zu einem schweren wirtschaftlichen Schock führen.|[[James R. Schlesinger]]| unter Präs. Carter ehem. US-Energie- und unter Präs. Nixon und Ford US-Verteidigungsminister<ref>im Winter 2005/2006 in der von ihm herausgegebenen US-Zeitschrift ''The National Interest''. zitiert nach: http://www.energybulletin.net/13039.html ''The inability readily to expand the supply of oil, given rising demand, will in the future impose a severe economic shock.''</ref>}}

{{Zitat|Wenn die Ölproduktion im Irak bis 2015 nicht exponentiell steigt, haben wir ein sehr großes Problem. Und dies, selbst wenn Saudi-Arabien alle seine Zusagen einhält. Die Zahlen sind sehr einfach, dazu muss man kein Experte sein. […] Innerhalb von 5–10 Jahren wird die Nicht-OPEC-Produktion den Gipfel erreichen und beginnen, wegen nicht ausreichender Reserven zurückzugehen. Für diese Tatsache gibt es täglich neue Beweise. Zeitgleich werden wir den Gipfel des chinesischen Wirtschaftswachstums sehen. Beide Ereignisse werden also zusammentreffen: die Explosion des Wachstums der chinesischen Nachfrage und der Rückgang der Ölproduktion der Nicht-Opec-Staaten. Wird unser Ölsystem in der Lage sein, dieser Herausforderung zu begegnen, das ist die Frage.|[[Fatih Birol]]| Chefökonom der [[Internationale Energieagentur|Internationalen Energieagentur]] (IEA), im Juni 2007<ref>„Le Monde“ am 27. Juni 2007 ([http://www.energiekrise.de/news/gazette/gazette.html Quelle des Zitates und der Übersetzung]).</ref>}}

Eine ähnliche warnende Position vertritt auch der Physiker [[David L. Goodstein]], Vizepräsident des [[California Institute of Technology]],<ref>[http://www.abc.net.au/lateline/content/2004/s1249211.htm „Professor Goodstein discusses lowering oil reserves“], Tony Jones (Transkript einer Fernsehsendung vom 22. November 2004)</ref><ref>David Goodstein, ''Out of Gas: The End of the Age of Oil'', Norton, W.W. & Company, Inc., 2004, ISBN 978-0-393-05857-4, 140 Seiten</ref> allerdings mit dem Zusatz, dass sich der genaue Zeitpunkt eines Eintretens von Versorgungskrisen grundsätzlich nicht exakt vorhersagen lässt und noch nicht erkennbar ist, welche Energiequellen und Technologien Erdöl in Zukunft ersetzen können.

Die [[Internationale Energieagentur]] warnte wiederholt, so im Juli 2007 und im Februar 2009, dass sich die Ölförderkapazitäten aufgrund zurückgehender Reserven und ausbleibender Investitionen verringern und es schon ab dem Jahr 2013 zu einer globalen [[Wirtschaftskrise]] aufgrund von massiver Ölknappheit kommen könne.<ref>Michael Kläsgen, 'Chef der Internationalen Energieagentur warnt vor Engpass: "Die nächste Ölkrise kommt bestimmt"', [[Süddeutsche Zeitung]] vom 28. Februar 2008, Seite 25</ref><ref>Siehe auch: Spiegel Online vom 28. Februar 2008, [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,610455,00.html Knappes Öl: Energieagentur warnt vor Mega-Wirtschaftskrise 2013]</ref> Im August 2009 verschärfte Fatih Birol als führender Ökonom der IEA diese Warnung mit dem Zusatz, dass es schon ab 2011 zu einer Ölkrise kommen könnte: "Selbst wenn die Nachfrage gleich bleibt, würde die Welt das Äquivalent von vier Saudi Arabiens finden müssen, um die Produktion aufrechtzuerhalten, und sechs Saudi Arabiens, um mit dem erwarteten Anstieg der Nachfrage zwischen jetzt und 2030 Schritt zu halten."<ref name="Connor20090803"/><ref name="Vorholz20090520"/> Die IEA gibt weiterhin an, dass die Förderung bestehender Ölfelder jährlich um 6.7 % zurückgeht, womit sie ihre 2007 veröffentlichte Schätzung eines jährlichen Rückgangs von nur 3.7 % korrigiert.

Der Investmentbanker und ehemalige Energieberater des Weißen Hauses, [[Matthew Simmons]], sagte 2005 aufgrund des [[Ölfördermaximum]]s für 2010 einen Ölpreis von mindestens 200&nbsp;$ pro Fass voraus und hat darauf mit [[John Tierney]], einem Wirtschaftsjournalisten der [[The New York Times|New York Times]] eine öffentliche Wette über 10.000&nbsp;$ abgeschlossen. Tierney hält [[Hausse]]n im Rohstoffbereich – unter Bezugnahme auf [[Julian L. Simon]] – für grundsätzlich begrenzt.<ref>John Tierney. ''The [[New York Times]].'' 23. August, 2005 [http://www.nytimes.com/2005/08/23/opinion/23tierney.html „The $10,000 Question.“], Wette auf wieder sinkende Ölpreise</ref>

Eine Analyse der Deutschen Bundeswehr <ref> Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert
- Umweltdimensionen von Sicherheit, Teilstudie 1 Peak Oil, Sicherheitspolitische Implikationen knapper Ressourcen, Zentrum für Transformation der Bundeswehr. 2010. [[http://peak-oil.com/download/Peak%20Oil.%20Sicherheitspolitische%20Implikationen%20knapper%20Ressourcen%2011082010.pdf]] </ref>
erklärt, dass durch den Ölförderrückgang, ein Punkt ([[Tipping Point]]) erreicht werden kann, ab dem das Wirtschaftsystem kippt.
Auslöser kann sein, dass die Marktteilnehmer erkennen, dass die Weltwirtschaft auf unbestimmbare Zeit schrumpfen wird.
In diesem Szenario bricht mittelfristig das globale Wirtschaftssystem und jede marktwirtschaftlich organisierte Volkswirtschaft zusammen. In einer auf unbestimmte Zeit schrumpfenden Volkswirtschaft werden Ersparnisse nicht investiert, weil Unternehmen keine Gewinne machen. Unternehmen sind auf unbestimmte Zeit nicht mehr in der Lage, Fremdkapitalkosten zu zahlen oder Gewinne an Eigenkapitalgeber auszuschütten. Das Bankensystem, die Börsen und die Finanzmärkte insgesamt brechen zusammen.

=== Zunehmendes Risiko von schweren Ölkatastrophen ===

Der Geologe Klaus Bitzer, Mitglied der ASPO, vertritt anlässlich der [[Ölkatastrophe im Golf von Mexiko 2010]] als Folge der Havarie der Plattform [[Deepwater Horizon]] die Position, dass die Erschöpfung der leicht zugänglichen Ölfelder zu einer Vergrößerung der Risiken der Ölförderung und somit auch zu einer größeren Gefahr von Ölkatastrophen beitrage:
:''„Auf der Suche nach und bei der Ausbeutung der letzten Lagerstätten werden die technischen Probleme auch immer größer. […]''
:(Frage) „Warum solche Risiken eingehen?“ - K. Bitzer: ''Es ist ganz einfach so, dass alle ergiebigen, konventionell ausbeutbaren Ölfelder längst entdeckt sind. Also wird die Suche immer schwieriger. Es ist wie beim ‚Schiffe versenken‘: Zuerst trifft man immer die großen Tanker. Bis man alle kleinen U-Boote hat, braucht man ungleich länger.“''<ref>[[Frankenpost]] vom 26. Mai 2010: [http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/ofrbay/art2389,1263902 „Es wird unheimlich teuer werden“]</ref>

Umgekehrt wird die Position vertreten, dass höhere Sicherheitsauflagen bei technisch und ökologisch riskanten Ölförderprojekten als Reaktion auf die Havarie zu Einschränkungen der Förderung und Ausfällen führen könnten. Diese werden von der IEA auf bis zu 300000 Barrel, von Steffen Bukold bei Einbeziehung weiterer Ölförderregionen auf bis zu 1.000.000 Barrel pro Tag beziffert, da ein sehr großer Anteil von neu zu erschließenden Ölquellen in den [[OECD]] Staaten auf Tiefseeförderungen passieren solle. Dass ein derart hoher Anteil allerdings auf realistischen Prognosen beruhe, wird wiederum von Experten wie Klaus Bitzer in Zweifel gezogen, die auch bei Ausbleiben eines Moratoriums einen frühzeitigen Rückgang der Ölförderung befürchten, da sich mit diesen Projekten, wie sie z.&nbsp;B. vor der Küste Brasiliens geplant sind, gewaltige technologische Risiken verbänden. Tatsächlich entspricht die Ölförderung in der Tiefsee ungefähr dem Zuwachs zwischen dem Jahr 2000 und 2009.<ref>Fitz Vorholz: [http://www.zeit.de/2010/25/Oelmarkt ''Welt ohne Stoff – Die Katastrophe im Golf von Mexiko macht das Öl noch knapper. Das könnte eine neue Wirtschaftskrise auslösen''], [[Die Zeit#Zeit Online|Zeit Online]] vom 18. Juni 2010.</ref>

=== Gefahr des Zusammenbruchs ===
Es gibt auch Stimmen, die einen baldigen Zusammenbruch der [[Industriegesellschaft]], ausgelöst durch das Überschreiten des Ölfördermaximums, prognostizieren. Dies wird damit begründet, dass mit fossilen Energiequellen betriebene [[Arbeitsmaschine]]n und [[Transportmittel]] wie [[Dampfmaschine]]n, Schiffe, Motoren und [[Turbine]]n so sehr zur [[Industrielle Revolution|Industriellen Revolution]] beigetragen haben, dass ein Verzicht auf solche Quellen vielen Autoren unmöglich scheint.

Schriftsteller wie [[James Howard Kunstler]], [[Richard Heinberg]] oder [[Andreas Eschbach]] haben [[Szenario|Szenarien]] entworfen, in denen Treibstoffe als wichtige Grundlage der industriellen Zivilisation nicht mehr in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen und es so zu erheblichen gesellschaftlichen Umbrüchen kommt. Extrem pessimistisch ist die sogenannte Olduvai-These,<ref>[http://www.dieoff.org/page125.htm Darstellung der Olduvai-Theorie im Internet]</ref> derzufolge aufgrund des Ölfördermaximums die derzeitige industrielle Zivilisation bis 2030 zusammenbrechen müsse und bis 2050 nur noch etwa zwei Milliarden Menschen auf einem vorindustriellen Energieniveau werden überleben können.<ref>[http://www.thesocialcontract.com/pdf/sixteen-two/xvi-2-93.pdf Auswirkungen einer finalen Ölkrise auf die Weltbevölkerung]</ref>

== Siehe auch ==
* [[Erdöl/Tabellen und Grafiken]]
* [[Weltenergiebedarf]]
* [[Rimini-Protokoll]]
* [[Klimaschutz]]
* [[Die Grenzen des Wachstums]]
* [[Transition Towns]]

== Literatur ==
* [[Kenneth S. Deffeyes]]: ''Hubbert’s Peak: The Impending World Oil Shortage.''
* [[Colin J. Campbell]], Frauke Liesenborghs, Jörg Schindler, Werner Zittel: ''Ölwechsel! Das Ende des Erdölzeitalters und die Weichenstellung für die Zukunft.'' Dt. Taschenbuch-Verl., München 2007 (aktualisierte Auflage), ISBN 3-423-34389-3.
* {{Literatur|Autor=[[:en:Richard Heinberg|Richard Heinberg]]|Titel=Party’s Over: Oil, War and the Fate of Industrial Societies|Verlag=Clairview Books|ISBN=1-905570-00-7|Auflage=2. Auflage|Jahr=2007|Kommentar=[[:en:The Party's Over: Oil, War, and the Fate of Industrial Societies|Engl. Zusammenfassung]]}}<br /> deutsch: {{Literatur|Autor=Richard Heinberg|Titel=Öl-Ende: "The Party's Over". Die Zukunft der industrialisierten Welt ohne Öl|Verlag=Riemann|ISBN=3-570-50104-3|Jahr=2008}}
* [[Matthew R. Simmons]]: ''Twilight in the Desert: The Coming Saudi Oil Shock and the World Economy.'' 2005, ISBN 0-471-73876-X.<br /> deutsch: Matthew R. Simmons: ''Wenn der Wüste das Öl ausgeht.'' 2007, ISBN 978-3-89879-227-1.
* [http://www.peakofoil.de/peakoil_buecher.html peakofoil.de Übersicht über Bücher zum Thema auf PeakofOil.de Infoseite]
* {{Literatur|Autor=Marion King Hubbert|Titel=Energy from Fossil Fuels|Sammelwerk=Science|Band=109|Nummer=2823|Jahr=1949|Seiten=103-109|DOI=10.1126/science.109.2823.103|Online=[http://www.hubbertpeak.com/hubbert/science1949/ Scan]}}
*{{Literatur|Herausgeber=Sheila Newman|Titel=The Final Energy Crisis|Verlag=Pluto Press||Jahr=2008|ISBN=978-0-7453-2717-4|Online=[http://www.amazon.de/gp/reader/0745327176/ref=sib_rdr_toc?ie=UTF8&p=S006&j=0#reader-page Online]}}
* Rob Hopkins: ''The Transition Handbook: From Oil Dependency to Local Resilience (Transition Guides)''. Chelsea Green Pub Co (25. Februar 2008), ISBN 978-1-90032-218-8.

== Unterhaltungsliteratur ==
* Zeitnaher Science-Fiction-Roman: ''[[Ausgebrannt]]'' von [[Andreas Eschbach]]
* die Zeit überbrückender Science Fiction-Roman: ''[[Der letzte Tag der Schöpfung]]'' von [[Wolfgang Jeschke]]

== Weblinks ==
=== Themenseiten zum Ölfördermaximum ===
* [http://www.energiekrise.de/ energiekrise.de] Seite der deutschen [[Association for the Study of Peak Oil and Gas]]
* [http://www.oelschock.de/ oelschock.de] Deutschsprachige Nachrichten, Grundlageninformationen und Blogs zum globalen Ölfördermaximum
* [http://www.wolfatthedoor.org.uk/deutsch Wolf at The Door] „Das Ölfördermaximum für Anfänger“, grafisch exzellente Einführung
* [http://www.erdoel.raize.ch/ kommentierte Linksammlung]
* [http://www.energybulletin.net/ Energy bulletin] Mehrmals täglich aktualisierte Nachrichten (englisch)
* [http://www.theoildrum.com/ The Oildrum] Technische Analysen und Nachrichten (englisch)
* [http://www.peakoil.com/ PeakOil.com] Mehrmals täglich aktualisierte Nachrichten und Forum (englisch)
* [http://www.peak-oil-forum.de/index.php Peak-Oil-Forum.de] Mehrmals täglich aktualisierte Nachrichten und Forum (deutsch/englisch)
* [http://www.peak-oil.com/ Peak-Oil.com] Nachrichten, Hintergrundinformationen, Kommentare
* [http://www.peak-oil-crisis.org/ peak-oil-crisis.org] In Realzeit aktualisierte Nachrichten und Ölpreisanzeige (englisch)
* [http://www.peakoil.ch/ peakoil.ch] erklärt Peak Oil und seine Zusammenhänge (deutsch, englisch, französisch, italienisch)
* [http://mazamascience.com/OilExport/index_de.html Energie Übersicht] Energie Übersicht - Eine visuelle Überprüfung der Förder-und Verbrauchs Trends der Nationen; Daten aus der BP Statistical Review 2009. (deutsch, englisch)
* [http://www.peakoil.de www.peakoil.de] (Impressum: Susanne Schaefer, Irvine, Kalifornien, 'Basisaktivist' mit dem Ziel der Information der Oeffentlichkeit ueber 'Peak Oil')

=== Wissenschaftliche Vorträge ===
* [[Colin J. Campbell]]: [http://www.hubbertpeak.com/de/vortrag.html „Die Erschöpfung der Welterdölreserven“] – [http://video.tu-clausthal.de/vortraege/peak-oil/ als ''Video'' (engl.)] [http://www.vordenker.de/energie/campbell_erschoepfung-welterdoelreserven.pdf ''als pdf'' (de)]
*[http://www.deutschebp.de/liveassets/bp_internet/germany/STAGING/home_assets/assets/deutsche_bp/vermischtes/210504_maugeri_oelende.pdf Leonardo Maugeri: „Öl: Falscher Alarm – Warum das Zeitalter des Öls noch längst nicht vorüber ist“] Science, 21. Mai 2004 (PDF-Datei; 292 kB)

== Filme und Radio ==
* [[The Oil Crash]] (Vielfach ausgezeichneter Dokumentarfilm, der die Geschichte der Erdölförderung zeigt und eine drohende Ölkrise beschreibt, 83 Min.)
* [[Colin J. Campbell]], Tropos Dokumentar – Amund Prestegard, [http://www.troposdoc.com ''Peak Oil – imposed by nature''], 2005
* Jim Kunstler, [http://www.amazon.com/gp/product/B0009231TG/002-8479450-4456059?v=glance&n=130 ''The End of Suburbia: Oil Depletion and the Collapse of the American Dream''], [http://www.youtube.com/watch?v=Q3uvzcY2Xug Direktverweis]
* [[NZZ]] Format, ''[http://www-x.nzz.ch/format/broadcasts/authors_448.html Das Ende des Ölzeitalters''], 2005
* [http://abc.net.au/4corners/special_eds/20060710/ Four Corners Broadband Edition –- Peak Oil?] Australische Dokumentation in sechs Kapiteln und zusätzlichen Informationen (englisch)
* [http://www.chicagotribune.com/news/specials/broadband/chi-oilsafari-html,0,7894741.htmlstory ''Dokumentation] der [[Chicago Tribune]]''
* [[RTÉ]] one, [http://www.rte.ie/tv/futureshock/av_20070618.html Future Shock: End of the Oil Age], 2007 (englisch)
* Schweizer Radio [[Schweizer Radio DRS|DRS]] [http://www.drs.ch/www/de/drs/themen/klimawandel-jetzt-handeln-und-lebensstil-aendern/3646.wenn-das-oel-zu-ende-geht.html Wenn das Öl zu Ende geht] Kontext, DRS 2, 19. Dezember 2006, Spielzeit 27:59

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="Al Husseini">[http://www.aspousa.org/index.php/2009/09/interview-with-sadad-al-husseini/ Interview with Sadad al Husseini - “The Facts Are There”] vom 28. September 2009, Webseite der ASPO USA</ref>
<ref name="Aramco-Oil will last a century">[http://www.ogj.com/display_article/312081/7/ONART/none/GenIn/1/WEC:-Saudi-Aramco-chief-dismisses-peak-oil-fears Aramco chief says world's Oil reserves will last for more than a century], Oil and Gas Journal</ref>
<ref name="AME">[http://www.ameinfo.com/71519.html ''Kuwait’s biggest field starts to run out of oil.''] In: ''AME'' vom 12.&nbsp;November 2005, abgerufen 18.&nbsp;Februar 2006</ref>
<ref name="bauernanteil">[http://service.spiegel.de/digas/servlet/jahrbuch?L=DEU#eco Spiegel online Jahrbuch]</ref>
<ref name="Connor20090803">Steve Connor: [http://www.independent.co.uk/news/science/warning-oil-supplies-are-running-out-fast-1766585.html Warning: Oil supplies are running out fast Catastrophic shortfalls threaten economic recovery, says world's top energy economist.] In: ''[[The Independent]]'' vom 3. August 2009</ref>
<ref name="Economist20091210"> [http://www.economist.com/displaystory.cfm?story_id=15065719 2020 vision: The IEA puts a date on peak oil production] In: ''[[The Economist]]'' Interview mit [[Fatih Birol]], 10. Dezember 2009. ''„Fatih Birol, the chief economist of the International Energy Agency (IEA), believes that if no big new discoveries are made, “the output of conventional oil will peak in 2020 if oil demand grows on a business-as-usual basis.” Coming from the band of geologists and former oil-industry hands who believe that the world is facing an imminent shortage of oil, this would be unremarkable. But coming from the IEA, the source of closely watched annual predictions about world energy markets, it is a new and striking claim.“''</ref>
<ref name="energybulletin">[http://www.energybulletin.net/node/46024 ''35 percent year over year drop in production from Cantarell.''] In: ''energybulletin'' vom 24. Juli 2008</ref>
<ref name="EUO">[http://www.eluniversal.com.mx/miami/vi_16934.html ''Canales: Output will drop at Cantarell field.''] In: ''El Universal Online'' vom 10.&nbsp;Februar 2006, abgerufen 18.&nbsp;Februar 2006 (vgl. auch: [http://www.upi.com/Energy/view.php?StoryID=20060214-124738-9900r ''Analysis: Mexico faces production decline.''] In: ''UPI'' vom 15. Februar 2006)</ref>
<ref name="EWG 2007">Energy Watch Group (2007): [http://www.energywatchgroup.org/fileadmin/global/pdf/EWG_Oilreport_10-2007.pdf ''Crude Oil – The supply outlook''] online (PDF)</ref>
<ref name="giantoilfields">[http://www.simmonsco-intl.com/files/giantoilfields.pdf The Worlds Giant Oil Fields (PDF)] Simmons&Company International</ref>
<ref name=Glover2008>Peter Glover: [http://www.energytribune.com/articles.cfm?aid=764 ''Aramco Chief Debunks Peak Oil Energy Tribune.''] In: ''energytribune'' vom 17. Januar 2008</ref>
<ref name="HB">[http://www.msnbc.msn.com/id/11161938 ''Hardball with Chris Matthews' for Feb. 2nd – Transscript''], in MSNBC.com 3.&nbsp; 18. Februar 2006 “There is not enough supply of oil in the world to grow our economy or the global economy at its full potential…”</ref>
<ref name="hubbert-kurve">M. King Hubbert: [http://www.energybulletin.net/13630.html „Nuclear Energy and the Fossil Fuels“]</ref>
<ref name="Info">[http://www.unendlich-viel-energie.de/ ''Erneuerbare Energien haben volkswirtschaftlichen Nutzen in Milliardenhöhe.''] In: ''Informationskampagne für Erneuerbare Energien'' 15.&nbsp;Februar 2006, abgerufen am 18.&nbsp;Februar 2006</ref>
<ref name="Jumah">Abdallah S. Jum’ah: [http://www.worldenergysource.com/articles/text/jumah_WE_v8n1.cfm ''Rising to the Challenge: Securing the Energy Future.''] In: ''World Energy Source''</ref>
<ref name="Klaesgen20080228">Michael Kläsgen: ''Chef der Internationalen Energieagentur warnt vor Engpass: Die nächste Ölkrise kommt bestimmt.'' In: [[Süddeutsche Zeitung]] vom 28. Februar 2008, Seite 25. Siehe auch: Spiegel Online:[http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,610455,00.html ''Knappes Öl: Energieagentur warnt vor Mega-Wirtschaftskrise 2013''] vom 28. Februar 2008,</ref>
<ref name="newsletter">[[ASPO]] (2006) [http://www.aspo-ireland.org/contentFiles/newsletterPDFs/newsletter61.pdf ''Newsletter No. 61.''], Januar 2006</ref>
<ref name="newsletter_93">[[ASPO]] (2007) [http://www.aspo-ireland.org/contentFiles/newsletterPDFs/newsletter93_200809.pdf ''Newsletter No. 93.''], September 2008</ref>
<ref name="oel-fressen">D. A. Pfeiffer: [http://www.fromthewilderness.com/free/ww3/100303_eating_oil.html ''Eating Fossil Fuels.''] Wilderness Publications</ref>
<ref name="rueckdatierung-aspo-d">[http://www.energiekrise.de/news/docs/TAB_Studie_komplett.pdf ''Das Problem der Neubewertung und der Rückdatierung.'']</ref>
<ref name="rueckdatierung-basf">[http://corporate.basf.com/de/innovationen/felder/energiemanagement/reden.htm?id=M7z81APNzbcp**e ''Reserven, Ressourcen, Reichweiten – wie lange gibt es noch Öl und Gas?'']</ref>
<ref name="science">Leonardo Maugeri: [http://www.deutschebp.de/liveassets/bp_internet/germany/STAGING/home_assets/assets/deutsche_bp/vermischtes/210504_maugeri_oelende.''Öl – Falscher Alarm.'']. In: ''Science'' 2004</ref>
<ref name="SOTU">G. W. Bush: [http://georgewbush-whitehouse.archives.gov/news/releases/2006/01/20060131-10.html ''State of the Union 2006.''] In: ''Office of the Press Secretary'' 31.&nbsp;Januar 2006, abgerufen 18. Februar 2006</ref>
<ref name="spiegel-browne">Lord John Browne im Spiegel-Gespräch: „Ein Teil des Gewinns ist unverdient“, Der Spiegel, Juni 2006 (24/2006), [http://www.spiegel.de/international/spiegel/0,1518,421709,00.html (englisch)]</ref>
<ref name="EROEI">EROEI - Energy Return on Energy Invested [http://www.eroei.com/articles/the-chain/what-is-eroei/]</ref>
<ref name="studie-gao">''Uncertainty about Future Oil Supply Makes It Important to Develop a Strategy for Addressing a Peak and Decline in Oil Production'', Februar 2007 [http://www.gao.gov/htext/d07283.html]</ref>
<ref name="Vorholz20090520">F. Vorholz: [http://www.zeit.de/2009/22/Energie?page=1 ''Energie: Der nächste Ölpreisschock.''] In: ''[[Die Zeit]]'', Ausgabe vom 20. Mai 2009</ref>
<ref name="weo">[http://www.worldenergyoutlook.org/weo2004/german_summary.pdf World Energy Outlook 2004 – German Summary] IEA</ref>
<ref name="weo2008">[http://www.iea.org/Textbase/npsum/WEO2008SUM.pdf http://www.worldenergyoutlook.org/key_graphs_08/WEO_2008_Key_Graphs.pdf World Energy Outlook 2008 – Executive Summary] IEA</ref>
<ref name="wingert-05">Jean-Luc Wingert und Jean Laherrere: ''La vie après le pétrole: De la pénurie aux énergies nouvelles'', Verlag Autrement, 2005 ISBN 2-7467-0605-9</ref>
<ref name="ZEIT-17-2006">[http://www.zeit.de/2006/17/E-lreichweite?page=all ''Angst vor der zweiten Halbzeit.''] In: ''Die Zeit'', Nr.17, 2006</ref>
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Version vom 7. September 2010, 16:46 Uhr

Macoviște ist der Name mehrerer Orte in Rumänien: