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'''Bioakkumulation''' ist die Anreicherung einer Substanz in einem Organismus durch Aufnahme aus dem umgebenden Medium oder über die Nahrung (siehe [[Nahrungskette]]). Der Begriff Bioakkumulation wird sowohl für den Vorgang des Akkumulierens verwendet als auch für die Kennzeichnung des erreichten Momentan- oder Gleichgewichtszustandes. Vielfach laufen beide Aufnahmewege simultan ab, insbesondere bei Organismen in wässrigem Milieu.
 
== Bioakkumulation als physiologischer Vorgang ==
Die Bioakkumulation kann sich auf eine [[chemische Verbindung]] beziehen (etwa [[DDT]]), auf ein [[chemisches Element]] (etwa [[Blei]]) oder auf ein [[Isotop]] (etwa <sup>90</sup>Sr, das radioaktive [[Strontium]]-90). Bioakkumulationen treten vorwiegend bei Substanzen auf, die eine lange biologische Halbwertszeit besitzen, die also weder rasch biochemisch ab- oder umgebaut noch rasch ausgeschieden werden. Geht die Konzentration im Außenmedium (Wasser, Boden, Nahrung) wieder zurück, vermindert sich die Bioakkumulationshöhe im Organismus vielfach allmählich wieder, wobei die Verminderung aber zeitverzögert und häufig auch nur unvollständig ist.
 
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== Bioakkumulationsfaktor ==
Die relative Höhe der Stoffkonzentration in einem Organismus gegenüber etwa dem umgebenden Boden, dem umgebenden Wasser oder der aufgenommenen Nahrung wird als Bioakkumulationsfaktor bezeichnet. Dieser stellt eine dimensionslose Größe dar, die das Verhältnis der Konzentrationen in den zwei Vergleichs-[[Kompartiment|Kompartimenten]]en wiedergibt.
 
Konkret ist der Bioakkumulationsfaktor das Verhältnis zwischen der Konzentration im Körper und einem Bezugsmedium, etwa dem umgebenden Boden, dem umgebenden Wasser oder der aufgenommenen Nahrung. Wird ein konkreter Bioakkumulationsfaktor angegeben, so muss auch stets die physikalische Bezugsgröße in den beiden verglichenen Kompartimenten mit angegeben werden, denn die Konzentrationen sollten sich für die beiden verglichenen Kompartimente möglichst auf die gleiche Messgröße beziehen, etwa auf Frischmasse, Trockenmasse oder auf Volumina. Ein volumenbezogener Bioakkumulationsfaktor von 1000 gegenüber Wasser heißt dann etwa, dass die Konzentration im Organismus tausendmal größer ist als im umgebenden Wasser, wenn beide Vergleichswerte auf die jeweiligen Volumina bezogen sind. Bioakkumulationsfaktoren können auch für einzelne Organe im Vergleich zu einem Referenzkompartiment angegeben werden. So weisen fettreiche Organe (etwa Leber) häufig höhere Konzentrationen und damit höhere Bioakkumulationswerte an lipophilen Umweltschadstoffen auf als fettarme Organe (etwa Muskeln). [[Schwermetalle]] reichern sich oft an bestimmten Bindungsstellen im Körper an, etwa Blei (als Pb<sup>2+</sup>) durch Verdrängung von Calcium (als Ca<sup>2+</sup>) im Knochen.
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== Literatur ==
* Bernd Beek: ''Bioaccumulation – New Aspects and Developments''. The Handbook of Environmental Chemistry Vol. 2. Springer, Berlin 2000. ISBN 978-35406257593-540-62575-9
* Karl Fent: ''Ökotoxikologie''. Georg Thieme, 3. Auflage, Stuttgart 2007. ISBN 978-31310999383-13-109993-8.
* Jeffrey M. Neff: ''Bioaccumulation in Marine Organisms. Effect of Contaminants from Oil Well Produced Water''. Elsevier 2002. ISBN 978-00804371630-08-043716-3.
* Paul R. Paquin: ''Metals in Aquatic Systems: A Review of Exposure, Bioaccumulation, and Toxicity Models''. SETAC Foundation. ISBN 978-18806115001-880611-50-0.
* Bruno Streit: ''Bioaccumulation of Contaminants in Fish''. S. 353–387. In: Thomas Braunbeck u.&nbsp;a.: ''Fish Ecotoxicology''. Birkhäuser, Basel 1998.
* Bruno Streit, Werner Stumm: ''Chemical properties of metals and the process of bioaccumulation in terrestrial plants.'' S. 31-62. In: Bernd Markert (Hrsg.): ''Plants as Biomonitors. Indicators for heavy metals in the terrestrial environment.'' VCH Publisher, Inc., Weinheim & New York 1993. ISBN 978-35273000133-527-30001-3
 
[[Kategorie:Ökologie]]
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[[ar:تراكم حيوي]]
[[cs:Bioakumulace]]
[[da:Bioakkumulation]]
[[en:Bioaccumulation]]
[[es:Bioacumulación]]