„Rheinturm“ – Versionsunterschied
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Kriterien für eine geeignete Standortwahl waren die fernmeldetechnischen Notwendigkeiten, möglichst nah bei der Zentral[[vermittlungsstelle]] in der Graf-Adolf-Straße zu stehen und eine kurze Kabelanbindung zu ermöglichen.<ref>Müller, Wegener, Wöstemeyer: ''Rheinturm Düsseldorf'', Seite 10</ref> Zum anderen sollte das Bauwerk als Wahrzeichen mit Publikumsverkehr durch seinen Standort prägend fürs Stadtbild sein und in der Nähe zum Zentrum stehen. Der schließlich gewählte Standort am Rhein neben der Rheinkniebrücke erfüllte diese Bedingungen. |
Kriterien für eine geeignete Standortwahl waren die fernmeldetechnischen Notwendigkeiten, möglichst nah bei der Zentral[[vermittlungsstelle]] in der Graf-Adolf-Straße zu stehen und eine kurze Kabelanbindung zu ermöglichen.<ref>Müller, Wegener, Wöstemeyer: ''Rheinturm Düsseldorf'', Seite 10</ref> Zum anderen sollte das Bauwerk als Wahrzeichen mit Publikumsverkehr durch seinen Standort prägend fürs Stadtbild sein und in der Nähe zum Zentrum stehen. Der schließlich gewählte Standort am Rhein neben der Rheinkniebrücke erfüllte diese Bedingungen. |
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Die Höhe des Turmes war maßgeblich vorherbestimmt durch die geografische Lage, die städtebaulichen Gegebenheiten der Landeshauptstadt sowie die geplanten [[Richtfunk]]verbindungen. Bereits bei derjenigen in das 26 Kilometer entfernte [[Witzhelden]] ist eine Erdüberhöhung von 13,67 Metern (→ [[Erdkrümmung]]) einzurechnen. Außerdem musste der |
Die Höhe des Turmes war maßgeblich vorherbestimmt durch die geografische Lage, die städtebaulichen Gegebenheiten der Landeshauptstadt sowie die geplanten [[Richtfunk]]verbindungen. Bereits bei derjenigen in das 26 Kilometer entfernte [[Witzhelden]] ist eine Erdüberhöhung von 13,67 Metern (→ [[Erdkrümmung]]) einzurechnen. Außerdem musste bei der Konzeption der Turmhöhe das [[LVA-Hauptgebäude]] mit 123 Metern berücksichtigt werden, es war zu dieser Zeit [[Liste der Hochhäuser in Düsseldorf|höchstes Bauwerk der Stadt]]. Deshalb betrug die Mindesthöhe für die Richtfunkantennen 180 Meter über Grund, während für die oberen Antennen wegen der [[Überreichweite]]nbeeinflussung maximal 200 Meter festgelegt wurden.<ref>Müller, Wegener, Wöstemeyer: ''Rheinturm Düsseldorf'', Seite 13</ref> |
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Die Planungen begannen 1977 mit einem Architekturwettbewerb, an dem sich sechs Bewerber beteiligten. Ein Konzept sah vor, die Turmspitze über die Antennenplattformen mit dem Dach des Turmkorbes über eine strebenartige Seilkonstruktion zu verbinden, ähnlich wie es heute am [[Colonius]] verwirklicht ist. Ein anderes sah zwei getrennte Turmkörbe vor mit einem Turmschaft, der von einer [[Hyperboloidkonstruktion|hyperbolischen Struktur]] überzogen war. |
Die Planungen begannen 1977 mit einem Architekturwettbewerb, an dem sich sechs Bewerber beteiligten. Ein Konzept sah vor, die Turmspitze über die Antennenplattformen mit dem Dach des Turmkorbes über eine strebenartige Seilkonstruktion zu verbinden, ähnlich wie es heute am [[Colonius]] verwirklicht ist. Ein anderes sah zwei getrennte Turmkörbe vor mit einem Turmschaft, der von einer [[Hyperboloidkonstruktion|hyperbolischen Struktur]] überzogen war. |
Version vom 28. Dezember 2009, 18:56 Uhr
Der Rheinturm ist ein 240,5 Meter hoher Fernsehturm in Düsseldorf und damit der zehnthöchste in Deutschland. Der von 1978 bis 1982 erbaute Rheinturm dient sowohl als Träger von Antennen für Richtfunk, DVB-T-Fernsehen und UKW-Funkdienste als auch als Aussichtsturm. Betreiber und Eigentümer der Anlage ist die Deutsche Funkturm (DFMG), ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom mit Sitz in Münster. Der Rheinturm ist für die Öffentlichkeit zugänglich, prägt das Stadtbild von Düsseldorf und ist eines ihrer Wahrzeichen.[1] Jährlich besuchen etwa 300.000 Menschen den Rheinturm.[2]
Lage
Der Rheinturm steht auf 36,6 Meter über NN im Rheinpark Bilk am östlichen Ende des Medienhafens und wenige hundert Meter südwestlich der Altstadt am rechtsrheinischen Ufer. In unmittelbarer nördlicher Nachbarschaft zum Turm befinden sich der Landtag von Nordrhein-Westfalen und die Rheinkniebrücke, südlich davon das Stadttor und das WDR-Landesstudio Düsseldorf.
Der Rheinturm ist über die Haltestellen Stadttor bzw. Landtag/ Kniebrücke der Straßenbahnlinien 704 und 709 sowie über die Haltestelle Rheinturm mehrerer Buslinien an den Öffentlichen Personennahverkehr angebunden.
Geschichte
Planung
Kriterien für eine geeignete Standortwahl waren die fernmeldetechnischen Notwendigkeiten, möglichst nah bei der Zentralvermittlungsstelle in der Graf-Adolf-Straße zu stehen und eine kurze Kabelanbindung zu ermöglichen.[3] Zum anderen sollte das Bauwerk als Wahrzeichen mit Publikumsverkehr durch seinen Standort prägend fürs Stadtbild sein und in der Nähe zum Zentrum stehen. Der schließlich gewählte Standort am Rhein neben der Rheinkniebrücke erfüllte diese Bedingungen.
Die Höhe des Turmes war maßgeblich vorherbestimmt durch die geografische Lage, die städtebaulichen Gegebenheiten der Landeshauptstadt sowie die geplanten Richtfunkverbindungen. Bereits bei derjenigen in das 26 Kilometer entfernte Witzhelden ist eine Erdüberhöhung von 13,67 Metern (→ Erdkrümmung) einzurechnen. Außerdem musste bei der Konzeption der Turmhöhe das LVA-Hauptgebäude mit 123 Metern berücksichtigt werden, es war zu dieser Zeit höchstes Bauwerk der Stadt. Deshalb betrug die Mindesthöhe für die Richtfunkantennen 180 Meter über Grund, während für die oberen Antennen wegen der Überreichweitenbeeinflussung maximal 200 Meter festgelegt wurden.[4]
Die Planungen begannen 1977 mit einem Architekturwettbewerb, an dem sich sechs Bewerber beteiligten. Ein Konzept sah vor, die Turmspitze über die Antennenplattformen mit dem Dach des Turmkorbes über eine strebenartige Seilkonstruktion zu verbinden, ähnlich wie es heute am Colonius verwirklicht ist. Ein anderes sah zwei getrennte Turmkörbe vor mit einem Turmschaft, der von einer hyperbolischen Struktur überzogen war.
Ende 1978 erhielt der Entwurf des Architekten Harald Deilmann den Zuspruch. Auftraggeber war die Deutsche Bundespost, Investor und Bauherr die Gesellschaft für kommunale Anlagen in Düsseldorf.[5] Am Bau waren Ingenieure der Firma Dyckerhoff und Widmann beteiligt.
Bau
Für den am 20. Januar 1979 begonnen Bau wurde ein „Kletterschalungssystem“ eingesetzt, das vorwiegend bei Kühltürmen angewendet wird. Dazu wurde zunächst ein 2,5 m hohes Stück des Schaftes betoniert, welches bis zum Folgetag trocknete. Danach wurde dieses Stück entschalt und die sich am fertig gestellten Teil haltende Schalung nach oben versetzt. Nach diesem Prinzip wuchs der Turmschaft rund 218 m. Damit ist der Rheinturm der einzige Fernsehturm, der nach diesem Prinzip erbaut wurde. Die homogene Konstruktion trägt auch wesentlich dazu bei, Korrosionsprobleme zu vermeiden.[6]
Parallel zum Turm wurde ein „Kletterkran“ errichtet, der bei fortschreitender Bauphase selbst die Kranelemente aufsetzte, um mit dem Turm zu wachsen. Die Arbeiten am Turmschaft waren in der zweiten Jahreshälfte 1980 abgeschlossen. Nachdem zum Jahresanfang 1981 die Stockwerke des Turmkorbes errichtet waren, wurde im März die Kanzel verglast. Der 16 Meter hohe Antennenträger-Hohlkörper aus Kunststoff wurde am 23. April 1981 ebenfalls mit dem Kran aufgesetzt.[7] Am 24. November 1981 installierte der Künstler Horst H. Baumann den Lichtzeitpegel an den Schaft des Rheinturms.
Der Düsseldorfer Rheinturm ist der erste Turm, der komplett aus Stahlbeton hergestellt wurde; mehr als 7500 Kubikmeter Beton und 1100 Tonnen Betonstahl wurden verwendet. Der gesamte umbaute Raum umfasst 39.000 Kubikmeter, wovon allein 21.000 Kubikmeter auf den Schaft entfallen. Die Übergabe des Bauwerks an die beiden Nutzer des Turmes, Deutsche Bundespost (Beteiligung: 52 %) und Industrieterrain Düsseldorf-Reisholz (Beteiligung: 48 %), war am 1. Dezember des selben Jahres.[8] Am 1. März 1982 wurde er für den Publikumsverkehr eröffnet.
Seit der Eröffnung

Vom Fernmeldedienst der Deutschen Bundespost erhielt er nach der Errichtung die offizielle Bezeichnung „Funkübertragungsstelle 10“. Er wird heute von der DFMG betrieben. Kurz nach der Fertigstellung des Rheinturms stand der Turm wie ein Solitär am Rande des Hafens. Erst im Laufe der folgenden 15 Jahre wurde die Umgebung mit dem Bau des Landtages 1982–1988, dem Stadttor und den Gehry-Bauten 1998 aufgewertet.
Im März 1986 wurde der Fernmeldeturm mit 29 anderen Projekten des Landes Nordrhein-Westfalen im Architekturwettbewerb Vorbildliche Bauten in Nordrhein-Westfalen gewürdigt.[9]
Am 16. und 17. Oktober 2004 erhielt der Rheinturm an seiner Spitze[10] mit Hilfe eines Kamow-Lastenhubschraubers eine neue Antenne aus GFK zur Ausstrahlung von DVB-T-Fernsehen im Raum Düsseldorf.[11] Dazu wurde die Kunststoffhülle der Antennenspitze in zwei etwa gleich große Teil zersägt und die je 3,5 Tonnen schweren Einzelteile mit Hilfe des Hubschraubers entfernt. Die neue rot-weiß angestrichene Antenne wurde in drei Einzelteile zerlegt und mit dem Hubschrauber auf die Spitze befördert. Zuvor war der Turm 234,2 m hoch und strahlte außer dem Lokalradio NE-WS 89.4 keinen Rundfunk aus.
Beschreibung
Fundament, Schaft und Technik
Wegen der unmittelbarer Nähe zum Rhein galt es, den feuchten und unstabilen Untergrund bei der Gründung zu berücksichtigen sowie der grundsätzlichen Hochwassergefahr Rechnung zu tragen. Aus diesen Gründen ruht der Turm auf 256 Ortbeton-Rammpfählen, die zwischen 17 und 22 Meter lang sind und jeweils 0,5 Meter Durchmesser haben.[12]
Der im Durchmesser 27 Meter große Turmfuß besteht aus einem Kegelstumpf, in dem sich der Eingangsbereich für den Publikumsverkehr befindet. Die unterirdischen Kellerräume beherbergen die Dienststelle des Funkübertragungsbetriebes, die Trafostation, Klimaanlage, Netzersatzanlage mit Lüfter, die Druckerhöhungsanlage, den Kabelaufteilungsraum, eine Feuerwehrzentrale sowie einen Teil der Restaurantküche.[12]
Kelchartiger Turmkorb
Oberhalb des Kegelstumpfs beginnt der Turmschaft mit einem Durchmesser von 17,4 Metern, der sich auf 150 Meter Höhe bis auf 8,6 Meter geradlinig verjüngt.[12] In einem 60-Grad-Winkel schließt sich daran der kelchartige Unterbau des Turmkorbs an. Die Wanddicke misst 35 Zentimeter, im Bereich des Kelchs 25 Zentimeter. Im Inneren des Turmschafts beherbergt ein zweiter zylindrischer Turm ein Nottreppenhaus mit 960 Stufen, Installationsschächte sowie die Aufzuganlage mit insgesamt vier Aufzügen; zwei dienen als Besucheraufzug, einer ist Küchen- und einer Personenaufzug für die Betreiber der Fernmeldeanlagen. Dieser „Innenturm“ hat einen Außendurchmesser von 8 Metern und eine Wandstärke von 20 Zentimetern; er ist auf 123 Meter starr mit dem Turmschaft verbunden.[13]

Das Dach des Turmkorbes nimmt auf 179,4 Meter seinen größten Durchmesser mit 35,5 Meter an. Gleichzeitig ist das Dach die erste Antennenplattform. Zwei weitere Antennenplattformen auf 186,9 Meter und 194,4 Meter verjüngen sich im Durchmesser auf 30,5 Meter bzw. auf 26,5 Meter.[14] Damit entsteht der Eindruck eines sich am Turmkorb fortsetzenden, umgedreht stehenden Kelchs, der formensprachlich so mit ihm korrespondiert.[13] Der Turmkorb ist für den Publikumsverkehr in folgende drei Geschosse unterteilt:[14]
- in 174,50 Meter Höhe das Drehrestaurant TOP 180,
- in 170,00 Meter eine Cafeteria und geschlossene Aussichtsplattform mit ausfallenden Panoramascheiben,
- in 166,25 Meter eine offene Aussichtsplattform.
Antennenplattformen
Zwischen der ersten und zweiten Antennenplattform befinden sich zwei nach außen nicht sichtbare Betriebsgeschosse. Über der dritten Antennenplattform befindet sich ein 24 Meter hoher Stahlbetonschaft, auf dem die 22,1 Meter hohe rot-weiß gestrichene selbsttragende Antennenspitze aus GFK steht.
Der Turm hat auf 78,65 Meter, 118,65 Meter, 186,65 Meter und auf seiner Turmspitze Flugwarnbefeuerung. Aus gestalterischen Gründen sind an seinem Schaft 62 Bullaugen verteilt. Sie haben einen Durchmesser von 50 Zentimetern und einen Abstand zueinander von 2,5 Metern.[15] 39 davon dienen als Beleuchtungseinheiten für die Lichtskulptur.
Publikumseinrichtungen

Im Eingangsbereich des Rheinturms ist im Innenschaft eine kreisrunde Weltzeituhr installiert. Diese besteht aus 24 raumhohen Stundentafeln aus Spiegelglas, in welche der Erdglobus eingeschliffen ist. In den Spiegelfacetten sind 16 Weltstädte durch eigene Digitaluhren repräsentiert. Ferner sind Längen- und Breitengrade sowie die Zeitzonen ablesbar. Taktgeber der Uhr ist ein elektronischer Kristalloszillator von Seiko, der seinen Steuerimpuls von der Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt erhält. Die Weltzeituhr soll die weltoffene Eigenschaft der erdumspannenden Nachrichtenverbindungen verkörpern sowie das „Heute“ und „Morgen“ zu einem zeitlichen Augenblick verschmelzen lassen.[16]
Die beiden Publikumsaufzüge befördern die Besucher mit einer Geschwindigkeit von 4 m/s auf die Aussichtsplattform. Die untere Freiluftplattform ist auch über das Treppenhaus im Turminneren erreichbar. Das Restaurant, das 180 Sitzplätze an der Fensterfront bietet, dreht sich in einer Stunde um die Turmachse, aus technischen Gründen von 12:00 bis 17:30 Uhr in eine Richtung und von 18:30 bis 1 Uhr nachts in die entgegengesetzte Richtung.[1] Die nach außen geneigten Fensterscheiben bestehen aus 45 Millimeter dickem Verbund-Sicherheitsglas. Aus Platzgründen befindet sich die Küche im Kellergeschoss des Turmfußes und ist über einen separaten Küchenaufzug mit dem Drehrestaurant verbunden.
Lichtskulptur

Als besondere Attraktion ist eine Lichtskulptur auf der Nordostseite des Schaftes angebracht, auf welcher die Uhrzeit abgelesen werden kann. Der Künstler Horst H. Baumann nennt sein Werk „Lichtzeitpegel“. Sie ist gemäß dem Guinness-Buch der Rekorde die größte Dezimaluhr der Welt und wurde ursprünglich für den Pylon der Oberkasseler Brücke zur Einweihung dieser im April 1976 geplant, aber erst im November 1981 am Rheinturm realisiert.[17]
Am Turmschaft befinden sich dafür 39 übereinander angeordnete Bullaugen-Lampen, die in Gruppen, getrennt durch Flugsicherungsleuchten, die Stunden, Minuten und Sekunden repräsentieren. Ungewöhnlich an der digitalen Zeitskala ist, dass zusätzlich die Zehnersekunden, -minuten und -stunden angezeigt werden. Die Abbildung zeigt, wie sich die Uhrzeit ablesen lässt. Die Uhr wird durch das DCF77-Funksignal synchronisiert.
Nachts wird die Turmspitze bläulich-violett angestrahlt.
Sicherheitseinrichtungen
Fernsehtürme mit Publikumsverkehr müssen besondere Auflagen in Bezug auf ihre Sicherheitseinrichtungen erfüllen. Aus diesem Grund sind alle Aufzüge auch manuell bedienbar; zwischen Fernmelde- und Küchenaufzug besteht zusätzlich eine Umsteigemöglichkeit. Die Besucheraufzüge lassen sich im Brandfall als Feuerwehraufzug nutzen und verfügen über eine separate elektrische Beschaltung. Die Nottreppe ist permanent beleuchtet. Sämtliche im Turm verwendeten Materialien sind schwer oder gar nicht entflammbar. Jeder Besucher wird über eine Zählanlage erfasst, um zu gewährleisten, dass sich nie mehr als 700 Personen im Turm aufhalten, die im Brandfall in der absolut feuersicheren Aussichtsplattform Platz haben.[2]
In beiden Besucherplattformen ist eine Sprinkleranlage eingebaut. Ein Wasservorratsbehälter im unteren Kelchbereich fasst 75 m³ Löschwasser. Im Falle eines Stromausfalls übernimmt eine Netzersatzanlage die Stromversorgung für den gesamten Publikumsbereich.[9]
Frequenzen und Programme
Digitales Fernsehen (DVB-T)
Seit dem 8. November 2004 strahlt der Düsseldorfer Rheinturm bis zu 24 digitale Fernsehprogramme aus.[18] Vor der Einführung des digitalen Fernsehens diente der Rheinturm als Modulationsleitung für die Landesstudios des WDR, des ZDF sowie für private Programmanbieter.[19]
Kanal | Frequenz [MHz] |
Multiplex | Programme im Multiplex | ERP [kW] |
Polarisation horizontal (H)/ vertikal (V) |
Modulations- verfahren |
FEC | Guard- intervall |
Bitrate [MBit/s] |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
29 | 538 | Mediengruppe RTL | RTL RTL 2 Super RTL VOX |
50 | H | 16-QAM | 2/3 | 1/4 | 13,27 |
35 | 586 | ZDFvision/ ZDFmobil | ZDF 3sat KI.KA ZDFneo ZDFinfokanal |
50 | H | 16-QAM | 2/3 | 1/4 | 13,27 |
46 | 674 | WDR | WDR Fernsehen mdr NDR Fernsehen SWR Fernsehen (RP) |
50 | H | 16-QAM | 2/3 | 1/4 | 13,27 |
48 | 690 | WDR | Das Erste arte phoenix einsfestival |
50 | H | 16-QAM | 2/3 | 1/4 | 13,27 |
52 | 722 | LfM | CNN International VIVA Eurosport Tele 5 |
50 | H | 16-QAM | 2/3 | 1/4 | 13,27 |
55 | 746 | ProSiebenSat.1 Media AG | Sat.1 ProSieben Kabel eins N24 |
50 | H | 16-QAM | 2/3 | 1/4 | 13,27 |
Hörfunkprogramme
Der UKW-Sender am Rheinturm befindet sich auf einer Höhe von 196 Meter.[20] Der Lokalsender NE-WS 89.4 wurde von seinem Sendestart bis 1998 vom Funkturm in Willich mit 200 Watt ausgestrahlt. Da dieser Sender jedoch keine optimale Abdeckung des Sendegebietes gewährleisten konnte wurde die Sendeleistung erhöht und auf den Rheinturm verlagert. Damit ist der Radiosender bis in die Niederlande und die Eifel zu empfangen.
Programm | Frequenz [MHz] |
ERP [kW] |
---|---|---|
NE-WS 89.4 | 89,4 | 1 |
Telefondienst und Fernseh-Richtfunk
Beim Funktelefondienst fungiert der Rheinturm als Gegenfunkstelle und damit als Schnittstelle zum festen Fernmeldenetz. Der überwiegende Teil der fernmeldetechnischen Übertragung wird über Richtfunkantennen ausgetragen. Die Kapazität der Richtfunkanlagen wurden 1990 ausgebaut und betrug 35.000 Fernsprechkanäle mit herkömmlichen Analogrichtfunkanlagen, 65.000 Fernsprechkanäle mit Digitalfunkanlagen sowie 13 Ferseh-Richtfunkverbindungen. Als Gegenfunkstellen dienen 16 Fernmeldetürme im Umkreis von 50 Kilometern. Im überregionalen Fernleitungsnetz dienen diese Gegenfunkstellen als Relaisstation zur Signalverstärkung.[21]
Bei Veranstaltungen, die in Düsseldorf und Umgebung stattfinden, werden die Bild- und Tonsignale über transportable Richtfunkanlagen zum Rheinturm gesendet, der diese wiederum über eine feste Fernseh-Richtfunkverbindung an die zuständigen Studios weiterleitet.
Zur Richtfunkanlage gehören diverse Parabolantennen, die sich auf den drei Plattformen verteilen.
Siehe auch
Literatur
- Klaus Müller, Hermann Wegener, Heinz-Gerd Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf. Triltsch Verlag, Düsseldorf 1990, ISBN 3-7998-0060-3.
- Kanz, Roland: Architekturführer Düsseldorf, Dietrich Riemer Verlag, Berlin (Deutschland) 2001, ISBN 3496012323, Seite 81.
- Klaus Englert: … in die Jahre gekommen. Der Rheinturm in Düsseldorf in db Deutsche Bauzeitung 141(2007) Nr.6, Seiten 85–88, ISSN 0721-1902.
- Erwin Heinle, Fritz Leonhardt: Türme aller Zeiten, aller Kulturen. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1997, ISBN 3-421-02931-8, Seite 235.
Weblinks
- Pflichtangabe
Typ
und/oderID
fehlt, siehe Doku - Rundum-Panorama vom Rheinturm aus
- Der Rheinturm im Vergleich mit den höchsten Fernmeldetürmen Deutschlands
Einzelnachweise
- ↑ a b Informationsseiten der Stadt Düsseldorf
- ↑ a b Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 36
- ↑ Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 10
- ↑ Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 13
- ↑ Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 16/17
- ↑ Englert: … in die Jahre gekommen. Der Rheinturm in Düsseldorf, Seite 87
- ↑ Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 20
- ↑ Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 18
- ↑ a b Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 37
- ↑ RP Online: Der Rheinturm hat eine neue Spitze, 18. Oktober 2004
- ↑ Filmbeitrag in der Sendung Galileo (Pro Sieben) zum Umbau des Rheinturms, Oktober 2004
- ↑ a b c Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 18
- ↑ a b Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 20
- ↑ a b Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 23
- ↑ Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 22
- ↑ Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 31
- ↑ Lichtzeitpegel Rheinturm
- ↑ DVB-T: Das Programmangebot in Düsseldorf und Duisburg
- ↑ Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 15
- ↑ Sender in Nordrhein-Westfalen
- ↑ Müller, Wegener, Wöstemeyer: Rheinturm Düsseldorf, Seite 26
Koordinaten: 51° 13′ 4″ N, 6° 45′ 42″ O