Diskussion:Franz Josef Strauß und Landwehr: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Dieser Artikel|erläutert die Landwehr als Befestigungsanlage; zu anderen Bedeutungen siehe [[Landwehr (Begriffsklärung)]].}} |
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[[Datei:Klever Landwehr 0089.jpg|thumb|Wälle und Graben der Klever Landwehr]] |
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[[Datei:Karte Frankfurt Land (um 1700).jpg|thumb|Karte der [[Frankfurter Landwehr]]]] |
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[[Datei:Lindener Turm Merian.png|thumb|Wartturm der [[Hannoversche Landwehr|Hannoverschen Landwehr]] auf dem [[Lindener Berg]] als Windmühle 1654 in [[Matthäus Merian|Merian]]-Stich]] |
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Mit '''Landwehr''', '''Landgraben''' und '''Landhege''' werden [[Grenze|Grenzmarkierungs-]] bzw. Grenzsicherungssysteme bezeichnet. Sie werden zumeist ins [[Hochmittelalter|Hoch-]] und [[Spätmittelalter]] datiert und besitzen in Einzelfällen Längen von über hundert Kilometer. Solche Anlagen werden jedoch bereits seit der Antike erwähnt.<ref name="Kollmann 2007">Martin Kollmann: ''Landwehren''. In: Romerike Berge. Solingen. 57. Jahrgang, 2007, Heft 1, S. 27-41</ref> Der römische [[Limes (Grenzwall)|Limes]] ist die bekannteste Ausführung einer frühen Landwehr. Auch das [[Danewerk]] gehört zu dieser Gruppe von Sperrwerken. |
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{{Autoarchiv|Alter=60|Ziel='Diskussion:Franz Josef Strauß/Archiv/'yyyy/MMM|Übersicht=[[Diskussion:Franz Josef Strauß/Archiv]]|Mindestbeiträge=1|Klein=Ja}} |
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Diese Landwehren sind in manchen Regionen – dort vor allem in Waldgebieten – noch erhalten und oft als [[Bodendenkmal]] geschützt. |
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==Auszeichnungen== |
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Bitte einfügen: Franz Josef Strauß wurde schon 1957 das Großkreuz des Verdiensordens der Republik Italien verliehen--[[Benutzer:Ustersbacher|Ustersbacher]] |
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== Zweck == |
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== FJS und der O-Fest anschlag== |
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[[Datei:Landwehr-Skizze.jpg|thumb|Landwehren im Gelände früher und heute]] |
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[[Datei:Landwehr an Fernwegen.jpg|thumb|Landwehr an Fernwegen]] |
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Der Bau einer Landwehr war eine wirksame Maßnahme, die [[Bevölkerung]] eines [[Territorium]]s gegen Übergriffe von Nachbarn und Feinden in [[Fehde]]n, [[Krieg]]en zu schützen und einen Rechtsbezirk abzugrenzen. Die Landwehren waren auch ein Mittel, Auswirkungen mittelalterlicher Kriegsführung einzuschränken und somit vorzubeugen. Sie behinderten außerdem [[Räuber]]banden am Betreten des Gebietes und erschwerten ihren Rückzug nach Beutezügen. Die Kombination von Gebück und Gedörn war ebenfalls gut zur Einhegung von Viehweiden und als Leitlinie bei der Wolfsjagd geeignet. Häufig finden sich [[Wolfskuhle]]n entlang ihrem Verlauf. |
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Im Gegensatz zur Landbevölkerung war die Bevölkerung in befestigten Städten durch die Stadtmauern geschützt. Die Feldfluren vieler Städte und deren Außenterritorien erhielten oft zusätzlich eine ringförmige landwehrähnliche Einhegung, eine sogenannte Stadtlandwehr oder Stadthege. |
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Die Anfrage von Ströbele e tutti quanti belegt nicht das "Instrumentalisieren" durch FJS, ein cui bono in dem Zusammenhang ist nicht zu erkennen. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 23:14, 23. Aug. 2009 (CEST) |
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Durchlässe durch die Landwehr gab es nur auf Durchgangsstraßen, an denen analog zu den Toren in einer [[Stadtmauer]] Waren- und Personenkontrollen stattfanden. Daneben dienten Landwehren auch als wirksame Zollgrenzen. |
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:Strauß und Teile der CDU/CSU haben den Anschlag definitiv für ihre Zwecke ausgeschlachtet. Er hat bereits am Tatabend die RAF als Täter benannt (wie zutreffend...), dann folgte Feuer aus allen C-Rohren auf die sozialliberale Regierung und besonders auf den liberalen Innenminister Gerhard Baum. Der Tenor war: Die Sozis waren und sind zu lasch gegenüber den Linksteroristen, deshalb haben sie eine "Mitschuld". Umso peinlicher war, als noch vor der Wahl klar wurde, dass die Täter aus dem rechtsextremen Umfeld kamen - besonders, da Strauß die tatverdächtige [[Wehrsportgruppe Hoffmann]] mehrfach auf geradezu aberwitzige Weise verharmlost hatte. Ich vermute, dass diese Sache ihn sogar die Wahl gekostet haben könnte. All das ist gut dokumentiert, und man findet dutzende Quellen. [[Benutzer:Pittigrilli|Pittigrilli]] 23:44, 23. Aug. 2009 (CEST) |
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Häufig wurden auch [[Handelsweg]]e beidseitig durch Landwehren geschützt. Diese begleitenden Landwehren dienten neben Schutz vor Überfällen vor allen zur Kanalisation der Verkehrsströme und verhinderten das Umgehen von Kontroll- und Zollstellen. |
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:: Strauß wies das Attentat am abend fälschlicherweise der RAF zu, was sich in kürzester Zeit und noch deutlich vor der Wahl als falsch erwies. Kann zu seinem Wahlverlust beigetragen haben. Mei, aber daß bayerische Politgrößen bundesweit tendenziell eher von B aud D [[Mehrzweckstrahlrohr]] (C-Rohr ist die gemäßigte Stufe) runtergefahren werden, hat Strauß genauso wie Edmund Stoiber erfahren, da brauchts keinen Anschlag. Die erneute Anfrage von Montag et al finde ich spannend, die zeitliche Parallelität zu Bologna dito, grad vor dem Hintergrund möglicher Stasiinfos, aber das gehört ins Hauptlemma, auf das hier kurz verwiesen werden kann. Wer halbwegs politischen verstand hat, wundert sich doch, wieso ein Attentat im damals (oh gott der Kiesl) schwarz regierten München und unter der Zuständigkeit der bayerischen Landespolizei im christsozial regierten Bayern nun plötzlich Strauss hätte die Wahl im Bund gewinnen lassen sollen. Wäre versucht worden, etwa mit einem fingierten Bekennerbrief Köhler zu einem Mitglied der RZ zu machen und wäre das rausgekommen - da hätte die Stasi womöglich die publizistische Bombe knallen lassen. Alles nicht der Fall. In dem Sinne: Fehleinschätzung einbauen ja, aber die ganz große VT ist da nicht am Platz. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 00:24, 24. Aug. 2009 (CEST) |
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:::[[José María Aznar|Aznar]] wies das [[Madrider Zuganschläge|Attentat]] am Abend fälschlicherweise der [[Euskadi Ta Askatasuna|ETA]] zu, was sich in kürzester Zeit und noch deutlich vor der Wahl als falsch erwies. Kann zu seinem Wahlverlust beigetragen haben. (Bloß so, als Randbemerkung).--[[Benutzer:Edelseider|Edelseider]] 18:25, 24. Aug. 2009 (CEST) |
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== Vor- und Frühzeit == |
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::::: Guter Punkt, aber ich kann nach wie vor keine besondere Wirkung aufs reichlich knappe Wahlergebnis erkennen, Aznar wurde das viel heftiger um die Ohren gehauen. Wenn jemand von der Debatte um den Anschlag profitierte, dann die FDP. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 20:00, 26. Aug. 2009 (CEST) |
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Hecken zählen zu den natürlichsten Formen einer Grenzbefestigung und Einfriedung. Ihre einfachste und bis heute gebräuchlichste Anwendung ist die [[Hecke|Gartenhecke]]. |
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Zum Schutz von Lagerplätzen (auch in Höhlen), festen Wohnplätzen, Häusern, Anwesen und [[Siedlung]]en vor Angriffen von [[Raubtier]]en oder Feinden benutzten schon die Menschen in der [[Vorzeit]] und in der [[Frühgeschichte]] Sicherungen in Form von Einzäunungen aus Ästen und Dornensträuchern. Noch heute ist dies bei [[Nomaden|nomadisierenden]] Volksstämmen üblich. [[Gaius Iulius Caesar]] berichtet z.B. von dichten „Hagen“, die von den „[[Nervier]]n“ im heutigen Belgien angelegt wurden: |
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{{Zitat|Um die räuberischen Einfälle der Reiterei ihrer Nachbarn abzuwenden, hatten sie überall Hecken angelegt. Sie kappten zu dem Ende junge Bäume, so dass sie nach den Seiten junge Zweige ansetzten und pflanzten dann Dornsträucher dazwischen. So bildeten diese Hecken förmlich dicke Wände, die nicht bloß den Durchgang sondern selbst den Blick hindurch unmöglich machten.|aus [[De Bello Gallico]], Buch II, Kapitel 17}} |
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== Unterpunkt Skandale == |
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Aufwändiger ist eine Form mit Wällen und Gräben. Im Jahre 16 wird von [[Tacitus]] über einen Grenzschutz der [[Angrivarier]], den [[Angrivarierwall]], berichtet, der zum Schutz vor den [[Cherusker]]n errichtet wurde. Die bedeutendste Grenzwehr soll sich bei [[Rehburg-Loccum]] befunden haben. |
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S. stand wie kaum ein zweiter Nachkriegspolitiker im Urteil der Öffentlichkeit für selbstherrliches Regieren und eigenmächtiges rechtsbeugendes Handeln. ''HS-30-Skandal, Lockheed-Affäre, Fibag-Affäre, Onkel-Aloys-Affäre, Spiegel-Affäre, öffentliche Leugnung von staatlichen Menschenrechtsverletzungen des Pinochet-Regimes in Chile, öffentliche Herabwürdigung von Journalisten der demokratischen Nachkriegspresse als "Ratten und Schmeißfliegen" und der aktiven Unterstützung des Apartheidsregimes in Südafrika dessen Menschenrechtsverletzungen er öffentlich leugnete,'' dürfen im Artikel nicht unterschlagen werden und verdienen meines Erachtens allein durch ihre Anzahl und gesellschaftliche Relevanz eine eigene Überschrift. Unabhängig davon wie erfolgreich die sich daran anschließenden Gerichtsverfahren waren, ist es ein Faktum, dass die Skandale real existierten und auch als solche durch Presse und Bundestag gingen. Ohne Aufarbeitung dieser Fakten ist dieser Artikel der Deutschen Wikipedia nicht mehr als eine schönfärberische und geschichtsklitternde Heiligenverklärung im Werbeprospekt der CSU, deren PR-Abteilung ich hinter der permanenten Reinwaschung ihres Idols S. hier in der Wikipedia vermute. Als Orientierungshilfe empfehle ich den S.-Artikel in der internationalen Wikipedia, der deutlich neutral gehalten ist, die Fakten nicht unterschlägt und alle Charakteristika einer unabhängigen Berichterstattung aufweist. <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:77.188.65.246|77.188.65.246]] ([[Benutzer Diskussion:77.188.65.246|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/77.188.65.246|Beiträge]]) 13:01, 30. Aug. 2009 (CEST)) </small> |
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Die [[Angelsächsische Chronik|Angelsächsischen Chroniken]] sprechen von einer Bebbanburg, die um 547 „zuerst von einer Hecke befestigt…“ war. Auch die [[Kapitularien]] [[Karl der Große|Karls des Großen]] erwähnen ''„mit Hecken bepflanzte Wälle“''. |
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Die en wp enthält unter anderem die Prophezeihungen von [[:en:Garner Ted Armstrong]] zu strauß als Weltmachtführer der 70er gegen USA und GB. Harrt eines deutschen Lemmas, ganz sicher. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 18:27, 11. Sep. 2009 (CEST) |
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::Eigentlich hatte FJS nur Skandale, ja, er war ein Skandal und kein Landes- und Bundespolitiker, der 27 Jahre Parteivorsitzender, Bundesminister und zentrale Figur der bayerischen Politik war. Also weg mit den Fakten und her mit dem ''Urteil der Öffentlichkeit'' zur Reinwaschung meines persönlichen Idols. [[Benutzer:Polemos|Polemos]] 19:24, 11. Sep. 2009 (CEST) |
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In [[England]] heißen vergleichbare Anlagen „Dyke“ (Deich) oder „Ditch“ (Graben), so der um das Jahr 360 gebaute [[Bokerley Dyke]], der in den auf das Jahr 300 v. Chr. datierte [[Grim’s Ditch]] übergeht oder der 270 km lange [[Offa’s Dyke]]. |
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== Unterpunkt Kritik == |
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Auch bei den Normannen ist die Existenz von „Hagediken“, mit Hecken bepflanzten Wällen, überliefert. |
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schließe mich meinem vorredner an. bin sehr verwundert, warum bei einem mann wie strauss der unterpunkt "Kritik" fehlt. sein unzweifelhaftes überragendes politisches talent wurde immer konterkariert durch seine klaren, strafrechtlich relevanten rechtsbrüche in seinen politischen ämtern. ein lexikonartikel kann strauss nicht korrekt darstellen, wenn seiner öffentlichen verteidigung der demokratie, seine auffällige, persönlichen mißachtung derselben nicht gegenübergestellt wird. |
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== Mittelalter und Neuzeit == |
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ein satz der das sehr schön darstellt und der in keinem strauss artikel fehlen sollte, ist: |
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[[Datei:Landwehr.jpg|thumb|Wall und Graben der Bergisch-Märkischen Landwehr bei Radevormwald-Filde]] |
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[[Datei:Landwehrkanal Kreuzberg.jpg|thumb|Berliner Landwehrkanal]] |
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[[Datei:Schanze Wegesperre.jpg|thumb|Landwehr in Schmallenberg]] |
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Mittelalterliche Landwehren bestanden in der Regel aus ein oder mehreren undurchdringlichen Gehölzstreifen von untereinander verflochtenen [[Hainbuche]]n '' – (dem „[[Gebück]]“)'' mit unterpflanzten dornigen Sträuchern wie [[Heckenrose]], [[Brombeere]] oder [[Ilex]] – ''(dem „Gedörn“)'' |
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"Ich verlange, daß ich als Bundesminister anders behandelt werde als ein Marktweib." (googlen) |
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den hat er an einen anderen minster geschrieben, weil er eine vollkommen rechtmäßige anzeige eines strassenpolizisten nicht akzeptieren wollte: |
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Hinzu kam in der Regel eine Kombination von einem oder mehreren der folgenden Elemente: |
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http://www.focus.de/politik/deutschland/verkehrspolizist-hahlbohm-ich-stoppte-strauss_aid_337957.html |
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<small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:89.54.117.42|89.54.117.42]] ([[Benutzer Diskussion:89.54.117.42|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/89.54.117.42|Beiträge]]) 15:49, 5. Sep. 2009 (CEST)) </small> |
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* ein oder mehrere parallele Erdwälle, zwischen oder auf denen das Gehölz gepflanzt wurde |
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:: Kritikabsaätze (Lob?) sind kein Qualitätsbeweis, sollte einer der Skandale und Skandälchen fehlen, freut sich a jeder auf Hinweise. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 18:03, 5. Sep. 2009 (CEST) |
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* einem Pfad zur Pflege der Hecke und für Patrouillenritte entlang der Landwehr |
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* Gräben vor, zwischen und hinter den Erdwällen, die je nach Lage (Tal) zeitweise auch mit Wasser gefüllt waren. Der Wall entstand in der Regel aus dem Erdaushub der Gräben. |
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* [[Wartturm|Warttürme]], [[Schanze (Festungsbau)|Schanze]]n, [[Schranke|Schlagbäume]] und Haspel an Straßendurchgängen, sogenannten Schlägen (Zollschlag) |
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* eine "nasse Grenze" durch Überflutungen und Wassergräben |
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Nach der [[Fränkische Landnahme|Fränkischen Landnahme]] bis ins späte [[Mittelalter]] entstanden mit der Bildung von festen Herrschaftsgebieten territoriale Landwehren, die einzelne [[Rechtsbezirke]] [[Umfriedung|umfriedeten]]. [[Gau (Landschaft)|Gau]]e, [[Zentgericht|Zent]]en, [[Gerichtsbezirk]]e, oft deckungsgleich mit [[Kirchspiel]]en, Ämter und gesamte Herrschaftsbereiche ([[Territorium|Territorien]]) wurden von Landwehren in Form von Hecken (Heegen), Gebücken und Gedörnen umhegt. |
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eine reduzierte würdigung der strauss-skandale im vergleich zur darstellung seiner politischen leistungen könnte schon als beweis für mangelnde qualität gewertet werden. einfach mal die engl. seite lesen. da wird der unterschied deutlich. fehlende "skandale" werden in "unterpunkt skandale" genannt. die abhandlung einer ganzen kette von skandalen in einem satz, macht ihn zu einem x-beliegen politiker, was er aber nicht war: |
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Dazu kamen ''Landhagen'' und ''Stadthagen'', die ringförmig um kleinere Siedlungsbereiche angeordnet waren. Die „Landhegen“ begrenzten und schützten dabei sowohl ganze Landstriche als auch das Umland von Städten, beispielsweise von [[Aachen]], [[Frankfurter Landwehr|Frankfurt (Main)]], [[Lichteler Landturm|Rothenburg]], [[Lübeck]] oder [[Mühlhausen/Thüringen]]. Die Spuren des Rothenburger Landhege sind heute noch etwa 60 km lang, der [[Mühlhäuser Landgraben]], heute noch auf etwa 26 km Länge erhalten, erinnert an die Grenze [[Mühlhausen/Thüringen|Mühlhausens]] zum [[Eichsfeld]]. |
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"fand die Starfighter-Affäre (→Lockheed-Skandal) in der bundesdeutschen Öffentlichkeit rege Aufmerksamkeit und warf wie die Fibag-Affäre, die Onkel-Aloys-Affäre und der HS-30-Skandal Schatten auf die straußsche Amtsführung." |
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Diese Erdwerke bündelten verschiedene Funktionen. Sie begrenzten, bewehrten und befriedeten „Gebiete“, die unter ihrem [[Greve (Amt)|Greven]], [[Graf]]en oder auch [[Amtmann]] standen. Diese Aufgabenbündelung zum Schutz von bewehrten Landgebieten (''Landwehr''), klingt als das [[Hege]]n in Bezeichnungen wie Hege beziehungsweise Heege, Hag und Haag oder auch „Hecke“ mit, zugleich aber auch in dem Begriff der Schutzhecke. Zahlreiche [[Toponym]]e wie ''Zarge'', ''Gebück'', ''Wehrholz '' oder ''Gehag'' erinnern damit an die unterschiedliche Ausführung als Heckenwerk, Grabenwerk oder an gestaffelte Bauweisen. |
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das ist eine verharmlosende verkürzung die in jeder CSU bio von S. stehen könnte. eine verlinkung ersetzt nicht eine angemessene würdigung eines skandals im artikel selbst. |
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Vorrangiges Ziel der [[Sperrwerk]]e war der Schutz der Landbevölkerung sowie des jeweiligen Gebietes gegenüber fremden Herrschaftsansprüchen und kriegerischen oder räuberischen Übergriffen. Landwehren waren eine deutliche Grenzmarkierung und zugleich, wenn sie die Außengrenze zu einem anderen Herrschaftsbereich kennzeichneten, auch Zollgrenze. Auch innerhalb eines Territoriums gab es bisweilen Landwehren, die die einzelnen Ämter unter Einbeziehung von Bächen und anderen natürlichen Hindernissen untereinander abgrenzten. Diese „inneren“ Landwehren, sogenannte Zwischenlandwehren, waren in der Regel nicht so aufwändig ausgeführt wie jene an den Außengrenzen. |
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dem artikel fehlt jegliche darstellung und erläuterung, warum strauss mit der umstrittenste politker im nachkriegsdeutschland war. "...gegen ihn wurde eine massive Stoppt-Strauß-Kampagne geführt." warum? kein anderer politker hatte eine vergleichbare kampagne gegen sich. kohl war man überdrüssig - strauss wurde gehasst und gefürchtet, nicht nur vom politischen gegner, sondern von der bevölkerung. welche ängste hat er mit seiner rhetorik geschührt? |
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Eine besondere Variante stellten in der Schweiz sogenannte [[Letzimauer|Letzi]] dar, wo es oft genügte, nur die Talzugänge entsprechend zu sichern. Viele der Schlachten der [[Alte Eidgenossenschaft|Alten Eidgenossenschaft]] mit den Habsburgern fanden an solchen Letzi statt, so zum Beispiel die [[Schlacht am Morgarten]], die [[Schlacht bei Näfels]] und die [[Schlacht am Stoss]]. |
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"Mitte 1988 befürwortete er die Steuerfreiheit für Flugbenzin, konnte sich damit aber nicht durchsetzen." - warum steht dieser satz im artikel? es fehlt jeglicher zusammenghang und die auswirkungen. S. wollte die steuerbefreiung von flugbenzin für privatflieger, d.h. er hätte selbst davon profitiert. in der öffentlichkeit wurde seine forderung als machtmissbrauch, selbstbereicherung und klientel-politk bewertet. obwohl die landtagsfraktion seinen vorschlag für nicht vermittelbar hielt, blieb strauss zunächst stur. dass er dann doch nachgeben musste, wurde als deutlicher ansehens- und machtverlust gewertet. ein typisches beispiel für seinen zentralen konflikt: der demokrat im königsgewand. |
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[[Datei:Landwehrturm_neue_muehle.jpg|thumb|upright|Der Turm der Neustädtischen Landwehr [[Brandenburg an der Havel]] am [[Buckau (Fluss)|Buckauübergang]] bei der Neuen Mühle]] |
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http://books.google.de/books?id=73nF58K1S88C&pg=PA139&lpg=PA139&dq=flugbenzin+debatte+strauss+1988&source=bl&ots=IguMWiWnzJ&sig=e8uuG-u4yg-I9sXmUJBTjNZprVI&hl=de&ei=KXylSrOGMcePsAbm3dTSBA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=3#v=onepage&q=&f=false |
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Einige Landwehren besaßen auch eine Funktion als vorgeschobene Verteidigung von [[Festung]]en. Sie wurden mit dem Charakter einer [[Feldbefestigung]] als erster Annäherungsschutz angelegt. Militärisch hatten sie bis zur [[Neuzeit]] in Form von [[Spanischer Reiter (Barriere)|Spanischen Reitern]] den Sinn, den Angreifer einer Festung schon in deren weiterem [[Vorfeld]] zu Maßnahmen einer [[Belagerung]] zu zwingen. Zu ihren modernen Nachfolgern zählen die [[Stacheldraht]]verhaue, welche in beiden Weltkriegen zum Einsatz kamen. |
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"1974 stellte er in einer Rede seine Sonthofen-Strategie vor, in der er mit Blick auf ein erwartetes katastrophales Scheitern der Regierungspolitik eine kompromisslose Konfrontation forderte." |
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Der Verlauf vieler einfacher Landwehren zeigt nach neuen Forschungsergebnissen, dass sie an vielen Stellen zu Verteidigungszwecken völlig ungeeignet waren. Daraus lässt sich schließen, dass einige Anlagen überwiegend der Grenzmarkierung und der Zollerhebung dienten. Sie schränkten aber dennoch die freie Beweglichkeit feindlicher Truppenverbände ein, sodass sie durchaus auch einen, obgleich begrenzten, militärischen Nutzen besaßen. So schützte beispielsweise der Stadthagen um [[Warendorf]] im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] erfolgreich vor Belagerern: Diese drangen zwar vereinzelt in das Stadtgebiet ein, wagten aber keinen massiven Angriff – allein aufgrund der Gefahr, bei einem Gegenangriff nicht schnell genug durch die schmale Bresche in der Landwehr den [[Rückzug]] antreten zu können. |
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das ist irreführend. die sonthofen-strategie war nicht: kompromisslose konfrontation, nach erwartetem zusammenbruch, sondern: keine eigenen rezepte und lösungen vor dem erwarteten zusammenbrch anbieten. erst warten bis alles kaputt ist, und sich dann als retter präsentieren. der wichtige punkt für einen lexikalischen artikel: strauss hat hier unverblühmt seine persönliche macht (bzw. die seiner partei) über das gemeinwohl gestellt. das machen andere politker sicher auch, aber die wenigsten so kaltblütig und zielstrebig wie strauss. <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:89.54.117.249|89.54.117.249]] ([[Benutzer Diskussion:89.54.117.249|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/89.54.117.249|Beiträge]]) 01:01, 8. Sep. 2009 (CEST)) </small> |
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Als Grenzbefestigung bestimmter Rechtsbezirke wurden Landwehren an einigen Stellen von Ausfall- oder Handelsstraßen durchbrochen. Diese Durchbrüche (Schlinge oder Schlag genannt) wurden durch einfache Schlagbäume oder – an Landesgrenzen – durch Turmbauten ([[Warte]]n, Wighäuser beziehungsweise Landtürme) gesichert. An den Übergängen befanden sich meist auch Zollstationen. Das lukrative [[Zollrecht]] konnte (oft in Verbindung mit dem [[Krugrecht]]) von ortsansässigen Bauern erworben werben. |
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:: Sonthofenrede hat ein eigenes Lemma, ok? --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 18:23, 11. Sep. 2009 (CEST) |
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== Ausführungen == |
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== Unterpunkt Rhetorik / Gewalt in der Sprache == |
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[[Datei:Wo-hausen März 07-02.jpg|thumb|Mittelhessische Landheegen, Wall der Innenheege bei Wommelshausen ([[Bad Endbach]])]] |
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[[Datei:Landgraben.jpg|thumb|Mühlhauser Landgraben in Thüringen]] |
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Landwehren bestanden meist aus einem einfachen Graben, in der Ebene auch [[Wassergraben]], als Hindernis, hinter dem sich ein aus dem Grabenaushub geschaffener Erdwall befand. Dahinter stand das eigentliche Hauptgrenzhindernis, ein etwa 20 bis 50 Meter breiter dichter, verflochtener Gehölzstreifen. Im Bergland wurde der Verlauf den natürlichen Gegebenheiten wie Felsen, steile Abhänge und [[Wasserlauf|Wasserläufen]] etc. angepasst. Oft wurde in einem Abstand von zehn bis 30 Metern ein zweiter Graben angelegt. |
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Bewachsen waren der Gehölzstreifen und die Wälle mit einer Hecke aus [[Hainbuche]]n, die in Mannshöhe geschnitten wurden und deren Äste abgeknickt, mit den anderen Ästen [[Flechten (Tätigkeit)|verflochten]] und in den Boden zum erneuten Ausschlagen gesteckt wurden. Daraus ergab sich das so genannte [[Gebück]]. Als Untergehölz nutzte man, damit die Hecke undurchdringlich wurde, [[Heckenrose]]n, [[Weißdorn]], [[Schwarzdorn]] oder [[Brombeere]]n. Daher stammt mancherorts der Name „Gedörn“. Die Anlage wurde darüber hinaus von höherem Bewuchs freigehalten. Das Vorfeld war größtenteils gerodet. |
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was auch nicht schaden könnte, um zu verstehen warum strauss so unglaublich polarisiert hat, wäre ein absatz über seine außerordentlich diffamierende, beleidigende, gewalttätige und gelegentlich auch rassistische diktion, die in der deutschen politik einmalig war - gepaart natürlich mit seinem außerordentlichen formulierungstalent. |
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Wie eine Wehrhecke/Gebück angelegt wurde beschreibt ''Pater Hermann Bär'' vom Kloster Eberbach 1790 wie folgt: |
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ein historiker bescheinigt S. zur "Verwilderung der Sprache und Verrohung der politischen Sitten, in großem Maße beigetragen" zu haben. |
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http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=43257716 |
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sowas sollte nicht fehlen. |
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{{Zitat|Die Anstalt ward auf folgender Art getroffen. Man warf (schnitt) die in diesem Bezirke stehenden Bäume in verschiedener Höhe ab, ließ solche neuerdings ausschlagen und bog die hervorgeschossenen Zweige nieder (biegen-bücken). Diese wuchsen in der ihnen gegebenen Richtung fort, flochten sich dicht ineinander, und brachten in der Folge eine so dicke und verwickelte Wildnis hervor, die Menschen und Pferden undurchdringlich war.}} |
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Im Frühjahr 1958 war Strauß im Zitat mit dem Satz zu hören gewesen, man werde auf den ersten Schuss (der kommunistischen Seite) mit der Atom-Bombe antworten (Berichtsband der EKD "Berlin 1958", S. 258). Selbst wenn es nur einer seiner bajuwarischen Temperamentsausbrüche gewesen sein sollte, der baden-württembergische Ministerpräsident Reinhold Meyer quittierte diese Äußerung mit dem Bemerken: "Wer so redet, der schießt auch!" |
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http://schattenblick.net/infopool/gesell/fgesell/dfber240.html |
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Bei regelmäßiger Pflege und „Heege“ entstand so im Verlaufe eines Jahrzehnts ein nahezu undurchdringlicher Gehölzstreifen. Aufwändigere Landwehren mit Verteidigungsfunktion bestanden aus mehreren parallelen Gräben und Aushubwällen mit Bepflanzung. Insbesondere Doppelgräben sollten verhindern, dass sie von Reitern übersprungen werden konnten. Weitere Ausführungen waren die so genannte Wehrhecke ([[Wallhecke|Knick]]), zu deren Unterhalt das Knickgeld eingezogen wurde. |
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beispiele seine extreme polarisierende rhetorik: |
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In Hessen hatten Ende des 17. Jahrhunderts viele Dörfer an wichtigen Straßen oder in Grenzlage Befestigungen, unabhängig von den wehrhaften Kirchen, wie der hessische Chronist ''Johann Just Winkelmann'' 1697 erwähnt. Er schreibt: |
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"Ich bin ein Deutschnationaler und fordere bedingungslosen Gehorsam" - Spiegel, 30.11.1970 |
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{{Zitat|Heutiges Tages sind beynahe die meiste grose Flecken und Dörfer in Hessen mit einem Graben und Aufwurf umführet / damit sie sich für geringe Partheyen wehren können.}} |
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"Die Demokratisierung der Gesellschaft ist der Beginn der Anarchie, das Ende der wahren Demokratie. Wenn die Demokratisierung weit genug fortgeschritten ist, dann endet sie im kommunistischen Zwangsstaat." - Deutsches Allg. Sonntagsblatt, 11.1.1978 |
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Die Befestigung konnte aus Zäunen (Etter oder Dorfetter genannt), Hecken (Hainbefestigung), Wall und Graben (trockener wie Wassergraben) und aus Toren bestehen. |
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"Diese Personen nützen nicht nur alle Lücken der Paragraphen eines Rechtsstaates aus, sondern benehmen sich wie Tiere, auf die die Anwendung der für Menschen gemachten Gesetze nicht möglich ist... - Telegramm an Ministerpräsident Goppel, 18.7.1969, Spiegel 28.7.1969" - über linke studenten |
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Ein anderes, temporäres künstliches Hindernis, im Verteidigungsfall relativ schnell zu errichten und tauglich Lücken in einer Landwehr zu schließen, war der [[Verhau]]. Er wurde auch als erstes Annäherungshindernis vor Burgen, Stadtmauern, [[Schanze (Festungsbau)|Schanzen]] und militärische Lager gelegt und wurde errichtet aus gefällten und zerschnittenen – „verhauenen“ – Bäumen, Sträuchern und Dornen. Mit einem Verhau sicherte man auch fallweise die Neuanlage einer Landwehr bis sie funktionstüchtig war. Da ein Verhau aus Totholz bestand, war er nach dem Austrocknen relativ einfach durch Abbrennen zu beseitigen. |
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"Darum müssen die Linken weg, damit der Neid verschwindet und das Volk wieder eine gesicherte Grundlage hat." - Bayernkurier, 13.3.1976 |
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== Wachsystem und Durchgangsstationen == |
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zitate von http://www.heise.de/tp/r4/artikel/4/4770/1.html <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:89.54.116.223|89.54.116.223]] ([[Benutzer Diskussion:89.54.116.223|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/89.54.116.223|Beiträge]]) 20:47, 8. Sep. 2009 (CEST)) </small> |
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[[Datei:Walbecker Warte 1.jpg|thumb|upright|[[Wartturm]] 1. [[Walbeck (Oebisfelde-Weferlingen)|Walbeck]]er Warte der [[Helmstedt]]er Landwehr im [[Lappwald]]]] |
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Wichtige Straßen, die durch die Landwehr führten, wurden mit sogenannten Schlägen ([[Schranke|Schlagbäume]]) und weiteren Verstärkungen, wie [[Wartturm|Warttürmen]], gesichert. An den Schlägen wurde der Wegezoll genommen, welcher dem Landesherrn zustand. Von Anfang an gab es an diesen Stationen [[Gastwirtschaft]]en. Die Krüger hatten Speise und Trank für die Durchreisenden bereitzuhalten. Sie übten auch hoheitliche Funktionen aus, in dem sie das Vorfeld der Stadt beobachteten und nachts die [[Schranke|Schlagbäume]] geschlossen hielten. |
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Oftmals wurden die Straßen mit beidseitigen Graben-Wall-Graben-Systemen versehen, sodass niemand abseits der vorgesehenen Trasse in die Dörfer gelangen konnte. Oftmals führten Holzbrücken über die durchlaufenden Gräben, sodass im Kriegsfall die Straße durch Wegnehmen der Brücke gesperrt werden konnte. |
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:: Einen Absatz zu Strauß Rethorik fände ich klasse. Das sollte auch enthalten, daß er in Bayern mehrheitlich gut ankam und sonstwo halt eher ned. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 18:21, 11. Sep. 2009 (CEST) |
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Nachrichten über herannahende feindliche Truppen oder Besucher, wurden entlang der Landwehren und zum Hinterland, über Warttürme (zum Beispiel im [[Münsterland]]) weitergeleitet. Im Bergland geschah dies ebenfalls durch „Warten“ auf erhöhten Aussichtspunkten, von denen man weit ins Umland sehen konnte. Nahten Feinde, wurden optische Signale gegeben in Form von Rauchzeichen, Fahnen, Spiegeln, Fackeln oder auch durch ''Signal-Hörner'' und [[Kirchenglocke]]n. Die gesamte Einwohnerschaft der Dörfer und Nachbardörfer wurde verpflichtet, bei diesen Notsignalen oder Schlagen der Sturmglocke, aber auch in anderen Notfällen, wie Feuer- oder Hochwasser unmittelbar „Folge“ zu leisten, egal welche andere Arbeit oder Tätigkeit gerade anstand. Dieses Schlagen der Glocke nannte man beispielsweise im Münsterland das „Gerüfte“. |
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== Strauß & Pinochet == |
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== Unterhaltung == |
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hallo polentario, warum hast du die veränderungen rückgänig gemacht? |
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es waren verschiedene quellen-angaben dabei die jetzt auch fehlen. |
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wie könnte es verbessert werden? |
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Zum Bau wurden alle Untertanen des Territorialherrschers herangezogen ([[Frondienst]]), der das Wehrholz/Heege anlegen ließ. Die Pflege -Hege- hatten ebenfalls alle Einwohner zu erbringen. Manche Heegen/Landwehren bauten und unterhielten die benachbarten Herrscher sogar gemeinsam, zum Beispiel in Mittelhessen die Landheege auf der ''Hörre'' zwischen der Grafschaft Nassau einerseits und der Landgrafschaft Hessen und der Grafschaft Solms andererseits. |
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die änderungen, die du gelöscht hast: |
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Der Bau und die Unterhaltung der Landwehren waren auf lange Sicht angelegt. Bis sich eine undurchdringliche Hecke bildete, vergingen auch bei ständiger und aufwändiger Pflege („''Hegen und Pflegen''“) bis zu zehn Jahre. Auch danach mussten die Gräben und der [[Hählweg]], ein Kontrollweg entlang der Landwehr, immer wieder von Bewuchs befreit und funktionsfähig gehalten werden. Daher wurden viele Landwehren in längeren Friedenszeiten aus Kostengründen vernachlässigt oder gar nicht erst fertiggestellt. |
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Den [[Putsch in Chile|Militärputsch in Chile]], bei dem eine demokratisch gewählte Regierung durch eine Militärdiktatur ersetzt wurde, kommentierte er 1973 in der Parteizeitung [[Bayernkurier]] mit den Worten: ' |
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Vorsätzliche Beschädigungen einer Landwehr wurden mit harten Strafen geahndet. So reichte der Strafrahmen bei der mehr als 100 Kilometer langen Westfälischen Landwehr im [[Teutoburger Wald]] von Amputation der rechten Hand bis zur Todesstrafe. Aber auch das Durchqueren der Landwehr an dafür nicht vorgesehenen Stellen wurde vielerorts mit Strafen versehen. Bei der [[Rhön]]er Landwehr sind für das Durchqueren des Gebücks oder das Betreten des Hählwegs Geldstrafen bis zu fünf [[Gulden]] belegt. |
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Die Grenzanlagen wurden immer wieder erneuert und bis ins 18. Jahrhundert gepflegt und bei äußeren Gefahren als Befestigungsanlagen verstärkt. |
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1977 besuchte er den chilenischen Diktator [[Augusto Pinochet]]. In einer Rede während einer Festveranstaltung forderte er Pinocht auf: {{Zitat|''Sorgen Sie dafür, daß die Freiheit in ihrem Lande, gleichgültig von woher sie bedroht wird, erhalten bleibt.}} Die SPD-Fraktion bezeichnete den Besuch als einen "weltweiten Amoklauf", auch in Unionskreisen wurde die Reise kritisiert. Strauss erklärte, er sei im Gespräch mit Pinochet für eine Rückkehr zur Demokratie eingetreten. Die Universität in [[Santiago de Chile]], deren "Patron" Pinochet war, verlieh Strauß eine eigens für ihn geschaffene Ehrenprofessorwürde der Rechtswissenschaft. |
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Die Verpflichtung zur Verteidigung der unter [[Napoléon Bonaparte|Napoléon]] geschleiften, aber noch funktionsfähigen Erdwerke ging in [[Preußen]] 1813 in der allgemeinen Dienstpflicht des militärischen Verbands der preußischen [[Landwehr (Militär)|Landwehr]] (nicht zu verwechseln mit dem Bauwerk) auf. In vielen Fällen wurden die Feldbefestigungen der Landwehr nach Beendigung eines bewaffneten Konfliktes oder nach Aufhebung eines Amtsbezirks aufgegeben und eingeebnet und das Holz zu Holzkohle verkohlt. |
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[[Der Spiegel]]: ''[http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=40680412 Arbeiten lernen].'' DER SPIEGEL 49/1977 vom 28.11.1977, Seite 23 |
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== Landwehren als Bodendenkmäler == |
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[[Die Zeit]]: "Die Reise des CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß nach Argentinien und Chile [...] ist bei der SPD auf heftige Kritik gestoßen; der deutsche Politiker habe damit die Verfolgungspolitik der Junta aufgewertet. Auch die CDU äußerte Unbehagen. Strauß erklärte dagegen, er sei im Gespräch mit Juntachef Pinochet für eine Rückkehr zur Demokratie eingetreten." [http://www.zeit.de/1977/49/Namen-und-Nachrichten DIE ZEIT, 25.11.1977 Nr. 49] <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:89.54.116.168|89.54.116.168]] ([[Benutzer Diskussion:89.54.116.168|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/89.54.116.168|Beiträge]]) 16:24, 11. Sep. 2009 (CEST)) </small> |
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[[Datei:Gebück.jpeg|thumb|Reste des Rheingauer Gebücks um 1895 nach Cohausen]] |
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Bedingt durch die sich ausdehnende Bautätigkeit rund um Städte wurden die früheren Landwehren meist eingeebnet. In ununterbrochen genutzten [[Wald]]gebieten konnten sich die Befestigungen aber über Jahrhunderte erhalten. Auch als [[Wallhecke]]n in freier Landschaft sind sie teilweise mit einer Länge von mehreren Kilometern noch anzutreffen. Die Reste von Landwehren sind heute meist als [[Bodendenkmal|Boden-]] und [[Kulturdenkmal]] unter Schutz gestellt. |
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Die Gemeinde [[Niederkrüchten]] in Nordrhein-Westfalen schrieb zur Begründung der Eintragung der [[Landwehr Varbrook]] in die Denkmalliste der Gemeinde Niederkrüchten als Bodendenkmal im Jahr 1997: |
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{{Zitat|Im Raum Viersen und seiner näheren Umgebung bestand ein System von verschiedenen Grenz- und Besitzbefestigungen. Erstmals werden die Landwehren 1359 urkundlich genannt. Die grosse Territoriallandwehr wurde im 15. Jahrhundert als Grenze zwischen Geldern und Jülich errichtet. Landwehren sind Hindernisse, die aus einem oder mehreren parallel verlaufenden Wällen bestehen, die innen und aussen von Gräben begleitet werden und die zur Umgrenzung grösserer Landschaftsteile angelegt, ursprünglich viele Kilometer lang waren. Die dammartigen Aufschüttungen erreichen eine Höhe von 2 bis 3 m, während die Tiefe der Gräben ca. 1 – 1,5 m beträgt. Die erhaltenen Landwehren sind meist so stark verschliffen, das sich die charakteristischen Grabenprofile erst durch archäologische Untersuchungen als Bodenverfärbungen abzeichnen. Landwehren wurden im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit im unmittelbaren Bereich von Stadt-, Kirchspiel-, Gerichts- oder Territorialgrenzen errichtet und bis in das 17. Jh. hinein genutzt. Mit solchen Sperrwerken, die durch undurchdringliche Hainbuchen- und Weissdornhecken auf den Wallkronen zusätzlich gesichert waren, wurde der Verkehr gezwungen, die an den Durchlässen liegenden Zollstellen zu passieren. Neben diesen dominierenden fiskalischen Gründen bestand ihre Aufgabe auch darin, die Beweglichkeit feindlicher Verbände einzuschränken. Die Landwehren bei Niederkrüchten dokumentieren eindrucksvoll die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse im Mittelalter und sind ein unverzichtbares Zeugnis der Menschheitsgeschichte im Rheinland. Sie dürften in erster Linie als Denkmal der Friedewahrung gelten, deren Intensivierung einen der Hauptzüge des spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Territorialstaates darstellt. Sie stellen somit wichtige landesgeschichtliche Bodenurkunden dar, denn ihre Erforschung dient der Ergänzung und Präzisierung archivalischer Urkunden und historischer Zeugnisse.|}} |
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: Was Du da anbringst ist längst in gebotener Kürze im Artikel . Wenns da eine engere beziehung gab, bitte geeignet nachweisen. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 18:16, 11. Sep. 2009 (CEST) |
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== Flurbezeichnungen als Hinweise == |
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verstehe, is dir zu lang. befürchte nur, mit "Putsch in Chile" ist nicht allen lesern sofort klar, was das für ein putsch war und warum die straußsche einlassung dazu überhaupt erwähnenswert ist. wer den "Putsch in Chile" nicht kennt, müßte erst wegklicken um die brisanz des kommentars zu verstehen. wäre eine minimale verlängerung zur besseren verständlichkeit des zusammenhangs für dich akzeptabel? |
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Bei Untersuchungen über den Verlauf einer mittelalterlichen Landwehr kann sich die Forschung auch der Orts-, Straßen- und Flurnamen bedienen, die sich bis heute erhalten haben. Eine Reihe von Ortsbezeichnungen sind ein Indiz für eine nahe Landwehr und derer funktionaler Bestandteile. |
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Zu diesen Bezeichnungen zählen ''Landwehr'', ''Schlagbaum'', ''Landgraben'', ''Hähl'' und ''Zollhaus''. Ortsnamensbestandteile mit ''-hau'' weisen auf einen Verhau hin, solche mit ''Dorn(en)''/''Dörn(en)'' auf eine Dornenhecke. ''Schneis'' steht für Grenzschneise, ''Haspel'' für [[Vereinzelungsanlage#Drehkreuze|drehkreuzartige]] Personendurchlässe, ''Hart'' bzw. ''Hardt''/''Haart'' für Grenzwälder, ''Warte'' für einen Wachturm und ''Schanz(e)'', ''Schlipp(e)'', ''Schling(e)'' oder ''Schlag'' für einen stark befestigten Durchlass. |
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z.b.: 1973 kommentierte er die Errichtung einer [[Putsch in Chile| Militärdiktatur in Chile]] mit den Worten: „Angesichts des Chaos, das in Chile geherrscht hat, erhält das Wort Ordnung für die Chilenen plötzlich wieder einen süßen Klang.“ |
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Flurbezeichnungen wie ''Grengel'', ''Knick''/''Gnick'', ''Koppelbirken'', ''Krausenstuken'', ''Lanfer'', ''Lanter'', ''Hecke'', ''Heg'', ''Heege'', ''Hain'', ''Haag'', ''Hag'' oder ''Hagen'' deuten ebenfalls auf ehemalige Landwehren hin. Im [[Volksmund]] werden die Verläufe der Trassen auch schon mal als Schleppwege, Abfuhrwege, [[Totenweg]]e oder Landstraßen bezeichnet. |
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den benefit of the doubt, dass zum damailigen zeitpunkt nicht absehbar war, wie diktatorisch herr p. war, kann man strauß kaum geben: "Sämtliche staatlichen Institutionen in ganz Chile waren binnen Stunden vom Militär besetzt. Pinochet setzte die Verfassung sofort außer Kraft, löste den Kongress auf, ordnete eine strenge Zensur an und verbot alle politischen Parteien." |
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== Auswahl von Landwehren == |
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falls du das anders siehst, wäre auch ein |
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=== Bezeichnung ''„Landwehr“'' === |
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"1973 kommentierte er den Militärputsch von Pinochet in Chile mit den Worten..." |
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[[Datei:Warturm.JPG|thumb|[[Wartturm Speyer]], früher ''Wormser Warte'', nördlichster Punkt der Speyerer Landwehr, westlich über die Kreuzung beginnt die Landwehrstraße, die sich Richtung Südwesten hinzieht.]] |
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eine verbesserung. {{unsigned|89.54.116.168|--[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 22:42, 11. Sep. 2009 (CEST)}} |
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* [[Anklamer Landwehr]] |
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* [[Bachgauer Landwehr]] |
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* Baroper Landwehr in [[Dortmund-Hombruch]] |
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* [[Bergische Landwehr]] im [[Herzogtum Berg]] |
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* [[Landwehrkanal (Berlin)|Berliner Landwehrkanal]] |
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* [[Braunschweiger Landwehr]] |
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* [[Bückethaler Landwehr]] im Südwesten [[Hannover]]s |
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* [[Dahler Landwehr]] in [[Mönchengladbach]] von Engelsholt über Ohler nach Dahl |
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* [[Frankfurter Landwehr]] |
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* [[Grebensteiner Landwehr]] bei [[Grebenstein]] im Landkreis Kassel |
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* [[Hartwarder Landwehr]]<ref>[http://www.klv-oldenburg.de/klv_kreise/butjadingen/archiv/texar_2004_0001.htm Zum Andenken an die Schlacht bei der Hartwarder Landwehr 1514]</ref> |
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* [[Hannoversche Landwehr]] in [[Hannover]]s Stadtwald [[Eilenriede]] |
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* [[Helmstedt]]er Landwehr im [[Lappwald]] |
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* [[Kastel]]er Landwehr (aaO auch Mainzer Landwehr genannt), siehe bei Bauwerke |
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* Lambertsgraben bei [[Creuzburg]] |
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* Landwehr in Mönchengladbach-Grossheide |
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* [[Landwehr Varbrook]] in Niederkrüchten-Varbrook (Kreis Viersen) |
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* die Lange Landwehr bei [[Schmalkalden]] |
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* [[Speyerer Landwehr]] mit dem [[Wartturm Speyer]], wo es auch eine Landwehrstraße gibt |
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* Landwehr am Südrand von [[Neubrandenburg]] |
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* [[Lüneburger Landwehr]] |
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* [[Nord- und Ostlandwehr]] bei [[Dülmen]] |
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* [[Parchimer Landwehr]] bei [[Parchim]] |
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* [[Sächsische Landwehr]] in [[Südthüringen]] |
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* Würzburger Hähl in der Thüringer [[Rhön]] |
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* [[Tilbecker Landwehr]] in den [[Baumberge]]n |
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* weitere Landwehren in [[Barme]], [[Hemmerde]], [[Landgraaf]], [[Leingarten]], [[Lübeck]], [[Nazza]], [[Rhön]], [[Tönisvorst]], [[Wetzlar]]. |
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=== Bezeichnung ''„Landgraben“'' oder ''„Landgraaf“'' === |
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Pinochet wie Putsch ist verlinkt, soviel tellegenz ist unserern Usern zuzumuten. Straussens außenpolitische Aktivitäten, bereits als VM wie als MP bzw "Über die Stränge schlagen" sind einer Erwähnung und Ausbaus wert, habe ich gerade auch noch eingebaut. bei Zitatsammlungen schalte ich selber aber immer auf bockig. Bau die Zitate doch einfach bei Wikiquote ein, da gehören die mit Fug und recht rein. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 22:42, 11. Sep. 2009 (CEST) |
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* [[Großer Landgraben]] bei [[Klempenow]] und [[Boldekow]] in [[Mecklenburg-Vorpommern]] |
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* [[Kleiner Landgraben]] bei [[Altentreptow]] in [[Mecklenburg-Vorpommern]] |
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* [[Landgraben (Mecklenburg-Vorpommern)|Landgraben]] an der Nordgrenze von [[Mecklenburg-Strelitz]] |
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* [[Mühlhäuser Landgraben]] in [[Thüringen]] |
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* [[Quedlinburger Landgraben]] bei [[Quedlinburg]] |
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* [[Lübecker Landgraben]] großräumig um [[Lübeck]] |
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* [[Württembergischer Landgraben]] zwischen [[Beilstein (Württemberg)|Beilstein]] und [[Heuchelberger Warte]] |
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* verschiedene Landwehre im [[Hochstift Münster|Fürstbistum Münster]] (für [[Ahlen]], [[Beckum]], [[Bocholt]], [[Borken]], [[Coesfeld]], [[Dülmen]], [[Haltern]], [[Münster (Westfalen)|Münster]], [[Rheine]], [[Telgte]], [[Vreden]], [[Warendorf]] und [[Werne]]) <ref>[http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/input_felder/langDatensatz_ebene4.php?urlID=392&url_tabelle=tab_websegmente Cornelia Kneppe: ''Landwehren im Fürstbistum Münster'', Landschaftsverband Westfalen-Lippe]</ref> |
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* weitere Landwehren in [[Adelwitz]], [[Bickenriede]], [[Casekow]], [[Glenne]], [[Japenzin]], [[Landgraaf]], [[Lengefeld (Anrode)|Lengefeld]], [[Löwitz]], [[Lüdersdorf]], [[Pöndorf]], [[Rednitz]], [[Sachsendorf (bei Calbe)]], [[Stockelsdorf]], [[Striesen]], [[Wadersloh]] und am Fluss [[Oos (Fluss)|Oos]] |
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=== Bezeichnungen ''„Hecke“'', ''„Heg“'', ''„Landheege“'', ''„Gedörn“'' und ''„Gebück“'' === |
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es geht da weniger um intelligenz, als um wissen. bei "...Putsch in Chile..." muss man wissen was das war, um die tragweite des strauß-zitats zu verstehen. bei "...Errichtung einer Militärdiktatur in Chile..." verstehen auch nicht-historiker die brisanz, ohne erst den verlinkungen nachgehen zu müssen. is das keine verbesserung? auch ein mißverständnis, strauss hätte hier einem putsch zu mehr freiheit und demokratie beifall geklatscht, wird ausgeschlossen. |
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* die [[Kölsches Heck|Kölnische Hecke]] bei [[Siegen]] |
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* die [[Rothenburger Landhege]] bei [[Rothenburg ob der Tauber]] <ref>[http://www.fnweb.de/archiv/2003/m07/03/nachrichten/20030703_F201200006_18303.html Über die Rothenburger Landhege]</ref>, siehe auch [[Lichteler Landturm]] |
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* die [[Mittelhessische Landheegen|Mittelhessischen Landheegen]] <ref>[http://www.schwaebischer-albverein.de/burgberggau/landheg.html Rothenburger Landhege]</ref> |
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* die [[Haller Landheg]] bei [[Schwäbisch Hall]] |
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* das [[Rheingauer Gebück]] bei [[Walluf]] und [[Eltville]] |
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* das [[Bechtheimer Gebück]] bei [[Bad Camberg]] |
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=== Ohne Namen === |
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was stört dich konkret an der formulierung "...kommentierte er die Errichtung einer [[Putsch in Chile| Militärdiktatur in Chile]] mit den Worten:" ? |
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* Sperrwerke bei [[Springe]] in der [[Deisterpforte]] |
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=== Grenzwälle in England, Schottland, Dänemark und Norddeutschland, Polen === |
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wäre das für dich akzeptabel? |
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[[Datei:Ridgeway mongwell.jpg|thumb|[[Grim's Ditch]]]] |
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[[Datei:De_Offa_Dyke.JPG|thumb|Offa's dyke]] |
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[[Datei:Danewerk.JPG|thumb|[[Danewerk]]]] |
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* [[Bokerley Dyke]] |
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(das zitat hab ich nicht eingefügt, versuche nur das verständnis des zitats zu verbessern.) <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:89.54.116.168|89.54.116.168]] ([[Benutzer Diskussion:89.54.116.168|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/89.54.116.168|Beiträge]]) 23:37, 11. Sep. 2009 (CEST)) </small> |
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* [[Danewerk]] |
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* [[Grim’s Ditch]] |
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* [[Offa’s Dyke]] |
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* [[Wansdyke]] |
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* [[Wat’s Dyke]] |
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* [[Antoninuswall]] |
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* [[Hadrianswall]] |
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* [[Dreigräben]], Niederschlesien |
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== Einzelnachweise == |
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: Nein. Derzeit setht drin ''1973 kommentierte er den [[Putsch in Chile]] mit den Worten: „Angesichts des Chaos, das in Chile geherrscht hat, erhält das Wort Ordnung für die Chilenen plötzlich wieder einen süßen Klang.“'' Gehört IMHO als klassischer Zitiermumpitz entfernt und der Autor dafür standrechtlich ääääh mit Bonbons beworfen. Schreib halt rein, daß Straußens Reaktionen auf den Militärputsch Chiles verdammt umstritten waren, ihm deswegen auch zeitlebens unterstellt wurde, kein echter Demokrat sondern ein autoritäres Aas gewesen zu sein und so fort. Hat alles meinen Segen, wenns vernünftig belegt (besser Buch als Tageszeitung) daherkommt. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 23:39, 11. Sep. 2009 (CEST) |
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<references/> |
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== Literatur == |
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* Josef Würdinger: ''Kriegsgeschichte von Bayern, Franken, Pfalz und Schwaben von 1347 – 1506,'' München 1868 |
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* Weerth: ''Über Knicke und Landwehren.'' In: Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine 54, 1906, Sp. 372 [http://mdz1.bib-bvb.de/cocoon/bdlg/Blatt_bsb00000220,00195.html Online] |
|||
*Oswald Gerhard: ''Eckenhagen und Denklingen im Wandel der Zeiten. Eine Heimatgeschichte des ehemaligen Reichshofgebietes Eckenhagen.'' Hrsg.: Heimatverein Eckenhagen e.V., Eckenhagen 1953 (mit Karte). |
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* Herbert Woltering: ''Die Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber und ihre Herrschaft über die Landwehr. Teil 1 – 2. Rothenburg o.d.T.'' 1965 – 1971 |
|||
* Johannes Everling: ''Der Aachener Landgraben heute nach 500 Jahren,'' Aachen 1973 |
|||
* Hans Mattern, Reinhard Wolf: ''Haller Landheg. Ihr Verlauf und ihre Reste.'' Sigmaringen 1990. (Forschungen aus Württembergisch Franken. 35) ISBN 3-7995-7635-5 |
|||
* [[Wilhelm Engels]]: ''Die Landwehren in den Randgebieten des Herzogtums Berg'', In: [[Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins]] (ZBGV), 66. Band, Jahrgang 1938, Seiten 67-278, |
|||
* [[Cornelia Kneppe]]: ''Die Stadtlandwehren des östlichen Münsterlandes.'' Veröffentlichungen der Altertumskommission für Westfalen 14, Münster 2004. ISBN 3-402-05039-0 |
|||
* Thomas Küntzel: ''Stadt und Grenze – Die Landwehr der Stadtwüstung Nienover im südniedersächsischen Kontext.'' Archaeologia historica 29, 2004, 167-191 |
|||
* Heinrich Rüthing: ''Landwehren und Warten im Paderborner und Corveyer Land.'' In: Heimatkundliche Schriftenreihe der Volksbank Paderborn, 33/2002 |
|||
* Cornelia Kneppe: „Das westfälische Landwehrsystem als Aufgabe der Bodendenkmalpflege.“ In: ''Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe'', Jahrgang 9, Teil C, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL-Archäologie für Westfalen, Mainz, 1999, (S. 139-166), ISBN 3-8053-2580-0 |
|||
* Johann Carl Bertram Stüve: ''Untersuchungen über die Gogerichte in Westfalen und Niedersachsen,'' Frommann, Jena, 1870 |
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* Johann Karl Bertram Stüve: ''Untersuchungen über die Gogerichte in Westfalen und Niedersachsen'', Wenner, Osnabrück, 1972 (unveränderter Neudruck der Ausgabe Jena 1870), ISBN 3-87898-067-1 |
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* Albert K. Hömberg: „Die Entstehung der westfälischen Freigrafschaften als Problem der mittelalterlichen deutschen Verfassungsgeschichte,“ in: ''Westfälische Zeitschrift, Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde,'' 101/102. Band, Münster, 1953 (S. 1-138) |
|||
* Gustav Siebel: ''Die Nassau-Siegener Landhecken: Eine Untersuchung der Kölnischen Hecke und gleichartiger Wehranlagen bei Siegen.'' Siegerländer Beiträge zur Geschichte und Landeskunde, Heft 12, Siegerländer Heimatverein, Siegen, 1963 |
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* Wolfgang Poguntke: ''Die bilstein'sche Hoheits- und Landeshecke'' |
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== Weblinks == |
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ich denk mal das können wir doch lösen. mein problem is die einleitung des zitats. dein problem is das zitat selbst. folgender vorschlag: solange das zitat drin bleibt, läßt du mich die einleitung - nur die einleitung - ändern zu: |
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* [http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Westfalen_Regional/Siedlung/Siedlungsgeschichte/Landwehren Cornelia Kneppe: Landwehren im Schnittpunkt von Geschichte, Archäologie und Naturkunde] |
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"1973 kommentierte er die Errichtung der [[Putsch in Chile| Militärdiktatur in Chile]] mit den Worten:..." |
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[[Kategorie:Landwehr|!]] |
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dafür kannst du den absatz wegen "zitiermumpitz" dann komplett löschen und ersetzen durch "...Straußens Reaktionen auf den Militärputsch Chiles verdammt umstritten waren, ihm deswegen auch zeitlebens unterstellt wurde, kein echter Demokrat sondern ein autoritäres Aas gewesen zu sein und so fort." |
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[[Kategorie:Politische Geographie]] |
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[[Kategorie:Fachbegriff der Burgen- und Festungsforschung]] |
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[[fy:Lânwar (festingwurk)]] |
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aber solange das zitat trotz deiner abneigung drin is, hätte ich die einleitung des zitats gerne etwas verständlicher. |
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[[li:Landjwaer (vestingwerk)]] |
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[[nl:Landweer (vestingwerk)]] |
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hamm wir ein deal? <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:89.54.116.168|89.54.116.168]] ([[Benutzer Diskussion:89.54.116.168|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/89.54.116.168|Beiträge]]) 00:21, 12. Sep. 2009 (CEST)) </small> |
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::: nein bitte - wieso bestehst Du auf einem x-beliebigem Zitat? Wikiquote ist woanders. Bring mir ein gutes Buch, was Strauss Chiletour beleuchtet und kommentiert und gut ist. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 01:02, 12. Sep. 2009 (CEST) |
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oh missverständnis. ich besteh nich auf dem zitat, ich will nur die einleitung zum zitat ändern. wenn du das zitat weg haben willst, lösch es, damit hab ich kein problem. ich bitte dich nur darum, solange es noch im artikel steht, mir eine andere einleitung zum zitat zu genehmigen. die einleitung soll lauten: "1973 kommentierte er die Errichtung der [[Putsch in Chile| Militärdiktatur in Chile]] mit den Worten:...". |
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verstehst du? ich möchte dich nicht dazu überreden das zitat zu behalten. entfern es, oder ersetz es "durch ein gutes Buch, was Strauss Chiletour beleuchtet und kommentiert". ich möchte dich nur bitten, solange dieses unleidige zitat im artikel steht, einen verständlicheren vorsatz zu erlauben. dein problem is doch nicht die von mir favorisierte einleitung "1973 kommentierte er die Errichtung der [[Putsch in Chile| Militärdiktatur in Chile]] mit den Worten:..." - richtig? sondern das zitat danach. ich möchte doch nur eine veränderung, die dein problem - das strauss zitat - gar nich betrifft. |
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is das ok? <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:89.54.116.168|89.54.116.168]] ([[Benutzer Diskussion:89.54.116.168|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/89.54.116.168|Beiträge]]) 01:33, 12. Sep. 2009 (CEST)) </small> |
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:: red net rum, machs halt, ich bin nicht der obermufti hier. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 01:34, 12. Sep. 2009 (CEST) |
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danke - und vergelt's gott wie FJS sagen würde. (hoffentlich kommt jetzt nich der nächste und sagt: zitat is vollkommen ok, aber die einleitung? niemals! ;-) <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:89.54.116.168|89.54.116.168]] ([[Benutzer Diskussion:89.54.116.168|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/89.54.116.168|Beiträge]]) 01:54, 12. Sep. 2009 (CEST)) </small> |
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: Der hätte eher gesagt, Sie, die Frage stellt sich so nicht, ühm ühm. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 02:17, 12. Sep. 2009 (CEST) |
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== Strauß vs. Hahn & Göttinger Manifest == |
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ACK Pittigril, gutes beispiel wie man die Straußsche Polemik und Beleidigung im Rahmen einer hier erwähnenswerten KOntroverse wiedergibt, ohne Zitiersammlung zu werden. Die ist wie gesagt bei Wikiquote. Ich finde die Verlinkung auf Kampf dem Atomtod wie die mit durch den Konflikt resultierende nukleare Teilhabe auch wichtiger als hier nur "Mama, Mama, Franz Josef hat Otto beleidigt, pöse pöse" widerzugeben. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 12:20, 13. Sep. 2009 (CEST) |
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:: wenn die beleidigung in den text gehoben wird, sollte man vielleicht eine quelle dafür nennen. könnte interesse bestehen, wie strauss auf das manifest tatsächlich reagiert hat. momentan hat man weder bei wp strauß noch bei wp hahn noch bei wp "göttinger manifest" die möglichkeit rauszufinden, was da los war. mit quellenangabe kann dann jeder nach persönlichem geschmack nach mama rufen oder einem FJS fanclub beitreten. ohne quelle bleibts bei einem "nix gnaus weiß ma need". muss doch nicht sein? (ganz abgesehen davon, daß strauß das abfeilen seiner unverwechselbaren kanten sicher nicht als neutrale darstellung seiner person goutieren würde ;-) |
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== Strauß als "Atom-Minister" == |
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wp zitat: "Am 25. Juli 1956 stellte er das erste deutsche Programm zur friedlichen Nutzung der Kernenergie vor." |
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nach [http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/1000/k/k1956k/kap1_2/kap2_40/para3_4.html der quelle] war bei seiner vorstellung der gesetzesentwurfs am 25. Juli 1956 nicht von einer "friedlichen nutzung" die rede. |
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das gesetz hieß: "Gesetz über die Erzeugung und Nutzung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren (Atomgesetz)" |
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1960 trat das Atomgesetz in kraft, - Strauss war seit 1956 nicht mehr atomminister - und hieß dann: |
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"Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren" |
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wurde das 4 jahre verschleppt, oder war straußsche entwurf zwinschnzeitlich als übergangsgesetz verabschiedet worden? |
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gibt es eine möglichkeit an die in der quelle genannte "Kabinettvorlage vom 12.7.1956" bzw. "Vorlage in B 136/2037" zu kommen? |
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habs mal geändert zu: |
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Am 25. Juli 1956 stellte er einen Gesetzentwurf zur "Erzeugung und Nutzung der Kernenergie" vor, der 1960 zum ersten deutschen [[Atomgesetz]] führte. |
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== Strauß als Verteidigungsminister == |
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polentario, der satz "Im Rahmen der [[Pariser Verträge|Pariser Verträge]] verpflichtete sich Deutschland, die Produktion von Atomwaffen zu unterlassen." is etwas ungünstig plaziert. man hat den eindruck die von strauß betriebene atomare aufrüstung mündete in die pariser verträge, in der DL auf atomwaffen verzichtet. |
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es war doch umgekehrt. erst waren die pariser verträge da. dann kam strauß und wollte aufrüsten und wurde durch die pariser veträge gebremst. um trotz des verzichts auf die atomwaffenherstellung doch noch irgendwie an atomwaffen zu kommen, wollte strauß dann wenigstens deutsche trägersystem die im ernstfall in der lage waren mit amerikanischen atomköpfen bestückt zu werden. |
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deshalb find ich die vorherige version ganz ok, weil da ursache und wirkung richtig darstellt werden. strauß will aufrüsten, pariser verträge hindern ihn, also versucht ers anders. |
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was gefällt dir an dem satz nicht: |
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"Da Deutschland in den [[Pariser Verträge|Pariser Verträgen]] die Produktion von Atomwaffen ausgeschlossen hatte, wollte Strauß die Bundeswehr zumindest mit Trägersystemen für amerikanische Atomsprengköpfe ausrüsten." |
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(dass ich schon dem atomminister die entschiedene militärische nutzung unterstellt hab, war my fault. es war etwas spät.) |
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: An Deiner Stelle würd ich mir überlegen, ob Strauß nicht grad Verteidigungsminister wurde, um auch die erweiterte Artilllerie einzuführen. Bei den Pariser Vertägen wurde auf die Herstellung verzichtet. Der Gebrauch ist bis heute möglich, unter der voraussetzung die amerikaner stimmen zu. Ob die Nukleare Teilhabe auf FJS zurückgeht, gehört genau wie diese Vermutung übrigens genauer recherchiert. --[[Benutzer:Polentario|Polentario]] <sup><small> [[Benutzer Diskussion:Polentario|Ruf! Mich! An!]] </small></sup> 18:04, 13. Sep. 2009 (CEST) |
Version vom 10. Januar 2010, 19:41 Uhr



Mit Landwehr, Landgraben und Landhege werden Grenzmarkierungs- bzw. Grenzsicherungssysteme bezeichnet. Sie werden zumeist ins Hoch- und Spätmittelalter datiert und besitzen in Einzelfällen Längen von über hundert Kilometer. Solche Anlagen werden jedoch bereits seit der Antike erwähnt.[1] Der römische Limes ist die bekannteste Ausführung einer frühen Landwehr. Auch das Danewerk gehört zu dieser Gruppe von Sperrwerken.
Diese Landwehren sind in manchen Regionen – dort vor allem in Waldgebieten – noch erhalten und oft als Bodendenkmal geschützt.
Zweck


Der Bau einer Landwehr war eine wirksame Maßnahme, die Bevölkerung eines Territoriums gegen Übergriffe von Nachbarn und Feinden in Fehden, Kriegen zu schützen und einen Rechtsbezirk abzugrenzen. Die Landwehren waren auch ein Mittel, Auswirkungen mittelalterlicher Kriegsführung einzuschränken und somit vorzubeugen. Sie behinderten außerdem Räuberbanden am Betreten des Gebietes und erschwerten ihren Rückzug nach Beutezügen. Die Kombination von Gebück und Gedörn war ebenfalls gut zur Einhegung von Viehweiden und als Leitlinie bei der Wolfsjagd geeignet. Häufig finden sich Wolfskuhlen entlang ihrem Verlauf.
Im Gegensatz zur Landbevölkerung war die Bevölkerung in befestigten Städten durch die Stadtmauern geschützt. Die Feldfluren vieler Städte und deren Außenterritorien erhielten oft zusätzlich eine ringförmige landwehrähnliche Einhegung, eine sogenannte Stadtlandwehr oder Stadthege.
Durchlässe durch die Landwehr gab es nur auf Durchgangsstraßen, an denen analog zu den Toren in einer Stadtmauer Waren- und Personenkontrollen stattfanden. Daneben dienten Landwehren auch als wirksame Zollgrenzen.
Häufig wurden auch Handelswege beidseitig durch Landwehren geschützt. Diese begleitenden Landwehren dienten neben Schutz vor Überfällen vor allen zur Kanalisation der Verkehrsströme und verhinderten das Umgehen von Kontroll- und Zollstellen.
Vor- und Frühzeit
Hecken zählen zu den natürlichsten Formen einer Grenzbefestigung und Einfriedung. Ihre einfachste und bis heute gebräuchlichste Anwendung ist die Gartenhecke.
Zum Schutz von Lagerplätzen (auch in Höhlen), festen Wohnplätzen, Häusern, Anwesen und Siedlungen vor Angriffen von Raubtieren oder Feinden benutzten schon die Menschen in der Vorzeit und in der Frühgeschichte Sicherungen in Form von Einzäunungen aus Ästen und Dornensträuchern. Noch heute ist dies bei nomadisierenden Volksstämmen üblich. Gaius Iulius Caesar berichtet z.B. von dichten „Hagen“, die von den „Nerviern“ im heutigen Belgien angelegt wurden:
„Um die räuberischen Einfälle der Reiterei ihrer Nachbarn abzuwenden, hatten sie überall Hecken angelegt. Sie kappten zu dem Ende junge Bäume, so dass sie nach den Seiten junge Zweige ansetzten und pflanzten dann Dornsträucher dazwischen. So bildeten diese Hecken förmlich dicke Wände, die nicht bloß den Durchgang sondern selbst den Blick hindurch unmöglich machten.“
Aufwändiger ist eine Form mit Wällen und Gräben. Im Jahre 16 wird von Tacitus über einen Grenzschutz der Angrivarier, den Angrivarierwall, berichtet, der zum Schutz vor den Cheruskern errichtet wurde. Die bedeutendste Grenzwehr soll sich bei Rehburg-Loccum befunden haben.
Die Angelsächsischen Chroniken sprechen von einer Bebbanburg, die um 547 „zuerst von einer Hecke befestigt…“ war. Auch die Kapitularien Karls des Großen erwähnen „mit Hecken bepflanzte Wälle“.
In England heißen vergleichbare Anlagen „Dyke“ (Deich) oder „Ditch“ (Graben), so der um das Jahr 360 gebaute Bokerley Dyke, der in den auf das Jahr 300 v. Chr. datierte Grim’s Ditch übergeht oder der 270 km lange Offa’s Dyke.
Auch bei den Normannen ist die Existenz von „Hagediken“, mit Hecken bepflanzten Wällen, überliefert.
Mittelalter und Neuzeit



Mittelalterliche Landwehren bestanden in der Regel aus ein oder mehreren undurchdringlichen Gehölzstreifen von untereinander verflochtenen Hainbuchen – (dem „Gebück“) mit unterpflanzten dornigen Sträuchern wie Heckenrose, Brombeere oder Ilex – (dem „Gedörn“)
Hinzu kam in der Regel eine Kombination von einem oder mehreren der folgenden Elemente:
- ein oder mehrere parallele Erdwälle, zwischen oder auf denen das Gehölz gepflanzt wurde
- einem Pfad zur Pflege der Hecke und für Patrouillenritte entlang der Landwehr
- Gräben vor, zwischen und hinter den Erdwällen, die je nach Lage (Tal) zeitweise auch mit Wasser gefüllt waren. Der Wall entstand in der Regel aus dem Erdaushub der Gräben.
- Warttürme, Schanzen, Schlagbäume und Haspel an Straßendurchgängen, sogenannten Schlägen (Zollschlag)
- eine "nasse Grenze" durch Überflutungen und Wassergräben
Nach der Fränkischen Landnahme bis ins späte Mittelalter entstanden mit der Bildung von festen Herrschaftsgebieten territoriale Landwehren, die einzelne Rechtsbezirke umfriedeten. Gaue, Zenten, Gerichtsbezirke, oft deckungsgleich mit Kirchspielen, Ämter und gesamte Herrschaftsbereiche (Territorien) wurden von Landwehren in Form von Hecken (Heegen), Gebücken und Gedörnen umhegt.
Dazu kamen Landhagen und Stadthagen, die ringförmig um kleinere Siedlungsbereiche angeordnet waren. Die „Landhegen“ begrenzten und schützten dabei sowohl ganze Landstriche als auch das Umland von Städten, beispielsweise von Aachen, Frankfurt (Main), Rothenburg, Lübeck oder Mühlhausen/Thüringen. Die Spuren des Rothenburger Landhege sind heute noch etwa 60 km lang, der Mühlhäuser Landgraben, heute noch auf etwa 26 km Länge erhalten, erinnert an die Grenze Mühlhausens zum Eichsfeld.
Diese Erdwerke bündelten verschiedene Funktionen. Sie begrenzten, bewehrten und befriedeten „Gebiete“, die unter ihrem Greven, Grafen oder auch Amtmann standen. Diese Aufgabenbündelung zum Schutz von bewehrten Landgebieten (Landwehr), klingt als das Hegen in Bezeichnungen wie Hege beziehungsweise Heege, Hag und Haag oder auch „Hecke“ mit, zugleich aber auch in dem Begriff der Schutzhecke. Zahlreiche Toponyme wie Zarge, Gebück, Wehrholz oder Gehag erinnern damit an die unterschiedliche Ausführung als Heckenwerk, Grabenwerk oder an gestaffelte Bauweisen.
Vorrangiges Ziel der Sperrwerke war der Schutz der Landbevölkerung sowie des jeweiligen Gebietes gegenüber fremden Herrschaftsansprüchen und kriegerischen oder räuberischen Übergriffen. Landwehren waren eine deutliche Grenzmarkierung und zugleich, wenn sie die Außengrenze zu einem anderen Herrschaftsbereich kennzeichneten, auch Zollgrenze. Auch innerhalb eines Territoriums gab es bisweilen Landwehren, die die einzelnen Ämter unter Einbeziehung von Bächen und anderen natürlichen Hindernissen untereinander abgrenzten. Diese „inneren“ Landwehren, sogenannte Zwischenlandwehren, waren in der Regel nicht so aufwändig ausgeführt wie jene an den Außengrenzen.
Eine besondere Variante stellten in der Schweiz sogenannte Letzi dar, wo es oft genügte, nur die Talzugänge entsprechend zu sichern. Viele der Schlachten der Alten Eidgenossenschaft mit den Habsburgern fanden an solchen Letzi statt, so zum Beispiel die Schlacht am Morgarten, die Schlacht bei Näfels und die Schlacht am Stoss.

Einige Landwehren besaßen auch eine Funktion als vorgeschobene Verteidigung von Festungen. Sie wurden mit dem Charakter einer Feldbefestigung als erster Annäherungsschutz angelegt. Militärisch hatten sie bis zur Neuzeit in Form von Spanischen Reitern den Sinn, den Angreifer einer Festung schon in deren weiterem Vorfeld zu Maßnahmen einer Belagerung zu zwingen. Zu ihren modernen Nachfolgern zählen die Stacheldrahtverhaue, welche in beiden Weltkriegen zum Einsatz kamen.
Der Verlauf vieler einfacher Landwehren zeigt nach neuen Forschungsergebnissen, dass sie an vielen Stellen zu Verteidigungszwecken völlig ungeeignet waren. Daraus lässt sich schließen, dass einige Anlagen überwiegend der Grenzmarkierung und der Zollerhebung dienten. Sie schränkten aber dennoch die freie Beweglichkeit feindlicher Truppenverbände ein, sodass sie durchaus auch einen, obgleich begrenzten, militärischen Nutzen besaßen. So schützte beispielsweise der Stadthagen um Warendorf im Dreißigjährigen Krieg erfolgreich vor Belagerern: Diese drangen zwar vereinzelt in das Stadtgebiet ein, wagten aber keinen massiven Angriff – allein aufgrund der Gefahr, bei einem Gegenangriff nicht schnell genug durch die schmale Bresche in der Landwehr den Rückzug antreten zu können.
Als Grenzbefestigung bestimmter Rechtsbezirke wurden Landwehren an einigen Stellen von Ausfall- oder Handelsstraßen durchbrochen. Diese Durchbrüche (Schlinge oder Schlag genannt) wurden durch einfache Schlagbäume oder – an Landesgrenzen – durch Turmbauten (Warten, Wighäuser beziehungsweise Landtürme) gesichert. An den Übergängen befanden sich meist auch Zollstationen. Das lukrative Zollrecht konnte (oft in Verbindung mit dem Krugrecht) von ortsansässigen Bauern erworben werben.
Ausführungen


Landwehren bestanden meist aus einem einfachen Graben, in der Ebene auch Wassergraben, als Hindernis, hinter dem sich ein aus dem Grabenaushub geschaffener Erdwall befand. Dahinter stand das eigentliche Hauptgrenzhindernis, ein etwa 20 bis 50 Meter breiter dichter, verflochtener Gehölzstreifen. Im Bergland wurde der Verlauf den natürlichen Gegebenheiten wie Felsen, steile Abhänge und Wasserläufen etc. angepasst. Oft wurde in einem Abstand von zehn bis 30 Metern ein zweiter Graben angelegt.
Bewachsen waren der Gehölzstreifen und die Wälle mit einer Hecke aus Hainbuchen, die in Mannshöhe geschnitten wurden und deren Äste abgeknickt, mit den anderen Ästen verflochten und in den Boden zum erneuten Ausschlagen gesteckt wurden. Daraus ergab sich das so genannte Gebück. Als Untergehölz nutzte man, damit die Hecke undurchdringlich wurde, Heckenrosen, Weißdorn, Schwarzdorn oder Brombeeren. Daher stammt mancherorts der Name „Gedörn“. Die Anlage wurde darüber hinaus von höherem Bewuchs freigehalten. Das Vorfeld war größtenteils gerodet.
Wie eine Wehrhecke/Gebück angelegt wurde beschreibt Pater Hermann Bär vom Kloster Eberbach 1790 wie folgt:
„Die Anstalt ward auf folgender Art getroffen. Man warf (schnitt) die in diesem Bezirke stehenden Bäume in verschiedener Höhe ab, ließ solche neuerdings ausschlagen und bog die hervorgeschossenen Zweige nieder (biegen-bücken). Diese wuchsen in der ihnen gegebenen Richtung fort, flochten sich dicht ineinander, und brachten in der Folge eine so dicke und verwickelte Wildnis hervor, die Menschen und Pferden undurchdringlich war.“
Bei regelmäßiger Pflege und „Heege“ entstand so im Verlaufe eines Jahrzehnts ein nahezu undurchdringlicher Gehölzstreifen. Aufwändigere Landwehren mit Verteidigungsfunktion bestanden aus mehreren parallelen Gräben und Aushubwällen mit Bepflanzung. Insbesondere Doppelgräben sollten verhindern, dass sie von Reitern übersprungen werden konnten. Weitere Ausführungen waren die so genannte Wehrhecke (Knick), zu deren Unterhalt das Knickgeld eingezogen wurde.
In Hessen hatten Ende des 17. Jahrhunderts viele Dörfer an wichtigen Straßen oder in Grenzlage Befestigungen, unabhängig von den wehrhaften Kirchen, wie der hessische Chronist Johann Just Winkelmann 1697 erwähnt. Er schreibt:
„Heutiges Tages sind beynahe die meiste grose Flecken und Dörfer in Hessen mit einem Graben und Aufwurf umführet / damit sie sich für geringe Partheyen wehren können.“
Die Befestigung konnte aus Zäunen (Etter oder Dorfetter genannt), Hecken (Hainbefestigung), Wall und Graben (trockener wie Wassergraben) und aus Toren bestehen.
Ein anderes, temporäres künstliches Hindernis, im Verteidigungsfall relativ schnell zu errichten und tauglich Lücken in einer Landwehr zu schließen, war der Verhau. Er wurde auch als erstes Annäherungshindernis vor Burgen, Stadtmauern, Schanzen und militärische Lager gelegt und wurde errichtet aus gefällten und zerschnittenen – „verhauenen“ – Bäumen, Sträuchern und Dornen. Mit einem Verhau sicherte man auch fallweise die Neuanlage einer Landwehr bis sie funktionstüchtig war. Da ein Verhau aus Totholz bestand, war er nach dem Austrocknen relativ einfach durch Abbrennen zu beseitigen.
Wachsystem und Durchgangsstationen

Wichtige Straßen, die durch die Landwehr führten, wurden mit sogenannten Schlägen (Schlagbäume) und weiteren Verstärkungen, wie Warttürmen, gesichert. An den Schlägen wurde der Wegezoll genommen, welcher dem Landesherrn zustand. Von Anfang an gab es an diesen Stationen Gastwirtschaften. Die Krüger hatten Speise und Trank für die Durchreisenden bereitzuhalten. Sie übten auch hoheitliche Funktionen aus, in dem sie das Vorfeld der Stadt beobachteten und nachts die Schlagbäume geschlossen hielten.
Oftmals wurden die Straßen mit beidseitigen Graben-Wall-Graben-Systemen versehen, sodass niemand abseits der vorgesehenen Trasse in die Dörfer gelangen konnte. Oftmals führten Holzbrücken über die durchlaufenden Gräben, sodass im Kriegsfall die Straße durch Wegnehmen der Brücke gesperrt werden konnte.
Nachrichten über herannahende feindliche Truppen oder Besucher, wurden entlang der Landwehren und zum Hinterland, über Warttürme (zum Beispiel im Münsterland) weitergeleitet. Im Bergland geschah dies ebenfalls durch „Warten“ auf erhöhten Aussichtspunkten, von denen man weit ins Umland sehen konnte. Nahten Feinde, wurden optische Signale gegeben in Form von Rauchzeichen, Fahnen, Spiegeln, Fackeln oder auch durch Signal-Hörner und Kirchenglocken. Die gesamte Einwohnerschaft der Dörfer und Nachbardörfer wurde verpflichtet, bei diesen Notsignalen oder Schlagen der Sturmglocke, aber auch in anderen Notfällen, wie Feuer- oder Hochwasser unmittelbar „Folge“ zu leisten, egal welche andere Arbeit oder Tätigkeit gerade anstand. Dieses Schlagen der Glocke nannte man beispielsweise im Münsterland das „Gerüfte“.
Unterhaltung
Zum Bau wurden alle Untertanen des Territorialherrschers herangezogen (Frondienst), der das Wehrholz/Heege anlegen ließ. Die Pflege -Hege- hatten ebenfalls alle Einwohner zu erbringen. Manche Heegen/Landwehren bauten und unterhielten die benachbarten Herrscher sogar gemeinsam, zum Beispiel in Mittelhessen die Landheege auf der Hörre zwischen der Grafschaft Nassau einerseits und der Landgrafschaft Hessen und der Grafschaft Solms andererseits.
Der Bau und die Unterhaltung der Landwehren waren auf lange Sicht angelegt. Bis sich eine undurchdringliche Hecke bildete, vergingen auch bei ständiger und aufwändiger Pflege („Hegen und Pflegen“) bis zu zehn Jahre. Auch danach mussten die Gräben und der Hählweg, ein Kontrollweg entlang der Landwehr, immer wieder von Bewuchs befreit und funktionsfähig gehalten werden. Daher wurden viele Landwehren in längeren Friedenszeiten aus Kostengründen vernachlässigt oder gar nicht erst fertiggestellt.
Vorsätzliche Beschädigungen einer Landwehr wurden mit harten Strafen geahndet. So reichte der Strafrahmen bei der mehr als 100 Kilometer langen Westfälischen Landwehr im Teutoburger Wald von Amputation der rechten Hand bis zur Todesstrafe. Aber auch das Durchqueren der Landwehr an dafür nicht vorgesehenen Stellen wurde vielerorts mit Strafen versehen. Bei der Rhöner Landwehr sind für das Durchqueren des Gebücks oder das Betreten des Hählwegs Geldstrafen bis zu fünf Gulden belegt.
Die Grenzanlagen wurden immer wieder erneuert und bis ins 18. Jahrhundert gepflegt und bei äußeren Gefahren als Befestigungsanlagen verstärkt.
Die Verpflichtung zur Verteidigung der unter Napoléon geschleiften, aber noch funktionsfähigen Erdwerke ging in Preußen 1813 in der allgemeinen Dienstpflicht des militärischen Verbands der preußischen Landwehr (nicht zu verwechseln mit dem Bauwerk) auf. In vielen Fällen wurden die Feldbefestigungen der Landwehr nach Beendigung eines bewaffneten Konfliktes oder nach Aufhebung eines Amtsbezirks aufgegeben und eingeebnet und das Holz zu Holzkohle verkohlt.
Landwehren als Bodendenkmäler

Bedingt durch die sich ausdehnende Bautätigkeit rund um Städte wurden die früheren Landwehren meist eingeebnet. In ununterbrochen genutzten Waldgebieten konnten sich die Befestigungen aber über Jahrhunderte erhalten. Auch als Wallhecken in freier Landschaft sind sie teilweise mit einer Länge von mehreren Kilometern noch anzutreffen. Die Reste von Landwehren sind heute meist als Boden- und Kulturdenkmal unter Schutz gestellt.
Die Gemeinde Niederkrüchten in Nordrhein-Westfalen schrieb zur Begründung der Eintragung der Landwehr Varbrook in die Denkmalliste der Gemeinde Niederkrüchten als Bodendenkmal im Jahr 1997:
„Im Raum Viersen und seiner näheren Umgebung bestand ein System von verschiedenen Grenz- und Besitzbefestigungen. Erstmals werden die Landwehren 1359 urkundlich genannt. Die grosse Territoriallandwehr wurde im 15. Jahrhundert als Grenze zwischen Geldern und Jülich errichtet. Landwehren sind Hindernisse, die aus einem oder mehreren parallel verlaufenden Wällen bestehen, die innen und aussen von Gräben begleitet werden und die zur Umgrenzung grösserer Landschaftsteile angelegt, ursprünglich viele Kilometer lang waren. Die dammartigen Aufschüttungen erreichen eine Höhe von 2 bis 3 m, während die Tiefe der Gräben ca. 1 – 1,5 m beträgt. Die erhaltenen Landwehren sind meist so stark verschliffen, das sich die charakteristischen Grabenprofile erst durch archäologische Untersuchungen als Bodenverfärbungen abzeichnen. Landwehren wurden im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit im unmittelbaren Bereich von Stadt-, Kirchspiel-, Gerichts- oder Territorialgrenzen errichtet und bis in das 17. Jh. hinein genutzt. Mit solchen Sperrwerken, die durch undurchdringliche Hainbuchen- und Weissdornhecken auf den Wallkronen zusätzlich gesichert waren, wurde der Verkehr gezwungen, die an den Durchlässen liegenden Zollstellen zu passieren. Neben diesen dominierenden fiskalischen Gründen bestand ihre Aufgabe auch darin, die Beweglichkeit feindlicher Verbände einzuschränken. Die Landwehren bei Niederkrüchten dokumentieren eindrucksvoll die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse im Mittelalter und sind ein unverzichtbares Zeugnis der Menschheitsgeschichte im Rheinland. Sie dürften in erster Linie als Denkmal der Friedewahrung gelten, deren Intensivierung einen der Hauptzüge des spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Territorialstaates darstellt. Sie stellen somit wichtige landesgeschichtliche Bodenurkunden dar, denn ihre Erforschung dient der Ergänzung und Präzisierung archivalischer Urkunden und historischer Zeugnisse.“
Flurbezeichnungen als Hinweise
Bei Untersuchungen über den Verlauf einer mittelalterlichen Landwehr kann sich die Forschung auch der Orts-, Straßen- und Flurnamen bedienen, die sich bis heute erhalten haben. Eine Reihe von Ortsbezeichnungen sind ein Indiz für eine nahe Landwehr und derer funktionaler Bestandteile.
Zu diesen Bezeichnungen zählen Landwehr, Schlagbaum, Landgraben, Hähl und Zollhaus. Ortsnamensbestandteile mit -hau weisen auf einen Verhau hin, solche mit Dorn(en)/Dörn(en) auf eine Dornenhecke. Schneis steht für Grenzschneise, Haspel für drehkreuzartige Personendurchlässe, Hart bzw. Hardt/Haart für Grenzwälder, Warte für einen Wachturm und Schanz(e), Schlipp(e), Schling(e) oder Schlag für einen stark befestigten Durchlass.
Flurbezeichnungen wie Grengel, Knick/Gnick, Koppelbirken, Krausenstuken, Lanfer, Lanter, Hecke, Heg, Heege, Hain, Haag, Hag oder Hagen deuten ebenfalls auf ehemalige Landwehren hin. Im Volksmund werden die Verläufe der Trassen auch schon mal als Schleppwege, Abfuhrwege, Totenwege oder Landstraßen bezeichnet.
Auswahl von Landwehren
Bezeichnung „Landwehr“
- Anklamer Landwehr
- Bachgauer Landwehr
- Baroper Landwehr in Dortmund-Hombruch
- Bergische Landwehr im Herzogtum Berg
- Berliner Landwehrkanal
- Braunschweiger Landwehr
- Bückethaler Landwehr im Südwesten Hannovers
- Dahler Landwehr in Mönchengladbach von Engelsholt über Ohler nach Dahl
- Frankfurter Landwehr
- Grebensteiner Landwehr bei Grebenstein im Landkreis Kassel
- Hartwarder Landwehr[2]
- Hannoversche Landwehr in Hannovers Stadtwald Eilenriede
- Helmstedter Landwehr im Lappwald
- Kasteler Landwehr (aaO auch Mainzer Landwehr genannt), siehe bei Bauwerke
- Lambertsgraben bei Creuzburg
- Landwehr in Mönchengladbach-Grossheide
- Landwehr Varbrook in Niederkrüchten-Varbrook (Kreis Viersen)
- die Lange Landwehr bei Schmalkalden
- Speyerer Landwehr mit dem Wartturm Speyer, wo es auch eine Landwehrstraße gibt
- Landwehr am Südrand von Neubrandenburg
- Lüneburger Landwehr
- Nord- und Ostlandwehr bei Dülmen
- Parchimer Landwehr bei Parchim
- Sächsische Landwehr in Südthüringen
- Würzburger Hähl in der Thüringer Rhön
- Tilbecker Landwehr in den Baumbergen
- weitere Landwehren in Barme, Hemmerde, Landgraaf, Leingarten, Lübeck, Nazza, Rhön, Tönisvorst, Wetzlar.
Bezeichnung „Landgraben“ oder „Landgraaf“
- Großer Landgraben bei Klempenow und Boldekow in Mecklenburg-Vorpommern
- Kleiner Landgraben bei Altentreptow in Mecklenburg-Vorpommern
- Landgraben an der Nordgrenze von Mecklenburg-Strelitz
- Mühlhäuser Landgraben in Thüringen
- Quedlinburger Landgraben bei Quedlinburg
- Lübecker Landgraben großräumig um Lübeck
- Württembergischer Landgraben zwischen Beilstein und Heuchelberger Warte
- verschiedene Landwehre im Fürstbistum Münster (für Ahlen, Beckum, Bocholt, Borken, Coesfeld, Dülmen, Haltern, Münster, Rheine, Telgte, Vreden, Warendorf und Werne) [3]
- weitere Landwehren in Adelwitz, Bickenriede, Casekow, Glenne, Japenzin, Landgraaf, Lengefeld, Löwitz, Lüdersdorf, Pöndorf, Rednitz, Sachsendorf (bei Calbe), Stockelsdorf, Striesen, Wadersloh und am Fluss Oos
Bezeichnungen „Hecke“, „Heg“, „Landheege“, „Gedörn“ und „Gebück“
- die Kölnische Hecke bei Siegen
- die Rothenburger Landhege bei Rothenburg ob der Tauber [4], siehe auch Lichteler Landturm
- die Mittelhessischen Landheegen [5]
- die Haller Landheg bei Schwäbisch Hall
- das Rheingauer Gebück bei Walluf und Eltville
- das Bechtheimer Gebück bei Bad Camberg
Ohne Namen
- Sperrwerke bei Springe in der Deisterpforte
Grenzwälle in England, Schottland, Dänemark und Norddeutschland, Polen

- Bokerley Dyke
- Danewerk
- Grim’s Ditch
- Offa’s Dyke
- Wansdyke
- Wat’s Dyke
- Antoninuswall
- Hadrianswall
- Dreigräben, Niederschlesien
Einzelnachweise
- ↑ Martin Kollmann: Landwehren. In: Romerike Berge. Solingen. 57. Jahrgang, 2007, Heft 1, S. 27-41
- ↑ Zum Andenken an die Schlacht bei der Hartwarder Landwehr 1514
- ↑ Cornelia Kneppe: Landwehren im Fürstbistum Münster, Landschaftsverband Westfalen-Lippe
- ↑ Über die Rothenburger Landhege
- ↑ Rothenburger Landhege
Literatur
- Josef Würdinger: Kriegsgeschichte von Bayern, Franken, Pfalz und Schwaben von 1347 – 1506, München 1868
- Weerth: Über Knicke und Landwehren. In: Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine 54, 1906, Sp. 372 Online
- Oswald Gerhard: Eckenhagen und Denklingen im Wandel der Zeiten. Eine Heimatgeschichte des ehemaligen Reichshofgebietes Eckenhagen. Hrsg.: Heimatverein Eckenhagen e.V., Eckenhagen 1953 (mit Karte).
- Herbert Woltering: Die Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber und ihre Herrschaft über die Landwehr. Teil 1 – 2. Rothenburg o.d.T. 1965 – 1971
- Johannes Everling: Der Aachener Landgraben heute nach 500 Jahren, Aachen 1973
- Hans Mattern, Reinhard Wolf: Haller Landheg. Ihr Verlauf und ihre Reste. Sigmaringen 1990. (Forschungen aus Württembergisch Franken. 35) ISBN 3-7995-7635-5
- Wilhelm Engels: Die Landwehren in den Randgebieten des Herzogtums Berg, In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins (ZBGV), 66. Band, Jahrgang 1938, Seiten 67-278,
- Cornelia Kneppe: Die Stadtlandwehren des östlichen Münsterlandes. Veröffentlichungen der Altertumskommission für Westfalen 14, Münster 2004. ISBN 3-402-05039-0
- Thomas Küntzel: Stadt und Grenze – Die Landwehr der Stadtwüstung Nienover im südniedersächsischen Kontext. Archaeologia historica 29, 2004, 167-191
- Heinrich Rüthing: Landwehren und Warten im Paderborner und Corveyer Land. In: Heimatkundliche Schriftenreihe der Volksbank Paderborn, 33/2002
- Cornelia Kneppe: „Das westfälische Landwehrsystem als Aufgabe der Bodendenkmalpflege.“ In: Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe, Jahrgang 9, Teil C, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL-Archäologie für Westfalen, Mainz, 1999, (S. 139-166), ISBN 3-8053-2580-0
- Johann Carl Bertram Stüve: Untersuchungen über die Gogerichte in Westfalen und Niedersachsen, Frommann, Jena, 1870
- Johann Karl Bertram Stüve: Untersuchungen über die Gogerichte in Westfalen und Niedersachsen, Wenner, Osnabrück, 1972 (unveränderter Neudruck der Ausgabe Jena 1870), ISBN 3-87898-067-1
- Albert K. Hömberg: „Die Entstehung der westfälischen Freigrafschaften als Problem der mittelalterlichen deutschen Verfassungsgeschichte,“ in: Westfälische Zeitschrift, Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde, 101/102. Band, Münster, 1953 (S. 1-138)
- Gustav Siebel: Die Nassau-Siegener Landhecken: Eine Untersuchung der Kölnischen Hecke und gleichartiger Wehranlagen bei Siegen. Siegerländer Beiträge zur Geschichte und Landeskunde, Heft 12, Siegerländer Heimatverein, Siegen, 1963
- Wolfgang Poguntke: Die bilstein'sche Hoheits- und Landeshecke