BMW F 800 GS und BMW M: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Dieser Artikel|bezieht sich auf den bayerischen Automobilhersteller. Für andere Bedeutungen von BMW siehe unter [[BMW (Begriffsklärung)]].}} |
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{{Infobox Motorrad |
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{| {{Prettytable-R}} |
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|Marke = BMW |
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|+<font +1>'''BMW Group'''</font> |
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|Bild = BMW F 800 GS Ausführung 2008 Deutschland.jpg |
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|Bild zeigt = BMW F 800 GS Ausführung 2008 Deutschland |
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!colspan="2" |''Firmenlogo'' |
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|Modell = F 800 GS |
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|- style="background:#e3e3e3" |
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|Hersteller = [[BMW]] |
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!colspan="2" |Konzerninformation |
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|Produktion von = 2008 |
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|Produktion bis = |
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|Name || BMW Group |
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|Klasse = [[Reiseenduro]] |
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|Motor = 2-Zylinder-Viertakt-Reihenmotor |
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|Hauptsitz || [[München]] |
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|Bohrung = 82,0 |
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|- style="background:#e3e3e3" |
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|Hub = 75,6 |
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!colspan="2" |Firmeninformation |
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|Verdichtung = 12,0:1 |
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|Volumen = 798 |
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|Unternehmensform || [[Aktiengesellschaft|AG]] |
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|Leistung = 66/90<ref name="Motorradtestbuch2009">Motorrad Testbuch 2009, Stuttgart 2009 S.115</ref> |
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|Drehmoment = 87 bei 5750 min<sup>-1</sup><ref name="Motorradtestbuch2009" /> |
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|Firmenname || Bayerische Motoren Werke AG |
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|Geschwindigkeit = 204 |
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|Kraftstoff = bleifreies Superbenzin 95 ROZ |
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|Gründungsdatum || [[7. März]] [[1916]] als<br>[[Bayerische Flugzeugwerke AG|Bayerische Flugzeug-Werke]] |
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|Kraftstoffverbrauch = 4,6 l/100 km |
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|Gänge = 6 |
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|Gründungsort || München |
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|Antrieb = Kette |
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|Fahrwerk = Gitterrohrrahmen |
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|Firmensitz || München |
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|Bremsen = 2 Scheiben vorn, 1 Scheibe hinten, ABS |
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|Länge = 1578 |
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|Mitarbeiter || 105.798 (''2005'') |
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|Reifendimension vorne = 90/90-21 M/C 54 V |
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|Reifendimension hinten = 150/70 R17 M/C 69 V |
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|Umsatz || 46.656 Mio. Euro (''2005'') |
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|Maße = |
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|- style="background:#e3e3e3" |
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|Sitzhöhe = 88 |
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!colspan="2" |Adresse |
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|Gewicht = 207 |
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|Leergewicht = 178 |
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|Kontaktadresse || BMW AG 80788 München |
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|Zuladung = 236 |
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|Tankvolumen = 16,0 |
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|Telefon || 089/382-0 |
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|Vorgängermodell = [[BMW F 650 GS]] |
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|Nachfolgemodell = |
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|Fax || |
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|Ähnliche Modelle = [[Yamaha TDM|Yamaha TDM 990]]<br />[[Honda Varadero]] |
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|Besonderheiten = |
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|E-Mail || |
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Die '''BMW F 800 GS''' (interne Bezeichnung E8 GS) ist eine seit 2008 von [[BMW]] produzierte [[Reiseenduro]]. Das auf der [[BMW F 800|F-Reihe]] basierende Motorrad ist unterhalb der Boxer-Reihe [[BMW R 1200 GS]] angesiedelt und weitgehend baugleich mit der ab 2008 hergestellten [[BMW F 650 GS]]. |
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|Webseite || [http://www.bmwgroup.de/ www.bmwgroup.de] |
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[[Bild:BMW_building_munich.jpg|thumb|280px|right|"Vierzylinder" - BMW-Hauptsitz in München]] |
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[[Bild:BMW-Pilsak.jpg|thumb|Stilistisches Merkmal der PKW von BMW sind die ''Doppel-Nieren'' des Kühlergrills]] |
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[[Bild:Bmw_328.jpg|thumb|''Der'' BMW]] |
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[[Bild:BMW R52.jpg|thumb|''Die'' BMW]] |
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Die '''Bayerische Motoren Werke AG''', oder kurz '''BMW''', ist ein bedeutender [[Deutschland|deutscher]] Hersteller von [[Automobil|Autos]] und [[Motorrad|Motorrädern]]. BMW engagiert sich im [[Motorsport]], u. a. in der [[Formel 1]], im Tourenwagensport (WTCC und 24h - Rennen) sowie in diversen Nachwuchsserien (Formel BMW). |
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In [[Volksrepublik China|China]] wird BMW (wörtlich "Bao-Ma") als "edles kostbares Pferd" verstanden, was der Marke dort einen angenehmen Vorteil verschafft. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Bereits bei der Vorstellung der [[BMW F 800 S]] und F 800 ST 2006 wurde bekannt, dass auch eine Reiseenduro-Version mit dem Zweizylinder-Motor der neuen F-Serie geplant war.<ref>MOTORRAD Jahrbuch 2008. MO Medien Verlag GmbH, Stuttgart 2008, S. 36</ref> |
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Die BMW F 800 GS wurde auf den Motorradmessen im Herbst 2007 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Verkaufsstart war im März 2008. Im Jahr 2008 wurden weltweit 10.261 Motorräder, in Deutschland 1852 und in Österreich 180 verkauft.<ref>[https://www.press.bmwgroup.com/pressclub/p/pcgl/pressDetail.html?outputChannelId=6&id=T0011578EN&left_menu_item=node__2261 BMW Group Press Release 21.01.2009: BMW Motorrad Sales Results 2009]</ref><ref>[http://www.mo-web.de/index.php?id=353 Motorrad Magazin MO: Motorrad-Neuzulassungen 2008: die Top 50]</ref><ref>[http://www.tourenbike.at/2009/01/28/neuzulassungen-2008-marken-und-modelle/ Tourenbike.at: Neuzulassungen 2008: Marken und Modelle]</ref> Beim [[International Design Excellence Award]] 2008 kam die BMW F 800 GS in die Finalauswahl.<ref>[http://www.idsa.org/IDEA_Awards/gallery/2008/award_details.asp?ID=35918124 Transportation Category Finalists: BMW F 800 GS]</ref> 2009 wurden weltweit 10.974, in Deutschland 1460 und in Österreich 122 Motorräder verkauft.<ref>[https://www.press.bmwgroup.com/pressclub/p/de/pressDetail.html?outputChannelId=7&id=T0077376DE&left_menu_item=node__2261 BMW Group Press Release 02.02.2009: BMW Motorrad erreicht Absatzziele 2009]</ref><ref>[http://www.mo-web.de/index.php?id=428 Motorrad Magazin MO: Motorrad-Neuzulassungen 2009: die Top 50]</ref><ref>[http://www.tourenbike.at/2010/01/19/neuzulassungen-2009-modelle-im-detail/ Tourenbike.at: Neuzulassungen 2009: Modelle im Detail]</ref> |
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=== Beginn === |
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Für die Saison 2009 wird das Motorrad alternativ mit LED-Blinker statt weißen Blinkleuchten angeboten. Die amerikanische Zeitschrift [[Rider Magazine]] kürte die F 800 GS zum Motorrad des Jahres 2009.<ref>[https://www.press.bmwgroup.com/pressclub/p/us/pressDetail.html?outputChannelId=9&id=T0023102EN_US&left_menu_item=node__2259 BMW Group PressClub USA: BMW F 800 GS named 2009 motorcycle of the year by Rider]</ref> |
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Vorgänger von BMW waren die 1913 von [[Karl Rapp]] gegründeten Rapp Motorenwerke GmbH. Sie änderten ihren Namen im April 1917 zunächst in BMW GmbH und ein Jahr später, nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, in BMW AG. Der erste Geschäftsführer war bis 1942 [[Franz Josef Popp]]. In der jungen Firma machte sich der aufstrebende Ingenieur [[Max Friz]] schnell einen Namen: Er erfand 1917 einen [[Flugzeugmotor]] mit Höhenvergaser. Dadurch brachte der Motor auch in der dünneren Höhenluft Leistung. Diese Konstruktion bewährte sich so gut, dass BMW von der Preußischen Heeresverwaltung einen Auftrag über 2000 Motoren erhielt. Am 17. Juni 1919 wurde mit einem [[BMW IIIa]] noch heimlich der Höhenweltrekord von 9.760 Metern erzielt, doch mit dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] und dem [[Versailler Vertrag]] schien bereits das Ende der Firma gekommen zu sein: Der Friedensvertrag verbot es für fünf Jahre, in Deutschland Flugzeugmotoren - damals das einzige Produkt von BMW - herzustellen. 1922 verließ Hauptaktionär [[Camillo Castiglioni]] die Firma und nahm die Namensrechte an BMW mit. Er ging zu den [[Bayerische Flugzeugwerke AG|Bayerischen Flugzeugwerken]] (BFW). |
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Angeboten wurde das Motorrad 2008 und 2009 in den Farbkombinationen sunsetgelb/schwarz seidenglänzend und darkmagnesium/metallic. Ab 2010 ist es in den Farbkombinationen lavaorange metallic/schwarz seidenglänzend und alpinweiß uni erhältlich. |
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Diese waren aus dem am [[7. März]] [[1916]] registrierten Gustav-Otto-Flugzeugwerk von [[Gustav Otto]], einem Sohn des Ottomotor-Erfinders hervorgegangen. Dieser 7. März 1916 gilt in der offiziellen Firmengeschichtsschreibung als Gründungsdatum von BMW. Mit dem Wechsel von Castiglioni werden aus den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW) BMW. Die Firma aber, die bis dahin BMW hieß, wurde zur [[Süd-Bremse]] und später dann zur [[Knorr-Bremse]]. |
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== Konstruktive Merkmale == |
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Ein Jahr nach dem Namenswechsel, 1923, entwickelten Max Friz und Martin Stolle das erste BMW-Motorrad, die R32, und legten damit den Grundstein für eine neue Produktionslinie: Motorräder. Friz brauchte für den Entwurf der R 32 nur fünf Wochen. Bis heute hat sich das Grundprinzip dieses Motorrades erhalten: [[Boxermotor]] und [[Kardanantrieb]] im Doppelrohrrahmen. |
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Der bei [[Rotax]] gefertigte Zweizylinder-Reihenmotor [[Rotax 804]] ist flüssigkeitsgekühlt und verfügt über vier Ventile je Zylinder. Die [[Ventilsteuerung]] des [[Viertaktmotor]]s erfolgt über zwei [[OHC-Ventilsteuerung|oben liegenden Nockenwellen (dohc)]]. Das Motorrad verfügt über einen [[Anlasser|Elektrostarter]] und eine elektronische [[Benzineinspritzung]]. Die Zündfolge beträgt 360°. Die Kraftübertragung aufs Hinterrad erfolgt mittels einer Dichtringkette. Das Sechsganggetriebe besitzt kurze Schaltwege. Die Mehrscheiben-Ölbad-Kupplung ist seilzugbetrieben und arbeitet digital. Gegenüber den Modellen S/ST besitzt der Motor einen Zylinderwinkel von 8,5° und steht damit fast senkrecht. Der Motor ist rund ein Kilogramm leichter als die S/ST-Variante. Die Auspuffanlage ist aus Edelstahl und verfügt über einen geregelten Katalysator. |
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Ab 1924 wurden auch wieder Flugmotoren hergestellt. Eine Referenz zum Flugzeugmotorenbau findet sich auch im weiß-blauen Firmenlogo wieder. Es zeigt in stilisierter Form einen drehenden weißen Flugzeugpropeller vor blauem Himmel. |
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Der [[Gitterrahmen|Gitterrohrrahmen]] aus Stahl umschließt den mittragenden Motor. Das Heckteil ist angeschraubt. Die [[Teleskopgabel|Upside-Down-Telegabel]] von [[Marzocchi]] hat einen Innenrohrdurchmesser von 45 mm und einen Federweg von 230 mm. Die [[Schwinge (Technik)|Zweiarmschwinge]] aus [[Leichtmetalle|Leichtmetall]] verfügt über ein einstellbares Federbein von [[ZF Sachs]] mit 215 mm Federweg. Das hintere direkt angelenkte Federbein besitzt eine wegeabhängige Dämpfung. Federvorspannung und Zugstufendämpfung sind verstellbar. |
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=== Start als Automobilhersteller in [[Eisenach]] === |
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Das Motorrad ist vorn mit Doppelbremsscheiben mit einem Durchmesser von 300 mm und Zweikolbensattel und hinten mit einer einfachen Bremsscheibe mit 265 mm und einem Einkolbensattel ausgerüstet. Die Bremsanlagen sind von [[Brembo (Unternehmen)|Brembo]]. Das optional lieferbare [[Antiblockiersystem]] ist abschaltbar. Die Drahtspeichenräder besitzen Aluminiumfelgen mit einer Größe von 21 Zoll (vorn) und 17 Zoll (hinten). |
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Im Jahre [[1928]] übernahm BMW die [[VEB Automobilwerk Eisenach|Fahrzeugfabrik Eisenach A.G.]], den Hersteller des Kleinwagen [[Dixi]], und avancierte so zum Automobil-Hersteller. Am 22. März 1929 produzierte BMW sein erstes Serien-Automobil im Thüringischen [[Eisenach]]. Das Auto hieß 3/15 PS bzw. AM1 (für "Automobilkonstruktion München Nr. 1") und war ein Lizenzbau des britischen [[Austin Motor Company|Austin]] Seven. Montiert wurde der Wagen in Berlin, wo er am 9. Juli des Jahres 1929 auch seinen Verkaufsstart erlebte. Die erste Neukonstruktion unter der BMW-Ägide war der [[1933]] vorgestellte ''303'' mit 1,2 Liter 6-Zylindermotor, eine Konstruktion von Fritz Fiedler ([[1899]]-[[1972]]). Infolge des ab 1933 wieder stark erweiterten Flugmotorenbaus wurde die Auto- und Motorradsparte fast zum Nebenzweck. Auch in [[Eisenach]] entstand ein neues großes BMW-Flugmotorenwerk. Trotzdem gelangen mit den Neuentwicklungen ''326'' ([[1935]]), ''327'' ([[1937]]) und dem [[1936]] vorgestellten Sport-Roadster ''328'' attraktive Modelle. Besonders der 328 überzeugte nicht nur durch seine Konstruktion, sondern auch durch zahlreiche Erfolge bei Sportwagen-Rennen, unter anderem der [[Mille Miglia]] [[1940]]. Dieses Modell begründete den Ruf von BMW als Hersteller sportlicher Automobile, der auch nach dem Krieg in Erinnerung blieb. Den Briten gefiel der Wagen so gut, dass sie ihn in Lizenz als [[Frazer-Nash]] nachbauten, wobei diese Firma bereits seit [[1934]] importierte BMW-Motoren verwendet hatte. |
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Der 16 Liter fassende Tank ist wie bei allen Motorräder der F-Reihe unter der Sitzbank untergebracht, wodurch der Schwerpunkt niedrig gehalten wird. Die Tanköffnung befindet sich auf der rechten Seite in Höhe des Soziussitzes. Über dem Motor wurde die [[Starterbatterie]] sowie die [[Airbox]] angeordnet. Die Sitzhöhe beträgt 880 mm. Eine alternative Sitzbank mit reduzierter Polsterung ermöglicht eine Sitzhöhe von 830 mm. Als Windschutz dient eine transparente Plastikscheibe. |
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=== Während des 2. Weltkrieges === |
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Serienmäßig verfügt die F 800 GS über folgende Reifenfreigaben: Bridgestone Battle Wing BW 501 G/BW 502 G, Continental TKC 80, Metzeler MCE Karoo 2 (T)/MCE Karoo (T), Michelin Anakee/Anakee C, Pirelli Scorpion Trail Front/Scorpion Trail G. Freigaben vom Reifenhersteller liegen vor für den Heidenau K 60. |
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Nach Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkriegs]] konzentrierte sich BMW ganz auf den Flugmotorenbau, wobei der bis zu 1.467 kW (2.000 PS) starke Doppel-Sternmotor [[BMW 801]] zu den wichtigsten deutscher Flugzeuge gehörte. Er wurde unter anderem in die [[Focke-Wulf Fw 190]] eingebaut. Außerdem wurden die "[[Wehrmachtsgespann]]e" (Motorräder mit Beiwagen) und zwischen 1937 und 1942 das Automodell 325 gebaut. Letzteres mußte als sogenannter "Leichter Einheits-Pkw" in weitgehend identischer Konstruktion auch von [[Stoewer]] und [[Hanomag]] nach Vorgaben der [[Wehrmacht]] hergestellt werden. |
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== Kritik == |
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{{zitat|Mit der 800 GS belebt BMW ein früher starkes Segment neu. Nämlich das kerniger Enduro-Allrounder vom Schlage einer Africa Twin oder [[BMW R 80 GS|R 80 GS]]. Robuste, unverwüstliche Maschinen, die in jedem Umfeld eine gute Figur abgeben. |
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|[[Motorrad (Zeitschrift)|Motorrad vom 29. Februar 2008]]}} |
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BMW setzte zur Fertigung von Flugzeugmotoren zahlreiche [[Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|Zwangsarbeiter]] ein, die im Außenlager [[Allach-Untermenzing|Allach]] des [[KZ Dachau|Konzentrationslagers Dachau]] untergebracht waren. |
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{{zitat|Die F 800 GS vereint echte Offroadtugenden mit einer hervorragenden Straßeneignung. Eine Reiseenduro im besten Sinne also. Es schließt die Lücke zwischen den mittlerweile runde 100 PS starken Großenduros vom Schlage einer [[BMW R 1200 GS|R 1200 GS]] oder der KTM 990 Adventure und den viel leichteren Einzylindern. |
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|Andreas Reimar|mototraveller, Ausgabe 1-2008}} |
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=== Nachkriegszeit === |
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{{zitat|Die 85 PS reichen für immerhin auch für ein Autobahntempo von rund 200 km/h. Der aufrecht im neu konstruierten Rahmen stehende 800er-Twin gibt seine Leistung sehr gleichmäßig über das gesamte Drehzahlband ab, schiebt schon aus niedrigen Drehzahlen ruckelfrei an, zeigt sich elastisch und vibrationsarm. |
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|2Räder, Ausgabe 4/2008}} |
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[[Bild:BMW_Isetta_gelb.jpg|thumb|Zwischen Kleinwagen ...]] |
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{{zitat|Während sich die große [[BMW R 1200 GS|1200er-GS]] sowohl preislich als auch gewichtsmäßig vom waschechten Abenteuer-Motorrad weit entfernt hat und eine [[Honda XRV 650 Africa Twin|Africa Twin]] seit Jahren nicht mehr erhältlich ist, drängt sich die F800GS als Alternative fast von selbst auf. Einziges Handicap: Diese GS ist mit einer Sitzhöhe von minimal 850 mm nicht gerade niedrig, und mit vollgetankten 221 Kilo ist sie zudem die Schwerste im F-Programm. |
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[[Bild:BMW-V8.jpeg|thumb|... und Oberklasse klaffte eine Lücke]] |
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|Till Kohlmey|Tourenfahrer, Ausgabe Juli 2009, Seite 37}} |
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[[1945]] war das Münchener Stammwerk fast völlig zerstört und das [[AWE|Automobilwerk Eisenach]] von den Sowjets übernommen worden. Da das Eisenacher Werk im Besitz aller Produktionswerkzeuge war, konnte es sofort nach dem Krieg die Vorkriegs-Typen wieder anbieten. Dies geschah auch unter dem Namen „BMW“. Da BMW in München es nicht hinnehmen wollte, dass unter diesem Namen Autos angeboten wurden, ohne auf deren Produktion Einfluss zu haben, ließ man den Eisenachern [[1951]] das Führen des Namens „BMW“ gerichtlich verbieten. Die Eisenacher Fabrikate wurden daraufhin unter dem Namen „[[EMW]]“ angeboten. |
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[[1952]] wurde das Eisenacher Werk dann zum [[VEB]] erklärt. |
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In München waren bis dato nie Automobile produziert worden, zusätzlich war das Stammwerk zerbombt und von Demontagen betroffen. Zunächst hielt sich BMW mit der Fabrikation von Motorrädern, Kochtöpfen und Fahrzeugbremsen über Wasser. Doch 1951 konnte das erste Nachkriegs-Automobil vorgestellt werden. Der [[BMW 501]], ein exklusives Luxusmodell mit zunächst 6-Zylinder- dann V8-Motoren ausgestattet, erhielt ob seiner geschwungenen Karosserieform bald den Spitznamen „[[Barockengel]]“. Die Produktion dieses Wagens war leider so aufwändig, dass BMW bei jedem verkauften Exemplar ca. 4000 DM Verlust einfuhr. Ein weiteres Problem war der ab Mitte der 50er Jahre stark rückläufige Motorrad-Absatz. |
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== Weblinks == |
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Auch der [[1955]] in Produktion genommene Kleinstwagen ''[[Isetta]]'', eine Lizenzproduktion des italienischen ISO-Konzerns, konnte die sich schnell verschärfende Finanzkrise nicht abwenden. Das Unternehmen baue mit 501 einerseits und Isetta andererseits Autos für „Bankdirektoren und Tagelöhner“, schrieb [[Der Spiegel]] [[1959]]; Autos der Mittelklasse dazwischen fehlten damals im BMW- Modellprogramm. |
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* {{Commonscat|BMW F800GS}} |
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* [http://www.bmw-motorrad.de/de/de/bikes/endurobikes/f800gs/f800gs_main.html Webseite des Herstellers] |
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=== Krise und Beinaheübernahme === |
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* [http://www.tourenfahrer.de/index.php?id=1621 tourenfahrer.de]: Testbericht |
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* [http://www.motosport.ch/artikel_6855.html Moto Sport Schweiz]: Fahrbericht BMW F 800 GS |
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Nachdem in den Geschäftsjahren [[1958]] und 1959 hohe Verluste erwirtschaftet worden waren, kam es zu der dramatischen Hauptversammlung vom 9. Dezember 1959. Vorstand und Aufsichtsrat, beide von der Deutschen Bank eingesetzt, legten ein Angebot vor, nach dem BMW an [[Daimler-Benz AG]] (Großaktionär ebenfalls Deutsche Bank) verkauft und die Kleinaktionäre fast enteignet worden wären. Das Schicksal von BMW schien besiegelt, da die [[Deutsche Bank]] dank des [[Depotstimmrecht]]s etwa die Hälfte des [[Aktienkapital]]s vertrat. Aber es kam anders: Eine Ablehnungsfront, gebildet aus Belegschaft, BMW Händlern und [[Kleinaktionär]]en, wehrten das [[Übernahme]]-Angebot dadurch ab, dass sie mit Hilfe des [[Darmstadt|Darmstädter]] [[Aktionär]]s und Kohlenhändlers Erich Nold sowie des [[Frankfurt am Main|Frankfurter]] [[Rechtsanwalt]]s Dr. Friedrich Mathern die [[Bilanz]] anfechten ließen. Dazu genügten 10 Prozent der Stimmen. Die [[Bilanz]] war in der Tat fehlerhaft, da in ihr die Entwicklungskosten für das neue Modell [[BMW 700|700]] innerhalb eines Jahres [[Abschreibung|abgeschrieben]] worden waren. So war die Übernahme mit lautem Getöse geplatzt. |
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*[http://www.unterwegens.de unterwegens auf der 800er GS auf www.unterwegens.de] |
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* [http://www.bma-magazin.de/fahrberichte/37-bmw/82-bmw-f-800-gs.html bma-magazin]: Fahrbericht BMW F 800 GS |
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=== Beginn des Wiederaufstieges === |
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* [http://www.webbikeworld.com/BMW-motorcycles/bmw-f-800-gs/ webBikeWorld]: ausführliche Vorstellung (engl.) |
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BMW blieb selbständig, aber es fehlte immer noch das so dringend benötigte Mittelklasse-Modell, für dessen Entwicklung kein Geld da war. Hier trat nun der [[Bad Homburg]]er Industrielle [[Herbert Quandt]] auf den Plan. Er erklärte sich bereit, nach einem [[Kapitalschnitt]] eine anschließende [[Kapitalerhöhung]] durchzuführen, bei der er die nicht an den Mann gebrachten Aktien selbst übernehmen werde. Dies geschah auch, der Kapitalanteil der Quandt-Gruppe stieg auf ca. 60 Prozent, und die Banken verloren ihren Einfluss bei BMW. Dadurch und durch einen Verkauf des Turbinen-Werks in [[Allach]] bekam BMW ausreichende finanzielle Mittel für die Entwicklung des neuen Mittelklasse-Modells. Das Modell sollte Limousinen-Charakter aber eine hohe Motorleistung haben, in den 60er Jahren nach dem Konkurs von [[Borgward]], der mit der Isabella ein bewährtes Fahrzeug in dieser Kategorie fertigte, eine Marktlücke. |
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[[1962]] wurde der neue BMW 1500 der „[[BMW E115|Neuen Klasse]]“ vorgestellt und wurde nach Anfangsschwierigkeiten und mit den Versionen BMW 1800 und BMW 2000 zu einem großen Erfolg, der durch seine Siege bei [[Tourenwagen]]-Rennen noch verstärkt wurde. Der Wiederaufstieg von BMW kam mit dem [[1966]] vorgestellten Modell „[[BMW E114|Null-Zwei]]“ (''1602'',''1802'',''2002'') endgültig in Fahrt. |
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[[1967]] wurde die ''[[Glas (Auto)|Hans Glas GmbH]]'' in [[Dingolfing]] übernommen und zu einem wichtigen Produktionsstandort ausgebaut. Der 1968 vorgestellte [[BMW E3]] „''2500''“, später auch „''2800''“,“''3,0 SI''“ begeisterte die Fachwelt durch seine Laufruhe und sein Durchzugsvermögen. |
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=== Das Rover-Debakel === |
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Anfang der 90er-Jahre glaubte man bei BMW langfristig auf dem Weltmarkt nur als großer Volumenhersteller überleben zu können. Um nicht selbst eine Frontantriebsplattform etc. entwickeln zu müssen und um die nötigen Kapazitäten zu gewinnen, erfolgte deshalb 1994 die Übernahme des britischen Herstellers Rover Group (Rover, MG, MINI, Land Rover). Dies erwies sich jedoch als folgenschwere Fehlentscheidung, die BMW insgesamt 9 Milliarden DM und den Vorstandsvorsitzenden [[Bernd Pischetsrieder]] sowie Technikvorstand [[Wolfgang Reitzle]] ihre Posten kostete. Beide schieden aus der Firma aus. |
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Von Anfang an hatte die Zusammenarbeit mit der Rover Group nicht reibungslos funktioniert; die noch im Joint-Venture mit Honda entstandene Modellpalette von Rover erwies sich als veraltet und wenig attraktiv. Auch die Verarbeitungsqualität ließ zu wünschen übrig. Aufgrund des sehr traditionellen Designs und des fehlenden Images von Rover wurden nie die erwarteten Verkaufszahlen erreicht. Rover machte extreme Verluste. Dazu kam noch der "In-house" Wettbewerb. Land Rover machte der 1999 von BMW neu eingeführten X-Modellpalette (damals nur der X5) Konkurrenz. |
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Aus diesen Gründen zog BMW 2000 die Notbremse und beendete das Projekt Rover. MG-Rover wurde für die symbolische Summe von 5 Pfund an eine britische Investorengemeinschaft verkauft; Land Rover ging für einen wesentlich höheren Preis (der neue Range Rover war schon entwickelt) an Ford. Nur die Kleinwagen-Marke [[Mini (Auto)|Mini]] verblieb in der BMW Group. |
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=== Die Modellpalette === |
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[[Bild:BMW320i E46 Lim.jpg|thumb|210px|BMW 320i E46 (vor Facelift 2001)]] |
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[[Bild:CIMG4047_bmw-320dt_cockpit.jpg|210px|thumb|BMW-Armaturenbrett (BMW 320d)]] |
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[[Bild:BMW_645i.jpg|thumb|210px|2004 BMW 645Ci]] |
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Seit dem [[1972]] als Nachfolger der „Neuen Klasse“ vorgestellten „520“ (sprich: fünf-zwanzig) besteht die Nomenklatur für BMW-Modelle aus der Ziffer [[BMW 3er|„3“]], [[BMW 5er|„5“]],[[BMW 7er|„7“]] als Bezeichnung für „[[Untere Mittelklasse|untere Mittelklasse]]“ (später [[Mittelklasse (Auto)|Mittelklasse]]), „[[Obere Mittelklasse|obere Mittelklasse]]“ und „[[Oberklasse]]“ und den angefügten zwei Ziffern für den Hubraum. Es gibt ebenfalls BMW M3, M5 (Touring in Vorbereitung) und M6 (bald auch als Cabrio). M5 und M6 haben den leistungsstarken 507PS Motor unter der Haube, die Geschwindigkeit wird bei 250km/h abgeregelt - das kann jedoch aufgehoben werden (Fahrlehrgang). Der M6 hat ein Dach aus Kohlefaser, das das Gewicht und den Schwerpunkt senkt, jedoch sehr stabil ist. Coupé-Baureihen erhielten die ''6'', später auch ''8''. 2004 wurde die Palette um die „1“ für ein Modell der Kompaktklasse erweitert. Relativ neu im Programm sind die Sports Utility Vehicles (SUV) die mit einem X gekennzeichnet (X3 und X5) werden. Des weiteren bezeichnet das „i“ einen [[Einspritzmotor]]. Heute gibt es allerdings bei BMW keine Motoren mit [[Vergaser]] mehr, und das ''i'' ist den benzinmotorisierten Modellen einer Baureihe vorbehalten. Ein „d“ hinter den Typenkennziffern steht für einen [[Dieselmotor]], ein „C“ für [[Coupé]] oder [[Cabrio]] und ein „x“ für [[Allradantrieb]], welcher bei BMW als [[X-Drive]] bezeichnet wird. Besonders erfolgreich war die [[BMW 3er|3er]] Reihe „E30“ ab 1982 mit ca. 2,3 Millionen Fahrzeugen oder auch die 1986 vorgestellte [[BMW 7er|7er]] Reihe „E32“, die erstmals mit V12-Motor angeboten wurde und mit Wucht in die Mercedes-Benz-Dominanz in der Oberklasse einbrach. |
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Bei der E28er und E30er Baureihe gab es auch die Modellreihe 325e/525e. Das "e" steht hierbei für "eta", das physikalische Zeichen für den [[Wirkungsgrad]]. Der eta-Motor war so konstruiert dass er mittels niedriger Drehzahl bei hohem [[Drehmoment]] weniger Benzin verbrauchte, aber nicht die BMW-typische Motorcharakteristik bot, die sich der BMW-Fahrer erhoffte. Daher wurden vom 325e bzw. 525e nur geringe Stückzahlen verkauft, was ihn zu einer eher seltenen Modellvariante macht. |
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==== Die Z-Modelle ==== |
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Ein Z bezeichnet bei BMW einen Roadster oder ein Sportcoupé. Das erste Modell das ein Z im Namen trug, war der [[BMW Z1]] von 1989, der vor allem durch seine im Seitenschweller versenkbaren Türen Aufsehen erregte. Sein für einen Sechszylinder-Roadster relativ hoher Preis und sein ziemlich enges Cockpit sicherten ihm eine gewisse Exklusivität. |
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1996 folgte dann der sehr erfolgreiche [[BMW Z3]], der (wie später auch X5 und Z4) im eigens neuerrichteten Werk in Spartanburg, USA gefertigt wurde. Der Z3 war mit 4- und 6-Zylindermotoren lieferbar und basierte technisch weitgehend auf der 3er-Reihe (E36). Seinen Erfolg verdankt der Z3 Roadster vor allem seinem Design mit leichten Retro-Einflüssen in Richtung des [[BMW 507|507]]. Das 1998 erschienene Z3 Coupé erreichte mit seinem Shooting-Break-Konzept leider keine großen Stückzahlen. Beide Modellversionen gab es auch in Sportausführungen als M Roadster und M Coupé, mit einem 321 PS Reihensechzylindern. |
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Von 1999 bis 2003 produzierte BMW den hochexklusiven Roadster [[BMW Z8]], der schon vor der Markteinführung als Bond-Car in "Die Welt ist nicht genug" dienen durfte. Der Z8 fiel innen und außen durch sein Retro-Design aus der Feder von Henrik Fisker (> Fisker Coachbuild) auf, das noch viel stärker als der zuvor das des Z3 Anleihen beim [[BMW 507|507]] nahm. Sein Fahrwerk basierte auf Teilen von 5er- und 7er-Reihe, er erhielt allerdings eine Karosserie in [[Rohrrahmen|Alu-Spaceframe-Bauweise]] (ähnlich wie der [[Audi A8]]). Sein Motor stammte aus dem M5 ([[BMW E39|E39]]), ein 4,9-l-V8 mit 400PS (294 kw). Angesichts seines hohen Preises (zur Einführung 235.000 DM) war der Z8 zwar angemessen ausgestattet, seine Verdeckbetätigung aber war umständlich und er war nur mit Sechsganggetriebe lieferbar, was ihn vor allem in den USA Verkaufszahlen kostete. Diese Lücke füllte 2003 Alpina mit dem Roadster V8, einer eher komfortbetonten und mit Automatik ausgestattenten Version des Z8. Beide Modelle gelten schon heute als Klassiker. |
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2003 kam der [[BMW Z4]] als Nachfolger des Z3. Höherpositioniert, versehen mit dem polarisierenden neuen BMW-Design und zunächst ausschließlich mit Sechszylinder lieferbar hinkt er hinter den Absatzvorstellungen leicht zurück und kann sich nicht richtig gegen den preiswerteren [[Mazda MX-5]], den mit Stahl-Klappdach ausgestatteten [[Mercedes-Benz SLK-Klasse|Mercedes SLK]] und den schnelleren [[Porsche Boxster]] durchsetzen. Mittlerweile wurde ein Vierzylinder (2.0i) nachgeschoben; 2006 erhält der Z4 eine Modellpflege. Das Topmodell bezeichnet BMW als Z4 3.0si mit 265 PS. Weiterhin kommt es zur Neuauflage des Z3 Coupés: Das Z4 Coupé, welches auf der IAA 2005 als Studie vorgestellt wurde. Darüber hinaus wirft die Motorsport-Tochter ///M GmbH [[BMW Motorsport]] zwei weitere Modelle auf den Markt: Den Z4 M Roadster und das Z4 M Coupé. Befeuert werden die neuen Derivate von dem aus dem aktuellen M3 ([[BMW E46|E46]]) bekannten 3,2-l-Reihensechszylinder-Aggregat das 343 PS bei 7900 U/min mobilisiert. |
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Alle BMW Z-Modelle haben den Motor vor der Spritzwand und den Antrieb an der Hinterachse. Die Z- und X-Modelle erhalten anders als die Reihen ihre genaue Hubraumangabe zu ihrem Namen (z.B. Z4 |
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2.2i, X5 4.8is, usw.). |
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==== Die X-Modelle ==== |
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[[Bild:BMWX5.jpg|thumb|BMW X5 3.0d Facelift]] |
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1999 erweiterte BMW seine Modell-Palette um ein Sports Utility Vehicle (SUV; bei BMW "SAV" für "Sports Activity Vehicle" genannt), den [[BMW X5]], der wie der [[BMW Z3]] im Werk Spartanburg, USA gefertigt wurde und auch hauptsächlich für den amerikanischen Markt vorgesehen war. Zwei Jahre zuvor hatte [[Mercedes-Benz]] die [[Mercedes-Benz M-Klasse|M-Klasse]] präsentiert und damit großen Erfolg. Der ML basierte allerdings auf einem Leiterrahmen, während der X5 eine selbsttragende Karosserie besaß. Gepaart mit permanentem [[Allradantrieb]] und dynamischem Design wurde der BMW X5 zu einem der beliebtesten SUVs auch in Europa, lieferbar mit 6- und 8-Zylinder-Benzinern und dem 3,0-l-Reihensechszylinder-Diesel. 2002 kam die sportliche 8-Zylinder-Ausführung 4.6is mit 347 PS, welche ursprünglich gemeinsam mit Alpina entwickelt worden war. 2003 erhielt der X5 ein [[Facelift]] mit leichten Änderungen im Frontdesign und stärkeren Motoren. Der 4.6is wurde zum 4.8is mit 360 PS. Außerdem erhielt der X5 das neue Allradsystem XDrive, das die Antriebskraft variabel zwischen den Antriebsachsen verteilen kann und das mit DSC etc. zusammenarbeitet. 2007 wird der X5 einen Nachfolger bekommen, der größer wird und bis zu sieben Fahrgästen Platz bieten soll, was mit einer dritten Sitzreihe gewährleistet wird. Damit soll ein größerer Abstand zum X3(s.u) hergestellt werden und BMW will der Mercedes ML-Klasse gleichziehen, welche diese Funktion ebenfalls anbietet. |
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2004 stellte BMW dem X5 eine kompaktere Variante zur Seite: den [[BMW X3]]. Wobei mit klein weniger die Außenmaße gemeint sein können, welcher nur unwesentlich geringer sind, als vielmehr die magere Ausstattung und die Motorenanzahl. Deren Spektrum beschränkt sich auf drei Benziner (4- und 6-Zylinder) und zwei Diesel (4- und 6-Zylinder), mit einem maximalen Hubraum von drei Liter. Die verarbeiteten Materialien im Innenraum sind nicht die wertigsten und außen zieren den Wagen in der Standardausführung großflächige Stößfänger aus schwarzem Kunststoff. Deshalb wird der X3 schon 2006 ein Facelift erhalten. Wie alle Allradfahrzeuge von BMW ist er mit dem Allradsystem XDrive ausgestattet. Gebaut wird der X3 bei Magna-Steyr in [[Graz]] (Österreich). Der BMW X3 ist derzeit der meistverkaufte deutsche SUV. |
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=== Der MINI === |
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[[Bild:Mini Cooper.jpg|thumb|210px|MINI]] |
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Nachdem im Jahre 2000 die Marken MG-Rover und LandRover aus der BMW Group verbannt waren, blieb nur noch die Marke MINI bei BMW. Nachdem der Original-Mini ausgelaufen war, wurde Ende 2001 der völlig neue MINI präsentiert, ein Kleinwagen mit Frontantrieb und Vierzylinder-Motoren, vor allem aber mit einem Design, das den Geschmack traf. Mit dem Original hat der neue MINI rein gar nichts mehr zu tun, trotzdem ist es BMW gelungen, das positive Image des Vorgängers mit einer sportlichen Note zu versehen und einen kolossalen Marketing-Erfolg zu verzeichnen. Der MINI trägt weltweit zu einem nicht zu unterschätzenden Teil zu den stetig höheren Absatzzahlen der BMW Group bei und lässt sich zu einem im Vergleich zur Konkurrenz recht hohen Preis verkaufen. Der MINI ist mit 1,6-l-Motoren, die in Zusammenarbeit mit anderen Herstellern entstehen als One (90 PS) und One D (Diesel) (75 PS) sowie als Cooper (115 PS) und als Cooper S (163 PS / 170 PS) erhältlich und wird nach wie vor in Oxford, England gefertigt. Eine besonders sportliche Version des Cooper S entsteht bei „John Cooper Works Tuning“ und erreicht mittels eines Kompressors eine Leistung von 200 PS und ist ebenfalls bestellbar. Alle Modellvarianten sind seit 2004 auch als viersitziges Cabrio erhältlich, das trotz Stoffdachs die Silhouette des geschlossenen MINI beibehält. Nur offen stören die feststehenden Überrollbügel hinter den Rücksitzen die Linie. 2007 wird der MINI einen Nachfolger erhalten, der im Design allerdings nur behutsam weiterentwickelt wird, nur die Außenmaße werden wachsen. Dann wird es auch eine weitere Modellvariante geben: einen Kombi, wie er bereits auf der IAA 2005 als Studie zu sehen war. |
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''Siehe auch:'' [[New Mini]] |
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=== Rolls-Royce === |
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''Hauptartikel: [[Rolls-Royce]]'' |
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Im Jahre 2003 erhielt BMW außerdem die Markenrechte für Rolls-Royce-Automobile von Volkswagen und konnte die bereits fertig entwickelte Luxuslimousine mit dem Namen Phantom auf den Markt bringen, für den extra ein neuer Stammsitz in [[Goodwood]], England geschaffen wurde. Das ehemalige Werk in Crewe fertigt nur noch Automobile der ehemaligen Schwester-Marke Bentley, die bei Volkswagen verblieb. Der riesige Phantom zeichnet sich durch ein zeitloses New-Classic-Design aus, inklusive mächtiger Proportionen und hinten angeschlagenen Fondtüren. Als Motor dient ein auf das klassische Rolls-Royce-Maß vergrößerter 6,75-l-V12 mit Valvetronic und Direkteinspritzung aus dem BMW 760i/Li. Auch das Bediensystem im Innenraum, das allerdings eindeutig britisch eingerichtet ist, ähnelt dem iDrive-System. Mit einem Jahresabsatz von fast 800 Wagen im Jahr 2005 verkaufte sich der Phantom deutlich besser als die zweite Limousine in diesem Luxussegment, der [[Maybach (Automobil)|Maybach]] von Mercedes-Benz, welcher deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Jedoch ist anzumerken, dass der Markt für diese Schlachtschiffe auf Rädern schrumpft. Als Antwort auf den neuen Bentley Azure wird dem Phantom 2006 ein Cabriolet auf gleicher technischer Basis, vermutlich Corniche genannt, zur Seite gestellt. Auch das Cabriolet wird, wie schon die Studie 100EX, seine zwei Türen hinten angeschlagen haben. |
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=== Zeittafel === |
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*[[1916]] Gründung der [[Bayerische Flugzeugwerke AG|Bayerischen Flugzeug-Werke]] (BFW) |
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*[[1917]] Umbenennung der Rapp-Motorenwerke in Bayerische Motoren Werke GmbH |
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*[[1918]] [[Franz Josef Popp]] wird der erste Generaldirektor (=Vorstandsvorsitzende) von BMW |
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*[[1918]] Umwandlung in eine [[Aktiengesellschaft]] |
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*[[1922]] Aus den Bayerischen Flugzeugwerken wird BMW |
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*[[1923]] Bau des ersten [[Motorrad]]es |
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*[[1928]] Übernahme der [[VEB Automobilwerk Eisenach|Fahrzeugfabrik Eisenach A.G.]], |
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*[[1929]] Bau des ersten Automobils ''BMW 3/15 PS'' bzw. AM1 in [[Eisenach]] |
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*[[1934]] Ausgliederung der Sparte Flugmotoren in die BMW Flugmotorenbau GmbH |
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*[[1944]] Starke Zerstörung des Werkes [[München]] durch Luftangriffe |
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*[[1945]] Erlaubnis zur Reparatur von US-Armeefahrzeugen und Motorradherstellung, aber gleichzeitig Demontage der Werke München und [[Allach]] |
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*[[1948]] Erstes Nachkriegsmotorrad |
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*[[1959]] Historische Hauptversammlung, auf der die Übernahme durch Daimler Benz verhindert werden kann |
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*[[1960]] BMW beschäftigt 7.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 239 Millionen DM |
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*[[1961]] Der legendäre Paul-G. Hahnemann ("Nischen-Paule") wird Vertriebsvorstand |
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*[[1963]] Erstmals wieder Dividende. Karl-Heinz Sonne übernimmt den Vorstandsvorsitz |
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*[[1967]] Übernahme der Hans Glas GmbH, anschließend Ausbau zur Werksgruppe [[Dingolfing]] |
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*[[1969]] Umzug des Motorradbereichs nach [[Berlin]] |
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*[[1969]] BMW beschäftigt 21.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 1,5 Milliarden DM |
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*[[1970]] [[Eberhard von Kuenheim]] übernimmt den Vorstandsvorsitz, er wird ihn bis 1993 innehaben. Gründung der ''[[Herbert Quandt Stiftung]]'' |
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*[[1972]] Bau des neuen Verwaltungsgebäudes, des "''[[BMW-Hochhaus|Vierzylinders]]''", in [[München]]-[[Milbertshofen-Am Hart|Milbertshofen]] |
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*[[1972]] Bau des Werks in [[Südafrika]] |
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*[[1973]] Eröffnung des Werks [[Landshut]] |
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*[[1978]] BMW beschäftigt 30.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 6,000 Milliarden DM |
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*[[1979]] Eröffnung des Motorenwerks in [[Steyr]] ([[Österreich]]) |
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*[[1984]] Eröffnung des Motorradwerks in [[Berlin-Spandau]] |
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*[[1985]] Baubeginn für das ''Forschungs- und Innovationszentrum'' (FIZ) |
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*[[1985]] Gründung der [[BMW Technik GmbH]] für Vorentwicklungen |
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*[[1987]] Eröffnung des Werks [[Regensburg]] |
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*[[1990]] Offizielle Eröffnung des FIZ |
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*[[1990]] BMW beschäftigt 70.900 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 27,178 Milliarden DM |
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*[[1992]] Eröffnung des Werks [[Spartanburg]] ([[South Carolina]]) in den USA |
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*[[1993]] [[Bernd Pischetsrieder]] wird Vorstandsvorsitzender |
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*[[1994]] Kauf der [[MG Rover Group|Rover Group]] inklusive der Marke [[Mini (Auto)|Mini]] |
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*[[1998]] Erwerb der Namensrechte von [[Rolls-Royce]] |
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*[[1999]] BMW schließt einen Vertrag mit dem russischen Unternehmen "Autotor" aus der Stadt [[Kaliningrad]] (ehemaliges Königsberg). Start der Autoherstellung. |
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*[[1999]] [[Joachim Milberg]] übernimmt den Vorstandsvorsitz |
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*[[2000]] Gründung der ''[[Eberhard-von-Kuenheim-Stiftung]]'' |
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*[[2000]] Verkauf von MG-Rover und LandRover |
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*[[2001]] Eröffnung des [[BMW-Werk Hamshall]] |
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*[[2002]] [[Helmut Panke]] wird Vorstandsvorsitzender. Baubeginn für das [[BMW-Werk Leipzig]] |
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*[[2004]] Baubeginn für die [[BMW Welt]] (Auslieferungszentrum für BMW Automobile) [[München]], Eröffnung 2007 |
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*[[2005]] Offizielle Eröffnung der neuen BMW-Zentralen Teile Auslieferung (Werk 2.70) in Gaubitzhausen bei [[Dingolfing]] am 15. Juni 2005 |
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*[[2005]] Offizielle Eröffnung des neuen BMW-Werkes [[Leipzig]] am 13. Mai 2005 |
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=== Produkthistorie === |
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* [[1917]] Höhenflugmotor III a, Sechszylinder-Reihenmotor, 19 Liter, wassergekühlt, 136 kW (185 PS) |
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* [[1918]] Höhenflugmotor IV, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, wassergekühlt, 184 kW (250 PS) |
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* [[1919]] Lastwagenmotor M4 A1, Vierzylinder-Reihenmotor, 8.000 cm³, obenliegende Nockenwelle 44 kW (60 PS) |
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* [[1920]] Bootsmotor M4 A12, Vierzylinder-Reihenmotor, 8.000 cm³, obenliegende Nockenwelle, Wendegetriebe, 44 kW (60 PS) |
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* [[1921]] Compound-Motor für Personenwagen, Vierzylinder-Reihenmotor, 8.000 cm³, obenliegende Nockenwelle, angebautes 2-Gang-Getriebe, 44 kW (60 PS) |
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* [[1922]] Kleinmotor M2 B15, Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, Erster Serienbau eines Boxermotors, 4,8 kW (6,5 PS) |
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* [[1923]] Motorrad R 32 mit querliegendem Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, angeblocktem 3-Gang-Getriebe, Kardanantrieb, Doppel-Stahlrohrrahmen (erstes Motorrad dieser Konstruktion), 6,25 kW (8,5 PS) |
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* [[1924]] Serienfertigung des Sechszylinder-Flugmotors IV, 22,9 Liter, jetzt mit 228 kW (310 PS) |
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* [[1925]] Motorrad R 37 mit obengesteuertem Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 12 kW (16 PS), Stahlzylinder |
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* [[1925]] Motorrad R 39 mit Einzylindermotor, 250 cm³, 4,8 kW (6,5 PS), erster Einzylindermotor von BMW |
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* [[1926]] Flugmotor V, Sechszylinder-Reihenmotor, 24,3 Liter, 235 kW (320 PS), erste Blockbauweise |
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* [[1926]] Flugmotor V a, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 235 kW (320 PS) |
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* [[1926]] Flugmotor VI, Zwölfzylinder in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 405 kW (550 PS), der meistgebaute wassergekühlte BMW-Flugmotor |
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* [[1926]] Motorrad R 42 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 8,8 kW (12 PS) |
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* [[1927]] Flugmotor VII a, Zwölfzylinder in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 441 kW (600 PS) |
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* [[1927]] Motorrad R 47 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 13 kW (18 PS) |
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* [[1928]] Flugmotor VIII U Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 390 kW (530 PS), Untersetzungs-Getriebe |
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* [[1928]] Flugmotor BMW-Hornet, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 386 kW (525 PS), luftgekühlt (Lizenzbau) |
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* [[1928]] Motorrad R 52 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 8,8 kW (12 PS) |
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* [[1928]] Motorrad R 57 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 13 kW (18 PS) |
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* [[1928]] Motorrad R 62 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 13 kW (18 PS) (erste 750-cm³-Maschine) |
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* [[1929]] Erster BMW Wagen mit Vierzylinder-Motor, 750 cm³, 11 kW (15 PS), Lizenzbau |
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* [[1929]] Motorrad R 63 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 18 kW (24 PS) |
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* [[1930]] Flugmotor X a, Fünfzylinder-Sternmotor, 2,9 Liter, 50 kW (68 PS), luftgekühlt |
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* [[1930]] Motorrad R 11 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 15 kW (20 PS), erster Preßstahlrahmen |
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* [[1930]] Motorrad R 16 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 24 kW (33 PS) |
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* [[1931]] Flugmotor VIII, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 390 kW (530 PS) |
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* [[1931]] Flugmotor IX, Zwölfzylinder-Motor in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 588kW (800 PS) |
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* [[1931]] Motorrad R 2 mit Einzylinder-Motor, 200 cm³, 4,4 kW (6 PS) |
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* [[1932]] Personenwagen AM1 bis AM4 mit Vierzylinder-Reihenmotor, 795 cm³, 14,7 (20 PS), (erste Eigenkonstruktion) |
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* [[1932]] Motorrad R 4 mit Einzylinder-Motor, 400 cm³, 10kW (14 PS) |
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* [[1933]] Flugmotor 132, Serie 1 und 2, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 478 kW (650 PS), luftgekühlt |
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* [[1933]] Dreirad-Transportwagen mit Einzylinder-Motor, 200 oder 400 cm³, 4,4 oder 10 kW (6 o. 14 PS), Kardanantrieb |
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* [[1933]] Personenwagen 303 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1175 cm³, 22 kW (30 PS), der erste BMW Wagen mit 6 Zylindern |
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* [[1934]] Flugmotor 132 Dc, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 625 kW (850 PS) |
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* [[1934]] Personenwagen 309 mit Vierzylinder-Reihenmotor, 875 cm³, 16 kW (22 PS) |
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* [[1934]] Personenwagen 315 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.490 cm³, 25 kW (34 PS) |
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* [[1935]] Personenwagen 315/1 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.490 cm³, 29kW (40 PS) |
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* [[1935]] Personenwagen 319 und 319/1 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.911 cm³, 33 oder 40 kW (45 o. 55 PS) |
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* [[1935]] Personenwagen 320 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 33 kW (45 PS) |
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* [[1935]] Motorrad R 12 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 20 PS |
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* [[1935]] Motorrad R 17 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 24 kW (33 PS), (Einführung der Teleskop-Vorderradfederung im Preßstahlrahmen) |
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* [[1936]] Personenwagen 326 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 38 kW (50 PS), (Drehstabfederung der Hinterachse) |
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* [[1936]] Personenwagen 328/Sport mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 59 kW (80 PS) [[Bild:CIMG4115_BMW-328_mille_migl.jpg|thumb|BMW 328 Mille Miglia]] |
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* [[1936]] Personenwagen 329/Cabrio mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 33 kW (45 PS) |
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* [[1936]] Motorrad R 3 mit Einzylinder-Motor, 300 cm³, 8,1 kW (11 PS) |
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* [[1936]] Motorrad R 20 mit Einzylinder-Motor, 200 cm³, 5,9 kW (8 PS) |
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* [[1936]] Motorrad R 5 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 18 kW (24 PS) |
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* [[1936]] Motorrad R 6 mit Zweizylinder-Boxermotor, 600 cm³, 13 kW (18 PS), (Wiedereinführung des Doppel-Stahlrohrrahmen) |
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* [[1937]] Personenwagen 327 Coupé und Cabriolet mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 40 kW (55 PS) |
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* [[1937]] Geländewagen 325 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 38 kW (50 PS), Allradlenkung und Allradantrieb |
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* [[1937]] Motorrad R 35 mit Einzylinder-Motor, 350 cm³, 10 kW (14 PS) |
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* [[1940]] Motorrad [[Wehrmachtsgespann|R 75]] mit angetriebenem [[Seitenwagen]] |
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* [[1955]] Sportwagen [[BMW 507]], "italienische" Karosserie, V8-Motor für US-Markt, nur 258 Stück gebaut |
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* [[1961]] Vorstellung des BMW 1500 ("Neue Klasse") auf der IAA - mit diesem Fahrzeug kommt der dauerhafte Erfolg |
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* [[1966]] Vorstellung des BMW 1600-2, zwei Jahre später kommt der legendäre BMW 2002 |
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* [[1973]] Turbo Technologie geht in Serie (2002turbo) |
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* [[1980]] Mit der [[BMW R 80 G/S|R 80 G/S]] wird die erste Serien-Reise[[enduro]] vorgestellt. Das Modell wird ein großer Erfolg und sichert den Bestand der BMW-Motorradherstellung. |
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* [[1983]] Motorradbaureihe K 100 mit längs eingebautem liegendem Vierzylinder-Reihenmotor, 1.000 cm³, 90 PS |
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* [[1985]] Motorradbaureihe K 75 mit längs eingebautem liegendem Dreizylinder-Reihenmotor, 750 cm³, 55 kW (75 PS) |
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* [[1989]] Produktionsbeginn für den futuristischen Roadster [[BMW Z1]] von dem innerhalb von 2 Jahren genau 8.000 Stück gebaut werden |
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* [[1991]] Einführung des [[Xenonlicht]]es im Automobilsektor in der 7-er-Reihe (E32) |
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* [[1994]] Ablösung der traditionsreichen Motorrad-Zweiventil-Zweizylinder-Boxermotoren durch ein neue entwickeltes Vierventil-Aggregat, um strengere Umweltauflagen erfüllen zu können |
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* [[1995]] Vorstellung des Z3 im James Bond Kinofilm "Golden Eye" |
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* [[1998]] Das erste Sports Activity Vehicle von BMW, der X5 kommt auf den Markt |
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* [[2001]] Einführung des elektronischen Bedienkonzeptes [[iDrive]] in der 7-er-Reihe (E65/66) |
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* [[2004]] Mit dem Einser steigt BMW in die Kompaktklasse ein. Der 1er hat als einziges Fahrzeug dieser Klasse Heckantrieb. |
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* [[2006]] Auf dem Automobilsalon in Genf wird der neue BMW Turbomotor vorgestellt. Er hat eine Leistung von 306 PS und erreicht ein maximales Drehmoment von 400Nm. |
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=== BMW-Modelle im Zeitablauf === |
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|align="center" colspan="100"|'''Zeitleiste der BMW-Modelle von 1960 bis heute''' |
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|align=center colspan=10 width=15% bgcolor=#F0F0F0|[[1960er]] |
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|bgcolor=#F0F0F0|[[Autokompaktklasse|Kompaktklasse]] |
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|colspan=12 bgcolor=#C0C0C0 |[[BMW E115|E115 (1500,1800,2000)]] |
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|colspan=8 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW E12|E12]] |
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|colspan=8 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW E28|E28]] |
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|bgcolor=#F0F0F0|[[Oberklasse]] |
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|bgcolor=#F0F0F0|[[BMW 7er]] |
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|colspan=10 bgcolor=#C0C0C0 |[[BMW E3|E3]] |
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|colspan=7 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW E38|E38]] |
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|colspan=8 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW E65|E65/66/67]] |
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|bgcolor=#F0F0F0|[[Coupé]]s |
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|bgcolor=#F0F0F0|[[BMW 6er]] / [[BMW 8er]] |
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|colspan=4 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW New Six|2000CS]] |
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|colspan=7 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW E9|E9]] |
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|colspan=10 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW E31|E31 (8)]] |
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|colspan=6 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW E63|E63 (6)]] |
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|bgcolor=#F0F0F0|[[Roadster]] |
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|bgcolor=#F0F0F0|Z Serie |
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|colspan=4 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW Z1|Z1]] |
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|colspan=7 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW Z3|Z3]] |
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|colspan=7 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW Z4|Z4 (E85)]] |
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|bgcolor=#F0F0F0|[[Sportwagen]] |
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|colspan=7 bgcolor=#C0C0C0 |[[BMW M1|M1]] |
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|colspan=5 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW Z8|Z8 (E52)]] |
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|rowspan=2 bgcolor=#F0F0F0|[[SUV]]s |
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|colspan=6 bgcolor=#C0C0C0|[[BMW X3|X3 (E83)]] |
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Einige Modelle sind im [[BMW-Museum]] ausgestellt. |
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'''Siehe auch:''' |
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*[[BMW-PKW]] |
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*[[Liste der BMW-Motorräder]] |
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*[[BMW Motorsport]] ''(M-Modelle)'' |
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== Die BMW Group heute == |
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Nach dem Ende des Rover-Projektes richtete sich die BMW Group neu aus und konzentrierte sich vorwiegend auf Fahrzeuge im Premium-Segment. Heute bietet die BMW Group mit den Marken [[Mini_(Auto)|MINI]], BMW und [[Rolls-Royce]] eine breite Produktpalette vom Kleinwagen bis zur High-End-Luxuslimousine an. Innerhalb der letzten fünf Jahre konnte der weltweite Absatz u.a. durch neue Modellreihen auf über 1 Mio. Fahrzeuge pro Jahr gesteigert werden, gleichzeitig ist BMW nach Porsche und Toyota der rentabelste Automobil-Hersteller mit ca. 8 % [[Umsatzrendite]] und noch immer unabhängig. Die BMW Group betreibt Werke in Deutschland, Großbritannien, Südafrika, USA und China. |
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Zuletzt startete am 1. März 2005 das neue [[BMW-Werk Leipzig]], um die Produktion des neuen Modells der BMW 3er-Reihe (E 90) aufzunehmen. Bald startet auch eine Montage in Indien um den in den nächsten Jahren womöglich schnellstwachsenden Automobilmarkt von Anfang an gut bedienen zu können. |
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Die genauen Produktionsstandorte sind die Werke in München (Stammwerk), [[Dingolfing]] (größtes Werk), [[Regensburg]], [[Landshut]], [[Leipzig]] (Produktionsstart 2005), [[Berlin-Spandau]] (Motorrad), [[Spartanburg]] ([[South Carolina]], [[USA]]), [[Rosslyn]] ([[Südafrika]]), [[Oxford]] ([[Großbritannien und Nordirland|UK]], Mini), [[BMW-Werk Hamshall|Hamshall]] (UK, Motoren), [[Steyr]] ([[Österreich]], Motoren), [[Swindon]] (UK, Pressteile und Komponenten), [[Goodwood]] (UK, [[Rolls-Royce]]), [[Eisenach]] und Shenyang, China. |
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=== Geschäftszahlen === |
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==== 2004 ==== |
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Die BMW AG ([[WKN]]: 519000, [[ISIN]]: DE0005190003) setzte 2004 mit 105.972 Mitarbeitern 44.335 Mio. Euro (2003: 41.525 Mio. Euro) um. Der Jahresüberschuss lag bei 2.222 Mio. Euro nach 1.947 Mio. Euro im Jahr 2003. |
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Bei den Automobilen wurde ein Umsatz von 42.544 Mio. Euro, bei den Motorrädern 1.029 Mio. Euro und bei den Finanzdienstleistungen ein Umsatz von 8.226 Mio. Euro erwirtschaftet. |
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Je [[Stammaktie]] wurde somit ein Ergebnis von 3,30 Euro (2003: 2,89), je [[Vorzugsaktie]] [WKN: 519003] von 3,32 Euro (2003: 2,91) erzielt. Die [[Dividende]] wurde auf 0,62 Euro (Stämme) bzw. auf 0,64 Euro (Vorzüge) erhöht. |
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Es wurden 1.023.583 Fahrzeuge der Marke BMW, 184.357 der Marke [[Mini (Auto)|MINI]], 792 [[Rolls-Royce]] Automobile sowie 92.266 BMW Motorräder an die Kunden ausgeliefert. Insgesamt wurden 1.344.181 Fahrzeuge, davon 1.208.732 Automobile und 92.266 Motorräder verkauft. |
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==== 2005 ==== |
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Mit 105.798 Mitarbeitern (-0,2%) wurde bei den Automobilen ein Umsatz von 45.861 Mio. Euro, bei den Motorrädern 1.223 Mio. Euro und bei den Finanzdienstleistungen ein Umsatz von 9.408 Mio. Euro erwirtschaftet. |
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Die BMW AG (BMW, MINI, Rolls-Royce) steigerte den Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 Prozent auf 1.327.992 Automobile. Die BMW Group verkaufte 1.126.768 Fahrzeuge der Marke BMW (+ 10,1%) und 200.428 Fahrzeuge der Marke [[Mini (Auto)|MINI]] (+8,7%). [[Rolls-Royce]] steigerte den Absatz um vier Fahrzeuge auf 796 (2004: 792) Luxusautomobile. BMW Motorrad verkaufte 97.474 Motorräder, was einem Plus von 5,6% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. |
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=== Aktionärsstruktur der BMW AG === |
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(Stand Juli 2005) |
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*Familie Quandt: 46,6 % |
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**[[Stefan Quandt]] (Sohn von Johanna und Herbert Quandt), stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender; 17,4 % |
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**[[Johanna Quandt]] (Witwe von [[Herbert Quandt]]); 16,7 % |
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**[[Susanne Klatten]] (geb. Quandt, Tochter von Johanna und Herbert Quandt), Aufsichtsrätin; 12,5 % |
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*[[Streubesitz]] 53,4 % |
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**davon [[Allianz AG]]: <5 % |
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== Sammelgegenstände == |
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=== Historische Wertpapiere === |
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BMW-Aktien werden folglich nicht nur an der Börse nachgefragt, sondern auch verstärkt im Bereich der [[Nonvaleurs]]. So heissen die [[Wertpapier]]e, welche heute in entwerteter Form vorliegen bzw. ihre Gültigkeit verloren haben. |
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[[Historische Wertpapiere]] (wie die Nonvaleurs auch genannt werden) von BMW erfreuen sich großer Beliebtheit. Besonders jene, die unmittelbar nach der Umfirmierung ausgegeben wurden. Diese Reichsmarkaktien erfreuen in ihrer Eigenschaft als Sammelgegenstände nicht nur Anhänger der [[Scripophilie]], sondern werden auch unter BMW-Freunden (z.B. als dekorativer Wandschmuck oder ausgefallene Geschenkidee) vermehrt nachgefragt. |
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== Siehe auch == |
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{{Wikiquote|BMW}} |
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{{Wiktionary|BMW}} |
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{{commons|Category:BMW vehicles|BMW}} |
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* Formel 1 Teams: [[BMW Sauber F1|Sauber]], [[BMW WilliamsF1 Team|Williams]] |
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* Fahrzeuge: [[BMW-PKW]], [[Mini_(Auto)|Mini]], [[BMW_R_1100_GS|R 1100 GS]], [[Rolls Royce]] |
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* Medien: [[BMW-Museum|Werksmuseum]] und [[BMW Filme|Werbefilme]] von BMW |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* {{Literatur | Autor= Andreas Reimar | Titel= Fahrbericht BMW F 800 GS | Verlag= Moto Media GmbH | Ort= Bergenhusen | Sammelwerk= mototraveller | Nummer= 1/2008 | Jahr= 2008 | Seiten= 10–16 }} |
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* Horst Mönnich, ''BMW eine deutsche Geschichte'', ISBN 3-492-04618-5 |
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== Einzelnachweise == |
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* BMW 1898-1940, 1945-1994, ISBN 3-88350-167-0 |
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<references /> |
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* BMW Sondertypen, ISBN 3-613-01597-8 |
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== Weblinks == |
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*[http://www.bmw.com/ BMW Weltweit] |
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*[http://www.bmw.de/ BMW Deutschland] |
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*[http://www.bmw.com/geschichte/ BMW Geschichte] |
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*[http://www.historischesarchiv.bmw.de BMW Konzernarchiv] |
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*[http://www.bmw-motorsport.com/ BMW Motorsport] |
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*[http://www.bmw-motorrad.de/ BMW Motorrad] |
|||
*[http://www.luftfahrt-eisenach.de/bmw.htm BMW Flugmotoren GmbH Eisenach-Dürrerhof] |
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*[http://www.netcarshow.com/bmw/ BMW Bilder] |
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*[http://www.7-forum.com/ BMW Webseite] |
|||
*[http://www.muenchen.de/Rathaus/lhm_alt/mtour/deutsch/stadtinformationen/museen/46141/bmw_museum.html BMW-Museum] |
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*[http://www.polizeioldtimer.de/ u.a. BMW der Bayerischen Polizei] |
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{{Navigationsleiste |
{{Navigationsleiste DAX-Unternehmen}} |
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[[Kategorie:Automobilhersteller]] |
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{{DEFAULTSORT:F 0800 GS}} |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Motorradhersteller]] |
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[[fr:Bayerische Motoren Werke AG]] |
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[[uk:Баварські моторні заводи]] |
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[[vi:Bayerische Motoren Werke AG]] |
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[[zh:BMW]] |
Version vom 2. März 2006, 21:10 Uhr
Firmenlogo | |
---|---|
Konzerninformation | |
Name | BMW Group |
Hauptsitz | München |
Firmeninformation | |
Unternehmensform | AG |
Firmenname | Bayerische Motoren Werke AG |
Gründungsdatum | 7. März 1916 als Bayerische Flugzeug-Werke |
Gründungsort | München |
Firmensitz | München |
Mitarbeiter | 105.798 (2005) |
Umsatz | 46.656 Mio. Euro (2005) |
Adresse | |
Kontaktadresse | BMW AG 80788 München |
Telefon | 089/382-0 |
Fax | |
Webseite | www.bmwgroup.de |




Die Bayerische Motoren Werke AG, oder kurz BMW, ist ein bedeutender deutscher Hersteller von Autos und Motorrädern. BMW engagiert sich im Motorsport, u. a. in der Formel 1, im Tourenwagensport (WTCC und 24h - Rennen) sowie in diversen Nachwuchsserien (Formel BMW).
In China wird BMW (wörtlich "Bao-Ma") als "edles kostbares Pferd" verstanden, was der Marke dort einen angenehmen Vorteil verschafft.
Geschichte
Beginn
Vorgänger von BMW waren die 1913 von Karl Rapp gegründeten Rapp Motorenwerke GmbH. Sie änderten ihren Namen im April 1917 zunächst in BMW GmbH und ein Jahr später, nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, in BMW AG. Der erste Geschäftsführer war bis 1942 Franz Josef Popp. In der jungen Firma machte sich der aufstrebende Ingenieur Max Friz schnell einen Namen: Er erfand 1917 einen Flugzeugmotor mit Höhenvergaser. Dadurch brachte der Motor auch in der dünneren Höhenluft Leistung. Diese Konstruktion bewährte sich so gut, dass BMW von der Preußischen Heeresverwaltung einen Auftrag über 2000 Motoren erhielt. Am 17. Juni 1919 wurde mit einem BMW IIIa noch heimlich der Höhenweltrekord von 9.760 Metern erzielt, doch mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Versailler Vertrag schien bereits das Ende der Firma gekommen zu sein: Der Friedensvertrag verbot es für fünf Jahre, in Deutschland Flugzeugmotoren - damals das einzige Produkt von BMW - herzustellen. 1922 verließ Hauptaktionär Camillo Castiglioni die Firma und nahm die Namensrechte an BMW mit. Er ging zu den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW).
Diese waren aus dem am 7. März 1916 registrierten Gustav-Otto-Flugzeugwerk von Gustav Otto, einem Sohn des Ottomotor-Erfinders hervorgegangen. Dieser 7. März 1916 gilt in der offiziellen Firmengeschichtsschreibung als Gründungsdatum von BMW. Mit dem Wechsel von Castiglioni werden aus den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW) BMW. Die Firma aber, die bis dahin BMW hieß, wurde zur Süd-Bremse und später dann zur Knorr-Bremse.
Ein Jahr nach dem Namenswechsel, 1923, entwickelten Max Friz und Martin Stolle das erste BMW-Motorrad, die R32, und legten damit den Grundstein für eine neue Produktionslinie: Motorräder. Friz brauchte für den Entwurf der R 32 nur fünf Wochen. Bis heute hat sich das Grundprinzip dieses Motorrades erhalten: Boxermotor und Kardanantrieb im Doppelrohrrahmen.
Ab 1924 wurden auch wieder Flugmotoren hergestellt. Eine Referenz zum Flugzeugmotorenbau findet sich auch im weiß-blauen Firmenlogo wieder. Es zeigt in stilisierter Form einen drehenden weißen Flugzeugpropeller vor blauem Himmel.
Start als Automobilhersteller in Eisenach
Im Jahre 1928 übernahm BMW die Fahrzeugfabrik Eisenach A.G., den Hersteller des Kleinwagen Dixi, und avancierte so zum Automobil-Hersteller. Am 22. März 1929 produzierte BMW sein erstes Serien-Automobil im Thüringischen Eisenach. Das Auto hieß 3/15 PS bzw. AM1 (für "Automobilkonstruktion München Nr. 1") und war ein Lizenzbau des britischen Austin Seven. Montiert wurde der Wagen in Berlin, wo er am 9. Juli des Jahres 1929 auch seinen Verkaufsstart erlebte. Die erste Neukonstruktion unter der BMW-Ägide war der 1933 vorgestellte 303 mit 1,2 Liter 6-Zylindermotor, eine Konstruktion von Fritz Fiedler (1899-1972). Infolge des ab 1933 wieder stark erweiterten Flugmotorenbaus wurde die Auto- und Motorradsparte fast zum Nebenzweck. Auch in Eisenach entstand ein neues großes BMW-Flugmotorenwerk. Trotzdem gelangen mit den Neuentwicklungen 326 (1935), 327 (1937) und dem 1936 vorgestellten Sport-Roadster 328 attraktive Modelle. Besonders der 328 überzeugte nicht nur durch seine Konstruktion, sondern auch durch zahlreiche Erfolge bei Sportwagen-Rennen, unter anderem der Mille Miglia 1940. Dieses Modell begründete den Ruf von BMW als Hersteller sportlicher Automobile, der auch nach dem Krieg in Erinnerung blieb. Den Briten gefiel der Wagen so gut, dass sie ihn in Lizenz als Frazer-Nash nachbauten, wobei diese Firma bereits seit 1934 importierte BMW-Motoren verwendet hatte.
Während des 2. Weltkrieges
Nach Ausbruch des 2. Weltkriegs konzentrierte sich BMW ganz auf den Flugmotorenbau, wobei der bis zu 1.467 kW (2.000 PS) starke Doppel-Sternmotor BMW 801 zu den wichtigsten deutscher Flugzeuge gehörte. Er wurde unter anderem in die Focke-Wulf Fw 190 eingebaut. Außerdem wurden die "Wehrmachtsgespanne" (Motorräder mit Beiwagen) und zwischen 1937 und 1942 das Automodell 325 gebaut. Letzteres mußte als sogenannter "Leichter Einheits-Pkw" in weitgehend identischer Konstruktion auch von Stoewer und Hanomag nach Vorgaben der Wehrmacht hergestellt werden.
BMW setzte zur Fertigung von Flugzeugmotoren zahlreiche Zwangsarbeiter ein, die im Außenlager Allach des Konzentrationslagers Dachau untergebracht waren.
Nachkriegszeit


1945 war das Münchener Stammwerk fast völlig zerstört und das Automobilwerk Eisenach von den Sowjets übernommen worden. Da das Eisenacher Werk im Besitz aller Produktionswerkzeuge war, konnte es sofort nach dem Krieg die Vorkriegs-Typen wieder anbieten. Dies geschah auch unter dem Namen „BMW“. Da BMW in München es nicht hinnehmen wollte, dass unter diesem Namen Autos angeboten wurden, ohne auf deren Produktion Einfluss zu haben, ließ man den Eisenachern 1951 das Führen des Namens „BMW“ gerichtlich verbieten. Die Eisenacher Fabrikate wurden daraufhin unter dem Namen „EMW“ angeboten. 1952 wurde das Eisenacher Werk dann zum VEB erklärt.
In München waren bis dato nie Automobile produziert worden, zusätzlich war das Stammwerk zerbombt und von Demontagen betroffen. Zunächst hielt sich BMW mit der Fabrikation von Motorrädern, Kochtöpfen und Fahrzeugbremsen über Wasser. Doch 1951 konnte das erste Nachkriegs-Automobil vorgestellt werden. Der BMW 501, ein exklusives Luxusmodell mit zunächst 6-Zylinder- dann V8-Motoren ausgestattet, erhielt ob seiner geschwungenen Karosserieform bald den Spitznamen „Barockengel“. Die Produktion dieses Wagens war leider so aufwändig, dass BMW bei jedem verkauften Exemplar ca. 4000 DM Verlust einfuhr. Ein weiteres Problem war der ab Mitte der 50er Jahre stark rückläufige Motorrad-Absatz. Auch der 1955 in Produktion genommene Kleinstwagen Isetta, eine Lizenzproduktion des italienischen ISO-Konzerns, konnte die sich schnell verschärfende Finanzkrise nicht abwenden. Das Unternehmen baue mit 501 einerseits und Isetta andererseits Autos für „Bankdirektoren und Tagelöhner“, schrieb Der Spiegel 1959; Autos der Mittelklasse dazwischen fehlten damals im BMW- Modellprogramm.
Krise und Beinaheübernahme
Nachdem in den Geschäftsjahren 1958 und 1959 hohe Verluste erwirtschaftet worden waren, kam es zu der dramatischen Hauptversammlung vom 9. Dezember 1959. Vorstand und Aufsichtsrat, beide von der Deutschen Bank eingesetzt, legten ein Angebot vor, nach dem BMW an Daimler-Benz AG (Großaktionär ebenfalls Deutsche Bank) verkauft und die Kleinaktionäre fast enteignet worden wären. Das Schicksal von BMW schien besiegelt, da die Deutsche Bank dank des Depotstimmrechts etwa die Hälfte des Aktienkapitals vertrat. Aber es kam anders: Eine Ablehnungsfront, gebildet aus Belegschaft, BMW Händlern und Kleinaktionären, wehrten das Übernahme-Angebot dadurch ab, dass sie mit Hilfe des Darmstädter Aktionärs und Kohlenhändlers Erich Nold sowie des Frankfurter Rechtsanwalts Dr. Friedrich Mathern die Bilanz anfechten ließen. Dazu genügten 10 Prozent der Stimmen. Die Bilanz war in der Tat fehlerhaft, da in ihr die Entwicklungskosten für das neue Modell 700 innerhalb eines Jahres abgeschrieben worden waren. So war die Übernahme mit lautem Getöse geplatzt.
Beginn des Wiederaufstieges
BMW blieb selbständig, aber es fehlte immer noch das so dringend benötigte Mittelklasse-Modell, für dessen Entwicklung kein Geld da war. Hier trat nun der Bad Homburger Industrielle Herbert Quandt auf den Plan. Er erklärte sich bereit, nach einem Kapitalschnitt eine anschließende Kapitalerhöhung durchzuführen, bei der er die nicht an den Mann gebrachten Aktien selbst übernehmen werde. Dies geschah auch, der Kapitalanteil der Quandt-Gruppe stieg auf ca. 60 Prozent, und die Banken verloren ihren Einfluss bei BMW. Dadurch und durch einen Verkauf des Turbinen-Werks in Allach bekam BMW ausreichende finanzielle Mittel für die Entwicklung des neuen Mittelklasse-Modells. Das Modell sollte Limousinen-Charakter aber eine hohe Motorleistung haben, in den 60er Jahren nach dem Konkurs von Borgward, der mit der Isabella ein bewährtes Fahrzeug in dieser Kategorie fertigte, eine Marktlücke.
1962 wurde der neue BMW 1500 der „Neuen Klasse“ vorgestellt und wurde nach Anfangsschwierigkeiten und mit den Versionen BMW 1800 und BMW 2000 zu einem großen Erfolg, der durch seine Siege bei Tourenwagen-Rennen noch verstärkt wurde. Der Wiederaufstieg von BMW kam mit dem 1966 vorgestellten Modell „Null-Zwei“ (1602,1802,2002) endgültig in Fahrt. 1967 wurde die Hans Glas GmbH in Dingolfing übernommen und zu einem wichtigen Produktionsstandort ausgebaut. Der 1968 vorgestellte BMW E3 „2500“, später auch „2800“,“3,0 SI“ begeisterte die Fachwelt durch seine Laufruhe und sein Durchzugsvermögen.
Das Rover-Debakel
Anfang der 90er-Jahre glaubte man bei BMW langfristig auf dem Weltmarkt nur als großer Volumenhersteller überleben zu können. Um nicht selbst eine Frontantriebsplattform etc. entwickeln zu müssen und um die nötigen Kapazitäten zu gewinnen, erfolgte deshalb 1994 die Übernahme des britischen Herstellers Rover Group (Rover, MG, MINI, Land Rover). Dies erwies sich jedoch als folgenschwere Fehlentscheidung, die BMW insgesamt 9 Milliarden DM und den Vorstandsvorsitzenden Bernd Pischetsrieder sowie Technikvorstand Wolfgang Reitzle ihre Posten kostete. Beide schieden aus der Firma aus.
Von Anfang an hatte die Zusammenarbeit mit der Rover Group nicht reibungslos funktioniert; die noch im Joint-Venture mit Honda entstandene Modellpalette von Rover erwies sich als veraltet und wenig attraktiv. Auch die Verarbeitungsqualität ließ zu wünschen übrig. Aufgrund des sehr traditionellen Designs und des fehlenden Images von Rover wurden nie die erwarteten Verkaufszahlen erreicht. Rover machte extreme Verluste. Dazu kam noch der "In-house" Wettbewerb. Land Rover machte der 1999 von BMW neu eingeführten X-Modellpalette (damals nur der X5) Konkurrenz.
Aus diesen Gründen zog BMW 2000 die Notbremse und beendete das Projekt Rover. MG-Rover wurde für die symbolische Summe von 5 Pfund an eine britische Investorengemeinschaft verkauft; Land Rover ging für einen wesentlich höheren Preis (der neue Range Rover war schon entwickelt) an Ford. Nur die Kleinwagen-Marke Mini verblieb in der BMW Group.
Die Modellpalette


Seit dem 1972 als Nachfolger der „Neuen Klasse“ vorgestellten „520“ (sprich: fünf-zwanzig) besteht die Nomenklatur für BMW-Modelle aus der Ziffer „3“, „5“,„7“ als Bezeichnung für „untere Mittelklasse“ (später Mittelklasse), „obere Mittelklasse“ und „Oberklasse“ und den angefügten zwei Ziffern für den Hubraum. Es gibt ebenfalls BMW M3, M5 (Touring in Vorbereitung) und M6 (bald auch als Cabrio). M5 und M6 haben den leistungsstarken 507PS Motor unter der Haube, die Geschwindigkeit wird bei 250km/h abgeregelt - das kann jedoch aufgehoben werden (Fahrlehrgang). Der M6 hat ein Dach aus Kohlefaser, das das Gewicht und den Schwerpunkt senkt, jedoch sehr stabil ist. Coupé-Baureihen erhielten die 6, später auch 8. 2004 wurde die Palette um die „1“ für ein Modell der Kompaktklasse erweitert. Relativ neu im Programm sind die Sports Utility Vehicles (SUV) die mit einem X gekennzeichnet (X3 und X5) werden. Des weiteren bezeichnet das „i“ einen Einspritzmotor. Heute gibt es allerdings bei BMW keine Motoren mit Vergaser mehr, und das i ist den benzinmotorisierten Modellen einer Baureihe vorbehalten. Ein „d“ hinter den Typenkennziffern steht für einen Dieselmotor, ein „C“ für Coupé oder Cabrio und ein „x“ für Allradantrieb, welcher bei BMW als X-Drive bezeichnet wird. Besonders erfolgreich war die 3er Reihe „E30“ ab 1982 mit ca. 2,3 Millionen Fahrzeugen oder auch die 1986 vorgestellte 7er Reihe „E32“, die erstmals mit V12-Motor angeboten wurde und mit Wucht in die Mercedes-Benz-Dominanz in der Oberklasse einbrach. Bei der E28er und E30er Baureihe gab es auch die Modellreihe 325e/525e. Das "e" steht hierbei für "eta", das physikalische Zeichen für den Wirkungsgrad. Der eta-Motor war so konstruiert dass er mittels niedriger Drehzahl bei hohem Drehmoment weniger Benzin verbrauchte, aber nicht die BMW-typische Motorcharakteristik bot, die sich der BMW-Fahrer erhoffte. Daher wurden vom 325e bzw. 525e nur geringe Stückzahlen verkauft, was ihn zu einer eher seltenen Modellvariante macht.
Die Z-Modelle
Ein Z bezeichnet bei BMW einen Roadster oder ein Sportcoupé. Das erste Modell das ein Z im Namen trug, war der BMW Z1 von 1989, der vor allem durch seine im Seitenschweller versenkbaren Türen Aufsehen erregte. Sein für einen Sechszylinder-Roadster relativ hoher Preis und sein ziemlich enges Cockpit sicherten ihm eine gewisse Exklusivität.
1996 folgte dann der sehr erfolgreiche BMW Z3, der (wie später auch X5 und Z4) im eigens neuerrichteten Werk in Spartanburg, USA gefertigt wurde. Der Z3 war mit 4- und 6-Zylindermotoren lieferbar und basierte technisch weitgehend auf der 3er-Reihe (E36). Seinen Erfolg verdankt der Z3 Roadster vor allem seinem Design mit leichten Retro-Einflüssen in Richtung des 507. Das 1998 erschienene Z3 Coupé erreichte mit seinem Shooting-Break-Konzept leider keine großen Stückzahlen. Beide Modellversionen gab es auch in Sportausführungen als M Roadster und M Coupé, mit einem 321 PS Reihensechzylindern.
Von 1999 bis 2003 produzierte BMW den hochexklusiven Roadster BMW Z8, der schon vor der Markteinführung als Bond-Car in "Die Welt ist nicht genug" dienen durfte. Der Z8 fiel innen und außen durch sein Retro-Design aus der Feder von Henrik Fisker (> Fisker Coachbuild) auf, das noch viel stärker als der zuvor das des Z3 Anleihen beim 507 nahm. Sein Fahrwerk basierte auf Teilen von 5er- und 7er-Reihe, er erhielt allerdings eine Karosserie in Alu-Spaceframe-Bauweise (ähnlich wie der Audi A8). Sein Motor stammte aus dem M5 (E39), ein 4,9-l-V8 mit 400PS (294 kw). Angesichts seines hohen Preises (zur Einführung 235.000 DM) war der Z8 zwar angemessen ausgestattet, seine Verdeckbetätigung aber war umständlich und er war nur mit Sechsganggetriebe lieferbar, was ihn vor allem in den USA Verkaufszahlen kostete. Diese Lücke füllte 2003 Alpina mit dem Roadster V8, einer eher komfortbetonten und mit Automatik ausgestattenten Version des Z8. Beide Modelle gelten schon heute als Klassiker.
2003 kam der BMW Z4 als Nachfolger des Z3. Höherpositioniert, versehen mit dem polarisierenden neuen BMW-Design und zunächst ausschließlich mit Sechszylinder lieferbar hinkt er hinter den Absatzvorstellungen leicht zurück und kann sich nicht richtig gegen den preiswerteren Mazda MX-5, den mit Stahl-Klappdach ausgestatteten Mercedes SLK und den schnelleren Porsche Boxster durchsetzen. Mittlerweile wurde ein Vierzylinder (2.0i) nachgeschoben; 2006 erhält der Z4 eine Modellpflege. Das Topmodell bezeichnet BMW als Z4 3.0si mit 265 PS. Weiterhin kommt es zur Neuauflage des Z3 Coupés: Das Z4 Coupé, welches auf der IAA 2005 als Studie vorgestellt wurde. Darüber hinaus wirft die Motorsport-Tochter ///M GmbH BMW Motorsport zwei weitere Modelle auf den Markt: Den Z4 M Roadster und das Z4 M Coupé. Befeuert werden die neuen Derivate von dem aus dem aktuellen M3 (E46) bekannten 3,2-l-Reihensechszylinder-Aggregat das 343 PS bei 7900 U/min mobilisiert.
Alle BMW Z-Modelle haben den Motor vor der Spritzwand und den Antrieb an der Hinterachse. Die Z- und X-Modelle erhalten anders als die Reihen ihre genaue Hubraumangabe zu ihrem Namen (z.B. Z4 2.2i, X5 4.8is, usw.).
Die X-Modelle
1999 erweiterte BMW seine Modell-Palette um ein Sports Utility Vehicle (SUV; bei BMW "SAV" für "Sports Activity Vehicle" genannt), den BMW X5, der wie der BMW Z3 im Werk Spartanburg, USA gefertigt wurde und auch hauptsächlich für den amerikanischen Markt vorgesehen war. Zwei Jahre zuvor hatte Mercedes-Benz die M-Klasse präsentiert und damit großen Erfolg. Der ML basierte allerdings auf einem Leiterrahmen, während der X5 eine selbsttragende Karosserie besaß. Gepaart mit permanentem Allradantrieb und dynamischem Design wurde der BMW X5 zu einem der beliebtesten SUVs auch in Europa, lieferbar mit 6- und 8-Zylinder-Benzinern und dem 3,0-l-Reihensechszylinder-Diesel. 2002 kam die sportliche 8-Zylinder-Ausführung 4.6is mit 347 PS, welche ursprünglich gemeinsam mit Alpina entwickelt worden war. 2003 erhielt der X5 ein Facelift mit leichten Änderungen im Frontdesign und stärkeren Motoren. Der 4.6is wurde zum 4.8is mit 360 PS. Außerdem erhielt der X5 das neue Allradsystem XDrive, das die Antriebskraft variabel zwischen den Antriebsachsen verteilen kann und das mit DSC etc. zusammenarbeitet. 2007 wird der X5 einen Nachfolger bekommen, der größer wird und bis zu sieben Fahrgästen Platz bieten soll, was mit einer dritten Sitzreihe gewährleistet wird. Damit soll ein größerer Abstand zum X3(s.u) hergestellt werden und BMW will der Mercedes ML-Klasse gleichziehen, welche diese Funktion ebenfalls anbietet.
2004 stellte BMW dem X5 eine kompaktere Variante zur Seite: den BMW X3. Wobei mit klein weniger die Außenmaße gemeint sein können, welcher nur unwesentlich geringer sind, als vielmehr die magere Ausstattung und die Motorenanzahl. Deren Spektrum beschränkt sich auf drei Benziner (4- und 6-Zylinder) und zwei Diesel (4- und 6-Zylinder), mit einem maximalen Hubraum von drei Liter. Die verarbeiteten Materialien im Innenraum sind nicht die wertigsten und außen zieren den Wagen in der Standardausführung großflächige Stößfänger aus schwarzem Kunststoff. Deshalb wird der X3 schon 2006 ein Facelift erhalten. Wie alle Allradfahrzeuge von BMW ist er mit dem Allradsystem XDrive ausgestattet. Gebaut wird der X3 bei Magna-Steyr in Graz (Österreich). Der BMW X3 ist derzeit der meistverkaufte deutsche SUV.
Der MINI

Nachdem im Jahre 2000 die Marken MG-Rover und LandRover aus der BMW Group verbannt waren, blieb nur noch die Marke MINI bei BMW. Nachdem der Original-Mini ausgelaufen war, wurde Ende 2001 der völlig neue MINI präsentiert, ein Kleinwagen mit Frontantrieb und Vierzylinder-Motoren, vor allem aber mit einem Design, das den Geschmack traf. Mit dem Original hat der neue MINI rein gar nichts mehr zu tun, trotzdem ist es BMW gelungen, das positive Image des Vorgängers mit einer sportlichen Note zu versehen und einen kolossalen Marketing-Erfolg zu verzeichnen. Der MINI trägt weltweit zu einem nicht zu unterschätzenden Teil zu den stetig höheren Absatzzahlen der BMW Group bei und lässt sich zu einem im Vergleich zur Konkurrenz recht hohen Preis verkaufen. Der MINI ist mit 1,6-l-Motoren, die in Zusammenarbeit mit anderen Herstellern entstehen als One (90 PS) und One D (Diesel) (75 PS) sowie als Cooper (115 PS) und als Cooper S (163 PS / 170 PS) erhältlich und wird nach wie vor in Oxford, England gefertigt. Eine besonders sportliche Version des Cooper S entsteht bei „John Cooper Works Tuning“ und erreicht mittels eines Kompressors eine Leistung von 200 PS und ist ebenfalls bestellbar. Alle Modellvarianten sind seit 2004 auch als viersitziges Cabrio erhältlich, das trotz Stoffdachs die Silhouette des geschlossenen MINI beibehält. Nur offen stören die feststehenden Überrollbügel hinter den Rücksitzen die Linie. 2007 wird der MINI einen Nachfolger erhalten, der im Design allerdings nur behutsam weiterentwickelt wird, nur die Außenmaße werden wachsen. Dann wird es auch eine weitere Modellvariante geben: einen Kombi, wie er bereits auf der IAA 2005 als Studie zu sehen war.
Siehe auch: New Mini
Rolls-Royce
Hauptartikel: Rolls-Royce
Im Jahre 2003 erhielt BMW außerdem die Markenrechte für Rolls-Royce-Automobile von Volkswagen und konnte die bereits fertig entwickelte Luxuslimousine mit dem Namen Phantom auf den Markt bringen, für den extra ein neuer Stammsitz in Goodwood, England geschaffen wurde. Das ehemalige Werk in Crewe fertigt nur noch Automobile der ehemaligen Schwester-Marke Bentley, die bei Volkswagen verblieb. Der riesige Phantom zeichnet sich durch ein zeitloses New-Classic-Design aus, inklusive mächtiger Proportionen und hinten angeschlagenen Fondtüren. Als Motor dient ein auf das klassische Rolls-Royce-Maß vergrößerter 6,75-l-V12 mit Valvetronic und Direkteinspritzung aus dem BMW 760i/Li. Auch das Bediensystem im Innenraum, das allerdings eindeutig britisch eingerichtet ist, ähnelt dem iDrive-System. Mit einem Jahresabsatz von fast 800 Wagen im Jahr 2005 verkaufte sich der Phantom deutlich besser als die zweite Limousine in diesem Luxussegment, der Maybach von Mercedes-Benz, welcher deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Jedoch ist anzumerken, dass der Markt für diese Schlachtschiffe auf Rädern schrumpft. Als Antwort auf den neuen Bentley Azure wird dem Phantom 2006 ein Cabriolet auf gleicher technischer Basis, vermutlich Corniche genannt, zur Seite gestellt. Auch das Cabriolet wird, wie schon die Studie 100EX, seine zwei Türen hinten angeschlagen haben.
Zeittafel
- 1916 Gründung der Bayerischen Flugzeug-Werke (BFW)
- 1917 Umbenennung der Rapp-Motorenwerke in Bayerische Motoren Werke GmbH
- 1918 Franz Josef Popp wird der erste Generaldirektor (=Vorstandsvorsitzende) von BMW
- 1918 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
- 1922 Aus den Bayerischen Flugzeugwerken wird BMW
- 1923 Bau des ersten Motorrades
- 1928 Übernahme der Fahrzeugfabrik Eisenach A.G.,
- 1929 Bau des ersten Automobils BMW 3/15 PS bzw. AM1 in Eisenach
- 1934 Ausgliederung der Sparte Flugmotoren in die BMW Flugmotorenbau GmbH
- 1944 Starke Zerstörung des Werkes München durch Luftangriffe
- 1945 Erlaubnis zur Reparatur von US-Armeefahrzeugen und Motorradherstellung, aber gleichzeitig Demontage der Werke München und Allach
- 1948 Erstes Nachkriegsmotorrad
- 1959 Historische Hauptversammlung, auf der die Übernahme durch Daimler Benz verhindert werden kann
- 1960 BMW beschäftigt 7.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 239 Millionen DM
- 1961 Der legendäre Paul-G. Hahnemann ("Nischen-Paule") wird Vertriebsvorstand
- 1963 Erstmals wieder Dividende. Karl-Heinz Sonne übernimmt den Vorstandsvorsitz
- 1967 Übernahme der Hans Glas GmbH, anschließend Ausbau zur Werksgruppe Dingolfing
- 1969 Umzug des Motorradbereichs nach Berlin
- 1969 BMW beschäftigt 21.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 1,5 Milliarden DM
- 1970 Eberhard von Kuenheim übernimmt den Vorstandsvorsitz, er wird ihn bis 1993 innehaben. Gründung der Herbert Quandt Stiftung
- 1972 Bau des neuen Verwaltungsgebäudes, des "Vierzylinders", in München-Milbertshofen
- 1972 Bau des Werks in Südafrika
- 1973 Eröffnung des Werks Landshut
- 1978 BMW beschäftigt 30.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 6,000 Milliarden DM
- 1979 Eröffnung des Motorenwerks in Steyr (Österreich)
- 1984 Eröffnung des Motorradwerks in Berlin-Spandau
- 1985 Baubeginn für das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ)
- 1985 Gründung der BMW Technik GmbH für Vorentwicklungen
- 1987 Eröffnung des Werks Regensburg
- 1990 Offizielle Eröffnung des FIZ
- 1990 BMW beschäftigt 70.900 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 27,178 Milliarden DM
- 1992 Eröffnung des Werks Spartanburg (South Carolina) in den USA
- 1993 Bernd Pischetsrieder wird Vorstandsvorsitzender
- 1994 Kauf der Rover Group inklusive der Marke Mini
- 1998 Erwerb der Namensrechte von Rolls-Royce
- 1999 BMW schließt einen Vertrag mit dem russischen Unternehmen "Autotor" aus der Stadt Kaliningrad (ehemaliges Königsberg). Start der Autoherstellung.
- 1999 Joachim Milberg übernimmt den Vorstandsvorsitz
- 2000 Gründung der Eberhard-von-Kuenheim-Stiftung
- 2000 Verkauf von MG-Rover und LandRover
- 2001 Eröffnung des BMW-Werk Hamshall
- 2002 Helmut Panke wird Vorstandsvorsitzender. Baubeginn für das BMW-Werk Leipzig
- 2004 Baubeginn für die BMW Welt (Auslieferungszentrum für BMW Automobile) München, Eröffnung 2007
- 2005 Offizielle Eröffnung der neuen BMW-Zentralen Teile Auslieferung (Werk 2.70) in Gaubitzhausen bei Dingolfing am 15. Juni 2005
- 2005 Offizielle Eröffnung des neuen BMW-Werkes Leipzig am 13. Mai 2005
Produkthistorie
- 1917 Höhenflugmotor III a, Sechszylinder-Reihenmotor, 19 Liter, wassergekühlt, 136 kW (185 PS)
- 1918 Höhenflugmotor IV, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, wassergekühlt, 184 kW (250 PS)
- 1919 Lastwagenmotor M4 A1, Vierzylinder-Reihenmotor, 8.000 cm³, obenliegende Nockenwelle 44 kW (60 PS)
- 1920 Bootsmotor M4 A12, Vierzylinder-Reihenmotor, 8.000 cm³, obenliegende Nockenwelle, Wendegetriebe, 44 kW (60 PS)
- 1921 Compound-Motor für Personenwagen, Vierzylinder-Reihenmotor, 8.000 cm³, obenliegende Nockenwelle, angebautes 2-Gang-Getriebe, 44 kW (60 PS)
- 1922 Kleinmotor M2 B15, Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, Erster Serienbau eines Boxermotors, 4,8 kW (6,5 PS)
- 1923 Motorrad R 32 mit querliegendem Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, angeblocktem 3-Gang-Getriebe, Kardanantrieb, Doppel-Stahlrohrrahmen (erstes Motorrad dieser Konstruktion), 6,25 kW (8,5 PS)
- 1924 Serienfertigung des Sechszylinder-Flugmotors IV, 22,9 Liter, jetzt mit 228 kW (310 PS)
- 1925 Motorrad R 37 mit obengesteuertem Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 12 kW (16 PS), Stahlzylinder
- 1925 Motorrad R 39 mit Einzylindermotor, 250 cm³, 4,8 kW (6,5 PS), erster Einzylindermotor von BMW
- 1926 Flugmotor V, Sechszylinder-Reihenmotor, 24,3 Liter, 235 kW (320 PS), erste Blockbauweise
- 1926 Flugmotor V a, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 235 kW (320 PS)
- 1926 Flugmotor VI, Zwölfzylinder in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 405 kW (550 PS), der meistgebaute wassergekühlte BMW-Flugmotor
- 1926 Motorrad R 42 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 8,8 kW (12 PS)
- 1927 Flugmotor VII a, Zwölfzylinder in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 441 kW (600 PS)
- 1927 Motorrad R 47 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 13 kW (18 PS)
- 1928 Flugmotor VIII U Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 390 kW (530 PS), Untersetzungs-Getriebe
- 1928 Flugmotor BMW-Hornet, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 386 kW (525 PS), luftgekühlt (Lizenzbau)
- 1928 Motorrad R 52 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 8,8 kW (12 PS)
- 1928 Motorrad R 57 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 13 kW (18 PS)
- 1928 Motorrad R 62 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 13 kW (18 PS) (erste 750-cm³-Maschine)
- 1929 Erster BMW Wagen mit Vierzylinder-Motor, 750 cm³, 11 kW (15 PS), Lizenzbau
- 1929 Motorrad R 63 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 18 kW (24 PS)
- 1930 Flugmotor X a, Fünfzylinder-Sternmotor, 2,9 Liter, 50 kW (68 PS), luftgekühlt
- 1930 Motorrad R 11 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 15 kW (20 PS), erster Preßstahlrahmen
- 1930 Motorrad R 16 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 24 kW (33 PS)
- 1931 Flugmotor VIII, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 390 kW (530 PS)
- 1931 Flugmotor IX, Zwölfzylinder-Motor in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 588kW (800 PS)
- 1931 Motorrad R 2 mit Einzylinder-Motor, 200 cm³, 4,4 kW (6 PS)
- 1932 Personenwagen AM1 bis AM4 mit Vierzylinder-Reihenmotor, 795 cm³, 14,7 (20 PS), (erste Eigenkonstruktion)
- 1932 Motorrad R 4 mit Einzylinder-Motor, 400 cm³, 10kW (14 PS)
- 1933 Flugmotor 132, Serie 1 und 2, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 478 kW (650 PS), luftgekühlt
- 1933 Dreirad-Transportwagen mit Einzylinder-Motor, 200 oder 400 cm³, 4,4 oder 10 kW (6 o. 14 PS), Kardanantrieb
- 1933 Personenwagen 303 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1175 cm³, 22 kW (30 PS), der erste BMW Wagen mit 6 Zylindern
- 1934 Flugmotor 132 Dc, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 625 kW (850 PS)
- 1934 Personenwagen 309 mit Vierzylinder-Reihenmotor, 875 cm³, 16 kW (22 PS)
- 1934 Personenwagen 315 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.490 cm³, 25 kW (34 PS)
- 1935 Personenwagen 315/1 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.490 cm³, 29kW (40 PS)
- 1935 Personenwagen 319 und 319/1 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.911 cm³, 33 oder 40 kW (45 o. 55 PS)
- 1935 Personenwagen 320 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 33 kW (45 PS)
- 1935 Motorrad R 12 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 20 PS
- 1935 Motorrad R 17 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 24 kW (33 PS), (Einführung der Teleskop-Vorderradfederung im Preßstahlrahmen)
- 1936 Personenwagen 326 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 38 kW (50 PS), (Drehstabfederung der Hinterachse)
- 1936 Personenwagen 328/Sport mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 59 kW (80 PS)
BMW 328 Mille Miglia - 1936 Personenwagen 329/Cabrio mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 33 kW (45 PS)
- 1936 Motorrad R 3 mit Einzylinder-Motor, 300 cm³, 8,1 kW (11 PS)
- 1936 Motorrad R 20 mit Einzylinder-Motor, 200 cm³, 5,9 kW (8 PS)
- 1936 Motorrad R 5 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 18 kW (24 PS)
- 1936 Motorrad R 6 mit Zweizylinder-Boxermotor, 600 cm³, 13 kW (18 PS), (Wiedereinführung des Doppel-Stahlrohrrahmen)
- 1937 Personenwagen 327 Coupé und Cabriolet mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 40 kW (55 PS)
- 1937 Geländewagen 325 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 38 kW (50 PS), Allradlenkung und Allradantrieb
- 1937 Motorrad R 35 mit Einzylinder-Motor, 350 cm³, 10 kW (14 PS)
- 1940 Motorrad R 75 mit angetriebenem Seitenwagen
- 1955 Sportwagen BMW 507, "italienische" Karosserie, V8-Motor für US-Markt, nur 258 Stück gebaut
- 1961 Vorstellung des BMW 1500 ("Neue Klasse") auf der IAA - mit diesem Fahrzeug kommt der dauerhafte Erfolg
- 1966 Vorstellung des BMW 1600-2, zwei Jahre später kommt der legendäre BMW 2002
- 1973 Turbo Technologie geht in Serie (2002turbo)
- 1980 Mit der R 80 G/S wird die erste Serien-Reiseenduro vorgestellt. Das Modell wird ein großer Erfolg und sichert den Bestand der BMW-Motorradherstellung.
- 1983 Motorradbaureihe K 100 mit längs eingebautem liegendem Vierzylinder-Reihenmotor, 1.000 cm³, 90 PS
- 1985 Motorradbaureihe K 75 mit längs eingebautem liegendem Dreizylinder-Reihenmotor, 750 cm³, 55 kW (75 PS)
- 1989 Produktionsbeginn für den futuristischen Roadster BMW Z1 von dem innerhalb von 2 Jahren genau 8.000 Stück gebaut werden
- 1991 Einführung des Xenonlichtes im Automobilsektor in der 7-er-Reihe (E32)
- 1994 Ablösung der traditionsreichen Motorrad-Zweiventil-Zweizylinder-Boxermotoren durch ein neue entwickeltes Vierventil-Aggregat, um strengere Umweltauflagen erfüllen zu können
- 1995 Vorstellung des Z3 im James Bond Kinofilm "Golden Eye"
- 1998 Das erste Sports Activity Vehicle von BMW, der X5 kommt auf den Markt
- 2001 Einführung des elektronischen Bedienkonzeptes iDrive in der 7-er-Reihe (E65/66)
- 2004 Mit dem Einser steigt BMW in die Kompaktklasse ein. Der 1er hat als einziges Fahrzeug dieser Klasse Heckantrieb.
- 2006 Auf dem Automobilsalon in Genf wird der neue BMW Turbomotor vorgestellt. Er hat eine Leistung von 306 PS und erreicht ein maximales Drehmoment von 400Nm.
BMW-Modelle im Zeitablauf
Zeitleiste der BMW-Modelle von 1960 bis heute | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Typ | Serie | 1960er | 1970er | 1980er | 1990er | 2000er | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kompaktklasse | BMW 1er | E87 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mittelklasse | BMW 3er | E114 (1502,1602,1802,2002) | E21 | E30 | E36 | E46 | E90 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Obere Mittelklasse | BMW 5er | E115 (1500,1800,2000) | E12 | E28 | E34 | E39 | E60 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Oberklasse | BMW 7er | E3 | E23 | E32 | E38 | E65/66/67 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Coupés | BMW 6er / BMW 8er | 2000CS | E9 | E24 (6) | E31 (8) | E63 (6) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Roadster | Z Serie | Z1 | Z3 | Z4 (E85) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sportwagen | M1 | Z8 (E52) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
SUVs | X Serie | X5 (E53) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
X3 (E83) |
Einige Modelle sind im BMW-Museum ausgestellt.
Siehe auch:
- BMW-PKW
- Liste der BMW-Motorräder
- BMW Motorsport (M-Modelle)
Die BMW Group heute
Nach dem Ende des Rover-Projektes richtete sich die BMW Group neu aus und konzentrierte sich vorwiegend auf Fahrzeuge im Premium-Segment. Heute bietet die BMW Group mit den Marken MINI, BMW und Rolls-Royce eine breite Produktpalette vom Kleinwagen bis zur High-End-Luxuslimousine an. Innerhalb der letzten fünf Jahre konnte der weltweite Absatz u.a. durch neue Modellreihen auf über 1 Mio. Fahrzeuge pro Jahr gesteigert werden, gleichzeitig ist BMW nach Porsche und Toyota der rentabelste Automobil-Hersteller mit ca. 8 % Umsatzrendite und noch immer unabhängig. Die BMW Group betreibt Werke in Deutschland, Großbritannien, Südafrika, USA und China. Zuletzt startete am 1. März 2005 das neue BMW-Werk Leipzig, um die Produktion des neuen Modells der BMW 3er-Reihe (E 90) aufzunehmen. Bald startet auch eine Montage in Indien um den in den nächsten Jahren womöglich schnellstwachsenden Automobilmarkt von Anfang an gut bedienen zu können. Die genauen Produktionsstandorte sind die Werke in München (Stammwerk), Dingolfing (größtes Werk), Regensburg, Landshut, Leipzig (Produktionsstart 2005), Berlin-Spandau (Motorrad), Spartanburg (South Carolina, USA), Rosslyn (Südafrika), Oxford (UK, Mini), Hamshall (UK, Motoren), Steyr (Österreich, Motoren), Swindon (UK, Pressteile und Komponenten), Goodwood (UK, Rolls-Royce), Eisenach und Shenyang, China.
Geschäftszahlen
2004
Die BMW AG (WKN: 519000, ISIN: DE0005190003) setzte 2004 mit 105.972 Mitarbeitern 44.335 Mio. Euro (2003: 41.525 Mio. Euro) um. Der Jahresüberschuss lag bei 2.222 Mio. Euro nach 1.947 Mio. Euro im Jahr 2003. Bei den Automobilen wurde ein Umsatz von 42.544 Mio. Euro, bei den Motorrädern 1.029 Mio. Euro und bei den Finanzdienstleistungen ein Umsatz von 8.226 Mio. Euro erwirtschaftet.
Je Stammaktie wurde somit ein Ergebnis von 3,30 Euro (2003: 2,89), je Vorzugsaktie [WKN: 519003] von 3,32 Euro (2003: 2,91) erzielt. Die Dividende wurde auf 0,62 Euro (Stämme) bzw. auf 0,64 Euro (Vorzüge) erhöht.
Es wurden 1.023.583 Fahrzeuge der Marke BMW, 184.357 der Marke MINI, 792 Rolls-Royce Automobile sowie 92.266 BMW Motorräder an die Kunden ausgeliefert. Insgesamt wurden 1.344.181 Fahrzeuge, davon 1.208.732 Automobile und 92.266 Motorräder verkauft.
2005
Mit 105.798 Mitarbeitern (-0,2%) wurde bei den Automobilen ein Umsatz von 45.861 Mio. Euro, bei den Motorrädern 1.223 Mio. Euro und bei den Finanzdienstleistungen ein Umsatz von 9.408 Mio. Euro erwirtschaftet.
Die BMW AG (BMW, MINI, Rolls-Royce) steigerte den Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 Prozent auf 1.327.992 Automobile. Die BMW Group verkaufte 1.126.768 Fahrzeuge der Marke BMW (+ 10,1%) und 200.428 Fahrzeuge der Marke MINI (+8,7%). Rolls-Royce steigerte den Absatz um vier Fahrzeuge auf 796 (2004: 792) Luxusautomobile. BMW Motorrad verkaufte 97.474 Motorräder, was einem Plus von 5,6% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Aktionärsstruktur der BMW AG
(Stand Juli 2005)
- Familie Quandt: 46,6 %
- Stefan Quandt (Sohn von Johanna und Herbert Quandt), stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender; 17,4 %
- Johanna Quandt (Witwe von Herbert Quandt); 16,7 %
- Susanne Klatten (geb. Quandt, Tochter von Johanna und Herbert Quandt), Aufsichtsrätin; 12,5 %
- Streubesitz 53,4 %
- davon Allianz AG: <5 %
Sammelgegenstände
Historische Wertpapiere
BMW-Aktien werden folglich nicht nur an der Börse nachgefragt, sondern auch verstärkt im Bereich der Nonvaleurs. So heissen die Wertpapiere, welche heute in entwerteter Form vorliegen bzw. ihre Gültigkeit verloren haben.
Historische Wertpapiere (wie die Nonvaleurs auch genannt werden) von BMW erfreuen sich großer Beliebtheit. Besonders jene, die unmittelbar nach der Umfirmierung ausgegeben wurden. Diese Reichsmarkaktien erfreuen in ihrer Eigenschaft als Sammelgegenstände nicht nur Anhänger der Scripophilie, sondern werden auch unter BMW-Freunden (z.B. als dekorativer Wandschmuck oder ausgefallene Geschenkidee) vermehrt nachgefragt.
Siehe auch
- Formel 1 Teams: Sauber, Williams
- Fahrzeuge: BMW-PKW, Mini, R 1100 GS, Rolls Royce
- Medien: Werksmuseum und Werbefilme von BMW
Literatur
- Horst Mönnich, BMW eine deutsche Geschichte, ISBN 3-492-04618-5
- BMW 1898-1940, 1945-1994, ISBN 3-88350-167-0
- BMW Sondertypen, ISBN 3-613-01597-8