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'''Welzelach''' ist eine [[Fraktion]] der Gemeinde [[Virgen]] in Osttirol. Die Ortschaft an der Nordostflanke des [[Berger-Kogel]]s umfasste 2001 104 Einwohner<ref>[http://www.statistik.at/blickgem/vz2/g70734.pdf Statistik Austria] Gemeindedaten Virgen, Volkszählung 2001</ref> und war damit die bevölkerungsmäßig zweitkleinste Fraktion von Virgen. Zu Welzelach zählen neben der Kernsiedlung auch der Weiler Berg und die Marcherhöfe. |
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[[Datei:Piebald.jpg|thumb|Gescheckter Dackel]] |
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Zur zukünftigen Verwendung: |
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*[[Penis der Hunde]] |
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*[[Turnspit Dog]] |
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*[[Halbdackel]] |
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*[[Wackeldackel]] |
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*[[Bitch]] |
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*[[Kanaille]] |
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*[[Krummer Hund]] |
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*[[Hundsfott]] |
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*[[Sauhund]] |
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*[[Panzerabwehrhund]] |
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*[[Diensthunde in Konzentrationslagern]] |
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*[[Epilepsiehund]] |
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*[[Leistungshüten]] |
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*[[Wolfskralle]] |
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*[[Dogdancing]] |
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*[[Hundeäquator]] |
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*[[Rubia (Hund)]] bestieg 2004 den Ancocagua |
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*[[Snuppy]] |
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*[[Fala (Hund)|Fala]] hat ein Denkmal auf der Washington Mall. |
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*[[Stubby]] bekleidete in der Amerikanischen Armee den Rang eines Sergeant. |
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*[[Tokugawa Tsunayoshi]], der "Hunde-Shogun", eröffnete im Japan des 17. Jahrhunderts Tierheime für etwa 100'000 Hunde. |
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*[[Scheckung|Gescheckte]] [[Dackel]] werden vom [[American Kennel Club|AKC]] anerkannt. |
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*[[Pudel]] wurden bis in die 1950er Jahre in Paris zur Reinigung der Kanalisationsröhren verwendet. |
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== Lage == |
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Welzelach liegt im Westen der Gemeinde Virgen am Nordosthang des Berger-Kogels in einer Höhe von 1.189 Meter. Die Fraktion wird im Osten von der [[Isel]] und im Südosten vom Mullitzbach begrenzt. Verkehrstechnisch ist Welzelach über die Fraktion [[Niedermauern]] und die Weiler Gries und Rain von Osten an die Virgentaler Landesstraße erschlossen. Zudem führt eine Straße von der Gemeinde [[Prägraten]] über den Weiler Berg nach Welzelach. |
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Der Höfe von Welzelach liegt im Zentrum dicht zusammengerottet in Mitten einer Feldflur, lediglich die Bauernhöfe Lipper und Koala liegen etwas abseits der Kernsiedlung. Im Norden schließt sich jenseits des Bergerbaches der Weiler Berg an die Kernsiedlung an. Der Weiler liegt über der Iselschlucht in einer Höhe 1.335 Metern und umfasst vier Wohnhäuser. Die Straße von Berg führt nach Süden weiter auf die beiden erhöht liegenden Marcherhöfe in einer Höhe von 1.400 Metern. |
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(Bitte weitere Vorschläge hier anbringen) --[[Benutzer:Cú Faoil|Cú Faoil]] <sup>[[WP:RM|RM]]-[[P:RH|RH]]</sup> 22:37, 25. Jun. 2009 (CEST) |
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== Geschichte == |
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[[Benutzer:Anka_Friedrich|Anka]] [[Benutzer_Diskussion:Anka Friedrich|☺]][[Spezial:Beiträge/Anka Friedrich|☻]]<small>[[Portal:Hund/Redaktionsseite|Wau!]]</small> 08:33, 1. Jul. 2009 (CEST) |
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[[Datei:Welzelach - Berg von Budam.jpg|thumb|Der Weiler Berg]] |
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Die in Welzelach entdeckten Feuersteinschaber belegen die Anwesenheit von Menschen während der Jungsteinzeit. Beweise für eine Dauersiedlung in der Fraktion wurden Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Nachdem der Mothabauer im Weiler Berg 1889 eine verrostete, eiserne Lanzenspitze noch weggeworfen hatte, deckte er im Folgejahr bei Pflügen seines Ackers eine Steinplatte auf. Unter der angehobenen Steinplatte fand sich ein BRandgrab mit Grabbeigaben Eisen und Bronze. Nach dem Bekanntwerden des Fundes führte Alexander Schernthaner am Fundort systematische Grabungen durch, in deren Folge ein Friedhof mit 56 Gräbern ergraben wurde. Bei den dicht aneinanderliegenden Gräbern handelt es sich um rechteckige bis quadratische Vertiefungen mit einer Länge von rund 30 Zentimetern, die von unbehauenenen, aufgestellten Steinen umgrenzt waren. Auf den Gräbern ruhte die Deckenplatte, die lediglich mit 20 bis 30 Zentimeter Humus bedeckt war. Schernthaner fand in den Gräbern reiche Grabbeigaben wie Waffen, Werkzeuge, Schmuck und Gebrauchsgegenstände, darunter Beile, Messer aus Eisen, Lanzenspitze, Ringe, Armreifen und Fibeln aus Bronze oder Tonscherben. Die Funde wurden auf das 6. oder 5. Jahrhundert vor Christus datiert und sind somit der älteren Eisenzeit zuzuordnen. Forscher gehen davon aus, das die Siedlung im Zusammenhang mit dem Kupferbergbau in der Region stand. |
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Als bedeutendester Fund von Welzelach gilt die [[Situla (Gefäß)|Situla]] von Welzelach. Der nur noch bruchstückhaft erhaltene, reich verzeierte Bronzeeimer mit Henkeln war rund 25 Zentimeter hoch, umfasste im oberen Bereich einen Durchmesser von 24 Zentimeter und im unteren Bereich 14 Zentimeter. Unter den figuralen Motiven finden sich Männer mit Musikinstrumenten sowie Frauen, die Gefäße auf dem Kopf tragen. Weitere Darstellungen zeigen eine Hasenjagd, eine Frau die einem Mann die Füße wäscht, eine Trinkszene und einen axttragenden Mann. Des Weiteren sind Tier- und Pflanzendarstellungen auf den Bruchstücken erhalten. |
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== Kapellen == |
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[[Datei:Welzelach - Kapelle.jpg|thumb|Die Silvester-Kapelle in Welzelach]] |
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Die Kapelle zum heiligen [[Silvester I.|Silvester]] liegt abseits der Fraktion auf einem kleinen Felssockel über der Iselschlucht. Sie wurde 1642 errichtet und diente der bäuerlichen Bevölkerung als Wallfahrtsort, um für das Vieh zu beten. Die Kapelle besitzt einen 3/8-[[Chor (Architektur)|Chor]] und ist äußerlich ohne besondere Gliederung ausgeführt. Sie verfügt über einen hölzernen [[Dachreiter]] über dem Eingang und einen an der Südseite angebauten Sakristeiraum. Der Innenraum wurde ohne Gliederung ausgeführt, wobei die Decke mit Holz verkleidet wurde. Der barocke Hauptaltar stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und besteht aus gedrehten Säulen, Gebälk, Aufsatz sowie geschwungenem und gebrochenem Giebel. Im Schrein des Hauptaltars findet sich die Figur des Patrons der Kapelle, im Aufsatz zudem ein Bild der heiligen [[Anna (Heilige)|Anna]], des heiligen [[Anna (Heilige)|Joachims]] und [[Maria (Mutter Jesu)|Marias]]. |
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Neben der Silvester-Kapelle befindet sich in Welzelach auch die Hauskapelle des Moserhofs. Die Hauskapelle beherbergte jahrzehntelang mehrere Heiligenfiguren, die im Zuge der neugotischen Umgestaltung des Patterer Altars 1840 vom Franziskanerkloster in [[Lienz]] nach Welzelach gebracht worden waren, nachdem ein Pater seinem Bruder vom Moserhof über den Umbau im Kloster berichtet hatte. |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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== Literatur == |
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* Louis Oberwalder: Virgen im Nationalpark Hohe Tauern. Edition Löwenzahn, Innsbruck 1999, ISBN 3-7066-2197-5 |
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* Meinrad Pizzinini: Osttirol. Der Bezirk Lienz. Seine Kunstwerke, Historische Lebens- und Siedlungsformen. Verlag St. Peter, Salzburg 1974 (Österreichische Kunstmonographien, Bd. VII) ISBN 3-900173-17-6 |
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== Weblinks == |
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[[Kategorie:Osttirol]] |
Version vom 1. September 2009, 00:20 Uhr


Welzelach ist eine Fraktion der Gemeinde Virgen in Osttirol. Die Ortschaft an der Nordostflanke des Berger-Kogels umfasste 2001 104 Einwohner[1] und war damit die bevölkerungsmäßig zweitkleinste Fraktion von Virgen. Zu Welzelach zählen neben der Kernsiedlung auch der Weiler Berg und die Marcherhöfe.
Lage
Welzelach liegt im Westen der Gemeinde Virgen am Nordosthang des Berger-Kogels in einer Höhe von 1.189 Meter. Die Fraktion wird im Osten von der Isel und im Südosten vom Mullitzbach begrenzt. Verkehrstechnisch ist Welzelach über die Fraktion Niedermauern und die Weiler Gries und Rain von Osten an die Virgentaler Landesstraße erschlossen. Zudem führt eine Straße von der Gemeinde Prägraten über den Weiler Berg nach Welzelach.
Der Höfe von Welzelach liegt im Zentrum dicht zusammengerottet in Mitten einer Feldflur, lediglich die Bauernhöfe Lipper und Koala liegen etwas abseits der Kernsiedlung. Im Norden schließt sich jenseits des Bergerbaches der Weiler Berg an die Kernsiedlung an. Der Weiler liegt über der Iselschlucht in einer Höhe 1.335 Metern und umfasst vier Wohnhäuser. Die Straße von Berg führt nach Süden weiter auf die beiden erhöht liegenden Marcherhöfe in einer Höhe von 1.400 Metern.
Geschichte

Die in Welzelach entdeckten Feuersteinschaber belegen die Anwesenheit von Menschen während der Jungsteinzeit. Beweise für eine Dauersiedlung in der Fraktion wurden Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Nachdem der Mothabauer im Weiler Berg 1889 eine verrostete, eiserne Lanzenspitze noch weggeworfen hatte, deckte er im Folgejahr bei Pflügen seines Ackers eine Steinplatte auf. Unter der angehobenen Steinplatte fand sich ein BRandgrab mit Grabbeigaben Eisen und Bronze. Nach dem Bekanntwerden des Fundes führte Alexander Schernthaner am Fundort systematische Grabungen durch, in deren Folge ein Friedhof mit 56 Gräbern ergraben wurde. Bei den dicht aneinanderliegenden Gräbern handelt es sich um rechteckige bis quadratische Vertiefungen mit einer Länge von rund 30 Zentimetern, die von unbehauenenen, aufgestellten Steinen umgrenzt waren. Auf den Gräbern ruhte die Deckenplatte, die lediglich mit 20 bis 30 Zentimeter Humus bedeckt war. Schernthaner fand in den Gräbern reiche Grabbeigaben wie Waffen, Werkzeuge, Schmuck und Gebrauchsgegenstände, darunter Beile, Messer aus Eisen, Lanzenspitze, Ringe, Armreifen und Fibeln aus Bronze oder Tonscherben. Die Funde wurden auf das 6. oder 5. Jahrhundert vor Christus datiert und sind somit der älteren Eisenzeit zuzuordnen. Forscher gehen davon aus, das die Siedlung im Zusammenhang mit dem Kupferbergbau in der Region stand.
Als bedeutendester Fund von Welzelach gilt die Situla von Welzelach. Der nur noch bruchstückhaft erhaltene, reich verzeierte Bronzeeimer mit Henkeln war rund 25 Zentimeter hoch, umfasste im oberen Bereich einen Durchmesser von 24 Zentimeter und im unteren Bereich 14 Zentimeter. Unter den figuralen Motiven finden sich Männer mit Musikinstrumenten sowie Frauen, die Gefäße auf dem Kopf tragen. Weitere Darstellungen zeigen eine Hasenjagd, eine Frau die einem Mann die Füße wäscht, eine Trinkszene und einen axttragenden Mann. Des Weiteren sind Tier- und Pflanzendarstellungen auf den Bruchstücken erhalten.
Kapellen

Die Kapelle zum heiligen Silvester liegt abseits der Fraktion auf einem kleinen Felssockel über der Iselschlucht. Sie wurde 1642 errichtet und diente der bäuerlichen Bevölkerung als Wallfahrtsort, um für das Vieh zu beten. Die Kapelle besitzt einen 3/8-Chor und ist äußerlich ohne besondere Gliederung ausgeführt. Sie verfügt über einen hölzernen Dachreiter über dem Eingang und einen an der Südseite angebauten Sakristeiraum. Der Innenraum wurde ohne Gliederung ausgeführt, wobei die Decke mit Holz verkleidet wurde. Der barocke Hauptaltar stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und besteht aus gedrehten Säulen, Gebälk, Aufsatz sowie geschwungenem und gebrochenem Giebel. Im Schrein des Hauptaltars findet sich die Figur des Patrons der Kapelle, im Aufsatz zudem ein Bild der heiligen Anna, des heiligen Joachims und Marias.
Neben der Silvester-Kapelle befindet sich in Welzelach auch die Hauskapelle des Moserhofs. Die Hauskapelle beherbergte jahrzehntelang mehrere Heiligenfiguren, die im Zuge der neugotischen Umgestaltung des Patterer Altars 1840 vom Franziskanerkloster in Lienz nach Welzelach gebracht worden waren, nachdem ein Pater seinem Bruder vom Moserhof über den Umbau im Kloster berichtet hatte.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria Gemeindedaten Virgen, Volkszählung 2001
Literatur
- Louis Oberwalder: Virgen im Nationalpark Hohe Tauern. Edition Löwenzahn, Innsbruck 1999, ISBN 3-7066-2197-5
- Meinrad Pizzinini: Osttirol. Der Bezirk Lienz. Seine Kunstwerke, Historische Lebens- und Siedlungsformen. Verlag St. Peter, Salzburg 1974 (Österreichische Kunstmonographien, Bd. VII) ISBN 3-900173-17-6