„Programmstrom“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Program streams gibt es nicht erst seit MPEG-2 |
K Wikify ISO und IEC |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Ein '''Programmstrom''' (engl.: Program Stream, PS und MPEG-PS) ist der Name für ein standardisiertes Format zur Übertragung von Audio, Video und Daten. Es ist spezifiziert in [[MPEG-1]] Part 1, Systems (ISO/IEC 11172-1) und [[MPEG-2]] Part 1, Systems (ISO/IEC 13818-1). Im Gegensatz zum [[Transportstrom]] wird der Programmstrom für Medien mit geringer [[Bitfehlerhäufigkeit]] ([[Festplatte]]n, [[Video-CD]] und [[DVD]]) verwendet. |
Ein '''Programmstrom''' (engl.: Program Stream, PS und MPEG-PS) ist der Name für ein standardisiertes Format zur Übertragung von Audio, Video und Daten. Es ist spezifiziert in [[MPEG-1]] Part 1, Systems ([[Internationale Organisation für Normung|ISO]]/[[International Electrotechnical Commission|IEC]] 11172-1) und [[MPEG-2]] Part 1, Systems (ISO/IEC 13818-1). Im Gegensatz zum [[Transportstrom]] wird der Programmstrom für Medien mit geringer [[Bitfehlerhäufigkeit]] ([[Festplatte]]n, [[Video-CD]] und [[DVD]]) verwendet. |
||
In Programmströmen können Einzelbilder (bis zu 64 KB, was für [[SDTV]] ausreicht) in einem Block untergebracht werden, sie können aber auch in Blöcke fester Länge aufgeteilt werden. Programmströme wurden speziell für die Speicherung von MPEG-Video entwickelt; sie unterstützen daher im Gegensatz zu manchen Implementierungen von [[AVI]] naturgemäß [[B-Frame]]s. Da durch die Verwendung von B-Frames die Reihenfolge der Dekodierung nicht mehr der des Abspielens entspricht, können Programmströme zur Unterstützung des [[Decoder]]s sowohl einen Zeitpunkt für die Dekodierung eines Bilds vorschlagen („DTS“ – ''„decode time stamp“'') als auch den für das Abspielen (PTS – ''„presentation time stamp“'') vorgeben. Die Zeitstempel werden im Datenstrom bei den Bildern untergebracht, so dass MPEG-Programmströme prinzipiell für das Streaming geeignet sind. |
In Programmströmen können Einzelbilder (bis zu 64 KB, was für [[SDTV]] ausreicht) in einem Block untergebracht werden, sie können aber auch in Blöcke fester Länge aufgeteilt werden. Programmströme wurden speziell für die Speicherung von MPEG-Video entwickelt; sie unterstützen daher im Gegensatz zu manchen Implementierungen von [[AVI]] naturgemäß [[B-Frame]]s. Da durch die Verwendung von B-Frames die Reihenfolge der Dekodierung nicht mehr der des Abspielens entspricht, können Programmströme zur Unterstützung des [[Decoder]]s sowohl einen Zeitpunkt für die Dekodierung eines Bilds vorschlagen („DTS“ – ''„decode time stamp“'') als auch den für das Abspielen (PTS – ''„presentation time stamp“'') vorgeben. Die Zeitstempel werden im Datenstrom bei den Bildern untergebracht, so dass MPEG-Programmströme prinzipiell für das Streaming geeignet sind. |
Version vom 2. April 2010, 18:40 Uhr
Ein Programmstrom (engl.: Program Stream, PS und MPEG-PS) ist der Name für ein standardisiertes Format zur Übertragung von Audio, Video und Daten. Es ist spezifiziert in MPEG-1 Part 1, Systems (ISO/IEC 11172-1) und MPEG-2 Part 1, Systems (ISO/IEC 13818-1). Im Gegensatz zum Transportstrom wird der Programmstrom für Medien mit geringer Bitfehlerhäufigkeit (Festplatten, Video-CD und DVD) verwendet.
In Programmströmen können Einzelbilder (bis zu 64 KB, was für SDTV ausreicht) in einem Block untergebracht werden, sie können aber auch in Blöcke fester Länge aufgeteilt werden. Programmströme wurden speziell für die Speicherung von MPEG-Video entwickelt; sie unterstützen daher im Gegensatz zu manchen Implementierungen von AVI naturgemäß B-Frames. Da durch die Verwendung von B-Frames die Reihenfolge der Dekodierung nicht mehr der des Abspielens entspricht, können Programmströme zur Unterstützung des Decoders sowohl einen Zeitpunkt für die Dekodierung eines Bilds vorschlagen („DTS“ – „decode time stamp“) als auch den für das Abspielen (PTS – „presentation time stamp“) vorgeben. Die Zeitstempel werden im Datenstrom bei den Bildern untergebracht, so dass MPEG-Programmströme prinzipiell für das Streaming geeignet sind.
Literatur
- Roland Enders: Das Homerecording Handbuch. 3. Auflage, Carstensen Verlag, München, 2003, ISBN 3-910098-25-8