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Bundesverband der Freien Wähler und Goltz-Gorlin-Syndrom: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Dieser Artikel|beschreibt den Bundesverband Freie Wähler und die ihm angeschlossenen Landesgruppen. Für andere Gruppierungen mit der Bezeichnung "Freie Wähler", siehe [[Wählergruppe]].}}
| 01-CODE = Q85.8
[[Datei:Freie Waehler Logo.svg|thumb|Logo der Freien Wähler]]
| 01-BEZEICHNUNG = Sonstige Phakomatosen, anderenorts nicht klassifiziert
Die '''Freien Wähler''' sind ein Zusammenschluss von [[Wählergruppe]]n in Deutschland. Aufgrund der regionalen Ausrichtungen ist eine bundesweit einheitliche Struktur erst im Aufbau. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in den einzelnen regionalen Verbänden, Vereinigungen etc.; in [[Deutschland]] sind viele dieser Wählergemeinschaften jedoch in Landesverbänden und im Bundesverband der Freien Wählergemeinschaften e.V. zusammengeschlossen. Ehrenvorsitzender des Bundesverbandes war von [[1976]] bis zu seinem Tode der frühere [[MdB|Bundestagsabgeordnete]] und Gründer der FWG [[Weinheim]] [[Richard Freudenberg]]. Derzeitiger Bundesvorsitzender ist der ehemalige bayerische [[Landrat (Deutschland)|Landrat]] [[Armin Grein]].
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Das '''Goltz-Gorlin-Syndrom''', auch als „'''fokale dermale Hypoplasie'''“ ('''FDH''') bezeichnet, ist eine seltene [[Erbkrankheit]] aus der Gruppe der [[Phakomatose]]n.


Hiervon muss das [[Gorlin-Goltz-Syndrom]] oder [[Basalzellnaevus-Syndrom]] unterschieden werden, welches wesentlich häufiger ist und bei welchem gehäuft [[Basaliom]]e auftreten.
Bundesweit am stärksten sind die Freien Wähler in [[Baden-Württemberg]], wo sie 44 Prozent aller Gemeinderäte (stärkste Gruppierung) und 24 Prozent aller Kreisräte (zweitstärkste Gruppierung) stellen. In [[Bayern]] sind sie mit 10,2 Prozent im [[Bayerischer Landtag|Landtag]] als drittstärkste Fraktion vertreten.


== Kennzeichen ==
== Teilnahme an Europawahlen ==
Das Syndrom wird autosomal-dominant vererbt. Die wenigen hundert weltweit bekannten Erkrankten sind nahezu alle Frauen, da betroffene männliche Embryonen überwiegend absterben. Charakterisiert wird das Syndrom durch das Zusammentreffen unterschiedlicher Veränderungen. Im Bereich der Haut findet man multibple Basalzellnävi, Verhornungsstörungen führen zu typischen Pits and Hand- und Fußflächen. Im Kieferbereich treten multiple Keratozysten auf. Typischerweise kommt es zu Verkalkungen im Bereich der Sella turcica und der Falx cerebri, die als pathognomonisch gelten.
Die Freien Wähler haben für die [[Europawahl 2009|Wahl zum Europa-Parlament am 7. Juni 2009]] auf Bundesebene eine Wähler-Gruppe gegründet, um auch dort die Gemeinden und Städte zu stärken. Am 28. Februar 2009 wurden in München die Kandidaten gewählt, Spitzenkandidatin war [[Gabriele Pauli]].


== Therapie-Möglichkeiten ==
Bei der [[Europawahl in Deutschland 2009|Wahl]] erhielt die Liste mit 441 796 etwa 1,7 % der gültigen Stimmen.<ref>[http://www.bundeswahlleiter.de/de/europawahlen/EU_BUND_09/ergebnisse/bundesergebnisse/b_tabelle_99.html Der Bundeswahlleiter: Ergebnisse Europawahl 2009]</ref>


Eine kausale Therapie ist nicht möglich.
== Teilnahme an Landtagswahlen ==
Neben einzelnen Wählergruppen, welche sich aufgrund bestimmter aktueller Themen gründen um bei Landtagswahlen anzutreten, wie etwa die [[Flughafenausbaugegner Frankfurt|FAG Hessen]], gibt es auch mehrere Landesvereinigungen der Freien Wähler, welche bei Landtagswahlen antreten.


== Name des Syndroms international unterschiedlich ==
1998 nahmen die Freien Wähler in Bayern zum ersten Mal an den [[Bayerischer Landtag|Landtags-]] und [[Bezirkstag (Bayern)|Bezirkstagswahlen]] teil. Sie erreichten dabei ein Landtagswahlergebnis von 3,7 %. Bei den Wahlen im Jahr 2003 konnten sie ihr Ergebnis auf 4,0 % steigern. Bei beiden Wahlen gelang ihnen zudem der Einzug in alle sieben Bezirkstage. 2001 und 2006 bewarb sich auch die FWG Rheinland-Pfalz bei der Landtagswahl um die Gunst der Wähler. Die FWG Rheinland-Pfalz erreichte 2,5 % (2001) und 1,6 % (2006).<ref>http://www.bg-speyer.de/sites/landtagswahl2006/wahlanalyse.pdf</ref> Im Jahr 2004 traten auch die Freien Wähler in Thüringen zur Landtagswahl an und erreichten 2,6 %.
Während im anglo-amerikanischen Raum die Namensgebung an dem US-Mediziner Gorlin orientiert ist, benennt man im deutschsprachigen Raum das Krankheitsbild häufig allein nach dem Straßburger Physiologie-Professor [[Friedrich Goltz (Physiologe)|Friedrich Goltz]], also als Goltz-Syndrom. Eine weitere Benennung als „fokale dermale Hypoplasie“ (FDH) kommt sogar ohne zu ehrende Forschernamen aus.<ref>[http://www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2007/0603 Kausalität des Goltz-Syndroms]</ref>


== Forschung ==
Für das Jahr 2008 traten die [[Freie Wähler Hessen|Freien Wähler Hessen]] zur [[Landtagswahl in Hessen 2008|Landtagswahl]] an. Dieser Beschluss war innerparteilich umstritten, da er von Kritikern als Widerspruch zu den rein kommunalen Zielen und der parteipolitischen Unabhängigkeit der FWG gesehen wurde. Dabei erreichten sie ein Landesstimmenergebnis von 0,9 % und ein Wahlkreisstimmenergebnis von 1,3 %. Ebenso nahmen in diesem Jahr die im Juli 2007 gegründeten Freien Wähler Niedersachsen an der [[Landtagswahl in Niedersachsen 2008|Landtagswahl]] teil und erreichten 0,5 % der Zweitstimmen und 0,9 % der Erststimmen. Bei der Landtagswahl im September 2008 in Bayern gelang den [[#Bayern|Freien Wählern Bayern]] mit über 10 Prozent der Stimmen als drittstärkste Fraktion der erstmalige Einzug in ein Landesparlament.
Ein Team von Humangenetikern und Ärzten aus der Klinik für Dermatologie und Allergologie des Universitätsklinikums in Marburg sowie weiteren Forscher-Kollegen aus Deutschland sowie aus Argentinien, Italien und Ungarn haben am 3. Juni 2007 in der Online-Ausgabe des internationalen Fachjournals [[Nature|Nature Genetics]] ihre Resultate zur molekularen Ursache dieser seltenen Erbkrankheit veröffentlicht (''Deficiency of PORCN, a regulator of WNT signaling, is associated with focal dermal hypoplasia“, DOI 10.1038/ng2052''). Unter Leitung von Professor Dr. Karl-Heinz Grzeschik, geschäftsführender Direktor des Zentrums für Humangenetik der [[Philipps-Universität Marburg]], konnte man die Lokalisierung und genaue Bestimmung der Mutationen im PORCN-Gen nachweisen. Diese finden sich auf dem X-Chromosom.


Praktischer Nutzen der wissenschaftlichen Entdeckung ist die nunmehr gegebene Möglichkeit der vorgeburtlichen Diagnostik für jene, die dies wünschen. Aus der Analyse der genetischen Fehlfunktion lassen sich Rückschlüsse auf regulatorische Prozesse erschließen, die bei der [[Embryo]]nalentwicklung eine große Rolle spielen.
== Organisation ==
Nicht einheitlich sind die Namen der einzelnen Vereinigungen. In Rheinland-Pfalz bemüht sich der dortige Landesverband der Freien Wähler darum, dass die Mitglieder dieses Landesverbandes unter der Bezeichnung Freie Wählergruppe auftreten und hat sich ein Logo mit der Abkürzung ''FWG'' in einer orangen Schrift schützen lassen, unter dem viele Gruppen antreten. Der Bundesverband und viele andere Landesverbände bevorzugen die „Marke“ ''FREIE WÄHLER'' und als Logo die Abkürzung FW in blauer Schrift, darunter als „Unterstreichung“ den vollen Namen in Großbuchstaben in schwarzer Schrift und drüber etwas links eine stilisierte orange Sonne, die aufgeht.


=== Europaverband ===
== Weblinks ==
*[http://www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2007/0603 Marburger Forscher finden Gen-Ursache des Goltz-Syndroms]
der Europaverein wurde im Januar 2009 in Würzburg gegründet.
*[http://www.nature.com/search/executeSearch?sp-q=Deficiency+of+PORCN&sp-c=10&sp-x-9=cat&sp-s=date&sp-q-9=NG&submit=go&sp-a=sp1001702d&sp-sfvl-field=subject%7Cujournal&sp-x-1=ujournal&sp-p-1=phrase&sp-p=all Forschungsbericht in Nature Genetics] (engl.)
*[http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/dispomim.cgi?id=109400 Krankheitsbild laut US-National Institute of Health] (engl.)


== Quellen ==
Zum Vorsitzende wurde Armin Grein gewählt.
<references />
Stv. Vorsitzende sind Hubert Aiwanger, Marina Weber, Renate Bitz,
Schatzmeister wurde Max Winkler,
Rechtsreferent ist Eckard Gläsker<ref>http://www.fw-europa.eu</ref>

Der Europaverband der FWG hat ca 300 Mitglieder.

=== Bundesverband ===
Mehrere Landesverbände bzw. Landesvereinigungen von Freien Wähler haben sich zum „Bundesverband Freie Wähler“ zusammengeschlossen. Mitglied sind die Verbände der Freien Wähler aus [[Bayern]], [[Hamburg]], [[Hessen]], [[Mecklenburg-Vorpommern]], [[Niedersachsen]], [[Nordrhein-Westfalen]], [[Rheinland-Pfalz]], [[Saarland]], [[Sachsen]], [[Sachsen-Anhalt]] und [[Thüringen]]. In der Bundeshauptstadt [[Berlin]] gibt es derzeit nur einen Freundeskreis. Damit ist eine fast flächendeckende bundesweite Organisation vorhanden. Der Landesverbände [[Baden-Württemberg]] und [[Schleswig-Holstein]] sind ausgetreten.

Am 4. April 2009 wurden die Landesverbände [[Bremen]] und [[Brandenburg]] sowie als Person der Vorsitzende des Bremer Landesverbandes, Friedhelm Altvater, vom Bundesvorstand aus dem Bundesverband ausgeschlossen. Es werde als problematisch angesehen, dass der Landesverband Bremen sich fast ausschließlich aus Exmitgliedern der ehemaligen [[Schill-Partei]] und der Gruppe [[Bremen muss leben]] zusammensetze; im Landesverband Brandenburg gebe es ähnliche Strukturen, über die der Bundesverband bei seiner Aufnahme nicht informiert worden sei.<ref>[http://www.pr-inside.com/de/freie-waehler-schliessen-zwei-landesverbaende-wege-r1163726.htm Freie Wähler schließen zwei Landesverbände wegen Rechtskurs aus], pr-inside.com ([[Associated Press]]), 4. April 2009</ref>

=== Baden-Württemberg ===
Baden-Württemberg ist das Land, in dem Freie Wähler am stärksten verankert sind. Bei der Kommunalwahl 2004 errangen sie landesweit 8.138 Gemeinderäte (44 %) und lagen damit vor der CDU mit 5.817 Gemeinderäten (31,4 %), der SPD mit 2.655 Gemeinderäten, den Grünen mit 594 Gemeinderäten, der FDP mit 284 Gemeinderäten und Listenverbindungen mit 913 Gemeinderäten. Diese Spitzenposition hatten die Freien Wähler bereits bei den Kommunalwahlen 1989, 1994, 1999, wobei 1994 mit 8.483 Gemeinderäten das beste Ergebnis erzielt wurde.

Auf der Ebene der Kreisräte sind die freien Wähler nach der CDU und vor der SPD die zweitstärkste Gruppe: 929 Kreisräte CDU (40,7 %); 547 Kreisräte FWG (24 %), 416 Kreisräte SPD, 203 Kreisräte Grüne, 119 Kreisräte FDP, 36 Kreisräte Listenverbindungen.

Die Freien Wähler Baden-Württemberg haben unter ihrem Landesvorsitzenden [[Heinz Kälberer]] im Oktober 2008 erneut beschlossen auch an den nächsten Landtagswahlen nicht teilzunehmen. Sie erheben aber regelmäßig landespolitische Forderungen zu Themen wie [[Verwaltungsreform]], [[Gemeindefinanzierung]], [[Parteienfinanzierung]] oder [[Föderalismusreform]].

Ein weiterer Mittelpunkt der Arbeit ist die Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit der Mitgliedsverbände. So wurde vom Landesverband und Freien Wählern der Region Stuttgart 2007 mit Hilfe einer Agentur gemeinsam einen Internet–Auftritt für die Freien Wähler Ortsvereine, Kreisverbände und Fraktionen in Gemeinderäten und Kreistagen entwickelt.

Die Gründung des Landesverbandes der Freien Wähler e.V. erfolgte am 3. März 1956 in Stuttgart. durch Carl Ebner, [[Ulm]], Elisabeth Haberkorn, [[Weinheim]], Bürgermeister Hohn, [[Ladenburg]], Gerd Pauly, [[Rastatt]] und Erich Weiler, [[Mosbach]]. Dr. Erich Weiler wurde zum 1. Landesvorsitzenden gewählt und führte die FWV bis April 1967. Er wurde später zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 1967 bis 1978 übte Dr. Friedrich Simon, Freiburg, 1978 bis 1987 Hans Hohmann, Weinheim und seit 1987 übt Oberbürgermeister Kälberer, Vaihingen/Enz das Amt des Landesvorsitzenden aus (Stand 2007).

Am 31. Januar 2009 hat das Präsidium des Landesverbandes [[Baden-Württemberg]] beschlossen, aus dem Bundesverband auszutreten, da dieser am 24. Januar gegen den Willen des Landesverbandes beschloss, an der Europawahl 2009 teilzunehmen und hierfür den am selben Tag gegründeten Wahlverein "FW Freie Wähler Deutschlands" autorisiert hatte.<ref>[http://www.freie-waehler-bw.de/verband/_data/FWLV-Europawahl-Info-KV-4-2-09.pdf Teilnahme an der Europawahl 2009 und Austritt aus dem Bundesverband], Mitteilung des Landesgeschäftsführers des Landesverbandes Freie Wähler Baden-Württemberg e.V., 4. Februar 2009 (PDF-Format)</ref>

=== Bayern ===
Die Freien Wähler Bayern e.V. sind mit 40.000 Mitgliedern eine der erfolgreichsten Wählergruppen Deutschlands. Sie verbuchen über Jahre hinweg Erfolge bei Kommunalwahlen. So wurden die Freien Wähler bei der [[Kommunalwahl]] 2002 mit 15,6 % (+0,3 %) drittstärkste Kraft hinter CSU und SPD. Bei der [[Kommunalwahlen in Bayern 2008|Kommunalwahl 2008]] gelang eine Steigerung des Stimmenanteils auf über 19 Prozent. Sie stellen mit 14 [[Landrat (Deutschland)|Landräten]] die zweitmeisten in Bayern.

Fast 40 Prozent aller Gemeinde- und Stadträte in Bayern sind parteifrei. Jeder dritte Bür­germeister ist ein „Freier“. 1978 wurde der „Landesverband Bayern der freien und unabhängigen Wählergemeinschaften e.V. (FW Landesverband Bayern)“ als Dachverband der parteiunabhängigen Wählervereinigungen gegründet, der als Mitglieder nur Orts- und Kreisverbände, keine natürlichen Personen hat. Mitglieder des Landesverbandes sind (2007) rund 870 Orts- und Kreisverbände

Nach der Entscheidung der Freien Wähler, sich 1998 erstmals an der bayerischen Landtagswahl zu beteiligen, wurde die organisierte Wählergruppe „[[Freie Wähler Bayern]] e.V.“ (FW-Wählergruppe) gegründet. Um dem Landeswahlgesetz zu entsprechen, gehören diesem Verein nur natürliche Personen als Mitglieder an. Die Teilnahme an den [[Bezirkstag (Bayern)|Bezirkstags-]] und an den Landtagswahlen 1998 führte dazu, dass die Freien Wähler in allen Bezirkstagen vertreten sind, für die keine [[Fünf-Prozent-Hürde]] gilt. Erreicht wurde für neun Freie Wähler ein Mandat in Bezirkstagen; 2003 wurde dieses Ergebnis auf zehn Mandate ausgebaut, damit steigerten sie ihren Sitzanteil von 4,4 % auf 5,6 %. Der Einzug in den Landtag wurde [[Landtagswahl in Bayern 1998|1998]] und [[Landtagswahl in Bayern 2003|2003]] mit 3,7 % bzw. 4,0 % verpasst, [[Landtagswahl in Bayern 2008|2008]] mit 10,2 % dann zum ersten Mal erreicht. Mit diesem Ergebnis zogen 21 Abgeordnete der Freien Wähler in den [[Bayerischer Landtag|Landtag]]. Auch bei den gleichzeitig stattfindenden Bezirkstagswahlen erreichten die Freien Wähler mit insgesamt 24 Mandaten insgesamt 14 mehr als vor fünf Jahren.

Das Antreten bei den Landtagswahlen war intern umstritten und wird von einigen Kreisverbänden abgelehnt. Die Freien Wähler, so die Kritik, würden damit ihr eigentliches kommunales Betätigungsfeld verlassen. Nach dem Parteiengesetz würden sie durch die Teilnahme an der Landtagswahl den Charakter einer Partei erhalten.<ref>Die Frage, ob eine Vereinigung eine Wählergruppe oder Partei ist, ist für die Teilnahme an einer Wahl zum Bayerischen Landtag jedoch ohne wesentliche praktische Bedeutung (siehe [http://www.statistik.bayern.de/wahlen/lw2008/a-z/p.htm Landtagswahl 2008 - Stichwörter A-Z], Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung). Laut Artikel 23 des Landeswahlgesetzes können neben Parteien ausdrücklich auch sonstige organisierte Wählergruppen Wahlvorschläge zur Landtagswahl einreichen.[http://www.statistik.bayern.de/wahlen/lw/zweiter_teil.htm#23]</ref> Die Befürworter verweisen wie in anderen Bundesländern darauf, dass die Regeln für die Kommunen im Land gemacht würden.

Nach dem guten Ergebnis bei den Landtagswahlen trat die Gruppe auch bei den Wahlen zum [[Europawahl 2009|Europäischen Parlament am 7. Juni 2009]] an, verfehlte jedoch den Einzug. Die ehemalige CSU-Politikerin [[Gabriele Pauli]] war Spitzenkandidatin auf der bundesweiten Liste für die Wahl. <ref>[http://www.br-online.de/aktuell/freie-waehler-europawahl-pauli-ID123574410647.xml BR-Online:_Freie_Wähler_küren_Pauli_zur_Spitzenkandidatin]</ref>. Nachdem Pauli die Gründung einer eigenen Partei für die Bundestagswahl ankündigte, votierte die Landtagsfraktion der Freien Wähler für einen Fraktionsausschluss Paulis.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.sueddeutsche.de/bayern/719/472246/text/ | titel= Freie Wähler in Bayern : Gabriele Pauli fliegt aus der Fraktion | zugriff= 16. Juni 2009 | werk= sueddeutsche.de | datum= 16. Juni 2009 }}</ref>

Landesvorsitzender der Freien Wähler in Bayern war 28 Jahre lang bis zum 25. März 2006 der Mitbegründer [[Armin Grein]]. Sein Nachfolger ist [[Hubert Aiwanger]]. Nachwuchsorganisation der Freien Wähler Bayern e.V. sind die [[Junge Freie Wähler Bayern|Jungen Freien Wähler Bayern]]. Sie wurden im Juli 2003 in [[Ingolstadt]] gegründet. Zu den Freien Wählern Bayern gibt es ein nahestehendes Bildungswerk.

=== Brandenburg ===
In [[Brandenburg]] existieren zwei Vereinigungen, die sich die Bezeichnung ''Freie Wähler'' gegeben haben: ''Freie Wähler Landesgruppe Brandenburg'' und ''Landesverband Freie Wähler Brandenburg e.V. Potsdam''.

Der Landesverband Freie Wähler Brandenburg e.V. Potsdam wurde 1993 unter dem Namen ''Landesverband BürgerBündnis freier Wähler e.V.'' von Mitgliedern der Nachwende - Bürgerbewegungen (unter anderem: [[Neues Forum]]) gegründet, die sich nicht der [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen Partei]] angeschlossen hatten<ref>http://www.fw-brandenburg.de</ref>. Im Jahr 1994 nahm der Landesverband an der [[Wahlen_zum_Brandenburger_Landtag#Wahlen_ab_1990|Landtagswahl in Brandenburg]] teil. Er ist der Dachverband zahlreicher unterschiedlicher Gruppierungen auf Stadt- und Kreisebene unter dem aktuellen Landesvorsitz von Dr. Wigor Webers aus [[Potsdam]].

Die ''Freien Wähler Brandenburg'' gründeten sich am 6. Dezember 2008 in [[Chorin]]. Am 15. Februar 2009 fand die satzungsgebende Versammlung und die Neuwahl des Landesvorstandes in [[Strausberg]] statt. Zum Landesvorsitzenden wurde Hans-Jürgen Malirs aus [[Hoppegarten]] gewählt. Als stellvertretende Landesvorsitzende wurden Ute Boehm (Rheinsberg), Manfred Ehlert (Eberswalde), Volker Kurze (Schwarzheide) und Robin Lewinsohn (Zossen) bestätigt. Der Landesverband ist nach Angaben des stellvertretenden Bundesvorsitzenden [[Hubert Aiwanger]] nicht Mitglied im Bundesverband der Freien Wähler<ref>http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/rundschau/interview-aiwanger-freie-waehler-ID1237838251925.xml </ref> und vereint nach eigenen Angaben über 100 Bürgerbewegungen unter seinem Dach.

Das ARD Magazin Report Muenchen berichtete am 23. März 2009 unter anderem auch über die Unterwanderung der Freien Wähler in Brandenburg, die zwei ''konkurrierenden'' Landesverbände und die rechtspopulistische Vergangenheit einiger Vorstandsmitglieder der in 2008 neu gegründeten Landesverbände in Bremen und Brandenburg. <ref>http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-freiewaehler-superwahljahr-ID123755894864.xml</ref>

Am 4. April 2009 wurde der Landesverband Brandenburg mit Sitz in Hoppegarten vom Bundesvorstand aus dem Bundesverband ausgeschlossen. Es werde als problematisch angesehen, dass es dort rechtspopulistische Strukturen gebe, über die der Bundesverband bei seiner Aufnahme nicht informiert worden sei. Der Landesverband Freie Wähler Brandenburg e.V. mit Sitz in Potsdam hatte nach eigenen Angaben den Antrag auf Aufnahme in den Bundesverband am 11. Februar 2009 gestellt und war/ist (noch) nicht Mitglied im Bundesverband. <ref>[http://www.pr-inside.com/de/freie-waehler-schliessen-zwei-landesverbaende-wege-r1163726.htm Freie Wähler schließen zwei Landesverbände wegen Rechtskurs aus], pr-inside.com ([[Associated Press]]), 4. April 2009</ref>

=== Bremen ===
Die Wählervereinigung ''Freie Wähler Bremen'' gründete sich am 5. Oktober 2008 im Sudhaus in der Bremer Neustadt. Nach einem Bericht der Tageszeitung „Weser-Kurier“ waren angeblich acht Vorstandsmitglieder der FW Bremen früher in rechtspopulistischen Parteien und Gruppierungen politisch aktiv. Am 4. April 2009 schloss der Bundesvorstand der Freien Wähler den Landesverband Bremen aus dem Bundesverband aus.<ref>[http://www.pr-inside.com/de/freie-waehler-schliessen-zwei-landesverbaende-wege-r1163726.htm Freie Wähler schließen zwei Landesverbände wegen Rechtskurs aus], pr-inside.com ([[Associated Press]]), 4. April 2009</ref>.

=== Hamburg ===
Der Freie Wähler Landesverband Hamburg e.V. (FW) hat sich im Dezember 2008 in der Rechtsform eines Vereins gegründet.<ref>{{internetquelle |url=http://www.FW-LVHAMBURG.de |titel=Freie Wähler Landesverband Hamburg e.V. |zugriff=17. April 2009}}</ref> Landesvorsitzender ist Dr.Roland Nussbaumer. Der Landesverband ist Mitglied im Bundesverband und stellt mit Annette Nussbaumer ein Bundes-Vorstandsmitglied.
Die Freien Wähler Hamburg werden 2012 zur Bürgerschaftswahl antreten.

=== Hessen ===
''Siehe Hauptartikel'' [[Freie Wähler Hessen]], Organ ist Freie Wähler – FWG Hessen e. V.

=== Niedersachsen ===
Gegründet wurden die Freien Wähler Niedersachsen (Freie Wähler (FW) Niedersachsen) am 7. Juli 2007<ref>http://www.fw-niedersachsen.de</ref>. Landesvorsitzender ist Arno Ulrichs, Generalsekretär ist Thorsten Busch. Der vollständiger Name des 600 Mitglieder umfassenden Landesverbands ist ''Freie Wähler Niedersachsen - Bürgerinitiativen, Bürgerlisten und unabhängige Wählergemeinschaften e.V''

Mit 16,3 % der Gemeinderäte stellen Freie Wähler in Niedersachsen seit der Gemeindewahl 2006 die drittstärkste kommunale Kraft nach CDU und SPD dar. Mit 2.693 Sitzen für die Freien Wähler besteht ein deutlicher Abstand somit zur FDP mit 599 Sitzen, zu Bündnis 90/Die Grünen mit 583 Sitzen und Linke, Rechte und Einzelbewerbern mit 82 Sitzen. Wie in Nordrhein-Westfalen waren Freie Wähler in Niedersachsen nach dem Zweiten Weltkrieg stark, wurden aber per Kommunalwahlrecht vier Jahre lang (1956 bis 1960) von der Teilnahme an Kommunalwahlen ausgeschlossen. Davon und von der folgenden Kommunalreform haben sich die Freien Wähler lange nicht erholt.

Die Freien Wähler Niedersachsen beruhen zwar auf Wählergruppen, sind aber, eine Besonderheit unter den Landesverbänden, gemäß Satzung eine [[Partei]]. Diese Rechtsform wurde gewählt, um im Januar 2008 an der niedersächsischen Landtagswahl teilnehmen zu können. Anders als etwa in Rheinland-Pfalz dürfen in Niedersachsen nur Parteien, keine Wählergruppen zur Landtagswahl antreten.

=== Nordrhein-Westfalen ===
Der ''Landesverband Freier Wähler Nordrhein-Westfalen e. V.'' wurde am 8. November 1980 mit Sitz in [[Hemer]] gegründet. Viele der etwa 320 Freien Wählergruppen im Land [[Nordrhein-Westfalen]] gehören ihm an.

Unmittelbar nach dem Krieg waren Freie Wählergruppen sehr stark in Nordrhein-Westfalen. Dann jedoch beschränkten die Landtagsparteien mit dem nordrhein-westfälischen Kommunalwahlgesetz von 1952 das Recht, Wahllisten aufzustellen, ausdrücklich auf politische Parteien. Dadurch wurden parteifreie Kandidaten und kommunale Wählergemeinschaften von Gesetzes wegen ausgeschlossen. Als das [[Bundesverfassungsgericht]] 1960 in einem Urteil (BVerfGE I1,266) solche Ausschlüsse wegen Verstoßes gegen die Grundsätze der Offenheit und Chancengleichheit des politischen Wettbewerbs und der kommunalen Selbstverwaltung für unzulässig erklärte, hatte das achtjährige Betätigungsverbot bereits die Strukturen der Freien Wähler zerstört. Die anschließende Gemeindereform mit ihren Großgemeinden verhinderte auch den Wiederaufstieg der Freien Wähler, deren Stärke die örtliche Verankerung und Bekanntheit ihrer Kandidaten war.

=== Rheinland-Pfalz ===
''Siehe Hauptartikel'' [[Freie Wählergruppe Rheinland-Pfalz]]

=== Saarland ===
Der FW/FWG Freie Wähler Landesverband Saarland e.V. wurde als überregionaler Zusammenschluss der freien Wählergemeinschaften im Saarland gegründet. Vorsitzender ist seit dem 25 Oktober 2008 Hermann Kreis aus [[Sulzbach]]. Mitglieder im Landesverband können sein: Kreis-, Stadt-, Gemeinde- und Ortsverbände als korporative sowie natürliche Personen als Einzelmitglieder. Bei den letzten Kommunalwahlen 2004 haben Freie Wählervereinigungen rund 10 % der Mandate auf Gemeinde-Ebene errungen.

=== Sachsen ===
Am 14. November 1992 fand die Gründungsversammlung des Landesverbandes Sachsen der Freien Wähler e. V. in der Stadthalle [[Meerane]] statt. Gründungsmitgliedern waren u. a. die Freien Wählervereinigungen von [[Bad Elster]], [[Bad Muskau]], [[Dresden]], [[Krauschwitz (Sachsen)|Krauschwitz]], [[Lauter/Sa.|Lauter]], [[Meerane]] und [[Pegau]]. Erster Vorsitzender wurde Klaus-Dieter Scholz aus Dresden. Den Vorsitz übernahmen 1997 Dr. Peter Scholz und 2004 Peter Gerber.

Bei den Kommunalwahlen 2008 erreichten Freie Wähler in den Kreistagswahlen landesweit 377.021 von 3.124.488 abgegebenen gültigen Stimmen von 1.097.948 gültigen Stimmzetteln, also 12,1 % der Stimmen. (Vgl.: CDU 39,5 %, Die Linke 18,7 %, SPD 11,6 %, FDP 8,3 %, NPD 5,1 %, Grüne 3,1 %).<ref>http://www.statistik.sachsen.de/wpr_neu/pkg_w04_nav.prc_index?p_anw_kz=KT08</ref>

Die stärksten Ergebnisse wurden in den Landkreisen [[Landkreis Görlitz (Sachsen)|Görlitz]] mit 21,6 % und [[Landkreis Leipziger Land|Leipzig]] mit 15,6 %, die schwächsten im [[Vogtlandkreis]] mit 6,7 % und in [[Landkreis Meißen]] mit 4,3 % erzielt. Die zehn besten Ergebnisse in Gemeinden landesweit waren 65,8 % [[Bertsdorf-Hörnitz]], 62 % [[Parthenstein]], 60,6 % [[Jonsdorf]], Kurort, 58,4 % [[Meerane]], Stadt, 52,6 % [[Weißenborn/Erzgebirge]], 52,3 % [[Eibau]], 52,1 % [[Oßling]], 51,8 % [[Naunhof]]/Stadt, 49 % [[Hermsdorf/Erzgebirge]], 48,1 % [[Weischlitz]]<ref>Quelle ist das Wahlanalyseangebot des Landeswahlleiters hier: http://www.statistik.sachsen.de/wpr_neu/pkg_w04_nav.prc_index?p_anw_kz=KT08</ref>

Da es in Sachsen nach dem Landtagswahlgesetz nicht möglich ist, als Freier-Wähler-Verein bei den Landtagswahlen anzutreten, wurden am 1. Mai 2007 die ''Freien Sachsen'' als Landespartei gegründet.

=== Sachsen-Anhalt ===
Die Freien Wähler Sachsen-Anhalt werden tätig als der überregionale Zusammenschluss von Mitgliedern und Wählergemeinschaften in Sachsen-Anhalt. Vorsitzender der Freien Wähler Sachsen-Anhalt ist seit 2004 Helmut Schuchert aus [[Raßnitz]]. Auf Initiative des Landesverbandes der Freien Wähler Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. wurde der Bund der Bürgerinitiativen und Freie Wähler gegründet, da das Wahlgesetz in Sachsen-Anhalt nur Parteien zur Landtagswahl zulässt.

=== Schleswig-Holstein ===
Die Freien Wähler haben in Schleswig-Holstein eine lange Tradition und sind auf der kommunalen Ebene sehr erfolgreich. Bei der letzten Kommunalwahl 2008 erreichten sie mit 6784 Mandaten und 51,8 % vor der CDU mit 3400 Mandaten und 26% und vor der SPD mit 2141 Mandaten und 16,4 % das deutschlandweit beste Ergebnis<ref>[http://www.statistik-nord.de/index.php?id=414 Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 5]</ref>. Die Wählergemeinschaften sind bislang noch nicht einheitlich organisiert. Erst nach der Gründung des Landesverbandes im Oktober 2008 konnten sich die verschiedenen Wählergemeinschaften organisieren. Auf der Mitgliederversammlung am 25. April 2009 wurde der Vorstand mit dem Vorsitzenden Helmut Andresen für die nächsten 2 Jahre gewählt.
Fast zeitgleich wurde die Partei ''Freie Wähler Schleswig-Holstein'' <ref>{{internetquelle |url=http://www.fw-in-sh.info |titel=Freie Wähler Schleswig-Holstein |zugriff=09. Juni 2009}}</ref> gegründet (Das Wahlgesetz in Schleswig-Holstein lässt nur Parteien zur Landtagswahl zu.). Während der Landesverband die Organisation der Wählergemeinschaften und die außerparlamentarische Lobbyarbeit betreiben will, beabsichtigt die Partei bei der Landtagswahl im Frühjahr 2010 anzutreten. Die beiden Organisationen arbeiten eng zusammen und vertreten gemeinsam die Freien Wähler in Schleswig-Holstein. Die Eintragung der Partei beim Bundeswahlleiter wurde im Juni 2009 bestätigt.
=== Thüringen ===
Der ''Landesverband der Freien Wähler Thüringen e.V.'' wurde am 6. März 2004 in Eisenach gegründet. Vorsitzender ist Jürgen Haschke aus [[Jena]]. In Thüringen wurden nach der Kommunalwahl 2004 insgesamt 5.298 kommunale Mandate von Freien Wählern gehalten, 2.891 von der CDU, 846 von der SPD, 758 von der PDS, 287 von der FDP und 26 von Bündnis 90/Die Grünen.

Bei der Landtagswahl in Thüringen 2004 erreichten die Freien Wähler 2,6%.

== Weblinks ==
* [http://www.freie-wähler-deutschland.de FW Deutschland] – Website Bundesverband der Freien Wähler (FW) in Deutschland
* [http://www.fw-europa.eu FW Europa] – Website Freie Wähler-Gruppe (FW) für Europa


{{Gesundheitshinweis}}
== Einzelnachweise ==
<References/>


[[Kategorie:Wählergruppe]]
[[Kategorie:Hautkrankheit]]
[[Kategorie:Deutsche Partei]]
[[Kategorie:Erbkrankheit]]


[[en:Nevoid basal cell carcinoma syndrome]]
[[en:Free Voters]]
[[eo:FWG]]
[[it:Sindrome di Goltz]]
[[nl:Basaalcelnaevussyndroom]]
[[es:Freie Wähler]]
[[pl:Zespół nabłoniaków znamionowych]]
[[nds:Free Wählers]]
[[nl:Freie Wähler]]
[[pt:Síndrome de Goltz]]
[[no:Freie Wähler]]

Version vom 2. Juli 2009, 08:03 Uhr

Klassifikation nach ICD-10
Q85.8 Sonstige Phakomatosen, anderenorts nicht klassifiziert
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Goltz-Gorlin-Syndrom, auch als „fokale dermale Hypoplasie“ (FDH) bezeichnet, ist eine seltene Erbkrankheit aus der Gruppe der Phakomatosen.

Hiervon muss das Gorlin-Goltz-Syndrom oder Basalzellnaevus-Syndrom unterschieden werden, welches wesentlich häufiger ist und bei welchem gehäuft Basaliome auftreten.

Kennzeichen

Das Syndrom wird autosomal-dominant vererbt. Die wenigen hundert weltweit bekannten Erkrankten sind nahezu alle Frauen, da betroffene männliche Embryonen überwiegend absterben. Charakterisiert wird das Syndrom durch das Zusammentreffen unterschiedlicher Veränderungen. Im Bereich der Haut findet man multibple Basalzellnävi, Verhornungsstörungen führen zu typischen Pits and Hand- und Fußflächen. Im Kieferbereich treten multiple Keratozysten auf. Typischerweise kommt es zu Verkalkungen im Bereich der Sella turcica und der Falx cerebri, die als pathognomonisch gelten.

Therapie-Möglichkeiten

Eine kausale Therapie ist nicht möglich.

Name des Syndroms international unterschiedlich

Während im anglo-amerikanischen Raum die Namensgebung an dem US-Mediziner Gorlin orientiert ist, benennt man im deutschsprachigen Raum das Krankheitsbild häufig allein nach dem Straßburger Physiologie-Professor Friedrich Goltz, also als Goltz-Syndrom. Eine weitere Benennung als „fokale dermale Hypoplasie“ (FDH) kommt sogar ohne zu ehrende Forschernamen aus.[1]

Forschung

Ein Team von Humangenetikern und Ärzten aus der Klinik für Dermatologie und Allergologie des Universitätsklinikums in Marburg sowie weiteren Forscher-Kollegen aus Deutschland sowie aus Argentinien, Italien und Ungarn haben am 3. Juni 2007 in der Online-Ausgabe des internationalen Fachjournals Nature Genetics ihre Resultate zur molekularen Ursache dieser seltenen Erbkrankheit veröffentlicht (Deficiency of PORCN, a regulator of WNT signaling, is associated with focal dermal hypoplasia“, DOI 10.1038/ng2052). Unter Leitung von Professor Dr. Karl-Heinz Grzeschik, geschäftsführender Direktor des Zentrums für Humangenetik der Philipps-Universität Marburg, konnte man die Lokalisierung und genaue Bestimmung der Mutationen im PORCN-Gen nachweisen. Diese finden sich auf dem X-Chromosom.

Praktischer Nutzen der wissenschaftlichen Entdeckung ist die nunmehr gegebene Möglichkeit der vorgeburtlichen Diagnostik für jene, die dies wünschen. Aus der Analyse der genetischen Fehlfunktion lassen sich Rückschlüsse auf regulatorische Prozesse erschließen, die bei der Embryonalentwicklung eine große Rolle spielen.

Quellen

  1. Kausalität des Goltz-Syndroms