Zum Inhalt springen

Burg Laach (Kruft) und Villmergerkriege: Unterschied zwischen den Seiten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Unterschied zwischen Seiten)
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K +Infobox
 
etwas überarbeitet
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:First battle villmergen.jpg|thumb|upright=1.5|Erste Schlacht von Villmergen]]
{{Coordinate |NS=50.40753 |EW=7.27913 |region=DE-RP |type=landmark}}
Als '''Villmergerkriege''' werden zwei Kriege zwischen reformierten und katholischen Orten der [[Alte Eidgenossenschaft|Eidgenossenschaft]] in den Jahren 1656 und 1712 bezeichnet, die beide in Schlachten bei [[Villmergen]] entschieden wurden.
{{Infobox Burg
|Name = Burg Laach
|Bild =
|Bildbeschreibung =
|Alternativname = Pfalzgrafenburg
|Entstehungszeit = 11. Jhd.
|Typologie n. geo. Lage =
|Erhaltungszustand = Burgstall
|Ständische Stellung = Adlige
|Abmessungen oder Fläche =
|Mauerwerksmerkmale =
|Heutiger Ortsname = [[Nickenich]]
|Breitengrad= 50.40753
|Längengrad= 7.27913
|Region-ISO=DE-RP
|Höhenordinate =
|Höhe-Bezug =
}}


Zum '''[[Erster Villmergerkrieg|Ersten Villmergerkrieg]]''' kam es, nachdem der Versuch einer Bundesreform ([[Bundesprojekt von 1655]]) am Widerstand der katholischen Orte gescheitert war. [[Zürich]] drängte daraufhin seine Verbündeten zum Krieg gegen die Katholiken. Es nutzte einen Streit mit den [[Kanton Schwyz|Schwyzern]] um die Vertreibung und Hinrichtung einiger Neugläubiger aus [[Arth SZ|Arth]], um eine Entscheidung zu erzwingen. Zürcher Truppen zogen vor [[Rapperswil SG|Rapperswil]], das sie jedoch [[Belagerung von Rapperswil (1656)|erfolglos belagerten]]. Am 24. Januar 1656 schlugen katholische Truppen die [[Bern]]er in der [[Erste Schlacht von Villmergen|Ersten Schlacht von Villmergen]] entscheidend.
'''Burg Laach''', auch ''Pfalzgrafenburg'' genannt, ist eine [[salisch]]e [[Burgstelle]] am [[Laacher See]] gegenüber der [[Abtei Maria Laach]]. Die Burgstelle liegt im Gemeindegebiet der Ortsgemeinde [[Nickenich]] im [[Landkreis Mayen-Koblenz]].


Der ''Dritte Landfrieden'' vom 7. März 1656 stellte die alten Zustände wieder her, wie sie durch den [[Zweiter Kappeler Landfriede|Zweiten Kappeler Landfrieden]] von 1531 geschaffen worden waren. Damit war die politische Hegemonie der Katholiken in der Eidgenossenschaft gesichert.
Sie lag auf einem Felssporn oberhalb des Ostufers des Sees und war vorübergehend Sitz der rheinischen [[Kurpfalz|Pfalzgrafen]]. [[Heinrich II. von Laach|Pfalzgraf Heinrich von Laach]] aus dem Haus Luxemburg-Gleiberg († 1095) stiftete 1093 das Kloster [[Abtei Maria Laach|Laach]]. Die Burg Laach wurde bereits ca. 20 Jahre nach der Klosterstiftung vom Stief- und Adoptivsohn des Pfalzgrafen, [[Siegfried I. (Weimar-Orlamünde)|Siegfried von Ballenstedt]] abgebrochen. Der Wegfall der Burg bedeutete für Siegfried keinen großen Verlust, da er mit [[Burg Rheineck]] über eine weitere Burg in dieser Gegend verfügte.


1712 nutzten Bern und Zürich einen Streit zwischen der [[Fürstabtei St. Gallen]] und ihren reformierten Untertanen im [[Toggenburg]] sowie die günstige aussenpolitische Situation dieser Zeit, da [[Frankreich]] und [[Habsburg]] durch den [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanischen Erbfolgekrieg]] militärisch geschwächt waren, um die katholischen Orte erneut anzugreifen. Im so genannten '''[[Toggenburgerkrieg]]''' oder '''Zweiten Villmergerkrieg''', der durch die [[Zweite Schlacht von Villmergen]] am 25. Juli 1712 entschieden wurde, siegten Bern und Zürich dank guter Vorbereitung. Es folgte der ''Vierte Landfrieden'', der die Vormachtstellung der katholischen Orte beendete.
Heute weisen nur noch geringe Spuren und die Flurbezeichnung „Laacher Burg“ und „Alte Burg“ auf ihre Existenz. Gegen die Landseite war die Burg durch zwei [[Abschnittsgraben|Abschnittsgräben]] geschützt, hinter denen sich steinerne Turmbauten befanden. Die übrigen Bauten waren vermutlich in Holz ausgeführt.


[[Kategorie:Krieg in der Schweizer Geschichte]]
== Literatur ==
[[Kategorie:Militärgeschichte der Frühen Neuzeit]]
* Horst Wolfgang Böhme (Hrsg.): ''Burgen der Salierzeit'', 2 Bde., Sigmaringen 1991.
[[Kategorie:Christentumsgeschichte (Neuzeit)]]
[[Kategorie:Christentum in der Schweiz]]
[[Kategorie:Geschichte (Kanton Aargau)]]
[[Kategorie:1656]]
[[Kategorie:1712]]


[[als:Villmergerkrieg]]
== Weblinks ==
[[en:Battles of Villmergen]]
*[http://www.burgeninventar.de/html/rp/MAYK_big.html#892 burgeninventar.de]
[[fr:Batailles de Villmergen]]
<!-- *[http://binsy.homeip.net/bdb/bdb.nsf/2f144798c8b586e9c1256ff5003b1102/f6810519325ff7d6c1256fad003eba9e?OpenDocument Burgengrundriß] defekter Link ??? -->
[[pl:I bitwa pod Villmergen]]

[[ru:Тоггенбургская война]]
[[Kategorie:Burgruine in Rheinland-Pfalz|Laach]]
[[Kategorie:Burg in der Eifel|Laach]]
[[Kategorie:Landkreis Mayen-Koblenz]]

Version vom 29. September 2009, 19:04 Uhr

Erste Schlacht von Villmergen

Als Villmergerkriege werden zwei Kriege zwischen reformierten und katholischen Orten der Eidgenossenschaft in den Jahren 1656 und 1712 bezeichnet, die beide in Schlachten bei Villmergen entschieden wurden.

Zum Ersten Villmergerkrieg kam es, nachdem der Versuch einer Bundesreform (Bundesprojekt von 1655) am Widerstand der katholischen Orte gescheitert war. Zürich drängte daraufhin seine Verbündeten zum Krieg gegen die Katholiken. Es nutzte einen Streit mit den Schwyzern um die Vertreibung und Hinrichtung einiger Neugläubiger aus Arth, um eine Entscheidung zu erzwingen. Zürcher Truppen zogen vor Rapperswil, das sie jedoch erfolglos belagerten. Am 24. Januar 1656 schlugen katholische Truppen die Berner in der Ersten Schlacht von Villmergen entscheidend.

Der Dritte Landfrieden vom 7. März 1656 stellte die alten Zustände wieder her, wie sie durch den Zweiten Kappeler Landfrieden von 1531 geschaffen worden waren. Damit war die politische Hegemonie der Katholiken in der Eidgenossenschaft gesichert.

1712 nutzten Bern und Zürich einen Streit zwischen der Fürstabtei St. Gallen und ihren reformierten Untertanen im Toggenburg sowie die günstige aussenpolitische Situation dieser Zeit, da Frankreich und Habsburg durch den Spanischen Erbfolgekrieg militärisch geschwächt waren, um die katholischen Orte erneut anzugreifen. Im so genannten Toggenburgerkrieg oder Zweiten Villmergerkrieg, der durch die Zweite Schlacht von Villmergen am 25. Juli 1712 entschieden wurde, siegten Bern und Zürich dank guter Vorbereitung. Es folgte der Vierte Landfrieden, der die Vormachtstellung der katholischen Orte beendete.