Pearl White und Mixed Embeddedness: Unterschied zwischen den Seiten
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<noinclude>{{Löschantragstext|tag=13|monat=April|jahr=2010|titel=Mixed Embeddedness}}''Relevanz unklar'' -- [[Benutzer:Der Bischof mit der E-Gitarre|Der Bischof mit der E-Gitarre]] 02:10, 13. Apr. 2010 (CEST) |
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[[Bild:Pearlwhite.jpg|thumb|Pearl White, um 1916]] |
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'''Pearl Fay White''' (* [[4. März]] [[1889]] in [[Green Ridge]], [[Missouri]]; † [[4. August]] [[1938]] in [[Neuilly-sur-Seine]]) war eine US-amerikanische Stummfilmschauspielerin. Sie war eine der ersten Frauen im [[Actionfilm]]genre. |
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== Leben == |
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Pearl White wuchs in [[Springfield (Missouri)|Springfield]], Missouri, auf und war seit ihrer Schulzeit in einer örtlichen Theatergruppe engagiert. Als sie später vollbeschäftigt als Schauspielerin arbeitete, tourte sie mit der Trousedale Stock Company durch den mittleren Westen Amerikas. 1907 heiratete sie einen Schauspielkollegen, sie trennten sich aber bereits nach kurzer Zeit wieder. |
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1910 bekam Pearl White das Angebot, in ''The Girl From Arizona'', dem ersten Film der [[Pathé Frères]] in ihrem amerikanischen Filmstudio in [[Bound Brook]], [[New Jersey]]. Sie arbeitete danach für [[Lubin Studios]] und verschiedene andere unabhängige Filmgesellschaften, bis sie Auftritte in einer Reihe von Kurzfilmen der [[Crystal Film Company]] in [[Manhattan]] bekam. |
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Mixed Embeddedness ist ein theoretischer Analyserahmen von Kloosterman, Robert / van der Leun, Joanne / Rath, Jan (1999), welche sowohl die Einbettung der Akteure, in die Herkunfts- (immigrantisches Netzwerk) als auch in die Aufnahmegesellschaft (politische- institutionelle Umwelt) berücksichtigt und dadurch das international wachsende „Migrant Business“ (Selbstständigkeit von Migranten als EinzelunternehmerInnen) erklären soll. |
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1914, als sie bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hatte, bot ihr [[Louis J. Gasnier]] (1875-1963), der Direktor von Pathé in den USA, die Hauptrolle in ''The Perils of Pauline'' an, einem Film nach einem Stück von [[Charles W. Goddard]] (1879-1951). ''The Perils of Pauline'' bestand aus insgesamt 20 actiongeladenen Episoden und wurde ein Kassenerfolg. Pearl White verdiente daraufhin bald 3000 US-Dollar pro Woche. Der Nachfolger ''[[The Exploits of Elaine]]'' wurde ein noch größerer Erfolg für die neue Actionheldin White. Sie drehte vier weitere [[Serial]]s ähnlichen Charakters, wobei sie bei den Dreharbeiten zahlreiche Verletzungen erlitt, da sie die meisten ihrer Stunts selbst machte. |
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[[Image:Pearl-White-grave.jpg|thumb|right|Das Grab von Pearl White in Passy]] |
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1919 war Pearl White zu beträchtlichem Reichtum gelangt. Sie heiratete den ebenfalls in die Filmbranche eingestiegenen Weltkriegsveteran [[Wallace McCutcheon, Jr.]] (1880-1928). Die Ehe dauerte jedoch nur zwei Jahre. 1923 drehte sie ihren letzten Film in den USA. |
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== Das Konzept der Mixed Embeddedness == |
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Danach ging sie nach Frankreich, wo sie auch auf der Bühne ([[Montmartre]]) auftrat. Sie investierte in einen erfolgreichen Pariser Nachtklub, ein Hotel und Kasino in [[Biarritz]] sowie in Rennpferde. Sie lebte im exklusiven Pariser Vorort [[Passy (Paris)|Passy]] und besaß eine Villa in [[Rambouillet]]. |
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Es bedient sich vorangegangener Ansätze, wie der Einbettung (Konzept der [[Marktsoziologie]]) welche den Erfolg durch die Einbettung in die sozialen und kulturellen Charakteristiken der sozialen Zuwanderer-Communities (Netzwerke) und den sich daraus ergebenden nutzbaren Ressourcen zuschreibt und dem Interaktionsmodell (Roger Waldinger / Howard Aldrich / Robin Ward) welches der Kritik unterliegt, dass der kulturelle Einfluss überbewertet wird. |
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Aufgrund ihres stetig zunehmenden Alkoholmissbrauchs wegen Schmerzen durch Verletzungen, die sie bei ihren Stunts erlitt, hatte sie in den 1930er Jahren mehrere Krankenhausaufenthalte. Sie starb an Leberzirrhose in einem amerikanischen Krankenhaus in Neuilly. Sie liegt auf dem [[Friedhof Passy]] begraben. |
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Das Konzept der Mixed Embeddedness weist spezifisch auf eine mehrfache Einbettung der Unternehmer, über die eigene Community hinaus, hin. Insbesondere auch in das rechtliche und politische Rahmenwerk, sowie die Marktbedingungen der Aufnahmegesellschaft, bis hin zu freiwillige oder verpflichtende Mitgliedschaften bei Handelsvereinigungen und -organisationen, woraus sich einerseits Einschränkungen, bedingt durch diese jedoch auch bestimmte Möglichkeitsstrukturen ergeben. |
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Pearl White drehte ausschließlich in Filmstudios an der Ostküste. Ihr Film ''The Exploits of Elaine'' wurde 1994 in das US-amerikanische [[National Film Registry]] aufgenommen. Ein Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]] würdigt ihren Beitrag zur Filmindustrie. |
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== Filmografie == |
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*1914 ''The Perils of Pauline'' |
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*1914 ''The Exploits of Elaine'' |
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*1915 ''The New Exploits of Elaine'' |
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*1915 ''The Romance of Elaine'' |
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*1916 ''The Iron Claw'' |
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*1916 ''Pearl of the Army'' |
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*1917 ''The Fatal Ring'' |
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*1918 ''The House of Hate'' |
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*1919 ''The Lightning Raider'' |
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*1923 ''Plunder'' |
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*1924 ''Perils of Paris'' |
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== Bedeutung der rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen == |
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== Weblinks == |
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*{{IMDb Name|ID=0925310|NAME=Pearl White}} |
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*[http://www.searchmytrash.com/articles/pearlwhite(3-06).shtml Biografie] (engl.) |
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Die Möglichkeitsstrukturen für ZuwandererInnen gestalten sich je nach Aufnahmegesellschaft unterschiedlich. Die Marktgegebenheiten, welche bestimmte Möglichkeiten eröffnen und andere verwehren, werden durch das bestehende Sozialsystem (Wohlfahrt, Organisation des Marktes, Rechtslage, räumliche Verteilung von MigrantInnen) beeinflusst. |
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[[Kategorie:Frau|White, Pearl]] |
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[[Kategorie:US-Amerikaner|White, Pearl]] |
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[[Kategorie:Schauspieler|White, Pearl]] |
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[[Kategorie:Geboren 1889|White, Pearl]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1938|White, Pearl]] |
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Mixed Embeddedness ist vor allem auf (kontinental)europäische Wohlfahrtsgesellschaften bzw. Gesellschaften mit stark ausgeprägten Sozialsystemen ausgerichtet. Dieses Wohlfahrtsmodell charakterisiert sich durch hohe Mindestlöhne, starke Ausschlusskriterien bzw. einschränkende Beschäftigungsgesetze für MigrantInnen am regulären Arbeitnehmermarkt. Daraus resultieren überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenzahlen bei ZuwanderInnen. |
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{{Personendaten| |
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Unternehmensgründungen in arbeitsintensiven Marktsegmenten mit relativ geringen Gewinnspannen und Wachstumspotentialen (Nahversorger geringer Größe, Restaurants, ...) sind hier aufgrund der hohen Mindestlöhne für StaatsbürgerInnen und des zu tragenden Risikos nicht besonders attraktiv. |
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NAME=White, Pearl Fay |
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Für ZuwanderInnen können diese jedoch wegen beispielsweise mangelnder Alternativen am Arbeitsmarkt, aber auch durch spezifische Vorzüge, die sich aus ihren besonderen Netzwerken ergeben, eine höhere sozioökonomische Position ermöglichen und somit zu einer erweiterten sozialen Mobilität in der Aufnahmegesellschaft beitragen. |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanische Filmschauspielerin |
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|GEBURTSDATUM=[[4. März]] [[1889]] |
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|GEBURTSORT=[[Green Ridge]], [[Missouri]] |
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|STERBEDATUM=[[4. August]] [[1938]] |
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|STERBEORT=[[Neuilly-sur-Seine]] |
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Natürlich spielen auch weitere Faktoren, wie sie auch in der gewöhnlichen Entscheidung zur Selbstständigkeit zu finden sind, wie Unabhängigkeit oder Ansehen, eine wichtige Rolle. Kloostermann et al. 2003 weisen jedoch darauf hin, dass häufig weniger der Drang, als der Druck bestimmend für die Unternehmensgründung ist. |
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[[en:Pearl White]] |
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[[es:Pearl White]] |
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''"Many immigrant entrepreneurs are not so much pulled as pushed towards these openings."'' |
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[[fr:Pearl White]] |
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Kloostermann et al. 2003:11 |
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[[it:Pearl White]] |
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[[nl:Pearl White]] |
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== Bedeutung der Einbettung in Zuwanderer-Communities == |
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[[pt:Pearl White]] |
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[[ru:Уайт, Пирл]] |
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Die gegründeten Unternehmen finden sich vor allem in urbanen Gebieten mit hohem Migrantenanteil (MUSTERD 1997), wo bedeutend geringere Einstiegsbarrieren vorhanden sind, da das lokal vorhandene soziale Netzwerk, sowohl Kunden und Angestellte, als auch Kapital und Vertrauen generieren kann, welche in weiterer Folge für informelle ökonomische Aktivitäten (siehe [[Informelle_Wirtschaft]]) genutzt werden können. |
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[[sv:Pearl White]] |
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Eröffnungen finden vor allem aufgrund von |
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*spezifischen Nachfrage nach ethnischen Produkten und |
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*Schließungen bestehender Geschäfte in der Nachbarschaft und deren Ersatz durch ethnische Unternehmen |
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statt. (Onkel Ali-Laden statt Tante Emma-Laden) |
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Geschäfte am unteren Ende des Marktsegments bleiben Konkurrenzfähig durch Kosteneinsparungen (der Arbeitskräfte) und Flexibilität. Dies ist, streng nach den rechtlich-ökonomischen Rahmenbedingungen nur bedingt machbar. Durch die privilegierten Zugänge zu den migrantischen Netzwerken (soziales Kapital) werden bei geringen monetären Kosten Ressourcen zugänglich, die mitunter nicht den legitimen Rahmenbedingungen entsprechen. (Arbeitskräfte unter dem Minimumlohn, Arbeitszeit, informelle Mitarbeiter...). Diese Nutzung informeller ökonomischer Aktivitäten, ermöglicht ein Überleben, wo andere (gewöhnliche) Unternehmen scheitern müssen. |
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== „Auswirkungen“ == |
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Da diese migrantischen Unternehmen vorrangig auf spezifische Umfeldeigenschaften angewiesen sind, ergeben sich daraus problematische Phänomene, wie die oftmals aufzufindende hohe Anzahl von gleichartigen Geschäften in unmittelbarer geographischer Nähe innerhalb bestimmter Stadtteile. Dem entsprechend kommt es häufig in kürzester Zeit zu einer Sättigung, bzw. sogar Übersättigung des Marktes, sodass es, um sich am Markt durchsetzen zu können (viele Unternehmen halten sich dann nicht lange), weiterer Maßnahmen wie Kosteneinsparungen, Erringen neuer Abnehmerschichten, erweiterter Produktvielfalt oder innovativer anderer Maßnahmen und Strategien bedarf. |
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Dies stellt auf gesellschaftlicher Ebene einen sich stetig entwickelnden Prozess, aus dem sich immer neue Arten und Formen der Unternehmerschaft, die sich immer wieder aufs Neue beweisen müssen, dar. |
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== Kritik == |
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== weiterführende Links == |
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[http://www.janrath.com/ImmEnt/mixed.htm Website von Jan Rath] |
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== Literatur == |
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Kloosterman, Robert / van der Leun, Joanne / Rath, Jan (1999): Mixed Embeddedness: (In)formal Economic Activities and Immigrant Businesses in the Netherlands. In: International Journal of Urban and Regional Research, 23 (2), 252–266 |
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Kloosterman, Robert / Rath, Jan (ed.) (2003): Immigrant Entrepreneurs. Venturing abroad in the age of globalization. Oxford/New York: Berg (darin: Introduction, 1–16) |
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Ram, M./ Theodorakopoulos, N./ Jones, T. (2008): Forms of capital, mixed embeddedness and Somali enterprise. ISBN 0950-0170 |
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Price, Marie/ Chacko, Elizabeth (2009): The Mixed Embeddedness of Ethnic Entrepreneurs in a New Immigrant Gateway, aus: Journal of Immigrant & Refugee Studies, Volume 7, Issue 3 July 2009 , pages 328 - 346 |
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Davids, Tine/ Van Houter, Marieke (2008): Emigration, Development and Mixed Embeddedness: An Agenda for Qualitative Research? aus: International Journal on Multicultural Societies, Vol. 10, No. 2, 2008 |
Version vom 13. April 2010, 16:54 Uhr
Relevanz unklar -- Der Bischof mit der E-Gitarre 02:10, 13. Apr. 2010 (CEST)
Mixed Embeddedness ist ein theoretischer Analyserahmen von Kloosterman, Robert / van der Leun, Joanne / Rath, Jan (1999), welche sowohl die Einbettung der Akteure, in die Herkunfts- (immigrantisches Netzwerk) als auch in die Aufnahmegesellschaft (politische- institutionelle Umwelt) berücksichtigt und dadurch das international wachsende „Migrant Business“ (Selbstständigkeit von Migranten als EinzelunternehmerInnen) erklären soll.
Das Konzept der Mixed Embeddedness
Es bedient sich vorangegangener Ansätze, wie der Einbettung (Konzept der Marktsoziologie) welche den Erfolg durch die Einbettung in die sozialen und kulturellen Charakteristiken der sozialen Zuwanderer-Communities (Netzwerke) und den sich daraus ergebenden nutzbaren Ressourcen zuschreibt und dem Interaktionsmodell (Roger Waldinger / Howard Aldrich / Robin Ward) welches der Kritik unterliegt, dass der kulturelle Einfluss überbewertet wird.
Das Konzept der Mixed Embeddedness weist spezifisch auf eine mehrfache Einbettung der Unternehmer, über die eigene Community hinaus, hin. Insbesondere auch in das rechtliche und politische Rahmenwerk, sowie die Marktbedingungen der Aufnahmegesellschaft, bis hin zu freiwillige oder verpflichtende Mitgliedschaften bei Handelsvereinigungen und -organisationen, woraus sich einerseits Einschränkungen, bedingt durch diese jedoch auch bestimmte Möglichkeitsstrukturen ergeben.
Bedeutung der rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen
Die Möglichkeitsstrukturen für ZuwandererInnen gestalten sich je nach Aufnahmegesellschaft unterschiedlich. Die Marktgegebenheiten, welche bestimmte Möglichkeiten eröffnen und andere verwehren, werden durch das bestehende Sozialsystem (Wohlfahrt, Organisation des Marktes, Rechtslage, räumliche Verteilung von MigrantInnen) beeinflusst.
Mixed Embeddedness ist vor allem auf (kontinental)europäische Wohlfahrtsgesellschaften bzw. Gesellschaften mit stark ausgeprägten Sozialsystemen ausgerichtet. Dieses Wohlfahrtsmodell charakterisiert sich durch hohe Mindestlöhne, starke Ausschlusskriterien bzw. einschränkende Beschäftigungsgesetze für MigrantInnen am regulären Arbeitnehmermarkt. Daraus resultieren überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenzahlen bei ZuwanderInnen. Unternehmensgründungen in arbeitsintensiven Marktsegmenten mit relativ geringen Gewinnspannen und Wachstumspotentialen (Nahversorger geringer Größe, Restaurants, ...) sind hier aufgrund der hohen Mindestlöhne für StaatsbürgerInnen und des zu tragenden Risikos nicht besonders attraktiv. Für ZuwanderInnen können diese jedoch wegen beispielsweise mangelnder Alternativen am Arbeitsmarkt, aber auch durch spezifische Vorzüge, die sich aus ihren besonderen Netzwerken ergeben, eine höhere sozioökonomische Position ermöglichen und somit zu einer erweiterten sozialen Mobilität in der Aufnahmegesellschaft beitragen.
Natürlich spielen auch weitere Faktoren, wie sie auch in der gewöhnlichen Entscheidung zur Selbstständigkeit zu finden sind, wie Unabhängigkeit oder Ansehen, eine wichtige Rolle. Kloostermann et al. 2003 weisen jedoch darauf hin, dass häufig weniger der Drang, als der Druck bestimmend für die Unternehmensgründung ist.
"Many immigrant entrepreneurs are not so much pulled as pushed towards these openings." Kloostermann et al. 2003:11
Bedeutung der Einbettung in Zuwanderer-Communities
Die gegründeten Unternehmen finden sich vor allem in urbanen Gebieten mit hohem Migrantenanteil (MUSTERD 1997), wo bedeutend geringere Einstiegsbarrieren vorhanden sind, da das lokal vorhandene soziale Netzwerk, sowohl Kunden und Angestellte, als auch Kapital und Vertrauen generieren kann, welche in weiterer Folge für informelle ökonomische Aktivitäten (siehe Informelle_Wirtschaft) genutzt werden können.
Eröffnungen finden vor allem aufgrund von
- spezifischen Nachfrage nach ethnischen Produkten und
- Schließungen bestehender Geschäfte in der Nachbarschaft und deren Ersatz durch ethnische Unternehmen
statt. (Onkel Ali-Laden statt Tante Emma-Laden)
Geschäfte am unteren Ende des Marktsegments bleiben Konkurrenzfähig durch Kosteneinsparungen (der Arbeitskräfte) und Flexibilität. Dies ist, streng nach den rechtlich-ökonomischen Rahmenbedingungen nur bedingt machbar. Durch die privilegierten Zugänge zu den migrantischen Netzwerken (soziales Kapital) werden bei geringen monetären Kosten Ressourcen zugänglich, die mitunter nicht den legitimen Rahmenbedingungen entsprechen. (Arbeitskräfte unter dem Minimumlohn, Arbeitszeit, informelle Mitarbeiter...). Diese Nutzung informeller ökonomischer Aktivitäten, ermöglicht ein Überleben, wo andere (gewöhnliche) Unternehmen scheitern müssen.
„Auswirkungen“
Da diese migrantischen Unternehmen vorrangig auf spezifische Umfeldeigenschaften angewiesen sind, ergeben sich daraus problematische Phänomene, wie die oftmals aufzufindende hohe Anzahl von gleichartigen Geschäften in unmittelbarer geographischer Nähe innerhalb bestimmter Stadtteile. Dem entsprechend kommt es häufig in kürzester Zeit zu einer Sättigung, bzw. sogar Übersättigung des Marktes, sodass es, um sich am Markt durchsetzen zu können (viele Unternehmen halten sich dann nicht lange), weiterer Maßnahmen wie Kosteneinsparungen, Erringen neuer Abnehmerschichten, erweiterter Produktvielfalt oder innovativer anderer Maßnahmen und Strategien bedarf.
Dies stellt auf gesellschaftlicher Ebene einen sich stetig entwickelnden Prozess, aus dem sich immer neue Arten und Formen der Unternehmerschaft, die sich immer wieder aufs Neue beweisen müssen, dar.
Kritik
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weiterführende Links
Literatur
Kloosterman, Robert / van der Leun, Joanne / Rath, Jan (1999): Mixed Embeddedness: (In)formal Economic Activities and Immigrant Businesses in the Netherlands. In: International Journal of Urban and Regional Research, 23 (2), 252–266
Kloosterman, Robert / Rath, Jan (ed.) (2003): Immigrant Entrepreneurs. Venturing abroad in the age of globalization. Oxford/New York: Berg (darin: Introduction, 1–16)
Ram, M./ Theodorakopoulos, N./ Jones, T. (2008): Forms of capital, mixed embeddedness and Somali enterprise. ISBN 0950-0170
Price, Marie/ Chacko, Elizabeth (2009): The Mixed Embeddedness of Ethnic Entrepreneurs in a New Immigrant Gateway, aus: Journal of Immigrant & Refugee Studies, Volume 7, Issue 3 July 2009 , pages 328 - 346
Davids, Tine/ Van Houter, Marieke (2008): Emigration, Development and Mixed Embeddedness: An Agenda for Qualitative Research? aus: International Journal on Multicultural Societies, Vol. 10, No. 2, 2008