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Paul von Hindenburg und Aramäer (Volk): Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Aramäer''' sind ein vorderasiatisches Volk, das seit der ausgehenden Bronzezeit in Syrien mehrere Stadtkönigreiche, wie [[Arad]] ([[Damaskus]], [[Jamchad]] ([[Aleppo]]) gründete, die meist unter [[Assyrer|assyrische]] Herrschaft gerieten. Durch Umsiedlungen und die generellen Bevölkerungsverschiebungen in neuassyrischer Zeit wurde aramäisch mehr und mehr zur Verkehrssprache im vorderen Orient.
'''Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg''' (* [[2. Oktober]] [[1847]] in [[Posen]]; † [[2. August]] [[1934]] auf [[Ogrodzieniec (Ermland-Masuren)|Gut Neudeck]] (heute ''Ogrodzieniec''), Kreis [[Landkreis Rosenberg i. Westpr.|Rosenberg in Westpreußen]] (heute ''Susz'' in [[Ostpreußen]])), war ein deutscher [[Generalfeldmarschall]] und [[Staatsmann]]. Er war der zweite [[Reichspräsident]] [[Deutschland]]s während der [[Weimarer Republik]].


Als Aramäer bezeichnet man auch die Angehörigen der syrisch-orthodoxen Kirche, die bis heute besteht.
[[Bild:Paul_von_Hindenburg.jpeg|thumb|Paul von Hindenburg]]
== Sprache ==


Die [[aramäische Sprache]], spielte schon unter assyrischer Herrschaft eine bedeutsame, wenn auch im einzelnen noch nicht genau übersehbare Rolle, trat auch nach dem Ende des Assyrischen und des Babylonischen Reiches mehr und mehr in den Vordergrund. Es war die ''[[lingua franca]]'' des [[Achämeniden]]reiches. Es verdrängte andere Sprachen und behauptete sich im Gebrauch der Millionen auch unter babylonischer, persischer, griechischer, parthischer, römischer und neupersischer Herrschaft. Im allgemeinen haben die Sprachen dieser fremden Herrscher und ihrer Regierungen das Aramäische nicht mehr beeinflusst als etwa die englische Sprache die Sprachen Afrikas zu kolonialen Zeiten beeinflusst hat.
== Beginn der militärischen Laufbahn ==
Um die Zeit Christi Geburt sprachen alle Bewohner von [[Palästina (Region)|Palästina]] im weiten Bogen nach Norden über [[Syrien]] und Nord[[mesopotamien]] bis nach [[Babylonien]] eine und dieselbe Sprache, das [[aramäische Sprache|Aramäische]]. Es wurde auch zur gesprochenen Sprache der Israeliten, Hebräisch war bis zur Neugründung des Staates Israel nur auf die Bibel und den Gottesdienst beschränkt. Jesus Christus und seine Zeitgenossen sprachen Aramäisch. Der mehr als tausendjährigen Vorrangstellung des Aramäischen wurde erst durch das Arabische des [[Islam]]s ein Ende bereitet.


== Christianisierung ==
Als der Sohn eines preußischen [[Offizier]]s wählte er ebenso eine militärische Laufbahn. Von [[1859]] bis [[1866]] besuchte er, nach einem kurzen Besuch des Gymnasiums, eine Kadettenanstalt in [[Wahlstatt]] im Landkreis [[Landkreis Liegnitz|Liegnitz]] und später in [[Berlin]]. 1866 nahm er bereits als [[Leutnant]] am [[Deutscher Krieg|Deutschen Krieg]] teil. Am [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] von [[1870]]/[[1871|71]] nahm der Offizier ebenfalls teil. [[1903]] wurde er kommandierender [[General]] und zog sich [[1911]] im Alter von 64 Jahren aus der Armee zurück.
Aramäer ist heute die bezeichnung für Angehörige der syrisch-orthodoxen Kirche. Als die ersten Christen, aus [[Jerusalem]] verdrängt, in [[Antiochia]] am [[Orontes]] eine neue Heimat gefunden hatten [[Apostelgeschichte des Lukas|Apg 11,19 ff.]] [http://www.bibel-online.net/buch/44.apostel/11.html#11,19] und von dort aus ihre Missionsreisen unternahmen, scheint der Nahe Osten für die Aufnahme der neuen Religion nicht minder bereit gewesen zu sein als der griechische und römische Westen. Ein Vorteil für die neue Lehre mag dabei gewesen sein, dass sie in der selben Sprache von Antiochien bis nach Babylonien und Elam verkündigt werden konnte. Wir kennen die einzelnen Etappen der Ausbreitung gegen Westen, entbehren aber gänzlich gleichzeitiger Nachrichten über den Weg, den das Evangelium in seiner Verbreitung nach Osten eingeschlagen hat. Wir müssen annehmen, dass das Christentum, den großen Landstraßen folgend, frühzeitig [[Edessa (Mesopotamien)|Edessa]], die Hauptstadt Nordmesopotamiens, erreichte und dass diese Stadt nach [[Antiochia zu einem neuen Zentrum der Mission wurde, dass die Sendboten von dort dem Tigris zustrebten und bis nach [[Babylonien]] und [[Elam]], [[Ktesiphon]] und [[Susa]] vordrangen.


== Staatlichkeit ==
== Hindenburgs Aufstieg während des Ersten Weltkrieges ==
Trotz einheitlicher Sprache und Religion kam es nie zu einer dauerhaften Staatenbildung. Es ist den Aramäern trotzdem gelungen, ihr nationales Wesen über mehrere Staatswesen in den verschiedenen mesopotamischen Reichen und über verschiedene Epochen hinweg zu erhalten. In der nachchristlichen Zeit konnten sich die aramäischen Stämme im Norden des syro-mesopotamischen Raumes durch ein unabhängiges Fürstentum [[Edessa (Mesopotamien)|Edessa]] behaupten. Unter den Abgar-Fürsten blühte die syrische Kultur und Sprache für kurze Zeit selbstständig auf. Nach dem Frieden zwischen den [[Perserreich|Perser]]n und Kaiser [[Jovian]] im Jahre [[363]] befand sich nahe [[Nisibis]] auf der Straße von [[Amid]] nach Nisibis ein Kastell, von dem heute noch mächtige Quadern Zeugnis geben. Es war die Grenze zwischen dem christlichen Römischen Reich und dem [[Zoroaster|zoroastrischen]] Persischen Reich, welche die syrischen Christen trennte.


== Aramäer heute ==
Drei Jahre später, bei Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]], wurde er aus dem [[Ruhestand]] zurückgeholt und zum [[Oberbefehlshaber]] der 8. Armee an der [[Deutsche Ostfront (Erster Weltkrieg)|Ostfront]] ernannt. Der Sieg über die russische Armee bei [[Schlacht bei Tannenberg (1914)|Tannenberg]] Ende [[1914]] brachte ihm Ruhm und Ehre sowie die Ernennung zum Generalfeldmarschall. Seitdem war er von dem Mythos „Sieger von Tannenberg“ umgeben. Im August [[1916]] übernahm er mit [[Erich Ludendorff]] die [[Oberste Heeresleitung]], die schnell an Einfluss gewann. [[1918]] versuchte er die [[Monarchie]] zu retten, indem er [[Kaiser Wilhelm II.]] riet, das Land zu verlassen. Durch die Zusammenarbeit mit der neuen Regierung versuchte er die Unruhen innerhalb der Bevölkerung zu bekämpfen. Mit Abschluss des [[Vertrag von Versailles|Versailler Vertrages]] im Juli [[1919]] trat Hindenburg zurück. Vor dem Untersuchungsausschuss der Nationalversammlung verbreitete er die „[[Dolchstoßlegende]]“, wonach das Heer im Felde unbesiegt geblieben und von den [[Novemberrevolution|Novemberrevolutionären]] durch einen Waffenstillstand „von hinten erdolcht“ worden sei.


Die heutigen Aramäer sind Nachfahren der Bewohner der alten syro-mesopotamischen Reiche von Ur, Uruk, Edessa, Mari, Ugarit, Palmyra, Hatra und andere, also die Urbevölkerung Syriens, Libanons und Mesopotamiens. Über die Jahrhunderte hinweg - tradiert durch die Ostchristlich-Syrischen Kirchen - ist die mesopotamische Identität mit allen syrischen und phönizischen Einflüssen in syrischer Schrift und Sprache erhalten geblieben.
== Die Reichpräsidentenschaft Hindenburgs ==


Die Rechtsparteien drängten den parteilosen Hindenburg, bei der Reichspräsidentenwahl zu kandidieren. Im April [[1925]] wurde Hindenburg als Nachfolger [[Friedrich Ebert]]s zum Reichspräsidenten gewählt (''siehe:'' [[Reichspräsidentenwahl 1925]]) und am [[12. Mai]] vereidigt. Trotz seiner monarchistischen Überzeugung und der daraus folgenden skeptischen Haltung gegenüber der [[Weimarer Republik]], versuchte er sein Amt verfassungsgerecht auszuüben.


=== Beginn der Präsidialkabinette ===


[[Kategorie:Asiatische Ethnie]]
[[1930]] berief Hindenburg [[Heinrich Brüning]] zum Reichskanzler, ohne das Parlament zu konsultieren. Damit begann die Zeit der [[Präsidialkabinett]]e, in denen der jeweilige Kanzler ganz dem Präsidenten, nicht dem [[Reichstag (Weimarer Republik)|Reichstag]], verpflichtet war. [[1932]] wurde Hindenburg für weitere sieben Jahre in seinem Amt bestätigt. Dies ist jedoch nur dem Umstand zu verdanken, dass sich alle demokratischen Parteien, einschließlich der [[SPD|Sozialdemokraten]] und des [[Zentrum]]s, hinter den überzeugten Monarchisten stellten, um so Hitler als Reichspräsident zu verhindern (''siehe:'' [[Reichspräsidentenwahl 1932]]).


[[en:Arameans]]
=== Der Osthilfeskandal und die Steuersache Neudeck ===
[[eo:Arameoj]]

[[es:Arameos]]
Im Zusammenhang mit dem [[Osthilfe]]skandal gab es Korruptionsvorwürfe gegen Hindenburg. Historiker vermuten, daß dies die Entscheidung Hindenburgs für Hitler beeinflußt haben könnte. Für eine Argumentation siehe den [[Osthilfe]]-Artikel.
[[nl:Arameeërs]]

[[pl:Aramejczycy]]
=== Von Papen zu Hitler ===
Nach der Wahl geriet Hindenburg noch stärker als zuvor unter den Einfluss der "''[[Kamarilla]]''", eines Kreises von Freunden und Weggefährten der politischen Rechten. Dieser gehörten unter anderen sein, wie es [[Ironie|ironisch]] hieß, ''"in der Verfassung nicht vorgesehener"'' Sohn [[Oskar von Hindenburg]] an, ferner sein Nachbar auf [[Neudeck]] [[Elard von Oldenburg-Januschau]] sowie [[Generalleutnant]] [[Kurt von Schleicher]] und schließlich auch [[Franz von Papen]]. Diese überredeten Hindenburg, Brüning zu entlassen und stattdessen von Papen zum Reichskanzler zu ernennen, der ''mehr nach Rechts'' regieren sollte. Als dies nicht zum Erfolg führte, erwog der Kreis kurzfristig einen [[Staatsstreich]], um ein autoritäres Regime zu errichten, doch weigerte sich Schleicher, dafür die [[Reichswehr]] zur Verfügung zu stellen. Der neu zum Reichskanzler ernannte Schleicher versuchte noch, Teile der [[NSDAP]] um [[Gregor Strasser]] von Hitler loszubrechen, doch misslang dies.

=== Ernennung Hitlers und eigenes politisches Ende ===

Am [[30. Januar]] [[1933]] berief Präsident Hindenburg [[Adolf Hitler]] zum [[Reichskanzler]]. Immer mehr geriet er, trotz seiner Abneigung gegen diese, in den Einflussbereich der [[Nationalsozialisten]]. Er unterzeichnete die unter dem Begriff „Reichstagsbrandverordnung“ bekannt gewordene Verordnung „Zum Schutz von Volk und Staat“, welche alle Grundrechte aufhob und so der Willkür freien Lauf ließ. Das am [[24. März]] 1933 verabschiedete, so genannte ''[[Ermächtigungsgesetz]]'' setzte dann die [[Weimarer Verfassung]] faktisch außer Kraft und ermöglichte Hitler die totale Kontrolle.

== Tod Hindenburgs und sein Erbe ==

Schon seit längerer Zeit waren 1934 Hindenburgs geistige und physische Kräfte im Schwinden begriffen. So fiel er auch während des [[Röhm-Putsch]]es als Garant der rechtsstaatlichen Ordnung aus.

Bereits todkrank hielt er den am Vorabend seines Todes in Neudeck eingetroffenen Hitler für den [[Deutscher_Kaiser|Kaiser]] und sprach ihn mit „Majestät“ an. Er sollte eigentlich an seinem Sterbeort, auf Gut Neudeck, begraben werden. Hitler organisierte allerdings eine Beerdigung im [[Tannenberg-Denkmal|Denkmal der Schlacht bei Tannenberg]]. Nach dem Tod des Reichspräsidenten war für Hitler endgültig das letzte Hindernis für die nationalsozialistische Diktatur aus dem Weg geräumt.

Das Kabinett Hitler setzte schon am 1. August, also dem Tag vor seinem Tod, eine Volksabstimmung über die Zusammenlegung des Amtes des Reichskanzlers und des Reichspräsidenten in der Person des Führers Hitler für den 19. August 1934 an. Am Tag davor warb [[Oskar von Hindenburg]], der Sohn des verstorbenen Reichspräsidenten, in einer Rundfunkrede für Hitler als einzig legitimen Nachfolger Hindenburgs.

Gegen Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurden sein Sarg und der seiner Frau von der [[Wehrmacht]], um sie vor den anrückenden Russen zu retten, aus dem Tannenberg-Denkmal entfernt und nach [[Marburg]] verbracht, wo sie in der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabethkirche]] in deren Nordturmkapelle heute noch liegen. Sie werden allerdings, nach einer Entscheidung des Kirchenvorstands, nicht mehr beleuchtet.

Paul von Hindenburg war [[Ehrenbürger]] der Städte [[Berlin]], [[Detmold]], [[Ludwigsburg]], [[Münster]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[Kassel]], [[Karlsruhe]], [[Koblenz]], [[Lübeck]], [[Nürnberg]], [[Potsdam]], [[Gotha]] und [[Zwickau]].



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Vorgänger:<br/>
[[Friedrich Ebert]]
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[[Reichspräsident]]
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Nachfolger:<br/>
(de facto [[Adolf Hitler]] als ''Führer'')<br/>
1945: [[Karl Dönitz]]
|}

''Siehe auch:'' [[Hindenburglicht]].

== Weblinks ==
* http://www.rosenberg-wpr.de/Hindenburg/Hindenburg.htm
* http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/HindenburgPaul/index.html
* http://www.preussen-chronik.de/person.jsp?key=Person_Paul+von_Beneckendorff+und+von+Hindenburg
* http://www.nrw2000.de/koepfe/hindenburg.htm

[[Kategorie:Mann|Hindenburg, Paul von]]
[[Kategorie:Deutscher|Hindenburg, Paul von]]
[[Kategorie:Militärperson|Hindenburg, Paul von]]
[[Kategorie:Militärperson (Deutsches Reich)|Hindenburg, Paul von]]
[[Kategorie:Politiker (Weimarer Republik)|Hindenburg, Paul von]]
[[Kategorie:Erster Weltkrieg (Person)|Hindenburg, Paul von]]
[[Kategorie:Geboren 1847|Hindenburg, Paul]]
[[Kategorie:Gestorben 1934|Hindenburg, Paul]]

{{Personendaten|
NAME=Hindenburg, Paul von
|ALTERNATIVNAMEN=Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher [[Generalfeldmarschall]] und zweiter [[Reichspräsident]] [[Deutschland]]s während der [[Weimarer Republik]]
|GEBURTSDATUM=[[2. Oktober]] [[1847]]
|GEBURTSORT=[[Posen]]
|STERBEDATUM=[[2. August]] [[1934]]
|STERBEORT=auf Gut [[Neudeck]] (heute poln. ''Ogrodzieniec''), Kreis [[Landkreis Rosenberg i. Westpr.|Rosenberg i. Westpr.]] (heute poln. ''Susz'' [[Ostpreußen]])
}}

[[da:Paul von Hindenburg]]
[[en:Paul von Hindenburg]]
[[es:Paul von Hindenburg]]
[[fi:Paul von Hindenburg]]
[[fr:Paul von Hindenburg]]
[[he:פאול פון הינדנבורג]]
[[id:Paul von Hindenburg]]
[[it:Paul von Hindenburg]]
[[ja:パウル・フォン・ヒンデンブルク]]
[[nb:Paul von Hindenburg]]
[[nl:Paul von Hindenburg]]
[[pl:Paul von Hindenburg]]
[[sk:Paul von Hindenburg]]
[[sl:Paul von Hindenburg]]
[[sv:Paul von Hindenburg]]
[[zh:保罗·冯·兴登堡]]

Version vom 3. Juli 2005, 13:48 Uhr

Die Aramäer sind ein vorderasiatisches Volk, das seit der ausgehenden Bronzezeit in Syrien mehrere Stadtkönigreiche, wie Arad (Damaskus, Jamchad (Aleppo) gründete, die meist unter assyrische Herrschaft gerieten. Durch Umsiedlungen und die generellen Bevölkerungsverschiebungen in neuassyrischer Zeit wurde aramäisch mehr und mehr zur Verkehrssprache im vorderen Orient.

Als Aramäer bezeichnet man auch die Angehörigen der syrisch-orthodoxen Kirche, die bis heute besteht.

Sprache

Die aramäische Sprache, spielte schon unter assyrischer Herrschaft eine bedeutsame, wenn auch im einzelnen noch nicht genau übersehbare Rolle, trat auch nach dem Ende des Assyrischen und des Babylonischen Reiches mehr und mehr in den Vordergrund. Es war die lingua franca des Achämenidenreiches. Es verdrängte andere Sprachen und behauptete sich im Gebrauch der Millionen auch unter babylonischer, persischer, griechischer, parthischer, römischer und neupersischer Herrschaft. Im allgemeinen haben die Sprachen dieser fremden Herrscher und ihrer Regierungen das Aramäische nicht mehr beeinflusst als etwa die englische Sprache die Sprachen Afrikas zu kolonialen Zeiten beeinflusst hat. Um die Zeit Christi Geburt sprachen alle Bewohner von Palästina im weiten Bogen nach Norden über Syrien und Nordmesopotamien bis nach Babylonien eine und dieselbe Sprache, das Aramäische. Es wurde auch zur gesprochenen Sprache der Israeliten, Hebräisch war bis zur Neugründung des Staates Israel nur auf die Bibel und den Gottesdienst beschränkt. Jesus Christus und seine Zeitgenossen sprachen Aramäisch. Der mehr als tausendjährigen Vorrangstellung des Aramäischen wurde erst durch das Arabische des Islams ein Ende bereitet.

Christianisierung

Aramäer ist heute die bezeichnung für Angehörige der syrisch-orthodoxen Kirche. Als die ersten Christen, aus Jerusalem verdrängt, in Antiochia am Orontes eine neue Heimat gefunden hatten Apg 11,19 ff. [1] und von dort aus ihre Missionsreisen unternahmen, scheint der Nahe Osten für die Aufnahme der neuen Religion nicht minder bereit gewesen zu sein als der griechische und römische Westen. Ein Vorteil für die neue Lehre mag dabei gewesen sein, dass sie in der selben Sprache von Antiochien bis nach Babylonien und Elam verkündigt werden konnte. Wir kennen die einzelnen Etappen der Ausbreitung gegen Westen, entbehren aber gänzlich gleichzeitiger Nachrichten über den Weg, den das Evangelium in seiner Verbreitung nach Osten eingeschlagen hat. Wir müssen annehmen, dass das Christentum, den großen Landstraßen folgend, frühzeitig Edessa, die Hauptstadt Nordmesopotamiens, erreichte und dass diese Stadt nach [[Antiochia zu einem neuen Zentrum der Mission wurde, dass die Sendboten von dort dem Tigris zustrebten und bis nach Babylonien und Elam, Ktesiphon und Susa vordrangen.

Staatlichkeit

Trotz einheitlicher Sprache und Religion kam es nie zu einer dauerhaften Staatenbildung. Es ist den Aramäern trotzdem gelungen, ihr nationales Wesen über mehrere Staatswesen in den verschiedenen mesopotamischen Reichen und über verschiedene Epochen hinweg zu erhalten. In der nachchristlichen Zeit konnten sich die aramäischen Stämme im Norden des syro-mesopotamischen Raumes durch ein unabhängiges Fürstentum Edessa behaupten. Unter den Abgar-Fürsten blühte die syrische Kultur und Sprache für kurze Zeit selbstständig auf. Nach dem Frieden zwischen den Persern und Kaiser Jovian im Jahre 363 befand sich nahe Nisibis auf der Straße von Amid nach Nisibis ein Kastell, von dem heute noch mächtige Quadern Zeugnis geben. Es war die Grenze zwischen dem christlichen Römischen Reich und dem zoroastrischen Persischen Reich, welche die syrischen Christen trennte.

Aramäer heute

Die heutigen Aramäer sind Nachfahren der Bewohner der alten syro-mesopotamischen Reiche von Ur, Uruk, Edessa, Mari, Ugarit, Palmyra, Hatra und andere, also die Urbevölkerung Syriens, Libanons und Mesopotamiens. Über die Jahrhunderte hinweg - tradiert durch die Ostchristlich-Syrischen Kirchen - ist die mesopotamische Identität mit allen syrischen und phönizischen Einflüssen in syrischer Schrift und Sprache erhalten geblieben.