SALT II und Gunda Niemann-Stirnemann: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Gunda Niemann-Stirnemann''' (* [[7. September]] [[1966]] in [[Sondershausen]], geb. Kleemann, gesch. Niemann) ist eine für den Eissportclub [[Erfurt]] startende deutsche [[Eisschnelllauf | Eisschnellläuferin]]. |
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Erst spät kam die [[Thüringen | Thüringerin]] zum Eisschnelllaufen. In ihrer Kindheit probierte sie verschiedenste Sportarten aus, darunter Radfahren, Schwimmen, Volleyball, Tischtennis und Leichtathletik. Im September [[1983]] entdeckte sie den Kufensport für sich. [[1985]] gewann sie bei der Kinder- und Jugendspartakiade im heutigen [[Chemnitz]] ihre erste Goldmedaille. Den ersten internationalen Erfolg feierte Gunda Niemann [[1989]] mit ihrem ersten EM-Titel. [[1991]] wurde sie in [[Hamar]] erstmals Weltmeisterin im Mehrkampf und [[1996]] auch auf der Einzelstecke. Die erste olympische Goldmedaille gewann sie bei den [[Olympische Winterspiele 1992|Winterspielen 1992]]. |
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Die Fachwelt gab der jungen Gunda Kleemann anfangs kaum eine Chance. Ihr charakteristischer, breiter Laufstil wurde als unästhetisch und ineffektiv empfunden. Mit unbändigem Ehrgeiz und eiserner Disziplin – oft absolvierte sie Trainingseinheiten der Männer – strafte sie alle Kritiker Lügen und lief sich mit ihrer bescheidenen Art in die Herzen der Eislauffans. Besonders in den eislaufbegeisterten Niederlanden wurde sie regelmäßig mit frenetischem Jubel empfangen. |
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Der überraschenden Einführung des [[Klappschlittschuh]]s in den [[1990er]] Jahren, die von den deutschen Funktionären verschlafen worden war, und der damit verbundenen Änderung der Lauftechnik begegnete Gunda, indem sie heimlich, ohne Wissen und gegen den Widerstand der Trainer und Funktionäre, mit dem neuen Gerät trainierte und mitten in den Wettkämpfen der laufenden Saison den Schlittschuh wechselte. Der Erfolg gab ihr auch hier recht und angesichts der Medaillen verstummte die Kritik bald. |
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Nach der Trennung von Erfolgstrainerin Gabi Fuß im Sommer [[1994]] wechselte sie zu deren Nachfolger Stephan Gneupel. Seit [[2000]] trainiert sie bei Klaus Ebert. |
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==Erfolge== |
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Mit 8 Olympischen Medaillen (3 Gold, 4 Silber, 1 Bronze) aus 4 Spielen, 19 WM-, 8 EM- und 34 deutschen Meistertiteln, 99 Einzelstrecken- und 19 Gesamtsiegen im Weltcup sowie ungezählten zweiten und dritten Plätzen ist die sympathische Ausnahmesportlerin die erfolgreichste Eisschnellläuferin aller Zeiten. 18 mal stellte sie neue Weltrekorde auf und ist bis heute Inhaberin des inoffiziellen Rekords über 10.000 Meter der Damen. Sie dominierte in den 1990er Jahren die Lang- und Mittelstrecken sowie den Mehrkampf fast beliebig und galt als nahezu unschlagbar. In der Saison 1994/95 gewann sie die deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften im Mehrkampf mit Siegen über jeweils alle Strecken. |
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==Ehrungen== |
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Sie wurde zur Eisschnellläuferin des Jahrhunderts und in Deutschland mehrmals zur Sportlerin des Jahres gewählt. Zahlreiche internationale Publikums- und Fachjurypreise komplettieren die Erfolgsbilanz. |
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[[2001]] erhielt die neue Eisschnelllaufhalle in Erfurt, die ohne ihre Initiative kaum entstanden wäre, den Namen "Gunda Niemann-Stirnemann". |
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==Familie und Aktuelles== |
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Gunda Niemann-Stirnemann ist nach der Scheidung von ihrem ersten Mann in zweiter Ehe mit ihrem Schweizer Manager Oliver Stirnemann verheiratet und seit [[2002]] Mutter einer Tochter. Nach der Babypause meldete sie sich in der Saison 2003/2004 mit dem Sieg über 5000 m in den Deutschen Meisterschaften und 2. bis 5. Plätzen bei Weltcups und Weltmeisterschaften eindrucksvoll zurück. |
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==Statistik== |
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*Olympische Spiele |
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**1992: Gold über 3000 m, 5000 m und Silber über 1500 m |
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**1994: Silber über 5000 m und Bronze über 1500 m |
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**1998: Gold über 3000 m sowie jeweils Silber über 5000 m und 1500 m |
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*Weltmeisterschaften - Mehrkampf |
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**1989: Silber |
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**1991-1993: Gold |
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**1995-1999: Gold |
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**2000: Silber |
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*Weltmeisterschaften - Einzelstrecken |
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**1996: Gold über 3000 m |
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**1997: Gold über 1500 m, 3000 m und 5000 m |
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**1998: Gold über 3000 m und 5000 m sowie Silber über 1500 m |
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**1999: Gold über 3000 m und 5000 m sowie Silber über 1500 m |
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**2000: Gold über 5000 m und Silber über 3000 m |
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**2001: Gold über 3000 m und 5000 m |
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== Weblinks == |
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*http://www.gunda-niemann.de |
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*http://www.gunda-niemann-stirnemann-halle.de |
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*http://www.desg.de |
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{{Navigationsleiste Olympiasiegerinnen im 3000-m-Eisschnelllauf}} |
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[[Kategorie:Frau|Niemann-Stirnemann, Gunda]] |
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[[Kategorie:Thüringer|Niemann-Stirnemann, Gunda]] |
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[[Kategorie:Eisschnellläufer|Niemann-Stirnemann, Gunda]] |
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[[Kategorie:Olympiasieger|Niemann-Stirnemann, Gunda]] |
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[[Kategorie:Geboren 1966|Niemann-Stirnemann, Gunda]] |
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[[nl:Gunda Niemann]] |
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Zur Erklaerung siehe [[Wikipedia:Personendaten]]--> |
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NAME=Niemann-Stirnemann, Gunda |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Eisschnellläuferin |
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|GEBURTSDATUM=[[7. September]] [[1966]] |
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Version vom 26. Januar 2005, 13:37 Uhr
Gunda Niemann-Stirnemann (* 7. September 1966 in Sondershausen, geb. Kleemann, gesch. Niemann) ist eine für den Eissportclub Erfurt startende deutsche Eisschnellläuferin.
Entwicklung
Erst spät kam die Thüringerin zum Eisschnelllaufen. In ihrer Kindheit probierte sie verschiedenste Sportarten aus, darunter Radfahren, Schwimmen, Volleyball, Tischtennis und Leichtathletik. Im September 1983 entdeckte sie den Kufensport für sich. 1985 gewann sie bei der Kinder- und Jugendspartakiade im heutigen Chemnitz ihre erste Goldmedaille. Den ersten internationalen Erfolg feierte Gunda Niemann 1989 mit ihrem ersten EM-Titel. 1991 wurde sie in Hamar erstmals Weltmeisterin im Mehrkampf und 1996 auch auf der Einzelstecke. Die erste olympische Goldmedaille gewann sie bei den Winterspielen 1992.
Die Fachwelt gab der jungen Gunda Kleemann anfangs kaum eine Chance. Ihr charakteristischer, breiter Laufstil wurde als unästhetisch und ineffektiv empfunden. Mit unbändigem Ehrgeiz und eiserner Disziplin – oft absolvierte sie Trainingseinheiten der Männer – strafte sie alle Kritiker Lügen und lief sich mit ihrer bescheidenen Art in die Herzen der Eislauffans. Besonders in den eislaufbegeisterten Niederlanden wurde sie regelmäßig mit frenetischem Jubel empfangen.
Der überraschenden Einführung des Klappschlittschuhs in den 1990er Jahren, die von den deutschen Funktionären verschlafen worden war, und der damit verbundenen Änderung der Lauftechnik begegnete Gunda, indem sie heimlich, ohne Wissen und gegen den Widerstand der Trainer und Funktionäre, mit dem neuen Gerät trainierte und mitten in den Wettkämpfen der laufenden Saison den Schlittschuh wechselte. Der Erfolg gab ihr auch hier recht und angesichts der Medaillen verstummte die Kritik bald.
Nach der Trennung von Erfolgstrainerin Gabi Fuß im Sommer 1994 wechselte sie zu deren Nachfolger Stephan Gneupel. Seit 2000 trainiert sie bei Klaus Ebert.
Erfolge
Mit 8 Olympischen Medaillen (3 Gold, 4 Silber, 1 Bronze) aus 4 Spielen, 19 WM-, 8 EM- und 34 deutschen Meistertiteln, 99 Einzelstrecken- und 19 Gesamtsiegen im Weltcup sowie ungezählten zweiten und dritten Plätzen ist die sympathische Ausnahmesportlerin die erfolgreichste Eisschnellläuferin aller Zeiten. 18 mal stellte sie neue Weltrekorde auf und ist bis heute Inhaberin des inoffiziellen Rekords über 10.000 Meter der Damen. Sie dominierte in den 1990er Jahren die Lang- und Mittelstrecken sowie den Mehrkampf fast beliebig und galt als nahezu unschlagbar. In der Saison 1994/95 gewann sie die deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften im Mehrkampf mit Siegen über jeweils alle Strecken.
Ehrungen
Sie wurde zur Eisschnellläuferin des Jahrhunderts und in Deutschland mehrmals zur Sportlerin des Jahres gewählt. Zahlreiche internationale Publikums- und Fachjurypreise komplettieren die Erfolgsbilanz. 2001 erhielt die neue Eisschnelllaufhalle in Erfurt, die ohne ihre Initiative kaum entstanden wäre, den Namen "Gunda Niemann-Stirnemann".
Familie und Aktuelles
Gunda Niemann-Stirnemann ist nach der Scheidung von ihrem ersten Mann in zweiter Ehe mit ihrem Schweizer Manager Oliver Stirnemann verheiratet und seit 2002 Mutter einer Tochter. Nach der Babypause meldete sie sich in der Saison 2003/2004 mit dem Sieg über 5000 m in den Deutschen Meisterschaften und 2. bis 5. Plätzen bei Weltcups und Weltmeisterschaften eindrucksvoll zurück.
Statistik
- Olympische Spiele
- 1992: Gold über 3000 m, 5000 m und Silber über 1500 m
- 1994: Silber über 5000 m und Bronze über 1500 m
- 1998: Gold über 3000 m sowie jeweils Silber über 5000 m und 1500 m
- Weltmeisterschaften - Mehrkampf
- 1989: Silber
- 1991-1993: Gold
- 1995-1999: Gold
- 2000: Silber
- Weltmeisterschaften - Einzelstrecken
- 1996: Gold über 3000 m
- 1997: Gold über 1500 m, 3000 m und 5000 m
- 1998: Gold über 3000 m und 5000 m sowie Silber über 1500 m
- 1999: Gold über 3000 m und 5000 m sowie Silber über 1500 m
- 2000: Gold über 5000 m und Silber über 3000 m
- 2001: Gold über 3000 m und 5000 m
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Niemann-Stirnemann, Gunda |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Eisschnellläuferin |
GEBURTSDATUM | 7. September 1966 |
GEBURTSORT | Sondershausen |