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„Webisode“ – Versionsunterschied

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== Merkmale ==
== Merkmale ==
* Kürze: Die Folgen sind an das Rezeptionsverhalten im Internet angepasst und dauern laut Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVWD) zwischen 4 und 15 Minuten. Ausnahme ist die Internetsitcom torsrasse-intim, deren Folgen manchmal 30 Minuten füllen. <ref>[http://www.bvdw.org/fileadmin/medien/marktzahlen/basispraesentationen/Praesentation_Digitale_Unterhaltung_im_Blick_081006.pdf Präsentation ''Digitale Unterhaltung im Fokus. Von Bewegtbild bis Social Networks'', Folie 34)] (Abgerufen am 7. Februar 2009)</ref>
* Kürze: Die Folgen sind an das Rezeptionsverhalten im Internet angepasst und dauern laut Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVWD) zwischen 4 und 15 Minuten. Ausnahme ist die Internetsitcom torstrasse-intim, deren Folgen manchmal 30 Minuten füllen. <ref>[http://www.bvdw.org/fileadmin/medien/marktzahlen/basispraesentationen/Praesentation_Digitale_Unterhaltung_im_Blick_081006.pdf Präsentation ''Digitale Unterhaltung im Fokus. Von Bewegtbild bis Social Networks'', Folie 34)] (Abgerufen am 7. Februar 2009)</ref>
* Interaktivität: Der Rezipient soll nicht nur passiv zusehen, sondern mit den fiktiven Protagonisten oder den Produzenten der Serie interagieren können. In Serien wie ''They call us Candy Girls'' und ''torstrasse-intim'' haben die fiktiven Protagonisten ein eigenes Profil, so dass Nutzer die Figur als Freund zu ihren Kontakten hinzufügen und mit ihm kommunizieren können.<ref>FAZ.net: [http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~E68C124930355403CB1386755900F3B3C~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_aktuell Online-Soap auf MySpace, Die Mittzwanzigerinnen reden so, echt](Artikel vom 19. Mai 2008)</ref> Bei ''Blaschke.tv'' konnten die Nutzer sogar Einfluss aufs Drehbuch nehmen und Vorschläge für den weiteren Verlauf der Handlung machen, welche die Redaktion dann aufgreift.<ref>ZDF.de: [http://blaschke.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,7258682,00.html blaschke.tv - dein eScript, Die wichtigsten Fragen zum Drehbuch-Projekt] (Abgerufen am 7. Februar 2009)</ref><ref>Evangelischer Pressedienst epd: [http://www.epd.de/medien/medien_index_55968.html Ein wenig Herz wäre gut. Interaktive Spielchen bei zdf.de] (Artikel vom 17. Mai 2008)</ref> Auf der Startseite von ''Apartment666.com'' wählt der Zuschauer eine Figur aus, deren individuellem Handlungsstrang er dann in die Geschichte folgt.
* Interaktivität: Der Rezipient soll nicht nur passiv zusehen, sondern mit den fiktiven Protagonisten oder den Produzenten der Serie interagieren können. In Serien wie ''They call us Candy Girls'' und ''torstrasse-intim'' haben die fiktiven Protagonisten ein eigenes Profil, so dass Nutzer die Figur als Freund zu ihren Kontakten hinzufügen und mit ihm kommunizieren können.<ref>FAZ.net: [http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~E68C124930355403CB1386755900F3B3C~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_aktuell Online-Soap auf MySpace, Die Mittzwanzigerinnen reden so, echt](Artikel vom 19. Mai 2008)</ref> Bei ''Blaschke.tv'' konnten die Nutzer sogar Einfluss aufs Drehbuch nehmen und Vorschläge für den weiteren Verlauf der Handlung machen, welche die Redaktion dann aufgreift.<ref>ZDF.de: [http://blaschke.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,7258682,00.html blaschke.tv - dein eScript, Die wichtigsten Fragen zum Drehbuch-Projekt] (Abgerufen am 7. Februar 2009)</ref><ref>Evangelischer Pressedienst epd: [http://www.epd.de/medien/medien_index_55968.html Ein wenig Herz wäre gut. Interaktive Spielchen bei zdf.de] (Artikel vom 17. Mai 2008)</ref> Auf der Startseite von ''Apartment666.com'' wählt der Zuschauer eine Figur aus, deren individuellem Handlungsstrang er dann in die Geschichte folgt.
* Geringe Produktionskosten: Auch hochwertige Web-Serien sind noch deutlich billiger als TV-Produktionen.<ref>Süddeutsche.de: [http://www.sueddeutsche.de/computer/327/316213/text/ Web-TV: Piet-Show, Gezielt und preiswert] (Artikel vom 31. Oktober 2008)</ref>
* Geringe Produktionskosten: Auch hochwertige Web-Serien sind noch deutlich billiger als TV-Produktionen.<ref>Süddeutsche.de: [http://www.sueddeutsche.de/computer/327/316213/text/ Web-TV: Piet-Show, Gezielt und preiswert] (Artikel vom 31. Oktober 2008)</ref>

Version vom 19. August 2009, 16:16 Uhr

Webisodes sind die einzelnen Episoden von Serien, die speziell für die Verbreitung im Internet produziert werden. Es handelt sich dabei in der Regel um fiktive Geschichten verschiedener Genres. Charakteristisch für diese Webserien sind kurze Folgen und Möglichkeiten der Interaktion mit den Produzenten oder den Protagonisten der Geschichte. Der Abruf der Folgen per Download oder Videostream (Webcast) erfolgt zeitunabhängig via Internet. Der Begriff Webisode ist ein Kofferwort, der sich aus Web und Episode zusammensetzt.

Kommerzielle Web-Serien dienen unterschiedlichen Zwecken. In vielen Fällen nutzen Unternehmen die Geschichten als Plattform, um für ihre Produkte und Dienstleistungen zu werben - beispielsweise durch Product-Placement[1] oder Werbung. Zunehmend setzen die Produzenten jedoch auch auf eine Werbefinanzierung.

Merkmale

  • Kürze: Die Folgen sind an das Rezeptionsverhalten im Internet angepasst und dauern laut Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVWD) zwischen 4 und 15 Minuten. Ausnahme ist die Internetsitcom torstrasse-intim, deren Folgen manchmal 30 Minuten füllen. [2]
  • Interaktivität: Der Rezipient soll nicht nur passiv zusehen, sondern mit den fiktiven Protagonisten oder den Produzenten der Serie interagieren können. In Serien wie They call us Candy Girls und torstrasse-intim haben die fiktiven Protagonisten ein eigenes Profil, so dass Nutzer die Figur als Freund zu ihren Kontakten hinzufügen und mit ihm kommunizieren können.[3] Bei Blaschke.tv konnten die Nutzer sogar Einfluss aufs Drehbuch nehmen und Vorschläge für den weiteren Verlauf der Handlung machen, welche die Redaktion dann aufgreift.[4][5] Auf der Startseite von Apartment666.com wählt der Zuschauer eine Figur aus, deren individuellem Handlungsstrang er dann in die Geschichte folgt.
  • Geringe Produktionskosten: Auch hochwertige Web-Serien sind noch deutlich billiger als TV-Produktionen.[6]

Finanzierung

Werbung und Vermarktung

Kommerzielle Webisodes sind für Internet-Nutzer in der Regel kostenlos verfügbar. Ein Teil der Betreiber versucht, mit Werbung vor oder nach den Episoden sowie Product-Placement in der Sendung Geld zu verdienen. Eine weitere Kommerzialisierungsmöglichkeit besteht in der Vermarktung von Produkten. Dies wurde etwa in der bei Bild.de verbreiteten Serie Deer Lucy praktiziert: Nutzer konnt die Kleidung der Schauspieler online beim Otto-Versand bestellen, der als Kooperationspartner auftrat[7][8].

Über den kommerziellen Erfolg werbefinanzierter Webisodes ist wenig bekannt. Beobachter gehen davon aus, dass die Serien bislang – wenn überhaupt – nur geringe Umsätze mit Werbung erzielt haben. „Der neuentdeckten Branche fehlen klare Geschäftsmodelle und standardisierte Formate. Und bislang fehlen ihr auch die Zuschauer“, urteilte die New York Times im August 2008.[9] Aufgrund des geringen Produktionspreises der Webisodes sei es jedoch möglich, mit einzelnen Nischenproduktionen für ein spezielles Publikum profitabel zu arbeiten.

Einige Faktoren erschweren die Monetarisierung durch Werbung bislang[10]:

  • Es fehlt an zuverlässigen Messinstrumenten für Quoten.
  • Viele Zuschauer haben mangels Programmführer keinen Überblick über das Angebot.
  • Viele Betreiber machen keine oder kaum Werbung, um die Bekanntheit zu steigern.

Sponsoring

Vor allem in den USA lassen einige Unternehmen Serien produzieren, mit denen sie für ihre Produkte werben. Beispielsweise investierte die kalifornische Firma eHealth Inc. rund 500 000 Dollar in die Serie Am I covered?[11] In Deutschland beteiligen sich der Otto-Versand und die Plattenfirma Warner Music in nicht näher spezifizierter Weise an der Serie Deer Lucy.[12].

Beispiele

  • Apartment666.com [13]
  • They call us Candy Girls (MySpace Deutschland)[14]
  • torstrasse-intim [15]
  • Pietshow (StudiVZ)
  • Deer Lucy (Bild.de)[16]
  • EUReKA – Hide and Seek
  • Ghost Whisperer – The other Side
  • Body-Xtreme InMotion - Webserie über Bodybuilding
  • Battlestar Galactica – The Resistance
  • Battlestar Galactica – Razor Flashbacks
  • Heroes – Going Postal
  • Sanctuary
  • Smallville: Chloe Chronicles
  • TARDISODE (Doctor Who)
  • Dämmerung - Die Mystery Webserie [17]

Siehe auch


Einzelnachweise

  1. ↑ Spiegel.de: Netztrend Webisodes: Miami Vice aus Moabit (Artikel vom 15. Mai 2008)
  2. ↑ Präsentation Digitale Unterhaltung im Fokus. Von Bewegtbild bis Social Networks, Folie 34) (Abgerufen am 7. Februar 2009)
  3. ↑ FAZ.net: Online-Soap auf MySpace, Die Mittzwanzigerinnen reden so, echt(Artikel vom 19. Mai 2008)
  4. ↑ ZDF.de: blaschke.tv - dein eScript, Die wichtigsten Fragen zum Drehbuch-Projekt (Abgerufen am 7. Februar 2009)
  5. ↑ Evangelischer Pressedienst epd: Ein wenig Herz wäre gut. Interaktive Spielchen bei zdf.de (Artikel vom 17. Mai 2008)
  6. ↑ Süddeutsche.de: Web-TV: Piet-Show, Gezielt und preiswert (Artikel vom 31. Oktober 2008)
  7. ↑ [http://www.internetworld.de/Nachrichten/Werbung/Otto-will-ueber-Bild.de-Telenovela-Klamotten-verkaufen "Otto will über Bild.de-Telenovela Klamotten verkaufen (27. Januar 2009)
  8. ↑ Pressemitteilung der Produktionsfirma MME über "Deer Lucy"(15. Januar 2009)
  9. ↑ www.nytimes.com: For Web TV, a Handful of Hits but No Formula for Success; Originalzitat: The newfound industry lacks clear business models and standardized formats. And so far, it also lacks audiences. (31.  August 2008)
  10. ↑ www.nytimes.com: For Web TV, a Handful of Hits but No Formula for Success (31.  August 2008)
  11. ↑ www.usatoday.com: Webisodes return, now as advertising (23.  Oktober 2005)
  12. ↑ "Otto will über Bild.de-Telenovela Klamotten verkaufen" (15. Januar 2009)
  13. ↑ Startseite von apartment666
  14. ↑ Startseite der Serie "They call us Candy Girls"
  15. ↑ Startseite der Sitcom torstrasse-intim
  16. ↑ Startseite der Serie "Deer Lucy"
  17. ↑ Startseite der Serie "Dämmerung"
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