Lastkraftwagen und Barbara Rosenkranz: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Image:Rosenkranz.jpg|thumb|right|Barbara Rosenkranz, Juni 2006]]<!-- 11:21, 20. Jun. 2006 laut Exif-Daten --> |
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'''Barbara Rosenkranz''' (geb. ''Schörghofer''<ref>[http://www.landtag-noe.at/service/politik/landtag/Abgeordnete/AbgR/Rosenkranz.pdf Kurzbiografie von Barbara Rosenkranz] auf den Seiten des niederösterreichischen Landtags</ref>; * [[20. Juni]] [[1958]] in [[Salzburg]]) ist eine [[österreich]]ische [[Politiker]]in ([[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]]) und [[Landesregierung (Österreich)|Landesrätin]] für Baurecht und Tierschutz in [[Niederösterreich]]. Rosenkranz ist Kandidatin der FPÖ für die [[Bundespräsidentenwahl in Österreich 2010| Bundespräsidentenwahl 2010]].<ref>[http://derstandard.at/1267131932485/Rosenkranz-wird-fuer-FPOe-kandidieren Rosenkranz wird für FPÖ kandidieren]</ref><ref>[[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]]: [http://www.fpoe.at/news/detail/news/strache-wir-stellen-die-best Offizielle Bekanntgabe der Kandidatur zur Bundespräsidentenwahl], 2. März 2010</ref> |
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== Ausbildung und Familie == |
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[[Bild:MAN M2000 Pritschenwagen.jpg|thumb|Typischer Lkw]] |
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Barbara Rosenkranz besuchte zwischen 1964 und 1968 die Volksschule und absolvierte von 1968 bis 1976 ein neusprachliches Gymnasium in [[Salzburg]]. Nach der Matura begann sie 1976 ein Studium der [[Geschichte]] und [[Philosophie]] an der [[Universität Wien]], das sie nicht beendete. Sie ist mit [[Horst Rosenkranz]] verheiratet, mit dem sie gemeinsam 10 Kinder hat, sechs Töchter und vier Söhne.<ref name="profil">[[Profil (Zeitschrift)|Profil]]: [http://www.news.at/profil/index.html?/articles/0744/560/188022.shtml ''FPÖ: Ikone der Rechten''], 5. November 2007</ref><ref>[[Der Standard]]: [http://derstandard.at/?url=/?id=3208095 ''Hausfrau im Kampf gegen Ausländer''], 5. Februar 2008</ref> Rosenkranz gibt als Beruf offiziell „Hausfrau“ an.<ref>oesterreich.orf.at: [http://oesterreich.orf.at/noe/stories/134741/ ''FPÖ-Spitzenkandidatin Barbara Rosenkranz''], 8. September 2006</ref> Rosenkranz ist nach ihrem Austritt aus der Katholischen Kirche konfessionslos. <ref>[http://www.kath.net/detail.php?id=25860 Kath.net/Katholische Nachrichten: Barbara Rosenkranz schon vor Jahren aus Kirche ausgetreten]</ref> |
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Als '''Lastkraftwagen''' (schweizerisch: '''Lastwagen''' oder '''Camion''') bezeichnet man [[Kraftfahrzeug]]e mit starrem Rahmen, die ausschließlich oder hauptsächlich zur [[Güterverkehr|Beförderung]] von Gütern bestimmt sind. Die übergeordnete Kategorie ist [[Nutzfahrzeug]], darüber [[Fahrzeug]]. Als Abkürzungen für '''L'''ast'''k'''raft'''w'''agen werden '''Lkw''' oder '''LKW''' (in der Schweiz '''LW''') verwendet. |
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== Politische Laufbahn == |
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Dieser Artikel befasst sich mit dem [[Umgangssprache|umgangssprachlichen]] '''Lastwagen''' oder '''Laster'''. Ein solcher besteht im Allgemeinen aus einem tragenden Chassis, meistens ein [[Leiterrahmen]], einem geeigneten Antrieb, einer Fahrerkabine und einem zum Tragen der Last bzw. Ladung bestimmten Aufbau. Beschrieben werden sollen hier aber nur leichte, mittelschwere und schwere Lkw, nicht jedoch Fahrzeuge, die je nach Zulassung sowohl als [[Personenkraftwagen|PKW]] als auch als Lkw gelten können. Diese [[Kleinlaster]] und [[Lieferwagen]] finden sich unter [[Kombinationskraftwagen]], [[Kleintransporter]], [[Kastenwagen]], [[Hochdachkombi]] und [[Pritschenwagen (Automobil)|Pritschenwagen]]. Ebenfalls nicht beschrieben werden die nur unter besonderen Bedingungen oder gar nicht zum Straßenverkehr zugelassenen Spezialfahrzeuge wie [[Schwertransport]]fahrzeuge, [[Muldenkipper]] oder große [[Fahrzeugkran|Mobilkrane]]. |
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[[Datei:Barbara Rosenkranz erhält Ehrenzeichen 2007.jpg|thumb|right|Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich durch Nationalratspräsidentin [[Barbara Prammer]].]] |
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Ihre politische Karriere begann Rosenkranz im Jahr 1993 als Abgeordnete im [[Landtag von Niederösterreich|niederösterreichischen Landtag]], dem sie zunächst bis 2002 angehörte. Vom Jahr 2000 an stand sie dem FPÖ-Klub Niederösterreich als Klubobfrau vor. Am 20. Dezember 2002 wechselte Rosenkranz vom Landtag in den [[Nationalrat (Österreich)|Nationalrat]], wo sie die FPÖ in den Ausschüssen Familie, Gesundheit, Innere Angelegenheiten und Unterricht vertrat. Bei den [[Landtagswahl in Niederösterreich 2008|niederösterreichischen Landtagswahl 2008]] trat Rosenkranz als Spitzenkandidatin an - die Partei konnte ihren Stimmenanteil bei dieser Wahl mehr als verdoppeln. Sie schied in der Folge am 9. April aus dem Nationalrat aus und wurde am 10. April 2008 zur Landesrätin für Baurecht und Tierschutz der niederösterreichischen [[Landesregierung|Landesregierung (Österreich)]] gewählt. |
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Barbara Rosenkranz übt verschiedene Funktionen in der FPÖ aus. Sie war bereits 1996 Landesparteiobmann-Stellvertreterin der FPÖ Niederösterreich, 1998 wurde sie zusätzlich zu dieser Funktion Landesparteisekretärin für ein Jahr. Seit 2003 ist sie Landesparteiobfrau, seit April 2005 auch stellvertretende FPÖ-Bundesobfrau. |
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== Allgemeines == |
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=== Konstruktive Einordnung === |
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Bis 2006 war sie neben [[Reinhard Eugen Bösch]] eine von zwei freiheitlichen Abgeordneten im Parlament, die nach der Abspaltung des [[Bündnis Zukunft Österreich|BZÖ]] unter [[Jörg Haider]] die neue Gruppierung offen ablehnte, ihr Stimmverhalten nicht dem der Mitglieder des neuformierten ''Freiheitlichen Parlamentsklubs'' anpasste und bei der FPÖ verblieb. In Folge der [[Nationalratswahl in Österreich 2006|Nationalratswahl 2006]] zog sie erneut für die FPÖ in den Nationalrat ein und wäre von dieser zur dritten [[Nationalratspräsident (Österreich)|Nationalratspräsidentin]] nominiert worden, wenn die FPÖ nicht durch die Auszählung der Wahlkarten auf den vierten Platz zurückgefallen wäre. |
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[[Bild:Kaelble-zugmaschine-stuttgart-2005.jpg|thumb|[[Kaelble]] [[Zugmaschine]] von 1953]] |
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[[Bild:Mercedes kh l 3 sst.jpg|thumb|Der [[Kurzhauber]] befindet sich optisch, technisch und historisch zwischen klassischem [[Langhauber]] und [[Frontlenker]]]] |
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[[Bild:Volvo fh 440.jpg|thumb|Ein typischer [[Sattelzug|Euro-Sattelzug]] (Kühlzug)]] |
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Lastkraftwagen sind dazu ausgelegt, selbst Lasten zu tragen und (optional als [[Lastzug|Gliederzug]]) zusätzlich [[Anhänger]] zu ziehen oder sie sind als [[Sattelzug|Sattelschlepper]] (in Österreich: ''Sattelzugfahrzeug'') gebaut. Sattelschlepper sind, da ihnen selbst der zum Gütertransport bestimmte Aufbau fehlt, bei der Güterbeförderung mit einem aufgesattelten Anhänger (dem sog. ''Auflieger'') verbunden und bilden mit diesem zusammen einen Sattelzug. Davon zu unterscheiden sind [[Zugmaschine]]n, die zum Ziehen konventioneller Anhänger bestimmt sind. Letztere hatten bis in die 1960er Jahre eine größere Bedeutung, sind heute aber im Bereich der Güterbeförderung praktisch nicht mehr zu finden (abgesehen von [[Schausteller]]-Fahrzeugen und [[Schwertransport]]ern). |
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Am 2. März 2010 wurde Barbara Rosenkranz seitens der FPÖ offiziell als Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl präsentiert. Unterstützt wurde sie dabei in einzelnen Artikel der [[Kronen Zeitung]], wobei der Herausgeber [[Hans Dichand]] unter seinem [[Pseudonym]] ''Cato'' erst offen für sie Partei ergriff<ref name="Krone">Printausgabe der Kronenzeitung vom 1. März 2010, S. 3.</ref><ref>diepresse.com, 1. März 2010: [http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/543283/index.do?_vl_backlink=/home/politik/innenpolitik/543061/index.do&direct=543061]</ref>, dies aber am darauffolgenden Tag deutlich relativierte<ref>derstandard.at am 5. März 2010: [http://derstandard.at/1267743373868/Bundespraesident-Cato-missbilligt-Rosenkranz-Aeusserungen Cato missbilligt Rozenkranz-Äußerungen]</ref>. Zum Amtsverständnis eines Bundespräsidenten sagte Rosenkranz, dass das Amt in der Verfassung durchaus eine gute Funktion haben könne, wenn das Amt so ausgeübt werde, wie es gedacht sei. Der Bundespräsident werde vom Volk direkt gewählt, woraus man eine besondere Verantwortung und ein besonderes Amtsverständnis ableiten könne. Das Denken und Handeln der „politischen Klasse“, wie sie Politiker die nicht der FPÖ angehören nennt<ref>wien-konkret.at: [http://www.wien-konkret.at/politik/noe-landtagswahl2008/fpoe/rosenkranz/ Abschlussrede von Barbara Rosenkranz zur NÖ-Landtagswahl], 7. März 2008</ref>, entferne sich von einem guten Teil der Bevölkerung und in dieser Situation könne eine Bundespräsidentin darauf achten, dass die Stimme der Bevölkerung dargestellt und in den politischen Prozess miteinbezogen werde.<ref name="zib2-20100302">[[Österreichischer Rundfunk|ORF Videothek]]: [http://tvthek.orf.at/programs/1211-ZiB-2/episodes/1271939-ZIB-2 Video ''ZIB 2''], 2. März 2010. Abgerufen am 3. März 2010.</ref> |
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Man unterscheidet je nach Position des Motors relativ zur Fahrerkabine die Bauformen [[Langhauber]] (Motor vor der Fahrerkabine), [[Kurzhauber]] (Motor zum Teil in die Fahrerkabine hinein verschoben) und [[Frontlenker]] (Motor unter oder hinter der Fahrerkabine, also z. B. im Heck des Fahrzeuges ([[Heckmotor]]) oder unter dessen Boden ([[Unterflurmotor]])). |
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== Positionen und Kritik == |
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=== Maße und Gewichte – Rechtliche Einordnung === |
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[[Datei:Barbara Rosenkranz Sankt Poelten 20080918.jpg|thumb|left|Rosenkranz bei einem Wahlkampfauftritt 2008 in [[St. Pölten]]]] |
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Rosenkranz selbst bezeichnet sich als „nationalkonservativ“.<ref name="oe1-20100303">[[Mittagsjournal|Ö1 Mittagsjournal]]: [http://oe1.orf.at/inforadio/119711.html?filter=0 ''FP-Rosenkranz für Aufhebung des NS-Verbotsgesetzes''], 3. März 2010. Abgerufen am 4. März 2010.</ref> In den Medien wird sie als streng konservativ, „heimattreu“ und äußerst EU-kritisch<ref>[http://derstandard.at/1267131962381/Ein-Angebot-aus-dem-rechten-Eck ''Ein Angebot aus dem rechten Eck''], derStandard, 28. Februar 2010</ref>, als „Galionsfigur der Rechten“, für ihre „erzkonservativen und extremen Ansichten“<ref>[[Die Welt]]: [http://www.welt.de/die-welt/politik/article6616901/Zehnfache-Mutter-will-Oesterreich-fuehren.html ''Zehnfache Mutter will Österreich führen''], 2. März 2010</ref> sowie ihre „erzkonservative Familienpolitik“ und „beinharte Linie“ in der Ausländerpolitik<ref>[[Salzburger Nachrichten]]: [http://www.salzburg.com/online/nachrichten/newsletter/Die-Welt-der-Barbara-Rosenkranz.html?article=eGMmOI8V5gly3VzCjrNXEkulXX3Ejlx1YsjSVs7&img=&text=&mode= ''Die Welt der Barbara Rosenkranz''], 28. Februar 2010</ref> bekannt beschrieben. |
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=== Familien-, Sozial- und Migrationspolitik === |
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Lkw werden in der Regel nach ihrer [[Zulässige Gesamtmasse|Zulässigen Gesamtmasse]] (ZGM) und der Anzahl ihrer Achsen unterteilt sowie nach ihrer Zweckbestimmung. In [[Europa]] gibt es je nach Kraftfahrzeuggesetzgebung der einzelnen Staaten: |
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Rosenkranz vertritt eine sehr konservative und restriktive Politik in Einwanderungs-, Sozial- und Familienfragen. Den [[Feminismus]] betrachtet Rosenkranz, die für sich selbst als Berufsbezeichnung gerne „Hausfrau“ angibt, als „Irrweg“<ref>[[Die Presse]]: [http://diepresse.com/home/politik/hofburgwahl/543751/index.do?direct=543061&_vl_backlink=/home/politik/innenpolitik/index.do&selChannel= ''Barbara Rosenkranz: "Der Feminismus ist ein Irrweg"''], 2. März 2010</ref>, [[Gender Mainstreaming]] beschreibt sie in ihrem Buch ''MenschInnen'' als den Versuch nicht die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen, sondern deren Aufhebung und die Schaffung eines „geschlechtslosen Menschen“. Gleichzeitig tritt sie in ihrem Buch für die Gleichberechtigung der Frau ein: „Es ist klar, dass der Rang der Frau in unserer Gesellschaft ein gänzlich gleichberechtigter sein muss, da kann es keine Abstriche geben. Ebenso aber ist es eine Tatsache, dass erfolgreiche Weiblichkeit und Mütterlichkeit nicht auseinanderfallen dürfen, wenn wir im Gesamten eine Zukunft haben wollen.“<ref name="MenschInnen">''Barbara Rosenkranz: MenschInnen. Gender Mainstreaming – Auf dem Weg zum geschlechtslosen Menschen. Ares-Verlag, Graz 2008''</ref> |
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* Kleinlaster bis 3,5 [[Tonne (Masseneinheit)|Tonnen (t)]] ZGM |
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* Leichte Lkw bis 7,5 t |
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* Mittelschwere Lkw bis 12 t |
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* Schwere Lkw (abgekürzt: '''SKW''') in Schweden und Dänemark bis 60 t; in Deutschland als Hänger- oder Sattelzüge bis 40 t (im Kombiverkehr bis 44 t, wobei eine Last von 8 t pro Achse nicht überschritten werden darf); in Österreich Solo-Lkw bis 32 t, mit Anhänger bis 40 t; in der Schweiz seit 1. Januar 2005 bis 40 t; in den Niederlanden bis 50 t. Versuche mit größeren Einheiten, den sog. [[EuroCombi]]s – in den Medien oft fälschlicherweise ''Gigaliner'' genannt, was jedoch nur die Modellbezeichnung eines Aufbauherstellers ist – laufen in verschiedenen europäischen Staaten. Auch etwa ein [[VW Golf]] kann durchaus als Lkw zugelassen werden, wenn der Verwendungszweck der Gütertransport ist. Dafür bedarf es aber auch eines entsprechenden Umbaus (Ausbau aller Sitze außer dem Fahrersitz etc.). |
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Die [[eingetragene Partnerschaft]] für [[Homosexualität|Homosexuelle]] als eheähnliche Einrichtung lehnt sie ab, da es im {{§|44|ABGB|RIS-B|DokNr=NOR12017734}} [[Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch|ABGB]] (''Begriff der Ehe'') nicht nur um Liebe gehe, sondern auch um die vorweggenommene Absicht, gemeinsame Kinder zu zeugen, sie zu erziehen und ihnen und dem Ehepartner gegenseitigen Beistand zu leisten. Darin liege auch das hohe Interesse des Staates und damit der Öffentlichkeit am Institut Ehe, nämlich das Interesse an der Sicherung der Existenz des Staatswesens, des Volkes durch die Schaffung neuer Generationen. Es gehe dem Staat primär um die nächste Generation im sogenannten Generationenvertrag, die die Aufgabe habe, die als Umlageverfahren organisierten Sozialleistungen des Staates und auch das Steueraufkommen in der Zukunft zu gewährleisten. Sie tritt auch gegen das Recht homosexueller Paare ein, Kinder adoptieren zu dürfen.<ref>meinparlament.at: [http://www.meinparlament.at/barbara_rosenkranz-10815-17466--p707.html ''Fragen an Barbara Rosenkranz''], 27. August 2008</ref> |
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*''siehe auch Artikel :'' [[Nutzfahrzeug - Maße und Gewichte]] |
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Fragen der Migrationspolitik betrachtet Rosenkranz vor allem in Verbindung mit Kriminalität. So sprach sie etwa Im Wahlkampf zur Landtagswahl in Niederösterreich 2008 von einer „ungezügelten Massenzuwanderung“ und „importierter Kriminalität“ und forderte, keine Einbürgerungen mehr zuzulassen.<ref>[[Zur Zeit]]: [http://www.zurzeit.at/index.php?id=361 ''„Die Einbürgerungen stoppen!“''], Februar 2008</ref> Auch im Zuge ihrer Kandidatur zur Wahl des Bundespräsidenten ist einer ihrer Programmpunkte die Frage „wieweit Einwanderung im Land überhaupt möglich sein soll“ und ob „die Österreicher das überhaupt wollen“.<ref name="Presse0203201">[[Die Presse]]: [http://diepresse.com/home/politik/hofburgwahl/543588/index.do?direct=543061&_vl_backlink=/home/politik/index.do&selChannel=101 ''Rosenkranz: "Über Identität des Landes diskutieren"''], 2. März 2010</ref> |
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Um mit einem Lkw fahren zu dürfen, benötigt man je nach ZGM in Europa die [[Fahrerlaubnis]] der Klasse [[Lenkberechtigung#B Kraftwagen bis 3,5 t|B]] (bis 3,5 t), [[Lenkberechtigung#C1 Kraftwagen der Klasse C bis 7,5 t - Unterklasse der Klasse C|C1]] (bis 7,5 t) oder [[Lenkberechtigung#C Kraftwagen über 3,5 t|C]] (mit Anhänger über 750 kg ZGM: C & [[Lenkberechtigung#Klassen C+E und D+E|C+E]]). |
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=== EU und Europa === |
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Rechtlich gibt es darüber hinaus sehr viele verschiedene Klassifikationen von Lkw. Sie richten sich außer nach dem Gewicht auch nach Bauart und Nutzungsart und haben unterschiedliche Auswirkungen bezüglich Kraftfahrzeug-[[Versicherung (Kollektiv)|Versicherung]], [[Straßenverkehrs-Ordnung (Deutschland)|Straßenverkehrsordnung]], [[Maut]]pflicht, [[Kraftfahrzeugsteuer]] und anderen [[Steuer]]n. Beispielsweise besteht in vielen Staaten ein [[Sonntagsfahrverbot|Sonntags- und Feiertagsfahrverbot]]. |
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Der [[Europäische Union|Europäischen Union]] steht Rosenkranz weitgehend kritisch bis ablehnend gegenüber. Statt einer engen Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten auf europäischer Ebene strebt sie ein Europa an, das „im Inneren möglichst föderativ und dezentral organisiert ist, […] ein Europa der sich ihrer Identität gewissen Völker und der miteinander verbündeten Nationalstaaten, […] das sich gegen unlebbaren Multikulturalismus, gegen Massenzuwanderung und gegen einen ‚melting pot‘ wendet.“<ref>meinparlament.at: [http://www.meinparlament.at/barbara_rosenkranz-10815-17466.html ''Fragen an Barbara Rosenkranz''], 26. September 2008</ref> Sie tritt für eine Wiedereinführung von Grenzkontrollen an den seit Inkrafttreten des [[Schengener Abkommen]]s in weiten Teilen Europas offenen Grenzen ein.<ref>FPÖ-NÖ: [http://www.fpoe-noe.at/spezialseiten/news-detail/news/lr-rosenkranz-grenzkontrollen/ ''LR Rosenkranz: Grenzkontrollen sofort wiedereinführen''], 26. November 2009</ref> |
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Im Dezember 2003 stimmte sie gemeinsam mit Bösch wegen der Haltung [[Tschechien]]s zum [[Kernkraftwerk Temelin]] und den [[Beneš-Dekrete]]n gegen die [[Ratifikation|Ratifizierung]] der Beitrittsverträge der zehn neuen EU-Mitglieder im Rahmen der [[EU-Erweiterung 2004]] im Nationalrat.<ref name="KleineZeitung2010">[[Kleine Zeitung]]: [http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2303537/barbara-rosenkranz-zehnfache-mutter-will-hofburg-bevoelkern.story ''Barbara Rosenkranz - Zehnfache Mutter will Hofburg bevölkern.''] 27. Februar 2010</ref> Sie war auch die einzige Nationalratsabgeordnete, die am 11. Mai 2005 gegen die Ratifizierung des [[Vertrag über eine Verfassung für Europa|Vertrags über eine Verfassung für Europa]] stimmte. Zum bereits ratifizierten [[Vertrag von Lissabon]] möchte sie, wie von der FPÖ gefordert, auch nachträglich noch eine [[Volksabstimmung (Österreich)|Volksabstimmung]] abhalten.<ref name="Presse0203201">[[Die Presse]]: [http://diepresse.com/home/politik/hofburgwahl/543588/index.do?direct=543061&_vl_backlink=/home/politik/index.do&selChannel=101 ''Rosenkranz: "Über Identität des Landes diskutieren"''], 2. März 2010</ref> |
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In der Regel wird nach dem der Konstruktion nach vorgesehenen Einsatzgebiet in Nahverkehrs- oder Verteiler-Lkw (in der Regel kleinere Fahrzeuge und meistens mit kleineren Fahrerhäusern ohne Schlafliegen) einerseits und schwere Fernverkehrsfahrzeuge andererseits unterschieden. Dabei ist die tatsächliche Nutzung beider Gattungen auch im jeweils anderen Einsatzgebiet möglich, für die formale Unterscheidung aber nicht maßgeblich. Allerdings hat die EU inzwischen für Fernverkehrsfahrten erlaubt, dass der Fahrer nicht im Hotel, sondern auch im Wagen seine Ruhezeit verbringen darf, wenn bestimmte Kabinengrößen und Ausstattungen vorhanden sind. Die handelsüblichen Nahverkehrsführerhäuser ohne Ruheliege, sind für den Fernverkehrsbetrieb ohne Hotelanbindung nach der Liegestättenverordnung nicht mehr erlaubt. Dieselbe Verordnung führte auch dazu, dass bei den von 1977 bis 1991 gebauten „Volumenfahrzeugen“ und den dazu existierenden sog. „Topsleepern“ (Dachschlafkabinen) die Benutzung während der Fahrt dann verboten wurde. Die Schlafkabine als [[Alkoven (Bettnische)|Alkovenaufbau]] oberhalb einer normalen, kurzen Nahverkehrskabine, wurde verwendet, um bei gleicher Fahrzeuggesamtlänge eine längere Ladelänge zu ermöglichen. Ab 1991 wurden die echten Nahverkehrskabinen den großen Fernverkehr- Fahrerhäusern gleichgestellt und nur die gesamte Lkw-Länge bzw. die Ladefläche wurde festgeschrieben. |
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=== Verhältnis zum Nationalsozialismus === |
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Inzwischen haben im Fernverkehr so genannte Euro-Sattelzüge mit einer für sie typischen zweiachsigen [[Sattelzugmaschine]] und einem dreiachsigen [[Sattelauflieger]] (Trailer) die klassischen Gliederzüge in den Zulassungszahlen überholt. Der so genannte „Euro-Lastzug“ ist in seiner Größe, Ausstattung und seinem Gewicht von der [[Europäische Union|EU]] definiert und sein Betrieb ist in jedem EU-Mitgliedsland, aber auch in jedem mit der EU assoziierten Staat erlaubt, egal wo im EWR der Lastzug tatsächlich zugelassen ist. Der Euro- bzw. EU-Lastzug (Lkw) darf als Gliederzug 18,75 m, als Sattelzug 16,50 m lang sein, bis zu 4,0 m hoch und ohne die Außenspiegel 2,55 m breit (Kühlzüge bis 2,60 m). Diese Lkw-Zulassungsvorschrift der EU muss in die jeweilige nationale Gesetzgebung umgesetzt werden. Es gibt dauergültige Ausnahmen, die sich aber von EWR- bzw. EU-Mitgliedstaat zu [[Europäischer Wirtschaftsraum|EWR]]- bzw. [[Europäische Union|EU]]-Mitgliedsstatt unterscheiden. So ist dem Gliederzug in Schweden ohne die Änderung der anderen Maße eine Gesamtlänge von bis zu 26,50 m erlaubt und ein zulässiges Gesamtgewicht von bis zu 60 Tonnen. Mobilkrane in Deutschland dürfen hingegen ohne die Änderung der anderen Maße bis zu 3 Meter breit sein. |
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Der Buchautor und Journalist [[Hans-Henning Scharsach]] bezeichnete Barbara Rosenkranz im Magazin [[News (Zeitschrift)|News]] 1995 als Beispiel für einen ''„Kellernazi“''. Der Autor und das Magazin wurden von ihr wegen [[Verleumdung]] verklagt und in Österreich zu Geldstrafen verurteilt. Der [[Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte|Europäische Gerichtshof für Menschenrechte]] (EGMR) sah dieses Urteil aber als Verletzung des Rechtes auf freie Meinung, da es nur ein Werturteil von Hans-Henning Scharsach gewesen sei und Rosenkranz’ Einstellung zum Thema [[Nationalsozialismus]] durchaus als zwiespältig angesehen werden könne; u. a. wurde angemerkt, dass sie in der Vergangenheit öffentlich das [[Verbotsgesetz 1947|Verbotsgesetz]] kritisierte und sich nie von den Ansichten ihres Ehemannes distanzierte, der als [[Rechtsextremismus|Rechtsextremist]] gilt.<ref name="döw">[[Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]]: ''[http://www.doew.at/publikationen/rechts/handbuch/r.html Rechtsextreme Funktionäre, Aktivisten und Ideologen.]'' ''Rechtsextremismus in Österreich''. Abgerufen am 2. März 2010.</ref> Er war 1990 Spitzenkandidat der Liste ''Nein zur Ausländerflut'', die von den Behörden wegen NS-Wiederbetätigung nicht zur Wahl zugelassen wurde. Weiters war er in der später wegen Wiederbetätigung verbotenen [[Nationaldemokratische Partei (Österreich, 1967–1988)|NDP]] aktiv und ist auch Herausgeber der rechtsextremen Zeitschrift ''Fakten''. Sowohl Scharsach als auch News erhielten Schadenersatz.<ref>[http://www.echr.coe.int/eng/press/2003/nov/judgmentscharsachandnewsverlagsgesellschaft.htm ''Chamber judgment in the case of Scharsach and News Verlagsgesellschaft mbH v. Austria''], Pressemitteilung des EGMR, 13. November 2003</ref> 2007 erwiderte Rosenkranz, dass sie aus Gründen der Selbstständigkeit und der Persönlichkeit einer Frau in der Politik Wert darauf lege, nach ihren eigenen politischen Aussagen und Handlungen beurteilt zu werden.<ref name="profil">[[Profil (Zeitschrift)|Profil]]: [http://www.news.at/profil/index.html?/articles/0744/560/188022.shtml ''FPÖ: Ikone der Rechten''], 5. November 2007</ref> |
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Bei der Abstimmung über die ''[[Lex Kampl]],'' eine Änderung der österreichischen [[Bundesverfassung (Österreich)|Bundesverfassung]] im Juni 2005, um den Vorsitz von [[Siegfried Kampl]] (FPÖ bzw. BZÖ) nach dessen umstrittenen Aussagen zum Nationalsozialismus in [[Bundesrat (Österreich)|Bundesrat]] zu verhindern, verließ sie vor der Abstimmung den Nationalrat. |
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Das [[Verbotsgesetz 1947|Verbotsgesetz]] wird von Rosenkranz in den Teilen betreffend das Bestreiten und Verharmlosen des Holocausts ([[Holocaustleugnung]]) abgelehnt, weil es der „freien Meinungsäußerung“ widerspreche<ref name="KleineZeitung2010">[[Kleine Zeitung]]: [http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2303537/barbara-rosenkranz-zehnfache-mutter-will-hofburg-bevoelkern.story ''Barbara Rosenkranz - Zehnfache Mutter will Hofburg bevölkern ''], 27. Februar 2010</ref> und daher verfassungswidrig sei.<ref>[[Vorarlberger Medienhaus|Vorarlberg online]]: [http://www.vol.at/news/politik/artikel/bundespraesident---rosenkranz-steht-weiterhin-zu-umstrittenen-aussagen/cn/news-20100303-12292321 ''Rosenkranz steht weiterhin zu umstrittenen Aussagen''], 3. März 2010</ref> Gefragt, ob sie selbst Zweifel an der Existenz von [[Gaskammer (Massenmord)|Gaskammer]]n in den [[Konzentrationslager]]n in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] habe, antwortete sie im [[Österreichischer Rundfunk|ORF]]-Radio, sie habe das Wissen eines Österreichers, „der zwischen 1964 und 1976 in österreichischen Schulen war – das ist also mein Wissen von der Geschichte, und daran habe ich überhaupt keine Änderung vorzunehmen“.<ref name="oe1-20100303"/> Da diese Antwort als „ausweichend“ kritisiert wurde, stellte Rosenkranz gegenüber der Tageszeitung „[[Die Presse]]“ fest, dass keine Zweifel daran bestehen könnten, dass in der NS-Zeit schwerste Verbrechen geschehen sind. Man könne die Geschichte nicht leugnen, außerdem habe sie nie eine Nähe zum Nationalsozialismus erkennen lassen. Auf die Frage ''„Stimmen Sie zu, dass in den Gaskammern Millionen Juden ermordet wurden?“'', antwortete Rosenkranz: ''„Ja, das ist unbestritten“.''<ref>Die Presse.com: [http://diepresse.com/home/politik/hofburgwahl/544630/index.do?_vl_backlink=/home/politik/hofburgwahl/544587/index.do&direct=544587], 7. März 2010</ref> |
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In der nicht mit der [[Europäische Union|EU]] über den [[Europäischer Wirtschaftsraum|EWR]]-Vertrag [[assoziiert]]en [[Schweiz]] war das Gesamtgewicht von Lkw auf 28 t begrenzt sowie ihre Höhe auf 4 m und ihre Breite ohne Spiegel auf 2,55 m. Erst seit dem 1. Januar 2005 dürfen in der Schweiz die Lkw generell mit 40 Tonnen Gesamtgewicht eingesetzt werden. [[Sattelzug|Sattelzüge]] dürfen in der Schweiz, wie in der EU bis zu 16,5 m und [[Lastzug|Gliederzüge]] wie in der EU bis zu 18,75 m lang sein. Allerdings ist die Länge von Lkw auf Nebenstraßen nicht selten auf unter 12 m begrenzt. Im grenzüberschreitenden Verkehr waren schwerere Fahrzeuge jedoch bereits früher anzutreffen. |
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Anlässlich der Bekanntgabe ihrer Kandidatur zur Wahl des Bundespräsidenten erklärte sie in einem Interview mit [[Ingrid Thurnher]] in der Nachrichtensendung ''[[Zeit im Bild|ZIB 2]]'' auf die Frage, ob sie sich in dem rechtsextremen Umfeld wohl fühle,<!--nach ÖWB bevorzugte Schreibweise und sowohl nach Duden wie auch nach ÖWB _beide_ Varianten zulässig!--> in dem sie sich bewege, und wie sie zu ihrem Mann stehe, dass sie Freiheitliche sei, aus einem bürgerlichen Haushalt komme und sich in der Mitte sehe. Die Kreise, in denen sie sich bewege, seien nicht rechtsextrem. Außerdem legte sie Wert darauf, dass ihr Ehemann ein unbescholtener Bürger sei und nicht „in einem falschen Licht“ dargestellt werden solle. Zum Verbotsgesetz sagte Rosenkranz in diesem Interview, dass sie und ihre Partei das Verbotsgesetz nicht abschaffen wollten, aber im Einklang mit anderen (wie z. B. [[Michael Fleischhacker]]) befänden, „dass jener Teil des Verbotsgesetzes, der sich mit der Meinungsäußerung befasst, ein sehr unklares Tatbild“ habe, unbestimmt sei und damit „zum politischen Missbrauch Anlass“ gebe.<ref name="zib2-20100302"/> Wenn man für Meinungsfreiheit sei, so Rosenkranz, dann müsse man auch absurde, skurrile und verwerfliche Meinungen zulassen.<ref name="oe1-20100303"/> |
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== Anfänge des Lkw-Baus == |
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Die [[Israelitische Kultusgemeinde Wien]] kritisierte Rosenkranz für ihre Haltung zum [[Wiederbetätigung|Wiederbetätigungsverbot]]. Ihre Forderung sei eine „Verhöhnung der 65.000 in der [[Schoah]] ermordeten österreichischen Juden“.<ref>[http://derstandard.at/1267132082443/Kritik-Kultusgemeinde-gegen-Kellernazi-Rosenkranz Kritik-Kultusgemeinde-gegen-Kellernazi-Rosenkranz]</ref> Ebenso bezeichnete der Vorsitzende der [[Österreichische_Bischofskonferenz|Bischofskonferenz]], Kardinal [[Christoph Schönborn]], Rosenkranz als "nicht wählbar".<ref>Radio Vatican, 6.3.2010: [http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=362152]</ref> Auch von Teilen der sie nominierenden FPÖ kommt Ablehnung.<ref>Website der Tiroler Tageszeitung: [http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9Cberblick/Politik/PolitikContainer/387075-8/hauser-verbotsgesetz-darf-nicht-in-frage-gestellt-werden.csp Hauser: Verbotsgesetz darf nicht in Frage gestellt werden]</ref><ref>ORF Vorarlberg: [http://vorarlberg.orf.at/stories/427178/ Vorarlberger FPÖ stimmt Rosenkranz nicht zu]</ref> Rosenkranz selbst spricht von einer „bedauerlichen Aufregung“ und dass die „Österreicher selbst bestimmen“ würden, wer gewählt wird.<ref>[http://diepresse.com/home/politik/hofburgwahl/543588/index.do?direct=543061&_vl_backlink=/home/politik/index.do&selChannel=101]</ref> |
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Am 1. Oktober 1896 baute [[Gottlieb Daimler]], Begründer der [[Daimler-Motoren-Gesellschaft]], in [[Stuttgart-Bad Cannstatt|Cannstatt]] bei [[Stuttgart]] den ersten motorisierten Lastwagen mit Namen „Phönix“. [[Bild:DMG-lastwagen-cannstatt-1896.jpg|thumb|Daimler-Lastwagen von 1896]] |
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[[Bild:Lastwagen 1900.jpg|thumb|Schnell-Lastwagen um 1900]] |
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[[Bild:Mercedes-benz-museum-benz-lastwagen1912-3to.jpg|thumb|Benz Lastwagen von 1912]] |
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Dieser hatte eine Nutzlast von 1,5 Tonnen, einen 2-Zylinder-[[Viertaktmotor]] mit 1,06 Liter [[Hubraum]] und eine [[Leistung (Physik)|Leistung]] von 4 PS, der eine Höchstgeschwindigkeit von 16 km/h erlaubte. Der Lkw kostete 4.600 Goldmark und wurde nach [[London]] verkauft. Weitere Lkw-Typen mit bis zu 10 PS und bis zu 5 Tonnen Nutzlast folgten. Es wurden auch motorisierte Feuerspritzen, eine fahrbare Säge- und Spalt-Maschine mit Daimler-Motor, ein Beleuchtungswagen sowie Daimler-Lokomobile zusammen mit [[Wilhelm Maybach]] entwickelt und gebaut. |
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Auf Grund der massiven Kritik und auf Anregung von Hans Dichand entschloss sich Rosenkranz am 8. März 2010, bei einer Pressekonferenz eine eidesstattliche Erklärung zu unterschreiben, in der sie sich ''„aus Überzeugung von den Verbrechen des Nationalsozialismus und entschieden von dieser Ideologie“'' distanzierte. Zu keinem Zeitpunkt habe sie die Grundwerte der Republik - und so auch das Verbotsgesetz als Symbol für die Abgrenzung vom Nationalsozialismus - infrage gestellt und werde es auch nicht infrage stellen.<ref>orf.at: [http://orf.at/100308-48803/index.html]</ref> |
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Ebenfalls bereits in der Frühzeit des Lastwagenbaus aktiv war ein weiterer „Vater“ des Automobils, [[Carl Benz]]. Nachdem er bereits 1895 einen [[Omnibus|Motoromnibus]] konstruiert hatte, stellte er im Jahr 1900 den ersten eigenen Lastwagen vor. |
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== Auszeichnungen == |
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Ein weiterer bedeutender Pionier des Nutzfahrzeugbaus war [[Heinrich Büssing]], der 1903 in [[Braunschweig]] die [[Büssing AG|Heinrich Büssing, Specialfabrik für Motorlastwagen, Motoromnibusse und Motoren]] gründete und noch im selben Jahr mit der Serienfertigung von Lastwagen begann. Die Firma Büssing gilt auch als Erfinder der Luftfederung, des (vor allem in Bussen heute noch verbreiteten) [[Unterflurmotor]]s und des Gliederbusses. |
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* 2007: [[Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich|Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich]]<ref>Parlamentskorrespondenz: [http://www.parlament.gv.at/PG/PR/JAHR_2007/PK0491/PK0491.shtml ''Ehrenzeichen für verdiente Abgeordnete''], 19. Juni 2007. Abgerufen am 4. März 2010.</ref> |
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== Publikationen == |
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Bald nach der „Erfindung“ des Lastwagens entstand (analog zum PKW-Bereich) eine Vielzahl von [[Nutzfahrzeughersteller]]n, von denen die meisten nur im kleinen Umfang produzierten und häufig schon nach wenigen Jahren wieder vom Markt verschwanden (''siehe dazu [[Liste der Nutzfahrzeughersteller]] und [[Geschichte der Nutzfahrzeugindustrie]]''). |
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* Barbara Rosenkranz: ''MenschInnen. Gender Mainstreaming – Auf dem Weg zum geschlechtslosen Menschen''. Ares-Verlag, Graz 2008, ISBN 978-3-902475-53-4. |
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== Arbeitsplatz == |
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[[Bild:Volvo FH 003 fahrer.jpg|180px|thumb|left]]Lastkraftwagen im Nahverkehr haben in der Regel nur eine kurze oder mittellange Fahrerkabine mit Sitzen und wenig Stauraum. Prinzipiell sind auch im Nah- und Verteilerverkehr alle Gewichtsklassen bis zum 40-Tonner vertreten, doch werden zumeist mittelschwere Fahrzeuge bis 12 Tonnen Gesamtgewicht wie auch besonders häufig 7,5-Tonner eingesetzt. Zur geringeren Fahrzeuggröße korrespondierend verfügen besonders letztere, oft auch durch den kleineren Motor, über ein niedriger auf dem Chassis sitzendes, insgesamt kleineres Fahrerhaus und sind auch weniger komfortabel ausgestattet als Fernverkehrsfahrzeuge. Viele Fahrzeuge im Nahverkehr haben am Heck eine hydraulische [[Ladebordwand]], die ein Auf- und Abladen auf Straßenniveau an Orten ohne entsprechende Laderampen ermöglicht und im geschlossenen Zustand wie eine Rückwand des Aufbaus fungiert oder diese z. T. ersetzt. Auch diese leichten und mittelschweren Fahrzeuge werden häufig mit Anhängern eingesetzt. |
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Im Fernverkehr verfügen Lastkraftwagen über größere Fahrerkabinen mit hinter den Sitzen angebrachten Ruheliegen. Diese Fahrerkabinen, auch [[Führerhaus]] bzw. Fahrerhaus genannt, haben seit Mitte der 1990er Jahre auch häufig ein erhöhtes Dach, damit auch größere Personen im Inneren aufrecht stehen können und um zusätzlichen Stauraum für persönliche Gegenstände des Fernfahrers zu bieten. Da Kraftfahrzeuge im Fernverkehr häufig auch als Aufenthaltsraum während der Stand- und Ruhezeiten dienen, ist die bessere Ausstattung gegenüber den „reinen“ Arbeitsplätzen der Nahverkehrsfahrzeuge sinnvoll. Bei kleineren Nahverkehr-Fahrzeugen hingegen ist eine niedriger eingebaute Fahrerkabine auch deshalb vorteilhaft, weil im Verteilerverkehr ein häufiges Ein- und Aussteigen notwendig ist und der Fahrer so häufig den Höhenunterschied zwischen Straßenniveau und Fahrerhaus überwinden muss. |
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== Antrieb, Fahrgestell und Bremsen == |
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[[Bild:Magirus S 6500 Motor.jpg|thumb|[[Luftkühlung|Luftgekühlter Motor]] unter der „Alligatorhaube“ eines [[Magirus-Deutz]] Rundhaubers]] |
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[[Bild:Krupp Elch Feuerwehr Motor.jpg|thumb|[[Zweitaktmotor|Zweitakt-Dieselmotor]] eines [[Fried. Krupp Motoren- und Kraftwagenfabriken|Krupp]] Lkw]] |
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[[Bild:Foden 5 ton steam lorry registration WX 2682.jpg|thumb|left|Lastwagen mit [[Dampfmaschine|Dampfantrieb]] des britischen Herstellers [[Foden]]]] |
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[[Bild:MHV MB L1500 Wood Gasifier 1937.jpg|thumb|left|[[Mercedes-Benz]] von 1937 mit [[Holzgas]]anlage]] |
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In [[Europa]] werden Lkw oberhalb der Kleintransporter-Größe von 3,5 Tonnen heute in der Regel von nach dem Viertakt-Prinzip arbeitenden, wassergekühlten [[Dieselmotor]]en angetrieben, während in den [[USA]] auch Vergaser- bzw. [[Benzinmotor]]en sehr verbreitet sind. |
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In den Anfängen des Lkw-Baus waren Benzinmotoren üblich, in Großbritannien wurden auch bis in die 1930er Jahre häufiger [[Dampfmaschine|dampfbetriebene]] Lastwagen verwendet. Daneben gab es bereits in der Zeit um den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] auch Verteiler-Lastwagen mit [[Elektromotor|Elektroantrieb]], bis etwa 1977 für die Paketzustellung der Post in Linz(A). In den 1920er Jahren erschienen erste [[Dieselmotor]]en, die sich aufgrund geringeren Kraftstoffverbrauchs und somit Unterhaltskosten im Nutzfahrzeugbau schnell durchsetzten. Diese gab es über mehrere Jahrzehnte hinweg parallel [[Wasserkühlung|wassergekühlt]] und [[Luftkühlung|luftgekühlt]] (letzteres in Deutschland vor allem von [[Magirus-Deutz]]) sowie nach dem [[Viertaktmotor|Viertakt-Verfahren]] und nach dem [[Zweitaktmotor|Zweitakt-Verfahren]] arbeitend (letztere in Deutschland langjährig z. B. von [[Fried. Krupp Motoren- und Kraftwagenfabriken|Krupp]]). Ebenso gab es in Serie gebaute Lastwagen mit [[Dampf]]- und [[Holzvergaser]]-Antrieb, die jedoch insgesamt keine hohen Marktanteile erreichten. Letztere wurden aufgrund von Knappheit an fossilen Brennstoffen in größerer Zahl vor allem in der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] und den unmittelbar nachfolgenden Jahren verwendet. Ende der 1960er Jahre gab es Experimentalfahrzeuge verschiedener Hersteller mit Gasturbinen, die jedoch nie in Serie gingen, da sich der gewaltige Luftbedarf solcher [[Antrieb]]e im modernen Verkehr nicht sichern lässt, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Ein Magirus-Deutz Prototyp von 1968 war der erste deutsche Fernlastwagen mit Turbinenantrieb, Versuchsfahrzeuge anderer Hersteller mit dieser Technik folgten erst später. |
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Heute hat sich, abgesehen von besonderen Verwendungen in besonders kalten Gegenden der Welt, der Dieselmotor als Antriebsquelle in Lkw durchgesetzt. |
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Lkw-[[Bremse]]n werden mit [[Druckluft]] betätigt (so genannte Fremdkraftbremsen). Damit ist die erzielbare Bremskraft nicht von der Fußkraft des Fahrers abhängig, sondern nur mehr vom Weg, den das Bremspedal nach unten gedrückt wird. Bei der Handbremse (Feststellbremse) von der Pedalkraft, und im Unterschied zum PKW wird diese Bremse durch eine Druckbeaufschlagung des Bremszylinders gelöst. Damit ist bei einem Defekt (Druckverlust) ein völliges Bremsversagen ausgeschlossen – das Fahrzeug bleibt automatisch stehen. |
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Seit den 1980er Jahren müssen die Fahrzeuge ein [[Antiblockiersystem]] (ABS) haben. Während bis weit in die 1990er Jahre Trommelbremsen für Lastwagen und Anhänger Standard waren, finden sich seit Mitte der 90er Jahre auch bei schweren Lastwagen und auch Anhängern zunehmend [[Scheibenbremse]]n. |
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Ergänzend und um den bei den hohen zu bewältigenden Gewichten starken Verschleiß der mechanisch direkt auf die Räder wirkenden Bremsen zu verringern, kommt die Bremskraft des Motors regelmäßig zum Einsatz, besonders auf längeren Gefällestrecken. Besonders bei Einsatzgebieten in [[Mittelgebirge|Mittel]]- oder [[Hochgebirge]]n sind schwere Lastwagen häufig mit einer zusätzlichen, fast verschleißfreien, leisen und ausdauernden Bremse, dem so genannten [[Retarder]], ausgestattet. |
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Die Federung (und Dämpfung) erfolgte lange Zeit üblicherweise durch progressiv wirkende Blattfedern-Pakete. Seit Ende der 1960er Jahre etablierten sich nach und nach [[Luftfeder]]n, die auch eine [[Niveauregulierung]] erlauben; wichtig etwa beim Aufnehmen und Absetzen von Wechselbehältern. Bei Baufahrzeugen ist die Blattfederung, die auf Dauer höheren Belastungen standhält, auch heute noch üblich. |
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[[Fahrgestell]]e von Lkw sind normalerweise in Rahmenbauweise ausgeführt. Auf diesen Rahmen werden die verschiedenen Aufbauten aufgesetzt. Es gibt für spezielle Einsatzzwecke auch Zentralrohrrahmen, die sehr weit zum Boden herunterreichen, beispielsweise für Getränketransporter. |
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In den letzten Jahren gab es verschiedene technische Verbesserungen, z. B. automatisierte [[Getriebe]], die den Fahrern die Arbeit wesentlich erleichtern, und bei den Bremsen ([[Scheibenbremse]]n statt [[Trommelbremse]]n), um die Sicherheit der Schwerfahrzeuge durch kürzere Bremswege zu erhöhen. Im Bereich der [[Motor]]en lag der Schwerpunkt jahrzehntelang vor allem in der Leistungssteigerung, die teilweise sogar vom Gesetzgeber vorgeschrieben wurde, sowie der Verbrauchsreduktion. Seit den 1990er Jahren spielt auch der Schadstoffausstoß (u. a. durch Einführung der Abgas-Euronormen) in der Weiterentwicklung der Nutzfahrzeugmotoren eine zunehmende Rolle. Bessere Abgaswerte müssen dabei durch etwas höheren Verbrauch erkauft werden, was der Gesetzgeber durch eine entsprechende Steuergesetzgebung, die bessere Abgaswerte begünstigt, zu kompensieren versucht. |
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<br clear="all" style="clear:both;" /> |
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== Achsen und Bereifung == |
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[[Bild:Road Train2.jpg|thumb|[[Road Train]]]] |
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[[Bild:MAN 16-230FS Kippsattelzug.jpg|thumb|[[Sattelzug|Kippsattelzug]] mit [[Zwillingsbereifung]]]] |
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[[Bild:Two-way-vehicle unimog.jpg|thumb|[[Zweiwegefahrzeug]]]] |
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Je nach Größe haben Lkw üblicherweise zwei, drei oder vier [[Achse (Technik)|Achsen]], wobei im Regelfall eine oder bei drei- und vierachsigen Fahrzeugen auch beide hinteren Achsen angetrieben werden können und die erste, bei vierachsigen Fahrzeugen auch die beiden vorderen lenkbar sind. In seltenen Fällen können auch hintere Achsen mitgelenkt sein, wobei die Antriebsachsen regelmäßig nicht lenkbar sind. Es gibt wie bei Personenwagen auch Lkw mit Allradantrieb, im gewerblichen Verkehr vor allem bei Baufahrzeugen, ansonsten vor allem bei Militär- sowie teilweise Feuerwehr- und Sonderfahrzeugen. |
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Man unterscheidet die Achsarten nach '''Lenkachse''', '''Triebachse''' und '''Zusatzachse'''(n), worunter auch die Achsen eines [[Anhänger]]s oder [[Sattelzug|Sattelzug-Aufliegers]] fallen. |
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*Die '''Lenkachse''' hat die Aufgabe, den gesamten Lkw zu führen und gerade auch beim Gliederzug gewaltige Bremskräfte zu übertragen. Sie wird mit Reifen versehen, die ein ausgeprägtes Längsprofil und mäßig ausgelegte Quer-Rillen haben. |
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*Die '''Triebachse''' trägt die größte Achslast. Sie überträgt neben der Antriebskraft bei ausgelasteten Sattelzügen auch die größte Bremskraft. Auf ihren Rädern kommen daher Reifen zum Einsatz, die ein ausgeprägtes stollenartiges Profil aufweisen – oft mit M+S-Kennung (Winterprofil). |
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* '''Zusatzachsen''' können als '''Schleppachse''', '''Nachlaufachse''' oder '''Vorlaufachse''' die Aufgabe haben, das Gewicht des Fahrzeuges zu verteilen und mehr Bremsleistung zu übertragen. Ist die Zusatzachse zwischen der Lenkachse und der Triebachse angebracht, spricht man von einer '''Vorlaufachse'''. Zur Verbesserung des [[Wendekreis (Fahrzeug)|Wendekreis]]es kann eine Vorlaufachse auch als Lenkachse [[Konstruktion (Technik)|konstruiert]] sein. Ist die Zusatzachse hinter der Triebachse angebracht, spricht man von einer '''Nachlaufachse'''. Hier werden Reifen mit einem Schlangen- oder [[Zick-Zack]]-Profil benutzt. |
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*Eine '''[[Liftachse]]''' ist eine anhebbare Zusatzachse, die nur bei schwerer Beladung abgesenkt wird, um das Fahrzeuggewicht gleichmäßiger auf den Untergrund zu verteilen. Bei geringer oder ohne Beladung kann diese Achse dann angehoben werden. Einerseits um Verschleiß, vor allem an den Reifen bei enger Kurvenfahrt, zu verhindern, andererseits um für eine bessere Haftung auf der Straße mehr Last auf die angetriebene(n) Achse(n) zu bringen. |
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Die [[Autoreifen|Bereifung]] eines Lkws erfolgt je nach Achse, das heißt es gibt unterschiedliche Grundprofile, je nach Achsart. Während Lenkachsen einfach bereift sind, werden an Lkw-Triebachsen hauptsächlich [[Zwillingsreifen]] verwendet. Dazu werden jeweils zwei Räder miteinander verschraubt. Spezielle Geländefahrzeuge haben - für eine effektiv breitere Aufstandsbasis - auch auf der Hinterachse meist nur eine '''Single-Bereifung'''. In den 1990er Jahren kamen auch Felgengewichtsparende Breitreifen als Ersatz für Zwillingsreifen auf, die jedoch eher nur mehr für Großvolumentransportern bei kleineren Reifendurchmessern eingesetzt werden. |
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Im Gegensatz zum [[Personenkraftwagen|PKW]] ist ein Lkw oft mit einem Ganzjahresreifen ausgerüstet und hat keine unterschiedliche Bereifung für Sommer und Winter. Die Reifen eines Lkws unterliegen wegen ihres großen Durchmessers und der geringeren Geschwindigkeit des Lkws kleineren Drehzahlen. Das Erfordernis der härteren Mischung für höhere Geschwindigkeiten stellt sich damit nicht, aber die eines gröberen Profils, das bei Schnee besser greift. Bleibt ein Lkw im Winter auf glatter Fahrbahn stecken, so kann dies daran liegen, dass er auf Sommerreifen unterwegs ist, oder dass er nur sehr leicht oder gar überhaupt nicht beladen ist. Gibt der Fahrer zu viel Gas, drehen die Räder durch und er hat damit nur mehr einen geringen [[Kraftschluss]] zwischen Rad und Fahrbahn. Ein verantwortungsbewusster Fahrer zieht in diesem Fall [[Schneeketten]] auf oder bricht die Fahrt rechtzeitig ab. |
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In Österreich sind für Gefahrengut-Tanklastwagen (wegen des hohen Gefahrenpotentials) Detektoren für Reifendruckverlust seit langem Standard und einige Zeit auch Schleuderkettensysteme an den Antriebsachsen Pflicht, die - in Fahrt zuschaltbar - umlaufend kurze Kettenstücke in die Rad-Boden-Eingriffstelle rotieren. |
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Es gibt auch Lkw als Spezialfahrzeuge, die zusätzliche Radsätze haben, um damit auf [[Eisenbahn]]schienen fahren zu können. Man spricht dann von einem [[Zweiwegefahrzeug]]. |
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== Aufbauarten == |
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Je nach Einsatzzweck, besonders im Hinblick auf spezielle Eigenschaften der Ladegüter, hat sich im Laufe der Zeit eine Vielzahl verschiedener Aufbauarten entwickelt. Den Nutzungsmöglichkeiten sind dabei prinzipiell nur durch die maximalen Außenabmessungen und Gesamtgewichte Grenzen gesetzt. Grob kann unterschieden werden nach weitgehend universell einsetzbaren '''Standardaufbauten''' und nach '''Sonderaufbauten''' für spezielle Güterarten, für spezielle Arbeitsaufgaben sowie für andere Zwecke als den gewerblichen Gütertransport. |
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=== Standardaufbauten === |
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Einige gängige Aufbauformen für Massengüter bzw. vielfältige Einsatzmöglichkeiten sind heute weitgehend standardisiert bzw. haben sich zumindest in der Grundkonstruktion weitgehend identisch durchgesetzt. Hierzu zählen feste, offene Ladeflächen (sog. [[Pritschenwagen (Automobil)|Pritschen]]), geschlossene Kästen und Tankaufbauten, welche es jeweils bereits zu Zeiten der [[Pferdekutsche]]n gab. Zusätzlich etabliert haben sich seit langem [[Kipperfahrzeug]]e (überwiegend zum Einsatz in der [[Bauwirtschaft]]) mit als kippbare Pritschen oder Mulden ausgeführten Aufbauten, Isolier- und Kühlaufbauten sowie Chassis zur Aufnahme austauschbarer Behälter wie etwa [[Container]]. Diese sind (mit Ausnahme der kippbaren Pritschen) auch bei [[Eisenbahngüterwagen|Eisenbahn-Güterwagen]] zu finden. Eine exakt trennscharfe Definition von Standardaufbauten ist zwar nicht möglich, aber sie können einerseits nach ihrer Verbreitung, andererseits nach ihrem Spezialisierungsgrad, also der Eignung zum Transport ''vieler unterschiedlicher'' (und nicht nur einiger weniger) Güterarten, abgegrenzt werden: |
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{| class="prettytable" |
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| style="background:#CCCCCC;text-align:center" | '''Bezeichnung''' |
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| style="background:#CCCCCC;text-align:center" | '''Erläuterung''' |
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| style="background:#CCCCCC;text-align:center" | '''Beispiel''' |
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| '''[[Pritschenwagen (Automobil)|Pritschenaufbau]]''' |
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| Die einfachste und gleichzeitig am universellsten verwendbare Aufbauform ist die Pritsche: Die ursprünglichste Variante der Pritsche ist eine einfache ebene Plattform ohne Seitenwände als Ladefläche über dem Fahrgestell (die in seltenen Fällen auch heute noch zu finden ist). Um ein Herunterrutschen oder Herunterfallen der Ladung während der Fahrt zu verhindern, werden Pritschen heute aber schon seit langem fast immer mit Bordwänden versehen. In der Regel sind die Bordwände seitlich und hinten zwecks einfacherer Be- und Entladung umklappbar (Bracken), während die Bordwand nach vorne fest installiert ist und etwa bei starken Bremsungen ein Aufschlagen der Ladung auf das Fahrerhaus verhindert. In der Verwaltungssprache wird diese Form auch als „offener Kasten“ bezeichnet. Zumeist werden fest installierte Pritschenaufbauten heute mit einer durch ein Plangestell (dem so genannten Spriegel) getragenen [[Plane (Abdeckung)|Lkw-Plane]] ergänzt, die den Laderaum nach vorne, hinten, seitlich und nach oben umschließt, aber seitlich sowie hinten geöffnet werden kann. Dies ermöglicht einen bedingten Schutz der Ladung gegen äußere Einflüsse wie z. B. die Witterung. Beim ausschließlichen Transport witterungsunempfindlicher Güter werden auch Pritschenfahrzeuge ohne Planen eingesetzt. [[Kipperfahrzeug|Kipper]] haben einen oben offenen Pritschenaufbau mit nach hinten und/oder zur Seite kippbarer Pritsche (mit zu öffnenden Seitenwänden). Diese Lkw dienen vorwiegend zum Transport von witterungsunempfindlichen [[Schüttgut|Schüttgütern]] wie Sand oder Erdaushub. Als Sonderform zum Transport empfindlicherer Güter wie z. B. Getreide werden teilweise auch geschlossene Kästen mit Dachöffnungen zum Beladen versehen und kippbar ausgeführt oder offene Aufbauten mit Planen oder Wagendecken versehen, diese sind eigentlich aber den Sonderaufbauten zuzurechnen. |
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|[[Datei:Mercedes lk sst.jpg|thumb|100px|fester Pritschen-<br />aufbau mit Plane]] [[Datei:Eicher LKW 57PS 1967 2.jpg|thumb|100px|fester Pritschen-<br />aufbau ohne Plane]] [[Datei:IVECO-160-23-Kipper.jpg|thumb|100px|[[Kipperfahrzeug|kippbarer Pritschenaufbau]]]] |
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|'''Geschlossener Kasten''' |
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|Die Ladefläche ist vollständig mit festen Wänden umschlossen und überdacht. Überwiegend ist nur die Rückseite in Form von Türen ausgeführt, die Seitenwände sind fest. Seltener sind auch Türen in den Seiten oder diese komplett aufklappbar ausgeführt. Unterarten sind: |
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* '''[[Kastenwagen]]''': Der rundum geschlossene und überdachte Laderaum ist mit dem Führerhaus verbunden bzw. als eine Einheit mit dem Führerhaus ausgeführt. In Deutschland ist diese Bauart heute nur noch bei [[Kleintransporter]]n und Lieferwagen üblich. Bis etwa Anfang der 1970er Jahre war sie aber auch bei Lkw weit verbreitet, insbesondere bei Möbelwagen. Diese Aufbauart entfiel mit dem Aufkommen kippbarer Lkw-Fahrerhäuser, da ein Kippen des Fahrerhauses bei einem damit fest verbundenen Aufbau nicht möglich ist. |
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* '''[[Kofferaufbau]]''': In der heute üblichen, wegen ihrer auch äußerlich separaten Form als Koffer bezeichnete Bauform ist der kastenförmig ausgeführte, rundum geschlossene und überdachte Laderaum nicht mit dem Führerhaus verbunden, sondern nur auf das Chassis aufgesetzt. |
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* '''[[Kühlwagen (Lkw)|Kühlwagen]]''': Zum Transport leicht verderblicher oder aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften an bestimmte Aufbewahrungstemperaturen gebundener Ware werden in der Regel Kasten- oder Kofferaufbauten verwendet, die zusätzlich mit einem [[Kühlaggregat]] und einer [[Wärmedämmung|Isolierung]] ausgestattet sind. Seltener werden auch Tankwagen mit Kühlaggregaten ausgestattet, diese werden im allgemeinen Sprachgebrauch aber nicht als Kühlwagen bezeichnet. |
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|[[Datei:MAN F8 Möbelwagen.jpg|thumb|100px|Kastenwagen (hier: [[Möbelwagen]])]] |
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[[Datei:Iveco 7-5tonner mit Kofferaufbau.jpg|thumb|100px|Kofferaufbau]] |
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|'''[[Tank (Behälter)|Tankaufbau]]''' |
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|[[Tankwagen]] dienen zum Transport von losen, also nicht in [[Gebinde]] abgefüllten [[Flüssigkeit]]en, die in der Regel in größeren Mengen sortenrein transportiert werden sollen. Tankaufbauten weisen oft von außen nicht erkennbare Unterteilungen in mehrere Kammern auf, einerseits um verschiedene Sorten (Benzin/Heizöl/...) gleichzeitig unterzubringen und auch bei Teilbeladung gefährliches Schwappen bei Kurvenfahrt und Bremsen zu verringern. Beladen werden sie in der Regel durch Deckel von oben, entladen entweder durch Schläuche und Pumpen von oben oder (häufiger) durch Armaturen mit Auslaufhähnen und Schlauchkupplungen seitlich bzw. nach unten. Zum Entladen von Treibstoffen in Erdtanks reicht die Wirkung der Schwerkraft, eine eigene Rückleitung "pendelt" die Gasphase zurück. Eine Bauweise ist im Querschnitt kreisrund, eine andere gewölbt-rechteckig. Auffällig kleine Tanks weisen auf hohe [[Dichte]] des Ladeguts (etwa [[Schwefelsäure]], Tierblut) hin. Um flüssig zu bleiben wird [[Bitumen]] heiss, Fett zumindest vor Kälte geschützt, verflüssigter [[Stickstoff]] andererseits [[tiefkalt]], alle daher wärmeisoliert transportiert. Tanks für [[Flüssiggas]] [[Propan]]/[[Butan]] müssen etwa 20 bar Dampfdruck halten. Für [[Gas]]e bei 200 bar [[Hochdruck]] gibt es eine Sonderkonstruktion mit einem Bündel aus 9 langen Stahlzylindern. |
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|[[Datei:Tatra TerrNo1 Fuel Truck.JPG|thumb|100px|Tankwagen]] |
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|'''Trägersysteme für Wechselaufbauten''' |
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|Seit Ende der 1960er Jahre hat sich (ursprünglich aus den [[USA]] kommend) die Verwendung von Fahrzeugen mit austauschbaren Aufbauten verbreitet. Dafür wird das Lkw-Chassis mit im Abstand zueinander sowie in ihrer Form genormten Aufnahmevorrichtungen versehen, die ihre Gegenstücke in ebenfalls genormten, austauschbaren Behältern finden: |
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* '''[[Containerchassis]]''': Diese Konstruktion dient zur Arretierung von [[ISO-Container]]n, die sich auch auf [[Flachwagen#Containertragwagen|Eisenbahn-Containerwaggons]] transportieren lassen, im internationalen Verkehr aber vor allem auf [[Containerschiff|Schiffen]] befördert werden und mit denen mittlerweile ein Großteil des Welthandels abgewickelt wird. Neben diesen weltweit genormten Containern gibt es noch andere Containersysteme, in Deutschland z. B. Bahncontainer der [[Deutsche Bahn AG|Deutschen Bahn AG]], die prinzipiell ähnlich funktionieren und auch auf einer Normung von Behältern und Trägersystemen beruhen. Als dem Container ähnelndes, jedoch im Binnenland noch universeller einsetzbares System hat sich in den letzten Jahrzehnten etabliert das … |
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* '''[[Wechselbrücke|Wechselbrücken-Systeme]]''' (''engl. Swap-Bodies'') mit überwiegendem Einsatz in [[Deutschland]] und teilweise in Westeuropa: Dabei handelt es sich wie bei Containern um genormte Systeme von Träger-Fahrgestellen (Lkw-Chassis oder Eisenbahnwagen) und aufsetzbaren, auswechselbaren Behältern. Im Unterschied zu den genormten [[ISO-Container|Standard-Containern]] haben diese Wechselbehälter oder Wechselbrücken eigene, ein- und ausklappbare Stützen, weshalb sie im Lkw-Verkehr auch ohne Hilfe von Containerkränen an beliebigen Orten auf- und abgesetzt werden können. Außerdem bieten sie einen auf europäische Maße abgestimmten Innenraum, der etwas größer ist als der des auf US-amerikanische Maße und Bedürfnisse zugeschnittenen 20-Fuß-Containers. |
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* '''[[Wechselladerfahrzeug]]''': Eingesetzt zum Transport von [[Abrollcontainer-Transportsystem|Abrollcontainern]] (nicht zu verwechseln mit [[ISO-Container]]n) oder mobilen [[Mulde (Behälter)|Absetzmulden]], z. B. für die Entsorgung von [[Sperrmüll]] oder [[Bauschutt]]. |
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* '''[[Mobiler]]''': Hierbei handelt es sich um eine Sonderform des Wechselladerfahrzeugs mit einer horizontalen Umschlagtechnik für den kombinierten Verkehr Schiene/Straße. |
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* '''[[Seitenlader]]''': Spezialauflieger zum Transport und infrastrukturunabhängigen Umschlag von [[ISO-Container]]n auf/von [[Flachwagen#Containertragwagen|Bahnwaggons]], [[Containerchassis|Container-Chassis]] und Boden |
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|[[Datei:IVECO Stralis AS430 Containersattelzug.jpg|thumb|100px|Container-<br />sattelzug]] |
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[[Datei:ACTS3.jpg|thumb|100px|Hakengerät mit [[Abrollcontainer-Transportsystem|Abrollcontainern]]]] |
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[[Datei:Skip on skip carrier 01.jpg|thumb|100px|Absetzkipper]] |
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=== Sonderaufbauten === |
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==== Sonderaufbauten zum Hauptverwendungszweck der gewerblichen Güterbeförderung ==== |
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Ergänzend zu den in ihrer Grundkonstruktion bzw. Eignung weitgehend identischen und für eine größere Zahl unterschiedlicher Waren geeigneten Standardaufbauten haben sich noch eine Vielzahl von Sonderaufbauten herausgebildet, die für bestimmte Ladegüter prädestiniert sind. Diese sind in der Regel aufgrund der speziellen Eigenschaften dieser Güter entstanden, da sie sich für diese Güter zumindest zu einer rationellen und kostengünstigen Transportabwicklung als sinnvoll erwiesen haben. Als wichtigste Ausprägungen sind zu nennen: |
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{| class="prettytable" |
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| style="background:#CCCCCC;text-align:center" | '''Bezeichnung''' |
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| style="background:#CCCCCC;text-align:center" | '''Erläuterung''' |
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| style="background:#CCCCCC;text-align:center" | '''Beispiel''' |
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|'''[[Autotransporter (Lkw)|Autotransporter]]''' |
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|zum Transport von Fahrzeugen. Dabei wird zwischen geschlossenen und offenen Autotransportern unterschieden. |
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|[[Bild:Truck.car.transporter.arp.750pix.jpg|thumb|100px|Autotransporter]] |
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|'''[[Fahrmischer|Betonmischer]]''' |
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|zum Transport von verarbeitungsfertigem [[Beton]] zu [[Baustelle]]n |
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|[[Bild:Camión hormigonera.jpg|thumb|100px|Betonmischer]] |
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|'''Getränketransporter''' |
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|LKW mit Spezial-Pritschenaufbau zum Getränketransport zu den Endkunden |
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|[[Bild:Sperrstange für Stückgut - LKW.JPG|thumb|100px|Getränke-</br>transporter]] |
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|'''Glastransporter''' |
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|Spezialkonstruktion zum Transport von Glasscheiben |
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|[[Bild:Mercedes t2 neu sst.jpg|thumb|100px|Glastransporter]] |
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|'''Langmaterial-Fahrzeuge''' |
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|für überlanges Ladegut wie etwa [[Stahlträger]] (diese sind den normalen Pritschenfahrzeugen konstruktiv noch relativ nah) |
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|[[Bild:Mercedes L 626 H rechts.jpg|thumb|100px|Langmaterial-<br>Fahrzeug]] |
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|'''Langholztransporter''' |
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|Sonderform des Langmaterial-Fahrzeugs, bei dem Zugfahrzeug und Nachläufer häufig nur durch eine Steuerleine und nicht durch ein festes Chassis verbunden sind; die Verbindung entsteht durch die entsprechend gesicherten [[Holz]]stämme selbst |
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|[[Bild:Lastkraftwagen fur Langholztransport.png|thumb|100px|Langholz-<br>transporter]] |
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|'''[[Muldenkipper]]''' |
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|Muldenkipper sind eine Sonderform des Kipperfahrzeugs mit nicht umklappbaren und besonders verstärkten Bordwänden, die für besondere Belastungen z. B. in der Bauwirtschaft verwendet werden. Sie sind heute vorwiegend in der Ausführung als [[Sattelzug]] mit Auflieger und darauf befindlicher Kippmulde zu finden. Daneben existieren auch Muldenkipper mit Übergröße, die keine Straßenzulassung besitzen und nur betriebsintern z. B. in [[Steinbruch|Steinbrüchen]] oder [[Bergbau|Bergwerk]]en eingesetzt werden. Durch breite Versteifungsrippen (Alu oder Stahl) kann Motorabgas geleitet werden, um ein Anfrieren feuchten Ladeguts zu vermeiden. |
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|[[Bild:Dumper Truck, cropped.JPG|thumb|100px|Muldenkipper (hier: Dumper)]] |
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|'''[[Silofahrzeug|Siloaufbau]]''' |
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|für [[pulver]]förmige und rieselfähige [[Schüttgut|Schüttgüter]], oft kombiniert mit einer Aufstellvorrichtung zum Kippen des Behälters zur Entleerung und Drucklufteinrichtungen zum Fliessend-Machen und Fördern. Güter kleiner Dichte machen besonders voluminöse Silos sinnvoll (für Sojaflocken bis 60 m3) |
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|[[Bild:Man kurzhauber 2 sst.jpg|thumb|100px|Siloaufbau]] |
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|'''[[Tieflader]]''' sowie [[Schwertransport|'''Großraum-''' und '''Schwertransporter''']] |
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|Diese überschreiten häufig die vorgeschriebenen Maximalmaße oder -gewichte und bedürfen daher spezieller Genehmigungen. Der größte Schwertransporter ist der [[Scheuerle Fahrzeugfabrik|Scheuerle]] LS 250 „Heuler“, der z. B. durch die [[Deutsche Bahn AG|Bahntochter]] ''Heavy Cargo + Service'' für [[Transformator]]en-Transporte eingesetzt wird. |
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|[[Bild:Schwertransport.jpg|thumb|100px|Schwer-<br>transporter]] |
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|'''[[Tiertransport|Viehtransporter]]''' bzw. '''Verschlagwagen''' |
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|zum Transport lebender Tiere |
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|[[Bild:Berliet GLR Viehtransporter.jpg|thumb|100px|Viehtransporter]] |
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|} |
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==== Weitere Sonderaufbauten ==== |
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Darüber hinaus sollen der Vollständigkeit halber noch einige weitere Sonderaufbauten erwähnt werden, bei denen der gewerbliche Warentransport (entgegen der obigen Grundsatzdefinition des Lastkraftwagens) jedoch nicht der Haupteinsatzzweck ist bzw. überhaupt keine Rolle spielt. Diese Fahrzeuge fallen landläufig insofern auch unter den Begriff des Lkws, weil in der Regel Lkw-Chassis als Basis für diese speziellen Sonderfahrzeuge dienen. Exemplarisch für eine Vielzahl von Varianten sind zu nennen: |
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{| class="prettytable" |
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| style="background:#CCCCCC;text-align:center" | '''Bezeichnung''' |
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| style="background:#CCCCCC;text-align:center" | '''Erläuterung''' |
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| style="background:#CCCCCC;text-align:center" | '''Beispiel''' |
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|'''[[Abschleppwagen]]''' |
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|zum Bergen liegengebliebener Fahrzeuge |
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|[[Bild:Bergingstruck met auto (tow truck with car).jpg|thumb|100px|Abschlepp-<br>wagen]] |
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|'''[[Autokran]]''' |
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|zum Heben schwerer Lasten beim Be- und Entladen von Fahrzeugen, außerdem auch an [[Baustelle]]n und bei Bergungsarbeiten nach [[Unfall|Unfällen]] |
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|[[Bild:220-Tonnen-Teleskopkran.JPG|thumb|100px|Autokran]] |
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|'''Expeditionsmobil''' |
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|Lkw mit Wohnaufbau für Reisen in wenig erschlossene Länder oder Gegenden, häufig mit [[Allradantrieb]] |
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|[[Bild:Man vw 3 sst.jpg|thumb|100px|Expeditionsmobil]] |
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|'''[[Gelenkmast]]''' |
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|sehr variable, auch als [[Autokran|Kran]] einsetzbare Hubarbeits- bzw. Hubrettungsbühne zum Erreichen großer Höhen bzw. von Stellen, die mit [[Hubsteiger]]n oder [[Drehleiter]]n nicht zugänglich sind |
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|[[Bild:Om1002.jpg|thumb|100px|Gelenkmast]] |
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|'''[[Hubsteiger]]''' |
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|fahrbare Arbeitsbühne zum Erreichen von [[Laterne|Straßenlaternen]], [[Oberleitung]]en, [[Schilderbrücke]]n usw., häufig in Diensten von Behörden und Versorgungsunternehmen |
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|[[Bild:Mercedes atego 2 sst.JPG|thumb|100px|Hubsteiger]] |
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|'''[[Kehrmaschine]]''' |
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|zur Straßenreinigung |
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|[[Bild:Kehrmaschine.JPG|thumb|100px|Kehrmaschine]] |
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|- |
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|'''[[Mannschaftstransportwagen]]''' |
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|Beim [[Militär]] und bei der [[Polizei]] werden neben [[Omnibus|Bussen]] teilweise auch Lkw mit Sitzplätzen auf der Ladefläche ausgestattet, um Personen zu transportieren. Mannschaftstransportwagen werden auch zu zivilen Zwecken eingesetzt, z. B. wenn in unwegsamem Gelände viele Personen transportiert werden müssen (z. B. im Bergbau). |
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|[[Bild:28-guardtransport.jpg|thumb|100px|Mannschafts-<br>transportwagen]] |
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|'''mobile Küche'''/'''Feldküche''' |
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|zur Verpflegung von Menschen außerhalb geeigneter fester Einrichtungen (z. B. im Gelände), hauptsächlich beim [[Militär]] und bei Hilfsorganisationen |
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|[[Bild:BorgwardB4500(1958).JPG|thumb|100px|Mobile Küche]] |
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|- |
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|'''[[Müllwagen]]''' |
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|zur [[Müllabfuhr]] |
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|[[Bild:Müllauto.JPG|thumb|100px|Müllwagen]] |
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|'''[[Autobetonpumpe|Pumpwagen]]''' |
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|Aufbau aus [[Pumpe]] und langen Schläuchen und/oder Rohren zum Pumpen von Flüssigkeiten (z. B. von flüssigem [[Zement]]) |
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|[[Bild:Concrete Pump 1.jpg|thumb|100px|Pumpwagen]] |
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|'''[[Schneepflug|Räum- und Streufahrzeug]]''' |
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|im [[Winterdienst]] zur Befreiung von Straßen von Eis und Schnee |
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|[[Bild:Schneepflug Strasse vorne.jpg|thumb|100px|Räum- und Streufahrzeug]] |
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|'''Saug- und Druckwagen''' |
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|Diese Sonderform des [[Tankwagen]]s dient zum Entleeren von Schlamm- und [[Sickergrube]]n und zur Kanalreinigung. |
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|[[Bild:Saugwagen.JPG|thumb|100px|Saug- und Druckwagen]] |
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|'''Selbstfahrende Arbeitsmaschinen''' |
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|Hierbei handelt es sich um auf Lkw-Chassis montierte Arbeitsmaschinen wie Sägen, Bohrtürme, etc., die mobil einsetzbar sein sollen. |
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|[[Bild:Henschel0505.jpg|thumb|100px|Selbstfahrende Arbeitsmaschine mit Bohrausrüstung]] |
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|- |
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|'''[[Sprengwagen]]''' |
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|Diese weitere Sonderform des Tankwagens kann zur [[Straßenreinigung]] und zur [[Bewässerung]] verwendet werden. |
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|[[Bild:Bundesarchiv Bild 183-E0525-0004-001, Chemnitz, Straße der Nationen.jpg|thumb|100px|Sprengwagen]] |
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|- |
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|'''[[Turmwagen]]''' |
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|wie der Hubsteiger zum Erreichen von [[Laterne|Straßenlaternen]], [[Oberleitung]]en, [[Schilderbrücke]]n usw., häufig im Dienst von Schienenverkehrsunternehmen beziehungsweise [[Oberleitungsbus]]-Betrieben |
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|[[Bild:Mercedes kub 7 sst.jpg|thumb|100px|Turmwagen]] |
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|- |
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|'''[[Übertragungswagen|Ü-Wagen]]''' |
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|Übertragungswagen von Rundfunksendern |
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|[[Bild:Uebertragungs Wagen HR Ironman 2007 2.JPG|thumb|100px|Ü-Wagen]] |
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|- |
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|'''[[Verkaufswagen]]''' |
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|zum Straßenverkauf von z. B. Lebensmitteln |
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|[[Bild:Avtolavka.jpg|thumb|100px|Verkaufswagen]] |
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|- |
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|'''[[Wasserwerfer]]''' |
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|Fahrzeug der [[Polizei]], das eingesetzt wird um Menschengruppen unter Kontrolle zu halten |
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|[[Bild:Polizei Wasserwerfer.jpg|thumb|100px|Wasserwerfer]] |
|||
|- |
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|} |
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Diese Liste muss prinzipiell unvollständig bleiben, da im Grunde nahezu jegliches technische Gerät bzw. nahezu jegliche Konstruktion bis zu einer bestimmten Größe und bis zu einem bestimmten Gewicht auf einen Lkw gebaut werden kann, um mobil einsetzbar zu sein. Eine Vielzahl von Sonderaufbauten gibt es z. B. für: |
|||
* [[Feuerwehr]]en (''siehe unter [[Feuerwehrfahrzeug]]e, [[Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland]], in [[Feuerwehrfahrzeuge in Österreich|Österreich]] und in der [[Feuerwehrfahrzeuge in der Schweiz|Schweiz]]''), |
|||
* andere Hilfsdienste wie [[Technisches Hilfswerk|THW]], [[Rettungsdienst]] |
|||
* das [[Militär]] (''siehe unter [[Militärfahrzeug]]e''), |
|||
* [[Gemeindearten in Deutschland|Kommunen]], andere [[Behörde]]n und öffentliche Verwaltungen, |
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* die [[Bauwirtschaft]], |
|||
* [[Bergbau]]- und [[Ölfeldfahrzeug|Ölförderunternehmen]] sowie |
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* [[Entsorgung]]sbetriebe. |
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<gallery> |
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Bild:2005-09-10_FG_Bel.jpg|Beleuchtungswagen des [[Technisches Hilfswerk|THW]] |
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Bild:Pompiers lausanne 2.jpg|[[Feuerwehrfahrzeug]]: [[Drehleiter]] mit Korb |
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Bild:LF24.jpg|[[Feuerwehrfahrzeug]]: [[Löschgruppenfahrzeug]] |
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Bild:Gerätewagen-Sanität_(DRK-Bocholt).JPG|[[Gerätewagen]] Sanität des [[Rotes Kreuz|Roten Kreuzes]] |
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Bild:TMM-Bridge-latrun-1.jpg|[[Militärfahrzeug]]: Panzerbrücke |
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Bild:Patriot_System_2.jpg|[[Militärfahrzeug]]: Raketenabschussbasis |
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Bild:Spezialtransporter geländegängig 1.jpg|geländegängiges Spezialfahrzeug für den Transport von Rohren zum Pipelinebau |
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</gallery> |
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Es gibt eigentlich nichts, was es nicht gibt – vom fahrbaren [[Bienenstock]] bis zum mobilen [[Aktenvernichter]]. Aufgrund der Vielfalt der denkbaren Aufbauvarianten wird der Aufbau meist nicht vom Lkw-Hersteller selbst sondern von anderen, hierauf spezialisierten Firmen durchgeführt. Neben einigen großen, international tätigen Herstellern haben sich hier bis in die Gegenwart eine Vielzahl von mittelständischen Unternehmen, die sich häufig auf spezielle Aufbauten konzentriert haben sowie Wartung und Instandsetzung für die meisten Aufbauformen anbieten, als Anbieter gehalten. |
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=== Lkw als Werbeträger === |
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Nicht zu unterschätzen ist ferner die Wirkung von Lkw als Werbeträger: Durch ihren Einsatz im Verkehr auf öffentlichen Straßen und Plätzen werden sie von vielen Menschen gesehen. Daher liegt es nahe, die ohnehin vorhandenen und für Jedermann sichtbaren Außenflächen insbesondere des Lkw-Aufbaus für [[Werbung]] zu nutzen, um durch entsprechende Beschriftungen Aufmerksamkeit für Produkte und/oder Unternehmen zu wecken. Es gibt aber auch Fahrzeuge, deren hauptsächlicher bzw. einziger Zweck die Werbewirkung ist, z. B. indem sie mit entsprechender Beschriftung an exponierter Stelle geparkt und dort stehen gelassen werden oder als [[Promotionfahrzeug]] dienen. |
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Bild:Paper_shredding_lorry.jpg|Werbewirkung als Nebeneffekt eines primär für Dienstleistungen eingesetzten Fahrzeugs |
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Bild:Mercedes_hauber_sst.jpg|Reinen Werbezwecken dienender Oldtimer eines Zirkus-Unternehmens |
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Bild:Weihnachtstruck.jpg|Reinen Werbezwecken dienender „Weihnachtstruck“ eines Limonadenherstellers |
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== Sicherheit und technische Überprüfung == |
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[[Bild:Cement truck crash.jpg|thumb|Lkw-Unfall]] |
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[[Bild:CamionMauritanie.jpg|thumb|Überladener Lkw]] |
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Lkw sind durch ihre Teilnahme am Straßenverkehr auch gewissen Sicherheits- und Unfallrisiken ausgesetzt bzw. verursachen diese, z. B. durch: |
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* Nichtbeachtung der vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten |
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* mangelnder Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Lkw |
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* mangelnde [[Ladungssicherung]] und Überladung |
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* transportierte Gefahrstoffe (z. B. giftige, leicht entzündliche oder explosive Substanzen) |
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* mangelnde Wartung und Pflege des Fahrzeugs (z. B. verschlissene Bremsbeläge, abgefahrene Reifen) |
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* unter Terminstress stehende Fahrer |
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* Unübersichtlichkeit des Fahrzeugs (insbesondere beim Rangieren und Rückwärtsfahren) |
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* [[Toter Winkel]] (insbesondere beim Abbiegen gefährlich für Fußgänger und Radfahrer, eine Sicherheitsvorkehrung besteht im vorgeschriebenen Seitenunterfahrschutz) |
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* mangelnde Beleuchtung abgestellter Lkw |
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* große Masse der Lkw, die zu großen Gefahren für kleinere und leichtere Verkehrsteilnehmer bei Zusammenstößen führt |
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* Feinstaub- und Rußemissionen |
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=== Technische Überprüfung in Deutschland === |
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Die in Deutschland zugelassenen LKW (etwa 2.600.000 Lastkraftwagen und etwa 200.000 [[Sattelzug]]maschinen) unterliegen, so wie alle anderen gewerblich genutzten Fahrzeuge, der jährlichen Haupt- und Abgasuntersuchung durch den [[TÜV]] oder eine andere anerkannte Kfz-Sachverständigenorganisation (wobei die Abgasuntersuchung auch von einer zugelassenen Werkstatt vorgenommen werden kann). |
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Lkw und Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von 10 t oder mehr benötigen außerdem ein Prüfbuch und müssen jährlich zu einer Sicherheits-Prüfung. Diese kann von einer zugelassenen Werkstatt durchgeführt werden. |
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=== Technische Überprüfung in Österreich === |
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In [[Österreich]] ist der Lkw so wie alle anderen Kraftfahrzeuge der '''§ 57a''' Begutachtung zu unterziehen (allerdings jährlich) und bekommt das [[Begutachtungsplakette in Österreich|Pickerl]]. Noch in den 1990er Jahren mussten die Lkw nicht wie die Pkw zu einer Überprüfung in eine Werkstatt, sondern wurden jährlich bei Prüfanstalten der jeweiligen Landesregierung vorgeladen. |
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== EG-Kontrollgerät (Tachograph) == |
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Alle gewerblich genutzten Lkw ab einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 t müssen nach EU-Recht mit einem so genannten EC-[[Tachograph]]en, (alt: ''Fahrtenschreiber''; neu: ''EG-Kontrollgerät'') und mit einem [[Geschwindigkeitsbegrenzer]] ausgestattet sein. Diese müssen alle zwei Jahre auf Unversehrtheit (Manipulationssicherheit) und angemessene Genauigkeit überprüft und gegebenenfalls repariert und/oder neu kalibriert werden. Das Kontrollgerät dient zur Aufzeichnung der Fahrgeschwindigkeit zu der genauen Uhrzeit, der zurückgelegten Wegstrecken, der Lenk-, Arbeits-, Bereitschafts- und Ruhezeiten sowie deren Unterbrechungen, die von der Besatzung getätigt werden. |
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Seit dem 1. Mai 2006 müssen alle neuen Lkw statt mit elektronischen Fahrtenschreibern ([[Tachograph]]) mit einer digitalen Blackbox ausgestattet sein, die 365 Tage aufzeichnet, und mit einer persönlichen [[Fahrerkarte]] (Chipkarte), die mindestens 28 Tage, [[Lenk- und Ruhezeiten]],- [[Arbeitsbereitschaft]]en- und [[Bereitschaftsdienst]] sowie die Geschwindigkeit der letzten 24 Stunden speichert. Diese neuen digitalen Dokumentationen sollen wesentlich manipulationssicherer als die bisherigen Aufzeichnungen auf einer Tacho- bzw. Diagrammscheibe sein. Da der Fahrerwechsel mit der Fahrerkarte unbürokratisch schnell vor sich geht (beim alten EG-Kontrollgerät musste immer die Fahrtenschreiberscheibe neu ausgefüllt, umgelegt oder mit neuen Eintragungen versehen werden) sind zahlreiche Sonderregelungen bzw. Kontrollgerätbefreiungen z. B. für [[Feuerwehrfahrzeug]]e und [[Linienbus]]se aber auch Sonderfahrzeuge, die von der Lenk- und Arbeitszeit-Aufzeichnungspflicht befreit sind, derzeit auf dem Prüfstand. Ein Hauptgrund für die Befreiung von der Kontrollpflicht durch Einlegen einer Fahrtenschreiberscheibe in das Kontrollgerät war nämlich der damit verbundene Zeit- und Arbeitsaufwand, der im elektronischen Zeitalter wegfällt. |
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== Elektronik im Lkw == |
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Die meisten neuen Lkw-Typen sind heute bzw. werden demnächst mit umfangreicher Elektronik ausgestattet, z. B.: |
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* Bremsassistenten ([[Antiblockiersystem|ABS]], etc.) |
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* Anfahrassistenten, ([[elektropneumatische Schaltung|EPS]], etc.) |
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* ACC [[Abstandsregeltempomat]] |
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* ASR [[Antriebsschlupfregelung]] |
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* EBS [[Elektronisches Bremssystem]] |
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* ESP [[Electronic Stability Control|Elektronisches Stabilitätsprogramm]] |
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* ABA [[Active Brake Assist]] - Notfallbremse |
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* Reifensensoren |
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* elektronische [[Einspritzanlage]] |
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* digitales Motormanagement |
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* Abstandsradar |
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* [[Spurhalteassistent]] |
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* [[Fahrspurerkennung]] |
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* [[Tempomat]] |
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* Automatik-[[Retarder]]getriebe |
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* elektronische [[Deichsel]] zu vorausfahrenden Lkw |
|||
* elektronische [[Lenkung]] |
|||
* [[Joystick]] bzw. [[Steuerknüppel]] |
|||
* Multifunktions-[[Bordcomputer]] |
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* automatische Navigationsübermittlung und Auftragserteilung |
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* [[Kamera]]s für die Abstands- und Umgebungserfassung |
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* Computergestützte [[Ultraschall]]technik |
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* [[Lkw-Maut]]systeme |
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* Digitaler [[Tachograph]] |
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Lkw können heute schon selbstständig z. B. in Container-Terminals Sattelauflieger am Rampentor andocken und via Satellit aufzunehmende Auflieger identifizieren. Auch das Auf- und Abkuppeln kann mittlerweile automatisiert erledigt werden. Die Verbreitung dieser modernen Techniken nimmt stetig zu. Der elektronisch aufgerüstete Lkw (und damit sein Fahrer) kann heute auch durch mobile bzw. stationäre Erfassungscomputer überwacht werden, die z. B. Geschwindigkeit, Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, Lenk-, Ruhe-, und Arbeitszeiten erfassen, wobei für die Behörden eine große Menge von Daten gesammelt wird. |
|||
Diese Entwicklung könnte zum einen im Hinblick auf den verfassungsrechtlich geschützten Grundsatz der informationellen Selbstbestimmung bedenklich sein. Andererseits könnte es auch passieren, dass im „automatisierten“ Lkw der Fahrer überflüssig wird, wenn die Technik auf der Straße auch einmal so gut funktioniert wie in zahlreichen abgeschlossenen Industrieanlagen und Häfen der Welt, in denen Waren und Container nur noch vollautomatisch und ohne Personal durch [[Fahrerloses Transportfahrzeug|fahrerlose Transportsysteme]] bewegt und sortiert werden. |
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== Wichtige Lkw-Hersteller == |
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Es gab in der Geschichte und gibt bis heute eine Vielzahl wichtiger Lkw-Hersteller. Siehe dazu die [[Liste der Nutzfahrzeughersteller]] und den Hauptartikel [[Geschichte der Nutzfahrzeugindustrie]]. |
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== Siehe auch == |
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* [[Allradantrieb#Allradantrieb in Lkw|Allrad-Lkw]] |
|||
* [[Alpentransitbörse]] |
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* [[Automobil/Tabellen und Grafiken]] |
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* [[Kombinationsbus]] |
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* [[Oberleitungslastkraftwagen]] |
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* [[Nutzfahrzeug]] |
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* [[Personenkraftwagen]] (Pkw) |
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* [[Sattelzug]] |
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* [[Portal:Technik/Themenliste Fahrzeugtechnik|Themenliste Fahrzeugtechnik]] |
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* [[Portal:Transport und Verkehr/Themenliste Straßenverkehr|Themenliste Straßenverkehr]] |
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* [[Zugmaschine]] |
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== Literatur == |
|||
* Werner Oswald: ''Deutsche Last- und Lieferwagen, Band 2, 1945–1969.'' 3. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-01197-2 |
|||
* Werner Oswald: ''Deutsche Last- und Lieferwagen, Band 3, 1970–1989.'' 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02446-2 |
|||
* Florian Schneider; Verena Riedl: ''Zukunftsperspektiven des Systems >Nutzfahrzeug<.'' VDM Verlag Dr. Müller e.K. 2010, ISBN 978-3-639-22518-1 |
|||
* Bernd Regenberg: ''Die berühmtesten deutschen Lastwagen von 1896 bis heute.'' 4. Auflage. Verlag Podszun-Motorbücher, Brilon 1997, ISBN 3-923448-89-9 |
|||
* Halwart Schrader: ''Deutsche Lastwagen-Klassiker.'' 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01802-0 |
|||
* Wolfgang H. Gebhardt: ''Geschichte des Deutschen Lkw-Baus'' Band 1–3. Weltbild-Verlag, Augsburg 1994, ISBN 3-89350-811-2 |
|||
* Peter J. Davies: ''Lastwagen der Welt – Das Lexikon der Marken und Modelle'', Motorbuch Verlag 2000, ISBN 3-613-02257-5 |
|||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
{{parlament-at|14693}} |
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{{Landtag-noe|R/Rosenkranz}} |
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* [http://www.fpoe-noe.at/barbara-rosenkranz/lebenslauf Barbara Rosenkranz auf der FPÖ-Website] |
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== Fußnoten == |
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{{commons|:Category:Trucks|Lastkraftwagen}} |
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<references/> |
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{{Wiktionary|Lastkraftwagen}} |
|||
* [http://www.lkw-infos.eu Fotos von sowie Informationen über Lkw] |
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[[Kategorie:Nutzfahrzeug]] |
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[[Kategorie:Güterkraftverkehr]] |
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[[ar:شاحنة]] |
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[[bg:Камион]] |
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[[bs:Kamion]] |
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[[ca:Camió]] |
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[[cs:Kamion]] |
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[[da:Lastbil]] |
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[[el:Φορτηγό]] |
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[[en:Truck]] |
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[[eo:Kamiono]] |
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[[es:Camión]] |
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[[fa:کامیون]] |
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[[fi:Kuorma-auto]] |
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[[fr:Camion]] |
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[[he:משאית]] |
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[[hi:ट्रक]] |
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[[hr:Kamion]] |
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[[hu:Tehergépkocsi]] |
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[[id:Truk]] |
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[[is:Vörubíll]] |
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[[it:Autocarro]] |
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[[ja:貨物自動車]] |
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[[ko:트럭]] |
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[[la:Autocinetum onerarium]] |
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[[lt:Sunkvežimis]] |
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[[lv:Kravas automašīna]] |
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[[mr:ट्रक]] |
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[[ms:Lori]] |
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[[nl:Vrachtauto]] |
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[[nn:Lastebil]] |
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[[no:Lastebil]] |
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[[nv:Chidí tsoh]] |
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[[pl:Samochód ciężarowy]] |
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[[pt:Camião]] |
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[[qu:Chaqna antawa]] |
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[[ro:Autocamion]] |
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[[ru:Грузовой автомобиль]] |
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[[simple:Truck]] |
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[[sq:Kamioni]] |
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[[sr:Камион]] |
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[[sv:Lastbil]] |
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[[szl:Auto ćynžarowe]] |
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[[ta:சுமையுந்து]] |
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[[tr:Kamyon]] |
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[[uk:Вантажний автомобіль]] |
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[[vi:Xe tải]] |
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[[yi:לאסט אויטא]] |
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[[zh:载货汽车]] |
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[[zh-yue:貨車]] |
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{{DEFAULTSORT:Rosenkranz, Barbara}} |
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* [http://www.transaktuell.de Aktuelle Informationen aus der Lkw Branche] |
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[[Kategorie:Abgeordneter zum Nationalrat (Österreich)]] |
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[[Kategorie:Landesrat (Niederösterreich)]] |
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[[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Niederösterreich)]] |
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[[Kategorie:FPÖ-Mitglied]] |
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[[Kategorie:Person (Salzburg)]] |
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[[Kategorie:Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich]] |
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[[Kategorie:Österreicher]] |
|||
[[Kategorie:Geboren 1958]] |
|||
[[Kategorie:Frau]] |
|||
{{Personendaten |
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* [http://www.lastauto-omnibus-klassik.de Informationen zu Lkw Oldtimern] |
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|NAME=Rosenkranz, Barbara |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=österreichische Politikerin (FPÖ), Nationalratsabgeordnete und Landesrätin |
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|GEBURTSDATUM=20. Juni 1958 |
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|GEBURTSORT=[[Salzburg]] |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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}} |
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[[pt:Barbara Rosenkranz]] |
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* [http://www.lastauto-omnibus.de Informationen zu Lkw Technik und Trends] |
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[[tr:Barbara Rosenkranz]] |
Version vom 10. März 2010, 01:35 Uhr
Barbara Rosenkranz (geb. Schörghofer[1]; * 20. Juni 1958 in Salzburg) ist eine österreichische Politikerin (FPÖ) und Landesrätin für Baurecht und Tierschutz in Niederösterreich. Rosenkranz ist Kandidatin der FPÖ für die Bundespräsidentenwahl 2010.[2][3]
Ausbildung und Familie
Barbara Rosenkranz besuchte zwischen 1964 und 1968 die Volksschule und absolvierte von 1968 bis 1976 ein neusprachliches Gymnasium in Salzburg. Nach der Matura begann sie 1976 ein Studium der Geschichte und Philosophie an der Universität Wien, das sie nicht beendete. Sie ist mit Horst Rosenkranz verheiratet, mit dem sie gemeinsam 10 Kinder hat, sechs Töchter und vier Söhne.[4][5] Rosenkranz gibt als Beruf offiziell „Hausfrau“ an.[6] Rosenkranz ist nach ihrem Austritt aus der Katholischen Kirche konfessionslos. [7]
Politische Laufbahn

Ihre politische Karriere begann Rosenkranz im Jahr 1993 als Abgeordnete im niederösterreichischen Landtag, dem sie zunächst bis 2002 angehörte. Vom Jahr 2000 an stand sie dem FPÖ-Klub Niederösterreich als Klubobfrau vor. Am 20. Dezember 2002 wechselte Rosenkranz vom Landtag in den Nationalrat, wo sie die FPÖ in den Ausschüssen Familie, Gesundheit, Innere Angelegenheiten und Unterricht vertrat. Bei den niederösterreichischen Landtagswahl 2008 trat Rosenkranz als Spitzenkandidatin an - die Partei konnte ihren Stimmenanteil bei dieser Wahl mehr als verdoppeln. Sie schied in der Folge am 9. April aus dem Nationalrat aus und wurde am 10. April 2008 zur Landesrätin für Baurecht und Tierschutz der niederösterreichischen Landesregierung (Österreich) gewählt.
Barbara Rosenkranz übt verschiedene Funktionen in der FPÖ aus. Sie war bereits 1996 Landesparteiobmann-Stellvertreterin der FPÖ Niederösterreich, 1998 wurde sie zusätzlich zu dieser Funktion Landesparteisekretärin für ein Jahr. Seit 2003 ist sie Landesparteiobfrau, seit April 2005 auch stellvertretende FPÖ-Bundesobfrau.
Bis 2006 war sie neben Reinhard Eugen Bösch eine von zwei freiheitlichen Abgeordneten im Parlament, die nach der Abspaltung des BZÖ unter Jörg Haider die neue Gruppierung offen ablehnte, ihr Stimmverhalten nicht dem der Mitglieder des neuformierten Freiheitlichen Parlamentsklubs anpasste und bei der FPÖ verblieb. In Folge der Nationalratswahl 2006 zog sie erneut für die FPÖ in den Nationalrat ein und wäre von dieser zur dritten Nationalratspräsidentin nominiert worden, wenn die FPÖ nicht durch die Auszählung der Wahlkarten auf den vierten Platz zurückgefallen wäre.
Am 2. März 2010 wurde Barbara Rosenkranz seitens der FPÖ offiziell als Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl präsentiert. Unterstützt wurde sie dabei in einzelnen Artikel der Kronen Zeitung, wobei der Herausgeber Hans Dichand unter seinem Pseudonym Cato erst offen für sie Partei ergriff[8][9], dies aber am darauffolgenden Tag deutlich relativierte[10]. Zum Amtsverständnis eines Bundespräsidenten sagte Rosenkranz, dass das Amt in der Verfassung durchaus eine gute Funktion haben könne, wenn das Amt so ausgeübt werde, wie es gedacht sei. Der Bundespräsident werde vom Volk direkt gewählt, woraus man eine besondere Verantwortung und ein besonderes Amtsverständnis ableiten könne. Das Denken und Handeln der „politischen Klasse“, wie sie Politiker die nicht der FPÖ angehören nennt[11], entferne sich von einem guten Teil der Bevölkerung und in dieser Situation könne eine Bundespräsidentin darauf achten, dass die Stimme der Bevölkerung dargestellt und in den politischen Prozess miteinbezogen werde.[12]
Positionen und Kritik

Rosenkranz selbst bezeichnet sich als „nationalkonservativ“.[13] In den Medien wird sie als streng konservativ, „heimattreu“ und äußerst EU-kritisch[14], als „Galionsfigur der Rechten“, für ihre „erzkonservativen und extremen Ansichten“[15] sowie ihre „erzkonservative Familienpolitik“ und „beinharte Linie“ in der Ausländerpolitik[16] bekannt beschrieben.
Familien-, Sozial- und Migrationspolitik
Rosenkranz vertritt eine sehr konservative und restriktive Politik in Einwanderungs-, Sozial- und Familienfragen. Den Feminismus betrachtet Rosenkranz, die für sich selbst als Berufsbezeichnung gerne „Hausfrau“ angibt, als „Irrweg“[17], Gender Mainstreaming beschreibt sie in ihrem Buch MenschInnen als den Versuch nicht die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen, sondern deren Aufhebung und die Schaffung eines „geschlechtslosen Menschen“. Gleichzeitig tritt sie in ihrem Buch für die Gleichberechtigung der Frau ein: „Es ist klar, dass der Rang der Frau in unserer Gesellschaft ein gänzlich gleichberechtigter sein muss, da kann es keine Abstriche geben. Ebenso aber ist es eine Tatsache, dass erfolgreiche Weiblichkeit und Mütterlichkeit nicht auseinanderfallen dürfen, wenn wir im Gesamten eine Zukunft haben wollen.“[18]
Die eingetragene Partnerschaft für Homosexuelle als eheähnliche Einrichtung lehnt sie ab, da es im § 44 ABGB (Begriff der Ehe) nicht nur um Liebe gehe, sondern auch um die vorweggenommene Absicht, gemeinsame Kinder zu zeugen, sie zu erziehen und ihnen und dem Ehepartner gegenseitigen Beistand zu leisten. Darin liege auch das hohe Interesse des Staates und damit der Öffentlichkeit am Institut Ehe, nämlich das Interesse an der Sicherung der Existenz des Staatswesens, des Volkes durch die Schaffung neuer Generationen. Es gehe dem Staat primär um die nächste Generation im sogenannten Generationenvertrag, die die Aufgabe habe, die als Umlageverfahren organisierten Sozialleistungen des Staates und auch das Steueraufkommen in der Zukunft zu gewährleisten. Sie tritt auch gegen das Recht homosexueller Paare ein, Kinder adoptieren zu dürfen.[19]
Fragen der Migrationspolitik betrachtet Rosenkranz vor allem in Verbindung mit Kriminalität. So sprach sie etwa Im Wahlkampf zur Landtagswahl in Niederösterreich 2008 von einer „ungezügelten Massenzuwanderung“ und „importierter Kriminalität“ und forderte, keine Einbürgerungen mehr zuzulassen.[20] Auch im Zuge ihrer Kandidatur zur Wahl des Bundespräsidenten ist einer ihrer Programmpunkte die Frage „wieweit Einwanderung im Land überhaupt möglich sein soll“ und ob „die Österreicher das überhaupt wollen“.[21]
EU und Europa
Der Europäischen Union steht Rosenkranz weitgehend kritisch bis ablehnend gegenüber. Statt einer engen Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten auf europäischer Ebene strebt sie ein Europa an, das „im Inneren möglichst föderativ und dezentral organisiert ist, […] ein Europa der sich ihrer Identität gewissen Völker und der miteinander verbündeten Nationalstaaten, […] das sich gegen unlebbaren Multikulturalismus, gegen Massenzuwanderung und gegen einen ‚melting pot‘ wendet.“[22] Sie tritt für eine Wiedereinführung von Grenzkontrollen an den seit Inkrafttreten des Schengener Abkommens in weiten Teilen Europas offenen Grenzen ein.[23]
Im Dezember 2003 stimmte sie gemeinsam mit Bösch wegen der Haltung Tschechiens zum Kernkraftwerk Temelin und den Beneš-Dekreten gegen die Ratifizierung der Beitrittsverträge der zehn neuen EU-Mitglieder im Rahmen der EU-Erweiterung 2004 im Nationalrat.[24] Sie war auch die einzige Nationalratsabgeordnete, die am 11. Mai 2005 gegen die Ratifizierung des Vertrags über eine Verfassung für Europa stimmte. Zum bereits ratifizierten Vertrag von Lissabon möchte sie, wie von der FPÖ gefordert, auch nachträglich noch eine Volksabstimmung abhalten.[21]
Verhältnis zum Nationalsozialismus
Der Buchautor und Journalist Hans-Henning Scharsach bezeichnete Barbara Rosenkranz im Magazin News 1995 als Beispiel für einen „Kellernazi“. Der Autor und das Magazin wurden von ihr wegen Verleumdung verklagt und in Österreich zu Geldstrafen verurteilt. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) sah dieses Urteil aber als Verletzung des Rechtes auf freie Meinung, da es nur ein Werturteil von Hans-Henning Scharsach gewesen sei und Rosenkranz’ Einstellung zum Thema Nationalsozialismus durchaus als zwiespältig angesehen werden könne; u. a. wurde angemerkt, dass sie in der Vergangenheit öffentlich das Verbotsgesetz kritisierte und sich nie von den Ansichten ihres Ehemannes distanzierte, der als Rechtsextremist gilt.[25] Er war 1990 Spitzenkandidat der Liste Nein zur Ausländerflut, die von den Behörden wegen NS-Wiederbetätigung nicht zur Wahl zugelassen wurde. Weiters war er in der später wegen Wiederbetätigung verbotenen NDP aktiv und ist auch Herausgeber der rechtsextremen Zeitschrift Fakten. Sowohl Scharsach als auch News erhielten Schadenersatz.[26] 2007 erwiderte Rosenkranz, dass sie aus Gründen der Selbstständigkeit und der Persönlichkeit einer Frau in der Politik Wert darauf lege, nach ihren eigenen politischen Aussagen und Handlungen beurteilt zu werden.[4] Bei der Abstimmung über die Lex Kampl, eine Änderung der österreichischen Bundesverfassung im Juni 2005, um den Vorsitz von Siegfried Kampl (FPÖ bzw. BZÖ) nach dessen umstrittenen Aussagen zum Nationalsozialismus in Bundesrat zu verhindern, verließ sie vor der Abstimmung den Nationalrat.
Das Verbotsgesetz wird von Rosenkranz in den Teilen betreffend das Bestreiten und Verharmlosen des Holocausts (Holocaustleugnung) abgelehnt, weil es der „freien Meinungsäußerung“ widerspreche[24] und daher verfassungswidrig sei.[27] Gefragt, ob sie selbst Zweifel an der Existenz von Gaskammern in den Konzentrationslagern in der Zeit des Nationalsozialismus habe, antwortete sie im ORF-Radio, sie habe das Wissen eines Österreichers, „der zwischen 1964 und 1976 in österreichischen Schulen war – das ist also mein Wissen von der Geschichte, und daran habe ich überhaupt keine Änderung vorzunehmen“.[13] Da diese Antwort als „ausweichend“ kritisiert wurde, stellte Rosenkranz gegenüber der Tageszeitung „Die Presse“ fest, dass keine Zweifel daran bestehen könnten, dass in der NS-Zeit schwerste Verbrechen geschehen sind. Man könne die Geschichte nicht leugnen, außerdem habe sie nie eine Nähe zum Nationalsozialismus erkennen lassen. Auf die Frage „Stimmen Sie zu, dass in den Gaskammern Millionen Juden ermordet wurden?“, antwortete Rosenkranz: „Ja, das ist unbestritten“.[28]
Anlässlich der Bekanntgabe ihrer Kandidatur zur Wahl des Bundespräsidenten erklärte sie in einem Interview mit Ingrid Thurnher in der Nachrichtensendung ZIB 2 auf die Frage, ob sie sich in dem rechtsextremen Umfeld wohl fühle, in dem sie sich bewege, und wie sie zu ihrem Mann stehe, dass sie Freiheitliche sei, aus einem bürgerlichen Haushalt komme und sich in der Mitte sehe. Die Kreise, in denen sie sich bewege, seien nicht rechtsextrem. Außerdem legte sie Wert darauf, dass ihr Ehemann ein unbescholtener Bürger sei und nicht „in einem falschen Licht“ dargestellt werden solle. Zum Verbotsgesetz sagte Rosenkranz in diesem Interview, dass sie und ihre Partei das Verbotsgesetz nicht abschaffen wollten, aber im Einklang mit anderen (wie z. B. Michael Fleischhacker) befänden, „dass jener Teil des Verbotsgesetzes, der sich mit der Meinungsäußerung befasst, ein sehr unklares Tatbild“ habe, unbestimmt sei und damit „zum politischen Missbrauch Anlass“ gebe.[12] Wenn man für Meinungsfreiheit sei, so Rosenkranz, dann müsse man auch absurde, skurrile und verwerfliche Meinungen zulassen.[13]
Die Israelitische Kultusgemeinde Wien kritisierte Rosenkranz für ihre Haltung zum Wiederbetätigungsverbot. Ihre Forderung sei eine „Verhöhnung der 65.000 in der Schoah ermordeten österreichischen Juden“.[29] Ebenso bezeichnete der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, Rosenkranz als "nicht wählbar".[30] Auch von Teilen der sie nominierenden FPÖ kommt Ablehnung.[31][32] Rosenkranz selbst spricht von einer „bedauerlichen Aufregung“ und dass die „Österreicher selbst bestimmen“ würden, wer gewählt wird.[33]
Auf Grund der massiven Kritik und auf Anregung von Hans Dichand entschloss sich Rosenkranz am 8. März 2010, bei einer Pressekonferenz eine eidesstattliche Erklärung zu unterschreiben, in der sie sich „aus Überzeugung von den Verbrechen des Nationalsozialismus und entschieden von dieser Ideologie“ distanzierte. Zu keinem Zeitpunkt habe sie die Grundwerte der Republik - und so auch das Verbotsgesetz als Symbol für die Abgrenzung vom Nationalsozialismus - infrage gestellt und werde es auch nicht infrage stellen.[34]
Auszeichnungen
Publikationen
- Barbara Rosenkranz: MenschInnen. Gender Mainstreaming – Auf dem Weg zum geschlechtslosen Menschen. Ares-Verlag, Graz 2008, ISBN 978-3-902475-53-4.
Weblinks
Barbara Rosenkranz auf der Website des österreichischen Parlaments Barbara Rosenkranz auf der Website des Landtags von Niederösterreich
Fußnoten
- ↑ Kurzbiografie von Barbara Rosenkranz auf den Seiten des niederösterreichischen Landtags
- ↑ Rosenkranz wird für FPÖ kandidieren
- ↑ FPÖ: Offizielle Bekanntgabe der Kandidatur zur Bundespräsidentenwahl, 2. März 2010
- ↑ a b Profil: FPÖ: Ikone der Rechten, 5. November 2007
- ↑ Der Standard: Hausfrau im Kampf gegen Ausländer, 5. Februar 2008
- ↑ oesterreich.orf.at: FPÖ-Spitzenkandidatin Barbara Rosenkranz, 8. September 2006
- ↑ Kath.net/Katholische Nachrichten: Barbara Rosenkranz schon vor Jahren aus Kirche ausgetreten
- ↑ Printausgabe der Kronenzeitung vom 1. März 2010, S. 3.
- ↑ diepresse.com, 1. März 2010: [1]
- ↑ derstandard.at am 5. März 2010: Cato missbilligt Rozenkranz-Äußerungen
- ↑ wien-konkret.at: Abschlussrede von Barbara Rosenkranz zur NÖ-Landtagswahl, 7. März 2008
- ↑ a b ORF Videothek: Video ZIB 2, 2. März 2010. Abgerufen am 3. März 2010.
- ↑ a b c Ö1 Mittagsjournal: FP-Rosenkranz für Aufhebung des NS-Verbotsgesetzes, 3. März 2010. Abgerufen am 4. März 2010.
- ↑ Ein Angebot aus dem rechten Eck, derStandard, 28. Februar 2010
- ↑ Die Welt: Zehnfache Mutter will Österreich führen, 2. März 2010
- ↑ Salzburger Nachrichten: Die Welt der Barbara Rosenkranz, 28. Februar 2010
- ↑ Die Presse: Barbara Rosenkranz: "Der Feminismus ist ein Irrweg", 2. März 2010
- ↑ Barbara Rosenkranz: MenschInnen. Gender Mainstreaming – Auf dem Weg zum geschlechtslosen Menschen. Ares-Verlag, Graz 2008
- ↑ meinparlament.at: Fragen an Barbara Rosenkranz, 27. August 2008
- ↑ Zur Zeit: „Die Einbürgerungen stoppen!“, Februar 2008
- ↑ a b Die Presse: Rosenkranz: "Über Identität des Landes diskutieren", 2. März 2010
- ↑ meinparlament.at: Fragen an Barbara Rosenkranz, 26. September 2008
- ↑ FPÖ-NÖ: LR Rosenkranz: Grenzkontrollen sofort wiedereinführen, 26. November 2009
- ↑ a b Kleine Zeitung: Barbara Rosenkranz - Zehnfache Mutter will Hofburg bevölkern. 27. Februar 2010 Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „KleineZeitung2010“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes: Rechtsextreme Funktionäre, Aktivisten und Ideologen. Rechtsextremismus in Österreich. Abgerufen am 2. März 2010.
- ↑ Chamber judgment in the case of Scharsach and News Verlagsgesellschaft mbH v. Austria, Pressemitteilung des EGMR, 13. November 2003
- ↑ Vorarlberg online: Rosenkranz steht weiterhin zu umstrittenen Aussagen, 3. März 2010
- ↑ Die Presse.com: [2], 7. März 2010
- ↑ Kritik-Kultusgemeinde-gegen-Kellernazi-Rosenkranz
- ↑ Radio Vatican, 6.3.2010: [3]
- ↑ Website der Tiroler Tageszeitung: Hauser: Verbotsgesetz darf nicht in Frage gestellt werden
- ↑ ORF Vorarlberg: Vorarlberger FPÖ stimmt Rosenkranz nicht zu
- ↑ [4]
- ↑ orf.at: [5]
- ↑ Parlamentskorrespondenz: Ehrenzeichen für verdiente Abgeordnete, 19. Juni 2007. Abgerufen am 4. März 2010.
Personendaten | |
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NAME | Rosenkranz, Barbara |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Politikerin (FPÖ), Nationalratsabgeordnete und Landesrätin |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1958 |
GEBURTSORT | Salzburg |