Martin Schermaier und Nagel: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Martin Schermaier''' (* [[2. April]] [[1963]] in [[Attnang-Puchheim]], [[Oberösterreich]]), österreichischer Jurist und Rechtshistoriker. |
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[[Bild:Naegel-1.jpg|250px|thumb|Stahlnägel oder ''Drahtstifte'']] |
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==Lebenslauf== |
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[[Bild:Konische_Vierkantnägel-1.jpg|thumb|konische Vierkantnägel]] |
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Schermaier studierte in [[Salzburg]] von [[1981]] bis [[1987]] [[Rechtswissenschaften]] sowie Politik- und Kommunikationswissenschaften. Er [[Promotion (Doktor)|promovierte]] [[1991]] und habilitierte sich [[1995]]. Seine Promotion wurde mit dem Premio Internazionale Gerard Boulvert, Napoli 1993 (für das beste wissenschaftliche Erstlingswerk im Bereich der Antiken Rechtsgeschichte) sowie der Goldmedaille der Università degli studi di Napoli „Federico II“ ausgezeichnet. |
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Er war zunächst als Universitätsassistent am Institut für Römisches Recht (Univ. Salzburg) bei den Prof. [[Waldstein]] und [[Mayer-Maly]] (1987-1995) tätig. Es folgte ein Aufenthalt als Humboldt-Stipendiat an der Rhein. Wilhelms-Universität [[Bonn]], bei Prof. [[Knütel]] (1993/94) sowie ein Lehrauftrag an der [[Universität Regensburg]] (SS 1996), bevor er als außerordentlicher Universitätsprofessor an die [[Universität Salzburg]] (1997) berufen wurde. Hiernach wechselte er als Lehrstuhlvertretung an die [[Westfälische Wilhelms-Universität]] [[Münster]], Lehrstuhl für Römisches und Bürgerliches Recht, Nachf. Prof. Dr. [[Kupisch]] (SS 1997-SS 1998), [[1998]] wurde er auf eben diesen Lehrstuhl als ordentlicher Universitätsprofessor berufen. Rufe nach [[Erlangen]] ([[1998]]) und [[Heidelberg]] ([[2002]]) lehnte er ab. |
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Er ist Direktor des Instituts für Rechtsgeschichte sowie Geschäftsführender Direktor des [[Centrum für Europäisches Privatrecht|Centrums für Europäisches Privatrecht]] ([[CEP]]) an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] Münster. |
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Ein '''Nagel''' in der Technik ist ein am unteren Ende zugespitzter, am oberen Ende abgeplatteter [[Stift (Werkzeug)|Stift]] aus [[Metall]] oder [[Holz]], der mittels eines [[Hammer]]s in eine Unterlage bzw. Arbeitsfläche hineingetrieben wird. Er dient zum Fixieren oder [[Verbindungsart|Verbinden]] von Bauelementen, vor allem aus Holz. |
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==Werk== |
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Schermaiers Werk widmet sich insbesondere der dogmengeschichtlichen Analyse, ausgehend vom römischen Recht. Zu seinen Publikationen zählen: |
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Nägel sind die ältesten bekannten [[:Kategorie:Verbindungselement|Verbindungselemente]]. |
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* Materia. Beiträge zur Frage der Naturphilosophie im klassischen römischen Recht (Forschungen zum Römischen Recht, Bd. 38), Wien/Köln/Weimar 1992, XXX, 341 S. |
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* Die Bestimmung des beachtlichen Irrtums von den Glossatoren bis zum BGB (Forschungen zur Neueren Privatrechtsgeschichte, Bd. 29), Wien/Köln/Weimar 2000, 789 S. |
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* [[Wolfgang Kunkel]]/M. Schermaier, Römische Rechtsgeschichte, 13. Aufl., Köln/Wien (UTB) 2001, 328 S. |
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* D. 41,1,24 und 26 pr. Ein Versuch zur Verarbeitungslehre des Paulus, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, rom. Abt. (= SZ) 105 (1988) 436-487. |
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* Ulpian als "wahrer Philosoph". Notizen zum Selbstverständnis eines römischen Juristen, in: Ars boni et aequi. Festschrift für Wolfgang Waldstein zum 65. Geburtstag, Stuttgart 1993, 303-322. |
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* Die Umgehung des Vorkaufsrechts durch „kaufähnliche Verträge“, in: Archiv für die civilistische Praxis 196 (1996) 256-275. |
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==Herstellung== |
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Nägel werden aus [[Draht]] durch Kaltumformung gefertigt. Daher auch der Begriff ''Drahtstifte''. |
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* [http://www.uni-muenster.de/Jura.history/rom/ Institut für Rechtsgeschichte, Romanistische Abteilung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster] |
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In der Vergangenheit wurden Nägel auch vielfach durch [[schmieden]] hergestellt und wiesen meist einen viereckigen Querschnitt auf. |
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[[Kategorie:Mann|Schermaier, Martin]] |
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[[Kategorie:Österreicher|Schermaier, Martin]] |
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[[Kategorie:Rechtshistoriker|Schermaier, Martin]] |
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[[Kategorie:Geboren 1963|Schermaier, Martin]] |
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Noch heute werden Nägel für [[Hufeisen]] geschmiedet. |
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{{Personendaten| |
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NAME=Schermaier, Martin |
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==Nageltypen== |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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Man unterscheidet u.a.: |
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|KURZBESCHREIBUNG=Österreichischer Jurist und Rechtshistoriker |
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===Holznagel=== |
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|GEBURTSDATUM=[[2. April]] [[1963]] |
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*Nagel aus Holz - siehe unter [[Holzverbindung#Holznägel|Holzverbindung]] |
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|GEBURTSORT=[[Attnang-Puchheim]], [[Oberösterreich]] |
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|STERBEDATUM= |
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===Polsternagel=== |
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|STERBEORT= |
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'''Polsternägel''' zeichnen sich durch besonders große Nagelköpfe aus, die eine große Auflagefläche auf dem Gewebe bieten. Im sichtbaren Bereich sind die Köpfe oft stilvoll gestaltet. |
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===Ringnagel=== |
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===Ankernagel=== |
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Ein '''Ankernagel''' besitzt einen mit [[Widerhaken]] profilierten [[Schaft]], der durch den erhöhten [[Widerstand]] das Herausziehen des Nagels erschwert. Mit Ankernägeln werden oft Stahlblechteile mit (tragenden) Holzkonstruktionen verbunden. |
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===Schraubnagel=== |
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Ein '''Schraubnagel''' ist ein Nagel, der statt des glatten [[Schaft]]es ganz oder teilweise ein [[steil]]es [[Gewinde]] hat. Nach dem Einschlagen des Nagels ist durch das Gewinde ein größerer [[Widerstand]] gegen das Ausziehen bzw. Lockern gegeben. |
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===Stiftnagel=== |
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===Dachpappennagel=== |
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Mit '''Dachpappnägel''' wird die Dachpappe auf der Holzschalung fixiert. Oft werden sie auch für die Befestigung von Schiefer benutzt. '''Dachpappnägel''' sind recht kurz und besitzen einen breiten Kopf, so wird ein Herausreißen der Dachpappe erschwert. '''Dachpappnägel''' sind sehr oft [[verzinkt]] |
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===Rinneisennagel=== |
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===Schwellennagel=== |
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für [[Eisenbahnschwelle]]n |
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===Hufnagel=== |
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Der Hufnagel ist ein meistens handgeschmiedeter Nagel mit einem vierkantigen Schaft und einen etwas größeren vierkantigen Kopf, der die Breite der Rille des [[Hufeisen| Hufeisens]] hat. Der Schaft hat keine Spitze, weil diese sonst das Horn des Hufes schwer beschädigen würde. |
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===Walknagel=== |
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Einen speziellen Nagel, der nur hierfür verwendet wird, gibt es nicht. Die Bezeichnung ist lediglich die Beschreibung des Verwendungszwecks eines Nagels im Schuhmacherhandwerk. Der hier als '''Walknagel''' bezeichnete ist ein zylindrischer Nagel mit einer pyramidalen Spitze. Er hat einen kleinen Durchmesser (ca. 1/2 mm) und einer Länge von ca. 25-35 mm und einen flachen Kopf. Der Kopf hat einen Durchmesser von ca. 2 1/2 - 3 mm. Er ist nicht zu verwechseln mit dem [[Täcks]]. Im Unterschied zu diesem, der fast ausschließlich im Schuhmacherhandwerk verwendet wird, kann dieser auch zu anderen Zwecken wie kleinere Holzverbindungen genutzt werden. Im Schumacherhandwerk findet der "Walknagel" während des [[Walken| Walkens]] des [[Leder| Leders]] an den Stellen bevorzugt Anwendung, an denen für die Formgebung größerer Druck ausgeübt werden muss. |
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===Zimmermannsnagel=== |
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Der Zimmermannsnagel ist ein Nagel mit einer Länge von üblicherweise 20 cm bzw. 9 inch. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden alle größeren Nägel als solche bezeichnet, z.B. Sparrennagel. |
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==abgeleitete Bedeutungen== |
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Die Tätigkeit des Einschlagens von Nägeln wird Nageln genannt. Sie ist mit rhythmischen Klopfgeräuschen und Bewegungen verbunden. Daher werden umgangssprachlich auch andere Phänomene mit '''Nageln''' bezeichnet. |
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*der geräuschvolle Lauf speziell kalter [[Dieselmotor]]en |
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*das [[Klopfen (Verbrennungsmotor)|Klopfen]] (Selbstzündungen beim [[Ottomotor]]) |
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*das [[Klopfen (Textilindustrie)|Klopfen]] von [[Gewebe (Textil)|Stoffen]] in der [[Textilindustrie]] |
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*vulgär: für [[Geschlechtsverkehr]] |
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==Siehe auch== |
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*[[Belegnagel]] (Schiffbau) |
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*[[Bolzen]] |
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*[[Dübel]] |
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*[[Niet]] |
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*[[Befestigungsschraube|Schraube]] |
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*[[Sargnagel]] |
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*[[Tacker]] |
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*[[Täcks]] - Spezialnagel in der Lederverarbeitung |
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[[Kategorie:Verbindungselement]] |
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[[Kategorie:Werkzeug]] |
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[[cs:Hřebík]] |
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[[en:Nail (engineering)]] |
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[[eo:Najlo]] |
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[[fi:Naula]] |
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[[ja:釘]] |
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[[nl:Draadnagel]] |
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[[pl:Gwóźdź]] |
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[[sv:Spik]] |
Version vom 14. Juli 2005, 00:15 Uhr

Ein Nagel in der Technik ist ein am unteren Ende zugespitzter, am oberen Ende abgeplatteter Stift aus Metall oder Holz, der mittels eines Hammers in eine Unterlage bzw. Arbeitsfläche hineingetrieben wird. Er dient zum Fixieren oder Verbinden von Bauelementen, vor allem aus Holz.
Nägel sind die ältesten bekannten Verbindungselemente.
Herstellung
Nägel werden aus Draht durch Kaltumformung gefertigt. Daher auch der Begriff Drahtstifte.
In der Vergangenheit wurden Nägel auch vielfach durch schmieden hergestellt und wiesen meist einen viereckigen Querschnitt auf.
Noch heute werden Nägel für Hufeisen geschmiedet.
Nageltypen
Man unterscheidet u.a.:
Holznagel
- Nagel aus Holz - siehe unter Holzverbindung
Polsternagel
Polsternägel zeichnen sich durch besonders große Nagelköpfe aus, die eine große Auflagefläche auf dem Gewebe bieten. Im sichtbaren Bereich sind die Köpfe oft stilvoll gestaltet.
Ringnagel
Ankernagel
Ein Ankernagel besitzt einen mit Widerhaken profilierten Schaft, der durch den erhöhten Widerstand das Herausziehen des Nagels erschwert. Mit Ankernägeln werden oft Stahlblechteile mit (tragenden) Holzkonstruktionen verbunden.
Schraubnagel
Ein Schraubnagel ist ein Nagel, der statt des glatten Schaftes ganz oder teilweise ein steiles Gewinde hat. Nach dem Einschlagen des Nagels ist durch das Gewinde ein größerer Widerstand gegen das Ausziehen bzw. Lockern gegeben.
Stiftnagel
Dachpappennagel
Mit Dachpappnägel wird die Dachpappe auf der Holzschalung fixiert. Oft werden sie auch für die Befestigung von Schiefer benutzt. Dachpappnägel sind recht kurz und besitzen einen breiten Kopf, so wird ein Herausreißen der Dachpappe erschwert. Dachpappnägel sind sehr oft verzinkt
Rinneisennagel
Schwellennagel
Hufnagel
Der Hufnagel ist ein meistens handgeschmiedeter Nagel mit einem vierkantigen Schaft und einen etwas größeren vierkantigen Kopf, der die Breite der Rille des Hufeisens hat. Der Schaft hat keine Spitze, weil diese sonst das Horn des Hufes schwer beschädigen würde.
Walknagel
Einen speziellen Nagel, der nur hierfür verwendet wird, gibt es nicht. Die Bezeichnung ist lediglich die Beschreibung des Verwendungszwecks eines Nagels im Schuhmacherhandwerk. Der hier als Walknagel bezeichnete ist ein zylindrischer Nagel mit einer pyramidalen Spitze. Er hat einen kleinen Durchmesser (ca. 1/2 mm) und einer Länge von ca. 25-35 mm und einen flachen Kopf. Der Kopf hat einen Durchmesser von ca. 2 1/2 - 3 mm. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Täcks. Im Unterschied zu diesem, der fast ausschließlich im Schuhmacherhandwerk verwendet wird, kann dieser auch zu anderen Zwecken wie kleinere Holzverbindungen genutzt werden. Im Schumacherhandwerk findet der "Walknagel" während des Walkens des Leders an den Stellen bevorzugt Anwendung, an denen für die Formgebung größerer Druck ausgeübt werden muss.
Zimmermannsnagel
Der Zimmermannsnagel ist ein Nagel mit einer Länge von üblicherweise 20 cm bzw. 9 inch. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden alle größeren Nägel als solche bezeichnet, z.B. Sparrennagel.
abgeleitete Bedeutungen
Die Tätigkeit des Einschlagens von Nägeln wird Nageln genannt. Sie ist mit rhythmischen Klopfgeräuschen und Bewegungen verbunden. Daher werden umgangssprachlich auch andere Phänomene mit Nageln bezeichnet.
- der geräuschvolle Lauf speziell kalter Dieselmotoren
- das Klopfen (Selbstzündungen beim Ottomotor)
- das Klopfen von Stoffen in der Textilindustrie
- vulgär: für Geschlechtsverkehr