Schnellkochtopf und Johannes Maus: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Johannes Maus''' (* [[27. Dezember]] [[1916]] in [[Berlin-Blankenburg|Blankenburg bei Berlin]]; † [[5. Februar]] [[1985]] in [[Berlin]]) war ein deutscher Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler. |
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[[Bild:Pressure cooker.jpg|thumb|px80|Schnellkochtopf]] |
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Der '''Drucktopf''', '''Dampfkochtopf''', '''Papinscher Topf''' oder '''Schnellkochtopf''' ist ein [[Kochtopf]], in dem [[Lebensmittel]] mit erhöhtem [[Druck (Physik)|Druck]] bei Temperaturen über 100 °C mit verkürzter Kochzeit gegart werden können. |
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== Leben == |
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Maus gehörte fast 35 Jahre, von 1950 bis zu seinem Tod 1985, zum Schauspielerensemble des [[Deutsches Theater Berlin|Deutschen Theaters]] in [[Berlin]]. Daneben übernahm er zahlreiche Film- und Fernsehrollen. Besondere Bekanntheit erlangte er 1953 durch die Verfilmung der [[Die Geschichte vom kleinen Muck|Geschichte vom kleinen Muck]], in der er den erwachsenen Muck verkörpert, der den Dorfkindern die Geschichte seines Lebens erzählt. |
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=== Aufbau und Funktion === |
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== Filmografie == |
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Der Schnellkochtopf ist ein spezieller dickwandiger Kochtopf, dessen Öffnung einen nach außen gebogenen Rand mit [[Bajonettverschluss|bajonettartigen]] Aussparungen zur druckfesten Aufnahme des Deckels besitzt. Der Deckel ist besonders geformt, hat eine Gummiringdichtung und üblicherweise sowohl ein Regelventil als auch ein [[Sicherheitsventil]] zur Begrenzung des [[Druck (Physik)|Drucks]], andere Namen sind deshalb „Siko“ oder „Sicherheitskochtopf“. Moderne Schnellkochtöpfe haben fest in den Deckel integrierte Ventile, bei älteren waren sie eingeschraubt. Das Arbeitsventil besitzt meistens einen druckabhängig aufsteigenden Stift mit Ringmarkierungen zur Druckanzeige. Das Ventil ist heutzutage mit der Deckelverriegelung gekoppelt, so dass der Topf zur Unfallvermeidung nur drucklos geöffnet werden kann. |
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* 1951: Die Meere rufen |
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* 1953: Geheimakten Solvay |
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Für die Drucktöpfe gibt es gelochte und ungelochte Einsätze zum Garen von Gerichten, die dadurch nicht mit dem noch flüssigen Kochwasser in Berührung kommen, sondern im Dampf gegart werden. |
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* 1953: [[Die Geschichte vom kleinen Muck]] |
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* 1954: [[Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse]] |
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Beim Schnellkochtopf ist das eigentliche Kochgefäß in der Regel über einen Verschlussmechanismus ([[Bajonettverschluss]]) mit dem Deckel und einer Dichtung luft- und wasserdicht verschlossen. Durch den daraus folgenden [[Dampfdruck#Wasserdampfdruck|Wasserdampfdruck]] ist es möglich, eine höhere Temperatur als normal zum [[Kochen]] zu erreichen und dadurch die Garzeiten zu verkürzen. Üblicherweise herrscht bei Betrieb im Topf etwa 2 [[Bar (Einheit)|bar]] Absolut-[[Druck (Physik)|Druck]], d.h. 1 bar [[Überdruck]]; das ist nicht besonders viel, erhöht jedoch die Siedetemperatur des Kochwassers auf etwa 120 °C. Dadurch erhält man kürzere Kochzeiten. Eine Faustregel ([[RGT-Regel]]) besagt, dass die [[Kinetik (Chemie)|Reaktionsgeschwindigkeit]] bei einer Temperaturerhöhung von 10 °C auf das 2- bis 3-fache ansteigt (die Garung ist insgesamt ein Zusammenspiel verschiedenster chemischer Reaktionen). Mit dem Schnellkochtopf können auch in alpinen Gegenden, in denen Wasser unter normalen Bedingungen nicht auf 100 °C erhitzt werden kann, "Flachlandgerichte" gekocht werden. |
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* 1954: Stärker als die Nacht |
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* 1954: Leuchtfeuer |
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Ein Schnellkochtopf ist ein Druckgefäß, das einer [[Baumusterprüfung]] unterzogen werden muss (etwa beim [[TÜV]]), bevor es in den Handel gebracht werden darf. Als zusätzliche Sicherheit gegen die bestehende Berstgefahr des Topfes (z.B. bei verklebtem Regelventil) hat ein Schnellkochtopf immer auch ein [[Sicherheitsventil]], das eventuellen Überdruck sicher abbauen kann. |
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* 1955: Hotelboy Ed Martin |
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* 1955: Ein Polterabend |
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Eine Druckanzeige ist vom Prinzip her nicht zwingend notwendig, da aber die notwendige Druckregelung mit einfachsten Mitteln eine Anzeige hergibt, ist sie mit eingebaut. Meistens ist diese ein Stäbchen, das je nach Druck mehr oder weniger weit aus dem Deckel heraussteht. So ist die minimal notwendige Wärmezufuhr zum Druckerhalt leicht einzustellen. |
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* 1955: [[Der Teufel vom Mühlenberg]] |
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* 1955: [[Das Stacheltier]]: Frisch Gesellen, seid zur Hand! |
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Die Druckanzeige besitzt meist zwei Stufen. Die zweite (höhere) Stufe ist die normale, mit der die Zubereitungszeiten um etwa 50–70 % gesenkt werden, bei oben genanntem höheren Druck und höherer Temperatur. Für empfindliche Lebensmittel ist die erste Stufe geeignet, bei der der Garvorgang etwas länger dauert, aber immer noch schneller als im üblichen Topf ist. Blumenkohlröschen auf 'Normal' (3–3,5 Minuten) sind kaum ''[[à point]]'' zu bekommen, auf Stufe Eins ist der richtige Garzeitpunkt einfacher zu erreichen. |
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* 1957: Tinko |
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* 1959: Im Sonderauftrag |
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=== Einzelteile eines modernen Schnellkochtopfs === |
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* 1959: [[Das Feuerzeug (Film)|Das Feuerzeug]] |
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* 1960: [[Fünf Patronenhülsen]] |
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[[Image:Pressure Cooker 2.jpg|thumb|Bild 2: Schnellkochtopf, Ansicht von oben]] |
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* 1961: [[Professor Mamlock]] |
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[[Image:Pressure Cooker 3.jpg|thumb|Bild 3: Deckel, Innenansicht]] |
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* 1964: [[Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen]] |
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[[Image:Pressure Cooker 4.jpg|thumb|Bild 4: Einzelteile des Abblaseventils]] |
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* 1964: [[Geliebte weiße Maus]] |
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[[Image:Olla_a_presión_válvula.png|thumb|Bild 5: Abblaseventil]] |
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* 1965: [[Die Abenteuer des Werner Holt (Film)|Die Abenteuer des Werner Holt]] |
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* 1966: [[Spur der Steine (Film)|Spur der Steine]] |
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'''Bild 2: Deckel von außen''' |
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* 1969: [[Wie heiratet man einen König?]] |
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# Deckelgriff mit Schieber zur Entriegelung des Deckels und zur Herbeiführung der Druckentlastung. Das Sicherheits- und Entlastungsventil befindet sich bei dieser Konstruktion aus Sicherheitsgründen unterhalb des Griffüberhangs. |
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* 1972: [[Polizeiruf 110]]: Das Haus an der Bahn (TV) |
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# Äußere Kappe des Abblaseventils. Durch ihre Verdrehung kann der Gardruck (und die Gartemperatur) reguliert werden |
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* 1972: [[Sechse kommen durch die Welt]] |
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# Druckanzeige, steigt mit der Druckerhöhung auf |
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* 1973: [[Aber Vati!]] (TV) |
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* 1977: Der Meisterdieb (TV) |
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'''Bild 3: Deckel von innen''' |
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* 1978: Scharnhorst (TV) |
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# Einraster (Entriegelungsnase), wird durch den Schieber am Deckelgriff betätigt |
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* 1980: Komödianten-Emil |
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# Abblaseventil |
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* 1982: Melanie van der Straaten (TV) |
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# Sicherheits- und Entlastungsventil, wird durch den Schieber geöffnet. In diesem Fall ein federbelastetes Kugelventil. |
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* 1982: Märkische Forschungen |
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# Dichtungsring. Die Aussparung im Deckel, die als weiteres Sicherheitsventil dient, wird im Bild vom Dichtungsring verdeckt. |
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Um den Deckel öffnen (drehen) zu können, muss zuerst mit dem Schieber am Deckelgriff der Einraster eingezogen (der Deckel entriegelt) werden. Dabei wird gleichzeitig das Sicherheitsventil, jetzt in seiner Funktion als Druckentlastungsventil, zwangsweise geöffnet. Der Dampf entweicht unterhalb des Deckelgriffs zur Mitte des Deckels hin. |
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'''Bild 4: Einzelteile des Abblaseventils''' |
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# Kappe des Abblaseventils, wird mit dem zusammengebauten Ventil auf die Ventildurchführungsbuchse von außen geschraubt (die Feder 5 des Abblaseventils wird dadurch gespannt) und kann nach dem Zusammenbau am Ende des Gewindes um höchstens 180° verdreht werden, wodurch der Anpressdruck der Feder 5 verändert wird. |
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# Ventildurchführungsbuchse mit dichtendem [[O-Ring]] und vier Bohrungen für den Dampfablass |
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# Innere (Befestigungs-) Mutter der Ventildurchführung |
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# Buchse des Abblaseventils und der Druckanzeige, wird in die äußere Kappe von oben eingeführt |
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# Feder des Abblaseventils - reguliert den Innendruck |
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# Feder der Druckanzeige |
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# Messstab der Druckanzeige |
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# Schraubverschluss der Druckanzeige, Dichtkegel des Abblaseventils |
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# Gummikappe, wird über den Schraubverschluss 8 gestülpt, bewegt die Druckanzeige und dichtet gegen den Dichtungssitz innerhalb der Durchführungsbuchse Pos. 2 den Innendruck ab. Durch ihre Anhebung wird der Dampf abgeblasen und gelangt unterhalb der äußeren Kappe nach außen. |
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== Anwendung == |
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Zusätzlich zum Kochgut (Braten, Pellkartoffeln, Früchte zum Entsaften, ...) wird eine bestimmte Mindestmenge Wasser in den Topf gegeben, und der Deckel luftdicht verschlossen. Beim Erhitzen verdampft ein Teil des Wassers, und der Druck im Topf steigt. |
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Vor dem Öffnen eines Drucktopfes muss zuerst der Druck abgebaut werden, entweder über das Ventil (Schnellentlüftung) oder durch Erkalten. Die Schnellentlüftung eignet sich nur für feste Speisen: Flüssige Speisen würden verspritzen; Kartoffeln platzen bei Schnellentlüftung auf. |
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Der wesentliche Vorteil des Schnellkochtopfes ist neben der Zeitersparnis die Energieersparnis durch Vermeidung der Energieverluste durch den normalerweise entweichenden Dampf und durch die höhere Temperatur, die schnellere Garzeiten ermöglicht. Der Topf erreicht schnell seine Endtemperatur und diese wird für die Kochzeit möglichst konstant gehalten. |
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Die Gebrauchsanleitungen der Hersteller sind unbedingt zu beachten. Auf das Sicherheitsventil ist kein Verlass. Bei zu hohem Druck kann Dampf an der Dichtung entweichen und zu schweren Verletzungen führen. |
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[[Image:LA2-gutbrod-pressure-cooker-1864.png|thumb|Dampfdruckkocher aus den 1860ern. Fabrikat [[Georg Gutbrod]], Stuttgart]] |
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== Geschichte == |
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* 1679 erfand [[Denis Papin]] den Dampfdruckkochtopf. Aber auch schon im ausgehenden 2. Jahrhundert gab es in [[Alexandria]] eine Art Dampfkochtopf, siehe [[Maria Prophetissa]]. |
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* 1927 kam der Schnellkochtopf ''Sicomatic'' (kurz ''Siko'' für „Sicherheits-Kochtopf“) der [[Riedlingen|Riedlinger]] Firma [[Silit]] auf den Markt. |
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* In den 50er Jahren wurde in Österreich der [[Kelomat]] entwickelt. |
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== Siehe auch == |
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* [[Autoklav]] |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* {{IMDb Name|0561307}} |
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* [http://www.defa-sternstunden.de/stars/jmaus.htm Johannes Maus bei DEFA-Sternstunden] |
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{{SORTIERUNG:Maus, Johannes}} |
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* [http://potweb.thenet.ch/users/sacha/food_tip.htm Garzeiten im Schnellkochtopf] |
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[[Kategorie:Schauspieler]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:DEFA]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1916]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1985]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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[[ca:Olla de pressió]] |
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|NAME=Maus, Johannes |
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[[cs:Papinův hrnec]] |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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[[en:Pressure cooking]] |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler |
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[[eo:Prempoto]] |
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|GEBURTSDATUM=27. Dezember 1916 |
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[[es:Olla a presión]] |
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|GEBURTSORT=[[Berlin-Blankenburg]] |
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[[fi:Painekattila]] |
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|STERBEDATUM=5. Februar 1985 |
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[[fr:Autocuiseur]] |
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|STERBEORT=[[Berlin]] |
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[[hi:प्रेसर कुकर]] |
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}} |
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[[it:Pentola a pressione]] |
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[[ja:圧力鍋]] |
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[[ko:압력솥]] |
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[[nl:Hogedrukpan]] |
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[[pl:Szybkowar]] |
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[[pt:Panela de pressão]] |
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[[simple:Pressure cooker]] |
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[[sl:Lonec na zvišan pritisk]] |
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[[sv:Tryckkokare]] |
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[[tr:Düdüklü tencere]] |
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[[zh:壓力鍋]] |
Version vom 21. Mai 2010, 19:50 Uhr
Johannes Maus (* 27. Dezember 1916 in Blankenburg bei Berlin; † 5. Februar 1985 in Berlin) war ein deutscher Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler.
Leben
Maus gehörte fast 35 Jahre, von 1950 bis zu seinem Tod 1985, zum Schauspielerensemble des Deutschen Theaters in Berlin. Daneben übernahm er zahlreiche Film- und Fernsehrollen. Besondere Bekanntheit erlangte er 1953 durch die Verfilmung der Geschichte vom kleinen Muck, in der er den erwachsenen Muck verkörpert, der den Dorfkindern die Geschichte seines Lebens erzählt.
Filmografie
- 1951: Die Meere rufen
- 1953: Geheimakten Solvay
- 1953: Die Geschichte vom kleinen Muck
- 1954: Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse
- 1954: Stärker als die Nacht
- 1954: Leuchtfeuer
- 1955: Hotelboy Ed Martin
- 1955: Ein Polterabend
- 1955: Der Teufel vom Mühlenberg
- 1955: Das Stacheltier: Frisch Gesellen, seid zur Hand!
- 1957: Tinko
- 1959: Im Sonderauftrag
- 1959: Das Feuerzeug
- 1960: Fünf Patronenhülsen
- 1961: Professor Mamlock
- 1964: Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen
- 1964: Geliebte weiße Maus
- 1965: Die Abenteuer des Werner Holt
- 1966: Spur der Steine
- 1969: Wie heiratet man einen König?
- 1972: Polizeiruf 110: Das Haus an der Bahn (TV)
- 1972: Sechse kommen durch die Welt
- 1973: Aber Vati! (TV)
- 1977: Der Meisterdieb (TV)
- 1978: Scharnhorst (TV)
- 1980: Komödianten-Emil
- 1982: Melanie van der Straaten (TV)
- 1982: Märkische Forschungen
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Maus, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler |
GEBURTSDATUM | 27. Dezember 1916 |
GEBURTSORT | Berlin-Blankenburg |
STERBEDATUM | 5. Februar 1985 |
STERBEORT | Berlin |