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IV (Cypress-Hill-Album) und Schlacht an der Milvischen Brücke: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Musikalbum|
{{Infobox Militärischer Konflikt
|KONFLIKT=Schlacht an der Milvischen Brücke
Künstler = [[Cypress Hill]] |
|TEILVON=[[Römische Bürgerkriege]]
Titel = IV |
|BILD=Milvbruck.jpg
Genre = [[Alternative Hip-Hop]], [[Latin Hip-Hop]], [[Westcoast-Hip-Hop]] |
|BILDBREITE=
Jahr = 6. Oktober 1998 |
|BESCHREIBUNG=Pieter Lastman, die Schlacht bei der Milvischen Brücke, 1613
Aufnahmejahr = 1997-1998 |
|DATUM=[[28. Oktober]] [[312]]
Label = Ruffhouse, [[Columbia Records]] |
|DATUMBIS=
Formate = [[Compact Disk|CD]] |
|ORT=[[Ponte Milvio|Ponte Milvio (Rom)]]
AnzahlTitel = 18 / 19 |
|CASUS=
Laufzeit = 73:26 / 77:33 |
|GEBIETE=
Produzent = *[[DJ Muggs]] |
|AUSGANG=Entscheidender Sieg Konstantin I.
Vorheriges = [[III: Temples of Boom]] <br />(1995) |
|FOLGEN=
Nächstes = [[Skull & Bones (Album)|Skull & Bones]] <br />(2000) |
|FRIEDENSSCHLUSS=
|KONTRAHENT1=Heer des Konstantin I.
|KONTRAHENT2=Heer des Maxentius
|BEFEHLSHABER1=[[Konstantin der Große|Konstantin I.]]
|BEFEHLSHABER2=[[Maxentius]] †
|TRUPPENSTÄRKE1=etwa 50.000 Mann
|TRUPPENSTÄRKE2=zwischen 75.000 - 120.000 Mann
|VERLUSTE1=
|VERLUSTE2=
|NOTIZEN=
|ÜBERBLICK=
}}
}}


In der '''Schlacht an der Milvischen Brücke''' (auch: ''Schlacht bei Saxa Rubra'') am [[28. Oktober]] [[312]] besiegte [[Konstantin der Große|Konstantin I.]] seinen Rivalen [[Maxentius]] und wurde damit zum alleinigen Herrscher im Westreich.
'''IV''' ist das vierte Studioalbum der amerikanischen [[Hip-Hop]]-Gruppe [[Cypress Hill]]. Es erschien 1998 über die Labels Ruffhouse und [[Columbia Records]] und wurde in den USA mit [[Goldene Schallplatte|Gold]] ausgezeichnet.<ref name="riaa gold und platin">[[RIAA]]: [http://www.riaa.com/goldandplatinumdata.php?resultpage=1&table=SEARCH_RESULTS&action=&title=&artist=Cypress_hill&sort=Artist&perPage=50 Suchergebnis Gold- und Platinauszeichnungen von Cypress Hill]</ref>


== Covergestaltung ==
== Vorgeschichte ==
Das Albumcover ist in dunkelgrünem Ton gehalten. Es zeigt drei stehende Skelette, das linke hält sich mit den Händen die Augen zu, das mittlere schlägt die Hände seitlich an den Kopf bzw. über die Ohren und das rechte hält sich mit den Händen den Mund zu. Der Schriftzug ''Cypress Hill IV'' befindet sich am oberen Bildrand.<ref>[http://www.amazon.de/gp/product/images/B00000D9TF/sr=8-3/qid=1268774761/ref=dp_image_0?ie=UTF8&n=290380&s=music&qid=1268774761&sr=8-3 Albumcover bei amazon.de]</ref>


Konstantin war damals nach dem Tod von [[Galerius]] 311 zusammen mit Maxentius (306–312), [[Maximinus Daia]] (310–313) und [[Licinius]] (308–324) einer der vier Kaiser der römischen [[Römische Tetrarchie|Tetrarchie]] und beherrschte hauptsächlich Gallien und Britannien. Maxentius war, wie Konstantin, der Sohn eines Kaisers, der seine Erbansprüche nicht durch die Regelung der Tetrarchie einschränken lassen wollte – eine Auseinandersetzung war daher vorauszusehen.
== Titelliste ==
{| class= class="prettytable" width="65%"
|- style="background-color:#ABCDEF"
! width="2,5%" |#
! width="6.5%" |Titel
! width="6.0%" |Feature(s)
! width="2,5%" |Länge
|-
| align="center" | 1 || Looking Through the Eye of a Pig || || align="center" | 4:06
|-
| align="center" | 2 || Checkmate || || align="center" | 3:36
|-
| align="center" | 3 || From the Window of My Room || || align="center" | 5:00
|-
| align="center" | 4 || Prelude to a Come Up || [[MC Eiht]] || align="center" | 3:25
|-
| align="center" | 5 || Riot Starter || || align="center" | 4:17
|-
| align="center" | 6 || Audio X || Barron Ricks || align="center" | 3:19
|-
| align="center" | 7 || Steel Magnolia || Barron Ricks || align="center" | 3:31
|-
| align="center" | 8 || I Remember That Freak Bitch <br />(From the Club) / Interlude Part 2 || Barron Ricks || align="center" | 5:22
|-
| align="center" | 9 || (Goin' All Out) Nothin' to Lose || || align="center" | 3:54
|-
| align="center" | 10 || Tequila Sunrise || Barron Ricks || align="center" | 4:44
|-
| align="center" | 11 || Dead Men Tell No Tales || || align="center" | 2:48
|-
| align="center" | 12 || Feature Presentation || Barron Ricks & Chace Infinite || align="center" | 3:45
|-
| align="center" | 13 || Dr. Greenthumb || || align="center" | 4:25
|-
| align="center" | 14 || 16 Men Till There's No Men Left || || align="center" | 4:20
|-
| align="center" | 15 || High Times || || align="center" | 4:13
|-
| align="center" | 16 || Clash of the Titans / Dust || || align="center" | 4:46
|-
| align="center" | 17 || Lightning Strikes || || align="center" | 5:54
|-
| align="center" | 18 || Case Closed || || align="center" | 2:01
|-
| align="center" | 19 || Rags to Riches <br />(Bonus-Track der Special Edition) || || align="center" | 4:07
|}


312 marschierte Konstantin mit 40.000 Soldaten in Italien ein, wobei ihm die Unterführer seines Gegners (nicht ohne Erfolg) Widerstand leisteten. Maxentius erwartete ihn in [[Rom]] mit der [[Prätorianergarde]] und Truppen, die Konstantins Armee an Zahl wohl überlegen waren.
== Charterfolge & Singles ==
Das Album stieg in der 43. Woche des Jahres 1998 auf Position 17 in die deutschen Charts ein. In den folgenden Wochen belegte es die Plätze 20; 25 und 20. Insgesamt hielt sich IV 25 Wochen in den Top 100.<ref>[http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/title/Cypress+Hill/Iv/longplay DE: Chartverfolgung IV]</ref> In den USA stieg das Album auf Platz 11 ein und verließ die Charts nach 16 Wochen.<ref>[http://www.billboard.com/#/artist/cypress-hill/chart-history/1018?f=305&g=Albums US-Charts: Alben von Cypress Hill]</ref>


== Die Vision Konstantins ==
Als Singles wurden ''Dr. Greenthumb'' (DE #47, 9 Wo.) und ''Tequila Sunrise'' veröffentlicht.<ref>[http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/Cypress+Hill/?type=single Singleauskopplungen bei musicline.de]</ref>

Über die [[Vision]] Konstantins am Vorabend der Schlacht gibt es verschiedene Darstellungen, die sich teilweise widersprechen.

Eine relativ kurz nach den Ereignissen, um das Jahr 317 verfasste Darstellung bietet [[Lactantius]] in ''de mortibus persecutorum'' (Lact. m.p. 44,1–9): Er berichtet von einem Traum Konstantins, der diesen veranlasste, ein [[Staurogramm]] auf den Schilden anbringen zu lassen.

Die bekannteste Version gibt [[Eusebius von Caesarea]] in der ''Vita Constantini'' (Eus. v. C. 1,27–32) wieder: Auf einem Marsch irgendwann vor der Schlacht hätten Konstantin und sein Heer zu Mittag ein Kreuz aus Licht über der Sonne mit den Worten (oder einem entsprechenden Symbol?) ''in hoc signo vinces'' („mit diesem Zeichen wirst du siegen“) bzw. ''En touto nika'' Eν τούτω νίκα. („In diesem [Zeichen] siege“) gesehen. Dieses Zeichen sei Konstantin lange nicht verständlich gewesen, weshalb ihm in der Nacht vor der Schlacht [[Jesus Christus]] mit dem gesehenen Zeichen erschienen sei und seine Verwendung als Schutz- und Siegeszeichen angewiesen habe. Daraufhin sei das ''[[Labarum]]'', ein mit [[Christusmonogramm|Christogramm]] verziertes, kreuzförmiges [[Vexillum]], angefertigt und verwendet worden.

Die Darstellung des Eusebius, die wahrscheinlich auf Äußerungen von Konstantin selbst zurückgeht, ist jedoch erst sehr viel später, um die Mitte der 320er Jahre entstanden. Zu dieser Zeit wurde auch das Labarum erst eingeführt.

Ein weiterer Bericht findet sich u.a. in der ''Kirchengeschichte'' des Eusebius (Eus. h. e. 9,9,1–5). Eine Schilderung der Vision aus heidnischer Sicht bietet wohl ein lateinischer [[Panegyrikus]] des Jahres 310 oder 313.

In der Literatur wird sehr häufig nicht genau genug zwischen den verschiedenen Versionen unterschieden, so dass ein Wunderbericht in der Wiedergabe Elemente der jeweils anderen enthält.

[[Datei:Chirho.jpg|thumb|ChiRho auf römischer Münze aus dem 4. Jh.]]

== Verlauf der Schlacht ==

Die [[Milvische Brücke]], lateinisch ''Pons Milvius'', jetzt italienisch ''Ponte Milvio'', war die [[Tiber]]brücke der [[Via Flaminia]] direkt vor Rom.

Die Schlacht fand am 28. Oktober 312 statt; Konstantin siegte gegen eine zwei- oder dreifache Übermacht und Maxentius ertrank im Tiber, womit Konstantin alleiniger Herrscher des Westens war.

Der Sieg Konstantins ist auch ohne göttlichen Beistand durch strategische Fehler seines Gegners zu erklären. Die Truppen des Maxentius kämpften zuletzt mit dem Rücken zum Tiber und hatten daher keine Rückzugsmöglichkeit.

Die moderne Forschung nimchiedete [[Toleranzedikt von Nikomedia|Toleranzedikt]] beendete im wesentlichen die Christenverfolgung im Römischen Reich. Auch für [[Maxentius]] lässt sich, anders als die konstantinfreundlichen Quellen suggerieren, keine antichristliche Politik nachweisen. Die Schlacht bei der Milvischen Brücke markiert aber dennoch aus späterer Sicht zusammen mit dem [[Toleranzedikt von Mailand]] den Übergang zu einer christenfreundlichen Politik, da Konstantin den Sieg offenbar dem Wirken des Christengottes zuschrieb. Allerdings war der Kaiser bis zu seinem Tode bemüht, die unterschiedlichen Kulte seines Reiches in seiner „inklusiven Rhetorik“ unterzubringen. So können noch bis 325 ''Sol-Comes-Münzen'' datiert werden, die Konstantin zusammen mit dem Sonnengott ''[[Sol (Gott)|Sol Invictus]]'' darstellen. Auch der ''Sonntagserlass'' von 321 enthält ebenfalls keine expliziten Hinweise auf das Christentum.

== Literatur ==

* [[Wolfgang Kuhoff]]: ''Ein Mythos in der römischen Geschichte. Der Sieg Constantins des Großen über Maxentius vor den Toren Roms am 28. Oktober 312 n. Chr.'' In: ''[[Chiron (Zeitschrift)|Chiron]]'' 21, 1991, S. 127–174.

Bezüglich weiterer Literatur siehe auch [[Konstantin der Große]].


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.laut.de/Cypress-Hill/IV-%28Album%29 Albumkritik auf laut.de] (4/5)
*[http://www.allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&sql=10:dbfoxqyjldse Albumkritik auf allmusic.com (Englisch)] (1,5/5)


* [http://mv.vatican.va/6_DE/pages/x-Schede/SDRs/SDRs_01_02_004.html ''Schlacht an der Milvischen Brücke'' im Vatikanischen Museum]
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Schlacht der Römischen Bürgerkriege|Milvische Brücke]]
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[[cs:Bitva u Milvijského mostu]]
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[[ru:Битва у Мульвийского моста]]
[[sk:Bitka pri Mulvijskom moste]]
[[sv:Slaget vid Pons Mulvius]]

Version vom 16. April 2010, 12:00 Uhr

Schlacht an der Milvischen Brücke
Teil von: Römische Bürgerkriege

Pieter Lastman, die Schlacht bei der Milvischen Brücke, 1613
Datum 28. Oktober 312
Ort Ponte Milvio (Rom)
Ausgang Entscheidender Sieg Konstantin I.
Konfliktparteien

Heer des Konstantin I.

Heer des Maxentius

Befehlshaber

Konstantin I.

Maxentius

Truppenstärke

etwa 50.000 Mann

zwischen 75.000 - 120.000 Mann

In der Schlacht an der Milvischen Brücke (auch: Schlacht bei Saxa Rubra) am 28. Oktober 312 besiegte Konstantin I. seinen Rivalen Maxentius und wurde damit zum alleinigen Herrscher im Westreich.

Vorgeschichte

Konstantin war damals nach dem Tod von Galerius 311 zusammen mit Maxentius (306–312), Maximinus Daia (310–313) und Licinius (308–324) einer der vier Kaiser der römischen Tetrarchie und beherrschte hauptsächlich Gallien und Britannien. Maxentius war, wie Konstantin, der Sohn eines Kaisers, der seine Erbansprüche nicht durch die Regelung der Tetrarchie einschränken lassen wollte – eine Auseinandersetzung war daher vorauszusehen.

312 marschierte Konstantin mit 40.000 Soldaten in Italien ein, wobei ihm die Unterführer seines Gegners (nicht ohne Erfolg) Widerstand leisteten. Maxentius erwartete ihn in Rom mit der Prätorianergarde und Truppen, die Konstantins Armee an Zahl wohl überlegen waren.

Die Vision Konstantins

Über die Vision Konstantins am Vorabend der Schlacht gibt es verschiedene Darstellungen, die sich teilweise widersprechen.

Eine relativ kurz nach den Ereignissen, um das Jahr 317 verfasste Darstellung bietet Lactantius in de mortibus persecutorum (Lact. m.p. 44,1–9): Er berichtet von einem Traum Konstantins, der diesen veranlasste, ein Staurogramm auf den Schilden anbringen zu lassen.

Die bekannteste Version gibt Eusebius von Caesarea in der Vita Constantini (Eus. v. C. 1,27–32) wieder: Auf einem Marsch irgendwann vor der Schlacht hätten Konstantin und sein Heer zu Mittag ein Kreuz aus Licht über der Sonne mit den Worten (oder einem entsprechenden Symbol?) in hoc signo vinces („mit diesem Zeichen wirst du siegen“) bzw. En touto nika Eν τούτω νίκα. („In diesem [Zeichen] siege“) gesehen. Dieses Zeichen sei Konstantin lange nicht verständlich gewesen, weshalb ihm in der Nacht vor der Schlacht Jesus Christus mit dem gesehenen Zeichen erschienen sei und seine Verwendung als Schutz- und Siegeszeichen angewiesen habe. Daraufhin sei das Labarum, ein mit Christogramm verziertes, kreuzförmiges Vexillum, angefertigt und verwendet worden.

Die Darstellung des Eusebius, die wahrscheinlich auf Äußerungen von Konstantin selbst zurückgeht, ist jedoch erst sehr viel später, um die Mitte der 320er Jahre entstanden. Zu dieser Zeit wurde auch das Labarum erst eingeführt.

Ein weiterer Bericht findet sich u.a. in der Kirchengeschichte des Eusebius (Eus. h. e. 9,9,1–5). Eine Schilderung der Vision aus heidnischer Sicht bietet wohl ein lateinischer Panegyrikus des Jahres 310 oder 313.

In der Literatur wird sehr häufig nicht genau genug zwischen den verschiedenen Versionen unterschieden, so dass ein Wunderbericht in der Wiedergabe Elemente der jeweils anderen enthält.

ChiRho auf römischer Münze aus dem 4. Jh.

Verlauf der Schlacht

Die Milvische Brücke, lateinisch Pons Milvius, jetzt italienisch Ponte Milvio, war die Tiberbrücke der Via Flaminia direkt vor Rom.

Die Schlacht fand am 28. Oktober 312 statt; Konstantin siegte gegen eine zwei- oder dreifache Übermacht und Maxentius ertrank im Tiber, womit Konstantin alleiniger Herrscher des Westens war.

Der Sieg Konstantins ist auch ohne göttlichen Beistand durch strategische Fehler seines Gegners zu erklären. Die Truppen des Maxentius kämpften zuletzt mit dem Rücken zum Tiber und hatten daher keine Rückzugsmöglichkeit.

Die moderne Forschung nimchiedete Toleranzedikt beendete im wesentlichen die Christenverfolgung im Römischen Reich. Auch für Maxentius lässt sich, anders als die konstantinfreundlichen Quellen suggerieren, keine antichristliche Politik nachweisen. Die Schlacht bei der Milvischen Brücke markiert aber dennoch aus späterer Sicht zusammen mit dem Toleranzedikt von Mailand den Übergang zu einer christenfreundlichen Politik, da Konstantin den Sieg offenbar dem Wirken des Christengottes zuschrieb. Allerdings war der Kaiser bis zu seinem Tode bemüht, die unterschiedlichen Kulte seines Reiches in seiner „inklusiven Rhetorik“ unterzubringen. So können noch bis 325 Sol-Comes-Münzen datiert werden, die Konstantin zusammen mit dem Sonnengott Sol Invictus darstellen. Auch der Sonntagserlass von 321 enthält ebenfalls keine expliziten Hinweise auf das Christentum.

Literatur

  • Wolfgang Kuhoff: Ein Mythos in der römischen Geschichte. Der Sieg Constantins des Großen über Maxentius vor den Toren Roms am 28. Oktober 312 n. Chr. In: Chiron 21, 1991, S. 127–174.

Bezüglich weiterer Literatur siehe auch Konstantin der Große.

Koordinaten: 41° 56′ 7,8″ N, 12° 28′ 1,1″ O