Andreas Laun und Flagge der Weißrussischen SSR: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Andreas Laun [[Oblaten des hl. Franz von Sales|OSFS]]''' (* [[13. Oktober]] [[1942]] in [[Wien]], [[Österreich]]<ref name="WeiBio"/>) ist ein österreichischer [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischer]] [[Weihbischof]], [[Moraltheologie|Moraltheologe]] sowie Ordensmitglied der [[Oblaten des hl. Franz von Sales]]. |
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== Leben == |
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Andreas Laun ging von 1952 bis 1960 im Gymnasium am Borromäum in Salzburg zur Schule und studierte anschließend bis 1962 [[Philosophie]] an der [[Universität Salzburg]].<ref name="WeiBio">{{Internetquelle | url=http://www.kirchen.net/bischof/laun/launbio.htm | titel=Weihbischof Dr. Andreas Laun | autor= | hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url=http://www.webcitation.org/5sMYyAetq | archiv-datum=2010-08-30 | zugriff=2010-08-30 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= }}</ref> 1962 begann er in [[Eichstätt]] bei den [[Oblaten des hl. Franz von Sales]] sein einjähriges [[Noviziat]]. Dort studierte er bis 1966 [[Katholische Theologie|Theologie]] an der [[Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt|Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt]]. Laun setzte sein Theologiestudium 1966-1970 in [[Freiburg im Üechtland]] an der dortigen [[Universität Freiburg (Schweiz)|Universität]] fort und nahm ebenfalls ein Diplomstudium für Französisch auf. Am [[17. September]] 1966 legte er die Ewigen [[Gelübde]] ab. Am 1967 wurde er in Eichstätt zum [[Priester (Christentum)|Priesterdiakon]] [[Weihesakrament|geweiht]].<ref name="WeiBio"/> |
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In den folgenden Jahren war er Erzieher in [[Ried im Innkreis|Ried]] und [[Ingolstadt]] und erst Kaplan in [[Döbling]] (Wien), dann von 1989 bis 1995 Pfarrmoderator. 1973 erwarb Laun den Doktorgrad in Fribourg (Schweiz) und wurde ein Jahr später Assistent für Moraltheologie an der [[Universität Wien]].<ref name="WeiBio"/> |
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Er gründete 1976 die „Initiative Pflegefamilien“,<ref name="WeiBio"/> die später zu einem Verein umgewandelt wurde und nun unter „Eltern für Kinder“ bekannt ist. Der Schwerpunkt dieses überkonfessionellen Vereins liegt in der Unterstützung, Schulung und Beratung von Ersatzfamilien, wie Pflege- oder [[Adoption|Adoptivfamilien]].<ref>Bitte Belege für Schwerpunkt und Umbenennung einfügen.</ref> |
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1981 habilitierte er sich für Moraltheologie an der Universität Wien. Seit 1981 ist er - mit Unterbrechung in 1986 - Professor für Moraltheologie an der [[Päpstliche Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI.|Philosophisch-Theologischen Hochschule]] in [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]]. Von 1981 bis 1987 war er Professor an der [[Philosophisch-Theologische Hochschule Benediktbeuern|Philosophisch-Theologischen Hochschule Benediktbeuern]].<ref name="WeiBio"/> |
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Von 1986 bis 1989 war er „Geistlicher Assistent“ des Katholischen Familienwerkes und anschließend bis 1995 Generalsekretär der Wiener Katholischen Akademie.<ref name="WeiBio"/> |
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Seit 1995 ist Andreas Laun Weihbischof in [[Erzdiözese Salzburg|Salzburg]] ([[Titularbischof]] von ''[[Libertina]]''), wo er als [[Bischofsvikar]] für die Seelsorge an Ehe und Familie bestellt ist.<ref name="WeiBio"/> |
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Laun ist Mitglied in der Europäischen Gesellschaft für Theologie und der Societas Ethica.<ref name="WeiBio"/> Er trägt die Ehrenbänder der KÖL Leopoldina Wien ([[Akademischer Bund Katholisch-Österreichischer Landsmannschaften|KÖL]]) sowie der KÖStV Gaudeamus Wörgl ([[Mittelschüler-Kartell-Verband|MKV]]).<ref>Bitte Beleg einfügen für Ehrenbänder.</ref> |
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== Positionen == |
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Laun stellt sich in der [[Schwangerschaftsabbruch|Abtreibungsdebatte]] gegen die [[Fristenregelung|Fristenlösung]] und fordert, dass stattdessen jede Frau, die Kinder gebiert und aufzieht, entschlossen gefördert wird. Die Fristenlösung könne „viel später gar nicht mehr in Frage“ gestellt werden, da „wir dann die Herrschaft im eigenen Land verloren haben werden. Wahrscheinlich werden die Moslems sie abschaffen.“ <ref>kath.net: [http://www.kath.net/detail.php?id=16028 Wahrscheinlich werden die Moslems die Fristenlösung abschaffen] vom 20. Februar 2007.</ref> Sie sei für Laun Mitgrund für den prognostizierten Bevölkerungsrückgang in Europa: „Wenn Europa die eigene Bevölkerung ausrottet, wird es zu einem großen Altersheim. Es entsteht ein Vakuum, in das andere Völker einströmen. [...] In dem Augenblick, in dem sie die Mehrheit stellen, werden sie folgerichtig und demokratisch sagen: Wir sind mehr als ihr, also bestimmen wir.“ Mittelfristig könne sogar der „Stephansdom eine Moschee werden“. <ref> [http://religion.orf.at/projekt03/news/0601/ne060109_laun_fr.htm ''Bischof Laun warnt vor „Christenverfolgung“ in Europa'']. In [[ORF]] am 9. Januar 2006 </ref> |
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Weiter befürchtet er eine zukünftige Verfolgung des Christentums in Europa, die sich aus „[[Denkverbot]]en und abstrusen [[Antidiskriminierungsgesetz]]en“ entwickeln könne. Christen seinen bereits jetzt „ein Stück weit Befehlsempfänger jener antiklerikalen Kreise, die in Europa das Sagen haben“. Laun nahm Bezug auf die Debatte um den [[Gottesbezug]] in der [[Europäische Verfassung|europäischen Verfassung]] sowie der Personalie [[Rocco Buttiglione]]. <ref>[http://religion.orf.at/projekt03/news/0601/ne060109_laun_fr.htm ''Bischof Laun warnt vor „Christenverfolgung“ in Europa''] ORF.at vom 9. Januar 2006 </ref> Laun wendet sich gegen einen [[Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der Europäischen Union|Vollbeitritt der Türkei zur EU]].<ref>Andreas Laun bei ORF: ''[http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/62115/ Laun gegen EU-Beitritt der Türkei]'', 5. Oktober 2005.</ref> |
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Im Zusammenhang zur [[Evolutionstheorie]] sprach Laun von einer „Voreingenommenheit des Zeitgeistes“, von der es sich zu befreien gelte. Die Thematik würde suggestiv bis in die Schulbücher hinein vermittelt. Die These, dass es Zusammenhänge zwischen den Arten des Lebens gibt, sei nicht dasselbe wie die angebliche „Behauptung [[Darwin]]s, die Arten hätten sich durch das Gesetz des jeweils Stärkeren gebildet“. <ref>Andreas Laun bei St. Josef: [http://www.stjosef.at/dokumente/evo_laun.htm WB Andreas Laun - Die Entwicklung der Arten und der Mensch].</ref> |
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Nach dem [[Unglück bei der Loveparade 2010]] kritisierte Laun das „abstoßende Erscheinungsbild“ der Loveparade und nannte sie „eine Art Aufstand gegen die Schöpfung und gegen die Ordnung Gottes“. Man weigere sich anzuerkennen, „dass die Loveparade, abgesehen von ihrem krankhaften Erscheinungsbild, auch mit Sünde zu tun haben könnte und darum, folgerichtig, auch mit dem richtenden und strafenden Gott.“<ref>Kath.net:''[http://www.kath.net/detail.php?id=27660 Andreas Laun im KLARTEXT über das Unglück bei der Love-Parade in Duisburg 2010].</ref> |
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=== Homosexualität === |
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Die Streichung der Homosexualität aus der internationalen Klassifikation psychischer Störungen der [[Weltgesundheitsorganisation]] sei eine gesellschaftspolitische, aber keine wissenschaftliche Entscheidung gewesen.<ref>Bitte Quelle einfügen.</Ref> Er sieht eine „Homosexualisierung der Gesellschaft“ im Gange.<ref>Laun bei kath.net: [http://www.kath.net/detail.php?id=21817 Aufsatz] vom 12. Januar 2009.</ref> Gott könne Homosexuelle heilen, dies sei jedoch nicht der Normalfall.<ref>Kath.net: ''[http://www.kath.net/detail.php?id=6855 Laun dementiert ORF-Bericht über Homosexualität]'', 21. Jänner 2004</ref> |
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In seinem 2001 erschienen Buch zitiert er Untersuchungen wonach Homosexuelle aufgrund des „[[Homosexueller Lebensstil|homosexuellen Lebensstils]]“ und dadurch von „AIDS, Hepatitis und anderen Schwulenkrankheiten“ eine durchschnittlich 20 bis 30 Jahre kürzere Lebenserwartung hätten.<ref>?Homosexualität aus katholischer Sicht. Eichstätt (Franz Sales Verlag), 2001 ISBN 3-7721-0239-5<br>Bitte Quelle einfügen: Seitenzahlen des Buches.</ref> Der Staat müsse diese gesundheitlichen Probleme und ihre Folgekosten bedenken.<ref>Kath.net: ''[http://www.kath.net/detail.php?id=382 Österreichische Homosexuellendebatte geht weiter]'', kath.net, 2001.</ref><ref>Kath.net: ''[http://www.kath.net/detail.php?id=474 Die katholische Antwort auf die Schwulen-Bewegung]'', 2001</ref><ref>ORF bei Rainbow.at: [http://www.rainbow.at/news/996318906 „Weihbischof Laun verteidigt verzweifelt eine nicht haltbare Position“]'', 28. Juli 2001</ref><ref>Rainbowa.t: ''[http://www.rainbow.at/news/996328591 Studiodiskussion: Weihbischof Laun und HOSI-Wien Obmann Högl]'', 28. Juli 2007.</ref> |
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Laun setzte sich für eine Neuregelung des § 209 [[Strafgesetzbuch (Österreich)|StGB (Österreich)]] ein, welche erneut einen Unterschied zwischen heterosexuellen und homosexuellen Kontakten machte. Die Jugend solle vor schädlichen Sexualkontakten und [[Pädophilie|pädophilen]] Männern (gemeint ist wohl [[Ephebophilie]]) geschützt werden.<ref>Laun in ORF: ''[http://religion.orf.at/projekt02/news/0207/ne020710_laun.htm Zwischen homo- und heterosexuellen Kontakten unterscheiden]'', 10. Juli 2002.</ref><ref>Kath.net: ''[http://www.kath.net/detail.php?id=2905 Gesetz soll zwischen homo- und heterosexuellen Kontakten unterscheiden]'', 9. Juli 2002</ref> |
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Er ist gegen eine Weihe von (abstinenten) Homosexuellen zu Priestern, weil der Schaden für die Kirche und die Gefahr einer Verfehlung bei homosexuellen Männern größer sei als bei Heterosexuellen. Männer mit gleichgeschlechtlichen Neigungen hätten viel häufiger Versuchungen bezüglich Kindern.<ref>Laun im ORF: ''[http://religion.orf.at/projekt02/news/0203/ne020308_laun_fr.htm Weihbischof Laun gegen Priesterweihe für Homosexuelle]'', 8. März 2002.</ref><ref>Laun im ORF: ''[http://religion.orf.at/projekt02/news/0407/ne040720_laun.htm Causa Krenn: Laun gegen Priesterweihe von Homosexuellen]'', 20. Juli 2004.</ref> |
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Im Januar 2009 verglich Laun Aktivisten der [[Lesben- und Schwulenbewegung]] mit Moslems, weil beide ein [[Konversion (Religion)|Konversionsverbot]] befürworteten.<ref>Queer: [http://www.queer.de/detail.php?article_id=9854 Bischof Laun: „Homosexuelle Ideologen“ denken wie Moslems].</ref> |
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== Werke (Auswahl) == |
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* ''Homosexualität aus katholischer Sicht''. Eichstätt (Franz Sales Verlag), 2001 ISBN 3-7721-0239-5 |
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* ''Liebe und Partnerschaft aus katholischer Sicht''. Eichstätt (Franz Sales Verlag), 8. Auflage, 2005 ISBN 3-7721-0260-3 |
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* ''Aktuelle Probleme der Moraltheologie''. Wien 1993 ISBN 3-2102-5034-0 |
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* ''Fragen der Moraltheologie heute''. Herder, Wien 1992 ISBN 3-210-25150-9 |
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* ''Unterwegs nach Jerusalem. Die Kirche auf der Suche nach ihren jüdischen Wurzeln''. Eichstätt (Franz Sales Verlag) 2003, ISBN 3-7721-0262-X |
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* ''Der salesianische Liebesbegriff. Nächstenliebe, heilige Freundschaft, eheliche Liebe''. Eichstätt (Franz Sales Verlag) 1993, ISBN 3-7721-0067-8 |
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* [[Christl Ruth Vonholdt]], Andreas Laun, [[Norbert Geis]], et al. (Hrsg.): ''Homo-Ehe. Nein zum Ja-Wort aus christlicher Sicht''. Bernardus-Verlag Langwaden, Grevenbroich 2001, ISBN 3-934551-34-3 |
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== Quellen == |
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<references/> |
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== Weblinks == |
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* {{DNB-Portal|120289202}} |
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*[http://www.kirchen.net/bischof/laun/ Laun bei der Erzidözese Salzburg] |
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{{Navigationsleiste Amtierende Erzbischöfe und Bischöfe der Erzbistümer und Bistümer in Österreich}} |
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{{Normdaten|PND=120289202|LCCN=n/84/239187|VIAF=29577873}} |
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{{SORTIERUNG:Laun, Andreas}} |
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[[Kategorie:Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Oblate des hl. Franz von Sales]] |
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[[Kategorie:Österreicher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1942]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Laun, Andreas |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischer]] [[Weihbischof]] und [[Theologie|Moraltheologe]] |
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|GEBURTSDATUM=13. Oktober 1942 |
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|GEBURTSORT=[[Wien]], [[Österreich]] |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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Version vom 1. September 2010, 17:01 Uhr
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